ÜBERGANGSWIDERSTANDSMESSER UND DAZU VERWENDBARE TASTNADEL .
Die Erfindung betrifft einen Übergangswiderstandsmesser und eine dazu verwendbare Tastnadel, welche insbesondere zur Überprüfung von Anschlüssen elektrischer Netze verwendet werden kann.Der Übergangswiderstandsmesser weist an den End- punkten des geprüften Abschnittes angeschlossene zwei Strom¬ elektroden und zwei Spannungsfühler auf, wobei die Stromelekt¬ roden an einem mittels Stromgenerator gespeisten Wechselstrom- Stromkreis angeschlossen sind, während die Spannungsfühler an einem auf die Frequenz des Speisestromes selektiven Spannungsmess-Stromkreis angeschlossen sind. Die Übergangs¬ widerstandsmessung beruht auf einem Vierpunktmessprinzip.
Bei elektrischen Netzen, insbesondere bei Niederspannungs¬ netzen von 380/220V entsteht ein nicht vernachlässigbarer Teil der während des Betriebes auftretenden Verluste an dem Über- gangswiderstand an den Anschlüssen der elektrischen Leitungen. Über den Energieverlust hinaus führt die an dem Übergangswider stand entstehende Joule-Wärme zu einer gesteigerten Brandgefah die im wesentlichen als Hauptursache der Brände elektrischen Ursprunges betrachtet werden kann. Das Aufsuchen der Anschlüsse, deren Übergangswiderstand einen zugelassenen Wert überschreitet, ist eine äusserst wich¬ tige Aufgabe, zur Lösung dieser Aufgabe wurde jedoch bisher noch keine sicher Lösung bekannt.
Gemäss einer bekannten Methode wird von dem zu prüfenden Leitungsabschnitt ein Wärmeplan angefertigt, und sollte der Übergangswiderstand des Anschlusses gross sein und dadurch der darüber fliessende Strom den Anschluss aufwärmen, ist diese lokale Erwärmung auf dem Wärmeplan gut zu erkennen.
Neben den hohen Kosten der zur Anfertigung eines Wärmeplanes geeigneten Vorrichtung ergibt sich ein prinzipieller Nachteil daraus, däss in dem Zeitpunkt der Prüfung eventuell kein Strom über den Anschluss fliesst und dadurch die Wärmewirkung auch in dem Falle nicht nachgewiesen werden kann, wenn der Anschluss einen schädlich hohen Übergangswiderstand aufweist, der eine Brandgefahr in sich birgt.
Zur Messung des Übergangswiderstandes ist. eine Reihe von Lösungen bekannt, die jedoch nur in dem Falle verwendet werden können, wenn über den zu messenden Anschluss kein Strom fliesst, bzw. wenn der Anschluss spannungsfrei ist. Zur Durchführung von Rutinemessungen kann jedoch das Netz nicht spannungsfrei gemacht werden, infolgedessen konnten sich diese herkömmlichen Mess¬ verfahren nicht verbreiten. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus dem Umstand, dass zwischen der Messelektrode des die Messung durchführenden Gerätes und dem Anschluss ebenfalls ein Übergangswiderstand auftritt, dessen Wert bei der Messung dem Übergang zugerechnet werden kann. Soll ein solches Netz gemessen werden, über das ein beliebiger Strom zwischen o und 200 A fliessen kann, hat die Messung sogar den Bruchteil eines Milli- ohms als bewertbaren Wert nachzuweisen und die Genuigkeit muss von der Kontaktgebung der Messelektroden unabhängig sein.
