Ventiltrieb für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Ventiltrieb ist beipsielsweise aus der EP 213 759 oder der DE 42 05 230 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit einem Ventiltrieb der gattungsgemäßen Art auf einfache Weise eine Zylinderabschaltung zur Kraftstoffeinsparung zu ermöglichen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird der betreffende Zylinder dadurch abgeschaltet, daß sein Einlaßventil bzw. seine Einlaßventile stillgesetzt werden, was dadurch erreicht wird, daß die ersten, auf diese Ventile über die ersten Schlepphebel wirkenden Nocken ein Nullhubprofil haben, also nur aus einem Grundkreis bestehen, und die Kupplungsbolzen nicht mit dem Druckmittel beaufschlagt sind, so daß keine Koppelung dieser ersten Schlepphebel mit dem oder den zweiten Schlepphebeln stattfindet, die mit einem Nocken mit einem Nockenprofil zusammenwirken, das die gewünschte Ventilsteuerzeit und den gewünschten Ventilhub bewirkt.
Der Abschnitt des Längskanals, der dem ersten Schlepphebel des Einlaßventils des abzuschaltenden Zylinders zugeordnet ist, kann entsprechend dem Merkmal des AnsDruchs 2 durch
Stopfen abgeschottet werden, von denen einer eine Drucköl-
Zuflußbohrung zu dem abgeschotteten Abuschunitt aufweist, die durch ein in Abhängigkeit von Betriebsparametern betätigbares Schaltventil mit einer Hochdruckquelle in Verbindung bringbar ist. Bei geschlossenem Ventil herrscht in dem abgeschotteten Kanalabschnitt kein Druck oder ein verminderter
Druck, so daß der erste Schlepphebel und mit ihm das zugehörige Einlaßventil in Ruhe bleibt. Wird der abgeschottete Kanalabschnitt durch öffnen des Schaltventils mit Hochdruckflussigkeit versorgt, so kommt der Kupplungsbolzen in seine Koppelstellung, in welcher er den ersten Schlepphebel mit dem zweiten Schlepphebel verbindet und damit das Einlaßventil entsprechend der Kontur des mit dem zweiten Schlepphebel zusammenwirkenden Nockens betätigt wird. Vrorzugsweise ist der mit der Druckmittelzuflußbohrung versehene Stopfen im
Bereich einer Lagerstelle der Achse im Zylinderkopf der
Brennkraftmaschine angeordnet, so daß das Schaltventil an der Lagerstelle angebracht werden kann.
Sind mehrere Einlaßventile pro Zylinder vorgesehen, so ist die Nockenwelle für alle Einlaßventile mindestens eines Zylinders mit einem ersten Nocken mit Nullhubprofil versehen und es ist wiederum diesen Einlaßventile ein abgeschotteter Abschnitt im Längskanal zugeordnet, der eine eigene Druckmittelversorgung aufweist, so daß in der vorher beschriebenen Weise bei Nulldruck oder bei abgesenktem Druck keine Koppelung zwischen den ersten und zweiten Schlepphebeln stattfindet und die Einlaßventile stillgesetzt sind, während bei Druckbeaufschlagung eine Koppelung zwischen den ersten und zweiten Schlepphebein stattfindet und die Einlaßventile entsprechend der Kontur des oder der zweiten Nocken betätigt werden.
