BESCHREIBUNG
TITEL
Brenner mit gestufter Brennstoffeindüsung
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brenner im Wesentlichen bestehend aus einem Drallerzeuger für einen Verbrennungsluftstrom, einem Drallraum und Mitteln zum Einbringen von Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom, wobei der Drallerzeuger Eintrittsschlitze für den tangential in den Drallraum eintretenden Verbrennungsluftstrom aufweist und die Mittel zum Einbringen von Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom wenigstens eine Brennstoffzuführung mit im Wesentlichen in Richtung einer Brennerachse angeordneten Brennstoff- Austrittsöffnungen umfassen. Ausserdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Brenners. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet derartiger Brenner sind Brennräume von Gasturbinen sowie atmosphärische Kesselfeuerungen.
STAND DER TECHNIK
Aus der EP 0 321 809 ist ein aus mehreren Schalen bestehender kegelförmiger Brenner, ein sogenannter Doppelkegelbrenner bekannt. Durch den kegelförmigen aus mehreren Schalen zusammengesetzten Drallerzeuger wird eine Drallströmung in dem von den Teilkegelschalen eingeschlossenen Kegelinnenraum erzeugt. Aufgrund eines Querschnittssprungs an einem brennraumseitigen Ende des Brenners wird die Drallströmung instabil, und geht in eine an- nulare Drallströmung mit Rückströmung im Kern über. Diese Rückströmung ermöglicht die
Stabilisierung einer Flammenfront am Brenneraustritt. Die Schalen des Drallerzeugers sind derart zusammengesetzt, dass entlang der Brennerachse tangentiale Lufteintrittsschlitze für Verbrennungsluft gebildet werden. An der hierdurch gebildeten Einströmkante der Kegelschalen sind Zuführungen für einen gasförmigen Vormischbrennstoff, vorgesehen, die in Richtung der Brennerachse verteilte Austrittsöffnungen für das Vormischgas aufweisen. Das Gas wird durch die Austrittsöffnungen bzw. Bohrungen quer zum Lufteintrittsspalt eingedüst. Diese Eindüsung führt in Verbindung mit dem im Drallraum erzeugten Drall der Verbrennungsluft-Brenngas-Strömung zu einer guten Durchmischung des Brenn- bzw. Vormischgases mit der Verbrennungsluft. Eine gute Durchmischung ist bei derartigen Vor- mischbrennern die Voraussetzung für niedrige NOx-Werte beim Verbrennungsvorgang.
Zur weiteren Verbesserung eines derartigen Brenners ist aus der EP 0 780 629 ein Brenner für einen Wärmeerzeuger bekannt, der im Anschluss an den Drallerzeuger eine zusätzliche Mischstrecke zur weiteren Vermischung von Brennstoff und Verbrennungsluft aufweist. Diese Mischstrecke kann beispielsweise als nachgeschaltetes Rohr ausgeführt sein, in das die aus dem Drallerzeuger austretende Strömung ohne nennenswerte Strömungsverluste überführt wird. Durch diese zusätzliche Mischstrecke kann der Vermischungsgrad weiter erhöht und damit die Schadstoffemissionen verringert werden.
Die WO 93/17279 zeigt einen weiteren bekannten Vormisch-Brenner, bei dem ein zylindrischer Drallerzeuger mit einem zusätzlichen konischen Innenkörper eingesetzt wird. Bei diesem Brenner wird das Vormischgas ebenfalls über Zuführungen mit entsprechenden Austrittsöffnungen in den Drallraum eingedüst, die entlang der axial verlaufenden Lufteintrittsschlitze angeordnet sind. Dieser Brenner weist im konischen Innenkörper zusätzlich eine zentrale Zuführung für Brenngas auf, das nahe der Austrittsöffnung des Brenners zur Pilotie- rung in den Drallraum eingedüst werden kann. Diese zusätzliche Pilotstufe dient dem Anfahren des Brenners. Die Zuführung des Pilotgases im Austrittsbereich des Brenners führt jedoch zu erhöhten NOx-Emissionen, da in diesem Bereich nur eine unzureichende Vermischung mit der Verbrennungsluft stattfinden kann.
