Förderstreckenanordnung in einer Füllstation
Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Förderstrecke für auf der Förderstrecke geförderte, mit Artikeln oder Schüttgut in einer Füllstation über einen Fülltrichter zu befüllende, sich in der Füllstellung befindliche Behälter, und zwar insbesondere denjenigen Teil einer Kommissionierautomat- ϋbergabeStation, der die Versandbehälter der Füllstation zuführt, sie für die Dauer der Artikel- bzw. Produktübergabe unter dem Füll- oder Übergabetrichter positioniert und anschließend von der Füllstation wieder abführt.
Nach dem Stand der Technik werden die Behälter im Bereich der Kommissionierautomatubergabe über einen stetig laufenden Fördergurt bewegt. Die Vereinzelung der ankommenden Behälter wird durch eine vor der Übergabestation angeordnete Klemmvorrichtung bewerkstelligt, welche den jeweils vordersten Behälter erfaßt und erst kurz vor Freiwerden der Füllstation weiterlaufen läßt. Direkt unter dem der ersten Klemmvorrichtung nachgeordneten Füll- bzw. Übergabetrichter befindet sich beidseits des Fördergurts eine zweite Klemmvorrichtung, die den ankommenden Behälter erfaßt und ihn bis zm Abschluß der Befüllung in der richtigen Position festhält. Anschließend wird der befüllte Behälter losgelassen, vom kontinuierlich angetriebenen Fördergurt reibschlüssig mitgenommen und aus dem Übergabebereich transportiert. Die Behälterwechselzeit und damit in vielen Fällen die Durchsatzleistung der gesamten Kommissionieranlage hängen somit von der Geschwindigkeit ab, mit der die Behälter auf dem Fördergurt reibschlüssig weitergetaktet werden. Im übrigen ist nicht sichergestellt, daß in der Fullstellung befindliche Behälter insbesondere unterschiedlicher Höhe auch einwandfrei mit Artikeln oder Schüttgut befüllt werden, ohne daß Artikel vereinzelt daneben fallen. Daneben fallende zum Teil kostspielige Artikel gehen dann normalerweise zu Bruch. In der Regel muß zumeist auch der Betrieb der Füllstation unterbrochen und die Störung behoben werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung der eingangs genannten Art, welche mit Hilfe einfacher Mittel ein einwandfreies und effektives Befüllen eines in der Füll- stellung befindlichen exakt positionierten Behälters ermöglicht und gegebenenfalls auch ein schnelleres Weitertakten der Behälter im Bereich der Füllstation erlaubt.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine FörderStreckenanordnung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 14.
Wesen der Erfindung ist, daß die Förderstrecke im unmittelbaren Bereich vor, in und/oder nach der Füllstation zumindest auf einer Seite einen umlaufenden Zahnriemen- oder Kettentrieb mit eigenem intermittierenden Stellantrieb und voneinander beabstandeten Behälter-Mitnehmerplatten aufweist, welche mit auf der Förderstrecke ankommenden oben offenen Behältern in einen formschlüssigen Eingriff bringbar sind und durch welche die Behälter vereinzelt sowohl in die Füll- stellung als auch nach einem Befüllen aus der Füllstellung vorzugsweise beschleunigt getaktet und gegebenenfalls aus- gangsseitig der Förderstrecke wieder zugeführt werden können, wobei in der Füllstellung befindliche, benachbarte, sich quer zur Förderrichtung erstreckende Mitnehmerplatten eine Füllschachtwand zwischen Fülltrichter und einem zu befüllenden Behälter ausbilden.
In einer vorteilhaften AusfuhrungsVariante sind vorzugsweise sechs Mitnehmerplatten vorgesehen, die im umlaufenden Zahnriemen- oder Kettentrieb in einem gleichen Abstand befestigt, insbesondere eingehängt, sind, wobei der Abstand der Behälterbreite in Förderrichtung entspricht .
Die Mitnehmerplatten sind im besonderen dünnwandige an sich stabile Federstahlplatten, vorzugsweie mit einer Dicke von ca . 0 , 7mm.
