Futtermittelzusatz
Die Erfindung betrifft einen Futtermittelzusatz aus pflanzlichem Material und dessen Verwendung zur Fütterung von Tieren, wie Nutztieren und Haustieren .
Futtermittel haben auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Nutz- und zahmen Haustieren einen nachhaltigen Einfluss. Beispielsweise ist ein schnelles Wachstum der Tiere bei guter Gesundheit ebenso erwünscht wie eine effektive Umwandlung des vom Tier aufgenommenen Futters. Grundlage für die Tiergesundheit und Fruchtbarkeit sind eine geeignete Haltung, Fütterung und Zucht. Vorbeugende Maßnahmen zur Gesunderhaltung, welche die körpereigenen Abwehrkräfte des Tieres stärken und zur Verhütung von Erkrankungen beitragen, sind entweder wenig wirksam oder an die prophylaktische Anwendung von herkömmlichen Medikamenten und Hormonen geknüpft, welche durch gesetzliche Regelung verboten oder aus ethischen Überlegungen oder Gründen des Gesundheits- und Umweltbewusstseins vom Verbraucher der Nutztiere abgelehnt bzw. unerwünscht sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Futtermittelzusatz und ein Futtermittel zur Verfügung zu stellen, mit welchen das Immunsystem von Nutz- und Haustieren gestärkt wird, die Leistungswerte von Nutz- und Haustieren verbessert werden und welche kostengünstig herstellbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Futtermittelzusatz, umfassend mindestens ein Stressprotein, mindestens eine Chelatverbindung, mindestens ein Phytomineral und mindestens ein Nukleotid.
Eine weitere Lösung dieser Aufgabe ist ein Futtermittel, umfassend einen Futtermittelzusatz, welcher mindestens ein Stressprotein, mindestens eine Chelatverbindung, mindestens ein Phytomineral und mindestens ein Nukleotid umfasst.
Die Chelatverbindung kann beispielsweise eine Aminosäurechelatverbindung sein und besitzt bevorzugt ein Molekulargewicht von nicht mehr als 1500.
Bevorzugt umfasst das mindestens eine Stressprotein ein Stressprotein mit einem Molekulargewicht von 65 kDa (HSP 65) oder ein Stressprotein mit einem Molekulargewicht von 70 kDA (HSP 70). Das mindestens eine Stressprotein liegt bevorzugt in einer Menge von 0,0003 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittelzusatzes vor.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die mindestens eine Chelatverbindung in einer Menge von 0,3 bis 80,0 Gew.-%, das mindestens eine Phytomineral in einer Menge von 0,03 bis 40,0 Gew.-% und das mindestens eine Nukleotid in einer Menge von 0,3 bis 80,0 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittelzusat- zes und unabhängig voneinander, vorliegen. Vorzugsweise ist in dem Futtermittelzusatz zusätzlich ein Träger, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Gries, Grünmehlen und Gemischen davon, anwesend.
Vorzugsweise sind in dem Futtermittelzusatz Kieselsäuren und/oder Silikate anwesend, und besonders bevorzugt ist ein Zeolith und/oder eine Siliciumdioxid enthaltende Verbindung, enthaltend die Komponenten SiO2, AI2O3, Fe2O3, CaO, MgO, K2O und Na2O, anwesend.
Der erfindungsgemäße Futtermittelzusatz kann zum Herstellen von supplementier- ten Futtermitteln verwendet werden, um ein Futtermittel, welches einen erfindungsgemäßen Futtermittelzusatz umfasst, herzustellen.
Das Futtermittel enthält vorzugsweise 0,1 bis 8,5 Gew.-% des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes. Als Futtermittel können Alfalfa, Sojabohnen, Getreide, Gras und Gemische davon verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Futtermittel werden bevorzugt zum Füttern von Tieren, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Rindern, Schweinen, Geflügel, Pferden, Hasen, Kälbern, Ferkel, Küken und Haustieren, verwendet.
In Figur 1 ist ein Diagramm dargestellt, das die Ammoniakkonzentration bei Fütterung von zunächst ohne und dann mit dem erfinduπgsgemäßen Futtermittelzusatz zeigt.
Figur 2 zeigt antimikrobieile Effekte, welche auf der Verwendung des Futtermittelzusatzes beruhen.
