BESCHREIBUNG
Fahrzeugbehandlungsanlage und Betriebsverfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Fahrzeugbehandlungsanlage und eine
Fahrzeugbehandlungsanlage mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.
Fahrzeugbehandlungsanlagen, insbesondere Portalwaschanlagen, haben in der Praxis mechanische Führungseinrichtungen aus zwei bodenseitigen Leitschienen, die die Einfahrspur seitlich begrenzen und gegebenenfalls die Fahrzeugräder seitlich führen sollen. Diese mechanische Leithilfe ist nicht sicher genug und wird von den Fahrzeugrädern relativ leicht überrollt. Außerdem bilden die Schienen eine Stolperschwelle und eine Unfallursache für den Fahrzeuglenker beim Verlassen und Besteigen des Fahrzeuges. Am Portal ist in der Praxis ferner eine Signaleinrichtung in Form einer Ampel mit roten und grünen Leuchten angebracht . Sie zeigt dem Fahrzeuglenker an, wann er weit genug unter oder vor das Portal gefahren ist und das Fahrzeug abstellen kann. Fehlstellungen des Fahrzeuges, wie Seitenversatz oder Schrägstellungen werden dabei nicht erfaßt. Die Ampel gibt auch keine Korrekturhinweise bei Schrägstellungen. Die vorbekannte Fahrzeugbehandlungsanlage wird durch ihre beschränkte Führungs- und Unfallsicherheit den Anforderungen nicht gerecht .
Aus der DE-G-92 15 013 ist eine andere Einfahrhilfe für Kraftfahrzeuge an Garagen bekannt, die einen mit dem Fahrzeug mechanisch kuppelbaren Manipulator besitzt, der das Fahrzeug fahrerlos bzw. selbsttätig auf den Stellplatz schiebt . Eine solche Anordnung ist sehr aufwendig und läßt sich wegen der schwierigen Umgebungsbedingungen für
Fahrzeugwaschanlagen nicht einsetzen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Fahrzeugwaschanlage aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch .
Die erfindungsgemäße Fahrzeugwaschanlage besitzt eine Einfahrhilfe, die dem Fahrzeuglenker optisch sichtbare Richtungs- und Korrekturhinweise übermittelt. Sie gestattet es, den Fahrzeuglenker bei der Einfahrt in die Anlage sicher und zuverlässig zu führen und unerwünschte Schrägstellungen und sonstige Fehlpositionierungen zu vermeiden. Die Einfahrhilfe nimmt unsicheren Fahrzeuglenkern auch die Angst vor dem korrekten Einfahren in eine Fahrzeugwaschanlage.
Mechanische Leitschienen oder dergleichen andere am Fahrzeug selbst angreifende Führungseinrichtungen sind dank der Einfahrhilfe entbehrlich. Durch den Wegfall solcher Leitschienen kann die Unfallsicherheit und auch der Komfort in der Fahrzeugwaschanlage verbessert werden.
Die Einfahrhilfe kann unterschiedlich, z.B. als passive oder aktive Einfahrhilfe ausgestaltet sein.
Die passive Einfahrhilfe bietet dem Fahrzeuglenker mindestens eine optisch sichtbare Leitlinie, an der er sich beim Einfahren in die Anlage wie an einem Zielstrahl orientieren kann. Er kann dabei anhand der Leitlinie (n) und der Fahrzeugposition relativ zu der Leitlinie feststellen, ob er seitenversetzt oder schräg einfährt und seine Fahrtrichtung entsprechend korrigieren. Die Leitlinie vermittelt durch ihre ortsfeste Lage dem Fahrzeuglenker einerseits einen Richtungshinweis. Einen Hinweis auf eine Fehlposition erhält er andererseits durch ein Auswandern der Leitlinie aus der Solllage, wobei die Größe und Richtung der Abweichung einen Korrekturhinweis
geben .
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Leitlinie zum einen im wesentlichen längs der Einfahrtrichtung und zum anderen mittig zur Anlage oder im Bereich des Fahrzeuglenkrads ausgerichtet ist.
Von besonderem Vorteil ist es, die optische Leitlinie (n) von oben auf das Fahrzeug und/oder auf den Anlagenboden zu projizieren. Dadurch kann der Fahrzeuglenker die
Leitlinie (n) anfangs beim Einfahren auf dem Boden vor sich sehen. In der Anlage sieht er die Leitlinie vor allem auf der Motorhaube und der Windschutzscheibe und kann dabei sehr leicht erkennen, ob er sich außermittig zur gewünschten Einfahrtrichtung befindet.
Die Einfahrhilfe hat dabei den besonderen Vorteil, daß sie für alle Fahrzeugdimensionen gleichermaßen geeignet ist und keine Anpassungen verlangt. Außerdem kann auf mechanische Leiteinrichtungen am Anlagenboden verzichtet werden, so daß es keine Stolperfallen mehr gibt. Eine optische Leitlinie ist außerdem psychologisch günstiger, weil sie keine erschreckenden Stöße bei Richtungsabweichungen produziert. Die optische Einfahrhilfe hat zudem den Vorteil, daß sie keinen großen Bauaufwand verlangt und auch jederzeit nachgerüstet werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung kann statt einer einzelnen Leitlinie ein Linienbündel oder auch ein Leitnetz eingesetzt werden. Dabei lassen sich auch optische räumliche Leitwirkungen erzielen, indem auf die Windschutzscheibe vor den Fahrzeuglenker ein dreidimensional erscheinendes trichterförmiges Leitbild projeziert wird. Diese Licht- und/oder Bildeffekte können als virtuelle Einfahrhilfe erscheinen.
Dabei erhält er über die Signaleinrichtung Lenkhinweise, mit denen er Fehlstellungen bei der Positionierung und Ausrichtung des Fahrzeuges korrigieren kann. Insbesondere kann er dadurch Schrägstellungen oder einen zu großen seitlichen Versatz gegenüber der Einfahrspur korrigieren.
Die aktive Einfahrhilfe arbeitet mit ein oder mehreren Meßeinrichtungen, die die Position und Ausrichtung des Fahrzeugs beim Einfahren und in der Zielposition feststellen, über eine geeignete Steuerung auswerten und dem Fahrzeuglenker dann bei Fehlstellungen über eine geeignete Signaleinrichtung die erforderlichen Lenkhilfen über Richtungs- und Korrekturhinweise geben.
