Einrichtung zum Positionieren
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Positionieren und/oder zum Verbinden der Kontaktbahnen von elektronischen Schaltungen, beispielsweise Chips, auf einem Träger, wie beispielsweise einer Leiterplatte, Keramiksubstrat od. dgl., wobei die elektronischen Schaltungen von einer Positioniereinrichtung erfaßt und auf dem Träger positioniert werden und die Positioniereinrichtung mindestens eine Halterung und einen in der Halterung gelagerten Hubteil umfaßt, wobei der Hubteil über magnetische Kräfte an die Halterung angekoppelt ist.
Eine derartige Einrichtung zum Verbinden, im nachstehenden wird der fachspezifische Begriff Bonden verwendet, von Halbleiterchips auf ein Substrat ist beispielsweise aus der JP 10 135250 A2 bekannt. Bei dieser Einrichtung ist ein Positionierungssystem mit einem Bondkopf vorgesehen, das der Chip von der Versorgungsposition über die Bondstelle bringt und dort durch Absenken des Halters das Chip mit dem Substrat in Kontakt bringt. Die für den Bondvorgang notwendige Bondkraft wird mittels drei in gewissem Abstand übereinander angebrachten Permanentmagnete aufgebracht, wobei die äußeren Permanentmagnete mit dem Halter verbunden sind und der mittlere in Verbindung mit dem Hubteil steht. Die Bondkraft wird durch die magnetischen Abstoßungskräfte der zwei gleichsinnig gepolten Magnete bestimmt, die entsprechend ihrer Abstandsverminderung zunimmt. Über einen Drucksensor, der über einem feststehenden Magneten angeordnet ist, wird die Bondkraft gemessen und die Vertikalposition des Halters entsprechend angepaßt. Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass konstante Bondkräfte nur durch präzises Verfahren des Halters in Abhängigkeit des gemessenen Druckes erreicht werden. Bei diesem Verfahren werden allerdings große Massen bewegt, was einerseits die Genauigkeit reduziert und andererseits die in der Massenproduktion von Halbleitern geforderte Geschwindigkeit des Bondvorganges begrenzt.
Nach einem weiteren Stand der Technik erfolgt die Realisierung der Bondkräfte dadurch, daß der Halter eine Saugnadel aufweist, mit der der Chip angesaugt wird und diese Saugnadel beweglich im Halter gelagert wird. Die Bondkraft wird durch eine Feder aufgebracht, die die Saugnadel relativ zum Halter vorspannt. Abhängig von der Federkennlinie erhält man eine Kraft, die sich mit dem Einfederweg des Saugtools im Halter ändert. Zur Erreichung konstanter Bondkräfte wird die Feder so ausgelegt, daß die Federkennlinie im verwendeten Einfederbereich möglichst flach verläuft, das heißt, die Änderung der Kraft möglichst gering ausfällt. Zur Realisierung anderer Bondkräfte ist der Tausch der Feder notwendig, wobei meist der gesamte Halter am Positioniersystem getauscht werden muß.
Als Federn kommen üblicherweise Spiralfedern zum Einsatz. In Einrichtungen zur Realisierung sehr geringer Bondkräfte ist auch die Verwendung von Blattfedern bekannt. Nachteilig an der Verwendung von mechanischen Federn zur Realisierung der Bondkraft ist, daß die Bondkraft über die Einfederbewegung nicht konstant ist und sich daher unterschiedliche Kräfte ergeben, je nachdem wie der Hubteil und die Halterung relativ zueinander stehen. Zudem ist die Veränderung der Sollbondkraft in Neutrallage nur durch Austausch der Feder zu realisieren.
