Vorrichtung zum Herstellen von Filterzigaretten
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Filterzigaretten aus von einem Maker zugeführten Tabakstöcken, an die während des Transports durch Endlosförderer jeweils Filter angesetzt und durch ein Belagpapier mit dem Tabakstock unter Bildung der Filterzigarette verbunden werden.
Die Fertigung von Zigaretten, insbesondere Filterzigaretten, läuft in mehreren Arbeitsschritten während kontinuierlicher Förderung ab. Üblicherweise werden zuerst sogenannte Tabak- stocke doppelter Länge, also filterlose Zigarettenabschnitte, von einem fortlaufenden Zigarettenstrang abgetrennt und im Bereich einer Muldentrommel mittig durchtrennt sowie auf Abstand voneinander gebracht. Sodann wird ein doppelt langer Filterstab jeweils zwei Zigarettenstöcken zugeführt und mit diesen durch ein ebenfalls im Bereich einer Muldentrommel zugeführten Belagpapier verbunden. Es folgt dann noch die mittige Durchtrennung im Bereich des doppelt langen Filters und die Drehung einer Reihe von so gebildeten Zigaretten, so dass diese hinsichtlich der Position des Filters gleichgerichtet sind.
Für die Durchführung dieser Arbeitsschritte wird bisher eine sehr große Anzahl von Endlosförderern eingesetzt, nämlich Trommeln unterschiedlicher Größe mit Mulden als Aufnahmen für die Zigarettenstöcke, Filterstäbe und Zigaretten am Umfang. Eine derartige Zi garettenherstel Imaschine ist dadurch im Aufbau sehr aufwendig und notgedrungen störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fertigung von Filterzigaretten zu vereinfachen, insbesondere die Vorrichtung zur Fertigung solcher Zigaretten zu vereinfachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Tabakstöcke, Filter und die Filterzigaretten während der Fertigung (ausschließlich) durch einen einzigen Endlosförderer transportierbar sind, insbeson-
dere durch eine zentrale Haupttrommel mit Halterungen für Tabakstöcke, Filter und Zigaretten.
Kern der erfindungsgemäßen Problemlösung ist demnach eine ver- hältnismäßig groß bemessene, zentral positionierte Haupttrommel, auf deren Umfang die Teile der Zigaretten bis zur kompletten Fertigstellung der Filterzigaretten transportiert werden. Am Außenumfang der Haupttrommel sind Bearbeitungsorgane im Bereich von entsprechenden Stationen positioniert, um einerseits das Material in funktionsgerechter Position zuzuführen und andererseits die erforderlichen Bearbeitungen durchzuführen, insbesondere das Umwickeln des Belagpapiers und das Durchtrennen der doppelt langen Zigaretteneinheiten.
Nach Fertigung der Filterzigaretten werden diese vom Umfang der Haupttrommel abgenommen, vorzugsweise in zwei Reihen, wobei eine der Reihen vor der Abnahme von der Haupttrommel um 180° gewendet wird.
Eine Besonderheit der Erfindung ist die Ausgestaltung der Halterungen für die Zigaretten. Es handelt sich dabei um muldenförmige achsparallele Halterungen, denen Organe zum Drehen der Zigaretten oder Zigaretteneinheiten um die Längsachse zugeordnet sind, nämlich Drehstangen, die in einem bestimmten Umfangs- bereich der Haupttrommel drehend angetrieben werden, um die Zigaretteneinheiten zur Aufnahme des Belagpapiers ebenfalls zu drehen. Die Halterung der Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten ist dabei so ausgebildet, dass diese während der Drehbewegung frei auf den Drehstangen liegen.
Eine besondere Alternative hierzu besteht darin, in den muldenförmigen Halterungen für die Zigaretten oder Zigaretteneinheiten zeitweilig durch Zufuhr von Luft ein Luftpolster bzw. Luftkissen zu erzeugen, auf dem die Zigaretten drehbar sind.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen von Filterzigaretten in schemati scher Seitenansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Haupttrommel der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Einzelheit der Haupttrommel, nämlich eine Ha 1 - terung für Zigaretten in Draufsicht,
Fig. 4 die Einzelheit gemäß Fig. 3 ohne Zigaretten,
Fig einen Querschnitt durch die Halterung für Zigaretten gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,
Fig eine Darstellung analog zu Fig. 3 für eine andere Ausführungsform einer Halterung für Zigaretten,
Fig eine Darstellung analog zu Fig 4 für die Ausfüh- rungsform gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung der Halterung gemäß Fig. 6.
