Seitenkanalpumpe mit Seitenkanal im Ansaugdeckel zur Vermeidung verlustbehafteter Wirbelstrukturen
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Seitenkanalpumpe mit einem Ansaugdeckel für eine Seitenkanalpumpe nach der Gattung des Hauptan- Spruchs, die bei der Treibstofförderung in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Der Ansaugdeckel hat einen radial um eine Drehachse im Ansaugdeckel verlaufenden Seitenkanal, eine Ober- und eine Unterseite und eine erste Öffnung in der Unterseite für einen Ansaugkanal des Seitenkanals. Ein durch die Seitenkanalpumpe hindurchtretendes Fluid strömt über den An- saugkanal durch den Seitenkanal zu einem Austritt aus dem Seitenkanal.
Stand der Technik
Ein Ansaugdeckel sowie ein Aufbau einer Seitenkanalpumpe geht aus der DE 195 04 079 AI hervor. Ein axial verlaufender Ansaugkanal mündet in einen im Deckel verlaufenden Seitenkanal, in dem durch Impulsaustauschvorgänge mit einem beschaufelten Laufrad um deren Drehachse herum ein Druckaufbau bis hin zum Auslaßstutzen erfolgt. Die Beschaufelung des Laufrades ist bezogen auf die Drehachse derart schräg gestellt, daß sie zu einer Stirnseite des Laufrades hin in Umlaufrichtung des Laufrades vorauseilt.
Die DE 43 43 078 AI wiederum beschreibt ein Aggregat zum Fördern von
Kraftstoff mittels einer Seitenkanalpumpe. Ein Seitenkanal in einem An- saugdeckel der Seitenkanalpumpe hat eine Querschnittsverringerung um den
Faktor von 0.5, um als Kompressionskanal zu wirken. Diese Querschnitts-
BOTZBLAIT (REGEL 26)
Verringerung erstreckt sich über einen Winkelbereich von etwa 90° bis 130° bezogen auf einen Beginn des Seitenkanals, wobei bei einer linearen Verringerung des Querschnitts ein Übergang zum verbleibenden konstanten Seitenkanalquerschnitt über eine kleine Stufe erfolgt. Eine dort vorgeschlagene progressive Querschnittsverringerung hat eine kontinuierliche Verringerung der Seitenkanaltiefe und der Seitenkanalbreite ohne Stufe. Die Querschnittsverringerung wird dann über eine Verringerung der Seitenkanaltiefe und einer beispielsweisen progressiven Verringerung der Seitenkanalbreite über den Winkelbereich von 90° bis 130° erzielt.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Seitenkanalpumpe mit Ansaugdeckel weist gegenüber dem bekannten Stand der Technik den Vorteil auf, daß der Pumpenwir- kungsgrad und das Heißbenzinverhalten verbessert werden. Dazu hat der Seitenkanal eine konstant bleibende Seitenkanalbreite in der Oberseite in einem Winkelbereich mit einem ersten Winkel ψ bezogen auf eine Bezugslinie, die durch die Drehachse und durch einen Berührungspunkt am Anfang des Seitenkanals verläuft, von 0° , vorzugsweise etwa 5° , höchstens 20° bis zum Austritt aus dem Seitenkanal. Bisher wurde versucht, eine verlustbehaftete Bildung von Wirbelstrukturen und ungewollte Ablösung der Strömung im Seitenkanal zu vermeiden, indem die Seitenkanalbreite sich stetig über einen großen Winkelbereich bis zu einem konstanten Wert sich verjüngte. Die vorgeschlagene Geometrie dagegen erzielt beispielsweise eine größere Saughö- he dadurch, daß möglichst schon zumindest in unmittelbarer Nähe vom Anfang des Seitenkanals der Seitenkanal eine konstante Breite hat. Die konstante Kanalbreite, dadurch nahe zu der ersten Öffnung für den Ansaugkanal angeordnet, sorgt im Bereich einer Einlaufströmung des Kraftstoffes in den Seitenkanal dafür, daß eine Bildung von Wirbelzöpfen in der Strömung vermieden wird. Hydraulische Verluste und lokale Unterdruckzonen, die den
Wirkungsgrad ansonsten senken bzw. aufgrund eines erhöhten Dampfdruckes bei Heißbenzin im Sommer die Gefahr von Kavitation und damit Sperrung des Schaufelquerschnittes verursachen könnten, werden entscheidend reduziert.