Bei allen dargestellten Brennern erfolgt die Eindüsung des Vormischgases im Lufteintrittspalt durch Zuführungen mit im Wesentlichen in Richtung der Brennerachse angeordneten Austrittsöffnungen. Damit sind die Charakteristik der Eindüsung hinsichtlich Eindringtiefe und Einmischung der Gasstrahlen sowie die Brennstoffverteilung entlang der Lufteintrittsschlitze
bzw. der Brennerachse vorgegeben. Die Anordnung der Austrittsöffnungen legt somit bereits die Mischgüte des Gases und der Verbrennungsluft sowie die Brennstoffverteilung am Brenneraustritt fest. Diese Grossen sind wiederum entscheidend für die NOx-Emissionen, für die Lösch- und Rückschlagsgrenzen sowie für die Stabilität des Brenners im Hinblick auf Verbrennungspulsationen.
Bei unterschiedlichen Lasten, Gasqualitäten oder Gasvorwärmtemperaturen treten jedoch unterschiedliche Gasvordrücke an den Austrittsöffnungen auf, die wiederum zu unterschiedlichen Vormischbedingungen und Gemischqualitäten am Brennstoffaustritt führen. Aus den unterschiedlichen Vormischbedingungen resultieren dann unterschiedliche Emissionswerte und Stabilitätsbedingungen, die von der Last, der Gasqualität und der Gasvorwärmung abhängig sind. Die bekannten Brenner lassen sich daher nur für ganz bestimmte Wertebereiche dieser Parameter optimal betreiben. In allen anderen Betriebsbereichen treten entweder unangenehme Stickoxidemissionen auf, und/oder es bauen sich unangenehme Pulsationen auf. Problematisch beim Betrieb von Vormischbrennern insbesondere in Gasturbinen ist u.a. der Teillastbereich, da hier der Brennluft nur vergleichsweise geringe Brennstoffmengen zugemischt werden. Bei der vollständigen Vermischung des Brennstoffes mit der gesamten Luft aber entsteht ein Gemisch, welches gerade im unteren Teillastbereich nicht mehr zündfähig ist, oder nur noch eine sehr instabile Flamme auszubilden in der Lage ist. Dies kann zu schädlichen Verbrennungspulsationen oder zum vollständigen Erlöschen der Flamme führen.
Für eine Anpassung der bekannten Brenner auf bestimmte Emissionswerte oder auf ein bestimmtes Stabilitätsfenster in Bezug auf Pulsationen bei unterschiedlichen Lasten, Umgebungsbedingungen, Gasqualitäten und Vorwärmtemperaturen besteht zurzeit einerseits die Möglichkeit, bei Einsatz von Mehrfachbrenneranordnungen die Vormisch- bzw. Premixgas- zufuhr zu einzelnen Brennergruppen zu stufen.
Dies ist jedoch nur bei mehrreihigen Brenneranordnungen möglich. Für einreihige annulare Brennkammern hat diese Technik den Nachteil, dass sich ein in Umfangsrichtung ungleichförmiges Temperaturprofil im Brennkammeraustritt einstellt.
Eine andere Möglichkeit ist, Brenner, wie oben bereits kurz angetönt, mit einer sogenannten Pilot-Brennstoffversorgung auszustatten. Die Brenner werden dann bei sehr hohen Luftzah-
len als Diffusionsbrenner betrieben. Dies resultiert einerseits in einer überlegenen Flammenstabilität, andererseits aber in hohen Emissionswerten und weiteren betriebstechnischen Nachteilen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Brenner der obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, respektive ein Verfahren zu dessen Betrieb, bei welchem sich bei unterschiedlichen Lastbedingungen, Gasqualitäten und/oder Gasvorwärmtemperaturen das Stickoxid-Emissionsverhalten und/oder das Pulsationsverhalten möglichst im Vormischbetrieb optimal einstellen lässt.
