"Textile Weichmacher-Konzentrate"
Die Erfindung liegt auf dem allgemeinen Gebiet der Textilbehandlungsmittel und betrifft textile Weichmacher-Konzentrate mit verbesserter Kaltwasser- dispergierbarkeit auf Basis von Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäure- partialestern und einer speziellen Emulgatorkombination aus bestimmten quaternären Stickstoffverbindungen und bestimmten nicht-ionogenen Verbin¬ dungen, ein Verfahren zur ihrer Herstellung und die Verwendung des Emulga- torsystems.
Unter textilen Weichmacher-Konzentraten werden im Rahmen dieser Erfindung Mittel verstanden, die sowohl in der Textiltechnik zur Veredlung von Gar¬ nen, Fasern, Gewirken, Geweben oder Nonwovens als auch in Nachbehandlungs¬ mitteln von gewaschenen Textilien im Haushalt eingesetzt werden können.
Weichmacher werden in der Textiltechnik und in Nachbehandlungsmitteln von gewaschenen Textilien zur Veredlung eingesetzt, um beispielsweise einen angenehmen flauschigen Griff zu erzeugen, den Tragekomfort zu erhöhen, die Verarbeitungseigenschaften oder auch die Pflege der Textilien zu verbes¬ sern. Üblicherweise werden als Weichmacher quaternäre Ammoniumverbindungen eingesetzt, da sie besonders leicht auf Textilien aufziehen. Ein Beispiel für derartige quaternäre Ammoniumverbindungen sind quatemierte Difett- säurealkanolaminester, sogenannte Esterquats, die jedoch in höheren Konzen¬ trationen in kaltem Wasser ein unzureichendes Auflösungs- bzw. Dispergier-
vermögen zeigen, wodurch beispielsweise schon die Herstellung von wäßrigen Konzentraten mit einem Aktivsubstanzgehalt an Esterquats unter 30 Gew.-% erschwert wird. Eine Verbesserung der Kaltwasserdispergierbarkeit kann gemäß DE-A-36 12479 durch Zusatz geringer Mengen an Carbonsäureester oder gemäß DE-A-42 32 448 durch Zusatz von Fettalkoholen, Fettalkoholpolygly- kolether oder Polyolfettsäurepartialester erfolgen.
In jüngster Zeit sind anstelle von Esterquats oder anderen quaternären Ammoniumverbindungen Ester des Penta- und/oder Dipentaerythrits als Weich¬ macher vorgeschlagen worden. So beschreibt beispielsweise die EP-A-494 769 wässrige textile Weichmacher, die als Weichmacherhauptkomponente insbeson¬ dere Pentaerythritdistearat enthalten. Geringe Mengen an quaternären Ammoniumverbindungen als Weichmacher wie Esterquats können jedoch zuge¬ lassen sein. Um wäßrige Emulsionen mit einem Aktivgehalt von Pentaerythrit- estern von 1-25 % zu erreichen, empfiehlt die EP-A-494769 den Zusatz von Emulgatoren wie höhere Alkyldialkanola ine und/oder Alkylpolyethylenglykol- ether. Diese Emulgatoren sind zwar geeignet, um niedere Konzentrate mit einem Aktivgehalt von Pentaerythritestern von 1-25 % zu stabilisieren, aber bei höher gehaltigen Konzentraten verlieren sie an Effizienz. Unter Zuhilfenahme dieser Emulgatoren verfügen die wasserfreien Pentaerythrit/ Emulgator-Mischungen über eine schlechte Kaltwasserdispergierbarkeit, so daß eine Dispergierung in kaltem Wasser nur unter großem Aufwand möglich ist.
