Behälter mit mindestens einer vornehmlich durch ein rohrförmiges Gebilde festgelegten Kammer, rohrförmiges Gebilde sowie Verfahren und Anordnung zu dessen Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter mit mindestens einer vornehmlich durch ein rohrförmiges Gebilde aus gummielastischem Material festgelegten Kammer, die an einer Ausgabeöffnung mit mindestens einem Ausgabeventil für ein in der Kammer aufgrund der Gebilde-Eigenelastizität unter Druck gehaltenes Füllgut kommuniziert sowie ein rohrförmiges Gebilde aus gummielastischem Material, zur Festlegung einer Kammer, die an einer Ausgabeöffnung mit einem Ausgabenventil für ein in der Kammer aufgrund der Gebilde- Eigenelastizität unter Druck gehaltenes Füllgut verbindbar ist.
Im weiteren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Gebildes sowie auf eine Anordnung zur Ausführung dieses Verfahrens sowie eine Anordnung, um eine Kammer an einem Träger zu befestigen.
innerhalb von Behältnissen, wie von Dosen, eine Kammer mittels eines gummielastischen Gebildes festzulegen, welch letzteres über eine Ausgabeöffung mit einem Ausgabeventil kommuniziert, ist seit langem bekannt: Die Eigenelastizität des gummielastischen Materials eines synthetischen oder natürlichen gummielastischen Materials wird ausgenützt, um das in der Kammer eingepresste Füllgut unter Druck zu setzen, damit es druckgetrieben aus dem Ventil ausgegeben werden kann.
Derartige Dosen bzw. rohrförmige Gebilde aus gummielastischem Material obgenannter Art, sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt, so z.B. aus:
US-PS 3 791 557, US-PS 4 121 737,
US-PS 3 083 871, US-PS 4 222 499,
GB-PS 1 463 336, US-PS 3 738 538,
US-PS 3 672 543, US-PS 3 876 115,
US-PS 2 816 690, US-PS 3 698 595, US-PS 3 940 026.
Obwohl eine Vielzahl Vorschläge bekannt ist, Dosen mit einem derartigen Strumpf als Druckerzeugungsorgan zu versehen, haben sich diese Techniken bisher in der Praxis wenig durchgesetzt. Dies, obwohl damit an sich der Vorteil erwirkt wird, dass kein separates
Treibgas, entweder in das Füllgut selbst oder, bei Zweikammerndosen, in eine Kammer zwischen einem Dosengehäuse und der das Füllgut aufnehmenden Innenkammer eingebracht werden muss. Die Probleme, die bei Dosen bzw. rohrförmigen Gebilden eingangs genannter Art entstehen, sind folgende:
Beim Einfüllen des Füllgutes unter Druck, um das vorgesehene rohrförmige Gebilde aufzudehnen, wird das Aufdehnen des Gebildes kaum beherrscht, so dass sich das gummielastische Gebilde an gewissen Partien mehr ausdehnen kann als an andern, wodurch solche Partien überbeansprucht werden.
Bei der Entleerung des genannten Gebildes bleibt eine vorgängig nur schlecht bestimmbare Füllgutmenge zurück, nicht vorausbestimmbar, mitunter wegen der oben erwähnten schlechten Beherrschung der Gebildeausdehnungsverhältnisse beim Druckeinfüllen des Gutes.
Um diese Nachteile zu beheben, und ein Behältnis bzw. ein Gebilde eingangs genannter Art zu schaffen, bei dessen Füllen und Entleeren gut reproduzierbare Verhältnisse erhalten werden, wird nun erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass das Gebilde mindestens in einem Abschnitt, der sich über einen wesentlichen Teil seiner Achsialausdehnung erstreckt, konvergierend ausgebildet ist und/oder dass sich die Wandstärke des Gebildes in Achsialrichtung ändert.
Dadurch wird erreicht, dass sich das Gebilde im genannten Abschnitt bei der Einfüllung des Füllgutes unter Druck regelmässig achsialsymmetrisch ausdehnt, womit auch gewährleistet ist, dass beim Entleeren des Gebildes ein achsiales Zusammenziehen bis zu einem wohldefinierten Restinnenvolumen des Gebildes erfolgt.
Bei einem Behältnis mit einem derartigen Gebilde, das mit einer Deckelpartie mit mindestens einer Oeffnung sowie mindestens einer Ventilträgerpartie ausgebildet ist, wird im weiteren vorgeschlagen, dass das Gebilde im Bereich der Ausgabeöffnung mindestens einen radial ausladenden Kragen aufweist, und dass dieser Kragen als Dichtungsorgan zwischen den Partien gepresst ist.
Dadurch wird eine einfache Dichtung zwischen dem genannten Gebilde und dem eigentlichen Dosengehäuse realisiert, indem, mit dem Gebilde einteilig, eine oder allenfalls mehrere axial gestaffelte Kreisscheibendichtungen vorgesehen werden.
Bei der obgenannten Dose bzw. dem obgenannten rohrförmigen Gebilde wird bevorzugterweise vorgeschlagen, dass der Abschnitt sich über, wenigstens nahezu die gesamte Achsialausdehnung des Gebildes erstreckt.
Dadurch wird die gesamte Achsiallänge des Gebildes ausgenützt, um, mit der konischen Ausbildung, eine beherrschte, axialsymmetrische Ausdehnung beim Füllen bzw. ein beherrschtes Zusammenziehen auf ein weitgehend bekanntes Restvolumen beim Entleeren zu erreichen.
Bevorzugterweise ist das Gebilde für sich bzw. im Behältnis so ausgebildet, dass der Abschnitt in von der Abgabeöffnung wegweisender Richtung konvergierend ausgebildet ist. Dann wird bevorzugterweise auch die Wandstärke des Gebildes in dieser Richtung abnehmend ausgebildet. Nebst dem obgenannten Vorteil bringt diese Ausbildung auch den Vorteil mit sich, dass ein derartiges Gebilde einfach hergestellt werden kann, indem die genannte Konizitätsrichtung dafür sorgt, dass das Gebilde ohne weiteres von einem Herstellwerkzeug abgestreift werden kann.