Diese Aufgabe wird bei einem Brenner der obengenannten Art dadurch gelöst, dass die Brennstoff-Austrittsöffnungen in wenigstens drei Gruppen aufgeteilt sind, und der Brennstoffmassenstrom der Gruppen über Ventile unabhängig voneinander regelbar ist. Der Kern der Erfindung besteht somit darin, dass die Zusammensetzung des Brennstoff/Luft Gemisches in Verbindung mit seinem Strömungsverhalten im Brenner über die Länge der Mischstrecke des Brenners fein eingestellt werden kann, wobei sich diese Einstellbarkeit überraschend direkt und optimierbar auf sowohl das Emissionsverhalten als auch das Pulsationsverhalten auswirkt.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist der Drallerzeuger zwei, bezüglich der Brennerachse gegenüberliegende, sich im wesentlichen über die ganze Länge des Drallerzeugers erstreckende Eintrittsschlitze. Gerade bei dieser symmetrischen und besonders mischaktiven Bauweise des Brenners erweist sich die vorgeschlagene Regelbarkeit als besonders effektiv. Dies insbesondere, aber nicht ausschliesslich dann, wenn, wie weiterhin bevorzugt, die Brennstoff-Austrittsöffnungen im Bereich der Eintrittsschlitze und im Wesentlichen entlang der Eintrittsschlitze angeordnet sind, und/oder die Brennstoff-Austrittsöffnungen im Wesentlichen über die ganze Länge der Eintrittsschlitze verteilt angeordnet sind.
Ein weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoffmassenstrom aller Brennstoff-Austrittsöffnungen individuell und über separate Ventile regelbar sind. Dies erhöht zwar die konstruktiven Anforderungen an einen Brenner, in Anbetracht der heute aber immer strengeren Anforderungen in Bezug auf Emission und auch in Bezug auf schnelle Leistungsänderungen von z.B. Gasturbinenanlagen wird dieser Mehr-
aufwand durch die feinere Einstellbarkeit und die damit verbundene Optimierbarkeit bei weitem kompensiert.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann es sich beim Brenner um einen Doppelkegelbrenner, oder auch um einen umgekehrten Doppelkegelbrenner handeln, wobei im letzteren Fall auch Brennstoff-Austrittsöffnungen entlang des Innenkörpers angeordnet sein können. Insbesondere, aber nicht ausschliesslich, bei derartigen Brennern werden an jedem Eintrittsschlitz jeweils 8 Brennstoff-Austrittsöffnungen angeordnet, welche individuell und über separate Ventile regelbar sind. Diese Anzahl von Düsen bietet sich meist infolge der Limitierung des möglichen Druckabfalls der Brennstoffzuführung an und erlaubt bereits eine für die meisten Anwendungen genügende Feineinstellung der Brennstoffzuführung zum Erreichen der erfindungsgemässen Zielsetzung. Infolge der meist vorhandenen Symmetrie von derartigen Brennern mit Drallerzeugung (n-zählige Drehachse um die Brennerachse, wobei n die Anzahl der Eintrittsschlitze darstellt) reicht es in vielen Fällen, jeweils die Düsen bei unterschiedlichen Schlitzen aber entsprechender Positionierung entlang des Brenners gleich anzusteuern. D.h. es werden symmetrisch gegenüberliegende, auf der gleichen Höhe des Brenners aber an verschiedenen Eintrittsschlitzen angeordnete Brennstoff-Austrittsöffnungen identisch regelbar ausgestaltet, insbesondere indem für ein derartiges Paar von Brennstoff- Austrittsöffnungen nur jeweils ein Ventil zur Regelung vorhanden ist, welches die gewisser- massen äquivalenten Austrittsöffnungen an den verschiedenen Schlitzen steuert.