Weiterhin gelingt es durch die konstante Breite des Seitenkanales, daß bei der Einströmung des Kraftstoffes durch den Ansaugkanal eine Bildung einer Ablöseblase durch die in einem Außenbereich des einströmenden Kraftstoffes auftretende hohe Saugwirkung bei einer zweiflutigen Seitenkanalpumpe zu einer, dem Ansaugkanal gegenüberliegenden Förderstufe unterbleibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der Seitenkanal eine Mittellinie hat, deren Mittellinienradius zum Drehachse spätestens ab dem ersten Winkel Ψ = 15° gleichbleibt. Die Mittellinie ist diejenige Linie in dem Seitenkanal, die sich ergibt, wenn man jede Breite des Seitenkanales in ihrer Hälfte teilt. Der Seitenkanal ist dadurch schon am Ansaugkanal in Umfangsrichtung verlaufend, ohne daß eine zusätzliche radiale Strömungsrichtung auf die Strömung aufgeprägt wird, wie es bei einem nichtkonstanten Mittellinienradius der Fall wäre. Dadurch wird eine radial nach innen zur Drehachse hin weisende Einlaufströmung zwischen dem Ansaugkanal und dem Seitenkanal vermieden. Vorteilhaft ist daher ein konstanter Mittellinienradius schon bei φ = 0° .
Bevorzugt ist weiterhin, daß der der Seitenkanal spätestens ab dem ersten Winkel ψ = 5° in der Oberseite eine gleichbleibende Breite hat. Die Seitenkanalbreite liegt in der Fläche der Oberseite des Ansaugdeckels, die den nach oben offenen Seitenkanal aufweist. Unterhalb der Oberseite, also zwischen Ober- und Unterseite, weist der Seitenkanal gemäß einer Aus-
≤HSATZBLÄΪT (REGEL 26)
führung eine Seitenkanalbreite auf, die größer ist. Jedoch nimmt diese dann vorzugsweise ebenfalls innerhalb von höchstens ψ = 20° bis 30° des ersten Winkels auf die konstante Seitenkanalbreite in der Oberseite ab. Auf diese Weise wird durch eine Art Trichtereffekt wiederum ein Druckaufbau er- möglicht, der sich auch auf die Einströmung der gegenüberliegenden Förderstufe einer zweiflutigen Seitenkanalpumpe günstig auswirkt. In einer Weiterbildung wird dieses durch einen Übergang von der ersten Öffnung über den Ansaugkanal in den Seitenkanal unterstützt. Der Ansaugkanal unterhalb der Ebene durch die Oberseite hat einen sich verschlankenden, sich in den Seitenkanal anschmiegenden Übergang. Dieser Übergang kann schon an der ersten, vorzugsweise runden Öffnung beginnen. Unterhalb der Oberseite hat daher der Seitenkanal und der Ansaugkanal mit seinem Übergang noch eine größere Breite als in der Oberseite. Eine derartig günstige Strömungsführung wird weiterhin dadurch unterstützt, daß die erste Öffnung für den Ansaugkanal des Seitenkanals, der Ansaugkanal selbst sowie der Übergang in den Seitenkanal weitestgehend kreisförmig gestaltet sind.
Als weiterer Vorteil hat es sich erwiesen, wenn ein Außenbereich des Anfangs des Seitenkanales mit möglichst schon konstanter Breite einen Anfangsradius RA gegenüber einem Seitenkanalradius Rsκ von ungefähr RA = 0,4 Rsκ bis RA = 1 , 1 Rsκ hat. Der Seitenkanalradius Rsκ ist dabei als derjenige Radius definiert, der weitestgehend die Geometrie des Seitenkanals im Winkelbereich konstanter Seitenkanalbreite bestimmt. Dieses geht nachfolgend aus der Zeichnung näher hervor. Eine Ablöseströmung in dem Bereich des Anfangs des Seitenkanals wird durch einen derartigen Anfangsradius RA vermieden. Gleichzeitig gelingt dadurch ein glatter Übergang der Einlaufströmung in den Seitenkanal, so daß eine Zirkulationsströmung und damit verbundene hydraulische Verluste nicht auftreten. Ein weiterer Vorteil eines derartiges Radiuses ist, daß Rückströmungen unterbleiben. Eine Schaufelkam-
mereinströmung in die Beschaufelung der Seitenkanalpumpe ist dann nicht stoßbehaftet.
