MIKROBIZIDE BENZOTHIOPHEN-S-OXID-DERIVATE
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Benzothiophen-S-oxid-Derivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Mikrobizide im Pflanzenschutz und im Materialschutz
Es ist bereits bekannt geworden, daß zahlreiche Benzothiophen-S-oxid-Derivate mikrobizide Eigenschaften besitzen (vgl DE-A 4 115 184, DE-A 4 317 076 und DE-A 4 41 1 912). So lassen sich zum Beispiel N-Phenyl-benzothiophen-2-carbox- amid-S,S-dioxid, N-Cyclohexyl-3-chlor-benzothiophen-2-carboxamid-S,S-dioxid und
N-Cyclohexyl-3-chlor-benzothiophen-2-carboxamid-S-oxid zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen einsetzen Die Wirksamkeit dieser Stoffe ist gut, laßt aber bei niedrigen Aufwandmengen in manchen Fallen zu wünschen übrig.
Es wurden nun neue Benzothiophen-S-oxid-Derivate der Formel
in welcher
R für Wasserstoff oder Chlor steht,
n für 1 oder 2 steht,
R1 für Wasserstoff oder Alkyl steht und
R
2 für einen Rest der Formel
steht, worin
Y1, Y2, Y3, Y4, Y5, Y6 und Y7 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkinyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen substituiertes Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Cycloalkylteil oder für Aralkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Arylteil stehen, wobei der
Arylteil einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Halogen, Cyano, Nitro, Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkenyl oder Alkenyloxy mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoff- atomen, Alkinyl oder Alkinyloxy mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl, Halogenalkoxy, Halogenalkylthio mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 13 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Halogenalkenyl oder Halogenalkenyloxy mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 13 gleichen oder verschiedenen Halogen- atomen, Halogenalkinyl oder Halogenalkinyloxy mit jeweils 2 bis 6
Kohlenstoffatomen und 1 bis 13 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkoxyteil, Hydroximinoalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und/oder durch Alkoximino alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkoxyteil,
mit der Maßgabe, daß 1 bis 3 der Reste Y1 bis Y7 von Wasserstoff verschieden sind.
oder
zwei Reste aus der Gruppe Y1 bis Y7 gemeinsam für eine Alkandiyl- kette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen stehen.
oder
R2 für gegebenenfalls substituiertes Benzocyclohexyl steht,
gefunden
Die erfindungsgemaßen Benzothiophen-S-oxid-Derivate können in Abhängigkeit von der Art der Substituenten gegebenenfalls in Form von geometrischen Isomeren, wie E-, Z-, erythro- oder threo-Formen, oder in Form von optischen Isomeren oder auch in Form von Tautomeren vorliegen Die Erfindung betrifft sowohl die einzelnen Isomeren als auch deren Gemische
Weiterhin wurde gefunden, daß man Benzothiophen-S-oxid-Derivate der Formel (I) erhalt, wenn man Benzothiophen-carbonsaureamide der Formel
in welcher
R, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Oxidationsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt
Schließlich wurde gefunden, daß die Benzothiophen-S-oxid-Derivate der Formel (I) sehr gute mikrobizide Eigenschaften besitzen und sowohl im Pflanzenschutz als auch im Materialschutz eingesetzt werden können
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemaßen Stoffe eine bessere füngizide Wirksamkeit als N-Phenyl-benzothiophen-2-carboxamid-S,S-dioxid, N-Cyclohexyl-3- chlor-benzothiophen-2-carboxamid-S,S-dioxid und N-Cyclohexyl-3-chlor-benzothιo- phen-2-carboxamid-S-oxid, welches konstitutionell ahnliche, vorbekannte Stoffe gleicher Wirkungsrichtung sind
Die erfindungsgemaßen Benzothiophen-S-oxid-Derivate sind durch die Formel (I) allgemein definiert
R steht vorzugsweise für Wasserstoff oder Chlor,
n steht auch vorzugsweise für 1 oder 2,
R1 steht vorzugsweise für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
R2 steht für einen Rest der Formel
worin
Y1, Y2, Y3, Y4, Y5, Y6 und Y7 vorzugsweise für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkinyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gege-
benenfalls durch Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiertes Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder für Phenylalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wobei der Phenylteil einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkenyl oder Alkenyloxy mit jeweils 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkinyl oder Alkinyloxy mit jeweils 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halo- genalkyl, Halogenalkoxy oder Halogenalkylthio mit 1 bis 4 Kohlen- Stoffatomen und 1 bis 5 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, Halo- genalkenyl oder Halogenalkenyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, Halogenalkinyl oder Halogenalkinyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoff- atomen im Alkoxyteil, Hydroximinoalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und/oder durch Alkoximinoalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyteil,
mit der Maßgabe, daß 1 bis 3 der Reste Y1 bis Y7 von Wasserstoff verschieden sind,
oder zwei der Reste Y1 bis Y7 gemeinsam für eine Alkandiylkette mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen,
oder
steht vorzugsweise für Benzocyclohexyl, wobei
der Cyclohexylteil einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkinyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls durch Alkyl mit 6 Kohlenstoffatomen
substituiertes Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen und/oder Phe- nylalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, und der Phenylteil einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkenyl oder Alkenyloxy mit jeweils 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkinyl oder Alkinyloxy mit jeweils 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl, Halogenalkoxy oder Halogenal- kylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, Halogenalkenyl oder Halogenalkenyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, Halogenalkinyl oder Halogenalkinyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, Alkoxy- carbonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxylteil, Hydroximi- noalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und/oder durch
Alkoximinoalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyteil.
