Kombiniertes Empfänger- und Transpondermodul
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugnavigations- Errtpfängermodul mit einer ersten planaren Antenne zum Empfangen von Navigationsfunksignalen und einer an die Antenne angeschlossenen Signalverarbeitungs- schaltung. Derartige Empfängermodule sind z.B. zum Empfangen von GPS-Navigationsfunksignalen bekannt.
Die Anzahl der in Kraftfahrzeugen genutzten Funkdienste steigt stetig, und das Spektrum der von diesen Diensten genutzten Funkfrequenzen wird immer breiter. Die unterschiedlichen Frequenzen der Dienste erfordern Antennen in unterschiedlichen Bauformen und Abmessungen, deren Anbringung an einem Fahrzeug zunehmend problematisch wird.
Der Navigations-Funkdienst GPS (Global Positioning System) arbeitet bei einer Frequenz von 1,57542 GHz; zum Empfang der Signale dieses Dienstes werden üblicherweise aktive Patch-Antennen, genauer gesagt Mikrostreifenantennen mit ferngespeistem Low-Noise- Verstärker eingesetzt. Ein solches Empfängermodul kann platzsparend im Bereich der Fahrzeugaußenhaut angeordnet werden; der eigentliche GPS-Empfänger,
in dem die Funksignale ausgewertet und eine Positi- onsinformation ermittelt wird, kann an dieses Modul über ein längeres Kabel angeschlossen sein und kann somit im Fahrzeug im wesentlichen an beliebiger Stelle angebracht werden.
Als Telematikdienst zur Anwendung an Fahrzeugen ist das DSRC-System (Dedicated Short Range Communicati- on for Road Transport Telematics) bekannt. Es ax- beitet auf einer Frequenz von 5,8 GHz. Es wird z.B. eingesetzt für die automatisierte Erfassung bzw. die elektronische Entrichtung von Straßenbemrt- zungsgebühren.
DSRC-Transponder, sogenannte OBUs (On Board Units) sind derzeit überwiegend kleine Nachrüstgeräte, die im Innenraum eines Kraftfahrzeugs an der Windschutzscheibe angebracht werden. Um den freien Blick durch die Windschutzscheibe nicht zu beein- trächtigen, werden diese Transponder in der Regel im oberen Randbereich der Windschutzscheibe in ihrem durch den Innenraumspiegel verdeckten Bereich angebracht. Dieser Bereich ist allerdings klein und nicht geeignet, um dort Antennen für mehrere Funk- dienste mit unterschiedlichen Frequenzen unterzubringen. Aber auch an anderen Stellen des Kraftfahrzeugs sind die Möglichkeiten zur Anbringung von Antennen begrenzt, da eine Anbringung unterhalb der metallischen Außenhaut des Fahrzeuges von vornher- ein ausscheidet.
Vorteile der Erfindung
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Nutzung eines Fahrzeugnavigations-Funkdienstes und eines Tele a- tik-Funkdienstes unter ökonomischer Nutzung des für die Anbringung von Antennen an der Fahrzeugoberfläche zur Verfügung stehenden Platzes.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine zweite planare Antenne zum Empfang eines Tele atik-Funksignals wenigstens teilweise überlappend mit der ersten Antenne angeordnet und an eine zweite Signalverarbeitungsschaltung angeordnet ist. Die Antennen und zugehörigen Signalverarbeitungs- Schaltungen sind so zu einem kombinierten Modul zusammengefaßt, dessen Platzbedarf an der Fahrzeugoberfläche nicht oder allenfalls nur unwesentlic größer ist als der der jeweils größeren der einzelnen Antennen.
Vorzugsweise weisen die zwei planaren Antennen, insbesondere Mikrostreifenantennen, Patches auf, die voneinander durch ein erstes Dielektrikum und von einer gemeinsamen Massefläche durch ein zweites Dielektrium getrennt sind, wobei die Dielektrizitätskonstanten der Dielektrika unterschiedlich gewählt sind und wobei der Patch für das Funksignal mit der höheren Frequenz an das Dielektrikum mit der niedrigeren und der Patch für das Funksignal mit der niedrigeren Frequenz an das Dielektrikum mit der höheren Konstante angrenzt .