Eine Bildung von Wirbelzöpfen in der Einlaufströmung durch den Anlaufka- nal im Übergang zum Seitenkanal wird weiterhin dadurch vermieden, daß der erste Mittelpunkt der ersten Öffnung radial näher zur Drehachse angeordnet ist als die Mittellinie entlang des Seitenkanales. Nicht nur hydraulische Verluste sondern ebenfalls lokale Unterdruckzonen werden so verhindert mit den vorteilhaften oben beschriebenen Auswirkungen bezüglich Heißben- zin. Unterstützt wird eine Reduzierung der Stoßverluste bei der Schaufelkammereinströmung auch im Zusammenspiel mit der radial näher zur Drehachse angeordneten ersten Öffnung dadurch, daß der erste Mittelpunkt der ersten Öffnung um einen zweiten Winkel ψ2 von -5° bis + 15 um die Drehachse in Bezug zur Bezugslinie durch den Anfang des Seitenkanals entgegen einer Richtung entlang des Seitenkanals versetzt ist. Bei der bevorzugt zu verwendenden schrägen Beschaufelung des Laufrades wird dadurch eine gleichmäßige Einströmung des Kraftstoffes in die Schaufelkammern aufgrund der günstigeren axialen und tangentialen Geschwindigkeitskomponenten erzielt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Ansaugdeckels weist im Seitenkanal eine zusätzliche Innennut als Nutkanal auf. Der Nutkanal realisiert einen kontinuierlichen Strömungsquerschnittsverlauf am Übergang zwischen dem Ansaugkanal und dem Seitenkanal. Dieses wirkt sich in einem gleichmäßigen Druckaufbau aus. Auch ermöglicht der Nutkanal eine rasche und sichere Abführung von gegebenenfalls vorhandenen Gasblasen in eine stromabwärts angeordnete Entgasungsbohrung. Eine Weiterbildung des Nutkanals sieht vor, daß dieser radial nach innen zur Drehachse entlang eines Winkelbereichs φ+ um die Drehachse herum sich verjüngt. Bevorzugt beträgt der Winkel φ für den Bereich φ+ ungefähr einen Wert zwischen 15 ° und 120°, bevorzugt 25° bis 110°. Damit wird zum einen sichergestellt, daß ein
ruhiger und gleichmäßiger Übergang des Nutkanals im Seitenkanal sichergestellt ist. Zum anderen wird der Druckaufbau durch eine gleichmäßige Verjüngung ebenfalls vergleichmäßigt. Der Seitenkanal ist in diesem Bereich daher entlang einer Breite aufteilbar in einen Bereich des Nutkanals und in einen anderen Bereich, den Außenkanal.
Zur Vergleichmäßigung der Strömung hat der Nutkanal eine Tiefe, die größer ist als die des Außenkanals. Für einen steten Übergang sowie gleichmäßigen Druckaufbau ist es vorteilhaft, daß die Tiefe des Nutkanals stetig abnimmt. Wirbelbildung durch Übergang von Strömungen unterschiedlicher radialer, tangentialer oder axialer Strömungsgeschwindigkeit werden weitestgehend vermieden. Insbesondere im Zusammenspiel mit den umlaufenden Schaufeleintrittskanten der Beschaufelung hat dieser stete Übergang eine Verminderung von ansonsten gegebenenfalls auftretenden Stoßverlusten zur Folge. Eine derartige Vergleichmäßigung der Kraftstoffströmung wird insbesondere dadurch erzielt, daß ein erster Nutgrund des Nutkanals in einen zweiten Nutgrund des Außenkanals übergeht und beide einen gemeinsamen einheitlichen Nutgrund des Seitenkanals bilden. Diese sanft ineinanderüber- laufenden Nutgründe ermöglichen eine Kompression ohne einen störenden Aufbau von Wirbeln. Vielmehr wird eine aufgebaute und beabsichtigte Zirkulationsströmung im Seitenkanal auf diese Weise störungsfrei auf einen ausgebildeten Zustand gebracht, während verlustbehaftete Rückströmungen vermieden werden. Der Aufbau der Zirkulationsströmung wird im übrigen noch dadurch unterstützt, daß ein Beginn des Nutkanals im Bereich der Einströmung des Kraftstoffes durch den Ansaugkanal gerundete Übergänge aufweist.