Die in Fig. 1 gezeigte Gesamtvorri chtung befasst sich mit der Herstellung von (Fi lter-) Zigaretten 10. Von einem Maker (nicht gezeigt) wird ein fortlaufender, ununterbrochener Zigarettenstrang zugeführt. Von diesem werden sogenannte Tabakstöcke 11 abgetrennt. Es handelt sich dabei um doppelt lange Zigaretten- abschnitte ohne Filter. Die Tabakstöcke 11 werden von einem Übergabeaggregat 12 (insbesondere in der Ausführung von DE 199 13 849.4) einer ersten Muldentrommel 13 als Förderorgan zugeführt. Zur Drehrichtungsumkehr werden die Tabakstöcke 11 einer weiteren Muldentrommel, nämlich einem Zwischenförderer 14 übergeben. Im Bereich dieses Zwischenförderers 14 wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine erste Bearbeitung durchgeführt. Es werden nämlich die doppelt langen Tabakstöcke 11
mittig durchtrennt durch ein Messerrad 15. Zugleich werden so gebildete filterlose Zigarettenabschnitte mit axialem Abstand voneinander positioniert.
In dieser Formation werden jeweils zwei Zigarettenabschnitte 16 an ein zentrales Förderorgan der Vorrichtung übergeben, nämlich an eine Haupttrommel 17. Diese ist längs des Umfangs mit einer Vielzahl von eng beieinander liegenden Aufnahmen 18 für Tabakstöcke bzw. je zwei Zigarettenabschnitte 16 versehen.
Die Haupttrommel 17 ist kontinuierlich drehend angetrieben, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Pfeil 19 im Gegenuhrzeigersinn. Während des Transports der Tabakstöcke bzw. Zigarettenabschnitte bzw. der weiteren Zwischenprodukte für Ziga- retten werden im Bereich von Stationen Material zugeführt und/oder Bearbeitungen durchgeführt.
Im Bereich einer Filterstation 20 werden der Haupttrommel 17 bzw. den vorbei laufenden Aufnahmen 18 Filter zugeführt. Die dargestellte Vorrichtung ist darauf eingerichtet, dass doppelt lange Filterstäbe 21 zugeführt und jeweils zwischen den beiden Zigarettenabschnitten 16 in den Aufnahmen 18 der Haupttrommel 17 positioniert werden.
Die Filterstation 20 ist so ausgebildet, dass einem trichterförmigen Vorratsbehälter 22 Filterstäbe von sechsfacher Länge, also für insgesamt zwölf Zigaretten, entnommen werden. Die in der beschriebenen Weise bemessenen Filterstäbe 21 werden im Bereich einer als Muldentrommel ausgebildeten Entnahmetrommel 23 in Längsrichtung geteilt, und zwar durch zwei in Axi al ichtung nebeneinander angeordnete Trennmesser 24, derart, dass nach dem Trennvorgang drei Filterstäbe 21 üblicher, doppelter Länge in Axi al ri chtung nebeneinander liegend transportiert werden.
Im Anschluss an die Entnahmetrommel 23 folgt eine Zwischentrommel 25. In deren Bereich werden die nebeneinander liegenden Filterstäbe 21 auf Abstand voneinander gebracht. Eine Übergabe-
trommel 26 überträgt in der beschriebenen Weise einzelne, doppelt lange Filterstäbe 21 an jeweils eine Aufnahme 18 der Haupttrommel 17 und positioniert den Filterstab 21 exakt zwischen den beiden Zigarettenabschnitten 16.