Will man bei Anordnung von mehreren Einlaßventilen pro Zylinder bei mindestens einem Zylinder
a) alle Einlaßventile stillsetzen,
b) ein Ventil oder einige, aber nicht alle Ventile in Be
trieb setzen, und
c) alle Ventile in Betrieb setzen, so können in der Achse zwei Längskanäle vorgesehen werden, von denen der erste mit den die Kupplungsbolzen aufnehmenfen Bohrungen in dem einen ersten Satz von Venttilen betätigenden ersten Schlepphebel und der zweite mit den die Kupplungsbol- zen aufnehmenden Bohrungen in den einen zweiten Satz von
Einlaßventilen betätiqenden ersten Schlepphebel in Verbin- dung steht, wobei beide Längskanäle einen abschottbaren Abschnitt für die Einlaßventile mindestens eines Zylinders aufweisen, und diese Abschnitte mit einer Hochdruckquelle verbindbar oder von dieser trennbar sind. Dabei können diese
Abschnitte an mindestens einem Ende von einem in Abhängigkeit von Betriebsparametern verschiebbaren Schieber begrenzt sein der in einer ersten Stellung beide Längskanäle von der Hochdruckquelle trennt, in welchem Fall alle Einlaßventile dieses Zylinders stillgesetzt sind, in einer zweiten Stellung einen der Längskanäle mit der Hochdruckquelle verbin- det, in welchem Fall der oder die Ventile, die diesen Längskanalabschnitt zuqeordnet sind, entsprechend der Kontur der oder des zweiten Nocken betätigt werden, und in einer dritten Stellung beide Längskanäle mit der Hochdruckquelle verbindet, in welchem Fall alle Einlaßventile des betreffenden Zylinders entsprechend der Kontur des odder der zweiten
Nocken betätigt werden. Sind drei Einlaßventile und somit drei erste Schlepphebel sowie zwei zwischen benachbarten ersten Schlepphebel anqeordnete, miteinander verbundene zweite
Schlepphebel vorgesehen, wie dies in der genannten DE 42 05
230 dargestellt ist, so ist es zweckmäßig, einen der Längs- kanäle mit den die Kupplungsbolzen aufnehmenden Bohrungen in den die beiden äußeren Einlaßventile betätigenden ersten Schlepphebeln und den zweiten Längskanal mit der den Kupplungsbolzen aufnehmenden Bohrung in dem das mittlere Ein¬laßventil betätigenden ersten Schlepphebel in Verbinddung zu bringen. Dadurch wird erreirht, daß bei Druckbeaufschlagung nur eines Längskanals die miteinander verbundenen zweiten
SchlePPhebel symmetrisch belastet werden, indem sie entweder mit dem zwischen ihnen liegenden ersten Schlepphebel oder mit den beiden äußeren ersten Schlepphebel gekoppelt werden. in jedem Fall sollte in dem Schieber ein Kanal vorgesehen sein, der ständig sowohl mit einer Niederdruckquelle als auch mit beiden Längskanälen in Verbindung steht, umeine
Schmierungy der Lagerstellen der ersten und zweiten Schlepphebel auf der Achse sicherzustellten.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ventiltrieb mit einem erfindungsgemäßen Ventilbetätigungsmechanismus im senkrechten Schnitt entlang Linie 1-1 in Fig. 3,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig.
3,
Fig. 3 eine Ansicht des Ventiltriebs für die Einlaßventile von zwei Zylindern in Ri chtung des Pfeiles 3 in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie 4-4 in Fig. 3, wobei nur der linke erste Schlepphebel ganz geschnitten ist,
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 eines Ventiltriebs für
drei Einlaßventile eines Zylinders,
Fig. 6 einen Schnitt entlang Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt entlang Linie 7-7 in Fig. 5, und
Fig. 8, 9 und 10 Schnitte entlang Linie 8-C in Fig. 7 mit
verschiedenen Stellungen eines Schaltventils. in den Fig. 1 bis 4 ist ein Ventiltrieb für zwei Einlaßven
tile El eines ersten Zylinders und zwei Einlaßventile E2 eines zweiten Zylinder einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine dargestellt. Jedes Ventil E1, E2 ist von einer Feder 1 im
Schließsinn beaufschlagt. Für die Ventile E1 sind auf einer Nockenwelle 2 ersten Nocken 3 mit einem Nullhubprofil und zwischen diesen ein zweiter Nocken 4 mit einer der gewünschten Ventilerhebung entsprechenden Nockenkontur angeordnet.