Wegen dieses Aufwandes würde der Anwender vom Hersteller die Dispergierung des Konzentrats in Wasser verlangen, was mit der Lagerung und dem Trans¬ port erheblicher Mengen Wasser verbunden und somit aus ökonomischer Sicht wenig sinnvoll ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Emulgatoren für Weichma¬ cherkonzentrate zur Verfügung zu stellen, die zum einen die Kaltwasser-
dispergierbarkeit von textilen Weichmacher-Konzentraten mit einem hohen Gehalt an Pentaerythritestern ermöglichen. Zum anderen sollten die Emulga- torzusätze nicht die Weichheitsleistung der Pentaerythritester verschlech¬ tern und schließlich sollten die Weichmacherkonzentrate insgesamt eine gleiche Wirkung in der Weichheit erbringen können wie die aus dem Stand der Technik als sehr gut bekannten quaternären Ammoniumverbindungen.
Überraschenderweise konnte die Aufgabe gelöst werden durch eine spezielle Emulgatorkombination aus einer quaternären Ammoniumverbindung ausgewählt aus der Gruppe der quaternierten alkoxylierten Alkylamine und Esterquats und einer nicht-ionischen Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der ethoxy- lierten und/oder propoxylierten Fettsäuren oder Fettsäureester und end- gruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolether.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit textile Weichmacher- Konzentrate mit verbesserter Kaltwasserdispergierbarkeit auf Basis von Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialester als Weichmacher, da¬ durch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine Emulgatorkombination enthal¬ ten aus a) einer quaternären Stickstoffverbindung ausgewählt aus der Gruppe der al) quaternierten alkoxylierten Alkylamine der Formel (I)
worin R = einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6-22
C-Atomen
R' = H oder CH3 x, y, z = unabhängig voneinander eine Zahl von 1 bis 20 be¬ deuten, wobei die Summe x+y+z > 3 ist,
A~ = Anion bedeuten
a2) quaternierten Fettsäurealkanolaminester der allgemeinen Formel (II)
- (CmH2m0)v - (II)
in der R^CO - eine gesättigte oder ungesättigte Acylgruppe mit 12 bis 22 C-Atomen, R2 eine Gruppe R1C0(0CmH m)w -, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 C-Atomen und R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 C-Atomen, m jeweils 2 oder 3, u, v und w jeweils eine Zahl von 1 bis 4 und A~ ein Anion ist und
b) einem nicht-ionogenen Emulgator, der ausgewählt ist aus der Gruppe der
bl) ethoxylierten und/oder propoxylierten Fettsäuren oder Fettsäureestern der Formel (III)
R5c-0(CH2CH20)n(CH2CHCH3θ)0-R4 (III)
worin R5C0 = einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22
C-Atomen n, o = unabhängig voneinander eine Zahl von 0 bis 20, wo¬ bei die Summe n+o > 1 ist,
R4 = H oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten
b2) endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolether der allgemeinen Formel (IV)
R7-(CH2CH20)p(CH2CHCH30)q-R6 (IV),
worin R? = einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis
22 C-Atomen, p, q = unabhängig voneinander eine Zahl von 0-20, wobei die Summe von p+q > 2 ist, R6 = einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
12 C-Atomen bedeuten.
Bei den quaternierten alkoxylierten Alkyla inen der Formel (I) handelt es sich um bekannte Verbindungen, die beispielsweise gemäß DE-A-2052321 durch Ethoxylierung der entsprechenden Alkylamine in Gegenwart von Wasser und anschließender Neutralisation hergestellt werden können. Dabei fallen die Produkte als dünnflüssige wäßrige Lösungen an. Bevorzugt werden wäßri¬ ge Lösungen der quaternierten alkoxylierten Alkylamine der Formel (I) ein¬ gesetzt, die einen Aktivsubstanzgehalt von 40 bis 60 Gew.-% aufweisen. Die wäßrigen Lösungen werden vorzugsweise auf einen pH-Wert von 6 bis 8 ein¬ gestellt.
Sofern zur Neutralisation Phosphorsäure eingesetzt wird, steht A~ in Formel (I) für einen entsprechenden Äquivalentanteil des Phosphats. Auf-
grund des eingestellten pH-Wertes ist anzunehmen, daß das Anion H2P04~ und/oder HPO42' ist.
