Vorrichtung zum Einarbeiten von Registern in Produkte mehrerer blatt- oder bogenförmiger Zuschnitte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einarbeiten von Registern in Produkte mehrerer blatt- oder bogenförmiger Zuschnitte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der aus der WO 98/01823 bekannten Vorrichtung ist das Zahlwerk zum Vereinzeln von jeweils zu einem Register gehörenden Bundein eines Produktes m spezieller Weise m Form einer beispielsweise mit Druckluft beaufschlagten Düse ausgebildet. Damit soll ein sicheres Umschlagen und Zahlen der blattförmigen Zuschnitte eines Bundeis des Produktes möglich
Bei der aus der WO 93/24286 bekannten Vorrichtung ist das zu bearbeitende Produkt ortsfest gehalten. An diesem Produkt werden m mehreren, aufeinanderfolgenden Schritten sogenannte Stanzregister vorgesehen. Vor dem Stanzvorgang fixiert ein sogenannter Halter das horizontal ausgerichtete, zu bearbeitende Bündel. Der nächste Zahlvorgang kann erst durchgeführt werden, wenn der vorherige Stanzvorgang abgeschlossen ist. Ein Auswurfarm dient dazu, das mit Registern versehene Bündel nach unten umzubiegen und damit aus der Bearbeitungsebene zu schaffen .
In die aus der WO 93/25427 bekannte Vorrichtung ist das Produkt fest eingespannt. Das Bearbeitungswerkzeug ist verschiebbar angeordnet und in der Lage, unterschiedliche Register in das Produkt, beispielsweise ein gebundenes Buch, einzuarbeiten. Auch bei dieser Vorrichtung laufen die einzelnen Bearbeitungsvorgange weitgehend nacheinander ab. Ein Zwischenanschlag dient dazu, sicherzustellen, dass die korrekte Anzahl von blattförmigen Zuschnitten in das Bearbeitungswerkzeug eingeführt wird.
Eine Vorrichtung gemass dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der WO 94/02332 bekannt. Diese Vorrichtung weist mehrere Stationen, Module genannt, auf, in denen jeweils ein bestimmtes Register in das Produkt eingearbeitet wird. Dazu wird das Produkt mittels einer Transporteinrichtung zur ersten Station befördert, dort wird mittels eines Zählwerkes das zu bearbeitende Bündel des Produktes vereinzelt; dann wird das Produkt mit seinem vereinzelten Bündel zum Bearbeitungswerkzeug transportiert, welches das gewünschte Register an dem vereinzelten Bündel vorsieht. Sodann wiederholen sich die vorgenannten Schritte an der nächsten Station zum Vorsehen weiterer Register. Es liegt auf der Hand, dass die Leistungsfähigkeit einer solchen Vorrichtung beschränkt ist.
Die bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen arbeiten meist in einem getakteten Rhythmus. Gemass der letztgenannten Druckschrift wird das Produkt transportiert, gestoppt, bearbeitet, erneut transportiert, gestoppt und erneut so lange bearbeitet, bis das Produkt die erforderliche Anzahl an Registern aufweist. Die relativ lange Transportzeit stellt ein entscheidendes Hindernis bei der Erhöhung der Taktfrequenz dar, da sich diese im Gegensatz zur Bearbeitungszeit praktisch nur noch geringfügig reduzieren lässt.
Eine höhere Leistungsfähigkeit der Vorrichtungen wird aber insbesondere von Verlagen gefordert, welche eine regelmässig mit hoher Auflage erscheinende Zeitschrift, beispielsweise eine 14tägig erscheinende Fernsehprogrammzeitschrift, mit einem Register versehen möchten. Derartige Programmzeitschriften werden möglichst kurz vor dem Erscheinungsdatum gedruckt, damit auch letzte Meldungen und Programmveränderungen noch aufgenommen werden können. Damit steht für die Registerstanzung nur ein geringer Zeitraum zur Verfügung.
Dieses Problem ist bislang kaum aufgetreten, da die bisherigen Auflagen von mit einer Registerstanzung versehenen Kalendern
oder Broschüren sehr viel geringer waren und für die Registerstanzung wesentlich mehr Zeit zur Verfugung stand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, dessen Leistungsfähigkeit verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemass durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteranspruche .
