Verfahren zur Veränderung der Struktur von dünnen, oberflächennahen Materialschichten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung der Struktur von dünnen, oberflächennahen Schichten von Festkörpern, insbesondere zur Kristallisation amorpher Materialien oder zur Veränderung der Kristallstruktur von Halbleitern, Hochtemperatur-Supraleitern oder Nichtleitern, wobei eine oberflächennahe Materialschicht durch
Laserbestrahlung geschmolzen und anschließend wieder verfestigt wird.
Auf verschiedenen Gebieten besteht ein erhebliches Interesse, die Struktur von Festkörpern, wobei zu
Festkörpern auch Körper aus stark verdichteten Pulvern, Sinterkörper oder dergl . zählen sollen, zu verändern, sei es um eine andere, physikalisch günstigere Eigenschaften aufweisende Kristallstruktur zu erzielen, sei es um durch Verdichtung oder Störung des Kristallgefüges in sonstiger Weise die physikalischen Eigenschaften der Festkörper zu verändern.
Beispielsweise besteht in der Halbleitertechnologie ein erhebliches Interesse daran, auf ein Substrat, beispielsweise Glas, aufgebrachte amorphe Halbleiterschichten, die z.B. aus Silizium bestehen, zu kristallisieren. In diesem Zusammenhang wird auch bereits Laserstrahlung verwendet. Beispielsweise ist in der US-A 5 622 567 ein Verfahren beschrieben, bei dem ein dünner Halbleiter-Film auf einem Substrat dadurch gebildet wird, daß Halbleiter-Material mit Laserimpulsen hoher Energie, jedoch sehr geringer Pulsdauer (im Bereich zwischen 10 und einigen 10 nsec) verdampft und dann auf ein
Substrat unter Bildung eines dünnen Films abgelagert wird, Diese kurzen Laserimpulse mit hoher Energie werden gemäß dem Stand der Technik mit einem Excimer-Laser erzeugt. Dabei entsteht jedoch ein Halbleiter-Film mit unbefriedigender Kristallqualität, weshalb dieser Film durch entsprechende Beheizung des Ablagerungs-Targets auf eine über der Kristallisationstemperatur liegende Temperatur beheizt wird, um so die Kristallqualität zu verbessern.
Aus der DE 32 19 441 AI ist bereits bekannt, eine polykristalline Siliziumschicht, die auf einer isolierenden oder amorphen Schicht angeordnet ist, durch Bestrahlung mittels eines Laser- oder Elektronenstrahls derart zu behandeln, daß die Kristallstruktur im Sinne einer
Vergrößerung der einzelnen Kristallite verbessert wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird ein Laser mit kontinuierlicher Strahlung, beispielsweise ein CW-Argon- Laser verwendet, dessen Energie ausreicht, um die polykristalline Siliziumschicht auf dem Substrat zu schmelzen und bei der Rekristallisation eine Vergrößerung der Kristallite herbeizuführen. Ein Mangel dieser Vorgehensweise ist darin zu sehen, daß die Arbeitsgeschwindigkeiten begrenzt sind. Steigert man nämlich unter Verwendung konventioneller Laser die
Energiedichte, mit der das Halbleiter-Material bestrahlt wird, so erreicht man sehr schnell die Grenze der Verdampfung des Halbleiter-Materials durch das Laserlicht. Die obere Leistungsgrenze für ein solches Verfahren bei Verwendung von Laserstrahlung einer Wellenlänge von 308 nm und Anwendung auf Silizium liegt bei etwa 1 J/cm2 für Pulsdauern von 2 x 10~7 Sek.
Von polykristallinen Hochtemperatur-Supraleitern ist bekannt, daß sie eine umso größere Stromtragfähigkeit aufweisen, je höher der Druck im Medium ist, bei dem durch Sinterprozesse das supraleitende Material in seine endgültige Form gebracht wird. Bisher werden in diesem Zusammenhang Drucke angewendet, die um ein kbar liegen.
