Eckventil
Die Erfindung betrifft ein Eckventil mit einem Ventil¬ gehäuse, das eine assereiπtrittsbohrung , eine Wasseraustrittsbohrung und eine Aufπahmebohrung aufweist, mit einem hohlzylindrischen Ventilkolben in der Aufnah ebohruπg, der auf der Wasseraustrittsseite eine geschlossene Stirnwand und in seiner Wandung radial in der Ebene der Wasseraustrittsbohrung eine Bohrung aufweist sowie aus Kunststoff besteht, und mit einem außen am Gehäuse angeordneten Drehgriff, der mit dem Ventilkolben verbunden ist.
Ein Eckventil der genannten Art ist bekannt (DE 39 12 278 C2) . Bei dem bekannten Eckventil wird die Dichtwirkung des als Schließvorrichtung vorgesehenen Kolbens aus flexiblem Kunststoff dadurch erzielt, daß der Kolben durch den Netzdruck an die Wandung der Aufnahmebohrung gepreßt wird. Bei diesem Prinzip muß davon ausgegangen werden, daß der Netzdruck den Kolben über den Umfang der Wandung der Aufnahmebohrung hinaus in die Wasseraustrittsbohrung des Eckventils drückt. Es besteht die Gefahr, daß der Kolben an der zwischen der Aufπahmebohrung und der Wasseraustrittsbohrung vorhandenen Stoßkante verschleißt oder beschädigt wird. Die Gefahr entsteht insbesondere dadurch, daß die Ränder der Bohrung in der Kolbenwandung - der Kolbenaustrittskanal - in der Schließphase an die Stoßkante anstoßen.
Die Erfindung bezweckt, die genannten Nachteile zu beseitigen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eckventil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Verschleiß des Kolbens minimiert wird. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Einflußbereich der Wasseraustritts¬ bohrung eine Hohlkehle vorgesehen ist.
Bei der Erfindung wird der Kolben durch die Hohlkehle daran gehindert, an der Stoßkante, die am Übergang von der Aufnahmebohrung und der Wasseraustrittsbohrung vorhanden ist, zu verschleißen. Die Hohlkehle ist so gestaltet, daß der Netzdruck den Kolben nicht bis in die Stoßkante hinein verformen kann.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Ausführungs¬ beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Eckvenil im wesentlichen im Axialschnitt, teilweise in Seitenansicht; Fig. 2 einen Querschnitt durch das Eckventil in der Ebene der Wasseraustrittsbohrung - Schnitt¬ linie A-A -; Fig. 3 den Kolben des in Fig. 1 dargestellten
Eckventils in einer Seitenansicht; Fig. 4 einen Querschnitt durch den in Fig. 3 dargestellten Kolben im Bereich des
Austrittskanals in vergrößerter Darstellung
- Schnittlinie B-B -; Fig. 5 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein weiteres Ventilgehäuse; Fig. 6 in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung einen weiteren Ventilkolben.
Die als Ausführungsbeispiele gewählten Eckventile weisen jeweils ein Ventilgehäuse 1 auf. Jedes Ventil- gehäuse 1 ist in Axialrichtung mit einer Wasserein¬ trittsbohrung 2, in Querrichtung mit einer Wasser¬ austrittsbohrung 4 sowie zwischen den beiden Bohrungen koaxial zu der Wassereintrittsbohrung 2 mit einer Aufnahmebohrung 3 für einen Ventilkolben versehen. An die Wasseraustrittsbohrung 4 schließt nach außen eine Aufnahmebohrung 5 für ein nicht dargestelltes Anschlußrohr an.
Am freien Ende des die Wassereintrittsbohrung 2 enthaltenden Teils des Veπtilgehäuses 1 ist ein Anschlußgewinde 6 für ein nicht dargestelltes, der Wasserzufuhr dienendes Rohr - eine Muffe - vorgesehen; an dem die Wasseraustrittsbohrung 4 enthaltenden Teil ein Anschlußgewinde 7 für ein der Wasserabfuhr dienendes Rohr - eine Muffe -.