Die so gebildete Einheit aus zwei Zigarettenabschnitten 16 und einem doppelt langen Filterstab 21 wird einer Belagstation 27 zugeführt. Diese ist im oberen Bereich der Haupttrommel 17 positioniert. In der Belagstation 27 wird Belagpapier 28 zuge- führt zur Verbindung des Filterstabs 21 mit den beiden zugeordneten Zigarettenabschnitten 16. Die Belagstation 27 u fasst einen Papierförderer, nämlich ein aufrechtes bzw. annähernd radial gerichtetes Saugband 29. Dieses transportiert im Bereich eines abwärts führenden Trums das Belagpapier 28. Das Belagpa- pier 28 wird durch Drehung der Komponenten, nämlich der Zigarettenabschnitte 16 und des Filterstabs 21, um diese herumgewickelt, so dass hieraus eine komplette, einstückige Zigaretteneinheit 30 (Fig. 3, Fig. 6) entsteht. Das Belagpapier 28 wird durch das Saugband 29 an den in Drehrichtung der Haupt- trommel rückwärtigen Bereich der Zigaretteneinheit 30 angelegt. Bei Weiterbewegung der Haupttrommel wird das Belagpapier 28 um den mittleren Bereich - Filterstab 21 - der Zigaretteneinheit 30 herumgerollt, so dass die beiden Zigarettenabschnitte 16 mit den einander zugekehrten Enden des Filterstabs 21 verbunden werden. Die Zigaretteneinheiten 30 werden in einem Rollbereich im Uhrzeigersinn um die eigene Längsachse gedreht, wodurch sich das Belagpapier 28 um die Zigaretteneinheit 30 herumlegt.
Die Rollbewegung der Zigaretteneinheiten 30 wird durch eine be- sondere Ausgestaltung der Aufnahmen 18 ermöglicht. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind Aufnahmen 18 vorgesehen, die im Detail in Fig. 3, Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt sind. Ein achsparallel angeordneter Träger 31 erstreckt sich über die Mantellänge der Haupttrommel 17. Die Aufnahmen 18 sind deutlich län- ger ausgebildet als die Zigaretteneinheit 30. Der Träger 31 bildet auf der in Radi al richtung außen liegenden Seite eine Tragmulde 32 für die Zigaretten bzw. die Zigaretteneinheiten
30. Der Träger ist im Bereich der Tragmulde 32 unsymmetrisch gestaltet, derart, dass auf der in Drehrichtung der Haupttrommel 17 rückwärtigen Seite eine erhöhte Schulter 33 im Querschnitt gebildet ist. Gegen diese legt sich die Zigaretteneinheit 30. Der die Schulter 33 bildende Schenkel des Trägers 31 erstreckt sich etwa bis zur horizontalen (gedachten) Mittelebene der Zigarette bzw. Zigaretteneinheit 30. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Tragmulde 32 verhältnismäßig flach, endet jedenfalls deutlich unterhalb der Längsmittelebene.
Zum Fixieren der Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 in der Tragmulde 32 wird Unterdruck bzw. Saugluft auf die Zigaretteneinheiten 30 ausgeübt. Der Träger 31 weist demnach Bohrungen 34 auf, die in Längsrichtung mit Abstand voneinander angeordnet sind. Im Bereich dieser Saugbohrungen, nämlich eines Längsabschnitts des Trägers 31, hat die Tragmulde 32 eine von der Abmessung bzw. kreisförmigen Querschnittsform der Zigaretteneinheit 30 abweichende Form, bildet nämlich eine gerundete Vertiefung 35. Durch diese Form der Tragmulde 32 ist ein sicheres Fi- xieren der Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 durch die Saugluft gewährleistet.
Eine Besonderheit besteht darin, dass zur Durchführung der Rol 1 bewegungen im Bereich einer Rollstrecke 36 die Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 auf einem Luftkissen im Bereich der Tragmulde 32 lagern. Zu diesem Zweck werden die Tragmulden 32 über die Bohrungen 34 zeitweilig mit Druckluft bzw. mit Blasluft beaufschlagt, derart, dass mindestens im Bereich der Vertiefungen 35 ein Luftbett erzeugt wird. Die Zigaretteneinheiten 30 können auf diesem Luftbett reibungslos drehen.
Die Rollbewegung der Zigaretteneinheiten 30 kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist am Außenumfang der Haupttrommel 17 ein Rollaggregat 37 angeordnet, der mit einer Rollfläche 38 am Außenbereich der Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 anliegt. Diese werden demnach durch die Drehbewegung der Haupttrommel 17 an der Roll-
fläche 38 abgerollt. Die Rollfläche 38 ist in Bewegungsrichtung der Haupttrommel 17 so bemessen, dass nach vollständiger Umhüllung der Zigaretteneinheit 30 durch das Belagpapier 28 ein Nachdrehbereich gegeben ist, der die Position des Belagpapiers 28 festigt.
