Schnappscheibenschalter
Die Erfindung betrifft einen Schnappscheibenschalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer gewölbten Schnappscheibe, welche in einer im höchsten Punkt der Wölbung angeordneten Sicke einen Schaltkontakt aufweist.
Derartige Schnappscheibenschalter sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden regelmäßig im Bereich von Tastaturen verwendet. Der Schaltkontakt der bekannten Schnappscheibenschalter ist regelmäßig eine kugelförmige Wölbung, welche sich in radialer Richtung der Schnappscheibe nach innen erstreckt. Die ku- gelförmige Wölbung wird dadurch hergestellt, daß die Schnappscheibe in ein entsprechend geformtes Preßwerkzeug eingelegt wird.
Zwar ist die Herstellung derartiger Schnappscheibenschalter relativ einfach und daher kostengünstig, jedoch lassen sie sich nur dort einsetzen, wo sehr geringe Lei- stungen geschaltet werden. Denn das Material, aus dem die Schnappscheibe besteht, ist nicht zum Schalten größerer Leistungen geeignet. Daher ist der Anwendungsbereich der bekannten Schnappscheibenschalter stark begrenzt.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen eingangs genannten Schnappscheibenschalter derart auszubilden, daß er zur Schaltung größerer Leistungen geeignet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist der Schaltkontakt als separates Kontaktelement ausgebildet, welches in der Sicke befestigt ist. Durch die separate, nicht mit der Schnapp- scheibe einstückige Ausbildung des Kontaktelements ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Kontaktelement aus einem anderen Material herzustellen als die Schnappscheibe. Das Material der Schnappscheibe kann somit im Hinblick auf die Feder- beziehungsweise Schnappwirkung der Schnappscheibe ausgewählt werden, wohingegen das Material des Schaitkontakts im Hinblick auf ein optimales Schalt- verhalten ausgewählt werden kann.
Der Schaltkontakt kann auf die Schnappscheibe aufgeschweißt oder aufgenietet sein. Beide Befestigungen haben sich im Hinblick auf die Lebensdauer als sehr vorteilhaft herausgestellt.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Sicke als ebene Fläche auszubilden. Hierdurch wird eine neutrale Zone für den mechanisch befestigten Schaltkontakt geschaffen. Durch die Ausbildung der Sicke als ebene Fläche erfolgt eine Unterbrechung der Biegespannung der Schnappscheibe. Die Befestigung des Schaltkontakts ist daher frei von Materialbewegungen der Schnappscheibe, wodurch die Befestigung sehr langlebig wird.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Sicke in radialer Richtung der Schnappscheibe nach außen. Dies wirkt sich zum ei- nen günstig auf die Federwirkung der Schnappscheibe aus. Zum anderen wird dadurch erreicht, daß der Schaltweg der Schnappscheibe durch das Aufbringen des Kontaktelementes nicht verringert wird.
Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Figur 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Schnappscheibe mit einem aufgeschweißten Kontaktelement in der Draufsicht,
Figur 2 die in Figur 2 dargestellte Schnappscheibe in Seitenansicht im Schnitt,
Figur 3 eine erfindungsgemäß ausgebildete Schnappscheibe mit einem aufgenieteten Kontaktelement in der Draufsicht,
Figur 4 die in Figur 3 dargestellte Schnappscheibe in Seitenansicht im Schnitt,
Figur 5 eine herkömmlich ausgebildete Schnappscheibe und
Figur 6 die in Figur 5 dargestellte Schnappscheibe in Seitenansicht im Schnitt.
Wie den Figuren 1 und 2 entnommen werden kann, weist eine gewölbte Schnappscheibe 1 im höchsten Punkt ihrer Wölbung eine Sicke 2 auf. Die Sicke 2 ist als ebene Fläche ausgebildet, welche durch Kaltverformung hergestellt wurde. Die Sik- ke 2 wird somit durch einen Rand begrenzt, welcher scharfkantig von der Schnapp- scheibe weggebogen ist. Der Rand könnte aber auch als Rille ausgebildet sein.
Die Sicke 2 erstreckt sich in radialer Richtung der Schnappscheibe 1 nach außen. Die Sicke 2 weist ein separates Kontaktelement 3 auf, welches sich in radialer Richtung der Schnappscheibe 1 nach innen erstreckt. Das Kontaktelement 3 ist auf die Schnappscheibe 1 aufgeschweißt. Das Kontaktelement 3 besteht aus Silberwerkstoffen oder Mehrschichtwerkstoffen, wohingegen die Schnappscheibe 1 aus einem Federwerkstoff, wie zum Beispiel Edelstahl, Kupferberyllium oder Federbronze besteht.
Wenngleich die Schnappscheibe 1 wegen ihrer Wölbung auch teilweise einen halb- schalenförmigen Verlauf hat, so ist sie doch etwa sternförmig ausgebildet. Hierdurch ergeben sich vier Aufsetzpunkte 4, mittels der die Schnappscheibe 1 in einem Schalteiement befestigbar ist.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die Schnappscheibe 1 derart in einem Schnappelement befestigt wird, daß in eingebautem Zustand der Schnappscheibe 1 gegenüber dem Kontaktelement 3 ein weiteres, ähnlich ausgebildetes Kontaktelement angeordnet ist.
Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Schnappscheibe entspricht im wesentlichen der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Schnappscheibe. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei die Bezugszeichen zur Unterscheidung der Elemente mit einem Strich versehen sind.
Der einzige Unterschied der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Schnappscheibe besteht darin, daß die Sicke 2' eine Öffnung aufweist, in der ein Kontaktelement 3' eingenietet ist. Die Schnappscheibe 1 ' ist ansonsten genauso ausgebildet wie die Schnappscheibe 1.
Im Gegensatz zu den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Schnappscheiben weist die in den Figuren 5 und 6 dargestellte herkömmliche Schnappscheibe 1 " kein separates Kontaktelement auf. Der Schaltkontakt wird durch eine kugelförmige Sicke 2" dargestellt, welche sich in radialer Richtung der Schnappscheibe 1 " nach innen erstreckt. Hierdurch ist es nicht möglich, größere Leistungen zu schalten.