Erfindungsgemass ist jeder Transporteinrichtung eines der Zahlwerke zugeordnet, wobei die Zahlwerke unabhängig von den Transportemnchtungen und den Bearbeitungswerkzeugen betatigbar sind. Dies hat den beträchtlichen Vorteil, dass das Zahlwerk wahrend des Transportes des Produktes und auch wahrend des Bearbeitungsvorgangs arbeitet, d. h. den Zahlvorgang für das nächstfolgende Bündel durchfuhren kann. Bislang geht bei jeder Stanzung Zeit verloren, da das Bearbeitungswerkzeug warten muss, bis die entsprechende Anzahl von blattförmigen Zuschnitten für das jeweilige Register wieder gezahlt und für den Bearbeitungsvorgang bereitgestellt ist. Diese Zeit wird bei der erfmdungsgemassen Vorrichtung eingespart, da das Zahlwerk standig arbeiten kann. Es liegt auf der Hand, dass die Leistungsfähigkeit der erfmdungsgemassen Vorrichtung dadurch betrachtlich erhöht ist. Die Zeitersparnis ergibt sich erfindungsgemass also vornehmlich dadurch, dass die Zahlung auch wahrend des Transports und nicht mehr ausschliesslich kurz vor dem Stanzen vorgenommen werden kann.
Vorteilhafterweise sind die Transporteinrichtungen derart angeordnet und ausgebildet, dass sie die einzelnen Produkte kontinuierlich zu den einzelnen Stationen fordern. Dadurch sind Standzeiten, bei denen das Produkt stillsteht, vollständig verhindert. Zum anderen ergeben sich dadurch auch betriebsmassige Vorteile, da die gesamte Vorrichtung nicht in zahlreichen Schritten beschleunigt und wieder abgebremst werden muss, so
dass sich letztlich ein sehr viel niedrigerer Energieverbrauch und eine längere Standzeit der Maschinenteile ergibt.
Gemass einer Weiterbildung der Erfindung sind die Zählwerke sowohl beim Transportieren als auch beim Bearbeiten der Produkte betätigbar. Daraus folgt, dass der Zählprozess weder für den Transport noch für den Bearbeitungsvorgang, also beispielsweise für die Stanzung des Produktes, unterbrochen wird. Wenn der Bearbeitungsvorgang für ein Register beginnt, beginnt auch gleichzeitig die Zählung bzw. Vereinzelung des nächstfolgenden Bündels zum Vorsehen eines weiteren Registers an dem Produkt. Dies ist dadurch möglich, dass das Zählwerk mit dem Produkt mitläuft.
Gemass einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist zum Einarbeiten eines jeden Registers ein eigenes Bearbeitungswerkzeug vorgesehen. In einer Station führt das der jeweiligen Station zugeordnete Bearbeitungswerkzeug daher lediglich einen Bearbeitungsvorgang aus. Ein weiterer Bearbeitungsvorgang kann in der nächsten Station erfolgen, so dass für das Vorsehen beispielsweise von 10 Registern letztlich 10 Stationen erforderlich sind.
Gemass einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedes Bearbeitungswerkzeug in seiner Station zum Durchführen des Bearbeitungsvorganges einen Abschnitt weit synchron zusammen mit dem Produkt bewegbar. Dadurch ergibt sich für jedes Bearbeitungswerkzeug ein bestimmter Operationsbereich. Somit kommt es beim Bearbeitungsvorgang nicht mehr zu einem Stillstand der Vorrichtung; vielmehr kann der Bearbeitungsvorgang während des Transportes des Produktes, d. h. kontinuierlich, erfolgen. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen liegt der Engpass bei der Leistungssteigerung nunmehr nicht mehr bei der Taktzeit für den Transport, sondern bei der Geschwindigkeit der Seitenzählung, d. h. bei der Arbeitsgeschwindigkeit der einzelnen Zählwerke. Bei erhöhter Dicke der einzelnen Bündel läuft die Transporteinrichtung, da
mehr blatt- oder bogenförmige Zuschnitte, also Seiten, zu zahlen sind, mit einer geringeren Geschwindigkeit, damit das Zahlwerk die Zahlung rechtzeitig vor dem nächsten Bearbeitungsschritt beendet hat. Es ist auch möglich, anstelle einer Reduzierung der Transportgeschwindigkeit den Transportweg zwischen den einzelnen Stationen zu erhohen, so dass auch in dem letztgenannten Fall letztlich mehr Zeit für den Zahlvorgang zur Verfugung steht.
