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Länqenverstellbare Fluidfeder
Die vorliegende Erfindung betrifft eine längenverstellbare Fluidfeder, mit einem zylinderformigen Gehäuse, mit Endstücken, von welchen je eines in einer der Endpartien des Gehäuses angeordnet ist, und mit einer Steuereinrichtung, welche in einem Hohlraum eines der Endstücke angeordnet ist, wobei diese Steuereinrichtung zumindest zwei Dichtungsvorrichtungen sowie einen diese Vorrichtungen verbindenden Betätigungshebel um- fasst .
Solche Fluidfeder sind bereits bekannt und sie werden beispielsweise an Stühlen mit verstellbarer Höhe der Sitzfläche verwendet. Das Fluid kann eine Flüssigkeit oder Luft sein. Im Inneren der Fluidfeder befindet sich ein Kolben. Der Hohlraum im Endstück ist an das Innere der Fluidfeder angeschlossen. An den Hohlraum ist ausserdem ein Kanal einerends angeschlossen, dessen anderes Ende an das andere Endstück angeschlossen ist. In diesem zweiten Endstück ist ein Verbindungskanal ausgeführt, welcher sich zwischen dem hier liegenden Ende des Ueberström- kanals und dem Inneren der Fluidfeder erstreckt. Durch die genannten Kanäle kann das Fluid von der einen Seite des Kolbens zur anderen Seite desselben strömen.
Die Strömung des Fluids zwischen den zwei Seiten des Kolbens wird durch die Steuereinrichtung gesteuert, deren Hauptteil im Hohlraum des ersten Endstückes untergebracht ist. Der Betätigungshebel dieser vorbekannten Fluidfeder ist als ein geradli-
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niger Stab ausgeführt und dieser Stab verläuft über seine ganze Länge vertikal. Ein Abschnitt desselben ragt von der Oberseite der Fluidfeder axial empor. Die Dichtungsvorrichtungen dieser Einrichtung sind am Betätigungshebel angebracht, sodass sie übereinander liegen und parallel zueinander verlaufen. Diese konstruktiven assnahmen vergrössern unter anderem die Höhe des Stuhles. In manchen Fällen ist eine so grosse Höhe der Fluidfeder jedoch unerwünscht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, den genannten sowie noch weitere Nachteile der bekannten Fluidfeder zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird bei der Fluidfeder der eingangs genannten Gattung erfindungsgemass so gelöst, wie dies im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert ist.
Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in einem vertikalen Längsschnitt die vorliegende Fluidfeder, welche eine erste Ausführungsform einer Steuervorrichtung aufweist,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in welchem die Steuervorrichtung vergrössert dargestellt ist, sowie Fig. 3 und 4 Ausschnitte aus Fluidfedern entsprechend der Fluidfeder aus Fig. 1, welche weitere Ausführungsformen der Steuervorrichtung aufweisen.
Fig. 1 zeigt in einem vertikalen Längsschnitt die vorliegende
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Fluidfeder. Diese weist ein Gehäuse 1 auf, welches nachstehend auch als Aussenteil genannt wird. Der Grundkörper 2 dieses Aus- senteiles 1 ist im wesentlichen zylinderförmig bzw. rohrförmig. Auf dem oberen Abschnitt des Gehäuses 1 kann die Sitzfläche eines Stuhls, die Platte eines Tisches oder dgl . aufgesetzt sein.
Die vorliegende Fluidfeder umfasst ferner einen Innenteil 10, welcher ebenfalls einen im wesentlichen zylinder- bzw. rohrför- migen Grundkörper 11 aufweist und welcher im Aussenteil 1 koaxial angeordnet bzw. eingesetzt ist. Im Hohlraum 7 des Innenteiles 10 befindet sich ein Kolben 4, welcher an einem bzw. oberen Ende einer Stange 5 befestigt ist. Dieser Kolben 4 teilt den Hohlraum 7 in zwei Teilräume 8 und 9, wobei zu je einer Seite des Kolbens 4 sich einer dieser Teilräume 8 bzw. 9 befindet. Der Kolben 4 ist im Innenteil 10 fluiddicht verschiebbar gelagert. Die unten aus dem Aussenteil 1 ragende Endpartie der Kolbenstange 5 kann in einem Fussgestell (nicht dargestellt) eines Stuhles oder ähnlich eingesetzt sein.