Eine vorteilhafte Anordnung des Nutkanals im Seitenkanal sieht vor, daß eine radial innen liegende Begrenzungswand des Seitenkanals eine Wand des Nutkanals ist. Dadurch wird ein Ausgleich bezüglich der unterschiedlichen
Geschwindigkeitskomponenten der aus dem Ansaugkanal in den Seitenkanal einströmenden Kraftstoffströmung erreicht. Gleichzeitig werden mitgeführte Gasbläschen bei dieser Anordnung in dem Nutkanal gesammelt. Eine Anordnung einer Entgasungsbohrung um einen dritten Winkel φ* von etwa 5° bis 30° um die Drehachse in Bezug zu einem Verjüngungsende des Nutkanals im Seitenkanal in Verlängerung des Verjüngungsendes stellt eine rasche und sichere Abführung der Gasblasen in die Entgasungsbohrung sicher.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken der Erfindung, der insbeson- dere auch eigenständig ausgeführt sein kann, mündet der Ansaugkanal in die erste Öffnung und in den Seitenkanal schräg ein. Dieses ermöglicht eine radiale Zuströmung des Kraftstoffes zu der Beschaufelung, was aufgrund der Addition der vektoriellen Geschwindigkeitskomponenten relativ zu der Beschaufelung des umlaufenden Laufrades eine erhebliche Absenkung von hydraulischen Verlusten gegenüber einem rein axialen Ansaugkanal erzielt. Unterstützt wird die Absenkung von hydraulischen Verlusten dadurch, daß die erste Öffnung einen Öffnungsradius Rs hat, der etwa um einen Faktor zwischen 1 ,75 und 3,5 gegenüber dem Seitenkanalradius Rsκ größer ist. Der Öffnungsradius Rs wird bei einer etwa kreisförmigen ersten Öffnung dadurch festgestellt, indem ein mittlerer Kreis aus der Kontur der ersten Öffnung abstrahiert wird. In ähnlicher Weise wird auch der Seitenkanalradius Rsκ ermittelt, wobei berücksichtigt werden muß, daß der Seitenkanal den Seitenkanalradius Rsκ am Nutgrund aufweist.
Es hat sich herausgestellt, daß die oben beschriebenen Vorteile an einer Seitenkanalpumpe noch entscheidend verstärkt werden können. Die Schaufeleintrittskante und die erste Öffnung auf der Unterseite als Eintritt für den Treibstoff in den Ansaugkanal haben einen Abstand Hs, der etwa um einen Faktor zwischen 1 ,25 und 2,5 größer ist als der Seitenkanalradius Rsκ. Die Einlaufströmung wird dadurch im Ansaugkanal vergleichmäßigt, wobei der
Übergang in die Beschaufelung gleitend und ohne abrupten Stoß erfolgt, der ansonsten eine Wirbelbildung verursachen würde.
Insbesondere ist der Ansaugdeckel für eine zweiflutige Seitenkanalpumpe ge- eignet. Dazu weist der Ansaugdeckel mit der Seitenkanalpumpe einen offenen
Seitenkanalzuströmquerschnitt im Bereich des Beginns des Seitenkanals zur
Beflutung einer dem Ansaugkanal gegenüberliegenden Förderstufe auf.
Vorzugsweise ist der offene Seitenkanalzuströmquerschnitt in einem Bereich angeordnet, der zwischen dem ersten Winkel ψ von etwa 5° bis +40° um die Drehachse herum angeordnet ist. Der Bereich ist ebenfalls mittel eines ersten, dritten und vierten Referenzpunktes beschreibbar, wie sie aus der nachfolgenden Zeichnung hervorgehen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnung näher dargestellt und in der zugehörigen Beschreibung erläutert, wobei weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale beschrieben sind. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf einen Seitenkanal in einem Ansaugdeckel mit einer runden ersten Öffnung, Fig. 2 drei Schnitte A-A, B-B und C-C entlang einer Breite des Seitenkanals aus Fig. 1 und Fig. 3eine Schnittansicht entlang des Schnittes D-D durch die erste Öffnung und durch den Seitenkanal aus Fig. 1.
Ausführungsbeispiel
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Ansaugdeckel 10 in einer Aufsicht auf eine Oberseite 8. Auf der der Oberseite 8 entgegenliegenden Seite hat der Ansaugdeckel 10 eine in dieser Aufsicht nicht sichtbare Unterseite 9.