Obwohl im weiteren das Gebilde auch an seinem der Ausgabeöffnung abgekehrten Ende offen ausgebildet sein kann, nämlich dann, wenn innerhalb des Gebildes, beispielsweise ein Folienbeutel angeordnet wird, zur Aufnahme des Füllgutes, wird bevorzugterweise vorgeschlagen, dass das Gebilde an seinem der Ausgabeöffnung abgekehrten Ende verschlossen ist, womit das Gebilde selbst die Kammer bildet und u.a. bei der Herstellung relativ komplizierte Operationen, durch welche der erwähnte Folienbeutel in das Gebilde eingestülpt werden muss, vermieden werden.
Obwohl im weiteren der Druck, der notwendig ist, um das genannte Gebilde aufzudehnen, dadurch beeinflusst werden kann, dass entlang Gebildemantellinien ausgerichtete Einformungen dünnerer bzw. Ausformungen dickerer Wandstärke vorgesehen sind, womit in Querschnitten des Gebildes, entlang seines Umfanges verteilt, Partien unterschiedlicher Wandstärke entstehen, wird die obgenannte Beherrschbarkeit beim Einfüllen und
Entleeren bei der erfindungsgemäss gegebenen konischen Form bereits dadurch erreicht, dass wenigstens nahezu das ganze Gebilde eine gleichbleibende Wandstärke aufweist und/oder eine sich vorzugsweise stetig ver- ändernde Wandstärke.
Weil die genannte Wandstärke zusammen mit dem gewählten Gebildematerial, die Ausdehnungs/Druckeigenschaften des Gebildes bestimmen und deshalb, zur Sicherstellung eines genügenden Ausgabedruckes bis zur praktisch vollständigen Entleerung des Gebildes, relativ dick ausgebildet werden muss, wird vorgeschlagen,
dass die Wandstärke des obgenannten Dichtungskragens, verglichen mit der Wandstärke des übrigen Gebildes, geringer ausgebildet wird.
Je nach Füllgut, das im genannten Gebilde aufgenommen werden soll, muss das Gebildematerial ausgewählt werden, so beispielsweise bei abzufüllenden Lebensmitteln, derart, dass keine Geschmacksbeeinflussung auftritt, oder bei aggressiven Füllgütern derart, dass keine Beeinträchtigung, wie Auflösung, des Gebildematerials stattfindet.
Dieses Problem kann selbstverständlich dadurch gelöst werden, dass, je nach vorliegendem Fall, ein den Anforderungen genügendes gummielastisches Material eingesetzt wird.
Dabei können die Materialkosten für das genannte Wandmaterial, wie auch die Herstellungskosten für ein derartiges Gebilde je nach einzusetzendem Material sehr unterschiedlich sein. Um diesen Nachteil zu beheben und mit demselben kostengünstigen Material mindestens einen Grossteil der in Frage kommenden Anwendungsfälle abdecken zu können, wird nun weiter vorgeschlagen, dass das Gebilde innenbeschichtet oder innenbehandelt ist, um die Kammerwandung unabhängig vom gummielastischen Material auf Charakteristika eines Füllgutes anzupassen. Damit wird es möglich, für praktisch alle Anwendungsfälle dasselbe gummielastische Material und somit auch dasselbe Herstellungsverfahren einzusetzen und erst mit der Innenbeschichtung bzw. -behand- lung des genannten Gebildes den unterschiedlichen Füllgütern Rechnung zu tragen.
Im weiteren wird hier von "Beschichten" des gummielastischen Materials dann gesprochen, wenn ein zusätzliches Material bleibend auf das gummielastische Material aufgebracht wird. Von "Behandlung" wird hier dann gesprochen, wenn die Eigenschaften des gummielastischen Materials an der inneren Oberfläche zweckan- gepasst verändert werden. Diese beiden Begriffe können fliessend ineinander übergehen, indem auch eine Behandlung des gummielastischen Materials an seiner Oberflä- ehe zu einer Schichtbildung führen kann.
Ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen oder Strumpfförmigen Gebildes, wie des obgenannten Gebildes, derart, dass unterschiedlichenEigenschaften von Füllgütern auch bei Einsatz eines einheitlichen gummielastischen Materials Rechnung getragen werden kann, zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass man gummielastisches Material in fliessfähigen Zustand bringt, über einen Dorn appliziert und ein Beschichtungsmedium davor oder danach, davon lösbar, über den Dorn appliziert oder davor oder danach ein Behandlungsmedium, zur gezielten Veränderung der dornseitigen Oberfläche des gummielastischen Materials einbringt.
Um nun sicherzustellen, dass bei gewissen Beschichtungsoder Behandlungsmedien auch in aufgeblähtem Gebildezustand kein Aufreissender inneren Oberfläche erfolgt, wird bei der Herstellung eines strumpfförmigen Gebildes vorgeschlagen, dass man das gummielastische Material in fliessfähigen Zustand bringt, über einen Dorn appliziert, danach das applizierte Material durch Druckbeaufschlagung aufdehnt und Beschichtungs- oder Behandlungsmedium einbringt.
Durch Beaufschlagung mit einem Druck wird das Material, wie nachmals beim Einsatz, aufgebläht, löst sich vom Dorn und das Beschichtungs- oder Behandlungsmedium kann in aufgeblähtem Zustand, d.h. z.B. bei der grössten im Einsatz auftretenden Gebildeinnenfläche appliziert bzw. eingesetzt werden.
Eine einfache Möglichkeit, das Gebilde aus gummielastischem Material über dem Dorn aufzublähen, ergibt sich dadurch, dass man das Beschichtungs- oder das Behandlungsmedium selbst druckgasgetrieben als Staub oder Nebel einbringt, womit das Druckgas die Aufblähung des Gebildes vornimmt, oder dass man das Beschichtungs- oder Behandlungsmedium unter Ueberdruck in Flüssigform einbringt und unter Unterdruck wieder rückholt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man ein Beschichtungsmedium im Tauchverfahren vorerst auf den Dorn appliziert, bevor man das gummielastische Material einbringt und dann Beschichtungsmedium und gummielastisches Material gleichzeitig behandelt, beispielsweise vulkanisiert.
Dadurch, dass man bei der Applizierung von Beschichtungs- oder Behandlungsmedium und/oder des gummielastischen Materials mindestens den Dorn in Rotation versetzt, wird folgendes erzielt:
- Wird der Dorn mit der Gegenform während des Applizierens des gummielastischen Materials in Rotation versetzt, so erfolgt, unterstützt durch die resultierenden Zentrifugalkräfte, eine regelmässige Verteilung des gummielastischen, fliessfähigen Materials.