Figur 3 zeigt die durchschnittliche Gewichtszunahme von Ferkeln in Abhängigkeit von der Verwendung des Futtermittels.
Figur 4 zeigt die Stickstoff- und Phosphorausscheidung bei der Schweinefütterung in Abhängigkeit von der Verwendung des Futtermittels.
Figur 5 zeigt die Futterumwandlung bei der Schweinefütterung.
Figur 6 zeigt die Gewichtszunahme von Ferkeln in Abhängigkeit von der Verwendung des Futtermittelzusatzes.
Figur 7 zeigt die Menge an Transaminasen in der Leber nach Injektion von Galacto- samin.
Figur 8 zeigt das Lebergewicht von Gänsen nach Fütterung von Mykotoxinen.
Figur 9 zeigt die Entgiftung von Mykotoxin in der Leber durch Verwendung des Futtermittelzusatzes.
Figuren 10 bis 13 zeigen den Einfluß der Verwendung des Futtermittels auf das Immunsystem.
Durch die erfindungsgemäßen Futtermittelzusätze kann die Antwort des Immunsystems und dessen Wirksamkeit verbessert werden. Die erfinduπgsgemäßen Futtermittelzusätze umfassen natürliche, aktivierte Aminosäurepeptide, sogenannte NT- Proteine. Bevorzugte NT-Proteine sind Stressproteine. NT-Protein enthaltende Zu-
sätze zeigen Wirkungen auf Organe, wie den Darm oder die Leber, den Fettmetabolismus und das Immunsystem. Beispielsweise kann die Darmflora verbessert werden, das Wachstum und die Differenzierung des Darms beschleunigt werden, die Länge der Zotten vergrößert werden und die Genesung des Darms nach Beschädigung beschleunigt werden. Nach einem Leberschaden, bei der Entgiftung von My- kotoxinen und nach Stress helfen NT-Proteine signifikant bei der Genesung, und sie erhöhen das Gewicht der Darmschleimhaut und die Aktivität der Bürstensaumenzy- me (Maltase, Sucrose und Lactase).
Die NT-Proteine beeinflussen den Metabolismus von langkettigen polyungesättigten Fettsäuren. Außerdem beeinflussen sie den Lipoproteinstoffwechsel.
Die NT-Proteine können die humorale Immunität und die zelluläre Immunität beeinflussen.
Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes beim Füttern von Stalltieren kann die stallklimatischen Bedingungen verbessern. Figur 1 illustriert dies am Beispiel der Ammoniakkonzentration in ppm, aufgetragen über einen Zeitraum von 26 Tagen. Die gepunktete, senkrechte Linie zeigt an, zu welchem Zeitpunkt der erfindungsgemäße Futtermittelzusatz verwendet wurde.
Aus Figur 2 ist zu ersehen, dass die Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes mit einem antimikrobiellen Effekt verbunden ist. Die Verwendung von Futtermitteln die entweder mit 0,05 Gew.-% Salinomyzin (Balken links), 0,01 Gew.-% Avilamyzin (mittlerer Balken) oder 1 ,0 Gew.-% des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes (rechter Balken) versetzt wurden, führt zu antimikrobiellen Wirkungen gegen Salmonela enteritidis (Abbildung oben) und E. Coli (Abbildung unten).
Die folgende Tabelle 1 zeigt eine Mineralstoffmischung mit abgesenkten Werten und vorzugsweise mit einem Calcium-/Phosphorverhältnis von 1 :1 oder 1 :0,8, die beim Einsatz von NT-Proteinen zum tragen kommt.
Tabelle 1 Futtermittelzusatz mit NT-Proteinen
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung des supplementierten Futters:
Zur Herstellung eines Futtermittelzusatzes wurden 400 kg Alfalfa bei einer Temperatur von etwa 8 bis 10°C geerntet und kurzzeitig einer Temperatur von 55°C ausgesetzt. Sodann wurde das so erhaltene pflanzliche Material sofort geschnitten und in vier 50 kg-Säcke eingebracht. Die Temperatur des pflanzlichen Materials wurde fortlaufend in jedem Sack mit Thermometern überwacht und alle 30 Minuten gemessen. Die erwünschte Temperatur für die Induktion der Produktion von Stressproteinen von 38 bis 40°C in den vier Säcken mit dem pflanzlichen Material wurde etwa 30 bis 34 Stunden nach dem Ernten erreicht. Anschließend wurde das Alfalfa in einer horizontalen Presse gepresst und abgekühlt. Das pflanzliche Material aus gepresstem Alfalfa wurde sodann in eine Hammermühle überführt, mit welcher Stengel der Alfalfa-Pflanzen von deren Blättern getrennt und zerkleinert wurden. Dann wurde das zerkleinerte Material in einer herkömmlichen Mühle weiter gemahlen und in einer Presse unter Abtrennung von Alfalfasaft ein Presskuchen erzeugt.
