Einrichtung zum Überwachen des Betriebs von Blinklichtern an Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Überwachen des Betriebs von Blinklichtern an Kraftfahrzeugen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Blinklichter an Fahrzeugen sollen die Sicherheit im Strassenverkehr erhöhen, insbesondere beim Abbiegen, beim Spurwechsel und allgemein beim Wechsel der Fahrtrichtung, indem ein entsprechendes rechtes respektive linkes Blinklicht als vorgängiges Verkehrszeichen mittels einem Blinkerschalthebel betätigt wird. Leider ereignen sich immer wieder Unfälle, weil der Blinkerschalthebel falsch bedient wird, das heisst das falsche Blinklicht ausgelöst wird, oder weil der Blinkerschalthebel nach dem Fahrtrichtungswechsel nicht mehr zurückgestellt wird und das weiterhin arbeitende Blinklicht folglich bei der Weiterfahrt andere Verkehrsteilnehmer verwirrt. Obschon zur Überwachung der Blinklichter verschiedene Einrichtungen bekannt sind, hat sich keines in der Praxis bewährt. Insbesondere muss die Kontrolle der Blinklichter eine eindeutige Unterscheidung des linken vom rechten Blinklicht ermöglichen, wobei der Fahrer weder den Blick vom Verkehr abwenden muss, noch sein Blickfeld gefährlich gestört wird.
In den Autos ist üblicherweise mindestens ein Kontrollblinklicht auf dem Armaturenbrett im Bereich des Tachos positioniert, das bei betätigtem Blinker rhythmisch aufleuchtet. Sehr verbreitet ist auch die in der gattungsbildenden Patentschrift US 5 646 500 beschriebene Unterscheidung des linken und rechten Blinklichts mittels zwei entsprechenden, im Armaturenbrett integrierten Kontroll-
blinklichtern. Die Positionierung der Kontrollblinklichter im Armaturenbrett ist ungeeignet, da zu deren Überwachung der Blick des Fahrers vom Verkehr wegschweift. Zudem sind diese Kontrollblinklichter sehr nahe beieinander, was bei einem flüchtigen Kontrollblick eine deutliche Unterscheidung sehr erschwert. Je nach Sitzposition des Fahrers kann es auch geschehen, dass diese Kontrollblinklichter vom Lenkrad verdeckt werden und folglich gar nicht erkennbar sind.
Zusätzliche Blinklichter an den Aussenspiegeln, wie dies beispielsweise in den Patentschriften DE 195 38 771, DE 43 00 077 und DE 195 02 928 dargestellt wird, sind hauptsächlich als zusätzliches Verkehrszeichen für die anderen Verkehrsteilnehmer gedacht. Da sich diese Blinklichter auch im Blickfeld des Fahrers befinden, wäre eine ergänzende Funktion als Kontrollblinklichter denkbar. Diese an den Aussenspiegeln positionierten Blinklichter haben aber keine praktische Verwendung, da durch das Aufleuchten des Blinklichtes der gezielte Blick des Fahrers in den Aussenspiegel, zum Beispiel beim Abbiegen und Spurwechsel, irritiert wird. Insbesondere bei Nacht wird das Auge zu sehr geblendet.
Akustische Einrichtungen zur Kontrolle der Blinklichter wie dies in der Patentschrift US 5 646 590 dargelegt wird, sind nicht genügend zuverlässig. Der Fahrer nimmt dieses Signal, analog den bestehenden, einfachen akustischen Signalen bei offenem Fenster, beim Hören von Musik, bei hochtourigem Motor oder beim Telefonieren nicht wahr, zumal diese fremden Geräusche das Kontrollsignal überlagern. Ebenso unzuverlässig sind die Vorrichtungen, die in der Patentschrift DE 40 29 657 beschrieben werden, weil sich entsprechend den Steuerbewegungen die Position der Hände auf dem Lenkrad stets verändert. Oft ist auch nur eine Hand am Lenkrad, oder der Fahrer trägt Handschuhe, was eine Wahrnehmung der Signale sehr erschwert.
Dies gilt auch beim Tragen eines Mantels, falls die Vibratoren im Sitz integriert sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die dem Fahrer eine einfachere Überwachung der Blinklichter ermöglicht. Insbesondere soll das betätigte linke vom rechten und umgekehrt das betätigte rechte vom linken Blinklicht eindeutig unterscheidbar sein, wobei der Fahrer weder den Blick vom Verkehr abwenden muss, noch sein Blickfeld empfindlich gestört wird.