- Wird der Dorn nach Applizierung des gummielastischen Materials mit oder ohne in Arbeitsstellung befindlicher Gegenform in Rotation versetzt, so helfen die Zentrifugalkräfte, dass das Beschichtungsmaterial dem konischen Dorn entlang nach unten getrieben wird.
- Wird das gummielastische Material über dem Dorn erst aufgebläht, dann Beschichtungs- oder Behandlungsmedium aus dem Dornbereich appliziert, so ergibt die Rotation des Dornes eine gleichmassige Verteilung des applizierten Mediums in der aufgeblähten Innenkammer.
Eine Anordnung zur Herstellung eines rohr- oder strumpfförmigen Gebildes, z.B. zur Ausführung des obgenannten Verfahrens weist mindestens einen Dorn auf, in einer mit mindestens einer Zuführung für Gebildewandmaterial versehenen Kammer, wobei im Bereiche des Dorns, vorzugsweise mindestens endständig, mindestens eine Ausgabeöffnung für ein Beschichichtungs- oder Behandlungsmedium vorgesehen ist.
Für den Einsatz von gummielastischem Material wird vorgeschlagen, dass die Zuführung für fliessfähig gemachtes, gummielastisches Material ausgebildet ist, und imBereich des Domes mindestens eine Druckmedium- Ausgabeöffnung ausmündet, welch letztere mit einer von einer Beschichtungsmediums- oder Behandlungsmediumszuführung unabhängigen Druckquelle kommuniziert, oder mit einer Druckquelle zur Förderung des Beschichtungsmediums oder des Behandlungsmediums.
Um dann bei aufgeblähtem oder sich aufblähendem Gebilde eine regelmässige Innenbeschichtung vorzunehmen, wird weiter vorgeschlagen, dass die Ausgabeöffnung für das Beschichtungs- oder Behandlungsmedium eine Sprühdüse umfasst.
Eine einfache Ausführungsmögllchkeit ergibt sich dadurch, dass die Ausgabeöffnung für das Medium mit einer Druckquelle kommuniziert, um mit dem unter Druck gesetzten Medium das Gebilde aufzupressen und gleichzeitig zu beschichten oder zu behandeln.
Dadurch wird erreicht, dass ein Fördermedium, wie Druckluft, womit das Beschichtungsmedium, beispielsweise in Nebel- oder Staubform gefördert wird, gleichzeitig als Druckmedium zum Aufspreizen des Gebildes ausgenützt wird.
Anstelle, dass man, nachdem das Gebilde aufgespreizt und beschichtet worden ist, den Ueberdruck im Innern des Gebildes lediglich ausgleicht, wie durch Oeffnen einer Kommunikationsleitung zu der Umgebung, wird weiter vorgeschlagen, dass im Bereich des Dornes mindestens eine Rückholöffnung für nicht appliziertes Medium vorgesehen ist, so dass zuerst Medium unter Druck appliziert werden kann, womit gleichzeitig eine Aufdehnung und Beschichten bzw. Behandeln des Gebildes erfolgt und danach das Medium rückgeholt werden kann und gleichzeitig das Gebilde wieder über dem Dorn kollabiert.
Bevorzugterweise sind dabei Ausgabe- und Rückholöffnung gemeinsam ausgebildet, als eine Oeffnung, und es ist die Druckquelle steuerbar zur Abgabe eines Ueber- druckes in einer Beschichtungs- bzw. Behandlungsund allenfalls Trocken-Phase, danach eines bezüglich des Ueberdruckes reduzierten Druckes, um dann nicht appliziertes Medium rückzuholen und das Gebilde über dem Dorn kollabieren zu lassen.
Um dabei mit möglichst geringem Druck arbeiten zu können und Mediumverluste in die Umgebung zu verhindern, werden bevorzugterweise im Basisbereich des
Dornes dichtende Halteorgane für das Gebilde vorgegesehen.
Bevorzugterweise weist im weiteren die Anordnung einen Drehantrieb mindestens für den Dorn auf. Dadurch wirkt der Dorn entweder als Zentrifuge, um über ihn appliziertes Material nach aussen und, wegen seiner Konizität, nach oben bzw. unten zu fördern, oder als rotierender Sprühkopf.
Im weiteren wird vorgeschlagen, dass Ausgabe- und Rückholöffnung mit einem Tank für flüssiges Beschich- tungs- oder Behandlungsmedium kommunizieren, und dass der Dorn vertikal nach unten hängend angeordnet ist, dass weiter vorzugsweise im Ansatzbereich des Dornes mindestens eine Entlüftungsöffnung vorgesehen ist.
Dadurch wird es möglich, das flüssige Medium, allenfalls auch druckunterstützt, in das Gebilde einfliessen zu lassen, wodurch es sich ausdehnt und wobei das Ausströmen von Luft aus der Entlüftungsöffnung ermöglicht, dass das ganze aufgeblähte Gebilde ab einem gewissen Ausdehnungszustand formstabil bleibt und sich praktisch vollständig mit dem genannten Flüssigmedium füllt.
Des öftern wäre es nun wünschbar, wenn ein derartiges Gebilde mit daran vorgesehenem Ventil, flexibel an dem einen oder anderen Träger, wie an der einen oder anderen Dose befestigt werden könnte. Dies ist beispielsweise dann der Fall wenn, in der Kosmetikbranche, verschiedene Schaumprodukte bereitgehalten werden sollen und, anstelle einzelner Dosen, ein Regal mit verschiedenen Ausgabeventilen vorgesehen wird, der
art, dass Ventil und Gebilde einerseits an diesem Regal als Träger befestigt werden müssen, anderseits einzeln ersetzbar sein müssen. Auch kann es erwünscht sein, wahlweise Behältnisse mit einem derartigen Gebilde mit Ventil zu versehen, was herkömmlicherweise nicht möglich ist. Um diesen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, wird nun ein derartiges Gebilde vorgeschlagen, bei welchem im Bereich der Ausgabeöffnung eine lösbare Befestigungsanordnung vorgesehen ist, um das Gebilde an einem Träger, wie an einer Oeffnung eines Behältnisses, zu befestigen.
Vorzugsweise weist dabei das Gebilde mindestens einen ringförmigen Kragen im Bereiche der Ausgabeöffnung auf, der zwischen einem Ventilträgerteil und einer ringförmigen Befestigungsanordnung festgeklemmt ist. Ausserordentlich einfach wird die Befestigungsanordnung dadurch, dass sie einen Schnappring zur Befestigung an einer Oeffnung umfasst, wie zur Befestigung an einem Flaschen- oder Dosenhals. Es kann anstelle eines Schnappringes auch ein Gewindeverschluss oder ein Bajonettverschluss oder ähnliches vorgesehen sein.