Die Mitnehmerplatten weisen insbesondere oberseitig Schlitze vorzugweise in Vertikalrichtung auf, welche die Elastizität erhöhen bzw. Federwirkung schaffen, wenn tatsächlich ein Hindernis in der Bewegungsbahn ist, welches dann überwunden wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwei gleiche, spiegelbildlich aufgebaute, einander gegenüberliegende Zahnriemen- oder Kettentriebe mit Vertikalachsen sowie mit Ober- und Untergurt beidseits der Förderstrecke vorgesehen sind, wobei die Mitnehmerplatten etwa halb so breit sind wie die Behälterbreite quer zur Förderrichtung und beide Triebe von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben, insbesondere getaktet, sind.
Der Zahnriemen- oder Kettentrieb kann in besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung mit einer stationären vertikalen Behälterführungswand in Förderrichtung ausgebildet sein, welche insbesondere zwischen Ober- und Untergurt des Zahnriemen- oder Kettentriebs angeordnet ist, wobei die Behälterführungswand, gegebenenfalls zusammen mit dem Obergurt, im Bereich der Füllöffung eine Füllschachtwand in Förderrichtung ausbildet .
Der Fülltrichter selbst kann als Puffertrichter oder mit einem separaten Puffertrichter ausgebildet sein, welcher einen die Füllöffnung verschließenden und offenbaren Horizontal- Schieber enthält, wobei der vorzugsweise zweiteilig ausgebildete Horizontalschieber nur bei einem in der Füllstellung positionierten Behälter geöffnet und ansonsten geschlossen ist.
Insbesondere ist eine Notlauf-Einrichtung zum Ein- und Aus- takten der zu befüllenden Behälter insbesondere bei Ausfall des Betriebs des Zahnriemen- oder Kettentriebs vorgesehen.
Die Notlauf-Einrichtung umfaßt auf jeder Seite zwei seitliche Stopper, durch welche auf einem kontinuierlich angetriebenen Förderband durch die Füllstation laufende Behälter in der Füllstellung sowie in der vorgelagerten Wartestellung vorzugsweise durch seitlichen Reibschluß positionierbar und freigebbar sind.
Die Sensorik des Stellantriebs des oder der Zahnriemen- oder Kettentriebe sowie der gegebenenfalls vorhandenen Notlauf- Einrichtung umfaßt insbesondere fünf Lichtschranken, einen Induktivgeber und einen Scanner, wobei auf der Eingangsseite der Füllstation in der Förderstrecke ein weiterer Stopper zum Vereinzeln der Behälter vorgesehen ist, welcher in die Bewegungsbahn der geförderten Behälter gestellt werden bzw. die Bewegungsbahn der geförderten Behälter freigeben kann.
Die Gesamtanlage kann so getroffen sein, daß eine einzige durchgehende Förderstrecke vor, in und nach der Füllstation vorzugsweise als Gurtförderer bzw. Riementrieb ausgebildet ist .
Die Förderstrecke kann im Bereich des umlaufenden Zahnriemen- oder Kettentriebs unterbrochen sein und einen separaten Gurtförderer bzw. Riementrieb mit einem eigenen Antrieb aufweisen.
Die vor dem Zahnriemen- oder Kettentrieb gelegene eingangs- seitige Förderstrecke kann ein Förderband, eine staudrucklose Staurollenbahn oder eine staudruckbehaftete Treibrollenbahn sein.
Der Gurtförderer bzw. Riementrieb kann im Bereich der Füll- stellung auch eine stationäre obere Gleitfläche besitzen, wobei der Gurtförderer bzw. Riementrieb im Bereich der Gleit- fläche über Umlenkrollen nach unten parallelversetzt ausgebildet sein kann.