Der jeweiligen Endpartie des Innenteiles 10 ist je ein im wesentlichen zylinderförmiges Endstück 12 bzw. 13 zugeordnet, wobei diese Endstücke 12 und 13 sich im Inneren des Gehäuses 1 befinden. Der Innenteil 10 erstreckt sich somit zwischen den Endstücken 12 und 13. Die Aussenseite der Endstücke 12 und 13 ist nur vom Aussenteil 1 umgeben. Die Längsachse der Endstücke 12 und 13 liegt, gleich wie die Längsachse des Gehäuses 1 und des Innenteils 10, auf einer Haupt- bzw. Längsachse C der
Fluidfeder.
Die Zuordnung der Endstücke 12 und 13 zum Innenteil 10 kann beispielsweise derart sein, dass die Endstücke 12 und 13 selbständige Bestandteile der Fluidfeder darstellen und dass das jeweilige Endstück 12 bzw. 13 mit einer seiner Stirnflächen einer der Stirnseiten des Innenteiles 10 stumpf zugordnet ist. Oder eines der Endstücke kann mit dem Innenteil 10 einstückig sein, während das andere Endstück dem Innenteil 10 stumpf vorgeschaltet bzw. zugeordnet ist. Denkbar ist auch, dass eines der Endstücke in einer der Endpartien des Gehäuses 1 angeordnet bzw. mit dem Gehäuse 1 einstückig ist. Beim Zusammenbau dieser zuletzt genannten Ausführungsform der vorliegenden Fluidfeder wird der Innenteil 10 durch die vorläufig noch offene Endpartie des Gehäuses 1 in dieses eingeführt. Hiernach wird das zweite Endstück in die offene Endpartie des Gehäuses 1 eingesetzt und danach wird diese Endpartie des Aussenteils 1 , beispielsweise durch Umbördelung, geschlossen.
Die Aussenseite des Innenteiles 10 liegt, unter Umständen mit Spiel, an der Innenseite des Gehäuses 1 an. Oder zumindest ein Ueberstromkanal 15 ist zwischen dem Gehäuse 1 und dem Innenteil 10 vorhanden. Ein solcher Kanal 15 kann die Form einer Rinne bzw. Nut in der Aussenseite des Innenteiles 10 haben. Die die offene Rinne bzw. Nut zudeckende vierte Wand des Kanals 15 ist durch den über diesem Kanal 15 liegenden Abschnitt der Innenseite 41 des Gehäuses 1 gebildet. Je eine der Mündungen dieses Kanals 15 liegt im Bereich eines der Endstücke 12 bzw. 13.
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Eines dieser Endstücke 12 ist mit einer Einrichtung 30 versehen, die das Ueberströmen des Fluids durch den Kanal 15 zwischen den Teilräumen 8 und 9 im Innenteil 10 ermöglicht und steuert. Im dargestellten Fall ist das oben liegende Endstück 12 mit der Steuereinrichtung 30 versehen.
Das erste bzw. obere Endstück 12 hat einen im wesentlichen zylinderformigen Grundkörper (Fig. 2), dessen Aussendurchmesser so gewählt ist, dass dieses Endstück 12 in eine der Endpartien des Gehäuses 1 eingesetzt werden kann bzw. in diese passt. Zur Abdichtung des Spaltes zwischen der Umfangsflache dieses Endstückes 12 und der Innenfläche des Gehäuses 1 ist ein Dichtring 14 vorgesehen, welcher in der Umfangsflache des Endstückes 12 teilweise eingelassen ist. Das Endstück 12 schlägt an einem umgebördelten Rand 16 des Aussenteils 1 an. Der Dichtring 14 befindet sich in der diesem Rand 16 näher liegenden Hälfte des Endstückes 12.
Jener Abschnitt der Aussen- bzw. Umfangsflache des Endstückes 12, welcher vom Bördelrand 16 abgewandt liegt, ist mit einem umlaufenden Absatz 17 versehen. Der Durchmesser dieses Absatzes 17 ist so bemessen, dass der von diesem Absatz 17 umgebene Abschnitt des Endstückes 12 in den rohrförmigen Innenteil 10 eingesetzt werden kann. Zur Abdichtung des Spaltes zwischen dem Absatz 17 und dem Innenteil 10 ist ein weiterer Dichtring 18 in der zylinderformigen Fläche des Absatzes 17 teilweise eingelassen.