Innerhalb der Gruppe der quaternierten alkoxylierten Alkylamine der Formel
(I) werden solche bevorzugt, in der R für einen aliphatischen Kohlenwas- serstoffrest mit 12 bis 22 C-Atomen steht und x, y, z unabhängig voneinan¬ der eine Zahl von 1 bis 10 bedeuten, wobei die Summe von x+y+z im Bereich von 3 bis 10 liegt. Besonders geeignet sind die quaternierten ethoxylier¬ ten Alkylamine (R'=H).
Bei den quaternierten Fettsäurealkanolaminestern der allgemeinen Formel
(II) handelt es sich ebenfalls um bekannte Verbindungen, die nach den ein¬ schlägigen Methoden der präparativen Chemie erhalten werden können. Ein Verfahren zu ihrer Herstellung beschreibt die WO 91/01295, wonach Fett¬ säuren mit Triethanolamin in Gegenwart von Reduktionsmitteln und unter Durchleiten von Luft umgesetzt und die erhaltenen Diester anschließend mit Alkylierungsmittel wie Di ethylsulfat, Dimethylphosphat oder Methylhaloge- nid quaterniert werden. Da es sich um technische Produkte handelt, sind die Esterquats der allgemeinen Formel (II) stets Mischungen von quater- nierte Mono-, Di- und Triester.
Falls gewünscht können die Esterquats in Form von organischen Lösungen eingesetzt werden, beispielsweise gelöst in einem verzweigten niederen Alkohol wie Isopropanol.
Bevorzugt im Sinne der Erfindung werden quatemierte Fettsäurealkanolamin¬ ester der allgemeinen Formel (II), in der R^CO für eine Acylgruppe steht, die sich von reinen Fettsäuren oder technischen Mischungen von Fettsäuren wie Laurin-, Myristin-, Pal itin-, Stearin-, Öl-, Elaidin-, Petroselin-, Linol-, Linolen-, Arachin-, Behen- und/oder Erucasäure ableitet. Ganz be¬ sonders bevorzugt steht in der Formel (II) R*C0 für eine gesättigte Acyl-
gruppe mit 16 und/oder 18 C-Atomen, R3 für eine Methylgruppe, für die Zahl 2, u, v und w für die Zahl 1 und A~ für ein Halogenid, Methosulfat oder Methophosphat.
Ethoxylierte und/oder propoxylierte Fettsäuren oder Fettsäureester sind ebenfalls bekannte Verbindungen, die durch Ethoxy- und/oder Propoxylierung der Fettsäuren oder Fettsäureester in Gegenwart von Katalysatoren erhalten werden. Aus der DE-A-40 10 606 ist ein Verfahren bekannt, wonach ethoxy¬ lierte und/oder propoxylierte Fettsäureester mit enger Homologenverteilung erhalten werden, sofern in Gegenwart von hydrophobierten Hydrotalciten als Katalysatoren gearbeitet wird. Es ist aber auch durchaus möglich, zunächst ethoxylierte und/oder propoxylierte Alkohole herzustellen und anschließend mit Fettsäuren zu verestern.
Je nach Anzahl der C-Atome im Alkohol- und Fettsäurerest sowie dem Alkoxy- lierungsgrad fallen die Produkte in flüssiger oder fester Form an.
Besonders bevorzugt aus dieser Gruppe werden die reinen Ethoxylate (o = 0) und innerhalb dieser Gruppe wiederum solche, für die in der Formel (III) δco für einen aliphatischen Acylrest mit 12 bis 22 C-Atomen und R4 für H oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen stehen und n eine Zahl von 5 bis 15 und o die Zahl 0 bedeutet.
Beispiele für Fettsäuren, von denen sich Rδco ableiten kann, sind im Zu¬ sammenhang mit den Esterquats der Formel (II) beschrieben worden.
Bei den endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolethern der allgemei¬ nen Formel (IV) handelt es sich ebenso um eine bekannte Verbindungsklasse, die nach einschlägigen Methoden der organischen Chemie, beispielsweise durch Umsetzung von Alkylhalogeniden mit ethoxylierten und/oder propoxy-
lierten Fettalkoholen in Anwesenheit eines Katalysators, hergestellt wer¬ den kann.
