Beschreibung
Titel: Vorrichtung zur Befestigung von bahnförmigem Material
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten der Randzone einer Folie an einem Wandabschnitt, wie sie üblicherweise im Flachdachbereich oder auch bei Terrassen zum Einsatz kommt. Üblicherweise wird bei der Abdichtung in diesen Umfeldern anfänglich der bauseitige Untergrund mit Folien oder bahnartigem Material abgedichtet, wobei im Bereich von Wandübergängen das Material selbst um die Kante herum hochgezogen wird oder auch ein sogenannter Schleppstreifen zum Einsatz kommt. Gemäß Flach- dachrichtlinie sollte eine Dichtung bzgl. aufgehenden Bauteilen von zumindestens 150 mm aus der wasserführenden Ebene vorgesehen werden.
Die derzeitige übliche Praxis besteht darin, zuerst das Dichtmaterial an dem aufgehenden Bauteil zu verkleben, wonach eine sogenannte Wandanschlußschiene auf den Randbereich aufgebracht wird, so daß eine dauerhafte Sicherung gegen Abreißen und Abrutschen mechanisch bereitgestellt wird. Die Oberkante solcher Leisten wird üblicherweise mittels Dichtstoff, wie z.B. Silikon abgedichtet, wobei eine sogenannte Wartungsfuge entsteht.
Nachdem somit ein enormes Maß an handwerklichem Geschick und ein hoher Arbeitsauf- wand besteht, wurden verschiedene Versuche unternommen, diesbezüglich Verbesserungen bereit zu stellen. Ein wesentlicher Problemfaktor ist darin zu sehen, daß ein Faltenwurf bei der anfänglichen Verklebung praktisch nicht mehr zu eliminieren ist, wobei auch die in Frage kommenden Kontaktklebstoffe lösungsmittelhaltig sind, so daß diese heutzutage aus ökologischen und physiologischen Gesichtspunkten nicht mehr vertretbar sind.
Daher wurden beispielhaft in der DE-A-2244386 und in der DE-A-6942103 Vorrichtungen zum Halten der Randzone einer Folie an einem Wandabschnitt vorgeschlagen, die das anfängliche Verkleben vermeiden. Die hier beschriebenen Vorrichtungen weisen einen in einem Profil ausgebildeten im wesentlichen U-förmigen Hohlraum zum Aufnehmen der Randzone auf, der über Mittel verfügt, die eine Bewegung der Randzone heraus aus dem Hohlraum hemmen.
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß diese gattungsgemäßen Vorrichtungen zwar eine gewisse Verbesserung darstellen, sie erfordern jedoch nach wie vor unabhängig von der Beschaffenheit der angrenzenden Wand eine manuelle Abdichtung mittels Dichtstoff, die generell als Wartungsfuge anzusehen ist und daher einer ständigen Kontrolle bedarf.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, solch eine Vorrichtung zum Halten der Randzone einer Folie an einem Wandabschnitt mit einem in einem Profil ausgebildeten im wesentlichen U-förmigen Hohlraum zum Aufnehmen der Randzone, der über Mittel verfügt, die eine Bewegung der Randzone heraus aus dem Hohlraum hemmen in solch einer Weise weiterzubilden, daß sie universell für nahezu jede Wandabschnittbeschaffenheit zum Einsatz kommen kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, solch eine Vorrichtung materialsparend zum Einsatz zu bringen, wobei insbesondere Verschnittreste besser verwertbar sein sollten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Profil zwei im wesentlichen einander gegenüberstehende Anlageflächen aufweist, die wahlweise, insbesondere abhängig von der Beschaffenheit des Wandabschnitts mit diesem in Anlage gebracht werden können. Anders ausgedrückt umfaßt die Vorrichtung eine wendbares Profil mit zumindest zwei unterschiedlichen Anlageflächen, die auf jeweilige Beschaffenheiten des Wandungs- abschnitts angepaßt sein können. Ferner wird durch die Wendbarkeit des Profils eine Materialeinsparung dahingehend erzielt, daß Verschnittreste vom Monteur besser verarbeitet werden können.