Weitere Ausführungsformen des Brenners sind in den in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Erfindung betrifft, wie oben erwähnt, ausserdem ein Verfahren zum Betrieb eines Brenners mit den genannten Eigenschaften. Das Verfahren zielt darauf ab, die Ventile derart anzusteuern, dass bei Betrieb Verbrennungspulsationen und/oder Stickoxidemissionen vermindert werden. Diese Regelung der Ventile kann dabei lastabhängig geschehen. Wiederum kann es dabei in Anbetracht der Symmetrie von drallerzeugenden Brennern genügen, bei derartigen Brennern mit mehreren Eintrittsschlitzen symmetrisch gegenüberliegende, auf der gleichen Höhe des Brenners aber an verschiedenen Eintrittsschlitzen angeordnete Brennstoff-Austrittsöffnungen identisch über die Ventile zu regeln.
Eine erste Ausführungsform der Betriebsweise des Brenners, welche insbesondere darauf abzielt, Pulsationen zu verhindern, zeichnet sich nun dadurch aus, dass bezüglich eines mittleren Brennstoffmassenstromes über alle Brennstoff-Austrittsöffnungen, die zwei am weitesten hinten im Brenner angeordneten Öffnungen über deren Ventile mit wesentlich mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren werden, die in Richtung des Brenneraustritts folgende Öffnung mit wesentlich weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, die in Richtung des Brenneraustritts nächste Öffnung mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, die nächsten zwei in Richtung des Brenneraustritts folgenden Öffnungen mit wesentlich weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren werden, und die in Richtung des Brenneraustritts letzten zwei Düsen im Wesentlichen mit dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren werden.
Eine weitere Ausführungsform der Betriebsweise des Brenners, welche insbesondere darauf abzielt, Stickoxid-Emissionen zu verhindern, zeichnet sich dadurch aus, dass bezüglich eines mittleren Brennstoffmassenstromes über alle Brennstoff-Austrittsöffnungen, die zwei am weitesten hinten im Brenner angeordneten Öffnungen über deren Ventile mit im Wesentlichen dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren werden, die in Richtung des Brenneraustritts folgende Öffnung mit weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, die nächste Öffnung mit weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, die nächste Öffnung mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, die in Richtung des Brenneraustritts nächste Öffnung mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, die nächste Öffnung mit etwas weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird, und die in Richtung des Brenneraustritts letzte Düse über deren Ventil mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom gefahren wird.
Weitere Ausführungsformen der Betriebsweise des Brenners sind in den in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Drallerzeuger in einem Schnitt senkrecht zur Brennerachse;
Fig. 2 einen Doppelkegelbrenner mit individuell regelbaren Brennstoffdüsen;
Fig. 3 einen umgekehrten Doppelkegelbrenner mit individuell regelbaren Brennstoffdüsen; und
Fig. 4 Betriebsweisen eines Doppelkegelbrenners mit individuell regelbaren Brennstoffdüsen und die zugehörigen Pulsations- und Emissionskenndaten.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Figur 1 zeigt einen Schnitt durch einen Drallerzeuger 9 senkrecht zur Hauptachse 28. Es handelt sich um einen Drallerzeuger 9 mit zwei Eintrittsschlitzen 30 und 31 , welche durch eine Versetzung der Achsen der beiden, den Drallerzeuger begrenzenden Teilkörper 20 und 21 , zustande kommen. Es sei am Rande bemerkt, dass auch Drallerzeuger mit einem Eintrittschlitz oder mit mehr als zwei, d.h. z.B. drei oder vier Schlitzen existieren, und dass sich das hier geschilderte ebenso auf diese Bauweisen anwenden lässt. Die Verbrennungsluft 22, 23 strömt im Wesentlichen tangential durch die Eintrittsschlitze 30 und 31 in den von den Teilkörpern 20,21 begrenzten Drallraum 26 ein, und bewegt sich anschliessend spiralförmig in Richtung des Brennerausgangs in die Brennkammer.