Eine weitere messtechnische Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass zur Messung des Übergangswiderstandes prinzipiell die An¬ wendung eines Messkrei,ses mit einem äusserst geringen Widerstand erforderlich ist, und wenn die Messelektroden an eine falsche Stelle angeschlossen werden, oder der Anschluss unterbrochen ist, schaltet sich an den Messkreis die gesamte Netzspannung an, wodurch ein Kurzschluss hervorgerufen werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines solchen Übergangswiderstandsmessers, welcher den Übergangswider- stand eines Anschluss auch ohne Abschalten der Netzspannung und des Stromes zu messen fähig ist und bei welchem der gemessene Wert unabhängig von dem eigenen Anschlusswiderstand der Mess¬ elektroden ist und der weiterhin einen einfachen Aufbau auf¬ weist und eine einfache Handhabung ermöglicht. Eine weitere Auf- g be der Erfindung besteht in der Schaffung einer solchen Tast¬ nadel, welche eine einfache und schnelle Messung ermöglicht.
Bei der Lösung der gestellten Aufgabe wurde davon ausgegan¬ gen, dass die Messung auf einer von der Frequenz des Netzes abweichenden und davon trennbaren Frequenz durchzuführen ist, und zwar unter Anwendung des Vierpunktmessprinzipes. Bei der
Anwendung dieses Messprinzipes sind jeweils getrennte Elektroden paare für die Zuleitung des den Messkreis speisenden konstanten
Stromes zu der geprüften Anschlussstelle und zur Detektierung des sich ausbildenden Spannungsabf lles zu verwenden. Um zu vermeiden, dass die Stromspeisung in dem Spannungsmesskreis ein fehlerverusachendes Signal induziert, sind gemäss der Erfindung die den Übergangswiderstand messenden Spannungsfühler und Strom elektroden einander zugeordnet paarweise getrennt ausgbildet un die Leiter der Spannungsfühler schliessen sich nur auf einen Bruchteil des von den Kabeln der Stromelektroden eingeschlossen Gebietes bildenden Gebiet an. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind di Spannungs ühler- und Stromelektroden-Paare in je einer Tastnade angeordnet, wobei die Stromelektroden nur in dem angeschlossene Zustand der Spannungsfühler mit dem geprüften Abschnitt in Kont gebracht werden können. Es ist zweckmässig, die Spannungsfühler über einen Spannung wandler an den Spannungsmessstromkreis anzuschliessen, in dem ein auf die Frequenz des Stromgenerators selektives Bandfilter und ein an dessen Ausgang angeschlossener Spannungsmesser ange¬ ordnet sind, während die Strόmelektroden über einen Stromwandle an dem Stromgenerator angeschlossen sind.
Zur Trennung des Messkreises ist es vorteilhaft, wenn die Betriebsfrequenz des Stromgenerators über dem Dreifachen der Netzfrequenz liegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässe Übergangswiderstandsmessers ist in dem Spannungsmessstromkreis ein Spannungsteiler angeordnet, der Ausgang des Spannungswandle an einem Eingang eines Tie passfilters angeschlossen, dessen Ausgang mit einem Eingang eines Komparators verbunden ist, währ der Ausgang des Komparators an einem Meldekreis , vorzugsweise einem Tonsignalmelder angeschlossen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäss ausge¬ bildeten Übergangswiderstandsmessers ist mit einem Betriebsarte schalter versehen, wobei in einer der Stellungen des Betriebs¬ artenschalters der SpannSngsmesser mit dem Ausgang des Tiefpass filters verbunden ist.
Die erfindungsgemässe Tastnadel ist mit Stromelektrode Spannungsfühler, Isolierhülle und axial ausgeführten Anschluss-
kabel versehen, wobei die Stromelektrode fest in der Isolierhülle angeorndet ist, hohl ausgebildet ist und in ihrem Inneren eine Isolierbuchse angeordnet ist, in der der Spannungsfühler axial bewegbar geführt ist, wobei weiterhin der Spannungsfühler von der Stromelektrode isoliert ist und in einer Spitze endet, das Ende der Stromelektrode befindet sich hinter der Spitze in einem vergegebenen Abstand und die federnd geführte Bahn des Spannungs fühlers ist länger als der erwähnte Abstand.