Bei herkömmlichen Mikrostreifenantennen ist nämlich die Resonanzfrequenz zum einen durch die Ab essun-
gen der Mikrostreifenantenne selbst und zum anderen durch die Dielektrizitätskonstante eines Materials bestimmt, das die Mikrostreifenantenne von einer gegenüberliegenden Massefläche trennt. Je höher diese Dielektrizitätskonstante ist, desto kleiner kann bei gleicher Resonanzfrequenz die Mikrostreifenantenne sein. Die vorgeschlagene Zuordnung der Dielektrika zu den Antennen erlaubt es, die Abmessungen der für das niedrigerfrequente Signal be- stimmten Antenne zu reduzieren und an die der jeweils anderen Antenne anzunähern, wodurch letztlich ein besonders kompakter Aufbau der Antennenanordnung erreicht wird.
Insbesondere im Interesse einer einfachen Fertigung ist es zweckmäßig, daß die Patches der zwei Antennen in parallelen Ebenen angeordnet sind.
Aufgrund der Verschiedenheit der Arbeitsfrequenzen • der betrachteten Funkdienste und der zwei Antennen ist es möglich, die Verarbeitungsschaltungen durch eine gemeinsame Zuleitung mit den Patches zu verbinden.
Um Überkopplungen zwischen den Signalen der verschiedenen Funkdienste zu vermeiden, ist es jedoch bevorzugt, daß jeder Patch mit der zugeordneten Verarbeitungsschaltung durch eine eigene Zuleitung verbunden ist.
Dies kann in einfacher Weise insbesondere dadurch erfolgen, daß die Zuleitung des äußeren der zwei Patches durch eine Öffnung des anderen, zwischen
dem äußeren und der Massefläche liegenden, geführt ist.
Einer besonders bevorzugten Ausgestaltung zufolge weisen die zwei planaren Antennen jeweils unterschiedliche Hauptstrahlrichtungen auf. Eine solche Differenzierung der Hauptstrahlrichtungen trägt der jeweiligen AnwendungsSituation der zwei Funksignale Rechnung. Während GPS-Funksignale im Mittel aus ze- nitaler Richtung kommen, werden Telematiksignale meist aus einem um die Fahrtrichtung des Fahrzeugs zentrierten Winkelbereich mit wechselnden Elevati- onswinkeln empfangen. Daher ist es vorteilhaft, wenn die für das Navigationssignal bestimmte Anten- ne zur Vertikalen, die Antenne für die Telematiksi- gnal hingegen eher zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs hin ausgerichtet ist.
Eine solche Differenzierung kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die auf die Massefläche projizierten Flächenschwerpunkte der Patches der zwei Antennen gegeneinander versetzt sind.
Um die gewünschte Ausrichtung der Hauptstrahlrich- tungen zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn die Einbaulage so orientiert ist, daß die Verbindung der projizierten Flächenschwerpunkte im wesentlichen in Richtung des stärksten Gefälles der Massefläche verläuft, mit anderen Worten, die Orientie- rung der Patches ist so gewählt, daß ihre Oberflächennormalen zwischen den erwarteten mittleren Ein— fallsrichtungen des Navigations-Funksignals und des Telematik-Funksignals liegen.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Patch der dem Tele atik-Funksignal zugeordneten zweiten planaren Antenne in einer Ebene zwischen dem Patch der ersten planaren Antenne und der Massefläche angeord- net ist. Dadurch wird eine Beeinträchtigung des Empfangs der Navigationssignale, die von weit entfernten Satelliten mit begrenzter Sendeleistung stammen, durch die Antenne für das Telematik- Funksignal vermieden; eine Dämpfung des Empfangs dieses Signals durch die erste planare Antenne kann wesentlich besser toleriert werden, weil bei den meisten Telerαatik-Anwendungen das Fahrzeug an einem Sender des Telematik-Funksignals in geringem Abstand vorbeikommt. Das Telematik-Funksignal wird daher ohnehin mit einer hohen Dynamik empfangen, und ein eventuell defizitärer Empfangspegel ist durch eine geringfügig erhöhte Sendeleistung wesentlich leichter ausgleichbar als im Falle des Na- vigations-Funksignals .
