Kraftstoffinjektor mit hochdruckfestigkeitsoptimiertem Steuerraum
Technisches Gebiet
Bei luftverdichtenden Verbrennungskraftmaschinen werden heute zunehmend Speichereinspritzsysteme eingesetzt, welche die einzelnen den Zylindern der Verbrennungskraftma- schine zugeordneten Kraftstoffinjektoren mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff versorgen. Durch den Einsatz eines Hochdruckspeicherraumes (Common Rail) lassen sich Druckpulsationen im Kraftstoff dämpfen, so dass der an den einzelnen Einspritzöffnungen der Kraftstoffinjektoren anstehende Kraftstoffdruck nahezu konstant gehalten werden kann. Zur Steuerung der Düsennadelbewegung werden Steuerräume in die Gehäuse der Kraft- stoffinjektoren integriert, durch deren Druckentlastung sich eine Düsennadel zur Freigabe oder zum Verschließen von Einspritzöffnungen betätigen lässt. Im Allgemeinen ist der Steuerraum über eine Zulaufdrossel mit einem unter hohem Druck stehenden Kraftstoffvolumen von der Hochdruckquelle her beaufschlagbar.
Stand der Technik
EP 0 994 248 A2 bezieht sich auf einen Kraftstoffinjektor mit Einspritzverlaufsformung durch piezoelektrische Steuerung des Düsennadelhubes. Ein Kraftstoffinjektor umfasst einen Zylinderkörper, an welchem eine Einspritzöffhung ausgebildet ist. Eine Düsennadel ist im Injektorkörper bewegbar aufgenommen und bewegt sich um einen Hubweg zwischen einer Offenstellung, in der die Einspritzöffnungen geöffnet sind und einer Schließstellung, in welcher die Einspritzöffnungen verschlossen sind. Im Injektorkörper ist ferner ein piezoelektrischer Aktor aufgenommen, dessen Piezoelement zwischen einer Einschalt- und einer Ausschaltposition hin- und her schaltbar ist. Über eine Kopplungselement in Gestalt einer Druckkammer sind die Düsennadel und der piezoelektrische Aktor derart miteinander verbunden, dass die Bewegung des Piezoelementes des piezoelektrischen Aktors in eine grössere axiale Hubbewegung der Düsennadel im Injektorgehäuse übersetzt wird.
DE 197 15 234 AI bezieht sich auf ein magnetventilgesteuertes direkteinspritzendes Kraftstoffeinspritzventil für Speichereinspritzsysteme von Mel rzylinderbrennkraftmaschinen. In jedem Ventilgehäuse führt eine Zuführleitung zu einer federbelasteten Düsennadel, wobei die Zuführleitung durch einen Steuerkolben mit Ventilfunktion absperrbar ist. Ferner ist eine Düsennadel vorgesehen, die sich in einem Federraum abstützt und die Düsennadel auf ihren Nadelsitz drückt. Auf der Rückseite des unter Systemdruck stehenden Steuerkolbens ist ein Steuerraum angeordnet, wobei ein Magnetventil vorgesehen ist, durch welches der Steuerraum mit einer Entlastungsleitung verbindbar und gleichzeitig zur Einspritzung die Absperrung der zur Düsennadel führenden Zuführleitung durch ein am Steuerkolben angeordnetes Hochdruckventil aufhebbar ist. Es ist eine gedrosselte Leitungsverbindung als Bypass zwischen der Zuführleitung und der Entlastungsleitung vorgesehen, wobei die Leitungsverbindung ein mit dem Magnetventil in Wirkverbindung stehendes Leckageventil enthält, durch welches während der Einspritzung die Leitungsverbindung unterbrechbar ist.
Bei beiden aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen stehen die Steuerräume über ein diesen vorgeschaltetes Zulaufdrosselelement permanent mit der Hochdruckquelle in Verbindung. Hinsichtlich der Dauerfestigkeit der Injektorkörper eines Kraftstoffinjektors ist das permanente Anstehen eines sehr hohen Druckes jenseits von 1000 bar ungünstig und kann über die Standzeit eines Kraftstoffeinspritzsystems zu Problemen führen.