Vorteilhafterweise wird zwischen der Randzone der Folie und der Vorrichtung ein wind- dichter Eingriff gebildet. Dieser Eingriff kann z.B. durch Formschluß zwischen dem Profil und der Randzone dargestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindestens eine der Anlageflächen mit einer Einrichtung bereitgestellt, um ein vorgefertigtes Dichtelement aufzunehmen. Durch eine Einrichtung zum Aufnehmen eines vorgefertigten Dichtelementes kann bei entsprechender Beschaffenheit des Wandabschnitts eine Dichtung mittels einer sogenannten Dichtlippe erzielt werden, so daß auf die bisherige Wartungsfuge verzichtet werden kann. Sollte die
Beschaffenheit des Wandabschnitts keine Dichtung mittels einer Dichtlippe oder ähnlich gearteten vorgefertigten Dichtung erlauben, kann das Profil einfach gewendet werden, um die klassische Abdichtung mittels Dichtmaterials ,wie z.B. Silikon, durchzuführen.
Vorteilhafterweise ist das Profil im Bereich des Hohlraums und/oder oberhalb der Randzone mit dem Wandabschnitt durch Befestigungsmittel, z.B. Schrauben fixierbar. Indem man die Befestigungsmittel im Bereich des Hohlraums und insbesondere oberhalb der Randzone vorsieht, kann das Risiko einer Beschädigung des dichtenden Bahnmaterials bzw. der Folie reduziert werden, zumal in diesem Bereich nur geringe Spannungen des Materials vorliegen und das Material selbst verdickt vorliegen kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die eine Bewegung der Randzone hemmenden Mittel dergestalt, daß die Bewegung bei unterschiedlichen Positionen der Randzone gehemmt werden kann. Anders ausgedrückt wird es durch diese Ausführungs- form ermöglicht, einen Toleranzenausgleich bereitzustellen, indem man die Randzone bis zur gewünschten Spannung der Folie in das Profil einführt und diese dann bei dieser Position gehalten wird. Ferner ist es bei dieser Ausgestaltung möglich, die Randzone anfanglich lediglich geringfügig einzuführen, um eine Vorabfixierung zu erhalten, wonach dann die Randzone in die endgültige Position eingeführt werden kann, um die gewünschte Spannung und/oder den gewünschten Halt zu erzielen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Hohlraum des Profiles ein Steg ausgebildet. Durch das Vorsehen eines Steges in dem Hohlraum kann die Anlagefläche bezüglich der Randzone erhöht werden, wobei wahlweise auch die Fixierung durch einen Ein- griff der Randzone mit dem Steg den Eingriff bezüglich den Schenkeln des U-förmigen Hohlraumes selbst ergänzen und/oder ersetzen kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Randzone zweilagig ausgebildet und/oder verfügt über einen Hohlraum. Die zweilagige Ausgestaltung ermöglicht eine ver- besserte Anpassung an den Hohlraum selbst, wobei der Raum zwischen den zwei Lagen auch zur Aufnahme eines Steges dienen kann, insoweit dieser vorhanden ist. Der in der Randzone selbst ausgebildete Hohlraum ermöglicht es, die Verformungseigenschaften der
Randzone zu beeinflussen, was beim Einführen der Randzone in den Hohlraum des Profiles dazu beitragen kann, daß das Einführen leichter erfolgt, wobei durch die Elastizität der Randzone ein sicherer Halt gewährleistet wird. Der in der Randzone ausgebildete Hohlraum könnte auch nachträglich ausgefüllt werden, so daß nach dem Einführen eine Verformung der Randzone selbst nur noch bei reduziertem Ausmaß stattfinden kann.
Vorteilhafterweise umfaßt das Profil und/oder die Randzone sägezahnartige Vorsprünge. Sägezahnartige Vorsprünge ermöglichen es in besonders einfacher Weise einen Eingriff bzw. eine Verrastung zwischen der Randzone und dem Profil zu erzeugen.