Besonders bevorzugt sind Benzothiophen-S-oxid-Derivate der Formel (I), in denen
R für Wasserstoff oder Chlor steht,
n für 1 oder 2 steht,
R1 Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl oder t-Butyl steht und
R
2 für einen Rest der Formel
steht, worin
Y1, Y2, Y3, Y4, Y5, Y6 und Y7 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n- oder i-
Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, 1-Phenyl- ethyl, 2-Phenylethyl, l-Phenyl-2-propyl oder 2-Phenyl-2-propyl stehen,
wobei der Phenylteil der fünf letztgenannten Reste einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl oder t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, i-Propylthio, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluormethyl, Trifluorethyl, Difluormethoxy, Difluorchlormethoxy, Trifluorethoxy, Difluormethylthio, Difluorchlormethyl- thio, Trifluormethylthio, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Hydroximino- methyl, Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Ethoximinoethyl,
mit der Maßgabe, daß 1 bis 3 der Reste Y1 bis Y7 von Wasserstoff verschieden sind,
oder zwei der Reste Y1 bis Y7 gemeinsam für eine Alkandiylkette mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen stehen,
oder
R2 für Benzocyclohexyl steht, wobei der Cyclohexylteil einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Methyl, Ethyl, n- oder l-Propyl, n-, l-, s- oder t-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl-, n-Octyl-, n- Nonyl-, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, 5 Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, 1 -Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 1-
Phenyl-2-propyl und/oder 2-Phenyl-2-propyl, und der Phenylteil einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl oder t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, l-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, 0 n-Propylthio, l-Propylthio, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Tπfluormethyl, Tπfluorethyl, Difluormethoxy, Difluorchlormethoxy, Tπfluorethoxy, Difluormethylthio, Difluorchlormethyl- thio, Tπfluormethylthio, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Hydroximino- methyl, Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder 5 Ethoximinoethyl
Eine besonders bevorzugte Gruppe erfindungsgemaßer Stoffe sind Benzothiophen-S- oxid-Deπvate der Formel (I), in denen
0 R, R1 und n die oben angegebenen besonders bevorzugten Bedeutungen haben und
R2 für einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Methyl, Ethyl, n- oder l-Propyl, n-, I-, s- oder t-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-
Nonyl-, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, 5 Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, 1 -Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 1-
Phenyl-2-propyl und/oder 2-Phenyl-2-propyl substituiertes Cyclohexyl steht
Eine weitere besonders bevorzugte Gruppe erfindungsgemaßer Stoffe sind Benzothio- phen-S-oxid-Deπvate der Formel (I), in denen
R, R1 und n die oben angegebenen besonders bevorzugten Bedeutungen haben und
R2 für zweifach bis dreifach substituiertes Cyclohexyl steht, wobei ein Substituent für Methyl steht und die weiteren Substituenten ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, n-Decyl, n-Undecyl, n-Do- decyl, Vinyl, Allyl, Propargyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, 1 -Phenylethyl, 2-Phenylethyl, l-Phenyl-2-propyl und 2-Phenyl- 2-propyl
Eine weitere Gruppe besonders bevorzugter erfindungsgemaßer Stoffe sind schließlich Benzothiophen-S-oxid-Derivate der Formel (I), in denen
R, Rl und n die oben angegebenen besonders bevorzugten Bedeutungen haben und
R2 für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Methyl substituiertes Bicyc- lo[2,2,2]octyl steht,
oder
R2 für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Methyl substituiertes Bicyc- lo[4,4,0]decyl steht,
oder
R2 für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Methyl substituiertes Bicyc- lo[4,3]nonyl steht, das über den Cyclohexylring gebunden ist
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen angegebenen Restedefinitionen gelten sowohl für die Endprodukte der Formel (I) als auch entsprechend für die jeweils zur Herstellung benotigten Ausgangsstoffe bzw Zwischenprodukte
Verwendet man Benzo[b]thiophen-2-carbonsaure-(2-ethyl-6-methyl-cyclohexyl)-amid als Ausgangsstoff und eine äquivalente Menge an Wasserstoffperoxid als Oxidations-
/O mittel, so kann der Verlauf des erfindungsgemaßen Verfahrens durch das folgende Formelschema veranschaulicht werden
Verwendet man Benzo[b]thiophen-2-carbonsaure-(4-cyclohexyl-cyclohexyl)-amid als Ausgangsstoff und einen Überschuß an Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel, so kann der Verlauf des erfindungsgemaßen Verfahrens durch das folgende Formelschema veranschaulicht werden
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsstoffe benotigten Benzothiophen-carbonsaureamide sind durch die Formel (II) allgemein definiert In dieser Formel haben R, R1 und R2 vorzugsweise bzw insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemaßen Verbindungen der Formel (I) als bevorzugt bzw. als insbesondere bevorzugt für diese Reste genannt wurden.