Darstellung der Erfindung
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu erblik- ken, dass der permanent über die Hochdruckquelle anstehende hohe Druck an einem als Zulaufdrossel wirkenden Drosselelement ansteht, welches in einem Strömungskanal von bzw. zum Steuerraum mündet und der Strömungskanal wesentlich unempfindlicher gegen einen dauerhaft anstehenden Hochdruck ist. Im Hinblick auf die Dauerfestigkeit des Kraft- stoffinjektors ist es günstiger, hohe Drücke vorteilhaft an kleiner dimensionierten Strömungsquerschnitten bzw. Druckräumen anstehen zu lassen, deren Wandstärke hinsichtlich der Hochdruckbeanspruchung günstiger ausgelegt werden kann. Dadurch lässt sich der in den Injektorkörper eines Kraftstoffinjektors integrierte Steuerraum von einem permanent und unmittelbar an diesem anstehenden Hochdruckniveau entlasten, was hinsichtlich der Dauerfestigkeit des Injektorkörpers im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen wesentlich günstiger ist.
Gemäß einer ersten Ausfuhrungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist die Zulaufdrossel im Strömungskanal mündend angeordnet, welcher den Steuerraum und ein Schaltventil miteinander verbindet. Vorzugsweise ist das als Zulaufdrossel fungierende Drosselelement so angeordnet, dass dieses mit einem Abstand von einer weiteren Drossel, als Ablaufdrossel fungierend in den Steuerraumkanal integriert, mündet. Innerhalb dieses Abstandes, d.h. dieser Teillänge des Strömungskanals, vermag sich die Kraftstoffströmung an die Wand des Strömungskanals anzulegen, d.h. es bildet sich eine im wesentlichen laminare Strömung aus.
In einer weiteren Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens kann das als Zulaufdrossel wirkende Drosselelement auch im Ventilraum des den Steuerraum druckentlastenden Schaltventils münden. Die Länge des den Ventilraumes und den Steuerraum miteinander verbindenden Strömungskanals ist so bemessen, dass sich auch in der zweiten Ausführungsvariante ein laminarer Strömungszustand des Kraftstoffs im Strö- mungskanal einstellt.
In einer besonders kompaktbauenden dritten Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist das gemäß der genannten Ausführungsvarianten in den Strömungskanal integrierte Drosselelement dem Ventilraum des den Steuerraum druk- kentlastenden Schaltventils nachgeschaltet. Gemäß dieser Ausführungsvariante kann die im Strömungskanal ausgebildete Beruhigungsstrecke für die Kraftstoffströmung entfallen, da das den Steuerraum ablaufseitig zugeordnete Drosselelement dem Ventilraum des Schaltventils nachgeordnet ist. Mithin ist ein besonderes kompaktbauender und druckfester Injektor möglich, da die Länge des Strömungskanals zwischen dem Ventilraum des Schalt- ventils und des Steuerraums kurz gehalten werden kann.
Zeichnung
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 eine Injektoranordnung, deren Steuerraum mit einem Ventilraum durch einen Strömungskanal verbunden ist, mit in den Strömungskanal etwa auf dessen halber Länge mündenden Zulauf,
Figur 2 eine Injektorbauform, bei der der Zulauf in den Ventilraum eines den Steuerraum druckentlastenden Schältventils mündet und
Figur 3 eine weitere Injektorbauform mit den Ventilraum eines den Steuerraum druk- kentlastenden Schaltventils nachgeschaltetem Ablaufdrosselelement.
Ausfuhrungsvarianten
Figur 1 ist eine Injektoranordnung entnehmbar, deren Steuerraum mit einem Ventilraum durch einen Strömungskanal in Verbindung steht, in welchem etwa auf halber Länge ein hochdruckseitiger Zulauf mit integriertem Drosselelement mündet.
Der Injektorkörper 1 eines Kraftstoffinjektors umfassf einen Steuerraum 2, der von einer Steuerraumwandung 3 sowie einer Steuerraumfläche 4 begrenzt ist. An der Steuerraumflä- che 4 ist ein Anschlag 5 ausgebildet, der bevorzugt als ein Vorsprung konfiguriert ist, der ringförmig eine Ablauf-/Zulauföffnung des Steuerraumes 2 umschließt. Dem Anschlag 5 an der Steuerraumfläche 4 gegenüberliegend liegt eine Stirnfläche 8 einer Düsennadel- /Stößelanordnung 6. Die Düsennadel-/Stößelanordnung 6 ist im Injektorkörper 1 in verti- kale Richtung entsprechend des mit Bezugszeichen 7 bezeichneten Doppelpfeiles auf und ab bewegbar. Bei Druckentlastung des Steuerraums 2 durch Betätigung eines Schaltventils 19 fährt die Stirnseite 8 der Düsennadel-/Stößelanordnung 6 in den Steuerraum 2 ein; bei Druckbeaufschlagung des Steuerraums 2 in Zulaufrichtung 12 des Kraftstoffes über einen Zulauf 16 mit integriertem Drosselelement 17 erfolgt ein Druckaufbau im Steuerraum 2, so dass die Düsennadel-/Stößelanordnung 6 in vertikale Richtung nach unten fährt und demzufolge hier nicht dargestellte Einspritzöffnungen am in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine hineinragenden Kraftstoffinjektorende verschließt.