Bevorzugt im Sinne der Erfindung werden solche Verbindungen der Formel (IV), in der R? für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 22 C-Atomen, p für eine Zahl von 2 bis 8, q für eine Zahl von 0 bis 5 und R6 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen steht. R? kann sich von reinen Fettalkoholen oder technischen Mischungen von Fettalkoholen wie Lauryl-, Myristyl-, Palmityl-, Stearyl-, Arachidyl-, Behenyl-, Oleyl-, Elaidyl-, Linoleyl- und/oder Linolenylalkohol ableiten.
Die erfindungsgemäßen textilen Weichmacher-Konzentrate enthalten als ei¬ gentlich für die Weichheit verantwortliche Hauptkomponente Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialester. Derartige Penta- und/oder Dipenta- erythritfettsäurepartialester sind im einzelnen aus der schon zitierten EP-A-0 494 769 für diesen Anwendungszweck beschrieben. Die dort beschrie¬ benen Penta- und Dipentaerythritfettsäurepartialester sollen im Sinn der vorliegenden Erfindung mit zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmel¬ dung gezählt werden. Aus dieser Gruppe werden besonders Pentaerythritdi- fettsäureester von Cj5_22-Fettsäuren und insbesondere reines oder tech¬ nisches Pentaerythritdistearat bevorzugt.
Um die Kaltwasserdispergierbarkeit der Weichmacher-Konzentrate zu ver¬ bessern, wird den Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialestern eine Emulgatorkombination der beschriebenen Art zugegeben.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die unter b) beschriebenen nicht-ionischen Emulgatoren mindestens im gleichen Gewichtsverhältnis, vorzugsweise jedoch in höheren Mengen im Verhältnis zu den quaternären StickstoffVerbindungen zugegeben werden. Bevorzugte Gewichtsverhältnisse
von nicht-ionischen Emulgatoren zu quaternären StickstoffVerbindungen be¬ tragen 1:1 bis 3:1, vorzugsweise 1,5:1 bis 2:1.
Die erfindungsgemäßen Weichmacher-Konzentrate enthalten vorzugsweise zu 70 bis 95 Gew.-% Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialester
5 bis 30 Gew.-% beschriebene Emulgatorkombinationen und
0 bis 20 Gew.-% übliche Hilfsstoffe.
Übliche Hilfsstoffe sind beispielsweise pH-Wert Regulatoren wie organische und anorganische Säuren, Schauminhibitoren, Viskositätsregulatoren, Anti- oxidantien, Färb-, Duftstoffe und Soil-Release-Wirkstoffe. Zusätzliches Wasser enthalten die erfindungsgemäßen Weichmacher-Konzentrate vorteil¬ hafterweise nicht, da hohe Gehalte an Wirkstoffen gewünscht werden. Es versteht sich jedoch, daß etwas Wasser in den Konzentraten enthalten sein kann, das beispielsweise produktionsbedingt durch die Wirk- und Hilfs¬ stoffe eingebracht werden kann, z. B. durch Zugabe von Salzsäure (Hilfs¬ stoff) oder bei Zusatz der wäßrigen Lösung an Verbindungen der Formel (I). Derartige Wassermengen fallen dann auch unter die 0 bis 20 Gew.-% der Hilfsstoffe.
Die erfindungsgemäßen Weichmacher-Konzentrate zeichnen sich durch eine gute Kaltwasserdispergierbarkeit aus. Zudem verschlechtert der Zusatz der angegebenen Emulgatorkombination nicht die Leistung der Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialester und insgesamt können Weichheitslei¬ stungen bei der Anwendung erzielt werden, die vergleichbar sind mit dem als überragend bekannten Dimethyldistearylammoniumchlorid.
Zur Anwendung können die erfindungsgemäßen Weichmacher-Konzentrate auf die gewünschte Konzentration mit Wasser verdünnt werden. Übliche Konzentrati¬ onen für Weichspüler im Haushalt liegen bei 3 bis 6 %. Man kann aber auch
höhere Konzentrate mit 10 bis 30 % textilweichmachenden Wirkstoffen her¬ stellen und entsprechend geringere Mengen dem letzten Spülbad zusetzen.