Eine Anordnung, um eine Kammer, wie eine durch das oben beschriebene Gebilde mit Ventil gebildete Kammer, an einem Träger zu befestigen, wie an einer Dose oder Flasche, zeichnet sich dadurch aus, dass sie lösbar ist.
Dabei ist diese Anordnung zum Befestigen an einem Behältnis mit Oeffnungshals bevorzugterweise so ausgebildet, dass sie einen Schnappring für den Halsabschluss aufweist.
Zurückblickend auf den oben abgehandelten Behälter besteht manchmal das Bedürfnis, mehrere derartige Füllgüter unmittelbar bei der Hand zu haben. Dies kann beispielsweise bei Mehrkomponentenstoffen, wie bei KlebStoffen, der Fall sein oder auch beispielsweise bei Reinigungsmitteln, um eine Materialoberfläche zu reinigen, unmittelbar bevor ein weiteres Material darauf aufgetragen wird. Je rascher aufeinanderfolgend Reinigung und Applizierung dann vorgenommen werden, desto grösser ist die Gewähr, dass die Oberfläche zwischenzeitlich nicht schon wieder verschmutzt ist, wie durch Staubpartikel. Um solchen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, wird nun weiter vorgeschlagen, dass mindestens zwei Gebilde koaxial oder nebeneinander in einem Behälter eingangs ge- nannter Art vorgesehen sind. Dabei kann nun ohne weiteres auch eine zwischen den Gebilden oder zwischen einem Gebilde und einer Behältniswandung gebildete Kammer mit einem Ventil kommunizierend ausgebildet sein und somit für eines der Füllgüter verwendbar gemacht werden, in- dem ja bei starrer Behältnisaussenwandung und elastischen Zwischenwänden der Druck im Behältnis überall gleich ist.
Bei der Vielzahl im einen oder andern Fall zu wählender Ausbildungsvarianten, die alle als erfinderisch erachtet werden, seien nochmals die im heutigen Zeitpunkt als wesentlichst erachteten Merkmale des Gebildes aufgeführt:
- Konizität und/oder
- sich achsial verändernde Wandstärke
- und/oder Wahl eines thermoplastischen Elastomers als Gebilde-Wandungsmaterial.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Gebilde,
Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt einer erfindungsgemässen Dose mit einem gummielastischen Gebilde gemäss Fig. 1,
Fig. 3 vier unterschiedliche Querschnittsformen an einem erfindungsgemässen Gebilde gemäss Fig. 1 bzw. an einem Gebilde an einer erfindungsgemässen Dose, wie gemäss Fig. 2,
Fig. 4 schematisch eine weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemässen Gebildes,
Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemässen Gebildes,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer nach einem erfindungsgemässen Verfahren arbeitenden erfindungsgemässen Anordnung zur Her- Stellung eines innenbeschichteten oder innenbehandelten Gebildes gemäss Fig. 1,
Fig. 7 analog zu Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen Anordnung zur Ausführung einer weiteren Variante des erfindungsgemässen Verfahrens,
Fig. 8 eine dritte Ausführungsvariante, in Darstellung analog zu Fig. 6 bzw. 7,
Fig. 9 eine vierte Ausführungsvariante, in Darstellung analog zu den Fig. 6 bis 8,
Fig. 10 eine fünfte Ausführungsvariante, in analoger Darstellung zu den Fig. 6 bis 9,
Fig. 11 eine sechste Ausführungsvariante, in Darstellung analog zu den Fig. 6 bis 10,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch den Oberteil eines erfindungsgemässen Behälters mit zwei koaxialen, erfindungsgemässen Gebilden,
Fig. 13 eine Darstellung analog zu Fig. 12 eines erfindungsgemässen Behälters, mit ineinandergestapelten Gebilden gemäss den Fig. 1 und
4,
Fig. 14 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Behältnis mit erfindungsgemässem Gebilde und erfindungsgemässer Anordnung, um das
Gebilde lösbar am Behältnis als Träger zu befestigen.
Fig. 15 - 18 je weitere erfindungsgemässe Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen, gummielastischen Gebildes, bei denen sich die Wandstärke des Gebildes, in Axialrichtung betrachtet, ändert,
Fig. 19 einen Ausschnitt aus der Wandung eines erfindungsgemässen gummielastischen Gebildes, bei dem die Veränderung der Wandstärke unstetig, d.h. in Stufen, erfolgt,
Fig. 20 und 21 zwei weitere, heute bevorzugte Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen gummielastischen Gebildes.
Gemäss Fig. 1 umfasst ein erfindungsgemässer Strumpf 1 aus gummielastischem Material einen zu einer Achse A rotationssymmetrischen Körper 3, der in seinem Innern eine Aufnahmekammer 5 für ein Füllgut aufweist. Der Strumpf 1 ist sowohl aussen, wie auch innen, konisch ausgebildet und konvergiert, ausgehend von einer Aufnahme- bzw. Ausgabeöffnung 7 gegen sein geschlossenes Ende 9 hin. Die Wandstärke der in Fig. 1 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform des Strumpfes 1 ist, abgesehen von einem im Bereich der Oeffnung 7 vorgesehenen, radial ausladenden Kragen 11, überall gleich, selbst im Bereiche seines Endes 9, wo der Abschluss durch eine Halbkugelkalotte gebildet ist. Der ausladende Kragen 11 hingegen ist dünner ausgebildet als die Wand des übrigen Strumpfes.
Weitere erfindungsgemässe Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Strumpfes 1 sind in den Fig. 15 - 21 dargestellt. Die nachfolgenden Erläuterungen zu den Fig. 2 - 14 gelten analog für die in den Fig. 15 - 21 dargestellten Strumpfvarianten.
Als bevorzugtes Wandungsmaterial für die erfindungsgemässen Strümpfe wird ein Elastomer (thermoplastic rubber compound) eingesetzt.