Der zuzugebende Brennstoff kann nun auf unterschiedliche Weise dem Verbrennungsluftstrom 22,23 zugemischt werden. Im hier gegebenen Ausführungsbeispiel befinden sich unmittelbar bei den Luftschlitzen 30,31 und an den jeweils aussenliegenden Teilkörpern 20,21 befestigt Brennstoffzuführungen 24. Es können dabei mehrere derartige Brennstoffzuführungen parallel zueinander vorhanden sein, wie dies anhand der optionalen Zuführung 25 angedeutet sein soll. Der Brennstoff, flüssig oder gasförmig, strömt aus der Zuführungsleitung 24,25 durch eine Brennstoff-Austrittsöffnung 32 (Düse) in den Verbrennungsluftstrom 22,23, wird von diesem erfasst und in den Drallraum 26 hineintransportiert. Im Drallraum findet die gute Vermischung von Brennstoff und Luft statt, und das resultierende Gemisch wird in der obengenannten spiralförmigen Bewegung zum Brennraum transportiert, wo es an einer Flammfront entzündet. Gemäss dem Stand der Technik umfasst die Brennstoffzuführung 24,25 jeweils eine entlang der Schlitze 30,31 verlaufende Leitung, welche die Bohrungen 32 aufweist, und welche als gesamtes, d.h. gleichzeitig für alle Bohrungen einer derartigen Leitung mit Brennstoff gespeist wird. Mit anderen Worten können auch die Düsen einer Zuführung 24,25 nicht individuell dosiert resp. geregelt werden.
Figur 2 zeigt einen Doppelkegelbrenner mit individuell regelbaren Brennstoff- Austrittsöffnungen 32. Der Drallraum 26 wird bei einem derartigen Brenner, wie bereits weiter oben beschrieben, von zwei aufeinander positionierten hohlen Teilkegelkörpern 20,21 , welche in Strömungsrichtung eine zunehmende Kegelneigung aufweisen, gebildet. Die Teilkegelkörper 20,21 sind zueinander versetzt angeordnet, so dass die Verbrennungsluft 22,23 durch zwei Eintrittschlitze 30,31 zwischen den Teilkegelkörpern 20,21 in den Drallraum 26 strömt. Bei den Schlitzen 30,31 wird normalerweise der Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom eingedüst, mit diesem im Drallraum 26 gemischt, anschliessend als Brennstoff-Luft- Gemisch 29 in den Brennraum 19 transportiert und dort an einer Flammfront entzündet. Der Doppelkegelbrenner weist hier an jedem Luftschlitz jeweils acht Brennstoff-Austrittsöffnungen auf, welche individuell über Leitungen mit Brennstoff versorgt werden. Jede dieser Leitungen weist jeweils ein Ventil 1-8 resp. 11-18 auf, welches unabhängig von den anderen geregelt werden kann. In Anbetracht der Symmetrie des Brenners kann es aber zur konstruktiven Vereinfachung auch genügen, die Brennstoffzuführungen jeweils gegenüberliegender Düsen gemeinsam zu regeln, d.h. die Ventile 1 und 11 werden zusammengefasst, die Ventile 2 und 12, und so weiter.
Figur 3 zeigt eine andere Bauart eines drallerzeugenden Brenners, eines umgekehrten Doppelkegelbrenners. Wie bereits oben beschrieben, wird der Drallerzeuger 9 hier aus mindestens zwei aufeinander positionierten hohlen Teilzylinderkörpern 20,21 gebildet, welche zueinander versetzt angeordnet sind. Die Verbrennungsluft 22,23 strömt entsprechend durch zwei Eintrittsschlitze 30,31 zwischen den Teilzylinderkörpern 20,21 in den Drallraum 26. Ein kreiskegelförmiger, in Austrittsrichtung des Brenners zusammenlaufender Innenkörper 27 ist im Drallraum 26 angeordnet, um den spiralförmigen Transport des Brennstoff/Luft-Gemisches in die Brennkammer 19 zu steuern. Wie beim Doppelkegelbrenner aus Figur 2 wird der Brennstoff über individuell mittels Ventilen 1-8 resp. 11-18 regelbare Öffnungen 32 im Bereich der Eintrittsschlitze 30,31 in den Verbrennungsluftstrom eingedüst. Der Brennstoff kann auch, wie bereits oben angetönt, aus dem Innenkörper 27 heraus in den Verbrennungsluftstrom eingedüst werden, wie in Figur 3 gepunktet angetönt. Wiederum kann es in Anbetracht der Symmetrie des Brenners zur konstruktiven Vereinfachung auch genügen, die Brennstoffzuführungen jeweils gegenüberliegender Düsen gemeinsam zu regeln, d.h. die Ventile 1 und 11 zusammenzufassen, die Ventile 2 und 12, und so weiter.