Alternativ oder zusätzlich kann in dem Hohlraum auch ein Körper gelagert sein, der bei einer Bewegung der Randzone heraus aus dem Hohlraum mit dieser in Eingriff tritt. Beispielhaft sei hier ein Rundprofilstab erwähnt, der z.B. verliersicher in dem Profil angeordnet ist, in dem beispielhaft die offenen Schenkel der U-Form sich im Öff ungsbereich ein- ander annähern.
Ferner ist es bevorzugt, daß das Profil eine Verblendungsstützeinrichtung aufweist, insbesondere mit Einhängemitteln, und/oder Einrastmitteln bereitgestellt. Durch das Vorsehen einer Verblendungsstützeinrichtung wird die Einsatzmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch weiter erhöht, da sowohl die Wandabschlußdichtung wie auch die Verblendung derselben einfach und kostengünstig dargestellt werden kann.
Vorteilhafterweise stellt die Verblendungseinrichtung selbst einen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, wobei diese an dem Profil einhängbar und/oder verrastbar ausge- staltet ist.
Die Verblendungseinrichtung ist vorteilhafterweise ferner mit einem Arretiermechanismus versehen, der insbesondere in Längsrichtung des Profils verschieblich einen Abschnitt des Profils hintergreifen und/oder eingreifen kann. Die zusätzliche Vorkehrung eines Arretier- mechanismus ermöglicht auch großflächige Verblendungen sicher zu befestigen, wobei der vorgeschlagene Verschieberiegel eine besonders einfach zu bedienende und kostengünstig herstellbare Arretierung ermöglicht.
An der Verblendungseinrichtung kann vorzugsweise eine Kaschierung aufgebracht werden, die z.B. verklebt oder verschraubt werden kann. Diese Alternative ist insbesondere im Bereich von Terrassen vorteilhaft, da der Terrassenbelag selbst zur Kaschierung der Dich- tung des aufgehenden Bauteils verwendet werden kann.
Schließlich ist es bevorzugt, daß die Verblendungseinrichtung eine Rinne ausbildet. Solch eine Rinne kann beispielhaft als Drainagekanal im Flachdach oder Terrassenbereich verwendet werden, so daß das zusätzliche Bereitstellen solch eines Kanals überflüssig wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden lediglich beispielhaft erfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausfuhrungsformen, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in welchen gilt:
Fig. 1 zeigt in Schnittansicht eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt in einer Ansicht ähnlich zu Fig. 1 die in Fig. 1 gezeigt Vorrichtung bei einer geänderten Ausrichtung des Profils.
Fig. 3 zeigt perspektivisch die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausfuhrungs Variante der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform.
Fig. 6 zeigt eine Weiterentwicklung der in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform.
Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform zu der in Fig. 6 dargestellten.
Fig. 8 zeigt eine Weiterbildung der ersten Ausführungsform in einer Anordnung gemäß der Darstellung von Fig. 2.
Fig. 8a zeigt eine alternative Ausführungsform zu der in Fig. 8 gezeigten, wobei die Randzone einen Hohlraum enthält und zweilagig ausgebildet ist, um beidseitig eines Steges angeordnet werden zu können.
Fig. 9 zeigt die in Fig. 8 gezeigte Vorrichtung mit montierter Verblendung.
Fig. 10 zeigt eine Weiterentwicklung der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform, bei der eine Kaschierung verschraubt vorgesehen ist.
Fig. 11 zeigt eine alternative Ausführungsform zu der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform, wobei die Kaschierung aufgeklebt ist.