Gelöst wird die Aufgabe mit Hilfe der erfindungsgemässen Einrichtung gemäss dem Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemasse Einrichtung umfasst eine optische Anzeige mittels eines Laserstrahls oder in Form von Kontrollblinklichtern mit mindestens zwei handelsüblichen, periodisch oder rhythmisch aufleuchtenden Glühlämpchen oder Leuchtdioden analog den bekannten Kontrollblinklichtern, welche im Armaturenbrett Verwendung finden, wobei mindestens je eines im Bereich der linken und rechten vorderen Dachstrebe vorzugsweise intern im Auto angebracht ist. Bevorzugt ist die Positionierung eines ersten, linken Kontrollblinklichtes auf der linken vorderen Dachstrebe und eines zweiten, rechten Kontrollblinklichtes auf der rechten vorderen Dachstrebe, deren Anschlüsse, Verkabelung und Steuerung ein synchrones Ein- und Ausschalten mit dem linken bzw. dem rechten Blinker ergibt. Entsprechende Schaltschemas und Verfahren sind bekannt, so dass nicht näher darauf eingegangen wird. Auch die Montage der erfindungsgemässen Kontrollblinklichter ist naheliegend, zumal diese üblicherweise in Fassungen gehalten werden, die aufgesteckt, angeschraubt,
angeklebt oder sonst mittels einer bekannten Methode dauerhaft oder lösbar befestigt werden können. Falls die Dachstreben für eine Montage der Kontrollblinklichter nicht verwendbar oder aus anderen Gründen, zum Beispiel ästhetischen Bedenken, nicht geeignet sind, so sind die Kontrollblinklichter auf der Innenseite der Windschutzscheibe in unmittelbarer Nähe zu den Dachstreben zu plazieren. Dasselbe gilt für die Plazierung des Laserstrahls .
Die erfindungsgemasse optische Anzeige ist stets im Blickfeld des Fahrers, welches den Bereich der Windschutzscheibe, jenen des linken und jenen des rechten Türfensters mit den Rückspiegeln umfasst. Dabei wird durch die optische Anzeige der Blick auf den Verkehr nicht zusätzlich behindert oder beschränkt, da einzig die beiden Dachstreben eine Panoramasicht unterbrechen. Das heisst, dass wenn zum Beispiel beim Abbiegen nach links, gemäss der Vorschrift im Strassenverkehr, der Fahrer einen Blick vor und nach dem Betätigen des Blinkerschalthebels zuerst in den Innenspiegel, danach in den Aussenspiegel und zuletzt durchs linke Türfenster macht, die linke Dachstrebe und somit die linke optische Anzeige stets in seinem Blickfeld obschon seine Augen nie gezielt darauf achten, sondern lediglich daran vorbeischweifen. Folglich wird in der Praxis der Fahrer auch kaum gezielt auf die erfindungsgemasse optische Anzeige schauen, womit ein Blenden der Augen ausgeschlossen werden kann. Der gleiche Vorteil ist auch beim Rechtsabbiegen mittels der rechten optischen Anzeige gegeben, sowie bei entsprechenden Manövern wie Spurwechsel nach links bzw. rechts etc. Die Dachstreben bleiben im Blickfeld des Fahrers, auch wenn dieser bei der Weiterfahrt vorwiegend durch die Frontscheibe blickt, so dass er ohne seinen Blick vom Verkehr abzulenken, die optische Anzeige stets überwachen
kann. Eine Verwechslung der optischen Anzeigen ist durch deren grosse gegenseitige Entfernung sowie eindeutige Lage links und rechts des Fahrers praktisch ausgeschlossen .
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen optischen Anzeige ist deren einfache Lösung, womit auf eine sehr günstige Art bereits bestehende Fahrzeuge nachgerüstet werden können. Ebenso einfach ist eine Kombination mit bekannten Überwachungseinrichtungen, beispielsweise akustischen, optischen und anderen obengenannten Signalgebern für einen betätigten Blinker. Ebenso naheliegend ist eine elektronische oder graphische, zeitgleiche Aufzeichnung des Signals für die optische Anzeige auf einen Fahrtenschreiber bei entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen, beispielsweise Autobussen und Lastwagen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachstehend mit Hilfe von Figuren beschrieben, wobei die Figuren folgendes darstellen:
Fig. 1 eine erste schematische Teilansicht des Innenraumes einer Autokabine entsprechend dem Blickfeld des Fahrers, mit erfindungsgemäss an Dachstreben angeordneten Kontrollblinklichtern
Fig. 2 eine zweite schematische Teilansicht des Innenraumes einer Autokabine entsprechend dem Blickfeld des Fahrers; und mit erfindungsgemäss auf der Innenseite der Windschutzseite nahe den Dachstreben angeordneten Kontrolllichtblinkern
Fig. 3 eine andere schematische Teilansicht des Innenraums einer Autokabine entsprechend dem Blickfeld des Fahrers mit einer mittels eines Laserstrahls
erfolgenden optischen Anzeige, wobei der Innen¬ spiegel vereinfachend nicht dargestellt ist.