Im Inneren des Endstückes 12 ist ein Hohlraum 20 ausgeführt. Dieser Endstückhohlraum 20 weist einen ersten Ausläufer 21 auf, welcher sich in Richtung der Hauptachse C oder parallel dazu erstreckt. Dieser Hohlraumausläufer 21 erstreckt sich bis zu jener Stirn- bzw. Aussenflache 26 des Endstückes 12, welche vom Innenteil 10 abgewandt ist. Dieser Hohlraumausläufer 21 mündet in der freien Stirnfläche 26 des Endstückes 12. Der Endstückhohlraum 20 weist ferner einen zweiten Ausläufer 22 auf, welcher sich bis zur zylinderformigen Seitenwand 27 des Endstückes 12 erstreckt und welcher hier ebenfalls mündet. Der bereits beschriebene Ueberstromkanal 15 mündet einerends in diesen zweiten Hohlraumausläufer 22, und zwar in der Nähe der Mündung 19 dieses Hohlraumausläufers 22.
Der erste und der zweite Hohlraumausläufer 21 und 22 haben einen kreisförmigen Querschnitt, sodass jeder dieser Hohlraumausläufer 21 bzw. 22 eine zylinderförmige Innenwand 24 bzw. 25 aufweist. Die Längsachse A des ersten Hohlraumausläufers 21 fällt mit der Hauptachse C der Fluidfeder zusammen (nicht dargestellt) oder sie verläuft in einem Abstand von der Hauptachse C und parallel zu dieser. Die Längsachse A des ersten Hohlraumausläufers 21 befindet sich vorteilhafterweise zwischen der Längsachse C des Endstückes 12 bzw. der Fluidfeder und der Mündung 19 des zweiten Hohlraumausläufers 22. Die Längsachse B des zweiten Hohlraumausläufers 22 verläuft praktisch radial und sie steht zur Längsachse A des ersten Hohlraumausläufers 21 bzw. zur Hauptachse C der Fluidfeder unter einem Winkel Alpha, welcher kleiner ist als 180 Grad. Im dargestellten Fall beträgt
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dieser Winkel Alpha 90 Grad.
Der Endstückhohlraum 20 weist auch einen dritten Ausläufer 23 auf, welcher sich bis zu der dem Inneren 7 des Innenteiles 10 zugewandten Stirnfläche 28 des Endstückes 12 erstreckt und welcher hier mündet. Dieser Hohlraumausläufer 23 kann ebenfalls einen kreisförmigen Querschnitt haben. Die Längsachse D dieses dritten Hohlraumausläufers 23 kann parallel zur Längsachse C des Endstückes bzw. der Fluidfeder verlaufen, wobei sich die Längsachse dieses dritten Hohlraumausläufers 23 vorteilhafterweise zwischen der Längsachse C des Endstückes 12 und der Mündung 19 des zweiten Hohlraumes 22 befindet.
Der wesentliche Teil der Steuereinrichtung 30 ist im Hohlraum 20 des Endstückes 12 untergebracht. Diese Steuereinrichtung 30 weist im dargestellten Fall zwei Dichtungsvorrichtungen 31 und 32 sowie eine diesen Vorrichtungen 31 und 32 zugeordnete Betätigungsstange bzw. einen Betätigungshebel 33 auf. Die erste Dichtungsvorrichtung 31 befidet sich im ersten Hohlraumausläufer 21 und sie dichtet das Innere 7 des Innenteiles 10 gegen aussen hin ab. Die zweite Dichtungsvorrichtung 32 befindet sich im zweiten Hohlraumausläufer 22 und sie beeinflusst den Strom des Fluids zwischen den Teilräumen 8 und 9.
Die Betätigungsstange bzw. der Betätigungshebel 33 verläuft nicht geradlinig. Der Betätigungshebel 33 ist im dargestellten Fall mit zwei Biegungen bzw. Knicken 34 und 35 versehen, in den sich die einzelne Arme des Betätigungshebels 33 treffen.