Vorteilhaft ist ferner, dass jedes Produkt an seiner Transpor- temπchtung hangend eingespannt ist. Da die blatt- oder bogenförmigen Zuschnitte, also beispielsweise em Papier, in der hangenden Lage bei der Zahlung weniger Eigenstabilitat als beispielsweise in der waagerechten Lage benotigen, ergibt sich zusätzlich der Vorteil, dass mit der erfmdungsgemassen Vorrichtung auch dünneres Papier gezahlt und in der erfmdungs- gemassen Vorrichtung bearbeitet werden kann.
Gemass einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedem Zahlwerk em Blattpuffer zugeordnet, m welchen das Zahlwerk die einzelnen abgezahlten blattförmigen Zuschnitte des als nächstes zu bearbeitenden Bundeis ablegt, wobei vorzugsweise das untere, freie Ende des Produktes horizontal umgebogen und auf dem Zahlwerk liegend angeordnet ist und der Blattpuffer zumindest teilweise unterhalb und in Ablagerichtung der blattförmigen Zuschnitte nach dem Zahlwerk angeordnet ist. Der Blattpuffer gestattet demnach einen Zahlvorgang auch m unmittelbarer Nahe der Bearbeitungswerkzeuge, ohne dass die neu bereits abgezahlten blattförmigen Zuschnitte des nächstfolgenden Bundeis diejenigen des vorhergehenden, soeben durch das Werkzeug bearbeiteten Bundeis behindern. Dadurch ist em Verstopfen der erf dungsgemassen Vorrichtung und em Beschädigen oder Zerstören von Teilen des Produktes weitgehend ausgeschlossen.
Ausfuhrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung naher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Teils einer Vorrichtung zum Einarbeiten von Registern in Produkte mehrerer blatt- oder bogenförmiger Zuschnitte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemass einer ersten Ausfuhrungsform der Erfindung, wobei einige Teile der Vorrichtung der besseren Übersicht halber weggelassen sind; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemass einer zweiten Ausfuhrungsform der Erfindung, wobei auch hier einige Teile der Vorrichtung der besseren Übersicht halber weggelassen sind.
Em Teil einer Vorrichtung 1 zum Einarbeiten von Registern 2 in Produkte 3 mehrerer blatt- oder bogenförmiger Zuschnitte 4 ist schematisch in einer Vorderansicht in Fig. 1 dargestellt.
Eine solche Vorrichtung 1 dient beispielsweise zum Vorsehen einer Registerstanzung am aussenliegenden Rand beispielsweise von Kalendern, Buchern, Prospekten, Katalogen, Heften oder Zeitschriften, welche nachfolgend allgemein mit dem Begriff "Produkt" bezeichnet sind. Jedes dieser Produkte 3 weist zahlreiche Seiten auf, welche, wie zuvor angegeben, nachfolgend Zuschnitte 4 genannt werden. Diese sind in Fig. 1 lediglich schematisch angedeutet.
Die Vorrichtung 1 weist mehrere Einrichtungen 5 zum Transportieren einzelner Produkte 3 zu einzelnen Stationen 6 auf, m denen d e Bearbeitung des Produktes, also die Einarbeitung von Registern, erfolgt. Eine dieser Transportemnchtungen 5 ist in Fig. 1 gezeigt und befindet sich m dem dargestellten Zeitpunkt m einer der Stationen 6.
