Vorrichtung zur Festlegung von Zahnersatz
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Festlegung von Zahnersatz, insbesondere zur Halterung eines in einen Kieferknochen eingesetzten Implantatkörpers, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Schablone zur Auflage auf einen Kieferknochen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10 und ein Verfahren zur Festlegung eines Zahnersatzes an einem Kieferknochen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17.
Aus der DE 297 05 059.1 U1 ist eine äußere Hülse bekannt, die in den Kieferknochen einsetzbar ist und in der ein die Hülse durchgreifendes Implantat abstützbar ist. Dabei muß im Knochen eine erweiterte Bohrung für die Aufnahme der Hülse angefertigt werden. Dieses kann insbesondere bei problematischen Knochenverhältnissen, etwa vermindertem Materialangebot in bukkal-lingualer oder bukkal-palatinaler Ausdehnung, problematisch sein, da mit der durchmesservergrößerten Bohrung für die Hülse bereits die Breitenausdehnung des Knochens überschritten werden könnte bzw. die verbleibenden Wandbereiche zu dünn sein könnten. Auch kann der Nerv bereichsweise nahe der Knochenoberfläche liegen, wodurch ein tiefes Eindringen eines Implantatkörpers in den Kieferknochen die Gefahr mit sich bringt, den Nerv zu verletzen. Auch infolge von parodontös zurückgegangenen Knochenstrukturen kann das Knochenangebot für die Halterung von Implantaten vermindert sein.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Festlegung von Zahnersatz, insbesondere Implantatkörpern, in Kieferknochen, insbesondere bei problematischen Knochenverhältnissen, zu verbessern.
Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Schablone mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9, 11 bis 16 und 18 bis 20 angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann der Implantatkörper zumindest teilweise durch den oder die Haltearm(e), der nur gering in den Knochen eindringt oder eindringen, abgestützt werden. Dadurch ist eine zusätzliche Krafteinleitungsmöglichkeit in den Knochen geschaffen, so daß auftretende Kräfte verbessert abgefangen werden können. Gleichzeitig ist dadurch, daß der oder die Haltearm(e) jeweils in einer Vertiefung halterbar ist oder sind, die Störung durch eine derartige Vorrichtung vermindert. Der in der Vertiefung liegende Haltearm ist von außen praktisch nicht fühlbar. Auch eine entsprechende Erhöhung unter dem Zahnfleisch ist nicht sichtbar. Zudem ist die Einheilung in den Knochen verbessert. Die Gefahr einer bindegewebigen Einheilung eines derartigen Haltearms ist gegenüber einem Aufliegen außen auf dem Knochen vermindert. In der Regel wird sich um den Haltearm neues Knochenmaterial bilden, so daß dieser im Laufe der Zeit von Knochenmaterial umschlossen ist.
Wenn zumindest zwei einander gegenüberliegende Haltearme Bestandteil der Vorrichtung sind, können auftretende Kräfte, etwa beim Kauen, optimiert verteilt werden. Der Aufnahmebereich für das Implantat oder auch einen andersartigen Zahnersatz umfaßt beispielsweise einen Ringkörper, in dessen Mitte das Implantat eindrehbar ist. Der Aufnahmebereich wird durch den oder die Haltearm(e) stabil auf dem Knochen gehalten. Besonders vorteilhaft sind dabei die Haltearme unter Vorspannung am Knochen fixiert, wodurch bei einer entsprechenden Druckbelastung die Spannung in den Haltearmen bis auf etwa einen neutralen Wert zurückgeführt wird. Es kommt dabei nicht zu einem Abheben der Haltearme von ihrer in den Vertiefungen des Knochens gehaltenen Lage. Eine leichte Flexibilität der Haltearme, etwa durch eine halbstarre Ausbildung, ist dabei hilfreich. Insbesondere kann die Vorrichtung komplett aus einer Titan-Aluminium-Vanadium-Legierung bestehen, die in sich eine gewisse Elastizität aufweist.
Um die Einlagerung von Haltearmen in Vertiefungen des Knochens zu ermöglichen, ist eine Schablone vorgesehen, wodurch das Einfräsen der Vertiefungen nicht frei Hand erfolgen muß. Dadurch, daß die Schablone einen Durchgriffskanal für ein Fräswerkzeug begrenzt, kann die Fräsung definiert vorgenommen werden.
Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn durch den Durchgriffskanal sowohl die Tiefe der Fräsung als auch deren Länge definiert vorgegeben sind. Hierfür können die Stegbereiche, die den Durchgriffskanal seitlich begrenzen, besonders günstig als Unterstützungsauflage für ein Fräswerkzeug ausgebildet sein. Um zusätzlich mit der Schablone Bohrungen zur Befestigung der auswärts weisenden Enden der Haltearme der Vorrichtung anfertigen zu können, weist die Schablone beispielsweise verschiebli- che Reiter auf, die jeweils einen Führungskanal für ein Bohrwerkzeug umfassen und bei Weiterführung des Fräswerkzeuges aus einer Position in eine neue Fixierungsposition verschoben werden können, so daß insgesamt die Länge des Durchgriffskanals durch die Reiter nicht vermindert ist. Auch ist es je nach Ausbildung möglich, die Reiter nach Vornahme der Bohrungen ganz zu entfernen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 bis Fig. 10 das erfindungsgemäße Verfahren, darin
Fig. 1 das Aufschneiden des Zahnfleisches,
Fig. 2 das Anfräsen des Kieferknochens zur Ausbildung einer zentralen
Mulde bei zurückgeklapptem Zahnfleisch,
Fig. 3 die Anfertigung einer Pilotbohrung,
Fig. 4 das Aufsetzen der Schablone zur Vornahme der Fräsung,
Fig. 5 die zentrale Fixierung der Schablone,
Fig. 6 die Vornahme von Bohrungen durch die an den Haltearmen angeordneten Führungskanäle,
Fig. 7 das Einfräsen von Vertiefungen in den Knochen durch die
Durchgriffskanäle der Schablone nach Entfernen der die Führungskanäle für die Bohrungen tragenden Reiter,
Fig. 8 die Festlegung einer Vorrichtung mit einem Implantatkörper an dem so vorbearbeiteten Knochen unter Fixierung durch eine Zentralschraube sowie durch jeweils auswärts weisenden Haltearmen zugeordnete weitere Schrauben,
Fig. 9 die Fixierung der Zentralschraube mittels eines Winkelstücks,
Fig. 10 zwei fertige Implantatkörper bei Halterung im Ober- und
Unterkiefer und noch zurückgeklapptem Zahnfleisch,
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine mit vier Auslegerarmen versehene
Schablone, wobei an drei Auslegerarmen Reiter mit Führungskanälen für Bohrwerkzeuge angeordnet sind,
Fig. 12 eine Schnitt entlang der Linie Xll-Xll in Fig. 11 durch einen Reiter,
Fig. 13 die Schablone nach Fig. 11 in Seitenansicht,
Fig. 14 eine Vorrichtung zur Festlegung von Zahnersatz in Seitenansicht,
Fig. 15 einen Schnitt entlang der Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 die Vorrichtung in Ansicht von oben,
Fig. 17 einen Schnitt entlang der Linie XVII-XVII in Fig. 16,
Fig. 18 Schraubenkörper zur Fixierung der Vorrichtung am Kieferknochen,
Fig. 19 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 14 einer alternativen Vorrichtung.
Gemäß dem in den Figuren 1 bis 10 beispielhaft dargestellten Verfahren wird zur Halterung einer Vorrichtung 1 an einem Kieferknochen 2 bzw. 3 nicht einfach eine tiefe Bohrung in dem Knochenkamm 4 angeordnet, sondern dieser in einem mehrstufigen Verfahren zur Halterung der Vorrichtung 1 vorbereitet. Ein derartiges Verfahren ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Knochenverhältnisse problematisch sind, etwa wenn wie hier die Kieferhöhle 5 sehr ausgedehnt ist und daher nur eine dünne Schicht an Knochensubstanz 2 zur Verfügung steht. Eine Vornahme einer Tiefenbohrung durch den Knochenkamm 4 würde ansonsten zu einer Perforation der Kieferhöhle 5 führen.
Im ersten Verfahrensschritt wird zunächst das Zahnfleisch 6 über ein Skalpell aufgeschnitten und weggeklappt, in einem zweiten Verfahrensschritt (Fig. 2) wird eine zen-
trale Mulde 38 in dem Knochenkamm 4 über ein Fräswerkzeug präpariert. Im weiteren (Fig. 3) wird eine Pilotbohrung 7 durch die Mulde 38 in die Knochensubstanz 2 vorgenommen. Diese Bohrung 7 muß nur geringe Ausmaße haben, da sie nicht die einzige Verankerung des später aufzubringenden Zahnersatzes darstellt. Die Mulde 38 dient insbesondere zur unverrückbaren Ausrichtung der Schablone 8 und der später zu haltemden Vorrichtung 1 mittels einer eingreifenden Ausformung 37.