Schließlich ist es bekannt, daß sich die mechanischen Eigenschaften von Verbundwerkstoffen, bei denen z.B. eine Komponente Metall, die andere Komponente ein Keramik- Werkstoff ist, verändern lassen, indem das Gefüge des Metalls oder das kristalline Gefüge in der Keramik verändert wird, was beispielsweise durch entsprechende mechanische Behandlung bewirkt werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Veränderung der Struktur von zumindest dünner, oberflächennaher Schichten von Festkörpern einschließlich gepreßter Pulverkörper oder Sinterkörper vorzuschlagen, das es gestattet, auf das zu verändernde Material mit
Druckwellen einzuwirken, die Amplituden mit möglichst hohen Werten aufweisen, um auf diese Weise die Struktur des zu behandelnden Materials rasch, in gezielter Weise und insgesamt erheblich verändern zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen derart vorzugehen, daß die Oberfläche des zu verändernden Materials oder einer diese abdeckenden, dünnen Materialschicht mit steilen, kurzen Hochleistungs- Laserimpulsen einer Anstiegszeit von weniger als 5 nsec und einer Impulsdauer von weniger als 50 nsec bestrahlt wird, wobei die Energiedichte der Laserimpulse einerseits so hoch gewählt wird, daß an der bestrahlten Oberfläche ein Plasma
erzeugt wird, welches eine in das zu verändernde Material eindringende Druck- bzw. Schockwelle auslöst, andererseits aber so niedrig, daß ein Ablösen der zu verändernden Materialschicht von ihrer Unterlage vermieden wird. Zweckmäßigerweise werden Laserimpulse einer Anstiegszeit von 2 bis 4 nsec, vorzugsweise von etwa 3 nsec, sowie einer Impulsdauer von weniger als 30 nsec, vorzugsweise von etwa 10 nsec verwendet.
Anstiegszeiten des Laserpulses von etwa 3 nsec lassen sich erzielen, wenn zwei hintereinander geschaltete Laser verwendet werden und der Oszillatorimpuls durch technische Maßnahmen auf beispielweise 10 bis 30 nsec verkürzt wird. Bei einer Anstiegszeit von 3 nsec, optimierter Amplitude des Oszillatorimpulses (ca. 150 mJ) und Verwendung eines Laserverstärkers mit 2 J Energie für Laserstrahlung einer Wellenlänge von 308 nm beträgt dann die Ausgangsleistung im ersten Impulsmaximum (nach ca. 5 nsec) etwa 70 MW. Eine weitere Pulsverkürzung läßt sich in einem solchen Fall mit einer sogenannten Q-Switch-Schaltung (einer Güteschaltung) des Laserstrahls, z.B. am Ausgang des Oszillators erreichen. Infolge dieser Maßnahme bleiben die Anstiegszeiten und die Impulsamplitude unverändert. Die Impulsdauer wird jedoch von 30 nsec auf 10 nsec verkürzt, wodurch sich die maximal erreichbare Energiedichte erhöhen läßt. Durch die Laserimpuls-Bestrahlung mit vergleichsweise hoher Energie entsteht auf der bestrahlten Oberfläche ein Plasma, welches eine Schockwelle auslöst. Experimentelle Untersuchungen haben nun gezeigt, daß nur die ersten ca. 10 nsec des Laserimpulses zur Druckausbildung in der
Schockwelle beitragen, während nach dieser Zeit der Kontakt des entstandenen Plasmas mit der Materialoberfläche so stark zurückgegangen ist, daß die weitere Wirkung des Laserimpulses keine wesentliche Rolle mehr spielt.
Versuche haben gezeigt, daß sich die von dem erzeugten Plasma hervorgerufenen Druckwellen mit Vorteil verwenden lassen, um beispielsweise amorphe Halbleiterschichten, wie sie auf verschiedenen Gebieten verwendet werden, in eine kristalline Struktur zu überführen, wobei sich hinreichende Arbeitsgeschwindigkeiten erzielen lassen, ohne daß die Gefahr besteht, daß ein möglicherweise temperaturempfindliches Substrat, auf dem das Halbleiter- Material aufgebracht ist, beschädigt oder zerstört wird. In gleicher Weise lassen sich durch die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehenden Druck- bzw. Schockwellen auch die Eigenschaften von Hochtemperatursupraleiter-Material verbessern und gegebenenfalls infolge Strukturveränderungen auch
Änderungen in den Materialeigenschaften von Verbundmaterial erzeugen.
Während in einigen Fällen bereits die nur aufgrund der Plasma-Erzeugung an der Material-Oberfläche entstehenden Schockwellen genügen, um einen entsprechenden Effekt herbeizuführen, ist es besonders günstig, wenn in Weiterführung des Erfindungsgedanken die zu bestrahlende Oberfläche mit einem für die Laserstrahlung durchlässigen Material abgedeckt wird, um einen Trägheitseinschluß bezüglich des erzeugten Plasmas zu erreichen. Die Oberfläche des zu verändernden Materials wird vorteilhafterweise mit einem Fluid, vorzugsweise mit Wasser abgedeckt. Es ist jedoch erfindungsgemäß auch möglich, die Oberfläche des zu verändernden Materials, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer dünnen Fluidschicht, mit einer transparenten Platte oder einem transparenten Band abzudecken, wobei hier z.B. eine Quarzplatte oder ein Kunststoff-Film Anwendung finden könnte, und als zwischen
geschaltetes Fluid kommen beispielsweise organische Flüssigkeiten wie Öl, Glycerin etc. infrage.