Im Bereich des ersten Knickes 34, welcher sich im Innenraum 20 befindet, treffen sich ein erster Arm 36 und ein zweiter Arm 37 des Betätigungshebels 33. Ein solcher Betätigungshebel 33 ist somit L-förmig. Die Längsachse des ersten Hebelarmes 36 fällt mit der Längsachse A des ersten Hohlraumausläufers 21 zusammen. Ein Abschnitt 29 dieses ersten Hebelarmes 36 ragt aus dem Gehäuse 1 oben hervor. Die Längsachse des zweiten Hebelarmes 37 fällt mit der Längsachse B des zweiten Hohlraumausläufers 22 zusammen. Die Hebelarme 36 und 37 schliessen zwischen sich somit denselben Winkel Alpha wie die Längsachsen A und B des ersten und des zweiten Hohlraumausläufers 21 und 22. Dieser Winkel Alpha beträgt im dargestellten Fall 90 Grad.
Eine Hülse 40 ist im sich an die Aussenfläche 26 des Endstückes 12 anschliessenden Mündungsbereich des ersten Hohlraumausläufers 21 angeordnet. Durch diese Hülse geht der erste Arm 36 des Hebels 33 hindurch und über diesen ersten Arm 36 ist der Hebel 33 in der Hülse 40 gelagert. Diese Lagerhülse 40 ist aus einem verhältnismässig harten Material, damit sie im ersten Hohlraumausläufer 21 befestigt werden kann. Diese Befestigung erfolgt beispielsweise mit Hilfe eines Klebstoffes oder Gewindes. Das Material der Lagerhülse 40 ist zugleich auch etwas nachgiebig, damit diese kleine Bewegungen, wie z.B. Kippbewegungen des ersten Hebelarmes 36 zulässt. Die Lagerhülse 40 kann aus einem Kunststoff sein.
Die gegen aussen hin gerichtete Stirnfläche der Lagerhülse 40
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liegt praktisch in derselben Ebene wie die äussere Stirnfläche 26 dieses Endstückes 12. Die Länge der Lagerhülse 40 ist kleiner als die Länge des ersten Hohlraumausläufers 21. Im Inneren des verbliebenen Freiraumes in diesem Hohlraumausläufer 21 ist die erste Dichtungsvorrichtung 31 angeordnet, welche ein erstes Dichtungselement 38 aus einem nachgiebigen Material aufweist. Dieses Dichtungselement 38 hat im dargestellten Fall die Form eines Ringes. Das Dichtungselement 38 kann jedoch auch die Form einer Hülse (nicht dargestellt) mit einer glatten oder gegliederten Aussenseite haben. Die Gliederung der Aussenseite des Dichtungselementes 38 kann beispielsweise mit Hilfe von Lippen usw. erreicht werden. Solche gegliederten Dichtungselemente sind in einer anderen Patentschrift desselben Patentbewerbers offenbar .
Durch das Dichtungselement 38 geht der erste Arm 36 des Betätigungshebels 33 hindurch und das Dichtungselement 38 füllt den Raum zwischen dem ersten Hebelarm 36 und der Innenwand 24 des ersten Hohlraumausläufers 21 dichtend aus, wenn sich die Steuereinrichtung 30 im unbetätigten Zustand befindet. Das Dichtungselement 38 ist der innenliegenden Stirnfläche der Lagerbüchse 40 vorgeschaltet und es dichtet das Innere der Fluidfeder gegen aussen hin ab. Das erste Dichtungselement 38 liegt in einem Abstand von der ersten Knickstelle 34 am Betätigungshebel 33.
Der zweite Arm 37 des Betätigungshebels 33 verläuft, gleich wie der zweite Hohlraumausläufer 22, in welchem dieser Hebelarm 37
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liegt, praktisch radial, und zwar vom ersten Hebelarm 36 gegen die Innenfläche 41 des Gehäuses 1 hin. Die Länge dieses zweiten Hebelarmes 37 ist jedoch kürzer als die Länge des zweiten Hohlraumausläufers 22, sodass die Stirnfläche 42 dieses Hebelarmes 37 sich in einem Abstand vom Gehäuse 1 befindet. Dieser Hebelarm 37 trägt die zweite Dichtungsvorrichtung 32, welche ein zweites Dichtungselement 39 umfasst. Dieses Dichtungselement 39 füllt den Raum zwischen diesem Hebelarm 37 und der Innenfläche 25 dieses Hohlraumausläufers 22 dichtend aus, wenn sich die Steuereinrichtung 30 im unbetätigten Zustand befindet. Das zweite Dichtungselement 39 steuert den Strom des Fluids zwischen den zwei Teilräumen 8 und 9 im Inneren 6 der Fluidfeder.