Durch die Erfindung kann bei einer Füllstation ein Behälterwechsel vorzugsweise beschleunigt und insbesondere exakt durchgeführt werden. Der zu befüllende Behälter wird hierbei exakt in der Füllstellung positioniert und problemlos befüllt. Die Behälter (Kartons oder dergleichen) werden form- schlüssig durch einen flächigen Mitnehmer unter einem Übergabetrichter (Puffertrichter) sehr schnell weitergetaktet. Wesen der Erfindung insbesondere ist, daß beim Herabfallen der Produkte vom Übergabetrichter in den untenstehenden Behälter, der zusätzlich unterschiedlich hoch (h bzw. h') sein kann, keine Produkte daneben fallen können. Dies wird erfin- dungsgeäß dadurch erreicht, daß eine schachtartige Ausbildung von der Öffnung des Übergabetrichters bis zur Öffnung des Behälters ausgebildet wird, und zwar unabhängig von der Höhe eines Behälters . Die Öffnung wird quer zur Förderrichtung durch die Mitnehmerplatten oder -schürzen selbst gebildet, die zusammen mit seitlichen Leitblechen die Gesamtöffnung bestimmen.
Damit keine Produkte daneben fallen, ist das Lichtraumprofil des sogenannten Indexers auf die Behälter bzw. Kartons so abgestimmt, daß in etwa vorne und hinten gesehen in Förderrichtung nur ein Gesamtspiel von ca.6 mm Gesamtspiel besteht. Der Behälter oder Karton hat also in Förderrichtung lediglich ein Gesamtspiel von ca. 6mm. Dadurch, daß die üblichen Produkte ungefähr 12mm bis 15mm Mindestgröße aufweisen, kann kein Produkt beim Einfüllen daneben fallen.
Im besonderen weist der Indexer einen Zahnriemen- oder Ket-
tentrieb links und rechts seitlich des Behälters mit vertikalen Achsen auf . Dieser Antrieb wird durch eine gemeinsame Kette oder einen gemeinsamen doppelt verzahnten Zahnriemen von einem einzigen Servomotor bzw. Stellantrieb angetrieben. Am jedem Zahnriemen- oder Kettentrieb sind insbesondere sechs Mitnehmerplatten vorzugsweise aus Federstahl montiert, die in etwa die halbe Behälterbreite darstellen. Dadurch, daß der linke und der rechte Zahnriemen- oder Kettentrieb über einen Antrieb synchronisiert sind, ist es möglich, daß die Mitnehmerplatten den Behälter unter die Ubergabestelle weitertakten. In diesem Moment bilden die Mitnehmerplatten oder -schürzen in Kombination mit der Übergabestelle und dem Behälter einen Schacht, der so eng gestaltet ist, daß auch die kleinsten Produkte nicht danebenfallen können.
Weiterhin ist auch an eine Notlaufeigenschaft gedacht. Sollten die seitlichen Antriebe bzw. die Mitnehmerplatten nicht mehr funktionsfähig sein, ist es möglich, durch Demontage der im Durchlauf befindlichen Mitnehmerplatten (vorzugsweise hier insgesamt vier - bei sechs gleich beabstandenten Mitnehmerplatten auf jeder Seite) und durch sensorische Betätigung von zwei Stoppern, die jeweils den Behälter in der Übergabebzw, in der Wartepostion fixieren, zumindest im Notbetrieb weiterfahren zu können.
Die Sensorik besteht aus fünf Lichtschranken, einem Induktivgeber und einem Scanner. Ferner existiert ein Stopper, um die Behälter vereinzelt einfahren lassen zu können. Darüber hinaus gibt es zwei weitere Stopper, die bei einem eventuellen Notbetrieb, bei welchem die Mitnehmerplatten zum Teil abmontiert und nicht mehr in Funktion sind, die Position der Behälter bestimmen.
Durch die Erfindung wird mit Bezug auf den eingangs diskutierten Stand der Technik die reibschlüssige Mitnahme der Be-
hälter durch eine formschlüssige Mitnahme ersetzt, und zwar durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Mitnehmerplatten, die in einen Eingriff mit in die Füllstation einzutaktenden Behältern der Förderstrecke gelangen können.