Die erfindungsgemäßen Weichmacher-Konzentrate können nach dem Verdünnen mit Wasser auf die üblichen Konzentrationen auch in der Textiltechnik ver¬ wendet werden, da sie sich leicht durch übliche Methoden wie Auszieh-, Tauchschleuder-, Foulard- oder Sprühverfahren applizieren lassen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von textilen Weichmacher-Konzentraten, dadurch gekennzeich¬ net, daß Penta- und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialester als Weich¬ macher zunächst aufgeschmolzen und mit einer Emulgatorkombination nach Anspruch 1 versetzt werden.
Im Sinne der Erfindung ist es unerheblich, in welcher Reihenfolge die quar- ternären Stickstoffverbindungen und nicht-ionischen Emulgatoren zugegeben werden.
Die erhaltenen Produkte können auf übliche Weise konfektioniert werden, beispielsweise durch Sprühkristallisation oder Walzengranulierer.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung einer Kombination aus
a) einer quaternären Stickstoffverbindung ausgewählt aus der Gruppe der
al) quaternierten alkoxylierten Alkylamine der Formel (I)
worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6-22
C-Atomen
R' = H oder CH3 x, y, z = unabhängig voneinander eine Zahl von 1 bis 20 bedeuten, wobei die Summe x+y,z > 3 ist,
A" = Anion bedeuten
a2) quaternierten Difettsäuretrialkanolaminester der allgemeinen Formel (II)
- (CmH2m0)v - (II)
in der R*C0 - eine gesättigte oder ungesättigte Acylgruppe mit 12 bis 22 C-Atomen, R2 eine Gruppe R^OfOCπ^mJw -, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 C-Atomen und
R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 C-Atomen, m jeweils 2 oder 3, u, v und w jeweils eine Zahl von 1 bis 4 und A~ ein Anion ist und
b) einem nicht-ionogenen Emulgator, der ausgewählt ist aus der Gruppe der
bl) ethoxylierten und/oder propoxylierten Fettsäuren oder Fettsäureester der Formel (III)
0 R5c-0(CH2CH20)n(CH2CHCH30)o-R4 (III)
worin R^CO = einen aliphatischen Acylrest mit 6-22 C-Atomen n, o = eine Zahl von 0 bis 20, wobei die Summe n+o > 1 ist, R4 = H oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten
b2) endgruppenverschlossene Fettalkoholpolyglykolether der allgemeinen Formel (IV)
R7-(CH CH20)p(CH2CHCH30)q-R6 (IV),
worin R? = einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis
22 C-Atomen p, q = unabhängig voneinander eine Zahl von 0-20, wobei die Summe von p+q > 2 ist, R6 = einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
12 C-Atomen bedeuten
als Emulgatoren zur Verbesserung der Kaltwasserdispergierbarkeit von Penta- - und/oder Dipentaerythritfettsäurepartialester.
Einzelheiten sind den vorhergehenden Ausführungen zu entnehmen.
B e i s p i e l e
A) Herstellung der Weichmacher-Konzentrate
AI)
50 g technisches Pentaerythritdistearat wurden aufgeschmolzen und bei 60 °C unter Rühren mit 8,0 g einer etwa 50 gew.-%igen wäßrigen Lösung von dem Phosphorsäuresalz des mit 10 Mol Ethylenoxid ethoxylierten und quater¬ nierten Talgamins sowie mit 12,0 g einer etwa 30 gew.-%igen wäßrigen Lö¬ sung von mit 12 Mol Ethylenoxid ethoxylierten Laurinsäuremethylesters so¬ wie mit 2,2 g einer etwa 37 %igen Salzsäure versetzt. Das Produkt wurde auf einer Kühlwalze geschuppt.