Die Benzothiophen-carbonsaureamide der Formel (II) sind bisher noch nicht bekannt Sie lassen sich herstellen, indem man Benzothiophen-carbonsaurehalogenide der
Formel
in welcher
R die oben angegebene Bedeutung hat und
X für Halogen steht,
mit Aminen der Formel,
FT
HN
R (IV) in welcher
R l und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Saureakzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt
Verwendet man beispielsweise Benzo[b]thiophen-2-carbonsaurechlorid als Ausgangsstoff und 4-Cyclohexyl-cyclohexylamin als Reaktionskomponente, so kann der Verlauf des Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen-carbonsaureamiden der Formel (II) durch das folgende Formelschema veranschaulichen
Die bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen-carbon- saureamiden der Formel (II) als Ausgangsstoffe benotigten Benzothiophen- carbonsaurehalogenide sind durch die Formel (III) allgemein definiert In dieser For- mel (III) hat R vorzugsweise bzw insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemaßen Verbindungen der Formel (I) als bevorzugt bzw als insbesondere bevorzugt für R angegeben wurden X steht vorzugsweise für Chlor
Die Benzothiophen-carbonsaurehalogenide der Formel (III) sind bekannt oder lassen sich nach prinzipiell bekannten Verfahren herstellen (vgl J Org Chem 40 3037 (1975), J Org Chem , 4J_, 3399 (1976), Tetrahedron Letters, 1968. 5149, Tetrahedron Letters, 1970. 3719 , EP-A 0 568 289, Tetrahedron Letters, 33, 7499 (1992), Tetrahedron 39, 4153, (1983), J Org Chem 37, 3224 (1972), US-A
5 169 961, EP-A 0 572 712 und J Chem Soc Perkin Trans I, (1984), 385)
Die zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen-carbon- saureamiden der Formel (II) als Reaktionskomponenten benotigten Amine sind durch die Formel (IV) allgemein definiert In dieser Formel haben R^ und R2 vorzugsweise bzw insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemaßen Verbindungen der Formel (I) als bevorzugt bzw als insbesondere bevorzugt für R^ und R2 angegeben wurden
Die Amine der Formel (IV) sind bekannt
Als Saureakzeptoren kommen bei der Durchführung des obigen Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen-carbonsaureamiden der Formel (II) alle üblichen anorganischen und organischen Saurebindemittel in Frage Vorzugsweise verwendbar sind Erdalkalimetall- oder Alka metallhydroxide, -carbonate oder -hydrogencarbona- te, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natπumcarbonat, Kahumcarbonat, Ka umhydrogencarbonat oder Natπumhydrogencarbonat, sowie tertiäre Amine, wie Tπmethylamin, Tπethylamin, Tπbutylamin, N,N-Dιmethylamlιn, N,N-Dιmethyl- benzylamin, Pyπdin, N-Methylpipeπdin, N-Methylmorphohn, N,N-Dιmethylamιno- pyπdin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen (DBN) oder Diazabicyc- loundecen (DBU), sowie die Amine der Formel (IV) selbst
Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung des obigen Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen-carbonsaureamiden der Formel (II) alle üblichen inerten organischen Solventien in Betracht Vorzugsweise verwendbar sind a pha- tische, a cychsche oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Petrolether, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Decalin,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlorethan oder Trichlorethan, Ether, wie Diethyl- ether, Diisopropylether, Methyl-t-butylether, Methyl-t-Amylether, Dioxan, Tetra- hydrofüran, 1,2- Dimethoxyethan, 1,2-Diethoxyethan oder Anisol; Nitrile, wie Aceto- nitril, Propionitril, n- oder i-Butyronitril oder Benzonitril, Amide, wie N,N-Dimethyl- formamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylformanilid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsauretriamid, oder Ester wie Essigsauremethylester oder Essig- saureethylester
Die Reaktionstemperaturen können bei dem obigen Verfahren zur Herstellung von
Benzothiophen-carbonsaureamiden der Formel (II) innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 150°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 80°C
Bei der Durchführung des obigen Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen- carbonsaureamiden der Formel (II) arbeitet man im allgemeinen unter Atmospharen- druck Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem oder vermindertem Druck zu arbeiten
Bei der Durchführung des obigen Verfahrens zur Herstellung von Benzothiophen- carbonsaureamiden der Formel (II) setzt man auf 1 mol an Benzothiophen- carbonsaurehalogenid der Formel (III) im allgemeinen 1 bis 15 mol, vorzugsweise 1 bis 8 mol an Amin der Formel (IV) ein. Die Aufarbeitung und die Isolierung der Reaktionsprodukte erfolgt nach üblichen Methoden
Als Oxidationsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens alle üblicherweise für Schwefeloxidationen einsetzbaren Reagenzien in Frage Vorzugsweise verwendbar sind Wasserstoffperoxid oder organische Persauren, wie beispielsweise Peressigsaure, 4-Nitroperbenzoesaure oder 3-Chlorperbenzoe- saure, oder auch anorganische Oxidationsmittel, wie Periodsaure, Kaliumpermanga- nat, Chromsaure oder Oxone
Als Katalysatoren kommen bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens alle für derartige Umsetzungen üblichen Reaktionsbeschleuniger in Betracht Vorzugsweise verwendbar sind Salze von Metallen der IV , V oder VI Nebengruppe des Periodensystems der Elemente Als Beispiele hierfür seien Natπum(meta)vanadat, Natrium- oder Ammoniummolybdat und Natrium- oder Ammoniumwolframat genannt
Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens in Abhängigkeit vom eingesetzten Oxidationsmittel Wasser oder organi- sehe Solventien in Betracht Vorzugsweise verwendbar sind Alkohole, wie Methanol,
Ethanol, n- oder l-Propanol, n-, I-, sek- oder tert-Butanol, Ethandiol, Propan-l,2-dιol, Ethoxyethanol, Methoxyethanol, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykol- monoethylether, deren Gemische mit Wasser oder reines Wasser, Sauren, wie beispielsweise Essigsaure, Acetanhydπd oder Propionsaure, oder dipolar aprotische Losungsmittel, wie Acetonitπl, Aceton, Essigsaureethylester oder Dimethylformamid, sowie auch gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, Di- chlorbenzol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlorethan oder Tπ- chlorethan
Verwendet man Wasserstoffperoxid oder Persauren als Oxidationsmittel, so setzt man vorzugsweise Essigsaure oder Eisessig als Verdünnungsmittel ein Arbeitet man mit anderen Oxidationsmitteln, wie Kalmmpermanganat, so kommen vorzugsweise Wasser oder Alkohole als Solventien in Frage
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemaßen
Verfahrens ebenfalls in einem größeren Bereich variiert werden Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 150°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 80°C
Bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens arbeitet man im allgemeinen unter Atmospharendruck Es ist aber auch möglich, unter erhöhtem Druck oder, sofern keine leicht fluchtigen Komponenten enthalten sind, unter vermindertem Druck zu arbeiten
Bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens setzt man auf 1 mol an Benzothiophen-carbonsaureamid der Formel (II) im allgemeinen eine äquivalente Menge oder einen Überschuß an Oxidationsmittel ein Ist die Herstellung von SO- Verbindungen gewünscht, so setzt man pro mol an Benzothiophen-carbonsaureamid der Formel (II) im allgemeinen 1 bis 1,5 Äquivalente, vorzugsweise 1 bis 1,2 Äquivalente an Oxidationsmittel ein Ist die Synthese von SO2-Verbindungen beabsichtigt, so setzt man pro mol an Benzothiophen-carbonsaureamid der Formel (II) im allgemeinen 2 bis 10 Äquivalente, vorzugsweise 2 bis 5 Äquivalente an Oxidationsmittel ein Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden
Die erfindungsgemaßen Stoffe weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien, im Pflanzenschutz und im Materialschutz eingesetzt werden
Fungizide lassen sich Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes und Deu- teromycetes einsetzen.