Der Steuerraum 2 des Kraftstoffinjektor gemäß der Darstellung in Figur 1 steht über einen den Injektorkörper 1 in vertikale Richtung durchsetzenden Strömungskanal 14 mit einem Ventilraum 20 des Schaltventils 19 in Verbindung.
Der Strömungskanal 14, welcher den Ventilraum 20 des Schaltventils 19 mit dem Steuerraum 2 des Injektorkörpers 1 verbindet, ist in einem Kanalquerschnitt 15 ausgebildet. In der Darstellung gemäß Figur 1 ist in den Strömungskanal 14 ein sich an die Ablauf- /Zulauföffnung 9 anschließendes erstes Drosselelement 10 eingelassen. Das Drosselelement 10 ist in einem Drosselquerschnitt 11 ausgebildet, der klein im Vergleich zum Kanalquerschnitt 15 des Strömungskanals 14 ist. In einem ersten Abstand 18 vom in den Strö-
mungskanal 14 integrierten ersten Drosselelement 10 mündet ein Zulauf 16 von einer hier nicht näher dargestellten Hochdruckquelle. Die Hochdruckquelle kann eine Hochdruckpumpe oder ein Hochdrucksammeiraum (Common Rail) des Kraftstoffeinspritzsystems sein. In den Zulauf 16 von der Hochdruckquelle ist ein weiteres Drosselelement 17 inte- griert, dessen Querschnitt klein im Vergleich zum Querschnitt des Zulaufs 16 von der Hochdruckquelle ist. Der erste Abstand 18 zwischen der Mündungsstelle des Zulaufs 16 von der Hochdruckquelle in den Strömungskanal 14 ist in der Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 so gewählt, dass die Mündung des hochdruckseitigen Zulaufes 16 etwa auf halber Länge des Strömungskanals 14 zwischen Steuerraum 2 und Ventilraum 20 liegt.
Der Strömungskanal 14, ausgebildet im Kanalquerschnitt 15, mündet unterhalb eines Sitzes 22 in einen Ventilraum 20 eines Schaltventils 19. Das Schaltventil 19 ist bevorzugt als ein 2/2-Wege-Ventil ausgestaltet und umfasst einen kugelförmig konfigurierten Ventilkör- per 21. Der Ventilkörper 21 ist einerseits durch ein sich an der oberen Wandung des Ventilraums 20 abstützendes Vorspannelement 23 beaufschlagt; eine Betätigung des Ventilkörpers 21 des Schaltventils 19 ist durch ein Übertragungselement 24 möglich, dessen Stirnfläche 25 an der Umfangsfläche des Ventilkörpers 21 anliegt. Das Übertragungselement 24 kann in Richtung des in Figur 1 eingetragenen Doppelpfeils 26 in vertikale Rich- tung bewegt werden, wozu bevorzugt ein piezoelektrischer Aktor, ein Magnetventil oder ein mechanisch/hydraulischer Übersetzer eingesetzt werden können. Vom Ventilraum 20, welcher den kugelförmig konfigurierten Ventilkörper 21, das Vorspannelement 23 und das Übertragungselement 24 umgibt, zweigt ein Leckölablauf 27 an einer Abzweigstelle 28 ab, über welchen bei Druckentlastung des Steuerraums 2 ein über den Strömungskanal 14 in den Ventilraum 20 einströmendes Steuervolumen diesen verlässt.
Ist der Ventilkörper 21 des Schaltventils 19 in seinen im Injektorkörper 1 ausgebildeten Sitz 22 gestellt, strömt über den hochdruckseitigen Zulauf 16 und das in diesen integrierte Drosselelement 17 Kraftstoff in Zulaufrichtung 12 in Richtung des im Injektorkörper 1 ausgebildeten Steuerraums 2. Das im Strömungskanal 14 aufgenommene Drosselelement 10 fungiert in Zulaufrichtung 12 des Kraftstoffes in Bezug auf den Steuerraum 10 als weitere Zulaufdrossel. Es erfolgt ein Druckaufbau im Steuerraum 2, so dass die Stirnfläche 8 der Düsennadel-/Stößelanordnung 6 mit Druck beaufschlagt wird und die Düsennadel- /Stößelanordnung 6 in ihre Schließstellung gefahren werden kann.