Die Mitnehmerplatten hintergreifen auf der Eingangsseite der Füllstation die Behälter und ermöglichen gegebenenfalls aus dem Stillstand heraus eine große Beschleunigung der Behälter, und zwar unter Eingriff einer Mitnehmerplatte auf der Behälterrückseite, welche der Förderrichtung abgewandt ist. Da die Positionierung der Behälter formschlüssig, und nicht durch Klemmung der Behälter wie nach dem Stand der Technik erfolgt, können nicht nur vergleichweise stabile Behälter wie zum Beispiel aus Kunststoff, sondern auch Behälter aus empfindlicherem Material, wie zum Beispiel aus Pappkarton, erfindungsgemäß verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei- spiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen perspektivischen Ansicht eine Anordnung einer Förderstrecke einer Kommissio- nieranlage im Bereich einer Füllstation, in welcher offene auf der Förderstrecke geförderte Behälter mit Artikeln bzw. Produkten befüllt werden und anschließend einer Versandstation zugeführt werden können, wobei seitlich vom Durchlauf der Behälter bzw. seitlich von der Förderstrecke jeweils ein doppelter Zahnriementrieb mit Vertikalachsen mit Mitnehmerplatten vorgesehen ist, die von einem gemeinsamen Stellantrieb über einen Zahnriemen angetrieben sind,
Fig. 2 die Anordnung nach Figur 1 in einer schematischen
perspektivischen Ansicht, wobei der Fülltrichter und der Puffertrichter weggelassen sind,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 2 unter Weglassung der Behälter,
Fig. 4 eine schematische Stirnansicht auf die Anordnung nach Figur 2, wobei auf der linken Seite die Mitnehmerplatte des linken doppelten Zahnriementriebs weggelassen ist,
Fig. 5 eine Mitnehmerplatte in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
Fig. 6 die Mitnehmereplatte nach Figur 5 in einer Stirnansicht, und
Fig. 7 die Anordnung nach den Figuren 1 bis 4 mit eingangs- und ausgangsseitigem Anschluß einer Förderstrecke sowie mit Darstellung von Lichtschranken.
Gemäß Zeichnung umfaßt eine hier nicht näher interessierende Kommissionieranlage mit zum Beispiel Schnelldrehautomaten, Artikellagerregalen, Regalbediengeräten, etc. unter anderem auch eine Anordnung 1 einer Förderstrecke 2 für (Versand-) Behälter bzw. Überkartons von einer Behältervorratsstation zu einer Behälterversandstation mit einer zwischengeordneten Füllstation 4, in der kommissionierte Artikel 3 oder Schüttgut über einen Fülltrichter 5 in einen auf der Förderstrecke 2 geförderten, unter dem Fülltrichter angeordneten, oben offenen Behälter 10, 11, 12 abgefüllt werden, wie dies insbe- sonderer der Figur 1 zu entnehmen ist .
Die Artikel 3 oder das Schüttgut werden über ein schräges zentrales Förderband 30 dem Fülltrichter 5 in Pfeilrichtung
P zugeführt .
Die Förderstrecke 2, welche grundsätzlich beispielsweise ein durchgehendes Förderband, eine Treibrollenbahn oder eine Staurollenbahn sein kann, besitzt im unmittelbaren Bereich vor, in und nach der Füllstation 4 rechts und links, d.h. beidseits des Förderbands oder dergleichen einen Zahnriemenoder Kettentrieb 6 mit einem gemeinsamen dynamischen Antrieb in Form eines intermittierenden Stellantriebs 7, welcher einen schlupf reien beschleunigten Weitertakt eines oder mehrerer Behälter besorgt, die sich im unmittelbaren Bereich der Füllstation 4 befinden.
Insbesondere besitzt jeder der seitlichen Zahnriemen- oder Kettentriebe 6 voneinander gleich beabstandete Behälter-Mitnehmerplatten 8, im Ausführungsbeispiel sechs, durch welche auf der Förderstrecke 2 ankommende oben offene Behälter 10, 11, 12 vereinzelt sowohl in die Füllstellung als auch nach einem Befüllen aus der Füllstellung beschleunigt getaktet und ausgangsseitig der Förderstrecke 2 wieder zugeführt werden.
Der umlaufende Zahnriemen- oder Kettentrieb 6 auf beiden Breitseiten der Förderstrecke ist axialsymmetrisch zur Förderstrecke dergestalt aufgebaut, daß zugeordnete Mitnehmerplatten 8 auf jeder Seite in Förderrichtung F der Behälter auf gleicher Höhe bzw. Länge liegen.