Gemäß Fig. 4 wird auf den Knochenkamm 4 eine Schablone 8 aufgelegt, die in ihrem Zentralbereich eine Ausformung 9 aufweist, die in der komplementär hierzu gefrästen Mulde 38 zentrierbar ist. Die Schablone 8 weist zwei Auslegerarme 10,11 auf, die sich von dem zentralen Bereich 9 in lingualer bzw. palatinaler und bukkaler Richtung auswärts erstrecken. Auch eine andere Anzahl von Auslegerarmen 10,11 ist möglich.
In Fig. 11 ist eine Schablone 8 dargestellt, die vier Auslegerarme 10,11 ,12,13 aufweist, wobei sich die Auslegerarme 12,13 bei Auflage der Schablone auf den Kieferknochen 2 bzw. 3 in distaler und mesialer Richtung erstrecken. Die Schablone 8 besteht aus einem verformbaren Werkstoff, um an die Knochenstruktur angepaßt werden zu können, etwa aus Kunststoff.
Die Auslegerarme 10,11 ,12,13 weisen jeweils Durchgriffskanäle 14 auf, die von seitlichen Stegbereichen 15,16 eingefaßt sind. Diese Stegbereiche 15,16 erstrecken sich entlang dem jeweiligen Auslegerarm 10,11 ,12,13 und begrenzen die Breite des Durchgriff kanals 14. Die Schablone 8 besteht beispielsweise insgesamt aus einem Kunststoff und ist flexibel ausgebildet. Zudem sind die Durchgriffskanäle 14 endseitig durch Querstege 17 und zentral durch weitere Querstege 18 begrenzt.
Weiterhin sind entweder als feste Bestandteile der Schablone 8, etwa an den äußeren Querstegen 17, oder an verschieblichen Reitern 19 Führungskanäle 20 für Bohrwerk-
zeuge vorgesehen. Diese Führungskanäle 20 sind schräg ausgebildet, so daß sie nicht lotrecht zu der Ebene 21 der Schablone 8 verlaufen.
Die Reiter 19 können an den Auslegerarmen 10,11 ,12,13 in mehreren, z. B. jeweils in vier, verschiedenen Stellungen einrasten. Hierfür sind an den Auslegerarmen 10,11 ,12,13 und den Reitern 19 z. B. entsprechende Rastprofilierungen vorgesehen.
Die Schablone 8 bildet insgesamt eine Unterstützungsauflage für ein Fräswerkzeug 22 aus, wobei die Stegbereiche 15,16 eine Auflage für den Hals des Fräswerkzeugs 22 im Einsatz liefern. Dadurch ist die Einfrästiefe des Fräskopfes 23 in den Knochen 2,3 zwangsweise begrenzt, wodurch auch ein unerfahrener Behandler in der Lage ist, die später noch näher definierten Fräsungen vorzunehmen. Ebenso ist durch die Längsbegrenzungen 17 und 18 der Weg des Fräskopfes seitlich zwangsweise begrenzt. Schließlich ist auch die Breite des Durchgriffskanals 14 durch die seitlichen Stegbereiche 15,16 derart zwangsweise begrenzt, daß die Verwendung eines zu großen Fräskopfes und damit die Erstellung einer zu breiten Einfräsung zwangsläufig vermieden ist. Gemäß dem weiteren Verfahrensschritt (Fig. 5) wird mittels eines Winkelstücks die Schablone 8 auf dem Knochenkamm 4 durch Eindrehen einer Schraube 24 in die Pilotbohrung 7 fixiert. Die Auslegerarme 10,11 ,12,13 werden auf den Knochen 2 aufgelegt, was durch ihre flexible Ausbildung möglich ist.
Anschließend werden durch die Führungskanäle 20, die hier in den Reitern 19 ausgebildet sind, die Bohrungen 25 mittels eines Winkelstücks vorgenommen. Diese Bohrungen 25 liegen relativ weit außen, um somit später eine gute mechanische AbStützung des Zahnersatzes einerseits in der zentralen Pilotbohrung 7 und andererseits in den äußeren Bohrungen 25 sicherzustellen.
Sofern die Führungskanäle 20 an Reitern 19 ausgebildet sind, können diese nach Vornahme der Bohrungen 25 von den Auslegerarmen 10,11 ,12,13 abgezogen wer-
den, so daß dann die Länge der Durchgriffskanäle 14 nicht mehr durch die Reiter 19 unterbrochen oder begrenzt ist.
