Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem Kraftstoff entweder in einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase oder in einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum eingespritzt wird, bei dem zwischen den beiden
Betriebsarten umgeschaltet wird, und bei dem die das abgegebene Moment der Brennkraftmaschine beeinflussenden Betriebsgrößen in Abhängigkeit von einem angeforderten Moment in den beiden Betriebsarten unterschiedlich gesteuert und/oder geregelt werden. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Brennkraftmaschine insbesondere für ein Kraf fahrzeug, mit einem Einspritzventil, mit dem Kraftstoff entweder in einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase oder in einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum einspritzbar ist, und mit einem Steuergerät zur Umschaltung zwischen den beiden Betriebsarten und zur unterschiedlichen Steuerung und/oder Regelung in den beiden Betriebsarten der das abgegebene Moment der Brennkraftmaschine beeinflussenden Betriebsgrößen in Abhängigkeit von einem angeforderten Moment .
Derartige Systeme zur direkten Einspritzung von Kraftstoff m den Brennraum einer Brennkraftmaschine sind allgemein bekannt Es wird dabei als erste Betriebsart ein sogenannter Schichtladungsbetrieb und als zweite Betriebsart e n sogenannter Homogenbetrieb unterschieden. Der Schichtladungsbetrieb wird insbesondere bei kleineren Lasten verwendet, während der Homogenbetrieb bei größeren, an der Brennkraftmaschine anliegenden Lasten zur Anwendung kommt .
Im Schichtladungsbetrieb wird der Kraftstoff während der Verdichtungsphase der Brennkraftmaschine m den Brennraum derart eingespritzt, daß sich im Zeitpunkt der Zündung eine Kraftstoffwölke m unmittelbarer Umgebung einer Zündkerze befindet . Diese Einspritzung kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen So ist es möglich, daß die eingespritzte Kraftstoff ölke sich bereits wahrend bzw. unmittelbar nach der Einspritzung bei der Zündkerze befindet und von dieser entzündet wird Ebenfalls ist es möglich, daß die eingespritzte Kraftstoffwolke durch e ne Ladungsbewegung zu der Zündkerze gefuhrt und dann erst entz ndet wird Bei beiden Brennver ahren liegt keine gleichmäßige KraftstoffVerteilung vor, sondern eine Schichtladung
Der Vorteil des Schichtladungsbetriebs liegt darin, daß dort mit einer sehr geringen Kraftstoffmenge die anliegenden kleineren Lasten von der Brennkraftmaschine ausgeführt werden können. Größere Lasten können allerdings nicht durch den Schichtladungsbetrieb erfüllt werden
Im für derartige größere Lasten vorgesehenen Homogenbetrieb wird der Kraftstoff während der Ansaugphase der Brennkraftmaschine eingespritzt, so daß eine Vεrwirbεlung und damit eine Verteilung des Kraftstoffs in dem Brennraum
noch ohne weiteres erfolgen kann. Insoweit entspricht der Homogenbetrieb etwa der Betriebsweise von Brennkraftmaschinen, bei denen in herkömmlicher Weise Kraftstoff in das Ansaugrohr eingespritzt wird. Bei Bedarf kann auch bei kleineren Lasten der Homogenbetrieb eingesetzt werden.
Im Schichtladungsbetrieb wird die Drosselklappe in dem zu dem Brennraum führenden Ansaugrohr weit geöffnet und die Verbrennung wird im wesentlichen nur durch die einzuspritzende Kraftstoffmasse gesteuert und/oder geregelt. Im Homogenbetrieb wird die Drosselklappe in Abhängigkeit von dem angeforderten Moment geöffnet bzw. geschlossen und die einzuspritzende Kraftstoffmasse wird in Abhängigkeit von der angesaugten Luftmasse gesteuert und/oder geregelt .