Man kann sich vorstellen, dass jedem der Dichtungselemente 38 bzw. 39 eine Ebene zugeordnet ist, welche parallel zu den Hauptflächen der Dichtungselemente 38 und 39 verläuft und zwischen diesen Hauptflächen liegt. Die Ebene des jeweiligen Dichtungselementes 38 bzw. 39 steht senkrecht zur Achse der Oeffnung im betreffenden Dichtungselement 38 bzw. 39. Die Ebenen der Dichtungsvorrichtungen 31 und 32 verlaufen nicht parallel zueinander und sie stehen im dargestellten Fall senkrecht zueinander. Dabei steht die Ebene der ersten Dichtungsvorrichtung 31 , welche das Innere 7 der Fluidfeder gegen aussen hin abdichtet, praktisch rechtwinklig zur Längsachse C des Endstückes bzw. der Fluidfeder.
Diese Ausführungsform der vorliegenden Fluidfeder kann in der Weise betätigt werden, dass man einen Druck oder einen Zug auf
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den aus dem Gehäuse 1 ragenden Abschnitt 29 des ersten Armes 36 des Betätigungshebels 33 in seiner Längsrichtung ausübt. Der zweite Arm 37 des L-förmigen Betätigungshebels 33 wird aus seiner mittigen Stellung im zweiten Hohlraumausläufer 22 entweder nach unten oder nach oben heraus bewegt. Hierbei wird ein Abschnitt des zweiten Dichtungselements 39 zwischen dem zweiten Hebelarm 37 und der Innenwand 25 dieses Hohlraumausläufers 22 zusammengedrückt. An der gegenüberliegenden Seite des zweiten Hebelarmes 39 entsteht zwischen dem Dichtungselement 39 und der Innenwand 25 des zweiten Hohlraumausläufers 22 ein Spalt (nicht dargestellt), durch welchen das Fluid strömen kann. Dieser Spalt ermöglicht, dass das Fluid beispielsweise vom oberen Teilraum 8 durch den dritten Hohlraumausläufer 23, am zweiten Dichtungselement 39 vorbei, durch den zweiten Hohlraumausläufer 22, den Ueberstromkanal 15 usw. in den unteren Teilraum 9 oder umgekehrt gelangt.
Im dargestellten Fall weist der Betätigungshebel 33 noch den zweiten und bereits erwähnten Knick 35 auf, welcher sich aus- serhalb des Endstückes 12 bzw. der Fluidfeder befindet. Dieser zweite Knick 35 ist am aus dem Endstück 12 empor ragenden Abschnitt 29 des ersten Hebelarmes 36 ausgeführt, sodass vom ersten Hebelarm 36 ein dritter Hebelarm 43 absteht. Der Winkel Beta zwischen diesen Hebelarmen 36 und 43 beträgt im dargestellten Fall 90 Grad. Folglich verlaufen der zweite Hebelarm 37 und der dritte Hebelarm 43 in der Horizontalrichtung praktisch parallel zueinander. Ein solcher Betätigungshebel 33 kann auch als Z-förmig bezeichnet werden. Der genannte Winkel Beta
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kann jedoch auch kleiner oder grösser sein als 90 Grad.
Beim genannten Z-Hebel 33 können der zweite Hebelarm 37 und der dritte Hebelarm 43 in einer gemeinsamen vertikal verlaufenden Ebene liegen. Es kann jedoch auch Anwendungsfälle geben, in welchen es zweckmässig ist, dass der zweite Hebelarm 37 und der dritte Hebelarm 43 nicht in einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen. In solchen Fällen ist ein Winkel Gamma (nicht dargestellt), welcher sich zwischen den genannten Hebelarmen 37 und 43 in einer horizontalen Richtung erstreckt, kleiner als 180 Grad.