Ein derartiger Strumpf wird, wie schematisch in Fig. 2 dargestellt, in einer Dose mit einem Ausgabeventil bekannter Bauart 13 montiert. Die erfindungsgemässe Dose 15 umfasst ein Aussengehäuse 17, wie aus Metall, mit einer Abschlusspartie 19, die gegen eine Dosenachse B hin, beispielsweise stetig, konvergiert und die koaxial zur Achse B eine Oeffnung 21 definiert. Im Bereich der Oeffnung 21 ist am Bereich 19 der Dose 15 eine Halspartie 23 angeformt, deren Ende, beispielsweise durch Einbördeln, wie bei 25 dargestellt, verstärkt ist. Im fertigen Zustand ist der Kragen 11 des Strumpfes 1 gemäss Fig. 1 um den Bördel 25 an der Halspartie 23 der Dose umgelegt und wird von einem Ventilträgerteil 27 Untergriffen. Dadurch wird der Kragen 11 des Strumpfes 1 zwischen der Halspartie
23 der Dose 15 und den Ventilträgerteil 27 festgeklemmt und wirkt als Dichtung zwischen Aufnahmekammer 5 des Strumpfes 1 und der Umgebung. Gleichzeitig wirkt der Kragen 11 als Halteorgan für den Strumpf 1 an der Dose 15.
Zum Füllen eines Gutes in die Kammer 5 des Strumpfes 1 wird, vorzugsweise direkt durch das Rückschlagventil 13 hindurch, das Füllgut, wie ein kosmetischer Schaum, in den Strumpf 1 eingepresst, wodurch letzterer, wie gestrichelt in Fig. 2 dargestellt, gegen die durch seine Eigenelastizität bewirkten Kräfte aufgedehnt wird. An der Dose 15 ist an einem beliebigen Ort, beispielsweise und wie schematisch dargestellt am Boden, eine Entlüftungsöffnung 31 vorgesehen, durch welche beim Aufdehnen des Strumpfes 1.die Luft aus der Zwischenkammer zwischen Gehäuse 17 und gummielastischem Strumpf 1 entweichen kann. Dank der in Fig. 1 gezeigten Formgebung, entsprechend welcher der Strumpf entlang eines wesentlichen Abschnittes seiner achsialen Ausdehnung konisch ausgebildet ist, mit gleichbleibender Wandstärke, ergibt sich eine beherrschte, rotationssymmetrische Aufdehnung des Strumpfes und bei der Ausgabe des vorgängig eingefüllten Mediums verbleibt schlussendlich nur ein Füllgutvolumen entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Restvolumen, entsprechend der Kammer 5 in entspanntem Strumpfzustand.
In den Fig. 3a bis 3d sind vier verschiedene mögliche Querschnittskonfigurationen gemäss einem Schnitt I - I von Fig. 1 dargestellt. Gemäss Fig. 3a wird die Kammer 5 des Strumpfes 1 durch eine glatte
Oberfläche 3. gebildet, während die Aussenflache 3a entlang des äusseren Querschnittumfanges gewellt ist, so dass in Richtung von Mantellinien des Strumpfes 1 gemäss Fig. 1 auf der ganzen oder Teilen der Strumpflänge konstante Wandstärkenverhältnisse vorliegen, die jedoch in besagten Querschnitten ändern.
Dadurch werden entlang Mantellinien verstärkte Rippen 33 bzw. verdünnte Stellen 35 gebildet.
Gemäss Fig. 3b sind die Verhältnisse, verglichen mit Fig. 3a umgekehrt. Hier ist die Aussenfläche 3a des Strumpfes 1 glatt ausgebildet und analog zu Fig. 3a sind an der Innenfläche 3i in Richtung der Mantellinien verlaufende Verdickungen und Verdünnungen 33 bzw. 35 vorgesehen.
In der Ausführungsvariante gemäss Fig. 3c ist bei konstanter Wandstärke die Wand 3 gewellt, so dass sowohl innen, wie auch aussen des Strumpfes 1 eine Wellen-Tal-Struktur entsteht, ausgerichtet entlang Strumpfmantellinien.
Obwohl mit Strukturen, wie in Fig. 3a bis 3c dargestellt, die Elastizitätseigenschaften des Strumpfes
1 gezielt beeinflusst werden können, wird mit der in Fig. 3d dargestellten Ausführungsform, bei der die innere und die äussere Oberfläche 3i bzw. 3a des
Strumpfes glatt sind, die der vorliegenden Efindung zugrunde gelegte Technik bereits gelöst.
In gewissen Fällen ist es erwünscht, eine Komponente des Füllgutes möglichst nicht auszugeben. In solchen Fällen wird eine Ausführungsform des Strumpfes, wie in Fig. 4 oder 5 dargestellt, eingesetzt. Mindestens eine Partie entlang der Achsialausdehnung des Strumpfes ist hier, ausgehend von der Ausgabeöffnung 7, divergierend.
In Fig. 4 ist die gesamte Achsialausdehnung entlang Achse A eines Strumpfes 1 et im Unterschied zur Ausführung gemäss Fig. 1 divergierend ausgebildet, so dass sich im entspannten Zustand eine nach unten vergrössernde Kammer 5a im Strumpfe ergibt, womit eine Füllgutkomponente, wie bei 37 angedeutet, auch im entspannten Zustand im Strumpf 1 a verbleibt und nicht ausgegeben wird.
In Fig. 5 ist, ausgehend von der Ausbildung gemäss
Fig. 1 am Strumpf 1b, eine Kammer 39 angeformt, dadurch, dass die Strumpfwandung in einem Abschnitt divergiert und dann wieder konvergiert, wobei in der Kammer 39 enthaltenes Füllgut wiederum, wie bei Fig. 4, auch bei Einnahme eines entspannten Zustandes durch den Strumpf 1b nicht ausgegeben wird.
Auch Konvergenz gemäss Fig. 4 oder 5, bei denen im Unterschied zur Ausführungsform gemäss Fig. 1 der Strumpf 1a, betrachtet von der Ausgabeöffnung 7 aus auch divergiert, sichert ein beherrschtes Aufdehnen und wieder Zusammenziehen des Strumpfes, wobei auch hier eine der in Fig. 3 dargestellten Querschnittsformen eingesetzt werden kann, bevorzugterweise aber gemäss Fig. 3d die Wandungsstärke in den wesentlichen Partien des Strumpfes, d.h. abgesehen vom Kragen 11, konstant ist.
Je nach Füllgut, für welches der bis anhin beschriebene Strumpf vorzugsweise in einer Dose, wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt, eingesetzt werden soll, können sich dadurch Probleme ergeben, dass ein aus wirtschaftlichen und/oder Herstellungsgründen einzusetzendes, gummielastisches Material für den Strumpf
1, 1a bzw. 1b mit dem Füllgut in eine unerwünschte
Beziehung tritt, so dass, beispielsweise bei Lebensmitteln als Füllgüter, eine Geschmacksveränderung eintritt oder ein Füllgut, insbesondere wenn lange in einem derartigen Strumpf gelagert, dessen Elastzitätseigenschaften beeinflusst, indem beispielsweise Randbereiche der Kammer 5 aufgelöst werden.