In beiden Betriebsarten, also im Schichtladungsbetrieb und im Homogenbetrieb, wird die einzuspritzende Kraftstoffmasse in Abhängigkeit zusätzlich von einer Mehrzahl weiterer Betriebsgrößen auf einen im Hinblick auf Kraftstoffeinsparung, Abgasreduzierung und dergleichen optimalen Wert gesteuert und/oder geregelt. Die Steuerung und/oder Regelung ist dabei in den beiden Betriebsarten unterschiedlich.
Bei der Steuerung und/oder Regelung direkteinspritzender Brennkraftmaschinen muß jede der beiden Betriebsarten separat berücksichtigt werden. Ebenfalls muß gewährleistet werden, daß bei der Umschaltung insbesondere von dem
Homogenbetrieb in den Schichtladungsbetrieb das von der Brennkraftmaschine abgegebene Moment konstant bleibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine zu schaffen, das eine momentenkonstante Umschaltung von der zweiten in die erste Betriebsart ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren bzw. bei einer
Brennkraftmaschine der eingangs genannten erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in der ersten Betriebsart einzuspritzende Kraftstoffmasse in Abhängigkeit von den den Einspritzungen der zweiten Betriebsart zugrundeliegenden Betriebsparametern der Brennkraftmaschine ermittelt wird bzw. ermittelbar ist.
Durch die Verwendung von Betriebsgrößen des Homogenbetriebs bei der Steuerung und/oder Regelung des Schichtladungsbetriebs wird die Möglichkeit geschaffen, daß beim Umschalten von dem Homogenbetrieb in den Schichtladungsbetrieb ein Umschaltruck aufgrund von Momentenunterschieden vermieden werden kann. Damit wird die Laufruhe der Brennkraftmaschine und der Komfort für den Fahrer des Kraftfahrzeugs erhöht.
Des weiteren erfolgt die Steuerung und/oder Regelung des Schichtladungsbetriebs auf der Grundlage der Steuerung und/oder Regelung des Homogenbetriebε . Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Steuerung und/oder Regelung des Homogenbetriebs , insbesondere die dazu erforderlichen Softwaremodule oder dergleichen, von bekannten Brennkraftmaschinen übernommen werden können, die nur im Homogenbetrieb betrieben werden. Es ist somit nur erforderlich, die Steuerung und/oder Regelung für den neu hinzukommenden Schichtladungsbetrieb zu erstellen Diese Steuerung und/oder Regelung wird dann auf die bekannten Softwaremodule "aufgesetzt", so daß insgesamt eine Steuerung und/oder Regelung für eine direkteinspritzende
Brennkraftmaschine entsteht.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die in der ersten Betriebsart einzuspritzende Kraftstoffmasse in Abhängigkeit von einem Lambda-
Reglerfaktor der zweiten Betriebsart ermittelt. Dies ist eine von einer Mehrzahl von Möglichkeiten, mit denen eine Momentenkonstanz beim Umschalten von dem Homogenbetrieb in den Schichtladungsbetrieb erreicht werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Lambda-Reglerfaktor mittels einer zeit- und/oder drehzahlabhängigen Kennlinie verändert wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der Lambda-Reglerfaktor der zweiten Betriebsart gespeichert. Dies stellt eine Maßnahme dar, die ein momentenkonstantes Umschalten von dem Schichtladungsbetrieb zurück in den Homogenbetrieb ermöglicht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die in der ersten Betriebsart einzuspritzende Kraftstoffmasse in Abhängigkeit von einer Ansauglufttemperatur und/oder einem Umgebungsdruck ermittelt. Damit kann die Umschaltung von dem
Homogenbetrieb in den Schichtladungsbetrieb im Sinne einer Momentenkonstanz weiter verbessert werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die in der ersten Betriebsart einzuspritzende
Kraftstoffmasse in Abhängigkeit von dem angeforderten Moment ermittelt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das angeforderte Moment mittels einer drehzahlabhängigen Kennlinie verändert wird, und/oder wenn das angeforderte
Moment in Abhängigkeit von einem spezifischen Heizwert des Kraftstoffs und/oder einem Wirkungsgrad der Verbrennung der Brennkraftmaschine in der ersten Betriebsart verändert wird.
Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines Steuerelements, das für ein Steuergerät einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist. Dabei ist auf dem Steuerelement ein Programm abgespeichert, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor, ablauffähig und zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. In diesem Fall wird also die Erfindung durch ein auf dem Steuerelement abgespeichertes Programm realisiert, so daß dieses mit dem Programm versehene Steuerelement in gleicher Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Programm geeignet ist. Als Steuerelement kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium zur Anwendung kommen, beispielsweise ein Read-Only-Memory .
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Figur 1 zeigt ein schematischeε Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, Figur 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine 5 der Figur 1 , und
Figur 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines
Teils des Verfahrens der Figur 2 im Detail.
In der Figur 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 dargestellt, • o bei der ein Kolben 2 in einem Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist . Der Zylinder 3 ist mit einem Brennraum 4 versehen, an den über Ventile 5 ein Ansaugrohr 6 und ein Abgasrohr 7 angeschlossen sind. Des weiteren sind dem Brennraum 4 ein mit einem Signal TI ansteuerbares 15 Einspritzventil 8 und eine mit einem Signal ZW ansteuεrbare Zündkerze 9 zugeordnet.
Das Ansaugrohr 6 ist mit einem Luftmassensensor 10 und das Abgasrohr 7 kann mit einem Lambda-Sensor 11 versehen sein.
20 Der Luftmassensensor 10 mißt die Luftmasse der dem Ansaugrohr 6 zugeführten Frischluft und erzeugt in Abhängigkeit davon ein Signal L . Der Lambda-Sensor 11 mißt den Sauerstoffgehalt des Abgases in dem Abgasrohr 7 und erzeugt in Abhängigkeit davon ein Signal λ.
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In dem Ansaugrohr 6 ist eine Drosselklappe 12 untergebracht, deren Drehstellung mittels eines Signals DK einstellbar ist.
30 In einer ersten Betriebsart, dem Schichtladungsbetrieb der Brennkraftmaschine 1, wird die Drosselklappe 12 weit geöffnet. Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil 8 während einer durch den Kolben 2 hervorgerufenen Verdichtungsphase in den Brennraum 4 eingespritzt, und zwar
örtlich in die unmittelbarε Umgebung der Zündkerze 9 sowie zeitlich in geeignetem Abstand vor dem Zündzeitpunkt. Dann wird mit Hilfe der Zündkerze 9 der Kraftstoff entzündet, so daß der Kolben 2 in der nunmehr folgenden Arbeitsphase durch die Ausdehnung des entzündeten Kraftstoffs angetrieben wird.
In einer zweiten Betriebsart, dem Homogenbetrieb der Brennkraftmaschine 1, wird die Drosselklappe 12 in Abhängigkeit von der erwünschtεn, zugeführten Luftmasse teilweise geöffnet bzw. geschlossen. Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil 8 währεnd einer durch den Kolben 2 hervorgerufenen Ansaugphase in den Brennraum 4 eingespritzt. Durch die gleichzeitig angesaugte Luft wird der eingespritzte Kraftstoff verwirbelt und damit in dem Brennraum 4 im wesεntlichen gleichmäßig verteilt. Danach wird das Kraftstoff/Luft -Gemisch während der Verdichtungsphasε vεrdichtεt, um dann von der Zündkerze 9 entzündet zu werdεn. Durch diε Ausdehnung des entzündeten Kraftstoffs wird der Kolben 2 angetrieben.
Im Schichtladungsbetrieb wie auch im Homogenbetrieb wird durch den angetriebenen Kolben eine Kurbelwelle 14 in eine Drehbewεgung versetzt, über die letztendlich die Räder des Kraftfahrzeugs angetrieben werden. Der Kurbelwelle 14 ist ein Drehzahlsensor 15 zugeordnet, der in Abhängigkeit von der Drehbewegung der Kurbelwelle 14 ein Signal N erzeugt .
