Beschreibung
Verfahren zum Adressieren von Kurznachrichten an mindestens ein für deren Empfang geeignetes Endgerät im Festnetz
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Adressieren von Kurznachrichten an mindestens ein für deren Empfang geeignetes Endgerät im Festnetz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Das Senden und Empfangen von Kurznachrichten, engl . : Short Messages" wurde bislang als Teleservice in GSM-Funknetzen angeboten, bei dem ein A-Teilnehmer einem B-Teilnehmer in einer Übertragungssitzung bis zu 160 alphanumerische Zeichen über- tragen kann (vgl.: Funkschau 19/98, Seiten 67 bis 69). Derzeit gibt es Bestrebungen diesen Dienst auch in Festnetzen, z.B. im Public Switched Telecommunications Network (PSTN) o- der im Integrated Services Digital Network (ISDN) , zu implementieren. Bei dem europäischen Standardisierungsinstitut für Telekommunikation ETSI ist deshalb unter der Registratur
DES/AT-030009 Vol . 0.1.1; 2001-02 eine Publikation zum Thema "Access and Terminal (AT) - Short Message Service (SMS) for PSTN/ISDN" erschienen. Dieser SMS-Dienst im Festnetz -ermöglicht es, mit entsprechenden Festnetz-Telefonen (sowohl ISDN- Telefonen als auch PSTN-Telefonen) "Short Messages" zu senden und zu empfangen. Das Versenden und Empfangen geschieht hierbei immer über ein dafür speziell ausgebildetes Dienstezentrum, dem sogenannten "Short Message Service Center (SMSC)", welches an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen ist.
Für den Parallelbetrieb mehrerer SMS-fähiger Endgeräte am a- nalogen oder digitalen Festnetzanschluss wird momentan zur Adressierung einer Kurznachricht (Short Message) an ein ge- wünschtes Endgerät eine Zahlenkennung, der sogenannte
"Terminal Identifier (TID)", genutzt. Der Benutzer hat hierbei die Möglichkeit, einem Endgerät genau eine -solche
"Terminal ID" zuzuweisen. Das jeweilige Endgerät reagiert hierbei nur auf Rufe vom "Short Message Service Center", die genau dieser einen "Terminal ID" entsprechen. Die Adressierung von Kurznachrichten an SMS-fähige Nebenstellen, soge- nannte SMS-Entitäten (Nebenstellen zum Empfangen von Kurznachrichten) , von als Nebenstellenanlagen ausgebildeten, im Parallelbetrieb am Festnetz betreibbaren, schnurgebundenen oder schnurlosen Festnetzendger ten, z.B. DECT-Mobilteilen eines DECT-Schnurlostelefons oder Internteilnehmern von TK- Anlagen, ist hiermit jedoch nicht möglich.
Bei am ISDN-Netz betriebenen ISDN-Nebenstellenanlagen ist es bekannt, die einzelnen Nebenstellen der TK-Anlage über "Multiple Subscriber Number (MSN)" zu adressieren.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, Kurznachrichten im Festnetz sowohl an entweder im Einzelbetrieb am Festnetz betriebenen oder im Parallelbetrieb am Festnetz betriebenen Festnetzendgeraten als auch an SMS- fähigen Nebenstellen, sogenannte SMS-Entitäten (Nebenstellen zum Empfangen von Kurznachrichten) , von als Nebenstellenanlagen ausgebildeten, entweder im Einzelbetrieb am Festnetz betriebenen oder im Parallelbetrieb am Festnetz betriebenen, schnurgebundenen oder schnurlosen Festnetzendgeraten zu ad- ressieren.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem im Oberbegriff des Patentanspruches 1 definierten Verfahren durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die der Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, jedem Festnetzendgerat zur Adressierbarkeit von Kurznachrichten mehrere erste einstellige Zahlenkennungen zuzuweisen, so dass bei einem als Nebenstellenanlage ausgebildeten Festnetzendge- rät die Zahlenkennungen beliebig auf die Nebenstellen verteilbar sind.
Mit der Einführung von zweiten einstelligen Zahlenkennungen zusätzlich zu den ersten einstelligen Zahlenkennungen gemäß Anspruch 2 kann die Anzahl der insgesamt in einem Festnetz adressierbaren Endgeräte erhöht werden.