In den Figuren 1 und 2 ist jeweils schematisch das Innere einer Autokabine 1 dargestellt, insbesondere das Blickfeld des Fahrers auf den Verkehr, welches die Fläche der Windschutzscheibe 2 sowie jene der linken und rechten Türscheiben 3, 4 umfasst, durch welche der Fahrer in die Rückspiegel 5 blickt. Dieses Blickfeld ist quasi ein Panoramablick, der von einer linken und einer rechten Dachstrebe 6, 7 zwischen der Windschutzscheibe 2 und der linken Türscheibe 3 respektive der rechten Türscheibe 4 unterbrochen wird. Beim Abbiegen, beim Spurwechsel oder sonst beim ändern der Fahrtrichtung muss der Fahrer zuerst in den oben mittig auf der Windschutzscheibe 2 positionierten Innenspiegel 8, danach in den entsprechend der Richtungsänderung linken oder rechten Aussenspiegel 5 und zuletzt mit einem Seitenblick durch die linke oder rechte Türscheibe 3, 4 schauen. Zwischen dem Armaturenbrett 9 und dem Lenkrad 10 befindet sich eine Lenksäule (nicht gezeigt) an der auch üblicherweise der Blinkerschalthebel 11 befestigt ist. Dieser Blinkerschalthebel dient zum Ein- und Ausschalten der Blinker (nicht gezeigt) entsprechend der gewählten Richtungsänderung sowie zur gleichzeitigen Betätigung der erfindungsgemässen optischen Anzeige mittels eines Laserstrahls 14, 15 (siehe Fig. 3) oder in Form eines linken und rechten Kontrollblinklichtes 12, 13 (siehe Fig. 1 und 2), welche optische Anzeige in Fig. 1 und 3 in mittlerer Höhe an der linken, respektive rechten Dachstrebe 6, 7 bzw. in Fig. 2 in unmittelbarer Nähe dazu auf der Innenseite der Windschutzscheibe 2 vorgesehen ist.
Diese Kontrollblinklichter 12, 13 sind vorzugsweise parallel, das heisst synchron zu den Blinkern geschaltete,
pulsierende Glühlämpchen, die in einer Kunststoffassung gehalten werden. Das Glas dieser Glühlämpchen selbst oder zumindest eine transparente Haube soll ein nicht blendendes, farbiges Licht, vorzugsweise grün abgeben. Die Montage und Verdrahtung der erfindungsgemässen Einrichtung erfolgt mittels bekannter Methoden, beispielsweise analog zur Montage von Freisprechmikrophonen.
Gemäss Fig. 3 ist eine Lasereinrichtung 16 vorzugsweise am Dach der Autokabine 1 in der Nähe der Windschutzscheibe 2 vorgesehen, welche Einrichtung die Laserstrahlen 14, 15 erzeugt. Die Lasereinrichtung 16 ist vorzugsweise in der Längsmitte des Fahrzeuges angeordnet.
Jeder Laserstrahl 14, 15 erzeugt gemäss Fig. 3 auf der linken, vorderen Dachstrebe 6 bzw. auf der rechten, vorderen Dachstrebe 7 einen Lichtpunkt 17 bzw. 18. Es ist klar, dass der vorgenannte Begriff "Lichtpunkt" ein einzelner Punkt oder eine Ansammlung von Lichtpunkten, beispielsweise in Form eines Kreises oder eines Rechteckes oder einer anderen Form, darstellen kann. Wichtig ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass an der linken bzw. rechten Dachstrebe 6 bzw. 7 eine optische Anzeige mittels des Laserstrahls 14 bzw. 15 erfolgt, welche dem nicht dargestellten Fahrer die gewünschte Information über das Einschalten oder Nichteinschalten eines Blinklichtes liefert .
Ferner kann die Lasereinrichtung 16 so ausgestaltet sein, dass an der jeweiligen Dachstrebe ein blinkender Punkt aufleuchtet. Die Lasereinrichtung 16 ist derart am Dach des Fahrzeugs befestigt, dass ein Verstellen des Laserstrahls 14, 15 sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung möglich ist. Die Lasereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass die Laserstrahlen 14, 15
unabhängig voneinander erzeugt werden oder aber, dass ein einmal erzeugter Laserstrahl durch nicht näher gezeigte Mittel zur linken bzw. zur rechten Dachstrebe 6, 7 hin umgelenkt wird.
Der Laserstrahl 14, 15 trifft also auf die linke, vordere Dachstrebe 6 oder auf die rechte, vordere Dachstrebe 7 oder ähnlich der Darstellung gemäss Fig. 2 nahe den Dachstreben 6, 7 auf die Windschutzscheibe 2 auf, wobei gemäss Fig. 3 an der jeweiligen Dachstrebe oder an bzw. in der Windschutzscheibe reflektierende Flächen 19 vorgesehen sind, welche dazu dienen, dass selbst schwache Laserstrahlen einen für den Fahrer gut wahrnehmbaren Lichtpunkt 17, 18 bilden können.
Damit ist die erfindungsgemasse Einrichtung in der Lage, dem Fahrer eine einfache und gut erkennbare Überwachung des Betriebs der Blinklichter zu ermöglichen.