Fig. 12 zeigt noch eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Verblendung eine Rinne ausbildet.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt dargestellt, wobei in Fig. 1 die Vorrichtung an einem Wandabschnitt 1 vorgesehen ist, der es von seiner Beschaffenheit her ermöglicht, eine Wind und Wasserdichtung durch Anpressen einer vorgefertigten Dichtung 30 zu erzielen, während in Fig. 2 die Wandabschnittsbeschaffenheit dies nicht ermöglicht, so daß in dieser Darstellung eine sogenannte Wartungsfuge 40 vorgesehen ist. Die Vorrichtung umfaßt ein Profil 20, welches beispielhaft aus Aluminium hergestellt sein kann und welches erfindungsgemäß über zwei im wesentlichen einander gegenüberstehende Anlageflächen 28, 29 verfügt. Wie dargelegt kann das Profil wahlweise mit der Anlagefläche 29 (wie in Fig. 1 dargestellt) oder der Anlagefläche 28 (wie in Fig. 2 dargestellt) mit einem Wandabschnitt 1 in Anlage gebracht werden, wobei die Auswahl abhängig von der Beschaffenheit des Wandabschnitts erfolgt.
Wenn der Wandabschnitt 1 eine glatte und vorteilhafterweise staubfreie Oberfläche aufweist, so kann das Profil 20 mit der Anlagefläche 29 anliegend an dem Wandabschnitt 1 befestigt werden, wobei ein vorgefertigtes Dichtelement 30 teilweise zwischen dem Profil
20 und dem Wandabschnitt 1 angeordnet wird. Durch die Befestigung des Profils 20 an dem Wandabschnitt 1 wird die vorgefertigte Dichtung 30 beaufschlagt, so daß daran ausgebildete Dichtlippen 36 an den Wandabschnitt 1 angepreßt werden. Um die Dichtung 30 gegen Verrutschen zu sichern, verfügt das Profil 20 über eine Aufnahme 24, in der ein Vorsprung 34 der Dichtung 30 aufgenommen wird. Neben den wandseitigen Dichtlippen 36 umfaßt die vorgefertigte Dichtung 30 einen Vorsprung 32, der profilseitig dieses abdeckt, um ein Hinterlaufen zu verhindern.
Im unteren Bereich verfügt das Profil 20 über einen im wesentlichen U-fÖrmigen Hohl- räum 22, in welchem sich Vorsprünge 23 leicht nach oben gerichtet erstrecken. Dieser Hohlraum 22 ist ausgebildet, um mit einem sogenannten Kedeφrofil 12 zusammenzuwirken, welches bei entsprechender Bemessung und Konfiguration formschlüssig in den Hohlraum 22 geführt werden kann. Das Kedeφrofil 12 kann einstückig mit der Folie 10 ausgebildet sein, oder wie dargestellt, mit diesem verbunden sein, z.B. mittels Vulkanisie- rung, Verklebung oder ähnlichen Techniken. Wie dargestellt, verfügt das Kedeφrofil 12 über leicht nach unten gerichtete Vorsprünge 13, die die Vorsprünge 23 des Hohlraums 22 hintergreifen können. Der Fachmann wird erkennen, daß durch diese wechselseitigen, sä- gezahnartig ausgebildeten Vorsprünge 13, 23 ein Einführen bei unterschiedlichem Ausmaß möglich ist, während ein Herausbewegen zu jedem Zeitpunkt verhindert wird. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß, anders als beim Stand der Technik, eine Flächenberührung vorliegt, so daß neben der Feuchtigkeitsdichtung auch eine Winddichtung erzielt werden kann.
Wenn es nun jedoch die Beschaffenheit des Wandabschnitts 1 nicht ermöglicht, eine Dichtung mittels eines vorgefertigten Dichtelements zu erzielen, so genügt es, das Profil zu wenden und in der Anordnung gemäß Fig. 2 an dem Wandabschnitt vorzusehen. Nach der Befestigung des Profils 20 kann diese bzgl. dem Wandabschnitt 1 durch eine klassische Wartungsfuge gedichtet werden. In der gezeigten Darstellung ist die Wartungsfuge 40 aus einem Rundprofil 44 gebildet, welches mittels einzuspritzendem Material 42, z.B. Silikon abgedichtet wird.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung perspektivisch, wobei das Profil 20 mit Öffnungen 25, 26 bereitgestellt ist, die das Einbringen von Befestigungsmitteln wie Nageldübeln oder Schrauben ermöglichen. Hierbei ist anzumerken, daß in den sich jeweils gegenüberstehenden Flächen 28, 29 jeweils gegenüberstehend eine Öffnung mit kleinem Durchmesser 25 und einer Öffnung mit größerem Durchmesser 26 vorgesehen sind, so daß die Befestigung mittels der kleineren Öffnung 25 durch die größere Öffnung 26 erfolgen kann. Wie dargestellt, sind jeweils abwechselnd Öffnungen 25 mit kleinem Durchmesser und Öffnungen 26 mit großem Durchmesser vorgesehen, um eine entsprechende Befestigung unabhängig von der Ausrichtung bzgl. des Wandabschnitts 1 zu ermöglichen.
Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Ausführungsvariante zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform, bei welcher das vorgefertigte Dichtelement 30 einfach auf das Profil 20 aufgesteckt werden kann. Ansonsten wird mit der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform die selbe Funktion wie bei der vorangehend genannten Ausführungsform erzielt, wobei jedoch, wie dargestellt, die Vorkragungen 23 des Profils 20 im wesentlichen senkrecht zu der Einfuhrrichtung der Randzone der Folie in den Hohlraum verlaufen.
Fig. 5 zeigt eine Weiterentwicklung des Profils als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Profil 20 in der dargestellten Ausführungsform, wie vorangehend beschrieben, über einen Hohlraum 22 verfügt, in dem die Randzone einer Folie eingeführt werden kann. Im Unterschied zu der vorangehenden Beschreibung verjüngt sich jedoch der Hohlraum 22 nach unten hin leicht, so daß ein darin angeordneter zylindrischer Köφer 23 verliersicher aufgenommen ist. Der Fachmann wird erkennen, daß, wenn man nunmehr die Randzone einer Folie in den Hohlraum einführt, sich dies Zwischenlagern wird zwischen dem Köφer 23 und einer der Wandungen des U-förmigen Hohlraums 22. Nach erfolgtem Einführen wird bereits eine minimale Bewegung in der Gegenrichtung dazu führen, daß der Köφer 23 mit der Randzone der Folien in Eingriff treten wird, so daß Selbsthemmung, und somit eine dichtende Fixierung eintritt. Obwohl ein zylindrischer Köφer 23 dargestellt ist, sollte der Fachmann verstehen, daß auch andere Konfigurationen, z.B. keilförmig denkbar sind, insbesondere wenn ein flächenmäßiger Eingriff gewünscht ist, um eine erhöhte Winddichtigkeit zu erzielen. In jedem Fall ermöglicht es diese Ausführungsform
folienseitig auf das sogenannte Kedeφrofil zu verzichten, wobei diese Anordnung insbesondere erfolgversprechend ist bei bituminösen Bahnen.
In den Figuren 6 und 7 sind bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vor- richtung mit einer Verblendung 50 dargestellt. In Fig. 6 wird die Verblendung 50 von oben auf das Profil 20 aufgesetzt, wobei eine Aufnahme 52 auf den oberen Abschnitt des Profils 20 aufgesteckt wird. Anschließend kann die Verblendung im unteren Abschnitt des Profils 20 durch Rastmittel 54 verrastet werden.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsvariante wird die Verblendung 50 von unten an das Profil 20 herangeführt, wobei eine hakenförmige Ausbildung 52 hinter das Profil 20 geführt wird. Nunmehr wird die Verblendung 50 mit dem Profil 20 in Flucht gebracht, so daß eine Rasternase 54 mit dem oberen Abschnitt des Profils 20 in Eingriff gebracht wird.
In Fig. 8 ist eine Weiterbildung des Profil 20 mit zugehörigem Kedeφrofil 12 dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist die Befestigung des Profils im oberen Abschnitt des Hohlraums 22 und oberhalb des eigentlichen Kedeφrofilsl2 angedacht. Durch die Plazierung der Befestigungsmittel in diesem Bereich kann eine Beschädigung der Folie praktisch ausgeschlossen werden, wobei zur erhöhten Dichtfunktion an dem Kedeφrofil 12 eine Dichtlippe 14 angebracht ist.