In analoger Weise sind für die Einlaßventile E2 erste Nocken
5 mit einer für einen unteren Drehzahlbereich ausgelegten
Nockenkontur und zwischen diesen ein zweiterNocken 9 mit einer für den oberen Drehzahlbereich ausgelegtenNockenkontur vorgesehen. Die Nocken 4 und 6 haben vorzugsweise die gleiche Kontur. Sowohl für dieVentile E1 als auch für die
Ventile E2 ist jeweils ein erster Schlepphebel 7 vorgesehen, der jeweils zwischen dem Ventil E1 und dem Nocken 3 bzw. dem Ventil E2 und dem Nocken 5 angeordnet ist. Alle ersten
Schlepphebel 7 sind auf einer gemeinsamen Achse 8 schwenkbar gelagert. Zwischen den ersten Schlepphebeln 7 jedes Ventilpaares E1 bzw. E2 ist auf der Achse 8 ein zweiter Schlepphebei 9 gelagert, der mit dem zweiten Nocken 4 bzw. 6 zusammenwirkt. Jeder zweite Schlepphebel 9 kann im oberen Drehzahlbereich mit den benachbarten ersten Schlepphebeln 7 gekoppelt werden, so daß in diesem Drehzahlbereich die Ventile
E1 entsprechend der Konturdes Nockens 4 und die Ventile E2 entsprechend der Kontur des Nockens 6 betätigt werden. Das freie Ende jedes zweiten Schlepphebel 9 ist mit einer Tra- verse 10 versehen, die vor und in geringem Abstand von den freien Enden der ersten Schlepphebel 7 verläuft. In den ersten Schlepphebeln 7 sind zur Schwenkachse 8 radiale Bohrungen 11 vorgesehen, die mit Bohrungen 12 in der Traverse 10 fluchten, wenn sich die Ventile inihrer Schließstellung befinden, in jeder Bohrung 11 lst ein Kolben 13 angeordnet, der zwischen einer ersten inneren Stellung (Fig. 4) und einer zweiten äußeren Stellung (Fig.1, 2) verschiebbar ist in welcher er in die entsprechende Bohrung 12 in der Traverse 10 eingreift. In der zweiten Stellung verbinden somit die Kolben 13 die ersten Schlepphebel 7 mit den zweiten Schlepp
hebeln 9, so daß die Ventile E1 entsprechend der Kontur des Nockens 4 und die zweiten Einlaßventile E2 entsprechend der Kontur des Nockens 6 betätigt werden.
Die Verschiebung der Kolben 13 nach außen erfolgt mit Hilfe eines Druckmittels, das durch einen Kanal 15 in der Achse 8 zugeführt wird, der mit den Bohrungen 11 über Öffnungen 16 in der Wand der Achse 6 in Verbindung steht. Wird die Druckmittelzufuhr unterbrochen bzw. der Druck abgesenkt, so werden die Kolben 13 jeweils durch eine Feder 14 in ihre Bohrungen 11 zurückgeführt, so daß nun die zweiten Schl epphebel 9 frei schwingen können und die Ventile E1 aufgrund des NulIhubprofils ihre ersten Nocken 3 geschlossen bleiben, wahrend die Ventile E2 entsprechend der Kontur der Nocken 5 betätigt werden. Die Feder 14 stützt sich einerseits an einem in der Bohrung 11 fixietten Einsatz 17 und andererseits am Ende 18 eines Rohres 19 ab, das am Kolben 13 befestigt ist und sich durch den Einsatz 17 hindurch erstreckt.
Di e zwei ten Schl epphebe l 9 werden durch eine Fede r 20 in Anlage an ihrem Nocken 4 bzw. 6 gehalten. Die Federn 20 sind jeweils auf einem eine Zündkerze oder ein Einspritzventil aufnehmenden Rohr 21 angeordnet und stützen sich einerseits an einem ortsfesten Widerlager 22 und andererseits an einem verschiebbaren Federteller 23 ab, der mit das Rohr 21 teilweise umgebenden Fortzätzen 24 des zweiten Schlepphebels 9 zusammenwirkt.
Wie erwähnt, sind die ersten Nocken 3 für die Einlaßventile
E1 eines Zyinders mit einem Nullhubprofil vorgesehen, um diese Ventile stillsetzen und somit den entsprechenden Zylinder abschalten zu können. Zu diesem Zweck ist in dem
Längskanal 15 der Achse 8 ein diesen Ventilen E1 zugeordneter, abqeschotteter Abschnitt 15a vorgesehen, der eine eiqene Druckmittelversourgung aufweist. Wird dem Abschnitt 15a kein Druckmittel oder ein Druckmittel mit reduziertem Druck zugeführt, so bleiben die Kupplungsbolzen 13 in ihrer in
Fig. 4 dargestellt Entkupplungsstellung
in ihrer Schließstellung, da die ersten Nocken 3 ein Nullhubprofil haben. Der zweite Schlepphebel 9 schwingt dabei frei entsprechend seiner Betätigung durch den zweiten Nocken 4. Wird dem Abschnitt 15a ein Druckmittel zugeführt, so werden die Kupplungsbolzen 13 in die in Fig. 1 gezeigte Lage verschoben, und sie koppeln die ersten Schlepphebel 7 mit dem zweiten Schlepphebel 10, wodurcd die Ventile E1 entspre- chend der Kontur des Nockens 4 betätigt werden.