Die eine Möglichkeit, solchen Problemen zu begegnen, ist selbstverständlich, je nach Anwendungsfall ein hierzu selektioniertes, gummielastisches Material einzusetzen. Dabei kann aber der Material- und Herstellungsaufwand stark erhöht werden.
Um diesen Nachteil zu beheben und mit einem preisgünstig und herstellungsmässig leicht zu verarbeitenden gummielastischen Material den Strumpf realisieren zu können, wird nun für gewisse Anwendungsfälle die Kammer 5 des Strumpfes 1 bzw. 1a oder 1b mit einer
Innenbeschichtung 41 versehen oder innenbehandelt. Somit kann die Innenbeschichtung 41 oder die Innenbehandlung, z.B. chemisch, füllgutspezifisch ausgewählt werden und für alle Anwendungsfälle dasselbe gummielastische Material für den Strumpf 1, 1a bzw. 1b eingesetzt werden.
In Fig. 6 ist schematisch eine erste erfindungsgemässe Herstellungsanordnung für derartige innenbeschichtete oder behandelte Strümpfe gezeigt, anhand welcher eine erste Ausführungsvariante eines diesbezüglichen Herstellungsverfahrens erläutert werden soll. Als Innenform wird ein Dorn 43 vorgesehen, der zusammen mit einer Aussenform 45, eine Formkammer. 47 für einen herzustellenden Strumpf bildet. In die Kammer 47 mündet eine Zuspeiseleitung 49 für ein vor- gängig in fliessfähigen Zustand gebrachtes gummielastisches Material, das, wie mit dem Pfeil M angedeutet, in die Kammer 47 eingepresst wird.
Nachdem die Kammer 47 mit gummielastischem Material aufgefüllt ist, wird durch eine weitere Zuspeiseleitung 51, die bevorzugterweise am Spitzenbereich 53 des Dornes 43 ausmündet, also achsial durch den Dorn hindurchgeführt ist, ein Beschichtungsmedium, wie mittels eines Druckaggregates 55 aus einem Beschichtungsmediumstank 57 zwischen Dorn 43 und bereits eingefülltes gummielastisches Material eingepresst.
In welchem Zeitpunkt nach dem Auffüllen der Kammer 47 mit fliessfähig gemachtem gummielastischem Material dies erfolgt, hängt vom gewählten gummielastischen Material und dem gewählten Beschichtungsmedium ab, ob beispielsweise vor Einnahme seiner schlussendlichen gummielastischen Charakteristika eine chemische Reaktion zwischen Beschichtungsmedium und dem gummielastischen Wandungsmaterial angestrebt wird oder nichh.
Um nun die Fliessbewegung des über Leitung 51 eingebrachten Beschichtungsmediums nach unten zu unterstützen, werden vorzugsweise an der Basis des in der Kammer 47 erstellten Strumpfes 1 nach aussen führende Entlüftungsleitungen 59 vorgesehen, so dass das eingepresste Beschichtungsmedium zwischen Strumpf 1 und Dorn 43 keinen Ueberdruck erzeugen kann.
Im weiteren kann es angezeigt sein, die Verteilung des eingepressten Beschichtungsmediums dadurch zu beschleunigen, dass man in dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Rotationsantriebes 61, Form 45 und Dorn 43 mit dem dazwischenliegenden Strumpf 1 bei hohen Drehzahlen in Rotation versetzt, womit das eingepresste Beschichtungsmedium durch Zentrifugalkraft unterstützt und wegen der Konizität des Dornes 43 nach unten geschleudert wird.
Es versteht sich dabei von selbst, dass bei einer derartigen Ausführungsvariante an den Leitungen 51 und 49 Drehkupplungen vorgesehen sind.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsvariante analog wie in Fig. 6 dargestellt. Hier wird nach Aufbringen des gummielastischen Materials in die Kammer 47 gemäss Fig. 6 die Form 45 rückgeholt, so dass sie in Fig.7 nicht mehr dargestellt ist. Jetzt wird über Leitung 51 durch das Druckaggregat 55 Beschichtungsmedium aus dem Tank 57 zwischen Dorn 43 und Strumpf 1 eingepresst, wobei eine Ringhalterung 63 den Kragen 11 des Strumpfes 1 im Basisbereich des Dornes 43 fixiert
hält. Vorzugsweise ist die Halterung des Ringes 63 derart lose, dass, wie mit den Pfeilen L angedeutet, Luft beim Einpressen des Beschichtungsmediums zwischen Dorn 43 und Strumpf 1 entweichen kann. Auch hier kann in einer Ausführungsvariante ein Drehantrieb 61 vorgesehen sein, um den Dorn 43 in schnelle Drehung zu versetzen und um damit die Verteilung des Beschichtungsmediums 65 zu beschleunigen.
Wenn der Strumpf nach dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Verfahren bzw. den dort schematisch dargestellten Anordnungen hergestellt wird, so wird das Beschichtungsmedium grundsätzlich auf eine Fläche, die dem entspannten Strumpfzustand entspricht, aufgebracht.
Bei gewissen Beschichtungsmaterialien ist es nun angezeigt, die Beschichtung nicht bei kleinstmöglicher Fläche vorzunehmen, sondern bei der grössten, im Einsatz vorkommenden Fläche, wie dies anhand der folgenden Figuren erläutert werden soll.