Mit dem Einsatz der ersten und zweiten Zahlenkennungen gemäß Anspruch 3 kann eine einfache Unterscheidung von zu adressierenden Festnetzendgeraten und Festnetznebenstellen erreicht werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der FIGUREN 1 und 2 erläutert. Diese zeigen:
FIGUR 1 als erstes Ausführungsbeispiel ein SMS- Festnetzszenario mit zwei parallel am Festnetzanschluss betriebenen Nebenstellenanlagen, mehreren zugeordneten Nebenstellen und einer einstelligen Zahlenkennung (Terminal Iden- tifier)
FIGUR 2 als zweites Ausführungsbeispiel ein SMS-
Festnetzszenario mit zwei parallel am Festnetzanschluss betriebenen Nebenstellenanlagen, mehreren zugeordneten Nebenstellen und einer zweistelligen Zahlenkennung (Terminal Iden- tifier)
FIGUR 1 ein SMS-Festnetzszenario, bei dem zwei Festnetzendge- räte 1, 2 - ein erstes "Endgerät X" 1 und ein zweites "Endgerät Y" 2 -, die als Nebenstellenanlage beispielsweise in Form einer Schnurlos-Basisstation nach dem DECT-Standard oder einer Telekommunikationsanlage (TK-Anlage) ausgebildet sind, an einem z.B. als analogen a/b-Anschluß ausgebildeten Festnetzanschluss 3 betrieben werden bzw. angeschlossen sind.
Das als Nebenstellenanlage ausgebildete erste "Endgerät X" 1 weist drei Nebenstellen 10, 11, 12 - eine erste "Nebenstelle X INT1" 10, eine zweite "Nebenstelle X INT2 " 11 und eine
dritte "Nebenstelle X_INT3" 12 für Internteilnehmer auf, von denen die erste "Nebenstelle X_INT1" 10 und die zweite "Nebenstelle X_INT2" 11 z.B. als Schnurlos-Mobilteile ausgebildet und über eine Luftschnittstelle 4 mit dem "Endgerät X" 1 verbunden sind, während die dritte "Nebenstelle X_INT3" 12 z.B. als gewöhnliches Telefon ausgebildet und über eine Leitungsschnittstelle 5 mit dem "Endgerät X" 1 verbunden ist.
Das als Nebenstellenanlage ausgebildete zweite "Endgerät Y" 2 weist zwei Nebenstellen 20, 21 - eine erste "Nebenstelle Y_INT1" 20 und eine zweite "Nebenstelle Y_INT2" 21 für Internteilnehmer auf, von denen die erste "Nebenstelle Y_INT1" 20 z.B. als Schnurlos-Mobilteil ausgebildet und über eine Luftschnittstelle 6 mit dem "Endgerät Y" 2 verbunden ist, während die zweite "Nebenstelle Y_INT2" 21 z.B. als gewöhnliches Telefon ausgebildet und über eine Leitungsschnittstelle 7 mit dem "Endgerät Y" 2 verbunden ist.
Gemäß dem in FIGUR 1 dargestellten SMS-Festnetzszenario wird eine einstellige, im Zahlenbereich zwischen 0...9 liegende Zahlenkennung TI, der sogenannte "Terminal Identifier" , in der Weise verwendet, dass dem ersten "Endgerät X" 1 und dem zweiten "Endgerät Y" 2 nicht wie beim Stand der Technik jeweils nur ein einziger Tl-Wert zugeordnet wird, sondern meh- rere TI-Werte und zwar beim ersten "Endgerät X" 1 die TI- Werte TI=0, 1,2,3,4 und beim zweiten "Endgerät Y" 2 die TI- Werte TI=5, 6, 7, 8, 9.
Mit anderen Worten: Das erste "Endgerät X" 1 reagiert auf die Tl-Werte TI=0,1,2,- 3,4, während das zweite "Endgerät Y" 2 auf die Tl-Werte TI=5,6,7,8,9 reagiert.
Auf diese Weise können an die Nebenstellen 10, 11, 12, 20, 21, die den Endgeräten 1, 2 in der in der FIGUR 1 dargestellten Weise zugeordnet sind, SMS-Nachrichten bzw. Kurznachrichten adressiert werden, indem diesen unter Berücksichtigung
der dem jeweiligen Endgerät 1, 2 zugeordneten Tl-Werte beispielsweise die folgenden Tl-Werte zugeordnet werden:
Dem zum ersten "Endgerät X" 1 gehörenden Internteilnehmer der ersten "Nebenstelle X_INT1" 10 werden die Tl-Werte TI=0,1,2 zugewiesen.
Dem zum ersten "Endgerät X" 1 gehörenden Internteilnehmer der zweiten "Nebenstelle X_INT2" 11 werden die Tl-Werte TI=2,4 zugewiesen.