Die Meßeinrichtungen können in der einen Ausführung berührungslose Sensoren, insbesondere optischen Sensoren, aufweisen. In einer verbesserten und komplexeren Ausführung können andere optische Erf ssungssysteme, z.B. Kamerasysteme oder sogenannte Vision-System eingesetzt werden. Die Meßeinrichtungen sind besonders betriebssicher und arbeiten auch unter den in einer Fahrzeugwaschanlage herrschenden Umgebungsbedingungen zuverlässig und genau. Insbesondere ist der Aufwand bei Montage, Einrichtung, Wartung und Betrieb mit optischen Erfassungssystemen gering. Kostenmäßig haben sie ebenfalls Vorteile.
Die Kamerasysteme haben den Vorteil, daß sie sich auch für andere Zwecke, insbesondere zur Konturenerfassung und zur Steuerung und/oder Überwachung der Behandlungsprozesse bzw. der Fahrzeugbehandlungsanlage einsetzen lassen.
Kamerasysteme sind außerdem besonders kostengünstig und betriebssicher. Wenn nur eine Einfahrhilfe gefordert wird, genügen billige Systeme mit einer niedrigen Auflösung und geringen Anforderungen an die Rechenkapazität, die sich an den eingeschalteten Scheinwerfern des Fahrzeugs orientieren. Bessere Kamerasysteme mit höherer Auflösung erlauben die vorerwähnte Konturenerfassung mit den Steuer-
und Überwachungsfunktionen.
Bei der aktiven Einfahrhilfe ist es besonders günstig, wenn die Signaleinrichtung direkt vor dem Fahrzeuglenker im Sichtfeld, z.B. in der Öffnung des Portals positioniert werden kann. Dies läßt sich z.B. durch eine Anordnung an einer heb- und senkbaren Dachdüse der Waschanlage realisieren. Dadurch kann die Signaleinrichtung zur Bedienerführung unmittelbar in den Blickbereich vor dem Fahrzeuglenker abgesenkt und für den nachfolgenden Behandlungsprozeß oder auch für die Ausfahrt wieder entfernt werden. An dem Dachbehandlungsaggregat, insbesondere der Dachtrockendüse, ist zudem genügend Platz vorhanden, um eine größere bzw. aufwendigere Signaleinrichtung unterzubringen. Die Signaleinrichtung braucht allerdings nicht mehr so aufwendig geschützt zu werden, weil sie mit der Dachdüse beim Waschbetrieb in eine relativ spritzsichere Position nach oben gefahren werden kann.
Die Signaleinrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine zum Fahrzeuglenker gerichtete schaltbare optische Anzeige. In den Unteransprüchen sind hierzu unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten angegeben. Die Bedienerführung kann dadurch bessere, umfangreichere und zielsicherere Informationen als bisher an den Fahrzeuglenker übermitteln. Dabei kann neben und anstelle der optischen Anzeige auch eine andere Signalisierungsform treten, z.B. gesprochene Mitteilungen.
Insbesondere erlaubt es die erfindungsgemäße Signaleinrichtung, den Fahrzeuglenker bei der Einfahrt in die Fahrzeugwaschanlage mit detaillierten Hinweisen komplett einzuweisen. Mit der Signaleinrichtung können während des Betriebs auch andere Arten von Mitteilungen an den Fahrzeuglenker übermittelt werden, z.B.
Ausfahrtshinweise, Informationen über Umfang und aktuellen Stand der Fahrzeugbehandlung, Werbehinweise etc.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Figur 1: eine Fahrzeugwaschanlage mit einer passiven
Einfahrhilfe mit einem optischen Leitstrahl in Draufsicht,
Figur 2: die Anordnung von Figur 1 in Frontansicht,
Figur 3 : eine Fahrzeugwaschanlage mit einer aktiven Einfahrhilfe mit optischen Sensoren in Frontansicht,
Figur 4: die Anordnung von Figur 3 in Draufsicht,
Figur 5: eine Variante zu Figur 4 mit einer Kamera und
Figur 6: eine weitere Variante mit mehreren Kameras.
Figur 1 bis 6 zeigen eine Behandlungsanlage (1) für Fahrzeuge (2) mit einer optischen Einfahrhilfe (19) . Die Behandlungsanlage (1) kann beliebig ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine Fahrzeugwaschanlage. Alternativ kann es auch eine Polieranlage oder dgl . andere Anlage sein.
Die Fahrzeugwaschanlage (1) ist in Figur 1 bis 6 schematisch dargestellt. Sie besteht aus ein oder mehreren Portalen (3) , in denen unter anderem eine Waεcheinrichtung (4) und eine Trockeneinrichtung untergebracht sind. Die Portale (3) sind in der gezeigten Ausführungsform konventionell in U-Form ausgebildet und laufen auf bodenständigen Fahrschienen (20) . Alternativ können das oder die Portale (3) auch auf hochliegenden Schienen oder aufgeständerten Schienen in der Art eines Kranes oder
dergleichen laufen. Die Wascheinrichtung (4) kann beliebig ausgebildet sein und Sprüheinrichtungen für chemische Produkte, Spülwasser, Hochdruckdüsen, Dach- und Seitenbürsten oder dergleichen andere Aggregate beinhalten. Der Übersichtlichkeit wegen sind in der Zeichnung nur Radwaschbürsten dargestellt.
Die Trockeneinrichtung beinhaltet zumindest eine heb- und senkbare Dachtrockendüse (6) . Daneben können ein oder mehrere bewegliche oder stationäre Seitendüsen vorhanden sein. Die Dachtrockendüse (6) kann alternativ auch starr angeordnet sein. In der bevorzugten Ausführungsform hat sie eine vertikale Führung im Portal (3) und einen Hubantrieb. Außerdem können Lichtschranken und dergleichen andere Steuerungselemente für die Dachdüsenbewegung vorhanden sein.
Die Fahrzeugwaschanlage (1) ist in der gezeigten
Ausführungsform als Portalwaschanlage in einer Waschhalle (39) untergebracht, die einen Boden (40), eine Decke oder ein Dach (41) , eine Einfahrt (17) und gegebenenfalls eine gegenüberliegende Ausfahrt (18) aufweist. Hierbei bewegt sich das mit allen erforderlichen Aggregaten bestückte Portal (3) gegenüber dem stehenden Fahrzeug (2) . Das Fahrzeug (2) wird vom Fahrzeuglenker auf einer Einfahrspur (21) in Einfahrtrichtung (16) vor bzw. unter das stehende Portal (3) gefahren. Nach der Wäsche kann das Fahrzeug (2) je nach Anlagengestaltung nach vorn oder rückwärts die Anlage (1) verlassen.