Der Pflanzensaft wurde in einer Kreuzstrom-Ultrafiltrationsanlage (cross-Flow Ultra Filtrierung) aufgetrennt in einen Polymer-reichen Alfalfasaft und einen Polymer-armen Alfalfasaft.
Der Polymer-reiche Alfalfasaft wurde langsam erwärmt, bis sich ein Protein-Konglomerat niederschlug. Das Protein Konglomerat wurde vom flüssigen Überstand abgetrennt.
Der Polymer-arme Alfalfasaft wurde mittels Umkehrosmose in eine verdünnte wässrige Phase und eine Phytomineral-reiche Phase getrennt. Dem Presskuchen wurden das Protein-Konglomerat und Phytominerale, Aminosäurechelate und ein Silikat zugesetzt, wodurch die folgende Zusammensetzung des Futtermittelzusatzes erhalten wurde:
Protein Konglomerat 30 g
Aminosäurechelate
(Molekulargewicht unter 1500 Da)
Mangan-Proteinat Mn(x)1-3-nH2O 40 g
Zink-Proteinat Zn(x)1 -3 nH2O 80 g
Kupfer-Proteinat Cu(x)1-3-nH2O 20 g
Phytominerale 40 g
Nukleotide 250 g
Siliciumdioxid 4290 g (SiO2-Al2θ3-Fe2θ3-CaO-MgO-K2θ+Na2O).
Supplementierf.es Futtermittel
5,0 kg des Futtermittelzusatzes wurden zu 1000 kg herkömmlichen Hühnerfutters gegeben, wodurch ein supplementiertes Futtermittel erhalten wurde, welches zur Fütterung von Hühnern verwendet wurde.
Kontrollfuttermittel:
Als Kontrollfutter wurde herkömmliches Hühnerfutter verwendet.
Beispiel 1.1
24000 Hennen (in 4 Ställen) wurden in herkömmlicher Weise mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Ab Woche 9 wurden 12000 (Versuchsgruppe) der 24000 Hennen mit dem supplementierten Futtermittel und 12000 (Kontrollgruppe) mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Während der Fütterungsperiode brachen folgende Krankheiten aus: Coccoidiose (in Woche 14 und 15), Marek (in Woche 17 und 18), IB Variante (in Woche 22). Nach 50 Wochen wurden die Produktionsleistungen und Sterblichkeitsraten der Kontrollgruppe mit der Versuchsgruppe verglichen:
Versuchsgruppe Kontrollgruppe Differenz
Sterblichkeitsrate 5,52 % 17.02 % -11.5 %
Eier pro Henne 152,90 134.10 % +18,80
Küken pro Henne 116,60 104,50 +12,10
Die Versuchsgruppe erzielte durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes eine wesentlich höhere Produktivität an Eiern und Küken.
Ein Plus von 11 ,5 Küken pro Henne oder ein Extra von 138.000 pro 12000 Hennen konnte somit erzielt werden.
Beispiel 1.2
15000 Zuchthühner (Ross broiler parents) wurden in herkömmlicher Weise mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Ab Woche 10 wurden 7500 (Versuchsgruppe) der 15000 Zuchthühner mit dem supplementierten Futtermittel und 7500 (Kontrollgruppe) mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Nach 50 Wochen wurden die Produktionsleistungen der Kontrollgruppe mit der der Versuchsgruppe verglichen und die Antikörpertiter Newcastle, IB, GBD und Encephalo der Küken in herkömmlicher weise bestimmt:
Versuchsgruppe Kontrollgruppe Differenz
Eier pro Henne 164,28 162.16 -2,12
Brut-Eier 156,40 152,96 -3,44
Küken pro Henne 124,39 116,60 -7,99
Futtermittelverbrauch 447 g 454 g + g
Newcastle -41 ,0 %
IB -37,5 %
GBD -1 ,5 %
Encephalo -15,0 %
Die Versuchsgruppe erzielte durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes eine wesentlich höhere Produktivität an Eiern und Küken. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes wird der Transfer von Antikörpertitem auf die Küken deutlich verbessert.