Bakterizide lassen sich im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Pseudomonadaceae,
Rhizobiaceae, Enterobacteriaceae, Corynebacteriaceae und Streptomycetaceae einsetzen
Beispielhaft aber nicht begrenzend seien einige Erreger von pilzlichen und bakteriellen Erkrankungen, die unter die oben aufgezählten Oberbegriffe fallen, genannt
Xanthomonas- Arten, wie beispielsweise Xanthomonas campestris pv oryzae, Pseudomonas- Arten, wie beispielsweise Pseudomonas syringae pv. lachrymans, Erwinia- Arten, wie beispielsweise Erwinia amylovora, Pythium- Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum, Phytophthora- Arten, wie beispielsweise Phytophthora infestans; Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora humuli oder Pseudoperonospora cubensis, Plasmopara- Arten, wie beispielsweise Plasmopara viticola,
Bremia-Arten, wie beispielsweise Bremia lactucae,
Peronospora- Arten, wie beispielsweise Peronospora pisi oder P brassicae,
Erysiphe-Arten, wie beispielsweise Erysiphe graminis,
Sphaerotheca- Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca füliginea, Podosphaera- Arten, wie beispielsweise Podosphaera leucotricha,
Venturia- Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;
Pyrenophora- Arten, wie beispielsweise Pyrenophora teres oder P graminea
(Konidienform Drechslera, Syn Helminthosporium),
Cochliobolus-Arten, wie beispielsweise Cochliobolus sativus (Konidienform Drechslera, Syn Helminthosporium),
Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces appendiculatus,
Puccinia-Arten, wie beispielsweise Puccinia recondita,
Sclerotinia- Arten, wie beispielsweise Sclerotinia sclerotiorum,
Tilletia- Arten, wie beispielsweise Tilletia caries; Ustilago- Arten, wie beispielsweise Ustilago nuda oder Ustilago avenae,
Pellicularia-Arten, wie beispielsweise Pellicularia sasakii,
Pyricularia- Arten, wie beispielsweise Pyricularia oryzae,
Fusarium- Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum;
Botrytis- Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea; Septoria- Arten, wie beispielsweise Septoria nodorum,
Leptosphaeria- Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria nodorum,
Cercospora- Arten, wie beispielsweise Cercospora canescens,
Alternaria- Arten, wie beispielsweise Alternaria brassicae,
Pseudocercosporella- Arten, wie beispielsweise Pseudocercosporella herpotrichoides
Die gute Pflanzenvertraglichkeit der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine Behandlung von oberirdischen
Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut, und des Bodens
Dabei lassen sich die erfindungsgemaßen Stoffe mit besonders gutem Erfolg zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten, wie beispielsweise gegen Cochliobolus-Arten und von Krankheiten im Wein-, Obst- und Gemüseanbau, wie beispielsweise gegen
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Phytophthora- und Plasmopara-Arten, einsetzen Mit gutem Erfolg werden auch Reiskrankheiten, wie beispielsweise Pyricularia-Arten, bekämpft
Die erfindungsgemaßen Stoffe eignen sich auch zur Steigerung des Ernteertrages Sie sind außerdem mindertoxisch und weisen eine gute Pflanzenvertraglichkeit auf
Im Materialschutz lassen sich die erfindungsgemaßen Stoffe zum Schutz von technischen Materialien gegen Befall und Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen einsetzen
Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende
Materialien zu verstehen, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind Beispielsweise können technische Materialien, die durch erfindungsgemaße Wirkstoffe vor mikrobieller Veränderung oder Zerstörung geschützt werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien, Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunststoffartikel, Kuhl- Schmierstoffe und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder zersetzt werden können Im Rahmen der zu schutzenden Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasserkreisläufe, genannt, die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können Im Rahmen der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel, Kuhlschmiermittel und Warmeubertragungs- flussigkeiten genannt, besonders bevorzugt Holz
Als Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien bewirken können, seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleim- Organismen genannt Vorzugsweise wirken die erfindungsgemaßen Wirkstoffe gegen
Pilze, insbesondere Schimmelpilze, holzverfarbende und holzzerstorende Pilze (Basidio- myceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen
Es seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt Alternaria, wie Alternaria tenuis,
Aspergillus, wie Aspergillus niger, Chaetomium, wie Chaetomium globosum, Coniophora, wie Coniophora puetana,
l &
Lentinus, wie Lentinus tigπnus, Pemcillium, wie Penicilhum glaucum, Polyporus, wie Polyporus versicolor, Aureobasidium, wie Aureobasidium pullulans, Sclerophoma wie Sclerophoma pityophila,
Tπchoderma, wie Tπchoderma viπde, Eschenchia, wie Escheπchia coh, Pseudomonas wie Pseudomonas aerugmosa, Staphvlococcus, wie Staphylococcus aureus