Bei Abdeckung der zu bestrahlenden Oberfläche erhält man in der Schockwelle Drucke, die wesentlich höher liegen als in dem Fall, wo die Oberfläche ohne entsprechende Abdeckung und ohne Verwendung des sogenannte "Trägheitseinschlusses" bestrahlt wird. Verwendet man z.B. Wasser zur Abdeckung der Oberfläche, so sind die Drucke bei Arbeiten an Luft ohne Verwendung von Wasser etwa zehnmal kleiner als mit Wasser. Dies führt dazu, daß bei Abdeckung der zu bestrahlenden Oberfläche der erzielte Effekt wesentlich verstärkt wird. Insbesondere wurde beobachtet, daß man bei Kristallisation von amorphem oder Rekristallisation von polykristallinem Halbleiter-Material wesentlich größere Kristallite erhält als in dem Fall, wo die zu bestrahlende Oberfläche ohne Abdeckung direkt mit kurzen Laserimpulsen hoher Energie bestrahlt wird.
Verständlicherweise muß bei der Bestrahlung der Material- Oberfläche mit Laserstrahlung hoher Energiedichte darauf geachtet werden, daß die Bestrahlung nicht zu einer unerwünschten Schädigung des Materials führt. Insbesondere besteht bei der Umwandlung amorphen Halbleiter-Materials in kristallines Material die Gefahr, daß dann, wenn durch die Laserbestrahlung ein zu hoher Energieeintrag erfolgt, Materialschichten abgetragen werden, was zur Unbrauchbarkeit des entsprechend behandelten Materials führen kann. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn bei dem ausgesuchten System Versuche mit Laserbestrahlung steigender Energie durchgeführt und so die Abtragungs- bzw. Ablationsgrenze bestimmt wird. In der Praxis wird man die Bestrahlung mit Laserimpulsen bei einer Leistungsdichte von 10 bis 100 MW/cm2, vorzugsweise von etwa 30 bis 50 MW/cm2
vornehmen, wobei besonders gute Ergebnisse erzielbar sind, wenn die Leistungsdichte bzw. Energiedichte besonders hoch ist, jedoch etwa 10 bis 20 % unter der Ablationsenergie liegt. Die Feststellung der Optimalwerte ist im Rahmen entsprechender Versuche, die ohne besondere Probleme durchgeführt werden können, sofern entsprechende Laser zur Verfügung stehen, möglich.
Im allgemeinen ist es so, daß der Laserstrahl nur einen beschränkten Durchmesser hat und infolgedessen eine vergleichsweise kleine Fläche abdeckt, während für bestimmte Anwendungszwecke größere Oberflächenbereiche des Materials behandelt werden müssen. Hierzu wird vorteilhafterweise einfach derart vorgegangen, daß der Laserstrahl und die zu bestrahlende Oberfläche relativ zueinander bewegt werden, so daß der Laserstrahl aufeinanderfolgend unterschiedliche Bereiche der Oberfläche, jedoch schließlich die gesamte Oberfläche des zu verändernden Materials beschreibt. Derartige Verfahren sind von der Laserbehandlung von Oberflächen her grundsätzlich bekannt. Wichtig ist nur, daß erfindungsgemäße Laserstrahlung entsprechend kurzer, energiereicher steiler Impulse verwendet wird.
Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren auf die unterschiedlichsten Materialien angewendet werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn in dem Verfahren nach der Erfindung als zu veränderndes Material amorphes oder aus kleinen Kristalliten aufgebautes polykristallines
Halbleiter-Material verwendet wird, wobei zweckmäßig dieses Halbleiter-Material mittels an sich bekannter chemischer oder physikalischer Methoden auf einem Substrat, z .B. Glas, abgeschieden und dann durch die Laserimpuls-Bestrahlung
kristallisiert oder unter Bildung größerer Kristalle umkristallisiert wird.
Entsprechende Versuche wurden an Silizium durchgeführt, wobei sich gezeigt hat, daß bei Kristallisieren von amorphem Silizium auf Glas in einer Schichtdicke von etwa 0,5 μm bei Laserbeschuß unter Trägheitseinschluß mittels Wassers Kristallite entstehen, die bis zu einigen μm groß sind. Erfolgt dagegen die Bestrahlung direkt an Luft, so bleibt die Kristallitgröße, bei etwa 50 bis 100 nm, liegt also um einen Faktor 10 unter der Größe der Kristallite, die bei Bestrahlung unter Wassereinschluß entstehen.
Bei der Bearbeitung von Halbleiter-Material, insbesondere von Silizium, gemäß der Erfindung und bei Laserimpuls- Bestrahlung und Abdeckung der Oberfläche des zu bestrahlenden Halbleiter-Materials wird vorteilhafterweise mit Energiedichten von nicht mehr als 1,5 J/cm , vorzugsweise von 0,2 bis 1 J/cm gearbeitet. Bei diesen Energiedichten erhält man hinreichend kurze
Bearbeitungszeiten und vergleichsweise große Kristallite, trotzdem liegt man jedoch noch unter der Ablationsgrenze.