Die Tastnadeln sind in dem Widerstandsmesser paarweise angeordnet, wobei innerhalb eines Paares der Spannungsfühler der einen Tastnadel über ein durch die Schutzscheibe der Isolierhüll radial sugeführtes Kabel über die Schutzscheibe der anderen Tastnadel in deren Inneren geführt ist und gemeinsam mit deren Spannungsfühler zugeordneten Leiter in dem Mantel des Kabels der Stromelektrode ausgeführt ist.
In dem Innenhohlraum der Isolierbuchse sind eine sich dem Ende des Spannungs ühlers anschliessende Feder und ein sich an derem hinteren Ende abstützendes Kontaktstück angeordnet, wobei die Leiter der Spannungsfühler an dem Kontaktstück angeschlossen sind.
Zur Sicherung eines besseren Kontaktes endet die Strom¬ elektrode in einer als geschlitzter Kegel ausgebildeten Spitze.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Übergangswiderstandsmesse und die zur Messung verwendbare Tastnadel werden nachstehend an- hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefüg te Zeichung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schema der erfindungsgemässen Messanordnung teilwei im Schnitt,
Fig. la eine vergrösserte Ansicht der Spitze der in Fig. 1 schematisch dargestellten Tastnadeln,
Fig. 2 ein Anordnungsschema der Messung, und
Fig. 3 ein Blockschema des Übergangswiderstandsmessers.
In Fig. 1 wurden Tastnadeln 1 und 2 des erfindungsgemässen Übergangswiderstandsmessers in Anfangsposition der Kontaktierung mit dem zu messenden Abschnitt veranschaulicht. Der zu messende
Abschnitt besteht aus Leitern 3 und 4 und einer diese Verbin¬ denden Schraubenklemme 5. Die Tastnadeln 1 und 2 weisen einen gleichen Aufbau auf und bestehen aus in einer isolierten Hülle 6 angeordneten und auch voneinander isolierten Stromelektroden und Spannungs ühlern 8, einer den Spannungsfühler 8 spannenden Feder 10 und deren hintere Abstützung bildendem Kontaktstück 11
Die Stromelektrode 7 ist innen hohl ausgebildet, in diesem Hohlraum befindet sich eine Isolierbuchse 9, die ebenfalls inne hohl ist und darin ist der Spannungsfühler 8 zur axial gerich- teten Bewegung geführt angebracht. Der Spannungsfühler 8 ist mit einer inneren Anschlagschulter versehen, an die sich das eine Ende der Feder 10 abstützt, während sich ihr anderes Ende an das den Anschluss des Spannungsfühleres 8 sichernde Kontakt¬ stück 11 des Spannungsfühlers 8 presst. Der Spannungsfühler 8 ist mit einem zylindrischen Schenkel 12 und einer spitz endende Spitze 13 ausgebildet.
Das vordere Ende der Stromelektrode 7 ist als ein V-förmig geschlitzter Kegel ausgebildet (Fig. la) und endet in einer doppelspitzig ausgebildeten Spitze 14-,. die geringmässig über das vordere Ende der Isolierbuchse 9 hinausragt. Der Abstand zwischen der Spitze 14 und der Spitze 13 des in Grundposition befindlichen Spannungsfühlers 8 ist kleiner als der zugelassene grösste Bewegungsweg der Feder 10. Aus dieser Bedingung folgt, dass sich bei Drücken der Tastnadel 1 an den Leiter 3 mit diese zuerst die Spitze 13 des Spannungsfühlers 8 beruht, dann sich durch Erhöhen der Druckkraft die Feder 10 zusammendrückt und sich die vordere Spitze 14 der Stromelektrode 7 dem Leiter 3 annähert, dessen Oberfläche erreicht, wodurch zwischen der Stromelektrode 7 und dem Leiter 3 an der Spitze 14 ein ausge- prägter elektrischer Kontakt entsteht. Der Spannungsfühler 8 bleibt während seiner gesamten Bewegung von der Stromelektrode 7 isoliert, den Trennungszwischenraum sichert das Vorhandensein der Isolierbuchse 9.