Die im Schichtladungsbetriεb und im Homogenbetrieb von dem Einspritzventil 8 in den Brennraum 4 eingespritzte
Kraftstof masse wird von einem Steuergerät 16 insbesondere im Hinblick auf einen geringεn Kraftstoffverbrauch und/oder eine geringe Schadstoffentwicklung gesteuert und/oder geregelt. Zu diesem Zweck ist das Steuεrgerät 16 mit einem
Mikroprozessor versehen, der in einem Speichermedium, insbesondεre in einem Read-Only-Memory ein Programm abgespeichert hat, das dazu geeignet ist, die genanntε Stεuerung und/oder Regelung durchzuführen.
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Das Steuergerät 16 ist von Eingangsεignalen beaufschlagt, die mittels Sensoren gemessene Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine darstellen. Beispielsweisε ist das Steuergerät 16 mit dem Luftmassensensor 10, dem Lambda-
' ι Sensor 11 und dem Drehzahlsensor 15 verbunden. Des weiteren ist das Steuergerät 16 mit einem Fahrpedalsensor 17 vεrbunden, der ein Signal FP erzeugt, das die Stellung eines von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals und damit das von dem Fahrer angeforderte Moment angibt . Das
15 Steuergerät 16 erzeugt Ausgangssignale, mit denen über
Aktoren das Verhalten der Brennkraftmaschine entsprechend der erwünschten Steuerung und/oder Regelung beeinflußt werdεn ann. Bεispielsweise ist das Steuergεrät 16 mit dem Einspritzventil 8, der Zündkerze 9 und der Drosselklappe 12
20 verbunden und erzeugt die zu derεn Anstεuerung erforderlichen Signale TI , ZW und DK.
Von dem Steuergerät 16 wird das nachfolgend anhand dεr Figuren 2 und 3 beschriebene Verfahren zur Steuεrung
25 und/oder Regεlung eines Homogenbεtriebs und eines
Schichtladungsbetriebs durchgeführt. Die in den Figuren 2 und 3 gezεigtεn Blöckε stellen dabei Funktionen des Verfahrens dar, die beispielsweise in der Form von Softwaremodulεn oder dergleichen in dem Steuergerät 16
30 realisiert sind.
In der Figur 2 wird in einem Block 20 eine Momentenkoordination durchgeführt. Dies bedεutet , daß aus einer Mehrzahl von eingangsseitigen Momentenanforderungen
ein sogenanntes indiziertes Moment mi ermittelt wird, das das gesamte, von der Brennkraftmaschine 1 gefordertε Moment darstellt. Bei den eingangsseitigen Momentεnanforderungen kann es sich beispielsweise um das Signal FP handeln, das von dem Fahrpεdalsεnsor 17 εrzεugt wird, und das das von dem Fahrer angeforderte Moment darstellt .
Das indizierte Moment mi ist einer Füllungssteuerung und/oder -regεlung 21 zugεführt, die in Abhängigkeit von dem indizierten Moment mi und gegebenenfalls einεr Mεhrzahl weiterεr Betriεbsgrößεn dεr Brennkraftmaschine 1 ein Signal DKhom erzεugt, das dεr Ansteuerung der Drosselklappε 12 im Homogεnbεtrieb dient. Mit Hilfe der Füllungsstεuerung und/oder -regelung 21 wird die Drosselklappe 12 derart beeinflußt, daß das erwünschte Moment von der
Brennkraftmaschine 1 erzeugt und abgegeben wird.
Das Signal DKhom ist einεr Kraftstoffstεuεrung und/oder - regelung 22 zugeführt, die in Abhängigkeit von dem Signal DKhom und von weiterεn Bεtriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 ein Signal mkhom erzeugt, das der von dem Einspritzventil 8 einzuspritzenden Kraftstoffmasse im Homgenbetrieb entspricht. Bei den weiteren Betriebsgrößεn kann es sich beispielsweisε um εinen Lambda-Reglerfaktor für den Homogenbetriεb LFho und um adaptierte Werte AW handεln, diε für den Homogenbetrieb wesentlich sind.
