Messeinrichtung zur Konzentrationsbestimmung von Gaskomponenten im Abgas einer Brennkraftmaschine und Verfahren zur Steuerung eines
Betriebs der Messeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Messeinrichtung zur Konzentrationsbestimmung von Gaskomponenten im Abgas einer Brennkraftmaschine mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Betriebs der Messeinrichtung mit den im Anspruch 8 genannten Merkmalen.
Während eines Verbrennungsvorgangs eines Luft-Kraftstoff-Gemisches in Brennkraftmaschinen entstehen in unterschiedlichen Anteilen Schadstoffkomponenten wie Kohlenmonoxid CO, unvollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe HC, Wasserstoff H2 und Stickoxide NOx. Es ist bekannt, im Abgasstrang der Brennkraftmaschinen sogenannte Abgasreinigungsanlagen zu installieren. Der Betrieb derartiger Abgasreinigungsanlagen wird im Allgemeinen unter dem Gesichtspunkt eines möglichst niedrigen Kraftstoffverbrauchs bei gleichzeitig möglichst hoher Schadstoffkonvertierung geregelt oder gesteuert. Dazu muss in dem Abgasstrang eine ausreichend empfindliche Sensorik vorhanden sein. Eine solche Sensorik umfasst zumeist auch spezifische Messeinrichtungen, mit denen eine Konzentration einer Gaskomponente im Abgas der Brennkraftmaschine bestimmt werden kann. So sind Sensoren bekannt, mit denen eine Sauerstoff-, eine Wasserstoff-, eine Stickoxid- oder eine Kohlenmonoxidkonzentration bestimmt werden kann.
Aus der EP 731 351 A3 ist ein doppelkammeriger HC-Sensor bekannt, der es ermöglicht, eine Konzentrationsbestimmung von HC auch in Gegenwart von H2 und CO durchzuführen. Dabei weist der Sensor eine erste Kammer auf, der eine Sauerstoffpumpe zugeordnet ist und die über einen ersten Diffusionskanal mit einem Motorabgas in Kontakt treten kann. Über einen sich der ersten Kammer anschließenden Diffusionskanal kann das Messgas anschließend in eine zweite Kammer eintreten. Auch hier ist eine Sauerstoffpumpe sowie eine zusätzliche Wasserstoffpumpe untergebracht. Die Pumpsysteme bestehen jeweils aus einem Elektrodenpaar, deren innere Elektroden den Kammern zugewandt sind und deren äußere Elektroden durch einen Festelektrolyten von dem Messgas getrennt sind. Im Falle der Sauerstoffpumpen ist der
Festelektrolyt sauerstoffionenleitend und im Falle der Wasserstoffpumpe protonenleitend.
Während der Messung wird in der ersten Kammer dem Messgas der Sauerstoff entzogen. In der zweiten Messkammer wird Wasserstoff und ein Wasserstoffanteil an eventuell vorhandenem gasförmigen Wasser über die Wasserstoffpumpe aus dem Messgas entfernt. Durch die Sauerstoffpumpe der zweiten Kammer wird Sauerstoff zur Oxidation von HC bereit gestellt und entsprechend dem für diesen Prozess detektierten Pumpstrom eine HC-Konzentration bestimmt. Nachteilig an der aufgezeigten Lösung ist die zumindest zu Beginn der Messung noch hohe Konzentration von Wasserstoff und von gasförmigem Wasser, was zu einer Störung der oxidativen Zersetzung von HC führt. Hieraus resultiert letztendlich eine ungenauere Konzentrationsbestimmung von HC. Weiterhin ist nachteilig an dem aufgezeigten Sensor, dass er lediglich zur Bestimmung der HC-Konzentration genutzt wird. Zur Optimierung der Betriebssteuerung der Abgasreinigungsanlage kann es jedoch vorteilhaft sein, auch die Konzentration von Wasserstoff und NOx zu kennen. Dies ist zur Zeit nur möglich, wenn entsprechende zusätzliche Gassensoren vorhanden sind. Diese sind zum einen kostspielig und zum anderen benötigen sie einen erheblichen Bauraum.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Messeinrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der verschiedene Gaskomponenten im Abgas von Brennkraftmaschinen in ihrer Konzentration mit hoher Genauigkeit bestimmt werden können. Die Messung soll dabei mit nur einem einzigen Sensorelement, das im Abgasstrang angeordnet ist, erfolgen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Messeinrichtung zur Konzentrationsbestimmung von Gaskomponenten im Abgas der Brennkraftmaschine mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie mit dem Verfahren zur Steuerung des Betriebs der Messeinrichtung nach den in dem Anspruch 8 genannten Merkmalen gelöst. Die Messeinrichtung besteht dabei aus zumindest