Dabei lassen sich die erfindungsgemaßen Verbindungen mit besonders gutem Erfolg gegen mateπalzerstorende Pilze, wie beispielsweise gegen Aspergillus- Arten, einsetzen
Die Wirkstoffe können in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Losungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schaume, Pasten, Granulate, Aerosole, Feinst- verkap seiungen in polymeren Stoffen und in Hullmassen für Saatgut, sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z B durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flussigen Losungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Tragerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z B auch organische Losungsmittel als Hilfslosungsmittel verwendet werden Als flussige Losungsmittel kommen im wesentlichen in Frage Aromaten, wie Xylol, Toluol oder Al- kylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchloπd, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z B Erdolfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methyhsobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Losungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulf- oxid, sowie Wasser Mit verflüssigten gasformigen Streckmitteln oder Tragerstoffen sind
"?> solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z B Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid Als feste Tragerstoffe kommen in Frage z B naturliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmo- πllonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsaure, Aluminiumoxid und Silikate Als feste Tragerstoffe für Granulate kommen in Frage z B gebrochene und fraktionierte naturliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Matenal wie Sagemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengel Als Emulgier und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage z B ruchtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsaureester, Polyoxy- ethylen-Fettalkoholether, z B Alkylarylpolyglycolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate Aryl- sulfonate sowie Eiweißhydrolysate Als Dispergiermittel kommen in Frage z B Lignin- Sulfitablaugen und Methylcellulose
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, naturliche und synthetische pulveπge, kornige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie naturliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide Weitere Additive können mineralische und vegetabile Ole sein
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z B Eisenoxid, Titanoxid, Ferro- cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizaπn-, Azo- und Metallphthalocyamnfarbstoffe und S pur ennahr Stoffe, wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0, 1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %
Die erfindungsgemaßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Fungiziden, Bakteriziden, Akaπziden, Nematiziden oder Insektiziden verwendet werden, um so z B das Wirkungsspektrum zu verbreitern oder Resistenzentwicklungen vorzubeugen In vielen Fallen erhalt man dabei synergistische
2.0
Effekte, d h die Wirksamkeit der Mischung ist großer als die Wirksamkeit der Einzelkomponenten
Als Mischpartner kommen zum Beispiel folgende Verbindungen in Frage
Fungizide:
Aldimorph, Ampropylfos, Ampropylfos-Kalium, Andopπm, Anilazin, Azaconazol, Azoxystrobin,
Benalaxyl, Benodaml, Benomyl, Benzamacπl, Benzamacryl-isobutyl, Bialaphos, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazol, Bupiπmat, Buthiobat,
Calciumpolysulfid, Capsimycin, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Carvon, Chinomethionat (Quinomethionat), Chlobenthiazon, Chlorfenazol, Chloroneb, Chloro- picπn, Chlorothalonil, Chlozolinat, Clozylacon, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazol, Cyprodiml, Cyprofüram,
Debacarb, Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluamd, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethiπmol, Dimethomo h, Diniconazol, Diniconazol-
M, Dinocap, Diphenylamin, Dipyπthione, Ditahmfos, Dithianon, Dodemorph, Dodine, Drazoxolon,
Ediphenphos, Epoxiconazol, Etaconazol, Ethiπmol, Etπdiazol,
Famoxadon, Fenapaml, Fenanmol, Fenbuconazol, Fenfüram, Femtropan, Fenpicloml, Fenpropidin, Fenpropimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Feπmzon, Fluazinam, Flumetover, Fluoromid, Fluquinconazol, Flurpπmidol, Flusilazol, Flusulfamid, Flutolaml, Flutπafol, Folpet, Fosetyl-Almimum, Fosetyl-Natπum, Fthalid, Fubeπdazol, Furalaxyl, Furametpyr, Furcarbonil, Furconazol, Furconazol-cis, Furmecyclox,
Guazatin,
Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,
Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iminoctadinealbesilat, Iminoctadinetπacetat, Iodocarb, Ipconazol, Iprobenfos (LBP), Iprodione, Irumamycin, Isoprothiolan, Isovaledione,
Kasugamycin, Kresoxim-methyl, Kupfer-Zubereitungen, wie Kupferhydroxid, Kupfer- naphthenat, Kupferoxychloπd, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux- Mischung,
Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mefeπmzone, Mepampyπm, Meproml, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfüroxam, Metiram, Metomeclam, Metsulfovax, Mildiomycin, Myclobutanil, Myclozohn,
Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuaπmol,