Der Kanalabschnitt 15a ist von in den Längskanal 15 eingesetzten Stopfen 25 und 26 begrenzt. In dem Stopfen 26 ist eine in den Kanalabschnitt 15a mundende Druckmittelzuflußbohrung 27 angeordnet, die durch ein in Abhängigkeit von Betriebsparametern gesteuertes elektromagnetisches Schaltventil 28 mit einer nicht gezeigten Druckmittelquelle in Verbindung bringbar ist. Der Stopfen 26 ist im Bereich einer
Lagerstelle 32 der Achse 8 im zylmderkopf angeordnet, so daß das Schaltventil 28 an dieser Lagerstelle angebracht werden kann. Das Schaltventil 28 weist einen Ventilkörper 29 auf der eine breite ümfangsnut 30 aufweist, die mit einer Zuflußbohrung 31 im Gehäuse des Schaltventils und in der Lagerstelle 32 in Verbindunq steht, welche mit der Druckmittelquelle verbunden ist. Das untere Ende des Ventilkörpers
29 wirkt mit einem Ventilsitz 31a zusammen, In der in Fig. 4 gezeigten Schließstellung des Ventilkörpers 29 ist die
Druckmittelzufuhr zu dem Kanalabschnitt 15a abgesperrt und die Kupplungsbolzen 13 sind somit ihrer entkuppelnden
Die den Einlaßventilen E2 zugeordneten Kupplungsbolzen 13 sind in ihrer in Fig. 4 gezeigten entkuppelnden Stellung, wenn in dem Längskanal 15 kein Druck oder nur ein veränderter Druck herscht. Die Einlaßventile E2 werden dann von den ersten Nocken 5 über die ersten Schlepphebel 7 betätigt.
Wird dem Langskanal 15 entsprechend dem Pfeil P über ein nicht gezeigten Schaltventil ein Druckmittel hohen Drucks
zugeführt, so kommen die Kupplungsbolzen 13 in die in Fig. 2 gezeigte Kupplungsstellung, in welchuer sie die ersten
Schlepphebel 7 mit dem zweiten Schlepphebel 9 verbinden, wodurch die Ventile E2 entsprechend der Kontur des Nockens 6 betätigt werden.
Um die Schmierungs der Schlepphebel-Lager auf der Achse 8 bei geschlossenem Schaltventil 28 sicherzustellen, ist in dem
Ventilkörper 29 ein Kanal 29a vorgesehen, der mit dem Kanalabschnitt 15a und über einer Drosselstelle ständig mit der
Umfangsnut 30 in Verbindung steht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel können nur die Ventile
E1 eines Zylinders abgeschaltet und dieser Zylinder stillgesetzt werden. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, für die Einlaßventile mehrerer Zylinder erste Nocken mit Nullhubprofil und abgeschottete Kanalabschnitte 15a vorzusehen, die entsprechend Fig. 4 individuell mit einer Druckmittelquelle verbindbar sind. Damit können entweder mehrere Zylinder gleichzeitigy oder jeweils ein anderer Zylinder abgeschaltet werden, um ein längeres Abschalten eines Zylinders und die damit verbundene Abkühlung desselben zu vermeiden.