In Fig. 8a ist ein Profil 20 dargestellt, welches einen in den Hohlraum 22 vorragenden Steg 25 enthält. Dieser Steg 25 wird zwischen zwei Lagen der Randzone der Folie 10 eingeführt und beaufschlagt diese hin zu den Wandungen des Hohlraumes 22. In der darge- stellten Ausführungsform sind sowohl an dem Steg 25 als auch den Wandungen des Hohlraumes 22 selbst Vorkragungen vorgesehen, die eine Bewegung der Randzone der Folie heraus aus dem Profil 20 hemmen; der Fachmann sollte jedoch erkennen, daß auch Vorkragungen lediglich an dem Steg 25 oder der Wandung des Hohlraumes 22 selbst möglich sind.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei die Verblendung 50 aus zwei Teilen besteht, nämlich einmal der einhängbaren
und/oder verrastbaren Verblendung 50 selbst, wie vorangehend unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 beschrieben und andererseits aus einem Verriegelungselement 60. Nach der Montage der Verblendung 50 wird stirnseitig der Arretiermechanismus 60 in der Form eines Blendenverbinders eingeschoben, der unterhalb des Wandanschlußprofils durch eine ausgebildete Führung mit dem unteren Rand des Profils 22 wechselwirkt. Wenn die anschließende Verblendung eingehängt ist, wird unterseitig der Arretiermechanismus 60 verschoben, so daß beide Verblendungen arretiert und verriegelt sind. Um die Betätigung des Arretiermechanismus 60 zu vereinfachen, ist im Bereich der Unterkante ein Kanal ausgebildet, der an zumindestens zwei Punkten aufgebohrt ist, um das Verschieben hinter der Verblendung zu vereinfachen.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsvariante ist die Verblendung 50 ferner mit einer Tropfkante 56 versehen, so daß niederschlaggeschützt eine Kaschierung 70 an der Verblendung 50 befestigt werden kann. In der dargestellten Ausführungsform ist die Ka- schierung 70 mittels Schrauben 72 bzgl. der Verblendung befestigt, wobei die unterseitige Schraube im freien Querschnitt des Arretiermechanismus 60 verläuft.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform wurde die Kaschierung 70, statt verschraubt zu sein, lediglich mittels Klebstoff an der Verblendung 50 befestigt.
In Fig. 12 ist schließlich noch eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, bei welcher die Verblendung 50 eine Rinne ausbildet. Wie dargestellt, ist diese Ausführungsform insbesondere dann von Vorteil, wenn die Vorrichtung nahe zu dem Scheitel des Wandabschnitts 1 vorzusehen ist, da dies den üblichen Bereich zur Einbrin- gung einer Rinnenstruktur darstellt. Ferner ist in der Darstellung von Fig. 12 zu erkennen, daß durch die Ausbildung der Rinnenstruktur der Arretiermechanismus 60 einfacher zu bedienen ist, da dieser außenseitig um die Rinnenstruktur herum ausgebildet ist.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorangehend vollständig und im Detail unter Bezug- nähme auf derzeit bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, daß verschiedenste Veränderungen und Modifikationen im Rahmen der Ansprüche möglich sind. Insbesondere sollte der Fachmann erkennen, daß, obwohl in der voran-
gehenden Beschreibung derzeit bevorzugter Ausfuhrungsformen regelmäßig auf ein Profil Bezug genommen wurde, bei dem der U-formige Hohlraum nach unten hin mündet, kann das Profil 20 neben der Wendbarkeit auch umgedreht zum Einsatz kommen, d.h. derart, daß der U-förmige Hohlraum 22 nach oben mündet. In diesem Fall sollten selbstverständlich entsprechende Abdichtungsvorkehrungen an der Folie oder im Übergangsbereich vorgesehen werden, so daß keine Feuchtigkeit in das Profil selbst dringen kann.