Ofürace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxolmicacid, Oxycarboxim, Oxyfenthnn,
Paclobutrazol, Pefürazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Pimaπcm, Piperalin, Polyoxin, Polyoxoπm, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb, Propanosine-
Natπum, Propiconazol, Propineb, Pyrazophos, Pyπfenox, Pynmethantl, Pyroquilon, Pyroxyfür,
Quinconazol, Quintozen (PCNB),
Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,
Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetcyclacis, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thifluzamide, Thiophanate-methyl, Thiram, Tioxymid, Tolclofos-methyl, Tolvlfluamd, Tπadimefon, Tπadimenol, Tπazbutil, Tπazoxid, Tπchlamid, Tncyclazol, Tπdemoφh,
Tπflumizol, Tπfoπn, Tπticonazol,
Umconazol,
2.2.
Validamycin A, Vinclozolin, Viniconazol,
Zarilamid, Zineb, Ziram sowie
Dagger G,
OK-8705,
OK-8801, α-( 1 , 1 -Dimethylethyl)-ß-(2-phenoxyethyl)- 1 H- 1 ,2,4-triazol- 1 -ethanol, α-(2,4-Dichlorphenyl)-ß-fluor-b-propyl- 1 H- 1 ,2,4-triazol- 1 -ethanol, -(2,4-Dichloφhenyl)-ß-methoxy-a-methyl-lH-l,2,4-triazol-l -ethanol, α-(5-Methyl- 1 ,3-dioxan-5-yl)-ß-[[4-(trifluormethyl)-phenyl]-methylen]- IH- 1 ,2,4-tπazol-
1 -ethanol,
(5RS,6RS)-6-Hydroxy-2,2,7,7-tetramethyl-5-(lH-l,2,4-triazol-l-yl)-3-octanon, (E)-a-(Methoxyimino)-N-methyl-2-phenoxy-phenylacetamid,
{ 2-Methyl- 1 -[[[ 1 -(4-methylphenyl)-ethyl]-amino]-carbonyl]-propyl } -carbaminsaure- 1 - isopropylester
1 -(2,4-Dichloφhenyl)-2-( IH- 1 ,2,4-triazol- 1 -yl)-ethanon-O-(phenylmethyl)-oxim,
1 -(2-Methyl- 1 -naphthalenyl)- 1 H-pyrrol-2, 5-dion, l-(3,5-Dichloφhenyl)-3-(2-propenyl)-2,5-pyrrolidindion, l-[(Diiodmethyl)-sulfonyl]-4-methyl-benzol, l-[[2-(2,4-Dichloφhenyl)-l,3-dioxolan-2-yl]-methyl]-lH-imidazol, l-[[2-(4-Chlθφhenyl)-3-phenyloxiranyl]-methyl]-lH-l,2,4-triazol,
1 -[ 1 -[2-[(2,4-Dichloφhenyl)-methoxy]-phenyl]-ethenyl]- 1 H-imidazol, 1 -Methyl- 5 -nonyl-2-(phenylmethyl)-3-pyrrolidinol,
2\6'-Dibrom-2-methyl-4'-trifluormethoxy-4,-trifluor-methyl-l,3-thiazol-5-carboxanilid,
2,2-Dichlor-N-[ 1 -(4-chloφhenyl)-ethyl]- 1 -ethyl-3-methyl-cyclopropancarboxamid,
2, 6-Dichlor-5 -(methylthio)-4-pyrimidinyl-thiocyanat,
2,6-Dichlor-N-(4-trifluormethylbenzyl)-ber_zamid, 2,6-Dichlor-N-[[4-(trifluormethyl)-phenyl]-methyl]-benzamid,
2-(2 , 3 , 3 -Triiod-2-propenyl)-2H-tetrazol,
2-[(l -Methylethyl)-sulfonyl]-5-(trichlormethyl)- 1 ,3,4-thiadiazol,
2-[[6-Deoxy-4-O-(4-O-methyl-ß-D-glycopyranosyl)-a-D-glucopyranosyl]-amino]-4- methoxy-lH-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin-5-carbonitril,
2-Aminobutan,
2-Brom-2-(brommethyl)-pentandinitril, 2-Chlor-N-(2, 3 -dihydro- 1,1,3 -trimethyl- 1 H-inden-4-yl)-3 -pyridincarboxamid,
2-Chlor-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(isothiocyanatomethyl)-acetamid,
2-Phenylphenol(OPP),
3,4-Dichlor-l-[4-(difluormethoxy)-phenyl]-lH-pyrrol-2,5-dion,
3,5-Dichlor-N-[cyan[(l-methyl-2-propynyl)-oxy]-methyl]-benzamid, 3-( 1 , 1 -Dimethylpropyl- 1 -oxo- 1 H-inden-2-carbonitril,
3-[2-(4-Chlθφhenyl)-5-ethoxy-3-isoxazolidinyl]-pyridin,
4-Chlor-2-cyan-N,N-dimethyl-5-(4-methylphenyl)-lH-imidazol-l-sulfonamid,
4-Methyl-tetrazolo[l,5-a]quinazolin-5(4H)-on,
8-( 1 , 1 -Dimethylethyl)-N-ethyl-N-propyl- 1 ,4-dioxaspiro[4.5]decan-2-methanamin, 8-Hydroxychinolinsulfat,
9H-Xanthen-9-carbonsäure-2-[(phenylamino)-carbonyl]-hydrazid, bis-(l-Methylethyl)-3-methyl-4-[(3-methylbenzoyl)-oxy]-2,5-thiophendicarboxylat, eis- 1 -(4-Chloφhenyl)-2-( IH- 1 ,2,4-triazol- 1 -yl)-cycloheptanol, cis-4-[3-[4-( 1 , 1 -Dimethylpropyl)-phenyl-2-methylpropyl]-2,6-dimethyl-moφholin- hydrochlorid,
Ethyl-[(4-chloφhenyl)-azo]-cyanoacetat,
Kaliumhydrogencarbonat,
Methantetrathiol-Natriumsalz,
Methyl- 1 -(2,3 -dihydro-2,2-dimethyl- 1 H-inden- 1 -yl)- 1 H-imidazol-5-carboxylat, Methyl-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(5-isoxazolylcarbonyl)-DL-alaninat,
Methyl-N-(chloracetyl)-N-(2,6-dimethylphenyl)-DL-alaninat,
N-(2,3-Dichlor-4-hydroxyphenyl)- 1 -methyl-cyclohexancarboxamid.
N-(2,6-Dimethylphenyl)-2-methoxy-N-(tetrahydro-2-oxo-3-füranyl)-acetamid,
N-(2,6-Dimethylphenyl)-2-methoxy-N-(tetrahydro-2-oxo-3-thienyl)-acetamid, N-(2-Chlor-4-nitrophenyl)-4-methyl-3 -nitro-benzolsulfonamid,
N-(4-Cyclohexylphenyl)- 1 ,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidinamin,
N-(4-Hexylphenyl)-l,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidinamin,
N-(5-Chlor-2-methylphenyl)-2-methoxy-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid,
N-(6-Methoxy)-3-pyridinyl)-cyclopropancarboxamid, N-[2,2,2-Trichlor- 1 -[(chloracetyl)-amino]-ethyl]-benzamid, N-[3-C__lor-4,5-bis-(2-propinyloxy)-phenyl]-N'-methoxy-methanimidamid, N-Formyl-N-hydroxy-DL-alanin -Natriumsalz,
O,O-Diethyl-[2-(dipropylamino)-2-oxoethyl]-ethylphosphoramidothioat, O-Methyl-S-phenyl-phenylpropylphosphoramidothioate, S-Methyl- 1 ,2,3-benzothiadiazol-7-carbothioat, spiro[2H]-l-Benzopyran-2, (3Η)-isobenzofüran]-3'-on,
Bakterizide:
Bromopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-dimethyldithiocarbamat, Kasugamycin, Oc- thilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazole, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.