Im Rahmen des Verfahrens nach der Erfindung sollte, vor allem bei Verarbeitung von Halbleiter-Material,
Laserstrahlung einer besonderen, günstigen Wellenlänge verwendet werden, wobei zweckmäßig ein Laserstrahl einer Wellenlänge eingesetzt wird, die mit einer Abweichung von etwa ± 100 nm dem Wellenlängenbereich entspricht, in welchem der Übergang des Halbleiter-Materials von fast völliger Strahlungsabsorption zu Transmission erfolgt.
Es ist also im allgemeinen zweckmäßig, wenn für jedes Halbleitermaterial der beste Laser ermittelt wird. Zu
diesem Zweck ermittelt man mit Hilfe eines durchstimmbaren Lasers eine Transmissions- bzw. Absorptionskurve des amorph abgeschiedenen Halbleiter-Materials . Im allgemeinen erhält man dabei einen relativ scharfen Übergang zwischen vollständiger Absorption und Transmission, wobei dieser Übergang üblicherweise innerhalb eines Wellenlängen- Intervalls von ca. 100 bis 200 nm liegt. Man kann daher den Übergang in etwa einer bestimmten Wellenlänge zuordnen. Wenn nun für die Impuls-Bestrahlung des Halbleiter- Materials eine Laserstrahlung verwendet wird, deren
Wellenlänge sich von der Übergangs-Wellenlänge um nicht mehr als 100 nm unterscheidet, erhält man optimale Verhältnisse für die Kristallisation bzw. Umkristallisation. Für amorphes Si beträgt die Übergangs- Wellenlänge etwa 360 nm. Für dieses Material kann daher besonders günstig ein XeCl-Excimerlaser, der mit einer Wellenlänge von 308 nm arbeitet, verwendet werden. Geeignet wäre aber auch ein frequenzverdreifachter Nd:YAG-Laser mit einer Strahlungs-Wellenlänge von 355 oder ein frequenzverdoppelter Nd: YAG-Laser einer Wellenlänge von 532 nm. Für amorphes SiC liegt der Übergang von der Absorption zur Transmission bei etwa 500nm. Hier wird zweckmäßig ein frequenzverdoppelter Nd:YAG-Laser, der bei einer Wellenlänge von 532 nm arbeitet, verwendet. Es kann auch z.B. ein Ti-Saphir-Laser in Frequenzverdopplung mit einer Strahlungsfrequenz von 400 nm verwendet werden. Für andere Halbleiter-Materialien muß entsprechend das Wellenlängenfenster ermittelt werden, in dem die Kristallisation optimal erfolgt.
Prinzipiell stehen folgende Laser zur Verfügung, die im sogenannten "Short-Pulse"-Betrieb arbeiten, wobei unter "Short-Pulse" eine Betriebsweise zu verstehen ist, bei der die Impuls-Anstiegszeit weniger als 5 nsec und die
Impulsdauer weniger als 40 nsec beträgt:
Nd:YAG-LAser mit 1064 nm (frequenzverdoppelt 532 nm und frequenzverdreifacht 355 nm) XeCl-Excimer-Laser mit 308 nm ArF-Excimer-Laser mit 248 nm
Ti-Saphir-Femtosekundenlaser mit 800 nm (frequenzverdoppelt 400 nm)
Bei gewissen Anwendungen genügen vergleichsweise dünne Halbleiter-Schichten. Für andere Anwendungsgebiete werden jedoch dickere Schichten benötigt. In diesem Fall ist nach der Erfindung vorgesehen, daß man auf das durch Laserimpuls-Bestrahlung kristallisierte oder umkristallisierte Halbleiter-Material mittels an sich bekannter Verfahren weiteres kristallines
Halbleitermaterial aufwachsen läßt. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, durch entsprechende zusätzliche Verfahrensschritte, beispielsweise durch Einspülung von Gas etc., eine Dotierung des Halbleiter-Materials zu erzeugen. Auch können vor, während oder nach der Laser-Bestrahlung durch geeignete Maßnahmen Kontaktierungen des Halbleitermaterials vorgenommen werden, wobei insbesondere auf die Möglichkeit hinzuweisen ist, zwischen Substrat und dem amorphen oder polykristallinen Halbleiter-Material eine Metallschicht anzubringen, die z.B. vor dem Aufbringen der Halbleiterschicht auf das Substrat an dem Substrat erzeugt sein kann. Diese Metallschicht kann dann als elektrischer Kontakt Verwendung finden.