BSATZBLATT (REGEL 26)
Die Ansicht zeigt einen Seitenkanal 11. Der Seitenkanal 11 hat einen Anfang 12, der in einem Bereich an einer ersten Öffnung 13 angeordnet ist. Im Anfang 12 ist ein erster Referenzpunkt 1 als Berührungspunkt angeordnet, der als Ausgangspunkt mit einem Drehpunkt 14 eine Bezugslinie LB für ein Zylinderkoordinatensystem x-ψ-z definiert. Die in dieser Ansicht teilweise ansonsten nicht zu erkennende Kontur der ersten Öffnung 13 ist gestrichelt angedeutet. Durch die erste Öffnung 13 strömt der Kraftstoff im Betrieb der Seitenkanalpumpe durch einen in dieser Aufsicht nicht näher zu erkennenden Ansaugkanal ein. Die erste Öffnung 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Kreis mit einem Öffnungsradius Rs, dessen erster Mittelpunkt mit einem zweiten Referenzpunkt 2 zusammenfällt. Der Seitenkanal 11 , der quasi über den Ansaugkanal aus der ersten Öffnung 13 herausläuft, ist in einem Kreisbogen um den Drehpunkt 14 angeordnet. Durch den Drehpunkt 14 verläuft daher auch eine Drehachse für eine nicht dargestellte Beschaufelung der Seitenkanalpumpe. Durch den Drehpunkt 14 verläuft ebenfalls eine z-Koor- dinatenachse des Zylinderkoordinatensystems senkrecht zur Oberseite 8. Die z-Koordinatenachse ist in diesem Ausführungsbeispiel deckungsgleich mit der Drehachse der Beschaufelung. Eine Mittellinie 15 des Seitenkanals 11 hat zu dem Drehpunkt 14 einen Mittellinienradius RM. Die Mittellinie 15 des Seitenkanals 11 entspricht in diesem Falle einer Hälfte einer Seitenkanalbreite Bsκ des Seitenkanales 11. In diesem Ausführungsbeispiel des Ansaugdeckels 10 stimmt die halbe Seitenkanalbreite Bsκ mit einem Seitenkanalradius Rsκ des Seitenkanals überein, der in dem Ansaugdeckel 10 einen Endquerschnitt Asκ des Seitenkanals 11 festlegt. Die Breite Bsκ des Seitenkanals wird entlang des ersten Winkels φ aufgeteilt in eine Nutkanalbreite BNK eines Nutkanals 16 und einer Außenkanalbreite BAK eines Außenkanals 17. Während die Seitenkanalbreite Bsκ über den ersten Winkel ψ konstant bleibt, ändert sich die Nutkanalbreite BNK dadurch, daß diese sich stromabwärts kontinuierlich entlang eines Winkelbereichs φ+ verjüngt bis zu einem Ver- jüngungsende, das als ein fünfter Referenzpunkt 5 gekennzeichnet ist. Dort
läuft eine erste Begrenzungswand 18 des Seitenkanals 11, die gleichzeitig eine erste Begrenzungswand 19 des Nutkanals 16 ist, mit einer zweiten Begrenzungswand 20 des Nutkanals 16 zusammen.
Für die weitere Geometriebeschreibung des Seitenkanals 11 , der ersten Öffnung 13 sowie des Nutkanals 16 im Ansaugdeckel 10 werden im folgenden die Referenzpunkte 1 bis 7, sofern sie noch nicht aufgezählt sind, definiert. Deren Koordinaten sind unter anderem als Funktion von Seitenkanalradius Rsκ, Mittellinienradius RM entlang des Seitenkanals 11 und dem Öffnungsradius der ersten Öffnung Rs angegeben. Die so definierten Koordinaten der einzelnen Referenzpunkte 1 bis 7 sind bevorzugt für diesen Anwendungsfall, können jedoch bei etwas anderer Geometrie auch davon abweichen. Als vorteilhaft hat es sich jeweils herausgestellt, wenn der Öffnungsradius Rs um einen Faktor zwischen 2 und 3 größer ist als der Seitenkanalradius Rsκ.
Die Koordinaten der Referenzpunkte 1 bis 7 beziehen sich nicht nur auf die Fig. 1 , sondern ebenfalls auf die Koordinaten in der Fig. 2 sowie Fig. 3.