Beispiel 1.3
50000 Zuchthühner (Ross broiler parents) wurden in herkömmlicher Weise mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Ab Woche 10 wurden 25000 (Versuchsgruppe) der 50000 Zuchthühner mit dem supplementierten Futtermittel und 25000 (Kontrollgruppe) mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert, wobei gemäss folgender Tabelle die Futtermittelverbrauchsraten pro Vogel unterschiedlich dosiert wurden. Nach 50 Wochen wurden die Produktionsleistungen der Kontrollgruppe mit der Versuchsgruppe verglichen:
Versuchsgruppe Kontrollgruppe Differenz
Mastperiode in Tagen 44 44
Sterblichkeitsrate 2,0 % 6,0 % +4,0 %
Endgewicht in kg 2,099 2,044 -0,055
Futtermittel verbrauchsrate 1 ,92 1 ,98 +0,06
Produktionsindex 194,45 172,61 -1.5,22
Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes kann der Produktionsindex deutlich erhöht werden. Trotz niedrigerer Dosierung des Futtermittels wurde bei gleicher Mastperiode in der Versuchsgruppe ein höheres mittleres Endgewicht der Hühner erzielt.
Beispiel 1.4
41000 ein Tag alte Zuchthühner (Ross 1 broiler parents), und zwar 36000 weibliche und 5000 männliche, wurden in herkömmlicher Weise mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Ab Woche 10 wurden 20500 (Versuchsgruppe [davon 2500 männlich]) der 41000 Zuchthühner mit dem supplementierten Futtermittel und 20500 (Kontrollgruppe [davon2500 männlich]) mit dem Kontrollfuttermittel gefüttert. Nach 50 Wochen wurden die Produktionsleistungen der Kontrollgruppe mit der der Versuchsgruppe verglichen:
Versuchsgruppe Kontrollgruppe Differenz
Kumulative Lege-Rate 135,25 130,43 +4,82
Sterblichkeitsrate 6,16 % 9,54 % -3,38 %
Kumulative Brut-Eier 84,91 83,00 +1 ,91
Kumulative Küken pro Henne 104,70 99,91 -4,79
Die Versuchsgruppe erzielte durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes eine höhere Produktivität bezüglich Eiern und Küken. Die Verbesserung entspricht 4,6 ein Tag alte Küken pro Henne.
Beispiel 2
Zur Fütterung von Schweinen wurden dem herkömmlichen Futter der Futtermittelzusatz beigemengt und zwar in unterschiedlichen Mengen in Abhängigkeit des zu fütternden Tiers gemäss folgender Tabelle
Tiere Dosierung in Gew.-%
Mutterschweine während der Tragzeit 0,30
Mutterschweine während der Säugphase 0,70
Ferkel (bis 30 kg) 0,70
Juπgschweine (30-50 kg) 0,50
Jungschweine (>50 kg) 0,50; 0,30
Beispiel 2.1
200 Schweine wurden zunächst in herkömmlicher weise gefüttert. Ab Woche 3 wurden dem Futter von 100 (Versuchsgruppe) der 200 Schweine gemäss obiger Tabelle der Futtermittelzusatz beigemengt und 100 (Kontrollgruppe) wurden auch danach herkömmlich gefüttert. Nach 50 Wochen wurden die Produktionsleistungen und Sterblichkeitsraten der Kontrollgruppe mit der der Versuchsgruppe verglichen:
Kontrollgruppe Versuchsgruppe Differenz in %
Zahl an Mutterschweinen 100 100
(Durchschnitt)
Würfe pro Schwein und Jahr 2.35 2.53 + 7.7
Ferkel pro Schwein und Jahr 20.0 22.05 + 16.1
Sterblichkeit in der 12.0 5.0 - 41.7
Säugphase (%)
Alter der Ferkel bei 20.0 18.0 - 10.0
Entwöhnung (Tage)
Gewichtsverlust der 24.3 18.6 - 23.4
Mutterschweine (kg)
Ferkel der Versuchs- und Vergleichsgruppe wurden täglich gewogen, und die durchschnittliche Gewichtszunahme der Ferkel wurde bestimmt. Die Ergebnisse sind in Figur 3 dargestellt (y-Achse Gewicht in kg).
Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes wurde die Sterblichkeitsrate der Ferkel vermindert und deren Gewichtszunahme beschleunigt. Der Gewichtsverlust der Mutterschweine während der Säugphase wurde vermindert.
Beispiel 2.2
197 anfänglich 20 Tage alte Schweine wurden über einen Zeitraum von 80 Tagen gefüttert. Dem Futter von 99 (Versuchsgruppe) der 197 Schweine wurde gemäss obiger Tabelle der Futtermittelzusatz beigemengt und 98 Tiere (Kontrollgruppe) wurden herkömmlich gefüttert (Versuchsgruppe). Die Schweine der Versuchs- und Vergleichsgruppe wurden täglich gewogen und die tägliche Gewichtszunahme bestimmt. Die Gewichtszunahme und Sterblichkeitsraten der Kontrollgruppe wurde mit der der Versuchsgruppe verglichen:
Kontrollgruppe Versuchsgruppe
Zahl der Tiere 98 99
Sterblichkeitsrate 4.1 % 1 %
Gewicht nach 55 Tagen (kg) 14.17 14.74
Gewicht nach 80 Tagen (kg) 30.06 31.96
Zunahme (kg) 15.89 17.22
Tägliche Gewichtszunahme 635 g 688 g
Futteraufnahme 1.30 1.16
Futterumwandlung 2.04 1.68
Trotz niedrigerer Dosierung des Futters wurde bei gleicher Mastzeit in der Versuchsgruppe ein höheres mittleres Endgewicht der Schweine erzielt. Die Sterblichkeitsrate der Versuchsgruppe war deutlich geringer.
Die Figuren 4 und 5 zeigen weitere Effekte, die bei Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes bei der Schweinefütterung beobachtbar sind.
In Figur 6 ist die Gewichtszunahme von Ferkeln in kg bei Fütterung mit einem mit dem erfindungsgemäßen Futtermittelzusatz supplementierten Futtermittel dargestellt.
Weitere Beispiele für Wirkungen der erfindungsgemäßen Futtermittelzusätze werden nachstehend beschrieben.
Effekte auf die Leber:
Um eine Leber-Krankheit zu induzieren, wurden 200 mg/kg Galactosamin injiziert. In Figur 7 sind jeweils der Level an Serum von GOT beziehungsweise GTP bei einer Kontrollgruppe (Fütterung ohne erfindungsgemäßen Futtermittelzusatz mit Glucose und Aminosäuren (Gruppe S: jeweils Balken links)) und einer Versuchsgruppe (Fütterung erfolgte zusätzlich mit erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz (Gruppe OG: jeweils Balken rechts)) dargestellt.
In den Figuren 8 und 9 sind Wirkungen nach Fütterung mit Mykotoxin (DON, DAS, F2) für 3 Monate an Gänse mit und ohne erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz aufgezeigt.
In Figur 8 ist ein Effekt auf die Entgiftung von Mykotoxinen durch die erfindungsgemäßen Futtermittelzusätze (Gewicht der Leber in g bei Kontrollgruppe (Balken unten) und Versuchsgruppe, das heißt bei Fütterung des erfindungsgemäßen Futtermittels, (Balken oben)) gezeigt.
Figur 9 zeigt einen weiteren Effekt auf die Entgiftung von Mykotoxinen durch die erfindungsgemäßen Futtermittelzusätze (% Mykotoxin bei Kontrollgruppe (Balken unten) und Versuchsgruppe, das heißt bei Fütterung des erfindungsgemäßen Futtermittels, (Balken oben)).
Effekte auf das Immunsvstem
Figur 10 erläutert die Wirkung auf das Immunsystem am Beispiel des Antikörperti- ters von Reovirus, aufgetragen über die Wochen 9 bis 57, wobei ab Woche 23 ein erfindungsgemäßes Futtermittel verwendet wurde: (Rauten: Kontrollgruppe, das heißt ohne erfindungsgemäße Futtermittelzusätze gefüttert; Kreise: Versuchsgruppe, d.h. ab Woche 23 mit erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz versetztes Futtermittel zur Fütterung verwendet).