Ein elektrischer Kontakt zwischen der Stromelektrode 7 und dem Spannungsfühler 8 ensteht nur über die zu prüfenden Leiter 3,4 in dem Zustand, in dem die Tastnadeln 1 und 2 auf den Leiter gedrückt sind. Den elektrischen Anschluss der Stromelektroden 7
sichern Kabel 15, 16, die mit einer entsprechenden Isolation versehen sind und aus dem hinteren Ende der Isolierhülle 6 der Tastnadeln 1 und 2 herausragen und an einem in Fig. 1 veran¬ schaulichten Stromwandler 17 angeschlossen sind. Der Anschluss der Spannungsfühler 8 erfolgt ebenfalls mittels isolierter Kabel, deren Führung jedoch - wie aus Fig. 1 ersieht— licht ist — von der der Kabel 15, 16 abweicht. Das mit dem Kon— taktstück 11 der Tastnadel 1 verbundene Kabel 18 ist durch eine Schutzscheibe 19 der Isolierhülle 6 radial herausgeführt und führt in das Innere der isolierten Hülle der anderen Tastnadel 2. Ein Inneleiter 20 des Kabels 18 führt gemeinsam mit dem den Spannungsfühler 8 der .Tastnadel 2 anschliessenden Leiter 21 in das Innere der Isolation des aus der Tastnadel 2 zentral heraus¬ ragenden Kabels 16 und ragt daraus nur in entsprechendem Abstand von der Tastnadel 2 unmittelbar vor seinem Anshcluss' heraus.
Die Länge des die beiden Tastnadeln 1, 2 verbindenden Kabels 18 ist so bemessen, dass es während der Verwendung die Entfernung der Tastnadeln 1 und 2 noch zulässt. Diese .besondere Kabelführung ist deshalb erforderlich, um zu gewährlesiten, dass bei der Kontaktgebung der Tastnadeln des Magnetfeld der sich zwischen den beiden Stromelektroden 7 über die geprüften Leiter 3, 4 und den Stromwandler 17 ausbildenden eingängigen Schleife,welches durch die in Fig. 1 gekennzeichneten Gebiete A und B gemeinsam gebildet wird, über eine kleinstmöglichste Fläche mit der sich zwischen den Spannungsfühlern 8 ausbildenden Schleife, welche nur durch das Gebiet A gebildet wird, in Verbindung gerät. In der Wirklichkeit ist das Gebiet A wesentlich kleiner als das Gebiet B, dadurch entsteht nur in einem vernachlässigbaren Mass eine magnetische Kopplung zwischen den erwähnten Schleifen. Die Funktion des erfindungsgemässen Übergangswiderstands¬ messers beruht auf der in Fig. 2 veranschaulichten Prinzip- schaltung. Der Übergangswiderstand R des geprüften Abschnittes tritt an der Anschlussstelle der Leiter 3 und 4 auf. Die sich den Leitern 3 und 4 anschliessenden Stromelektroden 7 sind über den Stromwandler 17 an einen solchen Stromgenerator 22 ange¬ schlossen, welcher einen Speisestrom mit einem Wert von ig_/t/ = Ig-cos 2'Jtf50.t erzeugt, wobei die Frequenz f wesentlic
grösser als die 50 Hz-Frequenz des über den geprüften Leiter¬ abschnitt fliessenden Netzstromes i/t/ = I cos 2Jt50.t ist, vorzugsweise ca. 1 kHz beträgt.