Befindεt sich diε Brennkraftmaschinε 1 im Homogenbεtrieb, so wird ein Schalter 23 in die in der Figur 2 dargestellte Stellung für den Homogenbεtriεb umgeschaltet. Damit werden die Signale DKhom und mkhom als Ansteuersignale DK und mk für die Drosselklappe 12 und für das Einspritzventil 8 weitergεgεben. Das Signal mk, also die einzuspritzende Kraftstoffmasse, wird dabei noch in ein Signal TI
umgεwandelt, mit dem dann das Einspritzventil angesteuert wird.
Der bisher beschriebene Aufbau der Steuerung und/oder Regelung dεr Brennkraftmaschine 1 entspricht derjenigen Steuerung und/oder Regelung, die bei bekannten Brennkraftmaschinen verwendet wird, die nur im Homogenbetrieb betrieben werden. Die dortigen bekannten Softwarεmodulε odεr dergleichen können daher bei der vorliegenden Steuerung und/oder Regelung übernommen und weitεrvεrwεndet werden.
Soll die beschriebene Brennkraftmaschine 1 im Schichtladungsbetrieb betrieben werden, so wird der Schalter 23 in die in der Figur 2 dargestεlltε Stεllung umgeschaltet .
In der Figur 2 ist eine Drosselklappensteuerung und/oder - regelung 24 vorgesehen, die gegebenεnfalls in Abhängigkεit von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 ein Signal
DKschicht erzεugt, das übεr den Schalter 23 als Signal DK an diε Drossεlklappe 12 weitergegeben wird. Dieses Signal DKschicht dient der Einstellung der Drossεlklappε 12 im Schichtladungsbεtrieb .
Bei der Drosselklappensteuεrung und/odεr -regelung 24 kann es sich beispielsweise um eine Kennlinie handeln, mit der das Signal DKschicht in Abhängigkeit von der Drehzahl ermittelt wird. Ebenfalls ist es möglich, daß das Signal DKschicht in Abhängigkεit von einem Differεnzdruck über der Drosselklappe 12 gesteuert und/oder geregelt wird. Wesentlich ist, daß diε Drossεlklappε 12 im Schichtladungsbetrieb so weit geöffnεt ist, daß die Brennkraftmaschine 1 von leicht entdrosselt bis völlig
entdrosselt laufen kann.
Ein Korrekturblock 25 ist in der Figur 2 vorgesεhen, der in Abhängigkeit von dem indizierten Moment mi und einer Mehrzahl weiterer Eingangsgrößen ein Signal mkschicht erzeugt, das die einzuspritzendε Kraftstoffmassε im Schichtladungsbεtriεb darstellt. Befindet sich der Schalter 23 in der Stellung für den Schichtladungsbetrieb, so wird das Signal mkschicht als einzuspritzεndε Kraftstoffmassε mk an das Einspritzvεntil 8 weitergegeben.
Das indizierte Moment mi ist einem λ-Soll-Schicht-Kennfεld 26 zugεführt, das ebenfalls mit der Drehzahl N der Brennkraftmaschinε 1 beaufschlagt ist. Das λ-Soll-Schicht- Kεnnfεld 26 εrzeugt ein Signal λ£Cli£ch h- in Abhängigkeit von dem indizierten Moment mi und der Drehzahl N, das der Korrektur einεr aufgrund bεispiεlswεise einer Abgasrückführung oder Tankentlüftung erforderlichen Drosselung der Brennkraftmaschinε 1 diεnt . Einε dεrartigε Drosselung wirkt sich auf das erzeugte Moment und auf das Kraftstoff/Luft-Verhältnis aus. Mit dem Signal λsollschicht. wird diεser Einfluß insbesondere im Sinne einεr Momεntεnkonstanz beim Umschalten von dem Homogenbεtrieb in den Schichtladungsbetrieb kompensiert .
Der Korrekturblock 25 ist im Detail in Figur 3 dargestellt. Dem Korrεkturblock 25 sind das Signal λsollschicht , das indizierte Moment mi , die adaptierten Werte AW für den Homogenbetriεb, der Lambda-Reglerfaktor LFho für den Homogenbεtrieb, einε Ansauglufttε pεratur ALT und εin Umgεbungsdruck UD zugeführt .