Figur 4 zeigt eine Aufstellung verschiedener Steuerungsweisen der zweimal acht an einem Doppelkegelbrenner gem. Figur 2 angeordneten Düsen, wobei jeweils gegenüberliegende Düsen zusammengefasst sind und nicht unabhängig voneinander variiert wurden. In einem Versuch wurden die 8 Düsen nun um einen Mittelwert 41 des Brennstoff-Massenflusses von ca. M = 4 kg/h je Düse unabhängig und von Experiment zu Experiment zufällig variiert (bei konstantem totalem Brennstoffmassenfluss über alle 16 Düsen) und die jeweils resultierenden Werte der Pulsationen (root-mean-square-Werte in mbar) sowie die der Stickstoffemissionen (NOx in ppm bei 15% O2) für eine bestimmte Ansteuerung der Düsen 1 bis 8 gemessen. Die resultierenden Wertepaare wurden als Kreuze in einer zweidimensionalen Graphik aufgetragen, in welcher die Pulsationen auf der Abszisse und die Emissionen auf der Ordinate aufgetragen sind. Aus der Graphik wird klar ersichtlich, dass die individuelle Ansteuerung der Düsen tatsächlich eine Veränderung der Charakteristik in Bezug auf Pulsationen und Emissionen erlaubt.
Position 40 zeigt das Wertepaar für eine gleichmässige, d.h. über alle Düsen identische Eindüsung des Brennstoffs an. Im Vergleich mit den anderen möglichen Werten ist ersichtlich, dass sich diese Einstellung in Bezug auf die Emissionen bereits ziemlich nahe bei einer optimalen Einstellung befindet, während die Pulsationen durch eine individuelle Regelung wesentlich verbessert werden können, dies aber auch unter Verschlechterung des Emissionsverhaltens. Allgemein lässt sich sagen, dass sich die beiden Kenngrössen Pulsationen und Emissionen offenbar nicht gleichzeitig optimieren lassen. Dennoch ist es möglich, für jeden gegebenen Pulsationswert eine in Bezug auf Emission optimale Ansteuerung zu ermitteln und umgekehrt. Die in Bezug auf diese beiden Grossen optimalen Ansteuerungsverfahren verhalten sich qualitativ hyperbolisch in der Graphik, und zur Visualisierung sind 8 Betriebsweisen mit Kästchen 1 bis 8 herausgegriffen.
Steuerungsverfahren 1 (ganz oben) ist in Bezug auf Pulsationen optimal, in Bezug auf Emissionen aber vergleichbar schlechter als die gleichverteilte Einspritzung, und zeigt folgendes Muster: Die zwei am weitesten hinten im Brenner angeordneten Düsen 1 und 2 werden (Ventile 1 ,2;11 ,12) mit wesentlich mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 gefahren, Düse 3 (Ventil 3; 13) mit wesentlich weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , Düse 4 (Ventil 4;14) mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , die nächsten zwei in Richtung des Brenneraustritts folgenden Düsen 5 und 6 (Ventile 5,6; 15, 16) mit wesentlich weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , und die in Richtung des Bren-
neraustritts letzten zwei Düsen 7 und 8 (Ventile 7,8; 17, 18) im Wesentlichen mit dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41. Dies ist ein Muster, das sich global auch für die zu geringeren Emssionswerten verschobenen Kästchen 2 bis 4 wiederholt und damit ein für niedrige Pulsationen bei Drallbrennern optimales Verhalten zu sein scheint.