Dem zum ersten "Endgerät X" 1 gehörenden Internteilnehmer der dritten "Nebenstelle X_INT3" 12 wird der Tl-Werte TI=3 zugewiesen.
Dem zum zweiten "Endgerät Y" 2 gehörenden Internteilnehmer der ersten "Nebenstelle Y_INT1" 20 wird der Tl-Werte TI=5 zugewiesen.
Dem zum zweiten "Endgerät Y" 2 gehörenden Internteilnehmer der zweiten "Nebenstelle Y_INT2" 21 werden die Tl-Werte TI=6,7,8,9 zugewiesen.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im Prinzip jede beliebige Verteilung der einstelligen Zahlenkennungen von 0 bis 9 auf die am SMS-Festnetzszenario beteiligten End- gerate und Nebenstellen vorgenommen werden kann, solange sichergestellt ist, dass jedem an dem Netzabschluss 3 betriebenen Endgerät 1, 2 mehrere Zahlenkennungen zugewiesen werden. In der Praxis wird man einem als Nebenstellenanlage ausgebildeten Endgerät allerdings vorzugsweise nur so viele Zahlenkennungen zuweisen, wie Nebenstellen hinter dieser Nebenstellenanlage betrieben werden.
Gelangt nun bei dem dargestellten SMS-Festnetzszenario von dem für das Versenden und Empfangen von Kurznachrichten speziell ausgebildeten DiensteZentrum, dem sogenannten "Short
Message Service Center (SMSC)", welches an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen ist, einen SMS-Ruf mit dem Tl-Wert TI=2 über den Netzabschluss 3 zu den an diesen angeschlossenen Endgeräten 1, 2, so würde in diesem Fall das erste "End- gerät X" 1 auf diesen Ruf reagieren und diesen gemäß der dargestellten Verteilung der Tl-Werte an den Internteilnehmer der zugeordneten ersten "Nebenstelle X_INT1" 10 und an den Internteilnehmer der zugeordneten zweiten "Nebenstelle X_INT2" 11 weitergeben bzw. weiterleiten. Dies entspricht dem fettgedruckten Nachrichtenverlauf in FIGUR 1.
FIGUR 2 ein SMS-Festnetzszenario, bei dem wieder die zwei Festnetzendgeräte 1, 2 - das erste "Endgerät X" 1 und das zweite "Endgerät Y" 2 -, die als Nebenstellenanlage beispielsweise in Form einer Schnurlos-Basisstation nach dem DECT-Standard oder einer Telekommunikationsanlage (TK-Anlage) ausgebildet sind, an dem z.B. als analogen a/b-Anschluß ausgebildeten Festnetzanschluss 3 betrieben werden bzw. ange- schlössen sind.
Das als Nebenstellenanlage ausgebildete erste "Endgerät X" 1 weist wieder die drei Nebenstellen 10, 11, 12 - die erste "Nebenstelle X_INT1" 10, die zweite "Nebenstelle X_INT2" 11 und die dritte "Nebenstelle X_INT3" 12 für Internteilnehmer auf, von denen die erste "Nebenstelle X_INT1" 10 und die zweite "Nebenstelle X_INT2" 11 z.B. als Schnurlos-Mobilteile ausgebildet und über die Luftschnittsteile 4 mit dem "Endgerät X" 1 verbunden sind, während die dritte "Nebenstelle X_INT3" 12 z.B. als gewöhnliches Telefon ausgebildet und über die Leitungsschnittstelle 5 mit dem "Endgerät X" 1 verbunden ist.
Das als Nebenstellenanlage ausgebildete zweite "Endgerät Y" 2 weist wieder die zwei Nebenstellen 20, 21 - die erste "Nebenstelle Y_INT1" 20 und die zweite "Nebenstelle Y_INT2" 21 für Internteilnehmer auf, von denen die erste "Nebenstelle
Y_INT1" 20 z.B. als Schnurlos-Mobilteil ausgebildet und über die Luftschnittstelle 6 mit dem "Endgerät Y" 2 verbunden ist, während die zweite "Nebenstelle Y_INT2" 21 z.B. als gewöhnliches Telefon ausgebildet und über die Leitungsschnittstelle 7 mit dem "Endgerät Y" 2 verbunden ist.