Aus der JP11 154692 A2 ist es bekannt, Bondkräfte durch Druckdifferenz zu beiden Seiten eines Kolbens in einem Druckzylinder zu realisieren. Bei den Anwendungen mit einem Druckzylinder kann zwar durch Regelung der Druckdifferenz bei der Einfederbewegung die Bondkraft annähernd konstant gehalten werden, allerdings ist die Geschwindigkeit der Regelung durch die endliche Geschwindigkeit des Gastransportes begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits die oben aufgezeigten Nachteile vermeidet und die anderseits die aus prozeßtechnischen Gründen notwendige einstellbare
konstante Kraft oder gegebenenfalls auch Kraftprofile bei der Verarbeitung von Chips ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein regelbarer Elektromagnet und ein relativ zu diesem Elektromagneten angeordneter, beweglicher Ankerteil vorgesehen ist. Mit dieser Erfindung ist es erstmals möglich, im rationellen Fertigungsprozeß, beispielsweise beim Andrücken des Chip auf das Substrat, immer eine konstante Kraft, insbesondere eine Bondkraft, aufzubringen, trotz unterschiedlicher Relativbewegung des Hubteiles in die Halterung aufgrund variierender Chip- oder Substratdicken. Die Größe dieser konstanten Kraft variiert entsprechend der Charakteristik der verwendeten Verbindungstechnik und kann von einigen mN bis einigen N betragen. Mit der Erfindung kann ohne Werkzeugtausch die Kraft, beispielsweise zum Bonden, durch Vorgabe der Spannung oder des Stromes durch den/die Elektromagneten verändert werden. Ferner weist die Erfindung den Vorteil auf, daß die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Krafteinstellung den Erfordernissen entspricht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zusätzlich zum Elektromagnet ein weiterer Elektromagnet vorgesehen, wobei sich der Ankerteil zwischen den beiden Elektromagneten befindet. Durch die Lagerung des beweglichen Ankerteils zwischen zwei Elektromagnete können zusätzliche vorteilhafte Eigenschaften erzielt werden. Beispielsweise ist unter Verwendung eines
Positionssensors zur direkten Messung der Position des Ankerteils oder über die Messung indirekter Größen wie beispielsweise dem magnetischen Fluss, der Induktion oder des Spulenstromes eine berührungsfreie und damit reibfreie Lagerung des Ankerteils während seiner Verdrehung in eine bestimmte Winkellage möglich. Durch den Wegfall von Reibeffekten ist eine wesentlich exaktere Winkelpositionierung möglich. Weiters können durch diese Anordnung
kleinere Bondkräfte erzielt werden, als die durch das Eigengewicht des Ankerteils vorgegeben.
Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung erfolgt die Energieversorgung der Elektromagneten über mindestens eine regelbare und/oder geregelte Strom- bzw. Spannungsquelle. Durch Veränderung des Stromes, aber auch der Spannung, in den Spulen der Elektromagnete kann das Magnetfeld und damit die aktuell wirkenden Kräfte variiert werden. Um einen Maschinenteil auf eine derartige Art und Weise lagern zu können, ist eine regelbare und/oder geregelte Strom- und/oder auch Spannungsquelle erforderlich, die dafür sorgt, daß die benötigten Bondkräfte zur Verfügung stehen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Strom- bzw. Spannungsquelle einen Regler auf und als Eingangsgröße für den Regler dient die durch eine, vorzugsweise statisch bestimmte, Kraftmesseinrichtung gemessene Kraft. Der Vorteil der Verwendung der Kraft als Eingangsgröße für den Regler ist, daß damit direkt die interessierende physikalische Größe als Soll-Istwert-Vergleich verwendet werden kann. Dadurch ist eine wesentlich genauere Kraftvorgabe erzielbar als wenn beispielsweise indirekte physikalische Größen wie der