Zur Druckentlastung des Steuerraums 2 wird der kugelförmig konfigurierte Ventilkörper 21 des Schaltventils 19 nach entsprechender Betätigung des Übertragungselements 24 durch einen hier nicht näher dargestellten Aktor aus seinem im Injektorkörper 1 vorgese-
henen Sitz 22 gefahren. Aus dem Steuerraum 2 schießt über die Ablauf-/Zulauföfrhung 9 in das in den Strömungskanal 14 integrierte in Abiaufrichtung 13 des Kraftstoffes gesehen als Ablaufdrossel wirkende Drosselelement 10 ein und tritt danach in den Strömungskanal 14 ein. In diesem Falle fungiert die im hochdruckseitigen Zulauf 16 aufgenommene und in diesen integrierte Drossel 17 als leckagereduzierendes Drosselelement, da nur ein geringer Teil des abströmenden Steuervolumens durch diese abströmen kann. Bei geöffnetem, d.h. aus seinem Sitz 22 herausgestellten Ventilkörper 21 des Schaltventils 19 strömt das Steuervolumen durch den Kanalquerschnitt 15 in den Ventilraum 20 des Schaltventils 19 ein. In vorteilhafter Weise ist die Mündung des hochdruckseitigen Zulaufs 16 in einem ersten Ab- stand 18 in Bezug auf das in den Strömungskanal 14 integrierte Drosselelement 10 angeordnet, so dass sich in Abiaufrichtung 13 des Kraftstoffes gesehen aus dem als Ablaufdrossel wirkenden Drosselelement 10 austretende Kraftstoffstrom an die Wandung des Strömungskanals 14 anlegt.
Der Darstellung gemäß Figur 2 ist ein Injektoraufbau zu entnehmen, bei dem der Zulauf in den Ventilraum eines den Steuerraum druckentlastenden Schaltventils direkt mündet.
Gemäß dieser zweiten Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens sind der Steuerraum 2, welcher die Düsennadel-/Stößelanordnung 6 betätigt und der Ventilraum 20 des Schaltventils 19 über einen Strömungskanal 14 miteinander verbunden, in welchem ein Drosselelement 10 aufgenommen ist. Analog zur Darstellung gemäß Figur 1 liegt das Drosselelement 10 im Strömungskanal 14 unmittelbar hinter der Ablauf- /Zulaufbffnung 9, welche im Steuerraum 2 von einer ringförmig konfigurierten Anschlagfläche 5 umschlossen ist.
Gemäß dieser Ausfuhrungsvariante ist ein gehäuseseitiger Sitz 30 des kugelförmigen Ventilkörpers 21 des Schaltventils 19 im oberen Bereich der Ventilkammer 20 ausgebildet; das Vorspannelement 23 stützt sich am Boden des Ventilraums 20 ab und wirkt als Rückstellelement auf den kugelförmig konfigurierten Ventilkörper 21. Das Übertragungselement 24 ist in der zweiten Ausfuhrungsvariante gemäß Figur 2 von einem Ringspalt 31 umschlossen, über welchen in den Ventilraum 20 eingetretenes, über den Strömungskanal 14 abgesteuertes Steuervolumen in den Leckölablauf einströmt.
Im Unterschied zur in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsvariante ist bei der zweiten Ausführungsvariante gemäß Figur 2 der hochdruckseitige Zulauf 16 mit integriertem Drosselelement 17 in den Ventilraum 20 des Schaltventils 19 mündend angeordnet. Der hochdruckseitige Zulauf 16 mündet in einem zweiten Abstand 32 in Bezug auf die Position des Drosselelementes 10 im Strömungskanal 14. Auch bei dieser zweiten Ausführungsvariante
kann der Strömungskanal 14, der den Ventilraum 20 mit dem Steuerraum 2 verbindet, sowohl in Zulaufrichtung 12 in Bezug auf den Steuerraum 2 von Kraftstoff durchströmt werden als auch in Abiaufrichtung 13 bei Druckentlastung des Steuerraums 2 durch Öffnen des Ventilkörpers 21 des vorzugsweise als 2/2-Wege-Ventils beschaffenen Schaltventils 19. Gemäß der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante ist der zweite Abstand 32 zwischen der Mündungsstelle des hochdruckseitigen Zulaufs 16 in den Ventilraum 20 und dem im Strömungskanal 14 vorgesehenen Drosselelement 10 so bemessen, dass sich ein laminarer Strömungszustand, d.h. ein Anlegen der Kraftstoffströmung an die Wandung des Strömungskanals 14 einstellt.