Gemäss Fig. 8 ist durch den Dorn 43 eine Leitung 65 geführt, die mit einer Fördereinrichtung 67 und einem Tank 69 kommuniziert. Die Leitung 65 verzweigt sich so, dass in mehr oder weniger regelmässigen Abständen entlang der Dornoberfläche Austrittsöffnungen 71 gebildet werden. Durch den Dorn 43 führt eine weitere Leitung 73 mit einer oder mehreren Ausmündungen, die mit einer Druckquelle 75 kommuniziert. Die Druckquelle 75 ist steuerbar, gibt, wie mit dem Doppel
pfeil p angegeben, entweder Ueberdruck oder einen diesbezüglich reduzierten Druck ab. Im Tank 69 ist ein Beschichtungs- oder ein Behandlungsmedium für die Innenfläche der Kammer 5 des Strumpfes 1 vorgesehen, während die Druckquelle 75 ein Druckgas, wie Luft, durch die Leitung 73 in die Kammer 5 einpresst. Nachdem auch hier nach Einfüllen des gummielastischen Materials gemäss Fig. 6 die Gegenform 45 abgehoben worden ist, wird die Druckquelle 75 aktiviert und bläst den Strumpf 1 auf, so dass er sich vom Dorn 43 löst. Der Druck wird aufrecht erhalten, so dass der Strumpf 1 formstabil bleibt, dann wird Beschichtungs- oder ein Behandlungsmedium aus dem Tank 69 durch das Förderaggregat 67 und die Leitung 65 an der Innenwand des aufgeblähten Strumpfes 1 appliziert. Beim applizierten Medium handelt es sich vorzugsweise um einen Nebel, der durch das Förderaggregat 67 mit Förderluft, vorzugsweise über an den Leitungen 65 angebrachten endständigen Düsen an die Innenwand der Kammer 5 fein verteilt wird. Dabei wird vorzugsweise im Basisbereich des Dornes 43 ebenfalls eine Ausmündung der Leitung 65 vorgesehen, damit durch Umsteuerung S' des Förderaggregates 67 allenfalls abfliessendes Beschichtungs- oder Behandlungsmedium, wie bei 77 angedeutet, wieder rückgeholt werden kann.
Um im weiteren eine regelmässige Beaufschlagung der aufgeblähten Kammer 5 zu erreichen, kann der Dorn 43 mittels eines Drehantriebes 79 in Drehung versetzt werden, wobei hier die Halterung 63 und der aufgeblähte Strumpf 1 ortsfest bleiben. Dann wirkt der drehende Dorn 43 als rotierender Düsenkopf.
Der durch das Förderaggregat 67 über vorgesehene Düsen in der Kammer 5 erzeugte Druck kann bei dieser Ausführungsform gering gehalten werden, denn das Aufblähen wird durch die Druckquelle 75 über die Leitungen 73 sichergestellt. Nach Beendigung der Beschichtungs- oder Behandlungsphase, allenfalls nach einer Trocknungsphase, wird durch Umsteuerung der Druckquelle 75 über den Eingriff S der Innendruck in der Kammer 5 reduziert, so dass der Strumpf 1 über dem Dorn 43 kollabiert.
Im Unterschied zur Ausführung gemäss Fig. 7 bewirkt der Haltering 63 hier eine dichte Halterung des Kragens 11, so dass sich der Druck in der Kammer 5 aufbauen kann.
Gemäss Fig. 9 wird nun, ausgehend von Fig. 8, das eigenständige Druckerzeugungssystem 75, 73 weggelassen, und statt dessen mittels einer Druckquelle 67a Beschichtungs- bzw. Behandlungsmedium durch die Leitung 65 unter Druck in die Kammer 5 eingepresst. Auch hier wird bevorzugterweise das Medium mittels eines Fördergases getrieben, in die Kammer 5 appliziert. Zur Sicherstellung einer regelmässigen Applikation kann ein Drehantrieb 79 für den als Sprühkopf wirkenden Dorn 43 vorgesehen sein. Die Kammer 5 wird im Bereiche des Kragens 11 des Strumpfes 1 durch den Ring 63 dichtend abgeschlossen.
In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsvariante des Verfahrens bzw. der Anordnung zu dessen Ausführung dargestellt. Der Dorn 43 hängt hier nach unten und
weist eine Beschichtungsmediumleitung 81, allenfalls mit einem Förderaggregat 83 sowie einem Tank 85 kommunizierend, auf. Nachdem der Strumpf über dem Dorn 43 hergestellt ist, wird auch hier, nach unten, die Gegenform 45 gemäss Fig. 6 rückgeholt, mit dem
Haltering 63 der Kragen 11 des Strumpfns 1 nach oben gehaltert und nun Beschichtungs- oder Bnhandlungsmedium in Flüssigform in die Kammer 5 eingefüllt. Dadurch bläht sich der Strumpf 1 aus, vorerst relativ stark, bis aufgrund der Spannungs/Dehnungseigenschaften der Wandung die Aufdehnung geringer wird und der Füllstand sich nun hebt. Die Luft entweicht aus Entlüftungsöffnungen L nach oben, so dass schlussendlich das Beschichtungs- oder Behandlungsmedium die Kammer 5 füllt. Allenfalls und je nach Eigenschaften der
Strumpfwandung muss ein Gegenlager 87 vorgesehen sein, wie gestrichelt dargestellt.
Ist die Kammer 5 gefüllt, so wird nach mehr oder weniger langer Zeit das Förderaggregat 83 umgesteuert und saugt nun, wie mit dem Doppelpfeil p dargestellt, das Beschichtungs- bzw. Behandlungsmedium wieder ab, der Strumpf 1 kollabiert über dem Dorn 43.
In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsvariante der Innenbeschichtung des Strumpfes dargestellt. Hier wird der Dorn 43 vorerst mit einer Beschichtung 89 versehen, indem er beispielsweise in ein Tauchbad 91 eingetaucht wird. Erst danach wird, wie rechts in Fig. 11 dargestellt, die Gegenform 45 in Arbeitsposition gebracht und über die Leitung 93 gummielastisches fliessfähig gemachtes Material eingepresst.
Danach kann die bereits vorapplizierte Innenbeschichtung 89 und das gummielastische Material gemeinsam behandelt, wie beispielsweise vulkanisiert werden.
Anhand von Fig. 2 wurde erläutert, wie ein erfindungsgemässes Gebilde in einem erfindungsgemässen Behältnis angeordnet ist.
In Fig. 12 ist nun ein Längsschnitt durch einen oberen Teil eines Behältnisses mit Wandung 95 dargestellt. Ueber dem Bördel 97 der Wandung 95 ist ein erster Strumpf 1 gemäss Fig. 1 eingelegt, dann ein Zwischenträger 99 und darauf koaxial ein zweiter Strumpf 1 gemäss Fig. 1, dessen Kragen 11 grösser ist als derjenige des äusseren Strumpfes. Ein Ventilträgerteil 101 ist über die Kragen beider Strümpfe, den Zwischenteil 99 umgelegt und untergreift den Bördel 97. An einem so ausgebildeten Behälter wird nun eine erste Kammer 5 innerhalb des inneren Strumpfes 1 gebildet und zwisehen dem innern und dem äusseren Strumpf eine zweite Kammer 5, beide mit dem gleichen Innendruck. Entweder werden nun beide Kammern je auf ein von aussen betätigbares Druckventil geführt oder es wird, wie schematisch in Fig. 12 dargestellt, ein einziges Ventil 103 vorgesehen, welches mit beiden Kammern kommuniziert.