Zum Anschließen des Moduls an eine Kraftfahrzeugelektronik dient vorteilhafterweise ein gemeinsamer Verbinder, über den Navigations- und Telematiksi— gnale in verschiedenen Frequenzbereichen übertragen werden. Dies vereinfacht insbesondere die integrierte Verarbeitung von Telematik- und Navigati— onssignalen, z.B. die Berechnung von Mautgebühren anhand von Daten des Navigationssystems.
Steuersignale zum Umschalten der Verarbeitungsschaltung des Telematik-Funksignals zwischen Ξende- und Empfangsbetrieb können vorteilhaft in einem weiteren Frequenzbereich über diesen Verbinder geführt werden.
Schließlich eignet sich ein Gleichspannungsanteil eines von außen an den Verbinder angelegten Signals zur Energieversorgung der Signalverarbeitungsschal- tungen des Moduls.
Alle diese Signale können bequem über ein einzelnes Koaxialkabel geführt werden, weswegen der Verbinder vorzugsweise als Koaxialverbinder ausgelegt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh- rungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren.
Figuren
Es zeigen:
•Figur 1 einen schematischen 'Schnitt durch ein er- findungsgemäßes kombiniertes GPS-Empfänger-DSRC- Transpondermodul;
Figur 2 einen analogen Schnitt durch ein in einem Fahrzeug eingebautes Modul gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung;
Figur 3 ein Blockdiagramm der funktionalen Komponenten eines Moduls, das ein analoges Ausgangssignal liefert;
Figur 4 das Frequenzspektrum des Ausgangssignals des Moduls aus Figur 3; und
Figur 5 ein Blockdiagramm eines Moduls, das ein digitales Ausgangssignal liefert.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Das in Figur 1 dargestellte Empfänger- /Transpondermodul umfaßt eine Leiterplatte 1, die an ihrer in der Figur unten liegenden Seite Signalverarbeitungsschaltungen 2, 3 für GPS- bzw. DSRC- Funksignale aufweist. Diese Signalverarbeitungsschaltungen 2, 3 bewirken jeweils lediglich eine Vorverstärkung der Empfangssignale und im Falle des DSRC-Signals eine Umsetzung ins Basisband. Die Signalverarbeitungsschaltungen 2, 3 dienen somit im wesentlichen lediglich dazu, die Empfangssignale so weit zu verarbeiten, daß sie ohne sich gegenseitig zu beeinflussen und ohne störende Dämpfung über ein gemeinsames Kabel zu einer Endverarbeitungsschal- tung übertragen werden können, die nicht Gegenstand der Erfindung ist und in den Figuren auch nicht dargestellt ist. Steckverbinder 5 zum Herausführen der solcherart vorverarbeiteten Signale sind an einem Gehäuse 4 des Moduls vorgesehen.
An der von den Signalverarbeitungsschaltungen 2, 3 abgewandten Seite der Leiterplatte 1 ist eine metallische Massefläche 6 vorgesehen, die die Leiterplatte 1 auf praktisch ihrer gesamten Ausdehnung bedeckt, mit Ausnahme von zwei Öffnungen 7.
Auf der Massefläche 6 ist eine erste Platte 8 aus dielektrischem Material befestigt, die an ihrer von der Massefläche 6 abgewandten Oberfläche einen ersten Patch 13 trägt, der mit der Massefläche 6 und
dem Dielektrikum 8 eine erste planare Antenne, genauer gesagt eine Mikrostreifenantenne 9 bildet. Der erste Patch 13 liefert über eine Zuführung 10, die durch eine der Öffnungen 7 der Massefläche 6 verläuft, ein Empfangssignal an die Signalverarbei- tungsschaltung 3 oder, falls die Signalverarbeitungsschaltung 3 Teil eines Transponders für Tele- atik-Funksignale ist, liefert der Patch 13 wahlweise ein Empfangssignal oder er wird von der Si- gnalverarbeitungsschaltung 3 mit den entsprechenden Antwortsignalen versorgt.