Die beiden Spannungsfühler 8 schliessen sich einem Spannungs wandler 23 an, dessen Ausgang über ein die Frequenz f durch¬ lassendes, auf Netzfrequenz eine grosse Dämpfung aufweisendes Bandfilter 24 an einem Spannungsmesser 25 angeschlossen ist, dessen gemessene Spannung U/t/ = a.ig/t/.R proportional zu dem Übergangswiderstand R ist. Vor der Beschreibung der Funktion wird auf Fig. 3 bezugge¬ nommen, in der ein Blockschema des erfindungsgemässen Übergangs widerstandsmessers veranschaulicht ist. Der Unterschied zu den in den Figuren 1 und 2 veranschaulichten besteht in erster Linie in der Ausbildung der Spannungsmessschleife. Die Leitung der beiden Spannungsfühler 8 ist über einen Spannungsteiler 26 und einen Vorverstärker 27 an dem Spannungswandler 23 angeschlossen, dessen Ausgang sich verzweigt und einerseits an das Bandfilter 24 und andererseits an ein solches Tiefpassfilter 28 geführt ist welches die Signalkomponente mit einer Frequenz von 50 Hz durch- lässt und die Komponenten mit höherer Frequenz zurückhält.
Ein Ausgang des Tiefpassfilters 28 ist an einem Gleichrichter 29 und über diesen an einem Komparator 30 angeschlossen, der sich einem Tonsignalmelder 31 anschliesst.
Der andere Ausgang des Tiefpassfilters 28 und der Ausgang de Bandfilters 24 sind mit je einem Eingang eines zweiten Gleich¬ richters 32 verbunden, dessen Ausgang mit dem Eingang eines eine Ziffernanzeige sichernden Spannungsmessers 25 verbunden ist.
Der Übergangswiderstandsmesser ist mit einem Betriebsarten¬ schalter 33 versehen, an welchem Spannungsmessbetrieb und Strom- messbetrieb eingestellt werden kann und der in den einzelenen Betriebsarten die Messgrenzenumschaltung durch Umschalten des Teilerverhältnisses des Spannungsteilers 26 realisiert. Mit Hilf des Betriebsartenschalters 33 kann der Speisestrom des Strom¬ generators 22 in diskreten Schritten ^eingestellt werden. Die Funktion des erfindungsgemäss ausgebildeten Übergangs¬ widerstandsmessers wird anhand von Fig. 3 näher erläutert.
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Es wird, angenommen, dass üb er den geprüften Übergangs¬ widerstand R in dem Zeitpunkt der Messung kein Strom fliesst. Die beiden Tastnadeln 1, 2 werden an die den geprüften Ab¬ schnitt umgebende Leiter 3 und 4 gepresst. Dann schliesst sich zuerst der Stromkreis der Spannungsfühler 8. Bei Aufrechterhal¬ ten ten der Druckkraft pressen sich kurz darauf die die Span¬ nungsfühler 8 umfassenden Stromelektroden 7 ebenfalls an die Leiter 3,4, wodurch sich der Stromkreis des Stromgenerators 22 schliesst. Nachdem zwischen die Stromelektroden 7 über den ge— prüften Abschnitt ein konstanter Strom geleitet wird, ist die an dem Übergangswiderstand R abfallende Spannung davon unab¬ hängig und hängt nur von dessen Wert ab.
Die Spannungsfühler 8 detektieren diese Spannung und über die beschriebene Schaltung ist der Spannungsmesser 25 ent- sprechend der zu dem durch den Spannungsteiler 26 bestimmten Teilerverhältnis gehörigen Endstellung unmittelbar in Wider¬ stand kalibriert ablesbar. Der an den Leitern 3,4 erzeugte Messstrom induziert theoretisch eine gewisse Spannung in dem Spanήungsmessstr.omkreis der Tastnadeln 1 und 2, wegen der geringen Grosse des 'Gebietes A der Flussverkettung ist diese Wirkung jedoch vernachlässigbar.