A2)
50 g technisches Pentaerythritdistearat wurden aufgeschmolzen und bei 60 °C unter Rühren mit 8,0 g einer etwa 90 gew.-%igen Lösung von Methyl- N,N-bis(acyloxyethyl)-N(2-hydroxyethyl)ammoniummethosulfat in Isopropanol sowie mit 12 g einer etwa 30 gew.- igen wäßrigen Lösung von mit 12 Mol Ethylenoxid ethoxylierten Laurinsäuremethylesters versetzt. Das Produkt wurde auf einer Kühlwalze geschuppt.
Vergleichsversuch VI
63,5 g technisches Pentaerythritdistearat wurden aufgeschmolzen und bei 60 °C unter Rühren mit 10,4 g eines mit 2 Mol Ethylenoxid ethoxylierten Talgamins, 15,0 g eines mit 2 Mol Ethylenoxid ethoxylierten technischen Cio-Ciβ-Fettalkoholgemisches (KettenVerteilung: CIQ: 0-2 %; C 2 70-75 H; C14: 25-30 %; Ciß 0-2 %; Z Q: 0-1 %) sowie 2,8 g einer etwa 37 %igen Salz¬ säure versetzt. Das Produkt wurde auf einer Kühlwalze geschuppt.
B) Prüfung der Kaltwasserlδslichkeit / -dispergierbarkeit
Methode: 95 g Wasser wurden vorgelegt und 5 g Schuppen unter Rühren zugesetzt. Nach weiterem Rühren wurde die Kaltwasserdispergier¬ barkeit nach 10 Minuten geprüft. Anschließend wurde die Qualität der Dispersion nach 16 Stunden ohne weiteres Rühren beurteilt.
Ergebnis:
Beispiel 10 Minuten Rühren 16 h Stehen
AI Schuppen zum großen Teil aufge¬ vollständig aufgelöst; löst; feinteilige Dispersion feinteilige Dispersion
A2 Schuppen zum großen Teil aufge¬ vollständig aufgelöst; löst; feinteilige Dispersion feinteilige Dispersion
VI Schuppen nur angequollen; Schuppen stärker ge¬ keine Dispersion quollen; nur teilweise dispergiert
Die Zusammenstellung zeigt, daß die erfindungsgemäßen Weichmacher-Konzen¬ trate schneller mit und ohne Rühren in Wasser dispergiert werden können.
C) Weichheitsleistung
Durchführung:
Ein ca. 25 x 15 cm großer Prüfling aus Baumwollfrotteέ wurde gewogen. Da¬ nach wurde in einem 1 L-Becherglas mit Leitungswasser von 20 °C die Be¬ handlungsflotte angesetzt. Dabei wurde ein Flottenverhältnis (Gewicht Prüf-
ling zu Flottenmenge) von 1:20 gewählt. Bezogen auf das Gewicht des Prüf¬ lings wurden 0,5 % Aktivsubstanz der zu prüfenden Substanz in der Flotte verteilt. Der Prüfling wurde nun 5 Min. leicht, z. B. mit einem Rührstab, in der Flotte bewegt. Anschließend wurde ausgewrungen und 24 Stunden an der Luft getrocknet (Wäscheleine). Dabei sollte der Prüfling in den ersten 2 Stunden 4-mal um jeweils 180 °C gedreht werden, um einseitige Überkonzen¬ trationen zu vermeiden.
Bewertung:
Zur Beurteilung des Weichgriffs müssen stets frische Standardprüfungen einbezogen werden. Die Beurteilung selbst war eine subjektive (haptische) Prüfung, bei der mindestens 4 Personen die Prüfgewebe abgreifen und in eine Skala von 0 bis 6 einordnen. 0 bedeutet den Griffeindruck des Wasser¬ standards, d. h. Flotte ohne Wirkstoff und ist gleichbedeutend mit dem schlechtesten Griff. Je besser der Griff, desto höher die Noten, wobei 6 sehr gut ist. Das Ergebnis stellt den Durchschnitt aus den Bewertungen aller Testpersonen dar.
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Ergebnis:
Beispiel Beurteilung
AI 5,8
A2 5,7
VI 5,6
Dimethyldistearyl- ammoniumchlorid
(Standard) 5,5
(0 = sehr schlecht, 6 = sehr gut)