Diese Ausführungsform der vorliegenden Fluidfeder kann in der Weise betätigt werden, dass der dritte Arm 43 des Z-Hebels 33 in einer praktisch horizontalen Ebene entweder nach links oder nach rechts geschwenkt bzw. ausgelenkt wird. Die Schwenkachse des Betätigungshebels 33 fällt dabei mit der Längsachse A des ersten Hebelarmes 21 zusammen. Der zweite Hebelarm 37 im zweiten Hohlraumausläufer 22 wird in der entgegengesetzten Richtung ausgelenkt, wobei eine Stelle des an diesem Hebelarm 37 angebrachten Dichtungselements 39 zwischen dem Hebelarm 37 und der Innenwand 25 des Hohlraumausläufers 22 in der vorstehend beschriebenen Weise gequetscht wird. Das Fluid kann an der dazu gegenüberliegenden Stelle des Dichtungselements 39 an diesem vorbeiströmen.
Diese Ausführungsform der vorliegenden Fluidfeder kann jedoch auch in der Weise betätigt werden, dass der dritte Arm 43 des
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Z-Hebels 33 in einer praktisch vertikalen Ebene entweder nach oben oder nach unten geschwenkt bzw. ausgelenkt wird. Die Schwenkachse verläuft in diesem Fall horizontal und quer zur Längsachse A des ersten Hebelarmes 36. Sie liegt etwa in der Mitte der Höhe der Lagerhülse 40. Der zweite Hebelarm 37 im zweiten Hohlraumausläufer 22 wird in der entgegengesetzten Richtung ausgelenkt, wobei eine Stelle des an diesem Hebelarm 37 angebrachten Dichtungselements 39 in der vorstehend beschriebenen Weise zusammengedrückt wird. Das Fluid kann an der dazu gegenüberliegenden Stelle des Dichtungselements 39 an diesem vorbeiströmen.
Es versteht sich, dass diese Ausführungsform der Fluidfeder auch so betätigt werden kann, dass der Z-Hebel 33 in der Längsrichtung des ersten Armes 36 desselben nach unten gedrückt oder nach oben gezogen wird, wie dies im Zusammenhang mit dem L-för- migen Betätigungshebel 33 vorstehend beschrieben ist.
Unter Umständen kann es erforderlich sein, den Fluss des Fluids zwischen den Hohlräumne 7 und 8 zu drosseln. Diese Drosselung kann beispielsweise in der Weise erreicht werden, dass der Querschnitt des dritten Hohlraumausläufers 23 so klein gemacht wird, dass dieser Hohlraumausläufer 23 die Menge des umgewälzten Fluids bestimmt und dabei drosselt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit der vorliegenden Fluidfeder, welche eine Weiterentwicklung der Fluidfeder gemass Fig. 1 bzw. 2 darstellt. Diese Ausführungsform kommt
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beispielsweise dann zum Einsatz, wenn ein gedrosseltes Ueber- strömen des Fluids zwischen den Teilräumen 8 und 9 der Fluidfeder gewünscht wird. Diese Ausführungsform der Fluidfeder weist nur einen einzigen Kanal 15 zum Ueberströmen des Fluids auf. Dieser Kanal 15 ist zudem noch an der zur Mündung 19 des zweiten Hohlraumausläufers 22 diametral gegenüberliegenden Stelle des Gehäuses 1 angeordnet.
Damit das Fluid zwischen dem Kanal 15 und der zweiten Dichtungsvorrichtung 32 fliessen kann, ist eine umlaufende Rille 45 in der Aussenflache des Endstückes 12 ausgeführt. Diese Rille 45 öffnet sich gegen aussen hin und sie kann einen viereckför- migen Querschnitt haben. Eine solche Rille 45 weist unter anderem einen Boden 46 auf, welcher die Tiefe T dieser Verbindungsrille 45 definiert. Diese Rille 45 verläuft praktisch senkrecht zur Längsachse C der Fluidfeder und beinahe entlang dem ganzen Umfang des Endstückes 12. Die Enden der Rille 45 sind an einander gegenüberliegenden Stellen des zweiten Hohlraumausläufers 22 im Bereich der Mündung 19 desselben an diesen Ausläufer 22 angeschlossen. Ein Ende des Ueberströmkanals 15 ist an die umlaufende Rille 45 angeschlossen, und zwar etwa in der Mitte der Länge dieser Rille 45. Das Dichtungselement 39 der zweiten Dichtungsvorrichtung 32 liegt in einem Abstand S von der Innenfläche 41 des Gehäuses 1. Die Tiefe T der Rille 45 muss kleiner sein als der genannte Abstand S, damit diese Ausführungsform der Fluidfeder funktionieren kann.