Insektizide / Akarizide / Nematizide:
Abamectin, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Alphamethrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,
Bacillus thuringiensis, 4-Bromo-2-(4-chloφhenyl)- 1 -(ethoxymethyl)-5-(trifluoromethyl)- lH-pyrrole-3-carbonitrile, Bendiocarb, Benfüracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifenthrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxim, Butylpyridaben,
Cadusafos, Carbaryl, Carbofüran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenapyr, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos, N-[(6- Chloro-3 -pyridinyl)-methyl]-N'-cyano-N-methyl-ethanimidamide, Chloφyrifos, Chlor- pyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocythrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin,
Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron, Dimethoat,
Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton,
Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Ethoprophos, Etπmphos,
Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Femtrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fen- oxycarb, Fenpropathπn, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fiproml, Fluazinam, Fluazuron, Flucycloxuron, Flucythπnat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluvalinate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,
HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,
Imidaclopπd, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivermectin,
Lambda-cyhalothπn, Lufenuron,
Malathion, Mecarbam, Mevinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacπfos, Methamido- phos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxidectin,
Naled, NC 184, Nitenpyram
Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,
Parathion A, Parathion M, Permethπn, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet, Phos- phamidon, Phoxim, Piπmicarb, Piπmiphos M, Piπmiphos A, Profenophos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiophos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos, Pyndaphenthion, Pyresmethπn, Pyrethrum, Pyπdaben, Pyπmidifen, Pyπproxifen,
Quinalphos,
Sa thion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos,
r
Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupiπrmphos, Teflubenzuron, Tefluthπn, Temephos, Ter- bam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thiomethon, Thionazin, Thuπngiensin, Tralomethπn, Tπarathen, Tπazophos, Tπazuron, Tπchlorfon, Tπflumuron, Tπmethacarb,
Vamidothion, XMC, Xylylcarb, Zetamethπn
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Losungen, Suspensionen, Spπtzpulver Pasten, lösliche Pulver, Staubemittel und Granulate angewendet werden Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z B durch Gießen, Verspπtzen, Versprühen, Verstreuen, Verstauben, Verschaumen, Bestreichen usw Es ist ferner möglich, die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low- Volume- Verfahren auszubπngen oder die Wirkstoffzubereitung oder den Wirkstoff selbst in den Boden zu injizieren Es kann auch das Saatgut der Pflanzen behandelt werden
Beim Einsatz der erfindungsgemaßen Wirkstoffe als Fungizide können die Aufwandmengen je nach Apphkationsart innerhalb eines größeren Bereiches vaπiert werden Bei der Behandlung von Pflanzenteilen liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0, 1 und 10 000 g/ha, vorzugsweise zwischen 10 und 1 000 g/ha Bei der Saatgutbehandlung liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,001 und 50 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10 g pro
Kilogramm Saatgut Bei der Behandlung des Bodens liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10 000 g/ha, vorzugsweise zwischen 1 und 5 000 g/ha
Die zum Schutz techmscher Mateπa en verwendeten Mittel enthalten die Wirkstoffe im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 95%, bevorzugt von 10 bis 75 %
7
Die Anwendungskonzentrationen der erfindungsgemaßen Wirkstoffe πchten sich nach der Art und dem Vorkommen der zu bekämpfenden Mikroorgamsmen sowie nach der Zusammensetzung des zu schutzenden Mateπals Die optimale Einsatzmenge kann durch Testreihen ermittelt werden Im allgemeinen liegen die Anwendungskonzentrationen im Bereich von 0,001 bis 5 Gewιchts-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1,0 Gewιchts-% bezogen auf das zu schutzende Mateπal
Die Wirksamkeit und das Wirkungsspektrum der erfindungsgemaß im Mateπalschutz zu verwendenden Wirkstoffe bzw der daraus herstellbaren Mittel, Konzentrate oder ganz allgemein Formulierungen kann erhöht werden, wenn gegebenenfalls weitere antimikrobiell wirksame Verbindungen, Fungizide, Bakteπzide, Herbizide, Insektizide oder andere Wirkstoffe zur Vergrößerung des Wirkungsspektrums oder Erzielung besonderer Effekte wie z B dem zusatzlichen Schutz vor Insekten zugesetzt werden Diese Mischungen können ein breiteres Wirkungsspektrum besitzen als die erfmdungs- gemäßen Verbindungen
Die Herstellung und die Verwendung von erfindungsgemaßen Stoffen werden durch die folgenden Beispiele veranschaulicht
Herstellungsbeispiele:
Beispiel 1
Zu einer Losung von 3,5 g (0,012 Mol) Benzo[b]thiophen-2-carbonsaure-(2-ethyl-6- methyl-cyclohexyl)-amid in 25 ml Eisessig gibt man bei Raumtemperatur 4,5 g (0,046 mol) 35%ιges Wasserstoffperoxid und rührt 18 Stunden Ruhren bei 50°C Nach dem Abkühlen wird die Mischung mit Wasser verrührt, wobei ein Feststoff ausfallt Dieser wird abgesaugt, zuerst mit Wasser, dann mit Hexan gewaschen und getrocknet Man erhalt 3,3 g (82,5% der Theorie) an l, l-Dioxo-lH-lλ^-benzo[b]thiophen-2-carbon- saure-(2-ethyl-6-methyl-cyclohexyl)-amid vom Schmelzpunkt 178-180°C
Herstellung des Ausgangsstoffes L0
Zu einer Losung aus 2, 1 g (0,015 Mol) 2-Methyl-6-ethyl-cyclohexylamιn und 1,5 g (0,015 mol) Tπethylamin in 85 ml Toluol gibt man bei Raumtemperatur3,00 g (0,015 mol) Benzo[b]thιophen-2-carbonsaurechloπd und rührt 2 Stunden bei 50°C Nach dem Abkühlen wird die Losung mit Wasser gewaschen, über Natπumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt Der Ruckstand wird mit Hexan verrührt, abgesaugt und getrocknet Man erhalt 3,8 g (84 % der Theorie) an Benzo[b]thιophen-2-carbonsaure-(2-ethyl-6-methyl-cyclohexyl)-amid vom Schmelzpunkt 1 14-1 17°C
Nach den zuvor angegebenen Methoden werden auch die in der folgenden Tabelle aufgeführten Stoffe hergestellt
Tabelle 1
Bsp -Nr R γ i γ2 YJ γ4 Y5 Y6 Y7 Physik Konstante F/°
2 -H -C2H5 -H -H -H -C2H5 -H -H 158-160
3 -H -C2H5 -H -H -H -H -H -H 180
4 -H -sBu -H -H -H -H -H -H 128-131
5 -H -CH3 -H -H -H -CH3 -H -H 198
6 -H -CH3 -CH3 -H -H -H -H -H 187-190
7 -H -H -CH3 -H -H -CH3 -H -H 220-222
8 -H -CH3 -H -CH3 -H -H -H -H 203-205
9 -Cl -C2H5 -H -H -H -C2H5 -H -H 130-132
10 -Cl -C2H5 -H -H -H -H -H -H 155-157
1 1 -Cl -sBu -H -H -H -H -H -H 4,52/4,54 ppm* (NH-CH)
12 -Cl -CH3 -H -H -H -CH3 -H -H 126-129
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bsp -Nr. R Y « γ2 Y3 γ4 Y5 γ6 Y7 Physik. Konstante F/°C
13 -Cl -CH3 -CH3 -H -H -H -H -H 1,4 ppm * -CH3
14 -Cl -H -CH3 -H -H -CH3 -H -H 130-132
15 -Cl -CH3 -H -CH3 -H -H -H -H 158-160
16 -H -(CH2)4- -H -H -H -H -H 210-215
17 -Cl -CH3 -H -H -H -H -H -H 155-158
18 -Cl -H -CH3 -H -CH3 -H -H -CH3 48-50 J
19 -Cl -(CH2)4- -H -H -H -H -H 150-155
20 -Cl -CH3 -H -H -H -C2H5 -H -H 0,89 ppm * "CH .