Figur 11 erläutert die Wirkung auf das Immunsystem am Beispiel des Antikörperti- ters von Reovirus, aufgetragen über die Wochen 1 bis 64, wobei ab Woche 23 ein erfindungsgemäßes Futtermittel zur Fütterung verwendet wurde: (Quadrate: Kontrollgruppe, d.h. ohne erfindungsgemäße Futtermittelzusätze gefüttert; Kreise: Versuchsgruppe, d.h. ab Woche 23 mit erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz versetztes Futtermittel zur Fütterung verwendet)
Figur 12 erläutert die Wirkung auf das Immunsystem am Beispiel des Antikörperti- ters bei der Newcastle Krankheit (Newcastle disease). Die Versuchstiere wurden
gegen die Krankheit geimpft. Aufgetragen ist das logarithmische Mittel der Antikör- pertiter bei einer Kontrollgruppe, d.h. ohne erfindungsgemäße Futtermittelzusätze gefüttert (Band im Vordergrund: hellgrau), bei einer ersten Versuchsgruppe, wobei für die Versuchstiere vor und nach der Impfung mit erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz versetztes Futtermittel zur Fütterung verwendet wurde (Band in der Bildmitte: dunkelgrau), und bei einer zweiten Versuchsgruppe, wobei für die Versuchstiere nur nach der Impfung mit erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz versetztes Futtermittel zur Fütterung verwendet wurde (Band im Hintergrund: schwarz)
Figur 13 erläutert die Wirkung auf das Immunsystem am Beispiel des Schutzes in Prozent bei der Newcastle Krankheit (Newcastle disease). Die Versuchstiere (Hühner) wurden gegen die virulenten Stämme von NDV geimpft. Aufgetragen ist der Schutz in Prozent bei einer Kontrollgruppe, d.h. ohne erfindungsgemäße Futtermittelzusätze gefüttert (Balken im Vordergrund: hellgrau), bei einer ersten Versuchsgruppe, wobei für die Versuchstiere vor und nach der Impfung mit erfindungsgemä- ßem Futtermittelzusatz versetztes Futtermittel zur Fütterung verwendet wurde (Balken in der Bildmitte: dunkelgrau), und bei einer zweiten Versuchsgruppe, wobei für die Versuchstiere nur nach der Impfung mit erfindungsgemäßem Futtermittelzusatz versetztes Futtermittel zur Fütterung verwendet wurde (Balken im Hintergrund: schwarz)
Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft weitere Effekte, die durch Verwendung eines erfindungsgemäßen Futtermittels bei der Fütterung von Hühnern und Küken erzielt werden können.
Versuchsgruppe Kontrollgruppe Differenz
Zahl der Tiere 17000 17000
Mastperiode in Tagen 44 44
Sterblichkeitsrate 2,04 % 3,55 % +1 ,51 %
Endgewicht in kg 2,099 2,044 -0,055
Futtermittelverbrauchsrate2,1572 2,302 +0,145
Produktionsindex 194,45 172,61 -21,84
Somit konnten ein um 4 % höheres Endgewicht, ein um 2,3 % reduzierter Futtermittelverbrauch, eine um 1 ,51 % reduzierte Sterblichkeitsrate und ein um 11 ,4 % erhöhter Produktionsindex = höherer Nettogewinn, erreicht werden.
Folgende Tabelle illustriert weitere Vorteile:
Versuchsgruppe Kontrollgruppe Differenz
Zahl der Tiere 50000 50000
Mastperiode in Tagen 44 44
Sterblichkeitsrate 3,908 % 4,946 % +1 ,038 %
Futterverwertungsrate 1 ,6215 1 ,6875 +0,066
Futtermittelverbrauchsrate 3,243 3,375 +0,132 pro Vogel
Futterkosten pro Vogel 1 ,297$ 1 ,350$ +0,053$
Futterkosten pro 50000 64860$ 67500$ +2640$
Es konnte ein höheres Endgewicht bei geringerem Futtermittelverbrauch und geringerer Sterblichkeitsrate erzielt werden, sowie ein höherer Produktionsindex und höherer Nettogewinn.