Spulenstrom, der magnetische Fluss oder der Luftspalt unter Anwendung eines Kraftgesetzes für die Kraftregelung verwendet würden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kraftmesseinrichtung zwischen Halterung und Hubteil, insbesondere zwischen der Halterung und dem Elektromagneten, vorgesehen. Der Vorteil ist die Verwendung der Kraft zwischen Halterung und Hubteil, die direkt als Eingangsgröße für den Regler dient. Die Elektromagnete sind durch die Verbindung berührungsfrei zur Halterung miteinander verbunden. Die mechanische Anbindung an die Halterung erfolgt ausschließlich über die Kraftmesseinrichtung.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Kraftmesseinrichtung in den Hubteil, insbesondere zwischen einem Lager und dem der Halterung abgewandten Ende des Hubteiles, integriert bzw. angeordnet. Der Vorteil liegt darin, dass der Sensor nur mehr auf Kraftänderungen, ausgelöst durch Druck auf die Hubteilspitze bzw. Nadelspitze anspricht. Krafteinwirkungen durch eine schlechte Lagerführung oder durch Effekte im oberen Bereich werden vermieden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Strom- bzw. Spannungsquelle einen Regler auf und als Eingangsgröße für den Regler dient die mithilfe mindestens einer Positionsmesseinrichtung gemessene Relativposition von Halterung und Hubteil. Die Verwendung der mit Hilfe eines Wegsensors gemessenen Relativposition zwischen Hubteil und Halter hat den Vorteil, daß damit eine berührungsfreie Lagerung des Ankerteils zwischen den Elektromagneten erzielt werden kann. Zudem können kommerziell erhältliche, hochgenaue Positionssensoren verwendet werden, wodurch eine Umsetzung in der Massenproduktion wesentlich vereinfacht wird.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Positionsmesseinrichtung zwischen Positioniereinrichtung und dem Hubteil oder zwischen Ankerteil und Halterung oder Ankerteil und den Elektromagneten bzw. deren Verbindung vorgesehen. Insbesondere in Hinblick auf eine Einrichtung zum Verarbeiten von Chips ist eine derartige Anordnung von Vorteil. Dieser Vorteil ist bei der Verwendung von mindestens einem Hubmagneten darin zu sehen, dass dadurch die Masse des Hubteiles von der Masse der Halterung und damit auch von der Masse der Positioniereinrichtung entkoppelt ist. Dadurch ist beim stosshaften Kontakt zwischen Chip und Substrat nur mehr die geringe Masse des Hubteiles wirksam und nicht mehr die gesamte Masse der Positioniereinrichtung.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Positionsmesseinrichtung in einem Elektromagneten integriert. Vorteilhaft dabei ist, dass überaus genaue Messungen durchgeführt werden können.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung haltet mindestens ein Regler die Kraft zwischen Halterung und Hubteil konstant und unabhängig von der Relativposition. Ein wesentliches Qualitätskriterium beim Bonden von Chips ist, daß der mit Kleber ausgefüllte Spalt zwischen Chip und Substrat eine genau definierte Fügespaltdicke aufweist, die auch bei variierenden Substrat- und Chiphöhen den konstanten Wert beibehält. Dies wird gemäß der Erfindung in einer automatisierten Bondanlage dadurch realisiert, daß der Chip mit der durch diese Erfindung erreichbaren konstanten Bondkraft über einen konstanten Zeitraum auf die Leiterplatte gedrückt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Sollwertvorgabe für eine Kraft und/oder die Vorgabe der Relativposition als Konstante oder als Funktion der Zeit möglich. Damit können in einfachster Weise die Parameter für den Fertigungsprozeß eingegeben und natürlich auch verändert werden. Über die elektronische Regeleinheit kann die Kraft, insbesondere die Bondkraft, frei gewählt werden, wobei diese Kraft auch unabhängig von der relativen Lage des Ankers zur Halterung ihren vorgegebenen konstanten Wert beibehält.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Ankerteil mit dem Hubteil der Positioniereinrichtung verbunden und der Elektromagnet in der Halterung vorgesehen. Auch eine derartige Konstruktion ist durchaus denkbar und hat ihre Vorteile.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist in die Positioniereinrichtung ein Bondkopf integriert. Auf diese Weise ist eine immense Verbesserung der Qualität im Fertigungsprozeß erreichbar. Durch den Einsatz von mindestens einem Elektromagneten in einem Bondkopf ergeben sich, neben dem bereits aufgezeigten Vorteil der konstanten Kraft, vorzugsweise einer konstanten
Bondkraft, noch die Vorteile der Wartungs- und Verschleißfreiheit. Darüber hinaus sind äußerst minimale Lagerverluste und ein minimales Betriebsgeräusch gegeben. Ein derart konstruierter Bondkopf eignet sich vor allem für Diebonder.