Die Fahrzeugwaschanlage (1) kann alternativ als Tandemoder Taktanlage ausgebildet sein. Bei einer Tandemanlage sind zwei Portale vorhanden, die hintereinander aufgestellt und mit unterschiedlichen Aggregaten bestückt sind. Die Portale können sich getrennt oder gemeinsam bewegen. Bei einer Taktanlage sind ebenfalls zwei oder mehr Portale hintereinander angeordnet und durch eine
bewegliche Zwischenwand in unterschiedliche Behandlungsbereiche getrennt. Der Fahrzeuglenker fährt das Fahrzeug nach Abschluß des ersten BehandlungsVorganges unter das nächste Portal . Die Fahrzeugbewegung kann auch durch eine Schleppeinrichtung erfolgen. Desgleichen sind auch Mischformen dieser Anlagentypen möglich. Grundsätzlich kann die Fahrzeugwaschanlage (1) beliebig ausgebildet sein.
Die Fahrzeugwaschanlage (1) besitzt eine Einfahrhilfe (19) , die im Ausführungsbeispiel von Figur 1 und 2 als passive Einfahrhilfe und in der Variante von Figur 3 bis 6 als aktive Einfahrhilfe ausgebildet ist. Die passive Einfahrhilfe (19) arbeitet mit mindestens einer optischen Leitlinie (34) . Die aktive Einfahrhilfe (19) hat ein oder mehrere Meßeinrichtungen (12,13) und eine
Signaleinrichtung (7) mit Fahrtrichtungshinweisen (10) zur Bedienerführung des Fahrzeuglenkers .
Die in Figur 1 und 2 gezeigte passive optische
Einfahrhilfe (19) ermöglicht es dem Fahrzeuglenker, korrekt entlang der Einfahrtrichtung (16) in die Anlage (1) einzufahren und das Fahrzeug vor oder unter dem Portal (3) abzustellen. Die Einfahrhilfe (19) hat dazu eine Einrichtung, die eine oder mehrere optisch sichtbare
Leitlinie (n) (34) vor dem Fahrzeuglenker erzeugt. Anhand dieser Leitlinie (34) kann der Fahrzeuglenker feststellen, ob er mit seitlichem Versatz zu weit links oder zu weit rechts oder gegebenenfalls auch schräg einfährt und entsprechend gegenlenken.
Die Waschanlage (1) kann bei dieser Ausführung in bekannter Weise am Boden (40) mechanische Führungsschienen (38) für die Fahrzeugräder haben. Dies können in der bevorzugten Ausführungsform wegen der optischen Einfahrhilfe (19) aber auch entfallen.
In der gezeigten Ausführungsform ist eine einzelne Leitlinie (34) im wesentlichen längs der Einfahrtrichtung (16) ausgerichtet. Außerdem ist sie vorzugsweise im Bereich des Fahrzeuglenkrads ausgerichtet. Eine gute Leitwirkung wird erzielt, wenn sich die Leitlinie (34) in etwa mittig zur Lenksäule erstreckt. Alternativ kann die Leitlinie (34) gemäß der Zeichnungen Figur 1 und 2 im wesentlichen mittig zur Anlage (1) angeordnet sein.
Die optische Leitlinie (34) kann auf unterschiedliche
Weise erzeugt werden. In der bevorzugten Ausführungsform wird sie von oben auf das Fahrzeug (2) und/oder auf den Anlagenboden (40) projiziert. Sie ist dadurch für den Fahrzeuglenker in jeder Einfahrposition in der Anlage (1) sichtbar.
In der bevorzugten Ausführungsform besitzt die Einfahrhilfe (19) einen oder mehrere optische Strahlerzeuger (35), z.B. Lampen, Lasergeräte oder dgl . , die einen gebündelten Lichtstrahl, insbesondere einen
Laserstrahl oder dergleichen erzeugen. Figur 1 und 2 geben hierfür verschiedene Ausführungsformen als Varianten in der gleichen Zeichnung wieder.
Die optische Leitlinie (34) erstreckt sich vorzugsweise von der Einfahrt (17) bis zur korrekten Abstellposition unter dem Portal (3) . Sie kann sich alternativ aber auch durchgehend bis zum Hallenende oder zum Auslaß (18) erstrecken. Die Leitlinie (34) kann als durchgehender Strich oder auch als punktweise Linie erzeugt werden. Die Linie oder deren Punkte können auch beliebige geometrische Formen, Symbole oder dgl. aufweisen.
In der einfachsten Ausführungsform sind an der Hallendecke (41) und/oder am obenliegenden Querjoch (33) des Portals (3) ein oder mehrere Strahlerzeuger (35) angeordnet, die einen Lichtstrahl (36) senkrecht oder schräg nach unten
richten. Die Strahlerzeuger (35) können dabei beweglich angeordnet sein, so daß der Lichtstrahl (36) entlang der gewünschten Leitlinie (34) vor- und zurückwandert. Bei entsprechend schneller Strahlbewegung erscheinen dem trägen Auge die Auftreffpunkte als Linie (34) . Desgleichen ist es auch möglich, daß mehrere Strahlerzeuger (35) hintereinander vorzugsweise mittig und über der gewünschten Leitlinie (34) angeordnet sind und mit den Auftreffpunkten ihrer Lichtstrahlen (36) die Leitlinie (34) punktweise oder linienförmig markieren.
Figur 1 zeigt auch eine weitere Variante, die z.B. einen seitlich angeordneten und rotierenden Strahlerzeuger (35) besitzt, dessen Lichtstrahlen (36) durch geeignete Umlenkeinrichtungen (37), z.B. Spiegel, nach unten zur Erzeugung der Leitlinie (34) umgelenkt werden. Der Strahlerzeuger kann z.B. ein drehender Laserkopf mit einer gesundheitsverträglichen Lichtleistung sein.
in weiterer Abwandlung können die Strahlerzeuger (35) auch an einer beliebig anderen Stelle, z.B. in Bodennähe oder in der Hallenwand angeordnet sein, wobei die Lichtstrahlen (36) über geeignete Spiegel (37) oder dergleichen umgelenkt werden. Desgleichen können ein oder mehrere Strahlerzeuger (35) auch an der Einfahrt (17) angeordnet sein und in Einfahrtrichtung (16) Lichtstrahlen (36) aussenden. Eine Anordnung ist auch am Hallenende und der Ausfahrt (18) möglich, wobei die Strahlprojektion blendfrei von vorne gegen das Fahrzeug (2) gerichtet ist.