Jeder der Stationen 6 ist em Bearbeitungswerkzeug 7 zugeordnet, welches aus einem an seiner vorderen Kante spitz zulau-
fenden Obermesser 8 und einem an seiner vorderen Kante ebenfalls spitz zulaufenden Untermesser 9 besteht. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Spitzen von Obermesser 8 und Untermesser 9 zueinander gerichtet und jeweils asymmetrisch ausgebildet sind. Beim Obermesser 8 fällt die Spitze mit der Unterkante 10 zusammen, so dass auf der Oberseite dieses Messers eine schräg verlaufende Fläche 11 ausgebildet ist. Beim Untermesser 9 fällt die Spitze mit der Oberkante 12 zusammen, und die schräg verlaufende Fläche 13 ist in diesem Fall an der Unterseite des Messers vorgesehen. Es ist klar, dass Ober- und Untermesser 8 zueinander bewegbar sind, um am freien Ende 14 des Produktes ein Register 2 einzuarbeiten. Dabei können beide Messer zueinander hin bzw. voneinander weg bewegbar sein. Es ist aber auch möglich, dass ein Messer relativ zu dem anderen Messer stillsteht und lediglich das andere Messer zu dem einen hin bzw. von dem einen weg bewegbar ist.
Gemass Fig. 1 ist das Produkt 3 mittels einer Klemmeinrichtung
15 hängend an seiner Transporteinrichtung 5 befestigt. Erfindungsgemass ist jeder Transporteinrichtung 5 ein Zählwerk
16 zugeordnet, welches unabhängig von der Transporteinrichtung 5 und dem Bearbeitungswerkzeug 7 arbeitet und zum Vereinzeln von jeweils zu einem Register 2 gehörenden Bündeln 17 des betreffenden Produktes 3 dient.
Das Zählwerk 16 zählt also die einzelnen Zuschnitte 4 aus dem verbleibenden Stapel 18 aus, welche ein neues Bündel 17 für ein weiteres, an der nächsten Station 6 vorzusehendes Register 2 bilden.
Jedem Zählwerk 16 ist ein sogenannter Blattpuffer 19 zugeordnet, in welchen das Zählwerk die einzelnen abgezählten blattförmigen Zuschnitte 4 des als nächstes zu bearbeitenden Bündels 17 ablegt.
Fig. 1 lässt ferner erkennen, dass das untere, freie Ende 14 des Produktes 3 horizontal umgebogen und auf dem Zählwerk 16
liegend angeordnet ist. Dieser Teil des Produktes 3 stellt den verbleibenden, noch zu bearbeitenden Teil des Produktes dar, welcher vorstehend verbleibender Stapel 18 bezeichnet worden ist .
Der Blattpuffer 19 ist in Fig. 1 in seinem unteren Bereich unterhalb und in Ablagerichtung (vgl. Pfeil A in Fig. 1) der blattförmigen Zuschnitte 4 nach dem Zahlwerk 16 angeordnet und gemass einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung m Form eines feststehenden Leitbleches mit nicht naher gezeigten Durchbrechungen im Bereich vor jeder Station 6 ausgebildet. Der Blattpuffer halt also die einzelnen vom Zahlwerk 16 bereits aus dem Stapel 18 abgetrennten Zuschnitte 4 oberhalb der Ebene des Bearbeitungswerkzeugs 7 zurück. In Fig. 1 hat das Zahlwerk 16 gerade em erstes Blatt 22 des als nächstes zu bearbeitenden Bundeis in Richtung auf den Blattpuffer 19 hm abgegeben. Nachdem das Zahlwerk 16 ein komplettes Bündel 17 erstellt hat und sich das Produkt kurz vor der nächsten Station 6 befindet, ist der Blattpuffer 19 in der Lage, das fertiggestellte Bündel zur Station, d.h. zu dem Bearbeitungswerkzeug 7 hin, mit Hilfe der vorerwähnten Durchbrechung freizugeben, so dass dieses, wie dies in der Mitte der Fig. 1 angedeutet ist, vertikal nach unten fallt und mittels des Bearbeitungswerkzeugs 7 bearbeitet werden kann.
Sobald der Blattpuffer 19 das Bündel über die nicht gezeigte Durchbrechung freigegeben hat und das Produkt an der Durchbrechung vorbei bewegt worden ist, beginnt der nächste Zahlvorgang zum Erstellen des nächstfolgenden Bundeis, wobei die vom Zahlwerk abgezahlten Seiten bzw. Blatter wieder gemass Fig. 1 vom Blattpuffer zurückgehalten werden.