Fig. 1 zeigt, daß am Anfang 12 des Seitenkanals 11 am Referenzpunkt 1 dieser eine konstante Seitenkanalbreite Bsκ hat. Bei einer bevorzugten Verwendung des Ansaugdeckels 10 in einer zweiflutigen Seitenkanalpumpe ist ein Einströmbereich 21 so gestaltet, daß die jeweiligen Förderströme zur Beflutung von beiden Förderstufen der zweiflutigen Seitenkanalpumpe weitestgehend entkoppelt sind. Eine Beflutung der der ersten Öffnung 13 abgewandten Förderstufe, die hier nicht näher dargestellt ist, erfolgt in einem Bereich zwischen den Referenzpunkten 1 , 3 und 4. Dazu wird zur Vermeidung von Drosselverlusten ein hier nicht dargestellter Zuströmquerschnitt zu in Fig. 1 nicht dargestellten Schaufelkammern bis zu einer zweiten Begrenzungswand 22 des Seitenkanals 11 offen ausgeführt. Dieser offene Zuströmquerschnitt verläuft in diesem Falle über einen Winkelbereich des ersten Winkels φ durch den ersten Referenzpunkt 1 bis zum dritten Referenzpunkt 3. Dadurch wird eine Drosselung bei einer Beflutung der gegen- überliegenden Förderstufe beim Überströmen des Kraftstoffes vermieden. Eine Vermeidung der Drosselverluste wird zusätzlich unterstützt durch Anbringen eines Anfangsradiuses RA an dem Anfang 12 des Seitenkanals 11 in einer Größe um einen Faktor zwischen 0,4 bis 1 , 1 des Seitenkanalradi- uses Rsκ und durch Zurückversetzung des zweiten Referenzpunktes 2 als Mittelpunkt der ersten Öffnung 13 um einen zweiten Winkel φ . Weiterhin liegt der zweite Referenzpunkt 2 sehr viel näher zur Drehachse 14 als der erste Referenzpunkt 1 entsprechend dem Anfang 12 des Seitenkanals 11. Die Seitenkanalbreite Bsκ ist dabei geringer als der Öffnungsradius Rs.
Die zur Erhöhung des Druckes notwendige Zirkulationsströmung wird dadurch eingeleitet, daß ab dem Referenzpunkt 3 der Seitenkanal 11 mit dem Seitenkanalradius Rsκ bis zum Referenzpunkt 4 kontinuierlich zur Ausbildung eines nachfolgend noch näher gezeigten Nutgrundes des Seitenkanals 1 1 eingeführt wird. Der schon oben erwähnte Nutkanal 16 wiederum ermöglicht einen kontinuierlichen Querschnittsverlauf der Zuströmung des Kraftstoffes
HRSÄTZBLATT (REGEL 26)
von der ersten Öffnung 13 bis zu dem Endquerschnitt Asκ am Referenzpunkt 5 des Seitenkanals 11. Der Endquerschnitt Asκ ist schraffiert unter Verwendung des Seitenkanalradiuses Rsκ eingezeichnet. Die Geometrie des Nutkanals 16 wird zum einen über einen Innenradius RIN und zum anderen über einen sich entlang eines Winkelbereichs φ+ ändernden Verjüngungsradius rv entlang der halben Nutkanalbreite Bj^ vom Drehpunkt 14 aus weitgehend festgelegt. Vorzugsweise verläuft der Verjüngungsradius rv entlang einer Referenzlinie LNK in der Nutkanalmitte zwischen dem Referenzpunkt 7 und Referenzpunkt 5 auf einer z-Projektionsebene linear gemäß der Funktion
r5 ~ rv = (φ - φ7) + rη
Φ5 ~ Φ7
Der Innenradius RIN des Nutkanales 16 wird vorzugsweise zu RIN = rv - (RM - Rsκ) gewählt. Die Realisierung des kontinuierlichen Strömungsquerschnittsverlaufes im Übergangsbereich zwischen der ersten Öffnung 13 und dem Seitenkanal 11 mittels dem Nutkanal 16 führt zu einem gleichmäßigen Druckaufbau sowie einem raschen und sicheren Abführen von Gasblasen in eine stromabwärts gelegene Entgasungsbohrung 23. Die Entgasungsbohrung 23 ist um einen dritten Winkel φ* von etwa 5° bis 30° vom Verjüngungsende 5 entfernt angeordnet, wobei wie dargestellt, die Entgasungsbohrung 23 sich stromabwärts des Nutkanals 16 und im Innenbereich des Seitenkanals 11 erstreckt.