Gemäß dem in FIGUR 2 dargestellten SMS-Festnetzszenario wird eine zweistellige, jeweils im Zahlenbereich zwischen 0...9 liegende Zahlenkennung TI , der sogenannte "Terminal Identi- fier", in der Weise verwendet, dass dem ersten "Endgerät X" 1 und dem zweiten "Endgerät Y" 2 zu deren Adressierung jeweils eine erste Ziffer der zweistelligen Zahlenkennung zugewiesen wird und zwar dem ersten "Endgerät X" 1 die Ziffer „1" und dem zweiten "Endgerät Y" 2 die Ziffer „2" und dass den den ersten und zweiten Endgeräten zugeordneten Nebenstellen 10, 11, 12, 20, 21 jeweils mindestens eine zweite Ziffer der zweistelligen Zahlenkennung zugewiesen wird und zwar der ersten "Nebenstelle X_INT1" 10 des ersten "Endgerätes X" 1 entweder die Ziffer „1" oder die Ziffern „0,1,2,3", so dass sich die Tl-Werte TI=11 oder TI=10, 11, 12, 13 für die erste "Nebenstelle X_INT1" 10 ergeben, der zweiten "Nebenstelle X__INT2" 11 des ersten "Endgerätes X" 1 entweder die Ziffer „2" oder die Ziffern „4,5,6", so dass sich die Tl-Werte TI=12 oder TI=14,15,16 für die zweite "Nebenstelle X_INT2" 11 ergeben, der dritten "Nebenstelle X_INT3" 12 des ersten "Endgerätes X"
1 entweder die Ziffer „3" oder die Ziffern „7,8,9", so dass sich die Tl-Werte TI=13 oder TI=17,18,19 für die dritte "Nebenstelle X_INT3" 12 ergeben, der ersten "Nebenstelle Y_INT1" 20 des zweiten "Endgerätes Y"
2 entweder die Ziffer „1" oder die Ziffern „0,1,2,3,4", so dass sich die Tl-Werte TI=21 oder TI=20, 21, 22, 23 , 24 für die erste "Nebenstelle Y_INT1" 20 ergeben und der zweiten "Nebenstelle Y_INT2" 21 des zweiten "Endgerätes Y" 2 entweder die Ziffer „2" oder die Ziffern „5,6,7,8,9", so
dass sich die Tl-Werte TI=22 oder TI=25, 26, 27, 28, 29 für die zweite "Nebenstelle Y_INT2" 21 ergeben.
Mit anderen Worten: Das erste "Endgerät X" 1 reagiert auf die Tl-Werte TI=lx, wobei x eine Ziffer aus dem Zahlenbereich 0...9 ist, während das zweite "Endgerät Y" 2 auf die Tl-Werte TI=2x, wobei x eine Ziffer aus dem Zahlenbereich 0 . . . 9 ist, reagiert.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es statt eine zweistelligen Zahlenkennung zu verwenden, auch möglich ist, eine Zahlenkennung mit mehr als zwei Stellen zu verwenden. Dies würde eine alternative Art der Konfiguration erlauben.
Auf diese Weise können alternativ zu dem ersten Ausfuhrungs-' beispiel an die Nebenstellen 10, 11, 12, 20, 21, die den Endgeräten 1, 2 in der in der FIGUR 1 dargestellten Weise zugeordnet sind, SMS-Nachrichten bzw. Kurznachrichten direkt (ENTWEDER-Fall) oder aufgrund der freien Konfigurierbarkeit (ODER-Fall) indirekt adressiert werden.
Es sei an dieser Stelle wieder darauf hingewiesen, dass im Prinzip jede beliebige Verteilung der zweistelligen Zahlenkennungen von jeweils 0 bis 9 auf die am SMS-Festnetzszenario beteiligten Endgeräte und Nebenstellen vorgenommen werden kann. In der Praxis wird man einem als Nebenstellenanlage ausgebildeten Endgerät allerdings vorzugsweise nur so viele Zahlenkennungen zuweisen, wie Nebenstellen hinter dieser Nebenstellenanlage betrieben werden.
Gelangt nun bei dem dargestellten SMS-Festnetzszenario von dem für das Versenden und Empfangen von Kurznachrichten speziell ausgebildeten Dienstezentrum, dem sogenannten "Short Message Service Center (SMSC)", welches an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen ist, einen SMS-Ruf mit dem Tl-Wert T.I=21 über den Netzabschluss 3 zu den an diesen angeschlosse-
nen Endgeräten 1, 2, so würde in diesem Fall das zweite "Endgerät Y" 2 auf diesen Ruf reagieren und diesen gemäß der dargestellten Verteilung der Tl-Werte an den Internteilnehmer der zugeordneten ersten "Nebenstelle Y_INT1" 20 weitergeben bzw. weiterleiten. Dies entspricht dem fettgedruckten Nachrichtenverlauf in FIGUR 2.