Die Förderstrecke 2 besitzt vor dem Zahnriemen- oder Kettentrieb 6 einen Stopper 21, welcher in die Bewegungsbahn der geförderten Behälter gestellt werden bzw. die Bewegungsbahn der geförderten Behälter freigeben kann.
Die Anordnung der Förderstrecke 2 ist so getroffen, daß insbesondere durch in der Füllstellung befindliche, benachbar-
te, sich quer zur Förderrichtung F erstreckende Mitnehmerplatten 8 eine Füllschachtwand zwischen Fülltrichter 5 und einem zu befüllenden Behälter ausgebildet wird.
Die sechs Mitnehmerplatten 8 sind im zugehörigen umlaufenden Zahnriementrieb in einem gleichen Abstand insbesondere eingehängt, wobei der Abstand der Behälterbreite in Förderrichtung F entspricht .
Die Mitnehmerplatten 8 sind dünnwandige Federstahlplatten und weisen oberseitig Schlitze 9 in Vertikalrichtung auf. Die Mitnehmerplatte 8 ist im einzelnen in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Sie besitzt ein verikales Befestigungsband mit oberseitiger Halterung 26 für eine Befestigung an einer Zahnriemenbefestigungstelle 25, insbesondere am Obertrum 14 des zugehörigen Zahnriementriebs 6, während das vertikale Befestigungsband unterseitig am Untertrum 15 in exakter vertikaler Ausrichtung einer Mitnhemerplatte 8 ebenfalls befestigt oder seitlich abgestützt ist.
Es sind also zwei gleiche, spiegelbildlich aufgebaute, einander gegenüberliegende Zahnriementriebe 6 mit Vertikalachsen 13 sowie mit Ober- und Untergurt 14, 15 beidseits der Förderstrecke 2 vorgesehen, wobei die Mitnehmerplatten 8 etwa halb so breit sind wie die Behälterbreite quer zur Förderrichtung F und beide Triebe 6 von einem gemeinsamen Stellantrieb 7 angetrieben, insbesondere getaktet, sind.
Jeder Zahnriementrieb 6 ist mit einer stationären vertikalen Behälterführungswand 16 in Förderrichtung F ausgebildet, welche insbesondere zwischen Ober- und Untergurt 14, 15 des Zahnriementriebs 6 angeordnet ist, wobei die Behälterführungswand 16, gegebenenfalls zusammen mit dem Obergurt 14, im Bereich der Füllöffung eine Füllschachtwand in Förderrichtung F ausbildet .
Der Fülltrichter 5 kann als Puffertrichter oder mit einem separaten Puffertrichter 17 ausgebildet sein, welcher einen die Füllöffnung verschließenden und offenbaren Horizontal- Schieber 18 enthält, wobei der zweiteilig ausgebildete Horizontalschieber nur bei einem in der Füllstellung positionierten Behälter 11 geöffnet und ansonsten geschlossen ist.
Es ist ferner eine Notlauf-Einrichtung zum Ein- und Austakten der zu befüllenden Behälter 10, 11, 12 bei Ausfall des Betriebs des Zahnriementriebs 6 vorgesehen.
Die Notlauf-Einrichtung umfaßt auf jeder Seite zwei seitliche Stopper 19, 20, durch welche auf einem kontinuierlich angetriebenen Förderband durch die Füllstation 4 laufende Behälter 10, 11, 12 in der Füllstellung sowie in der vorgelagerten Wartestellung vorzugsweise durch seitlichen Reibschluß positionierbar und freigebbar sind.
Die Sensorik des Stellantriebs 7 der Zahnriementriebe 6 umfaßt fünf Lichtschranken LSI, LS2, LS3, LS4, LS5, einen Induktivgeber 23 und einen Scanner 22 gemäß Figur 7, wobei auf der Eingangsseite der Füllstation in der Förderstrecke der Stopper 21 das Vereinzeln der Behälter 10, 11, 12 besorgt.