Durch die bevorzugte Projektion der Lichtstrahlen (36) bzw. der von ihnen erzeugten Leitlinie (34) von oben auf das Fahrzeug (2) kann der Fahrzeuglenker in seinem Gefährt die Leitlinie (34) auf der Motorhaube und auch auf seiner Windschutzscheibe (32) sehen. Nachdem die meisten
Fahrzeuge mittensymmetrisch ausgebildet sind, kann er anhand der Symmetrie auch erkennen, ob die Leitlinie (34)
außerhalb der Fahrzeugmitte oder auch schräg zur Fahrzeuglängslinien liegt und entsprechend den Lenkeinschlag korrigieren.
Die optische Leitlinie (34) kann gegebenenfalls auch zur Bestimmung und Signalisierung der Einfahrtiefe herangezogen werden. Sie kann dazu in der Längserstreckung entsprechend begrenzt sein. Wenn die Leitlinie (34) am vorderen Ende der Motorhaube nicht mehr sichtbar ist, ist die Einfahrposition erreicht.
Die Einfahrhilfe (19) bzw. die Strahlerzeuger (35) können in geeigneter Weise gesteuert an- und abgeschaltet werden. Durch einen Einfahrsensor, z.B. eine Lichtschranke, eine Induktionsschleife, einem Näherungstaster oder dergleichen werden sie bei Einfahrt eines Autos (2) automatisch angeschaltet und nach einer vorbestimmten Zeit oder bei Erreichen einer entsprechend kontrollierten Fahrzeugendstellung automatisch wieder abgeschaltet.
In weiteren Abwandlungen der gezeigten Ausführungsformen kann die Leitlinie (34) auch beispielsweise stationär im Anlagenboden (40) durch ein Lichterband gebildet werden. In weiterer Abwandlung können statt einer auch mehrere optische Leitlinien (34) vorhanden sein, die z.B. parallel nebeneinander laufen. Eine weitergehende Abwandlung ist auch dahingehnd möglich, daß mehrere punktförmige Lichtquellen vorhanden sind, die auch nur einen Lichtpunkt auf der Frontpartie des Fahrzeuges (2) oder auf dem Anlagenboden (40) erzeugen, wobei diese Punkte optisch mit der Fahrbewegung des Fahrzeugs gegenüber den stationären Lichtquellen wandern.
In einer weiteren Abwandlung können mehrere Leitlinien in Form von komplexen Bildern vor den Fahrzeuglenker, z.B. auf die Windschutzscheibe, projiziert werden. Diese Bilder können dreidimensionale optische Effekte liefern und dem
Fahrzeuglenker z.B. eine Art Einfahrtrichter mit räumlicher Wirkung vorgeben. Derartige mehrdimensionale und virtuelle Bilder lassen sich z.B. mit ein oder mehreren entsprechenden Lasergeräten erzeugen. Daneben sind auch beliebige andere geeignete Proj ektionseinrichtungen einsetzbar .
Die in Figur 3 bis 6 gezeigte aktive Einfahrhilfe (19) hat ein oder mehrere Meßeinrichtungen (12,13) und eine Steuerung (14) zur Erfassung und Auswertung der Position und Ausrichtung (30) des Fahrzeuges (2) beim Einfahren in die Fahrzeugbehandlungsanlage (1) . Über die Steuerung (14) werden die Signaleinrichtung (7) und die Fahrtrichtungshinweise (10) entsprechend angesteuert.
Die Signaleinrichtung (7) kann in geeigneter Weise den Fahrzeuglenker optisch und/oder akustisch führen. Dabei geben die Fahrtrichtungshinweise (10) dem Fahrzeuglenker bei Fehlstellungen (30) des Fahrzeugs Korrektur- und Lenkhilfen zur Einhaltung der meist mittigen Einfahr- Ideallinie (29) und zur korrekten
Einfahrtrichtung. Darüberhinaus kann die Signaleinrichtung (7) weitere Informationen, z.B. zur aktuellen Fahrzeugposition oder zu der noch vorwärts zu fahrenden Streckenlänge etc. übermitteln.
In der Ausführungsform von Figur 3 und 4 sind mehrere Meßeinrichtungen (12,13) vorhanden, die als berührungslose Sensoren (22,23), insbesondere als optische Sensoren ausgebildet sind. Dies können z.B. Lichtschranken, Infrarot-Lichttaster oder dgl. sein.
Wie Figur 3 verdeutlicht, haben die Meßeinrichtungen (12) bzw. Sensoren (22) eine im wesentlichen vertikale Erfassungsrichtung (15) . Ferner sind mehrere
Meßeinrichtungen (13) bzw. Sensoren (23) mit einer im wesentlichen horizontalen Erfassungsrichtung (15)
angeordnet. Die Sensoren (22,23) sind paarweise beidseits der Einfahrspur (21) und in Abständen vor dem Portal (3) angeordnet. Sie befinden sich außerhalb des Portalbewegungsbereichs und sind in geeigneter Weise ortsfest in der Fahrzeugwaschanlage (1) positioniert, z.B. über am Boden befestigte Gestelle, über eine direkte Befestigung an den Hallenwänden, der Hallendecke oder in sonstig geeigneter Weise.
Die Meßeinrichtungen (12) mit der vertikalen
Erfassungsrichtung (15) sind vorzugsweise auf die längs laufenden Störkanten (5) des Portals (3) ausgerichtet. Diese Störkanten können in beliebiger Weise entsprechend der Ausbildung des Portals (3) oder der Behandlungseinrichtungen (4,6) festgelegt werden. Wie Figur 3 verdeutlicht, verlaufen z.B. diese vertikalen Störkanten (5) mit etwas Abstand innerhalb der Waschbürsten in Ruhestellung. Gegebenenfalls können auch die seitlichen Trocknungsdüsen oder Hochdruckdüsen (nicht dargestellt) die innere vertikale Störkante und deren Lage gegenüber der Einfahrspur (21) definieren. Über den Fahrweg des Portals (3) längs der Einfahrtrichtung (16) ergibt sich eine Störkantenebene. Die Sensoren (22) der Meßeinrichtungen (12) sind vorzugsweise in dieser Störkantenebene angeordnet, wobei ihre Erfassungsrichtung (15) im wesentlichen in dieser Ebene verläuft. Figur 4 verdeutlicht diese Position. Hier sind beispielsweise vier Sensoren (12) in je zwei Paaren angeordnet.