Die erste Mikrostreifenantenne 9 ist durch eine zweite Platte 11 aus dielektrischem Material ver- deckt, an deren Außenfläche ein zweiter Patch 14 angeordnet ist. Dieser ist über eine Zuleitung, die durch die zweite Öffnung 7 der Massefläche 6 und eine entsprechende Öffnung in dem ersten Patch 13 verläuft, mit der Vorverarbeitungsschaltung 2 ver- bunden. Er bildet mit der Massefläche 6 und den Dielektrika 8, 11 eine zweite planare Antenne bzw. Mikrostreifenantenne 12.
Im hier gezeigten Fall ist die zweite Mikrostrei- fenantenne 12 zum Empfang eines GPS-Signals mit einer Frequenz von 1,57542 GHz vorgesehen, während die Antenne 9, deren Patch 13 näher zur Massefläche liegt, zum Empfang und zum Senden eines DSRC- Funksignals von ca. 5,8 GHz dient. Indem die Die- lektrizitätskonstante der zweiten dielektrischen Platte 11 deutlich höher gewählt wird als die der ersten Platte 8, läßt sich erreichen, daß beide Antennen jeweils bei den Frequenzen, zu deren Empfang sie vorgesehen sind, resonant sind, obwohl die Ab-
messungen der ersten Antenne sogar größer als die der zweiten sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die zweite Antenne 12 dem GPS-Signal im wesentlichen direkt und ohne dazwischenliegende dämpfende Elemente ausgesetzt ist, wohingegen eine gewisse Dämpfung der von der ersten Antenne 8 empfangenen bzw. gesendeten DSRC-Signale relativ leicht toleriert werden kann.
Es ist selbstverständlich auch möglich, bei dem in Figur 1 gezeigten Aufbau die außenliegende zweite Antenne 12 mit den geringeren Abmessungen zum Empfang des höher frequenten DSRC-Signals und die darunterliegende, größere Antenne zum Empfang des GPS-Signals einzusetzen. In diesem Fall ist zu einer Abstimmung der Antennen auf die Resonanzfrequenzen von GPS- und DSRC-Signal nur eine geringexe Differenz der Dielektrizitätskonstanten erforderlich, als bei der zuvor beschriebenen Ausgestal- tung.
Ein Modul mit außenliegender DSRC-Antenne und innenliegender GPS-Antenne kann daher etwas kompakter und auch preiswerter gebaut werden als eines, bei' dem die GPS-Antenne außen liegt.
Figur 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Empfänge r- /Transpondermodul eingebaut in ein Kraftfahrzeug in einem zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs paralle- len Schnitt. Ein Radom 25, d.h. eine für die GPS- und DSRC-Funksignale transparente Abdeckung, schließt mit der umgebenden Fahrzeugaußenhaut 26 bündig ab. Der Radom kann in gleicher Weise wie die umgebende Außenhaut 26 lackiert sein, so daß die
Lage der Antennen am Fahrzeug von außen nicht zu erkennen ist.
Die normale Fahrtrichtung des Fahrzeugs ist durch einen Pfeil 20 angedeutet. Das Modul ist im Fahrzeug schräg orientiert eingebaut, z.B. an einer zur Windschutzscheibe parallelen Oberfläche, so daß die Antennen und die Massefläche 6 jeweils in Fahrtrichtung 20 geneigt sind.
Der Aufbau des Moduls aus Figur 2 entspricht weitgehend dem aus Figur 1, so daß das oben für das Modul der Figur 1 gesagte auch für das der Figur 2 gilt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den zwei Modulen ist, daß bei dem aus Figur 2 die zweite Mikrostreifenantenne 12 seitlich versetzt angeordnet ist, so daß die Projektionen 27, 28 der Flächenschwerpunkte 21, 22 der zwei Mikrostreifenantennen 9, 12 auf die Massefläche 6 nicht zusammen- fallen sondern bezogen auf die Fahrtrichtung 20 hintereinanderliegen .