Quantitativ ausgedrückt lässt sich die in Bezug auf Pulsationen optimale Lösung wie folgt charakterisieren (alles bezogen auf 100% = mittlerer Brennstoffmassenfluss 41 pro Düse):
Düsen 1 ,2 : im Bereich von 130 - 160%, insbesondere von 150%;
Düse 3: im Bereich von 66 - 80 %, insbesondere von 75%;
Düse 4: im Bereich von 115 - 130%, insbesondere von 125%;
Düsen 5,6: im Bereich von 40-60%, insbesondere von 50%; und
Düse 7,8: im Bereich von 90 bis 110%, insbesondere von 100%.
Steuerungsverfahren 8 (ganz unten) ist in Bezug auf Emissionen optimal, in Bezug auf Pulsationen sogar auch leicht besser als die gleichverteilte Einspritzung, und zeigt folgendes Muster: Die zwei am weitesten hinten im Brenner angeordneten Düsen 1 und 2 (Ventile 1 ,2;11 ,12) werden mit im Wesentlichen dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 gefahren, die in Richtung des Brenneraustritts folgende Düsen 3 (Ventil 3; 13) mit weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , die nächste Düse 4 (Ventil 4; 14) mit weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , die nächste Düse 5 (Ventil 5; 15) mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , die nächste Düse (Ventil 6; 16) mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , die nächste Düse (Ventil 7;17) mit etwas weniger als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41 , und die in Richtung des Brenneraustritts letzte Düse 8 (Ventil 8;18) mit mehr als dem mittleren Brennstoffmassenstrom 41. Dieses Muster ist nicht so ausgeprägt, und das nächst beste Steuerungsverfahren 7 für etwas niedrigere Pulsationen bei etwas erhöhten Emissionen ist bereits von Steuerungsverfahren 8 nicht unwesentlich verschieden. Als gemeinsamer, qualitativer Trend verbleibt, dass offenbar eine leichte Stufung, d.h. weniger Brennstoffmassenfluss in den ersten vier Düsen 1-4 und eher höherer Fluss in den brennerausgangsnahen Düsen 5-8 sich auf die Emissionen vorteilhaft auswirkt.
Quantitativ ausgedrückt lässt sich die in Bezug auf Emissionen optimale Lösung wie folgt charakterisieren (alles bezogen auf 100% = mittlerer Brennstoffmassenfluss 41 pro Düse):
Düsen 1 ,2 : im Bereich von 90 - 110%, insbesondere von 100%;
Düse 3 : im Bereich von 60 - 100%, insbesondere von 75%;
Düse 4 : im Bereich von 60 - 100%, insbesondere von 85%; Düse 5 : im Bereich von 110 - 150%, insbesondere von 120%; Düse 6 : im Bereich von 100 - 130%, insbesondere von 110%; Düse 7 : im Bereich von 80 - 110%, insbesondere von 90%; und Düse 8 : im Bereich von 100 - 140%, insbesondere von 120%.
BEZEICHNUNGSLISTE
1-8 Ventile der Brennstoffdüsen am ersten Spalt
9 Drallerzeuger
1 1-18 Ventile der Brennstoffdüsen am zweiten Spalt
19 Brennkammer
20 erster Teilkörper von 19
21 zweiter Teilkörper von 19
22 Verbrennungsluft am ersten Spalt
23 Verbrennungsluft am zweiten Spalt
24 erste Brennstoffzuführung
25 zweite Brennstoffzuführung 6 Drallraum 7 Innenkörper 8 Brennerachse 9 Brennstoff/Luft-Gemisch 0 erster Luftschlitz 1 zweiter Luftschlitz 2 Brennstoff-Austrittsöffnungen