Der Lamda-Reglerf ktor LFhom für den Homogenbetrieb wird nach einem Umschalten in den Schichtladungsbεtrieb
abgespeichert und damit eingefroren. Unabhängig davon wird dieser Lambda-Rεglεrfaktor LFhom als Korrekturgrößε bei der Kraftstoffmassenberεchnung für den Schichtladungsbetrieb entsprechend Figur 3 herangεzogen.
Nach der Figur 3 ist der Lamda-Reglεrfaktor LFhom εiner Kennlinie 27 zugeführt, die eine zeit- und/oder drεhzahlabhängige Beeinflussung dessεlbεn durchführt. Dies ist insbεsondεrε dann erforderlich, wenn die bekannte Steuεrung und/odεr Regεlung für den Homogenbεtriεb bei
Lastwεchsεln einen Anfangswert für die Lambdaregelung nach einer Rückschaltung in den Homogεnbεtriεb erfordert . Der veränderte Lambda-Reglerfaktor wird in diesem Fall dann als Anfangswert nach dem Umschalten in den Homogenbetrieb verwεndεt .
Es ist jedoch ebεnfalls möglich, daß der Lambda- Rεglεrfaktor LFhom im Schichtladungsbetrieb beibehalten wird. In diesem Fall kann eine größere oder kleinere einzuspritzende Kraftstoffmasse durch Veränderungεn an dεm Einspritzvεnil 8 hervorgεrufen werden.
Das Ausgangssignal der Kennlinie 27 wird mit den adaptiertεn Werten AW, dem Umgebungsdruck UD und der Ansauglufttemperatur ALT multiplikativ entsprεchend der Figur 3 zu einεm Signal F vεrknüpft . Mit dεm Ergebnis dieser Multiplikationen wird das Signal λE0llschi_ht dividiεrt . Das Ergεbnis dieser Division wird einem Block 28 der Figur 3 zugeführt, der der Berücksichtigung des Unterschieds der Wirkungsgrade des Homogenbetriebs und des Schichtladungsbetriebs dient .
In dem Block 28 wird mit Hilfe einer Kennlinie aus dem Divisionsergebnis von λsollschich,/F ein Korrekturfaktor Fkorr
ermittelt, der den erwähnten Wirkungsgradunterschiεd zwischεn dem Homogenbεtriεb und dεm Schichtladungsbεtrieb darstellt. Diesεr Korrekturfaktor Fkorr wird nachfolgend zur Korrektur der im Schichtladungsbetrieb an sich einzuspritzenden Kraftstoffmasse vεrwendεt .
Diεsε an sich einzuspritzende Kraftstoffmasse wird nach der Figur 3 aus dem indizierten Moment mi in einem Block 29 berεchnet, und zwar nach der Gleichung K * mi / ηvεrbr * Hu .
Dabεi εntpsricht r/verbr dem Wirkungsgrad der Verbrεnnung im Schichtladungsbεtrieb, Hu dem spezifischen Heizwert des Kraftstoffs und K einer Konstanten.
Das Ausgangssignal des Blocks 29, also die an sich einzuspritzende Kraftstoffmasse, wird danach multiplikativ mit dεm Korrεkturwert Fkorr verknüpft . Das Ausgangssignal des Blocks 29, das bisher nur den Wirkungsgrad des Schichtladungsbetriebs berücksichtigt hat, wird dadurch in Abhängigkeit von dem erläuterten Wirkungsgradunterschied zwischen dem Homogenbetrieb und dem Schichtladungsbetrieb korrigiert. Es ergibt sich daraus die im Schichtladungsbetrieb einzuspritzende Kraftstoffmasse mkschicht. Wie bereits erwähnt, wird diesεs Signal mkschicht übεr den im Schichtladungsbetriεb εntsprechend umgestellten Schalter als einzuspritzende Kraftstoffmasse mk an die Einspritzventile 8 weitεrgegeben.