Der Körper des Rol 1 aggregats 37 ist im Bereich der Zuführung des Belagpapiers 28 in besonderer Weise ausgebildet. In einem in Förderrichtung an das Saugband 29 anschließenden Bereich weist das Rollaggregat 37 eine Ausnehmung 69 auf. Diese ermöglicht eine freie Bewegung eines in diesem Bereich von den Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 abstehenden Schenkels des Belagpapiers 28. Dieser Schenkel tritt bei der Weiterbewegung der Haupttrommel 17 nach Übernahme des Belagpapiers 28 in die Ausnehmung 69 ein.
Weiterhin ist vorgesehen, dass der Körper des Rol 1 aggregats 37 in den Bereich des Saugbands verlängert ist. Zu beiden Seiten des Saugbands 29 erstrecken sich Führungen 70, die zugleich eine Ausdehnung des Rollbereichs bzw. der Rollfläche 38 bis zum Saugband 29 darstellen.
Im Bereich der Belagstation 27 werden weitere Maßnahmen durchgeführt. So ist am Rollaggregat 37 ein Lasergerät 39 angeord- net, welches eine Laserperforation an den Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 durchführt. Mit Hilfe des Lasergeräts 39 werden feine Löcher entweder in das Zigarettenpapier eingebracht oder in das Belagpapier 28, und zwar entweder im Bereich des Zigarettenabschnitts 16 oder im Bereich des Filters.
Im Anschluss an die Rollfläche 38 ist ein Heizaggregat angeordnet, welches Wärme, und zwar Strahlungswärme, auf die vorbei bewegten Zigaretteneinheiten 30 überträgt zum Aushärten von Leim. Bei dem Beispiel der Fig. 2 sind in dem entsprechend ver- längerten Rollaggregat 37 Heizpatronen 40 installiert, die die Wärme erzeugen.
Im Anschluss an die Belagstation 27 ist der Haupttrommel 17 eine Trennstation 41 zugeordnet. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Trennmesser 42 in Gestalt einer Messerscheibe. Diese durchtrennt die Zigaretteneinheit 30 in der Längsmitte, also in der Mitte des Filterstabs 21. Durch diesen Vorgang werden zwei einzelne (Fi Iter-) Zigaretten je Aufnahme 18 hergestellt.
Als Teil der Trennstation 41 ist ein Tei 1 ungskörper 43 vorgesehen in keilförmiger Ausführung. Dieser feststehende Teilungs- körper 43 bewirkt ein Auseinanderbewegen der beiden Zigaretten 10 innerhalb der Aufnahmen 18. Die Zigaretten 10 werden durch den keilförmigen Tei 1 ungskörper 43 nach außen verschoben, so dass zwischen den beiden Zigaretten 10 je Aufnahme 18 ein Abstand entsteht.
Die Zigaretten 10 werden nun durch die Haupttrommel 17 einer Prüfstation 44 zugeführt. Diese ist mit Organen ausgerüstet, die die korrekte Ausgestaltung der Zigaretten 10 überprüfen. Dabei wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Beson- derheit verwi klicht. Die Zigaretten 10 werden zur Prüfung zeitweilig vom Umfang der Haupttrommel 17 abgenommen, durch ein Prüfaggregat 45 hindurchgefördert und im Anschluss an die Prüfung wieder der Haupttrommel 17 zugeführt. Zu diesem Zweck besteht die Prüfstation 44 aus einer Abnahmewalze 46, die saug- luftbeaufschlagte Mulden aufweist zum Erfassen der Zigaretten 10. An die Abnahmewalze 46 schließt eine Förderwalze 47 gleicher Ausführung an, die die Zigaretten durch das Prüfaggregat 45 hindurchfördern. Die geprüften Zigaretten 10 werden von der Förderwalze 47 an eine Rückführungswalze 48 übergeben. Diese transportiert die Zigaretten zurück an den Umfang der Haupttrommel 17. Dort werden die Zigaretten 10 paarweise in den zugeordneten Aufnahmen 18 abgelegt. Zur Übergabe der Zigaretten 10 an die Abnahmewalze 46 wird die Saugluft im Bereich der Aufnahmen 18 abgeschaltet, so dass die Zigaretten 10 von der Ab- nahmewalze 46 übernommen werden können. Entsprechend umgekehrt wird verfahren bei der Rückübertragung der Zigaretten 10 von der Rückführungswalze 48 an die Haupttrommel 17. Etwaige Fehl-
Zigaretten werden im Bereich der Prüfstation 44 ausgesondert, so dass im Anschluss an die Prüfstation 44 nur korrekt ausgebildete Zigaretten 10 durch die Haupttrommel 17 transportiert werden .