Die Reiter 19 können beispielsweise über eine Rastprofilierung an den Auslegerarmen 10,11 ,12,13 in unterschiedlichen Positionen festlegbar sein.
Nach Entfernen der Reiter 19 kann (Fig. 7) die Einfräsung in den Knochen 2 vorgenommen werden, wozu das Fräswerkzeug 22 auf den Stegen 15,16 der Schablone 8 aufgelegt wird und der Fräskopf 23 in den Durchgriffskanal 14 entsprechend der in Fig. 7 gezeigten Darstellung eingreift.
In Fig. 8 ist der derart präparierte Knochen 2 dargestellt, der einerseits die Pilotbohrung 7 in seinem Kammbereich 4 und andererseits die sich hiervon seitlich hiervon auswärts erstreckenden Einfräsungen 26 aufweist. Entsprechend der Anzahl der Auslegerarme 10,11 ,12,13 ist auch die Anzahl der Einfräsungen 26 variabel. Derartige Einfräsungen 26 können sich beispielsweise in lingualer bzw. palatinaler und bukkaler sowie in distaler und mesialer Richtung erstrecken. Auch ein Schrägverlauf ist möglich und aufgrund der definierten Bedingungen durch die Auslegerarme 10,11 ,12,13 einfach herstellbar.
Die Vorrichtung 1 , die beispielsweise metallisch ausgebildet sein kann, etwa eine Legierung der Zusammensetzung TiAI6V oder eine Tantallegierung umfassen kann, wird auf den so präparierten Knochen 2 aufgelegt (Fig. 8) und ist über die zentrale Schraube 27 sowie über die endseitigen, an von dem Aufnahmebereich 28a auswärts weisenden Haltearmen 29,30 angeordneten Schrauben 31 ,32 an dem Knochen 2 halterbar. Die zentrale Schraube 27 greift dabei in die Pilotbohrung 7 ein, die äußeren Schrauben 31 ,32 in die durch die Führungskanäle 20 erstellten äußeren Bohrungen 25.
Alle drei Schrauben - bzw. fünf bei einer vierflügligen Ausbildung der Vorrichtung 1 - werden mittels eines Winkelstücks (Fig. 9) festgezogen. Aufgrund der materialimmanenten Flexibilität des verwendeten Werkstoffs können die Haltearme 29,30 ebenso an die Knochenstruktur angepaßt werden, wie dies zuvor mit den Auslegerarmen 10,11 der Schablone 8 möglich war. Dabei sind allerdings jetzt im Unterschied zu den Auslegerarmen 10,11 der Schablone die Haltearme 29,30 nicht mehr auf dem Knochen 2 aufliegend gehalten, sondern (Fig. 9) in den angefertigten Vertiefungen 26 gelegen. Somit ist die Außenfläche der Auslegerarme 29,30 nahezu oder vollständig bündig mit der umgebenden Außenfläche des Knochens 2. Die Eindringtiefe der Vertiefungen 26 ist, wie oben erwähnt, über die Steghöhe begrenzt. Es ist möglich, Schablonen 8 mit unterschiedlichen Steghöhen zur Verfügung zu stellen, um damit die Tiefe der Einfräsung 26 vorgeben zu können.
Für die Festlegung der Vorrichtung 1 wird zunächst die Schraube 27 in der zentralen Pilotbohrung 7 festgelegt. Die Haltearme 29,30 werden anschließend durch die Haltemittel 31 ,32 in den Bohrungen 25 fixiert. Aufgrund der voreingestellten Lage der Bohrungen 25 sind dabei vorzugsweise die Haltearme 29,30 unter Vorspannung gehalten, so daß eine aus Kaudruck resultierende Kraft die Vorspannung abbaut, ohne jedoch eine Stauchung der Haltearme 29,30 zu bewirken. Diese bleiben daher auch bei erhöhter Druckbelastung in der Vertiefung 26 in innigem Kontakt mit dem Knochen 2, ohne von diesem, etwa durch eine Ausbildung einer Welligkeit, abzuheben. Zur Erreichung der Vorspannung dient auch die nicht lotrechte Anordnung der Bohrungen 25. Wenn diese, wie in Fig. 6 dargestellt, in eine nahezu parallele Ausrichtung zur zentralen Bohrung 7 angefertigt sind, kann durch Eindrehen der Schrauben 31 ,32 in die Bohrungen 25 die Vorspannung der Haltearme 29,30 eingestellt werden. Auf der dem Knochen 2,3 zugewandten Seite können die Haltearme 29,30 zusätzliche Zacken 39 zur Lagesicherung am Knochen 2,3 aufweisen. Diese greifen durch Eindrehen der Schrauben 31 ,32 in den Knochen 2,3 ein und sorgen so für einen zusätzlichen Halt.