Mit den vertikal erfassenden Meßeinrichtungen (12) können Schrägstellungen oder ein seitlicher Versatz des Fahrzeuges (2) bereits während des Einfahrens und noch vor Erreichen der Endstellung am Portal (3) festgestellt werden. Figur 4 zeigt dies anhand einer Schrägstellung (30) des Fahrzeuges (2) . Hier ragt das rechte Fahrzeugheck in die Störkantenebene (5) hinein und könnte mit dem Portal (3) oder dessen Teilen beim Waschvorgang
kollidieren. Der im Heckbereich positionierte rechte hintere Sensor (12) erfaßt die in seinem Strahlbereich (15) liegenden Fahrzeugteile. Die drei anderen Sensoren (12) stellen keine Fahrzeugteile fest und melden einen normalen Betriebszustand. In der Steuerung (14) werden diese eingehenden Sensorsignale ausgewertet, wobei die gezeigte Schräglage (30) festgestellt wird.
Wenn derartige Fehlpositionierungen des Fahrzeuges (2) beim Einfahren festgestellt werden, wird in der Steuerung (14) aufgrund der Signalauswertung und eines geeigneten Programmes die notwendige Korrekturhilfe ermittelt und dem Fahrzeuglenker über Fahrtrichtungshinweise (10) signalisiert. Er erhält dazu ein akustisches, optisches oder in sonstiger Weise geeignetes Signal, daß er das Lenkrad im gezeigten Ausführungsbeispiel nach rechts einschlagen soll, um wieder den seitlichen Versatz und die Schrägstellung zu berichtigen und auf die korrekte Einfahr- Ideallinie (29) zurückzufinden. Sobald die Lenkhilfe Wirkung zeigt und das Fahrzeug wieder die richtige Lage hat, wird der Korrekturhinweis aufgehoben.
Falls der Fahrzeuglenker das Fahrzeug (2) in einer falschen Position abstellt, wird durch die Steuerung (14) ein entsprechender Hinweis an den Fahrzeuglenker über die Signaleinrichtung (7) übermittelt. Außerdem kann die Steuerung (14) die Fahrzeugwaschanlage (1) sperren und den Start des Portals (3) und der Behandlungseinrichtungen (4,6) verhindern.
Die vertikal erfassende Meßeinrichtung (12) kann außer der gezeigten Schrägstellung auch einen bloßen seitlichen Versatz des Fahrzeuges (2) gegenüber der Ideallinie (29) bei ansonsten gerader Fahrzeugausrichtung feststellen. Dann sind z.B. die beiden rechten Sensoren (12) bedeckt und erfassen Fahrzeugteile. Unter Umständen können sich auch extreme Schieflagen einstellen, bei denen drei
Sensoren ansprechen.
Abweichend von der gezeigten Ausführungsform können statt der vier Sensoren (22) oder Meßeinrichtungen (12) mehr oder weniger solcher Meßeinrichtungen vorhanden sein, die zudem auch in der Gestaltung und Anordnung variieren können. Beispielsweise können statt der gezeigten verteilten Einzelsensoren Sensorleisten in einfacher oder mehrfacher Anordnung längs der Störkantenebenen (5) angeordnet sein oder sich quer über die Einfahrspur erstrecken.
In der gezeigten Ausführungsform sind die Sensoren (22) als Infrarot-Lichttaster ausgebildet, die mit Abstand oberhalb des Fahrzeuges (2) und des Anlagenbodens angeordnet sind. Sie strahlen mit einem schmalen Kegel vorzugsweise vertikal nach unten. Diese Ausführung ist besonders betriebssicher sowie wenig bau- und kostenaufwendig. Ohne Fahrzeug oder bei einem korrekt einfahrenden Fahrzeug erfassen sie im Störkantenbereich (5) nur den Fahrzeugboden. Hierfür sind sie bei der Installation der Einfahrhilfe (19) entsprechend ausgerichtet und eingemessen worden.
Die Sensoren (22) fungieren beispielsweise als
Abstandsmesser, die über einen Lichtreflex feststellen, ob ein Teil des Fahrzeuges (2) in den Strahlbereich (15) gelangt und einen geringeren Abstand vom Sensor (22) als der Anlagenboden hat .
Alternativ können die Meßeinrichtungen (12) bzw. die Sensoren (22) auch in beliebig anderer geeigneter Weise ausgebildet und positioniert sein. Beispielsweise kann es sich um kapazitive oder induktive Taster oder um Lichtschranken handeln. Desgleichen können statt der besonders betriebssicheren und oben angeordneten Lichttaster auch bodenseitige Tasteinrichtungen vorhanden
sein, z.B. Drucksensoren im Anlagenboden oder bodenseitige Lichttaster.
In der Ausführungsform von Figur 3 und 4 sind außerdem ein oder mehrere vorzugsweise seitlich positionierte Meßeinrichtungen (13) mit einer im wesentlichen horizontalen Erfassungsrichtung (15) vorgesehen. Diese befinden sich ebenfalls paarweise beidseits der Einfahrspur (21) und in Abständen vor dem Portal (3) . Sie sind vorzugsweise auf geeigneten bodenseitigen Gestellen angeordnet und in geeigneter Weise als berührungslose Sensoren (23) ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um Lichtschranken. Alternativ sind beliebig andere geeignete Sensoren (23) möglich.
Die horizontal arbeitenden Meßeinrichtungen (13) erfassen den Fahrzeugvorschub in Einfahrtrichtung (16). Sie sind dazu in entsprechender Höhe angeordnet, um zumindest die Front und die vorderen Seitenbereiche des Fahrzeuges (2) abtasten zu können. Die Signale der Meßeinrichtungen (13) können in der Steuerung (14) mit den Signalen der vertikal erfassenden Meßeinrichtungen (12) kombiniert werden. Dadurch läßt sich die Position und Lage des Fahrzeuges noch besser und genauer feststellen. Insbesondere läßt sich für die Steuerung (14) aus den Werten auch ableiten, wie stark die Fehlstellung ist und wie groß die entsprechenden Korrekturhilfen und Lenkradeinschläge sein müssen. Bei einer entsprechend ausgestalteten Signaleinrichtung (7) können entsprechend graduell abgestufte Lenkhinweise gegeben werden.