Ein anderes, wesentliches Anwendungsgebiet des Verfahrens gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß als zu veränderndes Material ein einen Hochtemperatur-Supraleiter bildendes Material verwendet wird, welches mit einer dünnen Metallschicht abgedeckt ist, die ihrerseits eine die
Laserstrahlung absorbierende, nichtmetallische Schicht trägt. Auch in diesem Falle entsteht durch die Hochleistungslaser-Impulse Plasma, was dazu führt, daß Druck-Schockwellen in das zu bearbeitende Material eindringen und dieses entsprechend verändern, wodurch die supraleitenden Eigenschaften verbessert werden. Bei diesem Anwendungsgebiet wird zweckmäßig die gepulste Laserstrahlung auf die metallische Abdeckung fokussiert, wobei bei Verwendung gepulster Laserstrahlung mit Intensitäten in der Größenordnung von 2 GW/cm2 und Impuls- Anstiegszeiten von etwa 3 nsec die Schockwellen, die die Laserimpulse auf der Oberfläche auslösen, eine Reichweite von mehr als 0,5 mm haben, so daß das supraleitende Material hinter dem Metall in der oberflächennahen Schicht von der eindringenden Schockwelle erreicht wird, sofern die Schichtdicke des Materials hinreichend gering ist.
Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß als zu veränderndes Material ein Verbundwerkstoff verwendet wird, wobei gegebenenfalls die zu bestrahlende Oberfläche des
Verbundwerkstoffes vor der Laserbestrahlung mit einer die Energieeinkopplung verbessernden Deckschicht versehen wird. Das Abheben der Deckschicht infolge Ablation kann in diesem Fall in Kauf genommen werden. Besteht z.B. ein Verbundwerkstoff aus Metall und Keramik, so wird nach der Laserbehandlung gemäß der Erfindung der in Metall auftretende Binnendruck auf die Grenzfläche Metall/Keramik übertragen und außerdem verändert sich das kristalline Gefüge in der Keramik, so daß auch von der Keramik ein Binnendruck ausgeht, der auf die Metallgrenze drückt. Die erfindungsgemäße Behandlung führt somit bei Verbundwerkstoffen zu einer Verfestigung über die Druckeigenspannungen sowie zu einer Reduktion von Zugspannungen, insbesondere im Grenzgebiet der den
Verbundwerkstoff bildenden Komponenten. Hierdurch werden Rißanfälligkeit oder andere Ermüdungsphänomene wesentlich reduziert und die Elastizität des Werkstoffes erhöht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden näheren Erläuterung des Verfahrens anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 schematisch die Versuchsanordnung bei Behandlung eines Halbleiters, nämlich einer amorphen Schicht gemäß der Erfindung
Figur 2 schematisch die Versuchsanordnung bei erfindungsgemäßer Behandlung eines Hochtemperatur-Supraleiters (z.B. YBCO)
Figur 3a und 3b photographische Aufnahmen eines ursprünglich amorphen, durch das erfindungsgemäße Verfahren kristallisierten Siliziumschicht, wobei die Bestrahlung ohne Trägheitseinschluß des
Plasmas erfolgte und infolgedessen kleine Körner entstehen; die Aufnahme gemäß Figur 3a wurde bei elektronenmikroskopischer Durchstrahlung im Hellfeld, die gemäß Figur b im Dunkelfeld (benutzte Reflexe {111}{220}) gemacht;
Figur 4 eine mit elektronenmikroskopischer Durchstrahlung im Hellfeld gemachte Aufnahme von amorphem, durch erfindungsgemäße Laserbestrahlung kristallisiertem Silizium unter Verwendung einer zusätzlichen Wasserschicht;
Figur 5a bis 5c Darstellungen der Elektronenbeugung abhängig von der Art der Kristallisation und
Figur 6 beispielsweise das Transmissions-Spektrum von amorphem SiC:H:P auf Glas.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, in das zu behandelnde Material eine Druckwelle in Form einer Schockwelle eindringen zu lassen, deren Amplitude möglichst hohe Werte hat, wobei dies primär dadurch erreicht wird, daß möglichst kurze Laserimpulse möglichst hoher Leistung verwendet werden, deren Anstiegszeit ebenfalls möglichst gering ist. Zur Verbesserung der Effekte wird weiterhin der Schritt eingesetzt, daß das beim Auftreffen des Laserstrahls auf die Materialoberfläche sich bildende Plasma verdämmt wird, indem es unter einem Medium, im einfachsten Fall Wasser, positioniert wird.