(a) einer über einen ersten Diffusionskanal mit dem Abgas verbundenen ersten Kammer und einer über einen zweiten Diffusionskanal mit der ersten Kammer verbundenen zweiten Kammer,
(b) je wenigstens einer elektrochemischen Wasserstoffpumpe im Bereich der beiden Kammern, die aus einer einem in der Kammer befindlichen Messgas
ausgesetzten inneren Elektrode und einer über eine protonenleitende Schicht mit der inneren Elektrode leitend kontaktierbaren äußeren Elektrode besteht,
(c) je wenigstens einer elektrochemischen Sauerstoffpumpe im Bereich der beiden Kammern, die aus einer dem in der Kammer befindlichen Messgas ausgesetzten inneren Elektrode und einer über eine sauerstoffionenleitende Schicht mit der inneren Elektrode leitend kontaktierbaren zweiten Elektrode besteht, wobei die zweite Elektrode einem in einer Referenzkammer vorliegenden sauerstoffhaltigen Referenzgas ausgesetzt ist,
(d) einer Steuereinheit, mit der in Abhängigkeit von einem vorgebbaren Messmodus eine Spannung an die Sauerstoffpumpen und die Wasserstoffpumpen vorgebbar ist, sowie
(e) einer Auswerteeinheit, die in Abhängigkeit von dem Messmodus einen Stromfluss der Wasserstoffpumpen und/oder der Sauerstoffpumpe der zweiten Kammer erfasst und hieraus die Konzentration von wenigstens einer Gaskomponente bestimmt.
Damit ist es erstmalig möglich, verschiedene Gaskomponenten mit einer einzigen Messeinrichtung in ihrer Konzentration zu bestimmen.
Nach dem Verfahren wird ein Messmodus der beanspruchten Messeinrichtung in Abhängigkeit von der oder den zu bestimmenden Gaskomponenten vorgegeben, wobei über den Messmodus die durch die Steuereinheit vorzugebenden Spannungen und die in der Auswerteeinheit zu beachtenden Auswerteparameter festgelegt werden. Dabei ist es möglich, in einem ersten Messmodus eine Konzentration von NOx und in einem zweiten Messmodus eine Konzentration von Wasserstoff und/oder HC zu bestimmen.
Vorzugsweise ist die protonenleitende Schicht der Messeinrichtung ein Festelektrolyt, insbesondere auf Basis bariumhaltiger Perowskiten. Auch als sauerstoffionenleitende Schicht wird vorzugsweise ein Festelektrolyt eingesetzt. Die Diffusionskanäle der Messeinrichtung bestehen bevorzugt aus einer porösen Keramik, deren Porosität jeweils der gewünschten Applikation angepasst werden kann. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die innere Elektrode der Sauerstoffpumpe der ersten Kammer aus einem Cermet, das aus Platin und Zirkoniumdioxid besteht, zu formen. Mit einer solchen Elektrode können besonders effektiv Reduktionsmittel wie Kohlenmonoxid, HC und
Wasserstoff in magerer Atmosphäre oxidiert werden. Bevorzugt ist auch, dass im Bereich der zweiten Kammer eine zusätzliche Sauerstoffpumpe (Hilfspumpe) angeordnet wird, die überschüssigen Sauerstoff aus der zweiten Messkammer entfernt.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird im ersten Messmodus
mittels der Sauerstoffpumpe ein konstantes, leicht mageres Sauerstoffverhältnis im Messgas der ersten Kammer aufrecht erhalten und die Reduktionsmittel Kohlenmonoxid und HC weitestgehend an der inneren Elektrode aufoxidiert,
mittels der Wasserstoffpumpe Wasserstoff dem Messgas der ersten Kammer entzogen,
der an der inneren Elektrode der Sauerstoff pumpe der zweiten Kammer durch Reduktion von NOx entstehende Sauerstoff über die Sauerstoffpumpe dem Messgas entzogen und
in der Auswerteeinheit anhand des Pumpstromes der Sauerstoffpumpe der zweiten Kammer die NOx-Konzentration bestimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird während der Bestimmung der NOx-Konzentration über die Hilfspumpe der zweiten Kammer der restliche Sauerstoff entfernt. Insgesamt kann auf die gezeigte Weise die NOx- Konzentration mit sehr hoher Messgenauigkeit bestimmt werden.