Fig. 2 zeigt drei Schnitte entlang der Linien A-A, B-B und C-C aus Fig. 1. Der Innenradius RIN wird derart festgelegt, daß ein Gesamtseitenkanal- querschnitt AGSK aus Kanalnutquerschnitt ANK und Außenkanalquerschnitt AAK im Schnitt A-A durch den vierten Referenzpunkt 4, den sechsten
Referenzpunkt 6 und den siebten Referenzpunkt 7 um einen Faktor von etwa zwei größer ist als der Endquerschnitt Asκ des Seitenkanals 11 aus Fig. 1. Wie aus den Schnitten B-B und C-C zu entnehmen ist, nimmt der Seiten- kanalquerschnitt entlang des ersten Winkels φ ab. Dieses erfolgt vorzugs- weise nahezu linear bzw. leicht progressiv, wobei beim fünften Referenzpunkt 5 in Fig. 1 in etwa der Endquerschnitt Asκ des Seitenkanals 11 erreicht ist. Durch eine derartige auslaufende Nutgestaltung wird einerseits sichergestellt, daß der eingeführte Außenkanal 17 kontinuierlich nach innen verläuft und somit die aufgebaute Zirkulationsströmung nicht wesentlich gestört wird. Zum anderen können Gasblasen durch den abnehmenden Nutkanalquerschnitt ANK schnell abgebaut bzw. rasch zur Entgasungsbohrung 23 abtransportiert werden. Außerdem wird eine verlustbehaftete Rückströ- mung vermieden. Ein stetiger Übergang eines ersten Nutgrundes 24 des Nutkanals 16 in einen zweiten Nutgrund 25 des Außenkanals 17 zur Bildung eines gemeinsamen einheitlichen dritten Nutgrundes 26 des Seitenkanals 11, wie in den drei hintereinander angeordneten Schnitten in Fig. 2 dargestellt, unterstützt die Vermeidung von Strömungsverlusten. Dieser Übergang wird durch die gestrichelt eingezeichnete Referenzlinie LNK verdeutlicht, entlang derer der Innenradius RIN des Nutkanals 16 stetig wandert.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittebene D-D in Fig. 1. Ein Ansaugkanal 27 mündet in die erste Öffnung 13, wobei der Ansaugkanal 27 schräg zu der axial verlaufenden Drehachse 29 der Laufschaufeln 30 ausgerichtet ist. Die erste Öffnung 13 bildet einen Eintritt 28 für den in den Seitenkanal 11 einströmenden Kraftstoff, angedeutet durch den Pfeil 31. Dieser strömt schräg zu den Laufschaufeln 30 zu, was eine stoßärmere Anströmung und somit eine Verlustreduzierung bedeutet. Eine Neigung des Ansaugkanals 27 zur Drehachse 29 ist insbesondere so ausgeprägt, daß der zweite Referenzpunkt 2 relativ zum durch den ersten Referenzpunkt 1 gekennzeichneten Seitenkanalbeginn in Bezug zum zweiten Winkel φ2 aus
SATZBLATT (REGΓ.L
Fig. l zurückversetzt ist. Diese schräge Zuströmung durch den Kraftstoff 31 wird zweckmäßigerweise durch Verwendung von Laufschaufeln 30 ausgenutzt, die ebenfalls um einen daran angepaßten Winkel ß gegenüber der Drehachse 29 geneigt sind. Wie schon durch einen Verlauf 32 entlang der Referenzline LNK der sich ändernden Ausgangslage des Innenradiuses R^ durch den Referenzpunkt 7 angedeutet, wird ein stetiger Übergang der Geometrien für den zuströmenden Kraftstoff 31 auch durch gerundete Übergänge 33 erzielt. Weiterhin ist die Geometrie des Ansaugdeckels 10 besonders geeignet für eine nicht näher dargestellte zweiflutige Seitenkanalmaschi- ne mit ungedrosseltem Überströmverhalten an einem Trennsteg zwischen den gegenüberliegend angeordneten Schaufelkammern. Dabei ist es bevorzugt, wenn ein Abstand Hs zwischen dem Eintritt 28 in den Ansaugkanal 27 und einer Laufschaufeleintrittskante 34 einen Wert hat, der etwa um einen Faktor 1 ,3 bis 2,8 mal dem Öffnungsradius Rs der ersten Öffnung 13 größer ist. Bei einer derartigen Bemaßung sind Stoßverluste bei der Einströmung des Kraftstoffes 31 äußerst gering.