Anstiegszeiten des Laser-Impulses von etwa 3 nsec lassen sich erreichen, wenn zwei Laser hintereinander geschaltet und der Oszillatorimpuls durch technische Maßnahmen auf z.B. 10 bis 30 nsec verkürzt wird. Verwendet man beispielsweise einen Laser mit einer Strahlung von 308 nm und einer optimierten Amplitude des Oszillatorimpulses (von ca. 150 mJ) so erhält man die gewünschte Impuls- Anstiegszeit bei einem Laserverstärker mit 2 J Pulsenergie. In diesem Fall beträgt nach ca 5 nsec die Ausgangsleistung im ersten Impulsmaximum etwa 70 MW. Wenn eine weitere Pulsverkürzung gewünscht wird, kann man diese durch verschiedene Maßnahmen erreichen. Es kann beispielsweise eine sogenannte MOPA (Master-Oscillator-Power-Amplifier) - Anordnung zweier oder mehrerer Laser verwendet werden. Es ist auch möglich, eine weitere Pulsverkürzung durch eine Güteschaltung in Form einer sogenannten Q-Switch-Schaltung des Laserstrahls, z.B. am Ausgang des Oszillators, zu erreichen. Weiter wäre es denkbar, entsprechend kurze
Laserimpulse durch Modenkopplung zu realisieren. Diese Maßnahmen verkürzen die Anstiegszeiten und erhöhen die Amplitude der Laserimpulse. Es ist jedoch auf diese Weise möglich, die Impulslänge von etwa 30 nsec auf 10 nsec zu verkürzen, wodurch die maximal erreichbare Energiedichte erhöht wird. In diesem Zusammenhang ist von Bedeutung, daß aufgrund experimenteller Untersuchungen davon ausgegangen werden kann, daß nur die ersten ca. 10 nsec des Laserimpulses zur Druckausbildung in der vom Plasma hervorgerufenen Druckwelle beitragen. Nach etwa 10 nsec ist dagegen der Plasmakontakt mit der Materialoberfläche so stark zurückgetreten, daß die weitere Einwirkung des Laserimpulses keine große Bedeutung mehr hat.
In Figur 1 ist die Versuchsanordnung gezeigt, wie sie bei Veränderung der Struktur eines Halbleiter-Materials unter Anwendung des Trägheitseinschlusses für das Plasma benutzt werden kann.
Wie die Figur 1 zeigt, befindet sich auf einer Glas- bzw. sonstigen Substratplatte 3, die beispielsweise 1 mm dick sein kann, eine Schicht 2 eines amorphen oder aus sehr kleinen Kristalliten bestehenden Halbleiter-Materials, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Silizium Si, wobei diese Schicht z.B. 0,5 um dick sein kann. Vor der Bestrahlung mit einem schematisch in Figur 1 oben bei 4 angedeuteten Laserpuls wird die Halbleiter-Schicht 2 mit einem entsprechenden Verdämmungsmaterial , im Ausführungsbeispiel mit Wasser einer Schichtdicke von 1 mm, abgedeckt, wobei die genaue Schichtdicke der Wasserschicht 1 nicht sehr kritisch ist. Die Wasserschicht muß nur dick genug sein, den gewünschten Trägheitseinschluß des entstehenden Plasmas zu gewährleisten.
Es sei nun angenommen, daß in der Versuchsanordnung gemäß Figur 1 die Bestrahlung mit Laserimpulsen einer Impulsdauer von 30 nsec und einer Impuls-Anstiegszeit von 3 nsec erfolgt. In diesem Fall liegt die obere Grenze der Belastbarkeit der bestrahlten Schichtanordnung aus Halbleiter-Schicht 2 und Glas 3 (bei der weder eine Beschädigung der Substratschicht noch eine Ablation der Halbleiter-Schicht erfolgt) bei Leistungsdichten von etwa 33 MW/cm2. Bei dieser Bestrahlung entsteht auf der Oberfläche der Halbleiter-Schicht 2 eine Plasmaschicht 5, die für den Fall, daß die Halbleiter-Schicht 2 unter Wasser 1 positioniert ist, einen Druck von etwa 2 kbar erzeugt. Für den Fall, daß die Verdammung durch die Wasserschicht 1 nicht vorgesehen ist, ergeben sich Druckwerte, die nur bei etwa einem Zehntel der vorerwähnten Werte liegen.
Wenn man die entsprechend bestrahlten, kristallisierten Halbleiter-Schichten 2 untersucht, stellt man fest, daß die entstandenen Kristallite in der Halbleiter-Schicht 2 im Falle des Unter-Wasser-Beschusses (siehe Figur 4) bis zu einigen μm groß sind, während bei Bestrahlung der Halbleiter-Schicht 2 an Luft die Kristallite (Figuren 3 a,b) Größen im nm-Bereich haben, d.h. eine Größe von 50 bis 100 nm. Die bei Beschüß des Halbleiter-Materials 2 unter Wassereinschluß entstehenden Kristallite sind also etwa um einen Faktor 10 größer als die Kristallite, die bei Bestrahlung des Halbleiter-Materials 2 ohne Trägheitseinschluß des Plasmas durch die Wasserschicht entstehen. Wichtig ist darüberhinaus , daß das Kristallitinnere sehr arm an ausgehnten Kristalldefekten ist . Die Aufnahmen in den Figuren 3 und 4 zeigen dabei die MikroStrukturen in Transmissionselektronenmikroskopischen Aufnahmen.