Figur 5 und 6 zeigen eine Variante der aktiven Einfahrhilfe (19) mit einer anderen Ausbildung und Anordnung der Meßeinrichtungen (12,13) . Die
Meßeinrichtungen (12,13) sind hier als optische Erfassungssysteme (24,25) und insbesondere als
Kamerasysteme oder sog. Vision-Systeme ausgebildet. Die optischen Erfassungssysteme (24,25) sind komplexer als die einfachen Sensoren (22,23) im Ausführungsbeispiel von Figur 3 und 4. Die Kameras (24,-25) haben eine größere Informationsdichte und können ein Bild des einfahrenden Fahrzeugs (2) aufnehmen. Dabei wird durch Auswertung der optischen Informationen festgestellt, ob sich das Fahrzeug innerhalb des Kamerabildes an der gewünschten Position befindet oder nicht. Falls gegenüber der Soll-Position ein seitlicher Versatz oder eine Verdrehung vorhanden wäre, kann dies in der Steuerung (14) oder auch im optischen Erfassungssystem (24,25) festgestellt und nach Lage und Größe berechnet werden. Die optischen Erfassungssysteme (24,25) sind dazu an einem bekannten Ort und mit einer bekannten Blickrichtung (31) positioniert.
In einer einfachen Ausführungsform haben die Kameras (24,25) eine niedrige Auflösung und erfassen im wesentlichen nur die eingeschalteten Scheinwerfer (27) bzw. die Leuchtkegel (28) des einfahrenden Fahrzeugs (2) . Sie werden als zwei gegenüber der helleren Umgebung hervorgehobene helle Lichtpunkte erfaßt. Aus der Position der Scheinwerfer (27) kann der Mittelpunkt des Fahrzeugs errechnet und eine eventuelle Seitenabweichung von der vorgegebenen Einfahr- Ideallinie (29) bestimmt werden.
Durch Speicherung und Vergleich der beim Einfahren sich verändernden Scheinwerferpositionen kann auch die Fahrtrichtung des Fahrzeugs (2) bestimmt werden. Zudem läßt sich durch die optische Erfassungseinrichtung (24,25) auch die Entfernung des Fahrzeugs (2) zum Zielpunkt am Portal (3) ermitteln. In Verbindung mit der niedrigen Auflösung bestehen geringere Anforderungen an die Rechenkapazität der Steuerung (14) . Dementsprechend kann der Aufwand bei Hardware und Software gering gehalten werden.
Mit komplexeren und höher auflösenden Kameras (24,25) können auch komplexere Bilder des Fahrzeugs (2) aufgenommen und insbesondere die Ränder der Fahrzeugkarosserie optisch erfaßt und abgetastet werden. Diese Bilddaten lassen sich in der vorerwähnten Weise zur Auswertung von Position und Ausrichtung (30) des Fahrzeugs (2) heranziehen. Darüber hinaus können die erfaßten Konturdaten des Fahrzeugs (2) auch zur Steuerung der Wasch- oder Poliereinrichtung (4) und des Portals (3) herangezogen werden. Damit lassen sich Waschbürsten exakt nach der Position und der Kontur des Fahrzeugs (2) steuern. In ähnlicher Weise können auch
Hochdruck-Waschdüsen, Auftragseinrichtungen für Wasser, Spülmittel, Schaum, Reinigungsmittel etc. und Trockendüsen im Dachbereich und an den Seiten des Fahrzeugs gesteuert werden. Außerdem kann über die optischen Erfassungssysteme (24,25) eine visuelle Überwachung des Wasch- oder Poliervorganges durch Verbindung mit einer Überwachungsanlage, z.B. einem Monitor, einem Aufzeichnungsgerät etc., durchgeführt werden. Eventuelle Kollisionen, unzureichende Wasch- oder Polierergebnisse etc. können hierdurch festgestellt und zumindest protokolliert oder gegebenenfalls auch zur Korrektur und nochmaligen Durchführung des Wasch- oder Poliervorganges ausgewertet werden. Außerdem lassen sich über die visuelle Überwachung z.B. Bürstenstellungen gegenüber schwierigen Fahrzeugkonturen, z.B. eingezogenen Dächern, optimieren und an die jeweilige Fahrzeugform anpassen. Diese Funktionen können auch ohne die Funktion als Einfahrhilfe (19) mit Vorteil genutzt werden.
Im Ausführungsbeispiel von Figur 5 ist eine einzelne Kamera (24) als Meßeinrichtung (12) vorgesehen, die vorzugsweise starr angeordnet ist und die im wesentlichen in der Einfahr- Ideallinie (29) positioniert ist. Ihre
Blickrichtung (31) ist auf die Einfahrspur (21) bzw. das Fahrzeug (2) gerichtet und erstreckt sich längs der
Ideallinien (29) . Vorzugsweise ist die Kamera (24) etwa in Höhe des Kühlergrills angeordnet. Sie befindet sich am rückwärtigen Ende der Fahrzeugbehandlungsanlage (1) und kann unter oder hinter dem Portal (3) angeordnet sein. Die Kamera (24) kann in der vorerwähnten Weise eine niedrige Auflösung haben und die Scheinwerfer (27) erfassen. Sie kann alternativ aber auch als das erwähnte komplexere Vision-System zur Erfassung der gesamten Fahrzeugkontur ausgebildet sein.
Mit der einzelnen Kamera (24) können in der vorgeschilderten Weise seitliche Fehlstellungen des Fahrzeugs (2) gegenüber der Ideallinie (29) festgestellt werden. Durch eine Speicherung und einen Vergleich der aufgenommenen Positionsdaten des Fahrzeugs (2) können aber auch Schrägstellungen (30) des einfahrenden Fahrzeugs (2) festgestellt werden.