Die Folge einer solchen Anordnung ist, "daß es im Randbereich der zweiten Mikrostreifenantenne 12 Re- gionen in der dielektrischen Platte 11 gibt, wo die elektrischen Feldlinien des Sende- und/oder Empfangssignals nicht senkrecht zu den Oberflächen der zwei' Antennen sondern unter einem schiefen Winkel verlaufen. Dies hat die Wirkung, daß der durch das Senden oder Empfangen in dem Dielektrikum 11 induzierte magnetische Fluß nicht mehr parallel zu den Seitenflächen des Dielektrikums 11 orientiert ist, sondern unter einem Winkel hierzu. Infolgedessen ist die Hauptstrahlrichtung der Antenne 12, in der
Figur dargestellt als 'gestrichelte Kontur 23, nicht um deren Flächennormale zentriert, sondern weist einen höheren Elevationswinkel als die Flächennormale auf.
Komplementär dazu führt bei der ersten Mikrostreifenantenne 9 die Überlagerung - der magnetischen Ströme, die einerseits zwischem Patch 13 und der Massefläche 6 und andererseits zwischen den zwei Patches 13 und 14 induziert werden, zu einer Verschiebung der hier als strichpunktierter Umriß 24 dargestellten Hauptstrahlrichtung von der Flächennormalen, in Richtung niedriger Elevationswinkel. Die Antenne 12 ist daher besonders geeignet zum Empfang von im Mittel vertikal einfallenden GPS- Funksignalen, wohingegen die Hauptstrahlrichtung der Antenne 9 besser an die Kommunikation mit erdgebundenen Sendern wie etwa solchen für DSRC- Funksignale angepaßt ist, welche, sofern sich das Fahrzeug nicht in unmittelbarer Nachbarschaft der Sender befindet, unter geringen Elevationswinkeln das Fahrzeug erreichen.
Einer nicht in einer Figur dargestellten Alternati- ve zu Folge ist es auch möglich, das in Figur 2 dargestellte Modul in einer um 180° um eine Flächennormale einer der Antennen verdrehten Stellung an einem Fahrzeug einzubauen. In diesem Fall wäre die HauptStrahlrichtung der äußeren, zweiten Mi- krostreifenantenne 12 in Richtung der Horizontalen verschoben und die der zwischen der äußeren Antenne 12 und der Massefläche 6 liegenden ersten Mikrostreifenantenne 9 zur Vertikalen. Eine solche Anordnung wäre geeignet, wenn die zweite Antenne 12
für die DSRC-Kom unikation und die erste für den GPS-Empfang eingesetzt wird.
Figur 3 zeigt ein Blockdiagramm des Moduls mit sei- nen funktionalen Komponenten. Die Anordnungen der Antennen ist die gleiche wie in Figur 1 oder 2 gezeigt; lediglich der Übersichtlichkeit halber sind die Antennen getrennt dargestellt. Die Ξignalverar- beitungsschaltung 2 für das GPΞ-Signal umfaßt einen Vorverstärker, genauer gesagt einen ferngespeisten rauscharmen Verstärker, und gegebenenfalls ein Filter. Das von der Schaltung 2 vorverarbeitete, hochfrequente Empfangssignal wird über eine Frequenzweiche (Diplexer) 30 in ein Koaxialkabel einge- speist, über das es zu einer externen Vorrichtung 31, mit geeignetem Empfänger gelangen kann.
Die Signalverarbeitungsschaltung 3 des DSRC-Ξignals umfaßt einen Tr nsponder, der ein empfangenes Si- gnal in ein gleichanteilsfreies Basisbandsignal umsetzt, welches ebenfalls über die Frequenzweiche 30 der externen Vorrichtung 3 über das Koaxialkabel 32 zur Auswertung zugeführt wird. Ein Antwortsignal wird in Gegenrichtung von der externen Vorrichtung 31 über die Frequenzweiche 30 an den Transponder übertragen und über diesen abgestrahlt. Die Eingangs- und Ausgangssignale des Transponders sind bandbreitenbegrenzt, d.h. sie haben eine untere und eine obere Grenzfrequenz, und sie sind gleichan- teilsfrei.