Es sei nun auch die Fig. 5 bis 10 Bezug genommen, wobei gleiche oder gleichartige Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 4 bezeichnet sind. In Fig. 5 ist ein Ventiltrieb für drei Einlaßventile E eines Zylinders dargestellt, wobei jedem Ventil ein Nocken 3 mit einem Nullhubprofil zugeordnet ist und zwischen benachbarten Nocken 3 jeweils ein Nocken 4 mit einer Nockenkontur entsprechend der gewünschten Ventilerhebung angeordnet ist. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist zwischen jedem Einlaßventil E und seinem ersten Nocken 3 ein erster Schlepphebel 7a, 7b bzw 7c vorgesehen, während mit den zweiten Nocken 4 zweite
Schlepphebel 9 zusammenwirken, deren freie Enden durch eine Traverse 10 verbunden sind, die in der vorher beschriebenen Weise durch Kupplungsbolzen 13 mit den ersten Schlepphebel n
7 verbunden werden können. Die ersten Schlepphebel 7a, 7b,
7c und die zweiten Schlepphebel 9 sind wiederum auf einer gemeinsamen Achse 8 schwenkbar angeordnet. Die Schwenkachse 8 konnte wie beim ersten Ausfuhrungsbeispiel einen einzigen
Langskanal aufweisen, der im Bereich der Schlepphebel 7a bis
7c einen abgeschotteten Abschnitt aufweist, welcher mit einer eigenen Druckmittelquelle in Verbindung brinqbar ist, so daß alle Einlaßventile E entweder stillgesetzt sind oder entsprechend der Kontur der zweiten Nocken 4 betätigt werden. Es kann jedoch vorteilhaft sein, wenn die Möglichkeit besteht, die Einlaßventile eines Zylinders einzeln oder in Gruppen stillsetzen zu können. Zu diesem Zweck sind in dem
Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 10 in der Schlepphebelachse 8 zwei Längskanäle 33, 34 vorgesehen, die im Bereich einer Einlaßventilgruppe mindestens eines Zylinders abgeschottete Abschnitte 33a, 34a aufweisen und von denen der Kanalabschnitt 33a durch Ausschnitte 35 in der Achse 8 mit den Bohrungen 11 in den beiden äußeren Schlepphebel 7a und
7c und der Kanalabschnitt 34a durch einen Ausschnitt 36 mit der Bohrung 11 in dem mittleren Schlepphebel 7b in Verbindung steht. Die Kanäle 33 und 34 können für sich durch nicht gezeigte Schaltventile mit einer Druckmittelquelle verbunden werden, so daß die Möglichkeit besteht,
a) durch Druckmittelzufuhr nur zu dem Kanalabschnitt 34a nur den mittleren ersten Schlepphebel 7b mit der Traverse 10 zu verbinden, wodurch nur das mittlere Einlaßventil von den Nocken 4 betätigt wird,
b) nur dem Kanalabschnitt 33a Druckmittel zuzuführen, wodurch nur die beiden äußeren ersten Schlepphebel 7a und
7c mit der Traverse 10 gekoppelt werden und nur die beiden äußeren Einlaßventile entsprechend der Kontur der
Nocken 4 betätigt werden, oder
c) beide Kanalabschnitte 33a und 34a mit Druckmittel zu versorgen, wodurch alle ersten Schlepphebel 7a, 7bund 7c mit der Traverse 10 gekoppelt werden und somit alle Einlaßventile E entsprechend der Kontur der Nocken 4 betätigt werden.
Dadurch, daß entweder nur diebeiden äußeren ersten Schlepphebel 7a und 7c oder nur der mittlere erste Schlepphebel 7b oder aber alle Schlepphebel 7a, 7b und 7c mit der Traverse 10 gekoppelt werden, wird eine unsymmetrische Belastung der
Traverse 10 und der zweiten Schlepphebel 9 vermieden.
Wird keiner der Länqskanäle 33, 34 mit Druckmittel versorgt, so bleiben alle Kupplungsbolzen 13 inihrer entkupplenden gesetzt.