Das vom Blattpuffer 19 freigegebene Bündel schwenkt also in Richtung des Pfeils B vertikal nach unten und wird auf nicht naher dargestellte Weise nach dem Vorsehen des in dieser Station eingearbeiteten Registers 2 entlang dem Pfeil C bewegt
und in dieser in Fig. 1 nach links, d.h. quer zur Bewegungsrichtung des Produktes 3 verschwenkten Lage gehalten.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass erfindungsgemass die Transporteinrichtung 5 derart angeordnet und ausgebildet ist, dass sie das jeweilige Produkt 3, das über die Klemmeinrichtung 15 an ihr fixiert ist, kontinuierlich zu den einzelnen Stationen 6 fördert, wobei die Bewegungsrichtung des Produktes senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 erfolgt. Das bedeutet, dass das Produkt 3 auch während des Bearbeitungsvorganges weiterläuft, wobei das Bearbeitungswerkzeug 7 in seiner Station 6 zum Durchführen des Bearbeitungsvorganges einen Abschnitt 20 (vgl. Fig. 2 und 3) weit synchron zusammen mit dem Produkt 3 und der Transporteinrichtung 5 bewegbar ist. Daraus folgt, dass das Bearbeitungswerkzeug zwei einander überlagernde Bewegungszustände durchläuft, nämlich einen ersten Bewegungszustand, bei dem sich das Bearbeitungswerkzeug 7 synchron mit der Transporteinrichtung 5 und dem Produkt 3 bewegt, und einen zweiten Bewegungszustand, bei welchem sich Ober- und Untermesser 8, 9 quer dazu, nämlich entlang dem Pfeil D zueinanderbewegen, um das Register 2 in das bereitgestellte Bündel 17 einzuarbeiten.
Zum Einarbeiten eines jeden Registers 2 ist ein eigenes Bearbeitungswerkzeug 7 vorgesehen, so dass an ein und derselben Station 6 lediglich ein ganz bestimmtes Register 2, an der folgenden Station 6 ein anderes Register und an der dann folgenden Station wieder ein anderes Register in das Produkt 3 eingearbeitet wird.
Wie zuvor angedeutet, ist das Zählwerk 16 sowohl beim Transportieren als auch beim Bearbeiten der Produkte 3 betätigbar, so dass dieses ständig "durchlaufen" kann.
Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 ist schematisch in einer Draufsicht in Fig. 2 dargestellt, wobei hier der besseren Übersicht halber einige Elemente der
Vorrichtung, so zum Beispiel die Transporteinrichtungen 5 und die Bearbeitungswerkzeuge 7, weggelassen sind. Die einzelnen Produkte 3 sind als gerade kurze Striche dargestellt und gelangen von einer nicht gezeigten Vorstufe oder einem ebenfalls nicht gezeigten Rollenmagazin in einer geradlinigen Ausrichtung entlang dem Pfeil E zur erfindungsgemässen Vorrichtung 1.
Diese Vorrichtung 1 ist in Form eines Karussells ausgebildet, welches letztlich etwa 72 Produkte 3 aufnehmen kann. Jedes der Produkte 3 ist über eine der vorgenannten Klemmeinrichtungen 15 mit seiner eigenen Transporteinrichtung 5 verbunden, welche das jeweilige Produkt im Gegenuhrzeigersinn (vgl. Pfeil F) zu den einzelnen Stationen 6 führt. Insgesamt weist die Vorrichtung 1 gemass Fig. 2 18 Stationen und damit auch 18 Bearbeitungswerkzeuge 7 auf, welche in den Fig. 2 und 3 der Einfachheit halber nicht gezeigt sind. Damit ist die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung in der Lage, in ein Produkt 3 maximal 18 Register einzuarbeiten.