Die Zigaretten 10 gelangen nun in eine Abförderstati on 49. Die Zigaretten 10 werden nach Abnahme von der Haupttrommel 17 von einem Zigarettenförderer 50 bekannter Bauart übernommen. Im Bereich der Abnahmestation ist ein Zigarettenheber 51 so angeordnet, dass die Zigaretten 10 von der drehenden Haupttrommel 17 abgehoben und in den Zigarettenförderer 50 bzw. in eine zur Haupttrommel führende Abzweigung 52 geleitet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird eine erste Reihe von Zigaretten 10 auf der Haupttrommel 17 durch den Zigarettenheber 51 abgehoben und in eine erste Abzweigung 52 geleitet. Die Zigaretten 10 der anderen Reihe auf der Haupttrommel 17 müssen für die weitere Verarbeitung um 180° gewendet werden, damit die Filter gleichgerichtet sind. Zu diesem Zweck folgt auf die erste Abzweigung 52 ein Wendeaggregat mit zwei nebeneinander liegenden Wenderädern 53 von im Prinzip bekannter Bauart. Die kegelförmig ausgebildeten Wenderäder 53 übernehmen die Zigaretten 10 mittels Saugluft in Mulden von der Haupttrommel, drehen die Zigaretten um 180° und geben diese - durch das zweite, nicht sichtbare Wenderad 53 - an die Haupttrommel 17 in der korrekten Relativlage zurück. Die in der richtigen Stellung liegenden Zigaretten 10 gelangen nun in den Bereich einer zweiten Abzweigung 54, die ebenfalls mit einem Zigarettenheber 55 ausgestattet ist. Die Zigaretten werden von dieser Abzweigung 54 dem gemeinsamen Zigarettenförderer 50 zugeführt.
Die von den Zigaretten 10 befreite Haupttrommel 17 wird anschließend einer Reinigungsstation 56 zugeführt mit einem am Umfang der Haupttrommel 17 ortsfest positionierten Reinigungsaggregat 57. Dieses führt an den vorbei bewegten Aufnahmen 18 notwendige Reinigungen durch, und zwar mit Hilfe mechanischer
und pneumatischer Reinigung, also zum Beispiel mit Hilfe von Bürsten, Saugluft und Druckluft.
Danach gelangen die gereinigten Aufnahmen 18 wieder in den Be- reich der Aufnahmestation für neue Tabakstöcke 11.
Die einzelnen Zuführungs- und Bearbeitungsstationen sind gemäß Fig. 1 in einer besonderen Relativstellung zur Haupttrommel 17 positioniert. So befindet sich der Zwischenförderer 14 für die Zuführung der Tabakstöcke 11 - bezogen auf die Stellung eines Uhrzeigers - etwa in einer Hai bdrei stel 1 ung . Die Filterstation 20 ist etwa in einer Hai bzwei stel lung angeordnet. Die Belagstation 27 ist vorteilhafterweise in der Zwöl fuhrstel 1 ung angeordnet. Die Trennstation 41 befindet sich etwa in der Zehnuhrstel- lung. Darunter, etwa im Bereich der Halbneunstellung, ist die Prüfstation positioniert. Die Entnahme der Zigaretten erfolgt unten, also etwa mittig zur Sechsuhrstellung.
Für die Ausbildung der Aufnahmen 18 ist in Fig. 6 bis Fig. 8 eine Alternative gezeigt. Ein langgestrecktes, achsparalleles Tragstück 58 ist an der Außenseite mit einer Tragmulde 59 für die Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 gebildet. Das Tragstück 58 bzw. die Tragmulde 59 sind im Querschnitt symmetrisch ausgebildet. Die Zigaretten bzw. Zigaretteneinheiten 30 werden in den Tragmulden 59 durch Saugluft fixiert, die über Saugbohrungen 60 auf die Zigaretten übertragen wird. Die Saugmulden sind über die Länge der Tragstücke 58 so verteilt, dass einerseits die Filterstäbe 21 sowie die Zigarettenabschnitte 16 je für sich ausreichend fixiert sind, zum anderen aber auch die im Anschluss an die Trennstation 41 voneinander geteilten einzelnen Zigaretten 10. Im Bereich jeweils mehrerer Saugbohrungen 60 ist eine Vertiefung 61 in der Tragmulde 59 gebildet.