Beim dargestellten Beispiel wurde eine vereinfachte Ausführung gewählt, bei der entweder nur der mittlere erste
Schlepphebel 7b oder alle drei ersten Schlepphebel 7a, 7b,
7c; oder entweder nur die beiden äußeren ersten Schlepphebel 7a und 7c oder alle ersten Schlepphebel mit der Traverse 10 gekoppelt werden können. Zu diesem Zweck ist in einer Lagerstelle der Achse 8 ein elektromagnetisches Schaltventil 37 vorgesehen, dessen Ventilkörper 38 einen mit einer Hochdruckquelle in Verbindung stehenden Kanal 39 in einer ersten Stellung (Fig. 8) von beiden Längskanälen 33, 34 trennt, in einer zweiten Stellung (Fig. 9) den Kanal 39 mit dem einen
Kanalabschnitt 33a in Verbindung bringt und in einer dritten Stellung (Figy. 10). auch eine Verbindung mit dem zweiten Kanalabschnitt 34a herstellt. In der ersten Stellung des Steuerschiebers 38 sind also alle ersten Schlepphebel 7a, 7b, 7c von der Traverse 10 entkoppelt und somit alle Einlaßventile geschlossen. In der zweiten Stellung werden die Kupplungsbolzen 13 der beiden äußeren ersten Schlepphebel 7a, 7c beaufschlagt, wodurch die beiden äußeren Einlaßventile entsprechend der Kontur der Nocken 4 betätigt werden, während das mittlere Einlaßventil geschlossen bleibt. In der dritten Stellung wird auch mittlere erste Schlepphebel 7b mit der Traverse 10 gekoppelt, so daß nun alle drei Einlaßventile entsprechend der Kontur der Nocken 4 betätigt werden. Der Steuerschieber 38 ist zu diesem Zweck mit einer länglichen
Umfangsnut 40 versehen, die ständig mit dem Zuflußkanal 39 in Verbindung steht. Am Ende der Umfangsnut 40 ist eine ringförmige Schulter 41 angeformt, die in der ersten lung gemäß Fig. 8 mit einem ringförmigen Ventilsitz 42 zusammenwirkt. Das untere Ende des Steuerschiebers 38 wird von einer ringförmigen Platte 43 gebildet, die in der zweiten
Stellung gemäß Fig. 9 einen kreisförmigen Durchbruch 44 in der wand 45 zwischen den Kanalabschnitten 33a und 34a ab- sperrt und deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Schulter 41. In dieser zweiten Stellung ist die ringförmige Schulter 41 von dem Ventilsitz 42 abgehoben und es ist somit der Zuflußkanal 39 über die Umfangsnut 40 mit dem
Kanalabschnitt 33a in Verbindung. ln der dritten Stellung gemäß Fig. 10 ist der Steuerschieber 38 durch den Durchbruch
44 hindurch nach unten verschoben, so daß nun auch der Kanalabschnitt 34a mit dem Zuflußkanal 39 in Verbindung steht.
Um eine Schmierung der ersten Schlepphebel 7a, 7b, 7c und der zweiten Schlepphebel 9 auf der Achse 8 sicherzustellen, wenn sich der Steuerschieeber 38 in seiner ersten Stellung gemäß Fig. 8 befindet, ist in dem Steuerschieber 38 ein
Längskanal 46 vorgesehen, der durch eine Drosselstelle 47 mit dem Einstich 40 in Verbindung steht, so daß eine gedrosselte Druckmittelzufuhr zu beiden Kanalabschnitten 33a und 34a stattfindet. Anstelle des Längskanals 46 und der Drosselstelle 47 könnten im Ventilsitz 42 oder in der
Schulter 41 Nuten vorgesehen werden, durch welche ein gedrosselte Strömung von Druckmittel in der ersten Stellung gemäß Fig. 8 stattfindet. im dargestellten Ausführungsbeispiel werden in der Stellung des Steuerschiebers 38 gemäß Fig. 9 die beiden äußeren Einlaßventile und in der Stellung gemäß Fig. 10 alle drei Einlaßventile entsprechend der Kontur der zweiten Nocken 4 betätigt. Naturgemäß könnte die Anordnung auch so getroffen werden, daß der Kanalabschnitt 33a mit der Bohrung 11 des mittleren ersten Schlepphebels 7b und der Kanalabschnitt 34a mit den Bohrungen 11 der beiden äußeren ersten Schlepphebel
7a in Verbindung steht. In diesem Fall würde also in der
Stellung des Steuerschiebers gemäß Fig. 9 nur das mittlere Einlaßventil von den Nocken 4 betätigt. In jedem Fall wird durch die Koppelung nur derbeiden äußeren ersten Schlepphe bei 7a, 7c oder nur des mittleren ersten Schlepphebels 7b oder aller drei ersten Schleppyhebel 7a, 7b, 7c mit der Traverse 10 eine symmetrische Belastung derselben erreicht.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs- beispiele beschränkt, sondern auch bei einem Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine anwendbar die pro Zylinder nur ein
Einlaßventil aufweist, und bei der mindestens ein Zylinder durch stillsetzten seines Einlaßventils abgeschaltet werden kann.