Der zweite Messmodus wird zur Konzentrationsbestimmung von Wasserstoff bevorzugt derart ausgeführt, dass
mittels der Sauerstoffpumpe ein zumindest leicht fettes Sauerstoffverhältnis im Messgas der ersten Kammer aufrecht erhalten wird,
mittels der Wasserstoffpumpe Wasserstoff und ein H-Anteil an gasförmigem Wasser der ersten Kammer und der zweiten Kammer entzogen wird,
mittels der Sauerstoffpumpe ein zumindest leicht mageres Sauerstoffverhältnis im Messgas der zweiten Kammer aufrecht erhalten wird, um einen HC-Anteil des Messgases zu oxidieren, und
in der Auswerteeinheit anhand der Pumpströme der Wasserstoffpumpen der ersten und der zweiten Kammer sowie einem Korrekturfaktor für den Wasseranteil die Wasserstoff-Konzentration bestimmt wird.
Der Korrekturfaktor zur Kompensation des Wasseranteils liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 12 bis 16 %, insbesondere bei 14 %.
Wird der zweite Messmodus zur Konzentrationsmessung von HC benutzt, so wird bevorzugt
mittels der Sauerstoffpumpe ein zumindest leicht fettes Sauerstoffverhältnis im Messgas der ersten Kammer aufrecht erhalten,
mittels der Wasserstoffpumpe Wasserstoff und ein H-Anteil an gasförmigem Wasser der ersten Kammer und der zweiten Kammer entzogen,
mittels der Sauerstoffpumpe ein zumindest leicht mageres Sauerstoffverhältnis im Messgas der zweiten Kammer aufrecht erhalten, um einen HC-Anteil des Messgases zu oxidieren, und
in der Auswerteeinheit anhand der Pumpströme der Sauerstoffpumpe der zweiten Kammer eine HC-Konzentration bestimmt.
Im zweiten Messmodus kann daher alternativ oder in Kombination die Konzentration von Wasserstoff oder HC bestimmt werden, während der erste Messmodus eine Bestimmung der NOx-Konzentration mit hoher Genauigkeit erlaubt.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Schnittansicht durch ein Sensorelement als Teil einer
Messeinrichtung zur Konzentrationsbestimmung von Gaskomponenten;
Figur 2 eine schematische Darstellung der Vorgehensweise im Bereich der
Kammer des Sensorelementes während einer Messung in einem ersten Messmodus und
Figur 3 eine schematische Darstellung der Vorgehensweise im Bereich der
Kammer des Sensorelementes während einer Messung in einem zweiten Messmodus.
Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht ein Sensorelement 10, wie es für die erfindungsgemäße Messeinrichtung Verwendung finden kann. Das Sensorelement 10 wird an geeigneter Position in einem Abgasstrang einer Brennkraftmaschine angeordnet und dient zur Bestimmung einer Konzentration von Stickoxiden NOx, Wasserstoff und unvollständig verbrannten Kohlenwasserstoffen HC. Die Brennkraftmaschine kann ein Dieselmotor und eine Ottomotor, insbesondere ein direkt einspritzender Ottomotor, sein.