Fliesst über den geprüften Abschnitt ein Netzstrom, erfolgt bei Anschluss der Tastnadeln 1 und 2 sofort die Spannungsmessung bzw. Spannungsdetektierung. Die Detektierung ist von der durch den Betriebsartenschalter 26 eingestellten Betriebsart unabhängig Die an den Spannungsfühlern 8 erscheinende 50 Hz—Spannung gelangt von dem Ausgang des Tiefpassfilters 28 nach der Gleich¬ richtung an einen, zum Beispiel eine Kippspannung von 200 mV aufweisenden Komparator 30. Ist der Wert der Spannung grösser als die Kippspannung, wird diese Tatsche von dem Tonsignalmelder 31 gemeldet. Diese Meldung erfolgt noch vor dem Anschluss der Stromelektroden 7 und dadurch wird der Bediener darauf hin¬ gewiesen, zuerst zweckmässigerweise die Spannung zu messen, da zum Beispiel die Straubenklemme 5 eine Unterbrechung aufweisen kann, bzw. bei nicht richtigem Anschluss kann vermieden werden, dass die Einschaltung der Stromelektroden 7 einen Kurzschluss hervorruft.
Bei einem grossen Übergangswiderstand ist es nicht zweck- mässig, über die Stromelektroden 7 einen überflüssig grossen Strom zu leiten, deshalb und zur Schonung der Batterie wird mit der Messgrenze gemeinsam auch der Speisestrom des Strom- generators 22 geändert.
Der Zusammenhang zwischen der detektierten Spannung mit einer Frequenz von 50 Hz und der Messgrenze des Übergangswider¬ standes ist in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:
Messgrenze 50 Hz-Spannung 1 kHz-Messstrom
1 20 mOhm 200 mV 10 A
2 200 mOhm 2 V 1 A
3 2 Ohm 20 V 100 mA
4 20 Ohm 200 V 10 mA
5 . - 500 V
Bei der Spannungsmessung ist es ausreichend, fünf Messgrenze festzulegen, während bei der Messung der Übergangswiderstandes vier Messgrenzen ausreichend sind.
Nach der Messung des Übergangswiderstandes -kann anhand dessen bekannten Wertes der über den Leiterabschnitt flieesende 50 Hz-Strom ebenfalls errechnet werden, da die 50 Hz-Spannung unmittelbar gemessen werden kann. Der Betriebsartenschalter 33 schaltet dabei den Eingang des Gleichrichters 32 an den Ausgang des Tiefpassfilters 28.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Übergangswiderstandsmessers kann sogar mit einer Messgrenze von 20 mOhm gemessen werden und die Empfindlichkeit ermöglicht auch die Messung eines Über¬ gangswiderstandes mit einem Wert von 0,1 mOhm. Auf die Messung hat keinen Einfluss, wenn sich in dem geprüften Leiterabschnitt der 50 Hz-Strom zwischen 0 und 200 A ändert. Natürlich kann sich ein grosser Netzstrom nur bei einem kleineren Übergangswiderstan ausbilden, ansonsten würde der Übergang durch die auftretende Wärmewirkung beschädigt werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemässen Messanordnung können rutinenmässige und auch zweckgerichtete Überprüfungen vorhandene Niederspannungsnetze gleicherweise gelöst werden, die Messung kann auch bei unter Spannung befindlichen Netzen durchgeführt werden.
Durch die schnelle und genaue Messung des Übergangswider— Standes kann der infolge nicht entsprechender Anschlüsse (Verbindungen) auftretende Energieverlust verringert werden und damit auch die Anzahl der elektrisch verursachten Brände verringert werden. An einer erhöhten Brandgefahr ausgesetzten Stellen und Gebäuden steigert die rutinemässige Messung der elektrischen Anschlüsse wesentlich die Sicherheit.
Die Anwendung des erfindungsgemäss ausgebildeten Übergangs¬ widerstandsmessers ist jedoch nicht auf die Messung elektrischer Netze .begrenzt, dank der beschriebenen Empfindlichkeit ist das Gerät für beliebige sonstige Anwendungen geeignet.