Die Anzahl der Haltearme 29,30,34,35 entspricht der Anzahl der Auslegerarme 10, 11 , 12, 13 der zuvor aufgelegten Schablone 8.
Auch die Vorrichtung 1 weist einen zentralen Aufnahmebereich 28a für den Zahnersatz, insbesondere den Implantatkörper, auf. Die zentrale Schraube 27 kann durch eine Zentralbohrung 33 eingebracht werden. An den Haltearmen 29,30,34,35 (Fig. 16) sind jeweils im äußeren Bereich Bohrungen 36 vorgesehen, die zur Aufnahme der in die äußeren Bohrungen 25 eingreifenden Schrauben 31 ,32 dienen.
Durch die Schablone 8 sind die Vertiefungen 26 und Bohrungen 25,27 derart genormt vorgegeben, daß eine Fehleinsetzung des Zahnersatzes so gut wie ausgeschlossen ist. Die Knochenhöhe, die auf die erfindungsgemäße Weise noch als Abstützung für einen Zahnersatz ausreicht, beträgt nur etwa 3 mm.
Bei der gezeigten Ausbildung der Vorrichtung 1 mit vier Haltearmen 29,30,34,35 ist insgesamt eine Fünfpunktabstützung erreicht. Die Implantate können aufgrund der hohen Stabilität sofort belastet werden. Durch die Schlitzung der Haltearme 29,30,34,35 im Bereich der Bohrungen 36 wird eine bündige Lage der Haltearme 29,30,34,35 erreicht. Zudem wird ein Einsprießen von Bindegewebszellen in Richtung Knochen 2,3 vermieden.
Die Haltearme 29,30,34,35 sind vorzugsweise mit einer Beschichtung versehen, die auf Cyanoacrylatbasis oder ähnlichem basiert, damit beim Schließen der Operationswunde der Zahnfleischlappen 6 direkt fixiert werden kann. Ein Vernähen macht dann nur noch wenig Mühe. Des weiteren ist es möglich, die Haltearme 29,30,34,35 mit einem Knochenersatzmaterial (z. B. Fisiograft) oder mit einer Membran abzudecken, wodurch nach Einblutung eine Knochenneubildung stattfindet. In diesem Fall sind dann die Haltearme 29,30,34,35 von Knochen bedeckt und in den Knochen eingeheilt.
Die Suprakonstruktion auf die Vorrichtung 1 kann dann nach üblichen bekannten Prinzipien, insbesondere mit einem ausrichtbaren Kugeladapter, erfolgen.
Es können alternativ oder zusätzlich auch Vorrichtungen 41 gemäß Fig. 19 ausgebildet sein, die für beispielsweise zwei oder auch mehrere Zahnersatzteile vorgesehen sind und hierfür mehrere Aufnahmebereiche 28a umfassen. Dabei ist dann ein Haltearm 30a als beide Aufnahmebereiche 28a verbindender Haltearm ausgebildet, die auswärts weisenden Haltearme 29a sind wie die bisherigen Haltearme 29 bei der Vorrichtung 1 mit einem Aufnahmebereich 28a ausgebildet.
Zusätzlich können an jedem Aufnahmebereich beispielsweise sich lingual bzw. palati- nal und bukkal erstreckende Haltearme 34,35 vorgesehen sein.
Die Schablone ist dann zur Präparation des Knochens in entsprechender Weise mit zwei Aufnahmebereichen 28 versehen. Die Anzahl von Pilotbohrungen 7 ist entsprechend verdoppelt bzw. bei einer Vorrichtung für weiteren Zahnersatz vervielfacht. Es würden mehrere Mulden parallel angelegt werden. Die Schablone weist dann auch mehrere Ausleger 10,11 ,12,13 auf, die jeweils zur Vornahme von Einfräsungen in den Knochen 2,3 ausgebildet sind, so daß insgesamt auch eine Vorrichtung 41 nach Fig. 19 die gleichen Vorbearbeitungsverhältnisse in genormter und narrensicherer Weise nutzen kann wie eine Einzelvorrichtung 1.
Bis auf die Verbindung der Aufnahmebereiche 28a ist die Vorrichtung 41 hinsichtlich Material und Geometrie jeweils der Vorrichtung 1 entsprechend ausgebildet.