Eine weitere Mehrkammerndose, in Darstellung analog zu Fig. 12, ist in Fig. 13 schematisch dargestellt. Hier wird ausgenützt, dass sich die Formen des erfindungsgemässen Gebildes gemäss den Fig. 1 und 4 ideal stapeln lassen, derart, dass der innerhalb eines
Behältnisses zur Verfügung stehende Raum optimal ausgenützt werden kann. Die Behältnisaussenwand 105 weist wiederum eine Verstärkung bzw. einen Bördel 107 auf, worauf ein Zwischenträger 109 abgestützt ist. In ent- sprechenden Oeffnungen sind, abwechselnd, ein Gebilde 1A gemäss Fig. 1, dann ein Gebilde 1B gemäss Fig. 4 eingelegt, und sie stützen sich auf ihren Kragen
11 auf dem Zwischenträger 109 ab. Ein Ventilträger
111 umfasst wiederum die Kragen 11, den Zwischenträger 109 und untergreift den Bördel 107, womit, wie bereits in Fig. 2 und 12 erwähnt, die Kragen 11 als Dichtungen wirken. Im Bereich jedes der Strümpfe 1A, 1B sind entsprechende Ventile 113 vorgesehen.
Gemäss Fig. 14 ist ein Strumpf 1, gemäss Fig. 1, in Analogie zur Darstellung von Fig. 2 in einer Dose 115 als Träger angeordnet. Hierzu ist der Kragen 11 des Strumpfes 1 zwischen einem Ventilträgerteil 117 mit herkömmlichem Rückschlagventil 119 und einem Befestigungskörper 121 festgeklemmt. Auch hier untergreift der Rand des Ventilträgers 117 eine Schulter des Körpers 121. Im Unterschied zur Darstellung von Fig. 2 ist nun aber der Körper 121 als Adapter ausgebildet und weist an seiner Peripherie einen Schnappring 123 auf, mit dessen Hilfe die ganze Einheit aus Strumpf, Ventil, Ventilträger und Adapter lösbar an der Oeffnung einer Dose 115 aufgebracht werden kann und ohne weiteres zerstörungsfrei wieder entfernt werden kann. Anstelle eines derartigen Schnappringes kann die erfindungsgemässe Befestigungsanordnung entsprechend
121 auch einen Gewindeverschluss oder einen Bajonettverschluss aufweisen.
Zurückblickend auf das anhand der Fig. 6 bis 11 dargestellte Herstellungsverfahren für erfindungsgemässe Strümpfe 1 muss noch darauf hingewiesen werden, dass die Ausführungsvarianten gemäss den Fig. 8, 9, 10 es erlauben, den Strumpf bezüglich seines Ausdehnungsverhaltens vor Einsatz in einem entsprechenden Behältnis zu testen. Hierzu muss lediglich überwacht werden, welche Form der sich über dem Dorn 43 aufblähende Strumpf einnimmt, um Strümpfe mit inhomogenen Wandungen und entsprechend asymmetrischer Aufblähung bereits in dieser Herstellungsphase eliminieren zu können.
Während in Fig. 1 ein erfindungsgemässer Strumpf 1 dargestellt wurde, der, in seiner Achsrichtung betrachtet, konisch ist, bei konstanter Wandstärke, sind in den Fig. 15 - 18 erfindungsgemässe Strümpfe dargestellt, die aussen nicht konisch sind, hingegen in Axialrichtung betrachtet eine sich ändernde Wandstärke aufweisen. So nimmt die Wandstärke des Strumpfes 1 im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 15 in von der Ausgabeöffnung 7 wegweisender Axialrichtung ab, beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 16 zu, und zwar bei beiden Ausführungsvarianten entlang der Gesamtlänge des Strumpfes. Auch nimmt beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 17 die Wandstärke des Strumpfes 1 in von der Ausgabeöffnung 7 wegweisender Axialrichtung ab, jedoch nur entlang eines Abschnittes des Strumpfes, nämlich hier des untersten Abschnittes. Analog nimmt die Wandstärke beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 18 in von der Ausgabeöffnung 7 wegweisender Richtung zu.
In Fig. 19 ist dargestellt, dass die Wandstärkenänderung in Axialrichtung des Strumpfes 1 nicht stetig zu sein braucht, sondern durchaus abgestuft sein kann. Bei den Ausführungsvarianten gemäss Fig. 20 und 21 wird eine bevorzugte ombination der Merkmale des Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 1 mit konstanter Wandstärke und der Ausführungsbeispiele 15 - 18 mit veränderlicher Wandstärke dargestellt. Gemäss Fig. 20 ist der Strumpf 1 einerseits konisch, wobei anderseits seine Wandstärke in von der Ausgabeöffnung 7 wegweisender
Richtung über die ganze Strumpflänge abnimmt, während beim Ausführungsbeispiel 21 die Wandstärke nur in einem Abschnitt des Strumpfes, nämlich im oberen, abnimmt. Im unteren Abschnitt ist sie wiederum konstant. Durch Kombination der wesentlichen Merkmale,
- Konizität des Strumpfes in Axialrichtung und/oder
- sich verändernde Strumpfwandstärke in Axialrichtung, sei dies stetig oder unstetig, sei dies über die ganze Strumpflänge oder nur über einen vorgegebenen Abschnitt des Strumpfes,
wird erreicht, dass die Ausdehnungs- und Kontraktions- Verhältnisse des Strumpfes optimal beherrschbar werden. Durch die Wahl eines thermoplastischen Elastomers als Wandungsmaterial des Strumpfes für sich oder in Kombination mit den bereits erwähnten konstruktiven Strumpfmerkmalen wird ebenfalls eine hohe Beherrschbarkeit der Strumpfausdehnung und -kontraktion erzielt.
In gewissen Fällen kann es im übrigen vorteilhaft sein, in den gummielastischen Strumpf einen dichtenden Kunststoff-Folienbeutel einzulegen, der praktisch anstelle einer Beschichtung mit dem Füllgut des Strumpfes direkt in Kontakt tritt und damit eine allfällige Geschmacks- kontamination des Gutes durch das Material des gummielastischen Strumpfes verhindert.
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