Am Übergang zwischen der Aufnahmebohrung 3 für den Ventilkolben und der Wasseraustrittsbohrung 4 ist eine Stoßkante 9 - Fig. 2 - ausgebildet.
Der Ventilkolben 10 besteht aus Kunststoff, z.B. aus thermoplastischen Elastomeren, insbesondere aus Polyester-Elastomeren. Er ist hohlzylindrisch ausgebildet. An der Wassereintrittsseite ist er offen und bildet einen Eiπtrittskanal 11. An der diametral gegenüberliegenden Seite ist der Ventilkolben 10 durch eine Stirnwand 15 geschlossen. In der Wandung des Ventilkolbens 10 ist in der Ebene der Wasseraustritts¬ bohrung 4 eine Öffnung vorgesehen, die einen Austrittskanal 12 bildet. Auf der dem Eintrittskanal 11 abgewandten Seite schließt an die geschlossene Stirnwand 15 ein Ventilkolbenschaft 13 an, der auf der der Stirnwand zugewandten Seite mit einer Rastnut 14 versehen ist. Im Bereich der Stirnwand 15 ist der Ventilkolben 10 gegenüber dem Veπtilgehäuse 1 mit einen in eine Ringnut 17 eingebrachten Dichtring 18 abgedichtet.
Die Betätigung des Ventilkolbens 10 erfolgt über einen Griff 20. Der Griff 20 weist einen am freien Ende mit einer Rastπase 22 versehenen Kragen 21 auf. Mit der
Rastnase 22 greift der Griff 20 in die Rastnut 14 am Ventilkolbenschaft 13. Am freien Ende ist der Ventilkolbenschaft 13 als Mehrkant ausgebildet, der drehfest in den Griff 20 eingeführt ist.
Im Einflußbereich der Wasseraustrittsbohrung 4 ist eine Hohlkehle 16 - 16a, 16b - vorgesehen. Die Hohlkehle 16 bewirkt, daß der Ventilkolben 10 im Einflußbereich der Wasseraustrittsbohrung 4 daran gehindert wird, an der Stoßkante 9 zu verschleißen. Die Hohlkehle 16 ist so gestaltet, daß der Netzdruck den Ventilkolben 10 nicht bis in die Stoßkante 9 hinein verfor en kann.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführung ist die Hohlkehle 16 am Ventilkolben 10 vorgesehen. Sie ist im wesentlichen auf den Austrittskanal 12 begrenzt. Der Austrittskanal 12 hat ebenso wie die Hohlkehle 16 in der Ansicht birnenförmige Gestalt. Die schmälste Stelle des Austrittskanals 12 und der Hohlkehle 16 befinden sich - in Richtung des Ventilkolbens 10 von dem Ventilkolbenschaft 14 aus gesehen - auf der im Gegenuhrzeigersinn vorderen Seite. Die Hohlkehle 16 umschließt den Austrittskanal 12 ausgehend von der schmälsten Stelle bis zum Übergang in die diametral gegenüberliegende Seite.
Auch bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführung ist die Hohlkehle 16a am Ventilkolben 10 angebracht. Die Hohlkehle 16a hat tonnenförmige Gestalt. Die Hohlkehle 16a ist umlaufend um den Ventilkolben 10 ausgebildet. Sie reicht über eine Länge des Ventilkolbens 10, die etwas größer ist als der Durchmesser der Wasser¬ austrittsbohrung 4.
Von der Wandung der Aufnahmebohrung 3 aus gesehen sind die Hohlkehlen 16, 16a negativ ausgebildet.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführung ist die Hohlkehle 16b im Bereich der Wasseraustrittsbohrung 4 als umlaufende Nut in der Kolbenaufnahmebohrung 3 vorgesehen. Auch die Nut hat tonnenförmige Gestalt und eine Breite, die etwas größer ist als der Durchmesser der Wasseraustrittsbohrung 4.