Wie zuvor erwähnt, ist jedem Produkt 3 eine Transporteinrichtung 5, eine Klemmeinrichtung 15 und ein Zählwerk 16 zugeordnet. Jedes dieser Produkte durchläuft nacheinander in Richtung des Pfeils F die einzelnen Stationen 6 der Vorrichtung 1, wobei der Operationsbereich jedes Bearbeitungswerkzeuges (in den Fig. 2 und 3 nicht gezeigt) schematisch durch jeweils einen Abschnitt 20 angedeutet ist. Innerhalb eines solchen Abschnitts 20 bewegt sich das der jeweiligen Station zugeordnete Bearbeitungswerkzeug 7 synchron mit dem Produkt 3 und ist deshalb derart angeordnet und ausgebildet, daß es einen zwei- dimensionalen Bewegungsablauf, also eine Bewegung in der Ebene, ausführen kann. Dies ist deshalb wichtig, als die Bearbeitungswerkzeuge 7 in Fig. 2 zunächst in radialer Richtung zu den Produkten 3 hin, anschliessend in Umfangsrichtung ein Stück weit synchron mit den Produkten 3, dann für den Bearbeitungsvorgang aufeinander zu ( siehe Pfeil D in Fig. 1) und schliesslich wieder in radialer Richtung und in Umfangsrich- tung zurück in ihre Ausgangsstellung bewegt werden.
Die fertig bearbeiteten Produkte 3 werden dann entlang dem Pfeil G zu einer nicht gezeigten Nachstufe oder einem ebenfalls nicht gezeigten Rollenmagazin geführt. Die Zu- und Abführung der einzelnen Produkte 3 zur Vorrichtung 1 ist über lediglich schematisch angedeutete elektrische Einrichtungen 21 Steuer- und/oder regelbar.
Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser der Vorrichtung 1 etwa 14 m; ein vollständiger Durchlauf eines Produktes 3 durch die Vorrichtung nimmt etwa 30 s in Anspruch.
Eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung 1 ist schematisch in einer Draufsicht in Fig. 3 gezeigt, wobei auch in diesem Fall einige Elemente der Vorrichtung, so zum Beispiel die Transporteinrichtungen 5 und Bearbeitungswerkzeuge 7, der besseren Übersicht halber nicht dargestellt sind.
In diesem Fall erfolgt der Transport der Produkte 3 zunächst hin zur Vorrichtung entlang dem Pfeil H, sodann im rechten Winkel dazu entlang dem Pfeil I, schliesslich nach einer Umkehrung der Bewegungsrichtung entlang dem Pfeil K und dann zur Nachstufe oder zum Rollenmagazin (beides nicht gezeigt) entlang dem Pfeil L. Auch in diesem Fall sind die Produkte in dem in Fig. 3 rechts von den Pfeilen H und L angeordneten Bereich durch kurze gerade Linien angedeutet. Die Operationsbereiche der nicht dargestellten Bearbeitungswerkzeuge sind wie im Fall der Fig. 2 durch die Abschnitte 20 symbolisiert.
Diese Vorrichtung umfasst 70 Transporteinrichtungen, kann also 70 Produkte aufnehmen und weist ebenso wie die Ausführungsform gemass Fig. 2 18 Stationen mit 18 Stanzwerken auf. Die Gesamtlänge beträgt etwa 22 m. Auch in diesem Fall benötigt ein Produkt für einen vollständigen Durchlauf etwa 30 s.
Es wird darauf hingewiesen, dass die vorzunehmende Bearbeitung, also die Stanzung, wie in Fig. 1 angedeutet, am fertig
gebundenen oder gehefteten Produkt und nicht am ungebundenen oder ungehefteten Produkt vorgenommen wird. Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemässe Vorrichtung so auszubilden, dass die Register auch in ungebundene oder ungeheftete Produkte eingearbeitet werden können. Die Anzahl der Seiten bzw. der blattförmigen Zuschnitte, welche pro Register und damit pro Stanzung zu einem Bündel zusammengefasst werden, ist mittels nicht näher gezeigter Einrichtungen frei programmierbar, so dass die erfindungsgemässe Einrichtung auch in der Lage ist, sich an die individuelle Gestalt des zu bearbeitenden Produktes anzupassen. Die Anzahl der Zuschnitte pro Bündel ist also einstellbar und ohne weiteres zu verändern.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine hohe Leistung auf und arbeitet vollautomatisch, so dass zur Überwachung oder Beaufsichtigung auch mehrerer Vorrichtungen lediglich eine Person erforderlich ist.