Beiden in Figur 1 und 2 dargestellten Ausfuhrungsvarianten ist gemeinsam, dass der in den Strömungskanal 14 bzw. in den Ventilraum 20 mündende hochdruckseitige Zulauf 16 von einer hier nicht dargestellten Hochdruckquelle bei Druckentlastung des Steuerraums 2 in Abiaufrichtung 13 als leckagereduzierendes Element dient. Dies deshalb, da in den hoch- druckseitigen Zulauf 16 ein Drosselelement 17 integriert ist, dessen Strömungsquerschnitt wesentlich geringer bemessen ist als der Kanalquerschnitt 15 des Strömungskanals 14. In Abiaufrichtung 13 wirkt das integrierte Drosselelement 17 des hochdruckseitigen Zulaufs 16 jeweils als leckagereduzierendes Drosselelement; in beiden Ausfuhrungsvarianten wirkt die in den Strömungskanal 14 integrierte erste Drossel 10 als zweite Zulaufdrossel, welche der in den hochdruckseitigen Zulauf 16 integrierten Drossel 17 nachgeschaltet ist. In Abiaufrichtung 13 wirkt das in den Strömungskanal 14 integrierte Drosselelement 10 als Ablaufdrossel für den Steuerraum 2.
Gemäß einer Figur 3 entnehmbaren dritten Injektor- Ausführungsvariante ist ein Ablauf- drosselelement in einen vom Ventilraum eines Schaltventils abzweigenden Leckölablauf integriert.
Mit der in Figur 3 dargestellten Ausführungsvariante lässt sich ein besonders kompaktbauender hochdruckfester Kraftstoffinjektor verwirklichen. Auch bei dieser dritten Ausfüh- rungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens sind der Steuerraum 2 sowie der Ventilraum 20 des vorzugsweise als 2/2- Wege-Ventils konfigurierten Schaltventils 19 über einen Strömungskanal 14 verbunden, der sowohl in Zulaufrichtung 12 als auch in Abiaufrichtung 13 in Bezug auf den Steuerraum 2 von Kraftstoff durchströmt werden kann. Auf halber Länge des Strömungskanals 14 mündet in diesen ein hochdruckseitiger Zulauf 16, in welchen ein Drosselelement 17 integriert ist. In Zulaufrichtung 12 des Kraftstoffs in den Steuerraum 2 fungiert das integrierte Drosselelement 17 als Zulaufdrossel; bei Druk- kentlastung des Steuerraums 2 hingegen als leckagereduzierendes Drosselelement. Im Unterschied zu den in Figuren 1 und 2 dargestellten Ausfuhrungsvarianten des der Erfindung
zugrundeliegenden Gedankens ist ein nachgeschaltetes Ablaufdrosselelement 40 in den Leckölabzweig 27 vom Steuerraum 2 verlegt. Bei der dritten Ausfuhrungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist der durch den ersten Abstand 18 gemäß der ersten Ausführungsvariante bzw. durch den zweiten Abstand 32 gemäß der zweiten Aus- führungsvariante vorgegebene Abstand, der als Beruhigungsstrecke für die Kraftstoffströmung dient, nicht mehr notwendig, da das gemäß diesen Ausfuhrungsvarianten im Strömungskanal 14 vorgesehene Drosselelement 10 entfallen ist und in den Leckölablauf 27 eingelassen ist. Dadurch kann die Länge des Strömungskanals 14 zwischen dem Ventilraum 20 und der Ablauf-/Zulauföffnung 9 des Steuerraums 2 kürzer ausgebildet werden, da die zur Beruhigung der Kraftstoffströmung erforderlichen Abstände 18 bzw. 32 entfallen sind. Der Aufbau des Schaltventils 19 gemäß der in Figur 3 dargestellten dritten Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens entspricht im wesentlichen der des Schaltventils 19 gemäß der ersten in Figur 1 dargestellten Ausfuhrungsvariante.