Figur 6 zeigt eine Variante, in der mehrere Meßeinrichtungen (12,13) und mehrere optische
Erfassungssysteme (24,25) vorhanden sind. Das zentrale und in der Ideallinie (29) angeordnete Kamerasystem (24) ist das gleiche wie in Figur 5. Zusätzlich sind rund um die Einfahrspur (21) bzw. das eingefahrene Fahrzeug (2) weitere Kameras (25) positioniert. Dies können wie in
Figur 6 gezeigt z.B. zwei beidseits neben der zentralen Kamera (24) angeordnete Kameras (25) sein, die jeweils mit ihren Blickrichtungen (31) schräg auf die Einfahrspur (21) bzw. das Fahrzeug (2) gerichtet sind. Alternativ oder zusätzlich können zwei weitere Kameras (25) nahe des Einlasses (17) angeordnet sein, die jeweils an den Seitenwänden oder im Eckbereich der
Fahrzeugbehandlungsanlage (1) positioniert sind und die mit ihren Blickrichtungen (31) von hinten auf das Fahrzeug (2) in der Zielposition gerichtet sind.
Im Ausführungsbeispiel von Figur 5 ist die einzelne Kamera (24) über eine geeignete Leitung, vorzugsweise einen
Videobus (26) mit der Steuerung (14) verbunden. Im
Ausführungsbeispiel von Figur 6 sind alle fünf Kameras (24,25) durch einen Videobus (26) mit der Steuerung (14) verbunden. Vorzugsweise ist hierbei ein einziger Videobus (26) vorhanden, der auch die einzelnen Kameras (24,25) untereinander verbindet.
Die Kameras (24,25) können ortsfest und starr installiert sein. Sie haben eine bekannte Position und eine vorgegebene, festgelegte Blickrichtung (31) . Alternativ oder zusätzlich können einzelne oder alle Kameras (24,25) auch ortsveränderlich oder in sich beweglich, z.B. dreh- oder schwenkbar, angeordnet sein. Dies kann zur Erfassung der seitlichen Form oder Höhenkontur eines Fahrzeugs beim Einfahren in die Anlage (1) vorteilhaft sein. Hierbei wird die Länge und Höhe sowie die Kontur des Fahrzeugs (2) über Motorhaube, Dach, Heckbereich und Windschutzscheiben erfaßt, gespeichert und für eine geeignete Auswertung mit den vorstehend geschilderten Möglichkeiten herangezogen. Bei beweglichen Kameras (24,25) kann ein geeignetes Meßsystem zur Erfassung der Bewegungen und zur entsprechenden Auswertung bzw. Berichtigung der Kamerameßdaten vorhanden sein.
Die Signaleinrichtung (7) ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen in der Portalöffnung unter dem Querträger untergebracht. Vorzugsweise ist sie an der Dachtrockendüse (6) angeordnet und zum Fahrzeuglenker hin gerichtet. Bei einer höhenbeweglichen Dachtrockendüse wird die Signaleinrichtung (7) über die Düsenbewegungen in den Sichtbereich des Fahrers gebracht und hieraus wieder entfernt. Alternativ kann sie aber auch am Portal (3) oder an einer anderen geeigneten Stelle der
Fahrzeugbehandlungsanlage (1) angeordnet sein.
Die Signaleinrichtung (7) kann unterschiedlich ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine schaltbare optische Anzeige (8) . Diese beinhaltet z.B. eine farbige Ampel (9) mit ein oder mehreren verschiedenfarbigen Leuchten. Durch die Farbgebung rot/grün kann z.B. dem Fahrer signalisiert werden, wie weit er gegenüber dem Portal (3) noch vor fahren kann.
Die Signaleinrichtung (7) hat ein oder mehrere Fahrtrichtungshinweise (10), die in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet sein können. In Figur 3 handelt es sich um schaltbare, insbesondere beleuchtbare Richtungspfeile (10) . Diese weisen z.B. nach links und rechts und signalisieren dem Fahrer, nach welcher Richtung er das Lenkrad einschlagen muß, um die korrekte Parkposition am Portal (3) zu erreichen. Die Pfeile können auch nach oben oder unten gerichtet sein und dem Fahrer angeben, wie weit er noch vorwärts fahren muß. Außerdem können die Pfeile zur Anzeige der Stärke des erforderlichen Lenkeinschlags als Mehrfachpfeile ausgebildet sein bzw. einen Farbwechsel mit der Warnfarbe rot und anderen Farben haben.
Die Signaleinrichtung (7) kann alternativ oder zusätzlich ein oder mehrere schaltbare Schriftfelder (11) aufweisen. in diesem kann dem Fahrer ein beliebiger Text optisch übermittelt werden. Außer Text können auch Bilder oder Symbole signalisiert werden. Das Schriftfeld (11) ermöglicht über eine Laufschrift eine komplette Bedienerführung mit vollständigen Hinweis- oder Anweisungstexten. Es kann als Fahrtrichtungshinweis fungieren. Die übermittelten Informationen können auch einen beliebigen Inhalt haben. Außer den vorerwähnten Einfahrtshinweisen (10) können z.B. auch Informationen über das Waschangebot, den Preis, über Werbung oder dergleichen übermittelt werden.
Die Bedienerhinweise können nicht nur bei der Einfahrt und beim Abstellen des Fahrzeugs gegeben werden. Eine Informationsübermittlung ist auch während des Waschprozesses oder an dessen Ende bei der Ausfahrt möglich. Während des Waschvorgangs kann z.B. der Umfang des gewählten Waschvorgangs und der Stand der einzelnen Behandlungsvorgänge signalisiert werden. Nach erfolgter Wäsche erhält der Fahrer Ausfahrtshinweise, Werbeangebote, eine Danksagung oder dergleichen. Grundsätzlich können die von der Signaleinrichtung (7) übermittelten Hinweise beliebiger Natur sein.
Außer der vorerwähnten optischen Anzeige (8) kann alternativ oder zusätzlich auch eine beliebige andere Anzeige, z.B. eine akustische Anzeige vorhanden sein.
Diese besteht aus einer Lautsprechereinrichtung, mit der gesprochene Hinweise, Musik und sonstige akustische Informationen übermittelt werden. Die akustische Anzeige kann auch einen Alarmsummer, eine Sirene oder dergleichen beinhalten.
Die Steuerung (14) ist vorzugsweise als computergestützte, frei programmierbare Steuerung ausgebildet. Die Signaleinrichtung (7) ist ebenfalls mit der Steuerung (14) verbunden und erhält von dieser die Steuersignale zur
Betätigung der einzelnen Anzeigeelemente. Hierbei können Beleuchtungen ein- und ausgeschaltet werden, Schriften generiert oder sonstige Schaltvorgänge ausgeschaltet werden. Gegebenenfalls sind auch die Anzeigeelemente der Signaleinrichtung (7) beweglich und lassen sich drehen, klappen oder auf andere Weise in der Lage oder Erscheinungsform verändern.