Es ist also gemäß Figur 1 ein sogenannter Indexer mit aufgebautem Puffertrichter vorgesehen. Von links fördert das Zentralband oder das Steigband des Zentralbandes einen Produkt- häufen, der an der Übergabestelle in die Kartons bzw. in die Behälter übergeben wird. Die Funktion des Puffertrichters hier im speziellen sieht einen zweiteiligen Schieber vor, wobei beide Schieberhälften geöffnet werden, sobald der Karton unterhalb positionert ist. Der Vorteil ist, daß man während des Positioniervorganges des Kartons den Trichter über den Schiebern schon füllen kann. Ist der Karton positioniert, geht der Schieber auf, und die Produkte fallen nach unten in
den postitionierten Behälter.
Ein weiterer Vorteil des Indexers hier ist, daß auch, wenn die Kartons oder die Behälter gleich hoch sind, ein Abstand zwischen den Schieberhälften und der Kartonoberkante gehalten werden kann, z.B. 100mm, damit überstehende Produkte beim Zugehen der Schieberhälften nicht geklemmt werden.
Der Ablauf bzw. die Funktionsweise des Indexers ist wie folgt.
Der Indexer ist vollkommen leer. Der Karton fährt zur Lichtschranke LSI und fährt durch bis zur zu dieser Zeit stehenden Mitnehmerplatte 8, rechts, gemäß Figur 7. Dann wird die Mitnehmerplatte durchgetaktet auf die Position der in Figur 7 dargestellten Mitnehmerplatte 8, links, d.h. in die Befüll- position, formschlüssig der Behälter mitgenommen und gleichzeitig gelesen. Ein zweiter folgender Behälter fährt jetzt durch die Lichtschranken LSI und LS2 durch, bis wieder zur Mitnehmerplatte 8, rechts, und belegt die Lichtschranke LS3. Kommt eine dritter Behälter, muß - dadurch, daß die Lichtschranken LS3 und LS4 besetzt sind - die Lichtschranke LSI den Stopper 21 aktivieren, und der Behälter bleibt vor dem Indexer stehen. Die Lichtschranke LS2 ist nur eine Kontroll- Lichtschranke. Sollte aus irgendeinem Grund der Stopper überfahren werden und die Lichtschranke LS2 belegt sein, geht der Indexer auf Störung ("Vereinzeln der Behälter"), andernfalls bei einem Weitertransport des Behälters über den Indexer ein "Crash" zustande käme. Nach dem Befüllvorgang des Behälters in der Befullstellung taktet der Indexer um eine Mitnehmerposition weiter. Damit gelangt der Behälter der Wartestellung in die Befüllposition. Der befüllte Behälter fährt hinaus, und wird auf der ausgangsseitigen Förderstrecke 2 bis zu einer Verpackungsstation abgeführt .
Die Lichtschranke LS5 ist auch eine Kontroll-Lichschranke, die den ausgefahrenden Behälter kontrolliert. Der Indexer darf erst wieder weiterschalten, wenn dieser Bereich freigefahren ist. Der Induktivgeber dedektiert direkt die Mitnehmerplatten, wobei folgende Funktion erfüllt ist: Dadurch, daß der Antrieb über einen Servomotor und eine entsprechenden Rampe, insbesondere eine asymetrische Sinusquadratrampe, angetrieben wird.
Der Induktivgeber ist direkt auf die Mitnehmerplatte gerichtet, die aber jetzt nicht wirklich auf Anfang und Ende bezogen ist, d.h. bei jedem Weitertakten wird einmal referen- ziert, und der Servomoter steuert über seine eingegebene Rampe und mitzählende Takte die Position der Mitnehmerplatten an.
Steuerungstechnischer Ablauf bei Notbetrieb:
Der Indexer ist außer Funktion. Entsprechende Mitnehmerplatten im Durchlauf müssen demontiert sein, um freie Durchfahrt zu gewährleisten. Steuerungsmäßig spielt sich alles wie bei Normalbetireb ab. Die Lichtschranke LS3 und die Lichtschranke LS4 sind dann gleichzeitig Triggerlichtschranke für die Stopper. Das Weiterleiten der Behälter geschieht reibschlüs- sig über das entsprechende durchlaufende Förderband. Der Indexer samt seinem Induktivgeber ist komplett außer Betrieb. Der Durchsatz ist entsprechend geringer, weil nicht formschlüssig und mit starker Beschleunigung durchgetaktet werden kann.