Über einen Diffusionskanal 14 kann das Abgas der Brennkraftmaschine in eine erste Kammer 12 eintreten und nachfolgend über einen sich anschließenden zweiten Diffusionskanal 16 in eine zweite Kammer 18 diffundieren. Unter den beiden Kammern 12, 18 erstreckt sich eine Referenzgaskammer 20, die üblicherweise mit einem Gas bekannter Sauerstoffkonzentration befüllt wird. Zwischen den Kammern 12, 18 und der Referenzgaskammer 20 erstreckt sich eine sauerstoffionenleitende Schicht 22, üblicherweise auf Basis eines Festelektrolyten geformt. Eine Oberseite der Messkammern 12, 18 wird durch eine protonenleitende Schicht 24 zumeist ebenfalls auf Basis eines Festelektrolyten gebildet.
Den Kammern 12, 18 ist jeweils eine Sauerstoffpumpe 26, 28 zugeordnet. Die Sauerstoffpumpe 26 umfasst eine innere Elektrode 30, die dem Messgas in der ersten Kammer 12 ausgesetzt ist, und eine äußere Elektrode 32, die dem Referenzgas ausgesetzt ist. Die innere Elektrode 30 ist zur Unterstützung einer noch näher erläuterten Oxidation von Reduktionsmitteln in leicht magerer Atmosphäre aus einem Platincermet geformt. Auch bei der Sauerstoffpumpe 28 sind die Elektroden 34, 36 in analoger Weise in der zweiten Kammer 18 beziehungsweise der Referenzgaskammer 20 angeordnet. Die innere Elektrode 36 ist ebenfalls auf Basis eines Edelmetallcermets
realisierbar. Als Edelmetalle kommen dabei insbesondere Legierungen auf Platinbasis in Frage, da diese die noch näher erläuterte Zersetzung von Stickoxiden NOx beziehungsweise die Oxidation von HC katalysieren. Zur Verbesserung einer Offset- Adaption kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, golddotierte Elektroden einzusetzen, da deren katalytische Aktivität gemindert ist.
Weiterhin sind den Kammern 12, 18 jeweils eine Wasserstoff pumpe 38, 40 zugeordnet, die ihrerseits aus inneren Elektroden 42, 46 und äußeren Elektroden 44, 48 bestehen. Den inneren Elektroden 42, 46 wird zur Unterstützung einer Zersetzung von gegebenenfalls im Messgas befindlichen gasförmigen Wasser eine katalytisch aktive Komponente beigemengt.
Das Sensorelement 10 ist Teil einer hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht vollständig dargestellten Messeinrichtung. Die Messeinrichtung umfasst zusätzlich eine Steuereinheit, mit der in Abhängigkeit von einem vorgebbaren Messmodus eine Spannung an die Sauerstoff pumpen 26, 28 und die Wasserstoffpumpen 38, 40 vorgegeben werden kann. Weiterhin ist eine Auswerteeinheit vorhanden, mit der in Abhängigkeit von dem Messmodus ein Stromfluss an den Wasserstoffpumpen 38, 40 und/oder der Sauerstoffpumpe 28 der zweiten Messkammer erfasst und hieraus die Konzentration von wenigstens einer Gaskomponente bestimmt werden kann.
Ein erster Messmodus, bei dem die NOx-Konzentration durch die Messeinrichtung ermittelt wird, lässt sich in seinem Ablauf der Figur 2 entnehmen. Schematisch sind hier die beiden Kammern 12, 18 und die in diesem Bereich stattfindenden Teilprozesse dargestellt. Nach oben gerichtete Pfeile zeigen einen Pumpvorgang in Richtung Abgas und nach unten gerichtete Pfeile einen Pumpvorgang gegen Luft an.
Zunächst diffundiert das Abgas durch den Diffusionskanal 14 in die erste Kammer 12. Der Pumpe 26 wird über die Steuereinheit eine Spannung vorgegeben, mit der ein konstantes, leicht mageres Sauerstoffverhältnis im Messgas der ersten Kammer 12 aufrecht erhalten werden kann. Dies führt dazu, dass an der inneren Elektrode 30 der Sauerstoffpumpe 26 die Reduktionsmittel CO und HC weitestgehend aufoxidiert werden können. Hierdurch wird ein störender Einfluss der Komponenten auf die Bestimmung von NOx in der zweiten Kammer 18 vermieden. Weiterhin wird zur Vermeidung eines Wasserstoffquerempfindlichkeit - durch Aufoxidation von Wasserstoff zu Wasser - dem Messgas der ersten Kammer 12 über die Wasserstoffpumpe 38 der Wasserstoff entzogen.