Gemäß einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung ist der Ankerteil über einen Balg, insbesondere einem Metallbalg, wie beispielsweise einem Bronzebalg, an einen Servomotor bzw. an dessen Achse gekoppelt. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass über den Balg eine Drehung des Ankerteiles bzw. eine kontrollierte Einstellung des Drehwinkels möglich ist. Vor allem der Bronzebalg hat Vorteile, da er sowohl in z-Richtung als auch in x y-Richtung elastisch ist, aber trotzdem keine Verdrehung zulässt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsgedanken der Erfindung ist der Hubteil eine Saugnadel. Wie bereits mehrfach erwähnt, ist diese erfindungsgemäße Einrichtung unter anderem auch in einem Bondkopf einsetzbar. Üblicherweise umfaßt ein derartiger Bondkopf eine Saugnadel zum Ansaugen des Chips und zum Transport desselben. Es ist also eine gravierende Vereinfachung des Werkzeuges, wenn der Hubteil als Saugnadel ausgeführt wird.
Die Positioniereinrichtung kann mindestens drei Bewegungsfreiheiten, in x-, y- und z-Richtung, aufweisen. Damit kann normalerweise der Chip von der Versorgungsposition, also beispielsweise von seiner Lagerung auf einer Folie, zur Verarbeitungsstelle, vorzugsweise zur Bondstelle, gebracht werden. Es ist aber durchaus denkbar, daß die Positioniereinrichtung vier
Bewegungsfreiheiten, nämlich die oben aufgezeigten drei Richtungen und außerdem Drehen, aufweist.
Es ist aber durchaus denkbar, daß die Positioniereinrichtung nur drei Bewegungsfreiheiten, nämlich in y-, z-Richtung und Drehen, aufweist. Die Korrekturbewegung in x-Richtung führt das Substrat.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Hubteil zusätzlich in einem Radialführungslager, beispielsweise in einem mechanischen Lager oder einem Luftlager, geführt. Der radialen Lagerung des Hubteiles kommt entscheidender Einfluß auf die erreichbare Genauigkeit zu. Einerseits muß die Lagerachse exakt mit der vertikalen z-Achse übereinstimmen um bei der Relativbewegung keinen seitlichen Versatz hervorzurufen, andererseits muß die Lagerachse lateral sehr steif sein, um auch bei hohen Kräften ein seitliches Ausweichen des Hubteiles, insbesondere der Saugnadel, zu verhindern.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einrichtung in einem Bonder, Fig. 2 die Einrichtung mit Servomotor und Fig. 3 die Einrichtung mit Servomotor und nur einem Elektromagneten.
Einführend sei festgehalten, daß gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich, usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Gemäß der Fig. 1 wird mit Hilfe einer Positioniereinrichtung 1 der integrierte Bondkopf in den Arbeitsbereich bewegt. Die Positioniereinrichtung 1 umfaßt mindestens eine Halterung 2 und einen in der Halterung 2 gelagerten Hubteil 3. In der Halterung 2 ist zumindest ein Elektromagnet 4 integriert, mit dem über einen Ankerteil 6 eine regelbare Kraft für den Hubteil 3 erzeugt wird.
Vorteilhafterweise ist in der Halterung 2 zusätzlich ein Elektromagnet 5 und eine Positionsmesseinrichtung 11 integriert. Die Energieversorgung der Elektromagnete 4, 5 erfolgt über eine - nicht dargestellte - regelbare und/oder geregelte, programmierbare Spannungs- oder Stromquelle.
Die Elektromagnete 4, 5 sind durch die Verbindung 8 berührungsfrei zur Halterung 2 miteinander verbunden. Die mechanische Anbindung an die Halterung 2 erfolgt ausschließlich über die Kraftmesseinrichtung 7. Oberhalb des Elektromagneten 4 bzw. zwischen den Elektromagneten 4 und 5 ist der Ankerteil 6, beispielsweise ein Permanentmagnetanker eingebracht, der wiederum starr an den als Saugnadel ausgeführten Hubteil 3 angekoppelt ist.
Mit Hilfe der Saugnadel, die evakuierbar ist, wird ein Chip 9 gehalten. Die Saugnadel wird durch ein Radialführungslager 10 geführt. Das Radialführungslager 10 kann beispielsweise als Luftlager ausgebildet sein, wodurch vorteilhafterweise keine Haftreibung auftritt, die die Genauigkeit der Krafteinbringung herabsetzt.