Zur Durchführung der Rol 1 bewegungen im Bereich der Belagstation 27 sind jeder Aufnahme 18 bei diesem Ausführungsbeispiel langgestreckte Drehwalzen bzw. Drehstangen 62, 63 zugeordnet. Diese sind relativ zum Tragstück 58 bzw. zu den Tragmulden 59 so ge-
lagert, dass die Zigaretten oder Zigaretteneinheiten 30 mit ihrer Umfangsf1 äche auf den beiden zugeordneten Drehstangen 62, 63 ruhen. Außerhalb der Belagstation 27 bzw. außerhalb des Rollbereichs der Zigaretteneinheiten 30 werden die Zigarettenkomponenten durch die Saugluft in der Tragmulde 59 fixiert. Die Relativstellung einerseits sowie der Unterdruck andererseits sind so gewählt, dass die Komponenten der Zigaretten 10 unter leichter Verformung an die Tragmulde 59 gedrückt bzw. gesaugt werden. Im Bereich der Belagstation bzw. im Bereich einer Rollstrecke 36 wird die Saugluft im Bereich der Saugbohrungen 60 abgeschaltet. Die Zigaretteneinheiten 30 liegen nun ausschließlich an den Drehstangen 62, 63 an. Durch Drehen derselben wird eine Drehung der Zigaretteneinheiten 30 bewirkt, so dass das Belagpapier 28 in der beschriebenen Weise angebracht werden kann .
Die Drehbewegung der Drehstangen 62, 63 im Bereich des Rollaggregats 37 kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 sind äußere Enden der Drehstangen 62, 63 in einem gemeinsamen Lagerstück 64 gelagert. Auf der Außenseite derselben sind Drehkörper 65, 66 an jeder Drehstange 62, 63 angebracht. Die Drehkörper 65, 66 erhalten bei der Drehung der Haupttrommel 17 im Bereich der Rollstrecke 36 Anlage an einem feststehenden Stützkörper mit Oberfläche er- höhter Reibung. Die Drehkörper 65, 66 und damit die Drehstangen 62, 63 werden um die eigene Längsachse gedreht unter Mitnahme der Zigaretteneinheiten 30 zur Durchführung der Rol 1 bewegung . Die Zigaretteneinheiten 30 werden in diesem Bereich durch eine äußere Führung gehalten, etwa im Sinne der in Fig. 2 gezeigten Rollfläche 38.
Die verhältnismäßig langen Drehstangen sind mittig durch ein Stützlager 67 gehalten. Dieses ist feststehend mit dem Mantel der Haupttrommel 17 verbunden. An der Außenseite bilden die Stützlager 67 muldenförmige Vertiefungen 68 für die Zigaretteneinheiten 30.
Bezugszeichenliste
10 Zigarette 50 Zigarettenförderer
11 Tabakstock 51 Zigarettenheber
12 Übergabeaggregat 52 Abzweigung
13 Muldentrommel 53 Wenderad
14 Zwischenförderer 54 Abzweigung
15 Messerrad 55 Zigarettenheber
16 Zigarettenabschnitt 56 Reinigungsstation
17 Haupttrommel 57 Reinigungsaggregat
18 Aufnahme 58 Tragstück
19 Pfeil 59 Tragmulde
20 Fi 1 terstati on 60 Saugbohrung
21 Filterstab 61 Vertiefung
22 Vorratsbehälter 62 Drehstange
23 Entnahmetrommel 63 Drehstange
24 Trennmesser 64 Lagerstück
25 Zwischentrommel 65 Drehkörper
26 Übergabetrommel 66 Drehkörper
27 Belagstation 67 Stützlager
28 Belagpapier 68 Vertiefung
29 Saugband 69 Ausnehmung
30 Zigaretteneinheit 70 Führung
31 Träger
32 Tragmulde
33 Schulter
34 Bohrung
35 Vertiefung
36 Rol 1 strecke
37 Rollaggregat
38 Rollfläche
39 Lasergerät
40 Heizpatrone
41 Trennstation
42 Trennmesser
43 Tei 1 ungskörper
44 Prüfstation
45 Prüfaggregat
46 Abnahmewalze
47 Förderwalze
48 Rückführungswalze
49 Abförderstation