Zur Ausübung der Signalisierfunktion führt die Dachtrockendüse (6) eigenständige Bewegungen durch. Bei Einfahrtsbereitschaft und betriebsbereiter Fahrzeugwaschanlage (1) ist die Dachtrockendüse (6) soweit
nach unten abgesenkt, daß sich die Signaleinrichtung (7) in einem ergonomisch günstigen Sichtbereich vor dem Fahrer befindet. Der Fahrer kann dadurch bei der Einfahrt in gewohnter Weise nach vorn blicken und findet in seinem Blickbereich die nötigen Bedienhinweise und Informationen. Nach erfolgter Positionierung des Fahrzeugs und vor Beginn des Waschprozesses fährt die Dachtrockendüse (6) wieder nach oben in die Ruheposition, in der sie auch vor Spritzwasser geschützt ist. In dieser Stellung kann die Signaleinrichtung (7) unsichtbar oder verdeckt sein.
Am Ende des Waschprozesses kann die Dachtrockendüse (6) wieder abgesenkt werden und bei eingeschalteter Signaleinrichtung (7) dem Fahrer das Ende des Waschprozesses und die Ausfahrtsbereitschaft anzeigen. Wenn die Ausfahrt nach hinten durch den Auslaß (18) erfolgt, wird die Dachtrockendüse (6) rechtzeitig vorher wieder angehoben, um Kollisionen mit dem Fahrzeug (2) zu vermeiden. Dies kann z.B. durch einen Näherungssensor, eine voreingestellte Zeitverzögerungsschaltung oder dergleichen andere geeignete Maßnahme geschehen.
In Variation zu den gezeigten Ausführungsbeispielen von Figur 1 bis 6 ist auch eine Kombination der passiven und der aktiven Einfahrhilfe (19) möglich. Die passive
Einfahrhilfe (19) kann mit einer Meßeinrichtung (12,13) kombiniert werden, wobei die optische Leitlinie (34) zusätzlich als Signaleinrichtung (7) arbeitet. Über die Leitlinie (34) können dann Signale an den Fahrzeuglenker übermittelt werden, indem z.B. die Strahlerzeuger (35) pulsieren und die Lichtstrahlen (36) bzw. die von ihnen gebildete Leitlinie (34) blinken oder anderweitig deutliche Helligkeitsunterschiede zeigt. Durch solche optische Effekte kann dem Fahrzeuglenker z.B. eine Gefahrensituation signalisiert werden, falls er auf die Leitlinie (34) alleine nicht richtig reagiert und Lenkfehler beim Einfahren macht. Bei der Projektion von
mehreren Leitlinien oder dreidimensionalen Bildern mit Einfahrtrichtern oder dergleichen können die projizierten Leitlinien oder Bilder auch in Abhängigkeit von der Fahrzeugstellung verändert werden und durch optische Veränderungen den Fahrzeuglenker dazu bringen, seinen Lenkeinschlag zu verändern. Der räumliche und optische Einfahrtrichter oder Einfahrtunnel kann dann für den Fahrzeuglenker vermeintlich schräg verlaufen und ihn zu einer nachführenden Lenkbewegung veranlassen.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele können in verschiedener Weise abgewandelt werden. Die Meßeinrichtungen (12,13) lassen sich in der Zahl, Anordnung und Ausbildung variieren. Insbesondere können die horizontal arbeitenden Meßeinrichtungen (13) auch entfallen. Bei einem
Vision-System mit ein oder mehreren Kameras genügt ohnehin ein einziges System. Die Steuerung und/oder die Signaleinrichtung kann auf andere Weise schaltungstechnisch und in der örtlichen Anordnung mit der oder den Meßeinrichtungen (12,13) gekoppelt sein. Die Meßeinrichtungen und die Anzeige lassen sich unter Umständen auch miteinander kombinieren. Die Meßeinrichtungen können außer der Stellung und Ausrichtung des Fahrzeuges (2) auch zumindest Teile seiner Kontur erfassen, insbesondere der Kontur der Seitenflächen. Diese Meßdaten können gespeichert und in geeigneter Weise für eine Konturensteuerung der Behandlungsaggregate ausgewertet und verwendet werden.
Die Signaleinrichtung kann statt an der Dachtrockendüse an einem beliebigen anderen Dachbehandlungsaggregat angeordnet sein. Dies kann z.B. ein horizontales Hochdruckdüsenrohr, ein Sprührohr zum Auftragen von Schaum, Reinigungsmittel etc., ein Spülrohr oder dergleichen sein. Das Dachbehandlungsaggregat kann auch im wesentlichen stationär angeordnet sein. Es muß keinen Antrieb für Hebe- und Senkbewegungen haben. Die
Signaleinrichtung kann in einer weiteren Abwandlung eine eigenständige Führung und einen eigenen Antrieb für die Hebe- und Senkbewegungen aufweisen, so daß sie unabhängig von den anderen Behandlungsaggregaten im Portal bewegbar ist. Die gezeigte Ausführungsform hat demgegenüber allerdings den Vorteil, daß für die Bewegungen der Signaleinrichtung ein ohnehin schon vorhandenes Aggregat nebst Antrieb benutzt werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
Fahrzeugwaschanlage Fahrzeug Portal Wascheinrichtung Störkante Dachbehandlungsaggregat, Dachtrockendüse Signaleinrichtung optische Anzeige Ampel Fahrtrichtungshinweis , Richtungspfeil Schriftfeld Meßeinrichtung Meßeinrichtung Steuerung Erfassungsrichtung, Strahlrichtung Einfahrtrichtung Einlaß, Einfahrt Auslaß, Ausfahrt Einfahrhilfe Laufschiene, Fahrschiene Einfahrspur Sensor, Seitenabstand Sensor, Frontstellung optisches Erfassungssystem, Kamera optisches Erfassungssystem, Kamera Videobus Scheinwerfer Leuchtkegel Einfahr- Ideallinie Fahrzeugausrichtung, Schrägstellung Kamerarichtung, Blickrichtung Windschutzscheibe Querj och optische Leitlinie Strahlerzeuger
Lichtstrahl Umlenkeinrichtung, Spiegel Führungsschiene Waschhalle Boden Dach, Decke