Beim Bondvorgang wird der Chip 9 mittels der Positioniereinrichtung 1 über die Bondstelle und dort mit einer vertikalen Bewegung in Kontakt mit dem Substrat gebracht. Sobald ein Kontakt zwischen Substrat und Kleber auftritt, vergrößert sich der Abstand zwischen dem Elektromagneten 4 und der mit dem Ankerteil 6 fest verbundenen Saugnadel im Magnetlager. Die resultierende Magnetkraft, die vom Elektromagneten 4 bzw. von den Elektromagneten 4 und 5 auf den Ankerteil 6 wirkt, bestimmt zusammen mit dem Eigengewicht des Hubteils 3 die mit der Kraftmesseinrichtung 7 gemessenen Kraft. Bei Verwendung von nur einem Elektromagneten 4 definiert das Eigengewicht des Hubteils 3 die minimal erreichbare Bondkraft des Chips 9 auf das Substrat. Bei Verwendung von zwei Elektromagneten 4, 5 können auch geringere statische Bondkräfte, als durch das Eigengewicht vorgegeben ist, erzielt werden. Dies kann dadurch erreicht werden, indem der Differenzbetrag zwischen gewünschter Bondkraft und bekanntem Eigengewicht des Hubteils als Kraft-Sollwert vorgegeben wird.
Die Magnetkraft und damit die Bondkraft kann durch die in die Spulen der Elektromagnete 4 bzw. 5 eingeprägten Ströme verändert werden. Die Ströme sind daher in Abhängigkeit von der gewünschten Sollkraft und der vertikalen Position des Ankerteiles 6 relativ zu den Elektromagneten 4 bzw. 5 zu wählen. Durch geeignete Regelalgorithmen kann dabei beispielsweise eine konstante Bondkraft unabhängig von der Relativbewegung erreicht werden, wobei der Absolutwert der Bondkraft frei wählbar ist. Auch andere Kraftprofile in Abhängigkeit von der Relativbewegung sind denkbar und durch entsprechende Regelalgorithmen oder zeitliche Sollwertvorgaben zu realisieren.
Die Eigenschaften des magnetischen Kraftfeldes zwischen Ankerteil 6 und Elektromagnete 4, 5 wie beispielsweise die Steifigkeit und Dämpfung, können durch Abändern der Reglerparameter verändert werden. Auch die Position der Saugnadel, als Hubteil 3, kann durch eine Sollwertvorgabe in einen großen Bereich vorgegeben werden.
Gemäß der Fig. 2 wird der Ankerteil 6 über einen Balg 13, insbesondere einen
Bronzebalg, an einen Servomotor 12 bzw. an dessen Achse gekoppelt.
Dadurch kann der Ankerteil 6 sich in z- als auch in x y-Richtung elastisch bewegen, wobei eine Drehung des Ankerteiles 6 und damit eine definierte
Einstellung des Drehwinkels gegeben ist. Der Hubteil 3 ist mit dem Ankerteil 6 verbunden. Der Ankerteil 6 ist zwischen den Elektromagneten 4, 5 angeordnet.
Die Elektromagneten 4, 5 sind in der Halterung 2 und über die Verbindung 8 fixiert.
Die Positionsmesseinrichtung 11 ist im Elektromagneten 5 angeordnet und gibt exakte Daten ab, die als Regelgröße Verwendung finden.
Die Kraftmesseinrichtung 7 ist im Hubteil 3 integriert und zwischen dem Radiallager 10 und dem den Chip 9 aufnehmenden Ende vorgesehen. Auch hier sind exakte Daten, die als Regelgröße Verwendung finden, zu erwarten.
Gemäß der Fig. 3 ist der Ankerteil 6 wieder über einen Balg 13, insbesondere einen Bronzebalg, an einen Servomotor 12 bzw. an dessen Achse gekoppelt. In dieser Ausführungsvariante ist nur der Elektromagnet 4 vorgesehen, der mit der Halterung 2 mechanisch verbunden ist. Die Positionsmesseinrichtung 11 ist in diesem Elektromagneten 4 angeordnet. Ebenso ist die Kraftmesseinrichtung 7 zwischen dem Radiallager 10 und der den Chip 9 aufnehmenden Spitze des Hubteiles 3 vorgesehen.
Der Ankerteil 6 wird vom Balg 13 praktisch in der Luft gehalten. Die Zugkraft auf den Ankerteil 6 wird über den Elektromagneten 4 ausgeübt. Die Rückstellkraft erfolgt durch die Elastizität des Bronzebalges.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des Aufbaus die Teile bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.