WO1999014982A1

WO1999014982A1 - Kopfhörer mit einer ausschaltvorrichtung

Info

Publication number: WO1999014982A1
Application number: PCT/AT1998/000221
Authority: WO
Inventors: Kurt Nell
Original assignee: Akg Acoustics Gmbh
Priority date: 1997-09-18
Filing date: 1998-09-16
Publication date: 1999-03-25
Also published as: AT405589B; ATA158297A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kopfhörer mit einer Ausschaltvorrichtung, die den Kopfhörer stumm schaltet, wenn er nicht in Benutzung ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in den Kopfhörermuscheln angeordnete Spulen bzw. Kondensatoren mit einer Kontroll-Wechselspannung beaufschlagt werden, deren Frequenz über dem hörbaren Bereich, beispielsweise bei 45kHz, liegt und dass durch eine Auswerteelektronik die in einer der Spulen induzierte Spannung bzw. die Impedanz zwischen den Spulen bzw. Kondensatoren gemessen wird, wobei bei abgenommem Kopfhörer die Annäherung der Kopfhörermuscheln zu einer Änderung dieser Spannung bzw. Impedanz führt, die von der Auswerteelektronik erkannt wird und zur Abschaltung der Signalzufuhr führt.

Description

KOPFHÖRER MIT EINER AUSSCHALTVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft Kopfhörer und insbesondere einen Kopfhörer mit einer Ausschaltvorrichtung, die den Kopfhö- rer stummschaltet , wenn er nicht in Benutzung ist.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 24 35 552 bekannt. Bei der in dieser Druckschrift geoffenbarten Vorrichtung befindet sich im Bügel des Kopfhörers, der die beiden Muscheln verbindet, ein Schalter, der die Stromzufuhr zu den Kopfhorermuscheln unterbricht, wenn der Bügel so gebogen bzw. entlang einer Achse in eine solche Lage verschwenkt ist, daß sich mit Sicherheit kein Kopf zwischen den Muscheln befinden kann.

Diese Vorrichtung arbeitet an sich zufriedenstellend, doch ist es entweder notwendig, einen zusätzlichen Kontrollstromkreis durch den Schalter zu legen oder, was aber aus Gründen der Wiedergabequalität nachteilig ist, die Signal- leitungen selbst durch den Schalter zu führen. Jedenfalls ist der Schalter als mechanischer Bestandteil mit einer nicht zu unterschreitenden Größe vorgegeben, die im Bereich des Kopfhörerbügels untergebracht werden muß, was aufwendig ist und das Erscheinungsbild des Kopfhörers emp- findlich stört.

Die Erfindung beabsichtigt einen Kopfhörer der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Abschaltung auf einfache Weise zuverlässig erfolgt und die Abschalt- Vorrichtung platzsparend ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, daß eine in einer der Kopfhorermuscheln angeordnete Spule mit einer Kontroll -Wechselspannung beaufschlagt wird, deren Frequenz über dem hörbaren Bereich, beispielsweise bei 45 kHz, liegt und daß in der anderen Kopfhörermuschel eine Spule vorgesehen ist, in der durch die Kontroll- WechselSpannung eine Spannung induziert wird, die von der Entfernung zwischen den beiden Kopfhorermuscheln abhängt, und die durch eine Auswerteelektronik gemessen und ausgewertet wird und als Schaltkriterium für das Abschalten dient.

Gemäß dem Grundprinzip der Erfindung ist es auch möglich, die Impedanz bzw. deren Änderung als Kriterium zu verwenden, sodaß die Erfindugn sowohl auf induktive als auc häuf kapazitive Kopfhörer anwendbar ist.

Man erreicht auf diese Weise, ohne im Kopfhörer zusätzliche Bauteile zu benötigen, daß der Abstand zwischen den Kopfhorermuscheln von der Auswerteelektronik erkannt und folgerichtig zum Abschalten und gegebenenfalls zum Einschalten des Kopfhörers verwendet wird. Es kann dabei bei Kopfhörern, die mittels Kabeln am Signalgeber angeschlossen sind, das Wiedereinschalten automatisch beim Vergrößern des Abstandes zwischen den Kopfhorermuscheln erfolgen

Es kann aber auch beispielsweise bei batteriegetriebenen schnurlosen Kopfhörern zur Schonung der Batterie auch das Überwachungssignal und die gesamte Empfangseinheit mitaus- geschaltet werden und erst bei erneuter Inbetriebnahme des Kopfhörers, beispielsweise mittels eines Druckknopfes, wieder eingeschaltet werden.

Es ist selbstverständlich möglich, die Abschaltung der Signale erst zeitverzögert vorzunehmen, um beispielsweise bei Vorführanlagen in Musikgeschäften den Wechsel des Kopfhörers zwischen mehreren gemeinsam einkaufenden Interessenten zu ermöglichen, ohne daß diese den Kopfhörer immer neu aktivieren müssen.