Figur 4 zeigt die Nutzung der verschiedenen Frequenzbereiche auf der koaxialen Leitung 32 zwischen der Frequenzweiche 30 und der externen Vorrichtung
31. Ein Block im Frequenzbereich 100 kHz bis 5 MHz stellt das Transponder-Basisbandsignal dar; das Hochfrequenzsignal des GPS-Empf ngers ist um 1575 MHz zentriert. Signale im niedrigen Frequenzbereich bis 5 kHz dienen der Steuerung des Transponders, außerdem ist ein von einer (nicht gezeigten) Span- nungsversorgung eingespeister Gleichspannungsanteil vorhanden, der von der Frequenzweiche 30 abgetrennt wird und zur Energieversorgung der Signalverarbei- tungsschaltungen 2, 3 über eine Leitung DC dient. Die obere Grenzfrequenz des Transpondex- Basisbandsignals ist deutlich niedriger als die Betriebsfrequenz des Empfängers. Die untere Grenzfrequenz ist deutlich größer als die halbe maximale Frequenz der Steuersignale, die den Wechsel zwischen Empfangs- und Antwortmodus des Transponders bestimmen.
Bei dem in Figur 5 gezeigten 'Blockdiagramm des Mo- duls umfaßt die Schaltung 2 einen vollständigen GPS-Empf nger, der in der Lage ist, eine vollständige Auswertung der empfangenen GPS-Fuhksignale vorzunehmen. Dieser Empfänger ist über eine digitale Schnittstelle mit einem Schnittstellencontroller' 50 verbunden. Über die Schnittstelle werden ausgewertete Empfangsdaten vom Empfänger zum Schnittstellencontroller 50 und Steueranweisungen vom Schnittstellencontroller 50 an den Empfänger der Schaltung 2 übertragen. Der Transponder der Schal- tung 3 ist ebenfalls über eine digitale Schnittstelle mit dem Schnittstellencontroller 50 verbunden. Über die Schnittstelle werden im Empfangsmodus (Downlink) die vom Transponder detektierten E p- fangssignale an den Schnittstellencontroller über-
tragen. Im Antwortmodus (Uplink) werden die vom Transponder auszusendenden bzw. die AntwortSignale vom Schnittstellencontroller 50 in den Transponder über die Schnittstelle übertragen. Die Schnittstelle sorgt weiterhin dafür, daß der Schnittstellen- Controller 50 dem Transponder den aktuellen Betriebsmodus - empfangen oder antworten - signalisieren kann, so daß dieser seinen Betrieb entsprechend einstellen kann.
Alternativ enthält die Schaltung 3 in Figur 5 ein komplettes (DSRC-) Transponder-Mode , welches den gesamten Protokoll-Stack und Telematikapplikationen
(wie z.B. elektronische Gebührenerhebung, Zufahrts- berechtigung \ .. ) abwickelt.
Der Schnittstellencontroller verbindet die Signalverarbeitungsschaltungen 2 und 3 über eine weitere digitale Schnittstelle, z.B. vom Typ RS422, RS485, MOST oder Firewire, mit einem Kommunikationsbus oder externen Gerät und führt gegebenenfalls erforderliche Protokollanpassungen durch.
Ein solches, voll digital arbeitendes Modul eignet sich besonders für eine kombinierte Nutzung von Na- vigations- und Telematikdiensten. Eine solche Integration ermöglicht es z.B., an einer DSRC- Bakenstation nicht nur allein das Vorbeikommen des Fahrzeugs zu erfassen, sondern auch dessen gefahre- ne Route abzufragen und so beispielsweise anstelle einer pauschalierten eine von der tatsächlichen Fahrleistung abhängige Gebühr zu erheben.