In einer so gestalteten Fluidfeder wird der Strömungswiderstand
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für das Fluid beträchtlich erhöht, was eine Drosselung des Flusses von Fluid zwischen den Teilräumen 8 und 9 verursacht.
Bei der Ausführungsform der Fluidfeder gemass Fig. 3 ist das Endstück 12 mit dem Innenteil 10 einstückig, wie dies vorstehend bereits erwähnt worden ist. Von der dem Inneren 7 des Innenteiles 10 zugewandten Stirnfläche 28 des Endstückes 12 steht der rohrförmige Grundkörper 11 des Innenteiles 10 axial weg. Der Grundkörper 11 des Innenteiles 10 hat denselben Aussen- durchmesser wie das Endstück 12.
Die vorstehend beschriebene Verschiebung des ersten Armes 36 des Z-förmigen Betätigungshebels 33 gegenüber der mittig liegenden Hauptachse C der Fluidfeder bietet eine günstigere Kraftübersetzung mittels der Hebelarme 37 und 43 beim Zusammendrücken des Dichtungselementes 39 in der zweiten Dichtungsvorrichtung 32.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Fluidfeder. Der erste Ausläufer 21 des Hohlraumes 20 weist zwei Abschnitte 51 und 52 auf, welche unterschiedlich grosse Querabmessungen haben und welche aufeinander folgend angeordnet sind. Sie können auf einer gemeinsamen Achse A (fig. 2) liegen. Der erste Hohlraumabschnitt 51 schliesst sich einerends an die obere Stirnfläche 26 des Endstückes 12 in der vorstehend beschriebenen Weise an. Die andere Endpartie dieses ersten Abschnittes 51 ist einer der Endpartien des zweiten Abschnittes 52 zugeordnet. Der erste Hohlraumabschnitt 51 weist die bereits genannte
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Seitenwand bzw. -fläche 24 auf. In diesem Hohlraumabschnitt 51 befindet sich das ebenfalls bereits genannte Dichtungselement 38 sowie die Hülse 40.
Die andere Endpartie des zweiten Hohlraumabschnittes 52 liegt im Bereich des ersten Knickes 34 am Betätigungshebel 33. Die Querabmessung dieses zweiten Abschnittes 52 ist kleiner als die Querabmessung des ersten Hohlraumabschnittes 51. Wenn die Hohlraumabschnitte 51 und 52 Wände 24 bzw. 53 mit kreisförmigem Querschnitt haben, dann ist der Durchmesser der Wand 53 des zweiten Abschnittes 52 kleiner als der Durchmesser der Wand 24 des ersten Hohlramabschnittes 51. Der Durchmesser der Innenwand 53 des zweiten Abschnittes 52 des Hohlraumausläufers 21 ist jedoch gross genug, damit der mittlere Schenkel bzw. Arm 36 des Betätigungshebels 33, welcher durch diesen Hohlraumabschnitt 52 hindurchgeht, sich in diesem bewegen kann.
Wegen dem genannten Unterschied zwischen den genannten Querabmessungen der Hohlraumabschnitte 51 und 52 ist ein Bund bzw. eine quer verlaufende Ringfläche 55 im Bereich des Zusammentreffens der Hohlraumabschnitte 51 und 52 vorhanden. Der Durchmesser der äusseren Kante der Ringfläche 55 gleicht dem Durchmesser der Seitenfläche 24 des ersten Hohlraumabschnittes 51. Der Durchmesser der inneren Kante der Ringfläche 55 gleicht dem Durchmesser der Seitenfläche 53 des zweiten Hohlraumabschnittes 51. Auf der Ring- bzw. Stirnfläche 55 liegt das Dichtelement 38 auf. Dieses Dichtelement 38 ist in der Tat zwischen der Ringfläche 55 und der Lagerhülse 40 etwas zusammengepresst . Diese
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Lagerhülse 40 ist im ersten Abschnitt 51 dieses ersten Hohlraumausläufers 21 in der vorstehend beschriebenen Weise befestigt.