Die Auswerteelektronik selbst ist einfach und problemlos und kann vom Fachmann auf dem Gebiete der Nachrichtentech- nik in Kenntnis der Erfindung ohne Probleme konzipiert und gegebenenfalls in vorhandene Geräte eingebaut werden.

In der Zeichnung werden zwei Varianten einer solchen Aus- werteelektronik beispielshaft angegeben. Dabei zeigt die Fig. 1 eine Variante, bei der die Spulen der Kopfhörerkapseln selbst verwendet werden und die Fig. 2 eine Variante mit zusätzlichen Spulen.

In Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild eines erfindungsgemäßen Kopfhörers dargestellt. Eine rechte Kopf- hörerkapsel 1 wird über einen Kopfhörerverstärker 3 von einem Eingang 5 versorgt, analog eine linke Kopfhörerkap- sel 2 über einen Kopfhörerverstärker 4 ebenfalls vom Ein- gang 5. Die Versorgungsleitungen sind durch jeweils einen relaisbetätigten Schalter 6,7 unterbrechbar.

In die rechte Versorgungsleitung wird das Ausgangssignal eines 45 kHz-Generators 8 gespeist, der in der rechten Kapsel 1 ein unhörbares Wechselfeld erzeugt. Dieses Wechselfeld induziert in der linken Kapsel 2 eine Wechselspannung, deren Höhe quadratisch von der Entfernung zwischen den Kapseln 1 , 2 abhängt .

Diese Spannung wird über eine Frequenzweiche 9 abgespalten, durch ein 45 kHz-Bandpassfilter 10 vom Audiosignal gereinigt, und in einem Komperator 11 mit einer Referenzspannung verglichen. Beim Übersteigen dieser Referenzspannung wird ein Abschaltrelais 12 aktiviert und unterbricht die Signalleitungen mittels der Schalter 6,7.

Fig. 2 zeigt eine völlig analoge Anordnung, bei der statt der in den Kopfhörerkapseln vorhandenen Spulen zusätzliche Spulen l',2' verwendet werden. Dabei ist die zusätzliche Spule 2' in Serie zur Kapsel 2 geschaltet, um ohne zusätzliche Verdrahtung auszukommen. Bei beiden gezeigten Varianten kann auch ein durch das Relais 12 betätigter Ausschalter für den 45 kHz-Generator 8 vorgesehen sein, um den Stromverbrauch während der Aus- schaltperioden zu senken. In diesem Fall muß das Relais 12 mittels einer Handhabe oder einer zusätlichen, händisch schaltbaren Stromversorgung bei Inbetriebnahme die Schalter 6, 7 für die Signalleitung und den für den 45 kHz- Generator wieder schließen.

Die Verwendung eigener Spulen/Kondensatoren für die erfindungsgemäße Schaltung macht die Anordnung eigener Leitungen bei kabelgebundenen Kopfhörern notwendig, was aber, weil zumeist mehrpolige Stecker verwendet werden, keine Probleme mit sich bringt. Bei batteriegetriebenen, kabellosen, Kopfhörern kann auch in diesem Fall die zusätzliche Verkabelung vollständig im Kopfhörer verbleiben, so daß damit keine Probleme auftreten. Es sind diese zusätzlichen Spulen jedenfalls leichter unterzubringen und weniger störend als der mechanische Schalter der vorbe- kannten Vorrichtung.

Claims

Patentansprüche :

1. Kopfhörer mit einer Ausschaltvorrichtung, die den Kopfhörer stummschaltet, wenn er nicht in Benutzung ist, da- durch gekennzeichnet, daß in den Kopfhorermuscheln angeordnete Spulen bzw. Kondensatoren mit einer Kontroll -Wechselspannung beaufschlagt werden, deren Frequenz über dem hörbaren Bereich, beispielsweise bei 45 kHz, liegt und daß durch eine Auswerteelektronik die in einer der Spulen induzierte Spannung bzw. die Impedanz zwischen den Spulen bzw. Kondensatoren gemessen wird, wobei bei abgenommenem Kopfhörer die Annäherung der Kopfhorermuscheln zu einer Änderung dieser Spannung bzw. Impedanz führt, die von der Auswerteelektronik erkannt wird und zur Abschaltung der Signalzufuhr führt.

2. Kabelloser, batteriegetriebener Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik auch das Überwachungssignal und die gesamte Emp- fangseinheit mitausschaltet und daß diese erst bei erneuter Inbetriebnahme des Kopfhörers, beispielsweise mittels eines Druckknopfes, wieder eingeschaltet werden.

3. Kopfhörer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- net, daß die Spulen/Kondensatoren die in den Kopfhörerkapseln zur SignalUmwandlung vorgesehenen Spulen/Kondensatoren sind.