Nachdem das Messgas aus der ersten Kammer 12 in die zweite Kammer 18 diffundiert ist, wird das NOx an der inneren Elektrode 36 der Sauerstoffpumpe 28 reduziert und der entstehende Sauerstoff durch die Sauerstoffpumpe 28 dem Messgas entzogen. Gegebenenfalls kann durch eine hier nicht dargestellte, weitere Sauerstoffpumpe (Hilfspumpe) der Restsauerstoffanteil nach Diffusion des Messgases von der ersten Kammer 12 in die zweite Kammer 18 entfernt werden. Eine solche Vorgehensweise erhöht die Empfindlichkeit des Sensorelementes 10 für NOx. Durch die Auswerteeinheit wird der Pumpstrom der Sauerstoffpumpe 28 erfasst und in Abhängigkeit von diesem die NOx-Konzentration bestimmt. Die Wasserstoffpumpe 40 ist während der NOx- Konzentrationsbestimmung - also im ersten Messmodus - deaktiviert.
Eine schematische Darstellung der Prozesse, die während eines zweiten Messmodus zur Bestimmung von Wasserstoff und/oder HC stattfinden, ist der Figur 3 zu entnehmen. Über die Sauerpumpe 26 wird während des zweiten Messmodus ein zumindest leicht fettes Sauerstoffverhältnis im Messgas der ersten Kammer 12 aufrecht erhalten. Im Allgemeinen wird also Sauerstoff und ein Sauerstoffanteil an gegebenenfalls vorhandenem gasförmigen Wasser aus der ersten Kammer 12 gepumpt. Unter derartigen Bedingungen wird eine Zersetzung von HC und Wasserstoff an der inneren Elektrode 30 der Sauerstoffpumpe 26 vermieden. Vorhandene Stickoxidanteile werden durch Reaktion mit Kohlenmonoxid dem Messgas entzogen. Weiterhin wird Wasserstoff und ein Wasserstoffanteil am Wasser durch Vorgabe einer geeigneten Spannung mittels der Wasserstoffpumpe 38 dem Messgas entzogen.
Nach Diffusion in die zweite Messkammer 18 wird nun über die Sauerstoffpumpe 28 Sauerstoff in die Kammer 18 hinein gepumpt und zwar in dem Umfang, in dem Sauerstoff zur Oxidation von HC verbraucht wird. Gleichzeitig wird über die Wasserstoffpumpe 40 noch ein Restwasserstoffanteil des Messgases abgepumpt.
Der Pumpstrom der Sauerstoffpumpe 28 ist ein Maß für die HC-Konzentration und dient daher zur Bestimmung derselben in der Auswerteeinheit. Die kumulierten Pumpströme der Wasserstoffpumpen 38, 40 müssen in der Auswerteeinheit noch zur Kompensation des Wasseranteils korrigiert werden. Wenn der Wasseranteil nicht direkt bestimmbar ist, kann auf einen festen Korrekturfaktor zurück gegriffen werden, der im Bereich von 12 bis 16 %, insbesondere bei 14 %, liegt.
BEZUGSZEICHENLISTE
Sensorelement Kammer, erste Diffusionskanal, erster Diffusionskanal, zweiter Kammer, zweite Referenzgaskammer sauerstoffionenleitende Schicht protonenleitende Schicht Sauerstoffpumpe der ersten Kammer Sauerstoffpumpe der zweiten Kammer innere Elektrode der ersten Kammer äußere Elektrode der ersten Kammer innere Elektrode der zweiten Kammer äußere Elektrode der zweiten Kammer Wasserstoff pumpe der ersten Kammer Wasserstoffpumpe der zweiten Kammer innere Elektrode der ersten Kammer äußere Elektrode der ersten Kammer innere Elektrode der zweiten Kammer äußere Elektrode der zweiten Kammer