21 -H -i-Propyl -H -H -H -H -H -H 218-219
22 -Cl -i-Propyl -H -H -H -H -H -H 160-162
23 -H -H -H -C2H5 -H -H -H -H 164- 170
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bsp -Nr R γi γ2 -
YJ γ4 Y5 γ6 Y7 Physik Konstante F/°C
24 -Cl -H -H -C H5 -H -H -H -H 0,86/0,87/0,88 ppm*
-CH2-CH3-
25 -H -CH3 -H -tBu -H -H -H -H 211-218
26 -Cl -CH3 -H -tBu -H -H -H -H 70-74
27 -H -CH3 -H -Cyclohexyl -H -H -H -H 243-246
28 -Cl -CH3 -H -Cyclohexyl -H -H -H -H 180-184
29 -H -H -H " 12H25 -H -H -H -H n2 D,= 1,4830 jvo
30 -Cl -H -H C12H25 -H -H -H -H 0,87 ppm * -(CH2)π-CH3
31 -H -i-Propyl -H -H -H -i-Propyl -H -H 119- 124
32 -Cl -i-Propyl -H -H -H -i-Propyl -H -H 161-164
33 -Cl -H -H -CH3 -H -H -H -H 0,90/0,92/0,94/
0,96 ppm*
34 -H -H -(CH2)4- -H -H -H -H 181-184
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Tabelle I (Fortsetzung)
Bsp -Nr R Y ' Y2 Y^ γ4 Y5 Y6 Y7 Physik Konstante F/°C
46 -Cl -H -H -H -H -H -H 151- 1 54
47 -H -H -H -H -H -H -C≡CH -H 232-233
48 -Cl -H -H -H -H -H -C≡CH -H 160-162
49 -H -H -CH3 -H -CH3 -H -H -CH3 185 t
s-Bu steht für den Rest der Formel — CH— C2H5
CH3
*) Die JH-NMR- Spektren wurden in Denterochloroform (CDC13) mit Tetrame- thylsilan (TMS) als innerem Standard aufgenommen. Angegeben ist die chemische Verschiebung als δ-Wert in ppm.
Verwendungsbeispiele
Beispiel A
Cochliobolus sativus-Test (Gerste) / protektiv
Losungsmittel 10 Gewichtsteile N-Methyl-pyrrolidon Emulgator- 0,6 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil
Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Losungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirk- Stoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer Konidiensuspension von Cochliobolus sativus besprüht Die Pflanzen verbleiben 48 Stunden bei 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine
Die Pflanzen werden in einem Gewachshaus bei einer Temperatur von 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca 80 % aufgestellt
7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, wahrend ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, daß kein Befall beobachtet wird
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor
7
Tabelle A
Cochliobolus sativus-Test (Gerste) / protektiv
Phytophthora-Test (Tomate) / protektiv
Losungsmittel 47 Gewichtsteile Aceton
Emulgator- 3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Losungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert Die Pflanzen werden dann in einer Inkubationskabine bei ca. 20°C und
100 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
3 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, wahrend ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, daß kein Befall beobachtet wird
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor
0
Tabelle B
Phytophthora-Test (Tomate) / protektiv
Plasmopara-Test (Rebe) / protektiv
Losungsmittel 47 Gewichtsteile Aceton
Emulgator 3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Losungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzube- reitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Plasmopara viticola inokuliert und verbleiben dann 1 Tag in einer Inkubationskabine bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit Anschließend werden die Pflanzen 5 Tage im Gewachshaus bei ca 21°C und ca. 90 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt. Die Pflanzen werden dann angefeuchtet und 1 Tag in eine Inkubationskabine gestellt.
6 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, wahrend ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, daß kein Befall beobachtet wird
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor
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Tabelle C
Plasmopara-Test (Rebe) / protektiv
Tabelle C (Fortsetzung)
Plasmopara-Test (Rebe) / protektiv
Beispiel D
Materialschutz-Test
Zum Nachweis der Wirksamkeit gegen Pilze wurde die minimalen Hemmkonzentrationen (MKH-Werte) von erfindungsgemaßen Verbindungen bestimmt
Ein Agar, der unter Verwendung von Malzextrakt hergestellt wird, wird mit erfindungsgemaßen Wirkstoffen in Konzentrationen von 0, 1 mg/1 bis 5 000 mg/1 versetzt Nach Erstarren des Agars erfolgt Kontamination mit einer Reinkultur von Aspergillus niger
Nach zweiwöchiger Lagerung bei 28°C und 60 bis 70 % relativer Luftfeuchtigkeit wird die minimale Hemmkonzentration (MKH-Wert) bestimmt Der MKH-Wert kennzeichnet die niedrigste Konzentration an Wirkstoff, bei der keinerlei Bewuchs durch die verwendete Mikrobenart erfolgt
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor
Tabelle D
Materialschutz-Test
Wirkstoff Minimale Hemmkonzentration (MKH-Wert) in mg/1
Aspergillus niger erfindungsgemaß
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