Der zweite Ausläufer 22 des Hohlraumes 20 weist ebenfalls zwei Abschnitte 56 und 57 auf, welche unterschiedlich grosse Querabmessungen haben. Der erste Hohlraumabschnitt 56 schliesst sich einerends an die äussere Seitenfläche 27 des Endstückes 12 in der vorstehend beschriebenen Weise an. Die andere Endpartie dieses ersten Abschnittes 56 ist einer der Endpartien des zweiten Abschnittes 57 zugeordnet. Der erste Hohlraumabschnitt 57 weist die bereits genannte Seitenwand bzw. -fläche 25 auf. In diesem Hohlraumabschnitt 56 befindet sich das ebenfalls bereits genannte Dichtungselement 39.
Die andere Endpartie des zweiten Hohlraumabschnittes 57 liegt im Bereich des ersten Knickes 34 am Betätigungshebel 33. Die Querabmessung des zweiten Abschnittes 57 dieses zweiten Hohlraumausläufers 22 ist kleiner als die Querabmessung des ersten Hohlraumabschnittes 56. Wenn die Hohlraumasbchnitte 56 und 57 Wände 25 bzw. 58 mit kreisförmigem Querschnitt haben, dann ist der Durchmesser der Wand 58 des zweiten Abschnittes 56 kleiner als der Durchmesser der Wand 25 des ersten Hohlraumabschnittes 56. Der Durchmesser der Innenwand 58 des zweiten Abschnittes 57 des Hohlraumausläufers 22 ist jedoch gross genug, damit der Schenkel bzw. Arm 37 des Betätigungshebels 33, welcher durch diesen Hohlraumabschnitt 57 hindurchgeht, sich in diesem frei bewegen kann.
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Wegen dem genannten Unterschied zwischen den genannten Querabmessungen der Hohlraumabschnitte 56 und 57 ist ein Bund bzw. eine quer verlaufende Ringfläche 60 zwischen den Hohlraumabschnitten 56 und 57 vorhanden. Der Durchmesser der äusseren Kante dieser Ringfläche 60 gleicht dem Durchmesser der Seitenfläche 25 des ersten Hohlraumabschnittes 56. Der Durchmesser der inneren Kante der Ringfläche 60 gleicht dem Durchmesser der Seitenfläche 58 des zweiten Hohlraumabschnittes 52. Auf dieser Ring- bzw. Stirnfläche 60 liegt das Dichtelement 39 auf.
Wie bereits beschrieben worden ist, liegt das Dichtelement 39 in einem Abstand von der Innenfläche 41 des äusseren Gehäuses 1. In diesem Zwischenraum befindet sich ein Abstandselement 61. Dieses Abstandselement 61 hat einen ringförmigen Grundkörper. Der Durchmesser der äusseren Seitenfläche dieses Abstandselementes 61 gleicht dem Durchmesser der Seitenfläche 25 des ersten Hohlraumabschnittes 56. Der Durchmesser der inneren Seitenfläche dieses Abstandselementes 61 entspricht etwa dem Durchmesser der Seitenfläche 58 des zweiten Hohlraumabschnittes 57. Die axiale Abmessung des Abstandsringes 61 ist so gewählt, dass dieser Ring 61 den Abstand zwischen dem Dichtelement 39 und der Innenfläche 41 des äusseren Gehäuses 1 überbrückt und dass das Dichtelement 39 zwischen dem Ring 61 und dem Bund 60 leicht zusammengepresst ist.
Damit das Fluid zwischen dem Kanal 15 und dem zweiten Hohlraumausläufer 22 fliessen kann, ist ein Kanal 62 in der dem Gehäuse
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1 zugewandten Stirnfläche des Ringes 61 ausgeführt. Dieser Kanal 62 erstreckt sich in radialer Richtung des Ringes 61 zwischen dem zweiten Hohlraumausläufer 22 und dem Verbindungskanal 15. Da die äussere und diesen Zwischenkanal 62 aufweisende Stirnfläche des Ringes 61 entsprechend der Krümmung der Innenfläche 41 des Gehäuses 1 gekrümmt sein muss, ist es problemlos, diesen Abstandsring 61 so zu orientieren, dass der Zwischenkanal 62 sich zwischen dem Verbindungskanal 15 und dem zweiten Hohraumausläufer 22 erstreckt.