In diesem Zusammenhang ist auch Figur 5 interessant, in der schematisch die elektronenmikroskopischen Beugungsfiguren gezeigt sind, die folgenden Materialien entsprechen Figur 5a: amorphes Silizium Figur 5b: polykristallines Silizium nach Bestrahlung an Luft (feine Kristallite) und
Figur 5c: Kristallite nach Laserbeschuß unter Trägheitseinschluß des Plasmas durch eine Wasserschicht
Figur 5a zeigt diffuse Streuung und keine Beugungsreflexe, was für ein amorphes Material typisch ist.
In Figur 5b sind die Beugungsreflexe, die von den einzelnen Kristalliten herrühren, so dicht, daß sie .nicht getrennt aufgelöst werden. Es erscheinen sogenannte Debeye-Scherrer- Ringe, die zu den niedrig indizierten Netzebenen d (hkl) (für Si von innen nach außen: d (111), d(220), d (311),...) zugehörig sind.
In Figur 5c ist ersichtlich, daß infolge der erheblich größeren Kristallite die von diesen stammenden Beugungsreflexe einzeln und getrennt auflösbar sind. Es läßt sich also über entsprechende elektronenmikroskopische Beugungsaufnahmen ohne weiteres feststellen, daß durch die Verdammung mit Wasser, d.h. den Trägheitseinschluß für das Plasma, ein ganz wesentlicher Effekt auf das amorphe Material ausgeübt wird, und zwar in dem Sinn, daß wesentlich größere Kristallite entstehen, wodurch die Eigenschaften des Halbleiter-Materials unter Umständen ganz erheblich verbessert werden, ja unter Umständen erst für bestimmte Zwecke brauchbares Halbleiter-Material entstehen kann. Die in den Figuren 3 bis 5 veranschaulichten Unterschiede verdeutlichen, daß tatsächlich die vom Plasma
hervorgerufene Druckwelle für das Zustandekommen der unterschiedlichen Kristallisation ursächlich ist.
Für eine Laserstrahlung einer Wellenlänge von 308 nm (XeCl- Excimer-Laser) beträgt die Eindringtiefe der Strahlung in amorphem Silizium nur etwa 10 nm. Es muß deswegen angenommen werden, daß die Materialmenge, die bei Bestrahlungen als Plasma vorliegt, nur ein relativ kleiner Bruchteil der gesamten auf dem Substrat vorhandenen Menge ist. Der wesentliche Teil des Materials dürfte sich nach der Impulsbelastung wieder niederschlagen.
Wesentlich ist, daß die eindringende Druckwelle von etwa 2 kbar Amplituden Stoßwellencharakter hat, was bedeutet, daß auf eine Verdichtungswelle eine Verdünnungswelle folgt, wobei beide Wellen mit Überschallgeschwindigkeit in das Material eindringen. Die hierbei auftretenden starken Verzerrungsfeider sind vermutlich die wesentliche Ursache für das Zustandekommen der Kristallisation. Da, wie in Experimenten festgestellt wurde, die
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Druckwelle der mehrfachen Schallgeschwindigkeit entspricht, ist möglicherweise der Schockcharakter der Druckwelle ursächlich korreliert mit nichtlinearen Prozessen, die zur Umformung der Kristallstruktur des Materials führen. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, daß der Unterschied im Volumen der Kristallite bei Verdammung mit Wasser einerseits und Bestrahlung ohne Wasser andrerseits etwa 2 bis 3 Größenordnungen beträgt, was sich nur dadurch erklären läßt, daß der Druck der Schockwelle ganz maßgeblichen Einfluß hat.
Soll das Verfahren gemäß der Erfindung beispielsweise zur Erzeugung von Halbleiter-Bauelementen verwendet werden, die
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Die Erfindung bietet die Möglichkeit, die durch die Hochleistungs-Laserimpulse erzeugten Plasmen so zu optimieren, daß Drucke in der Größenordnung von mehreren kbar (bis hinauf zu 10 bis 20 kbar) infolge entstehender Schock- und Druckwellen in das zu bearbeitende Material eindringen. In der schematischen Darstellung der Figur 2 ist nun der Einfachheit halber angenommen, daß das supraleitende Material 7 von einer Metallfolie 6, z.B. aus Silber, einer Dicke von wenigen 100 μm (beim Ausführungsbeispiel von 100 μm) abgedeckt ist, wobei die Laserstrahlung 4 auf die Metallschicht 6 fokussiert ist. Die Hochtemperatur-Supraleiter-Schicht 7 kann größere Dicke aufweisen. Eine Beeinflussung durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird allerdings im allgemeinen nur bis zu einer bestimmten Tiefe erfolgen, die beim gezeigten
Ausführungsbeispiel mit 1 mm angenommen ist. Wird nun gepulste Laserstrahlung mit Intensitäten von der Größenordnung 2 GW/cm2 und mit Impuls-Anstiegszeiten von etwa 3 nsec verwendet, ergeben sich für die Schockwellen, die die Laserimpulse auf der Oberfläche des Metalls auslösen, Eindringtiefen im Metall von mehr als 0,5 mm, so daß das supraleitende Material anschließend an die Metallschicht 6 in der oberflächennahen Schicht 7a von der eindringenden Schockwelle erreicht und beeinflußt wird. Hierbei wurden experimentell Drucke von etwa 10 kbar festgestellt. Um dies zu realisieren, ist es notwendig, das Plasma in einer auf das Metall aufgebrachten Beschichtung zu bilden, in der der Laserstrahl Reichweiten von der Größenordnung 1 μm aufweist. Dies läßt sich durch eine Beschichtung der Metalloberfläche mit einem Material erreichen, welches eine Absorptionslänge für die Laserstrahlung in der Größenordnung von 10~4 cm hat.
Für eine derartige Beschichtung kommen in Frage
- plasmagespritzter Auftrag bestehend aus Halbleiter- Material, z.B. technisches SiC-Pulver oder Si-Pulver
- mit Halbleiter- oder Graphitpulver angereicherte Silikonpaste
- Klebefolie von lichtundurchlässigen Farbbändern oder
- schwarzer oder Wellenlängen-absorbierender Lack.
Auch bei Behandlung von Hochtemperatur-Supraleiter-Material ist wiederum von großem Vorteil wenn die Bestrahlung, wie in Figur 2 veranschaulicht, unter einer Wasserschicht 1 erfolgt. Hierdurch läßt sich eine Verstärkung der Druckwelle um den Faktor 10 erzielen.
In der Praxis wird bei der Herstellung von Hochtemperatur- Supraleitern üblicherweise so vorgegangen, daß das supraleitende Material nach bzw. während des Sinterprozesses in eine Metallumhüllung eingeschlossen wird. Es muß daher in der Praxis der Laserstrahl unter Wasser auf eine im Zuge des Sinterverfahrens "gezogenen"
Draht fokussiert werden, dessen Inneres aus Hochtemperatur- Supraleiter-Material besteht.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden begleitende Untersuchungen auch an metallischen Werkstoffen durchgeführt. Hier zeigte sich, daß z.B. im allgemeinen in Stahl die eindringende Schockwelle bis in Tiefen von etwa 2 mm die Druckeigenspannung wesentlich erhöht, während alle Arten von Zugeigenspannungen des metallischen Werkstoffes durch das Verfahren reduziert werden. Dies ist aus naheliegenden technischen Gründen für die Vermeidung von Rißbildungen sehr interessant. In Analogie zu diesen Verhältnissen läßt sich herleiten, daß auch bei einem Supraleiter die Elastizität verbessert und die latente
Rißbildungsgefahr bei erfindungsgemäßer Behandlung reduziert wird. Darüberhinaus ist das Auftreten von Druckeigenspannung ein Indikator dafür, daß im Inneren des Materials in der oberflächennahen Zone ein hoher, anhaltender Binnendruck entsteht. Dies läßt es sinnvoll erscheinen, supraleitendes Material, z.B. die oben beschriebenen "Drähte", einer Wärmebehandlung zu unterziehen, eventuell auch mehrfach. Auf diese Weise lassen sich Rißbildungen vermeiden und die Elastizität des Materials erhöhen. Werden mit dem Verfahren gemäß der Erfindung Metalle behandelt, so lassen sich bei Leistungsdichten von 2 GW/cm (mit Laserimpulsen aus Strahlung von 308 nm bzw. 1,06 μm Wellenlänge) bis zu einer Tiefe von weniger als 1 mm in Stahl Druckeigenspannungen bis zu 0,4 GPa = 4 kbar messen. Bei Anwendung des
Verfahrens auf Verbundstoffe, bei denen eine Komponente z.B. Metall, die andere Komponente ein Keramik-Werkstoff ist, resultiert aus der Existenz der Druckeigenspannungen in den Metallen, daß nach der erfindungsgemäßen Laserbehandlung des Verbundwerkstoffes der im Metall auftretende Binnendruck auch auf die Grenzflächen der Metallkeramik übertragen wird. Umgekehrt ergibt sich aus einer Veränderung des kristallinen Gefüges im Keramik- Werkstoff, daß auch von diesem ein Binnendruck ausgeht, der auf die Grenzflächen des Metalls drückt. Insgesamt führt die Laserimpuls-Bestrahlung gemäß der Erfindung somit zu einer Verfestigung über die Druckeigenspannungen sowie zu einer Reduktion von Zugspannungen im oberflächennahen Bereich, insbesondere im Grenzgebiet der zwei oder mehreren Komponenten des Verbundwerkstoffes. Dies resultiert in einer wesentlichen Reduzierung der Rißanfälligkeit oder anderer Ermüdungsphänomene sowie in einer Erhöhung der Elastizität des Werkstoffes.
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