EP4442952B1

EP4442952B1 - Tür- oder fensteranordnung mit wasserleitelement

Info

Publication number: EP4442952B1
Application number: EP24168001.6A
Authority: EP
Inventors: Lucas Zinsmeister; Thomas Linzmeier; Ingo Steinfeld
Original assignee: Hydro Extruded Solutions AS
Current assignee: Hydro Extruded Solutions AS
Priority date: 2023-04-05
Filing date: 2024-04-02
Publication date: 2025-11-19
Anticipated expiration: 2044-04-02
Also published as: EP4442952A2; EP4442952A3; DE102023108736A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Tür- oder Fensteranordnung, insbesondere eine zu einer Außenseite öffnende Tür- oder Fensteranordnung.
Die Dichtigkeit, insbesondere auch die Schlagregendichtigkeit ist bei Türen oder Fenstern, gerade solchen, die sich nach außen öffnen, von großer Wichtigkeit. In der Regel verfügen Türen und Fenster über eine Anschlagdichtung, die auf verschiedenen Ebenen angeordnet ist, nämlich auf einer äußere und einer innere Dichtebene. Die Anschlagdichtung ist insbesondere bei Türen senkrecht und oben waagerecht dreiseitig ausgeführt und wird unten durch eine Schwellendichtung oder untere Rahmendichtung ergänzt, die dafür sorgen soll, dass auftretendes Wasser nach außen abgeleitet wird.
Aus DE 10 2019 113777 B4 ist eine Tür bekannt, die, insbesondere als Außentür, für ein Gebäude Anwendung findet. Diese Tür umfasst eine Dichtung mit einem ersten Dichtungselement und einem zweiten Dichtungselement, die bei geschlossener Tür eine Dichtungskammer bilden, wobei ein trichterförmiger Kanal zur Ableitung von Wasser aus einem Raum zwischen dem Türrahmen und dem Türblatt ausgebildet wird.
Es kann aber in einigen Fällen dazu kommen, dass Wasser hinter die äußere Dichtebene vordringt, beispielsweise beim Öffnen oder durch konstruktiv notwendige Unterbrechungen der Anschlagdichtung. Eine solche tritt bei nach außen öffnenden Außentüren oder -fenstern in Kombination mit Rollenbändern auf. Konstruktionsbedingt werden Rollenbänder in dem Türfalz befestigt, so dass der Bandlappen bei nach außen öffnenden Außentüren von dort bis zur außerhalb der Profile gelagerten Bandrolle reicht und somit auch zwangsläufig die Anschlagdichtung im Türflügelprofil, unterbricht.
Dadurch kann Wasser, das von oben an der Anschlagdichtung nach unten läuft, an deren Ende auf die obere Fläche des Bandlappens und von dort durch die Kapillarwirkung nach innen in den Türfalz laufen, wo es unkontrolliert am Rahmen herunterläuft und die Schwellendichtung oder untere Rahmendichtung somit überwinden kann.
Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, die beschriebene Dichtigkeitsproblematik zu verbessern.
Dies wird erreicht durch eine Tür- oder Fensteranordnung, insbesondere eine zu einer Außenseite öffnende Tür- oder Fensteranordnung, umfassend einen Rahmen sowie einen daran über ein unteres Band und ein oberes Band drehbar befestigten Tür- oder Fensterflügel, wobei am Rahmen unterhalb des unteren Bandes ein Wasserleitelement angeordnet ist. Das Wasserleitelement weist einen Wasserauffangbereich auf, der eine an einer Innenseite der Tür- oder Fensteranordnung ausgebildete Falznut des Rahmens dicht abschließt und an den eine zur Außenseite abfallende Schräge anschließt, die ausgebildet ist, Wasser aus der Falznut in einen Entwässerungsbereich, insbesondere einen Entwässerungsbereich einer Schwelle oder eines unteren Rahmenteils, zu leiten. Das Wasserleitelement weist weiterhin mindestens einen Abstandshalter auf, der dem Rahmen zugewandt ist, sowie einen Durchlass für zwischen Wasserleitelement und Rahmen aufkommendes Wasser.
Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass die Dichtigkeit einer Tür- oder Fensteranordnung verbessert werden kann, wenn eindringendes Wasser, das am Rahmen herunterläuft im unteren Tür- oder Fensterbereich von dem Wasserleitelement aufgefangen und nach außen geleitet wird.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Tür- oder Fensteranordnung beschrieben.
Das Wasserleitelement sitzt bevorzugt auf einem Rahmeneckteil oder auf der Schwelle oder dem unteren Rahmenteil auf.
Bevorzugt erstreckt sich das Wasserleitelement über nahezu die gesamte innere Breite des Rahmens. Damit ist eine besonders effektive Entwässerung des eindringenden Wassers möglich.
In einer Ausführungsform weist die Schräge des Wasserleitelementes eine Wasserführung auf. Über diese kann das ablaufende Wasser gezielter abgeführt werden. Die gesamte Schräge kann die Wasserführung bilden. Die Wasserführung kann sich auch nur über einen Teil einer Breite und/oder nur über einen Teil einer Länge der Schräge erstrecken.
Es ist weiter vorteilhaft, wenn der Durchlass an einem dem Wasserauffangbereich entgegengesetzten Ende des Wasserleitelementes angeordnet ist. Dies verbessert die Wasserableitung über eine möglichst große Breite.
Das Wasserleitelement kann am dem Wasserauffangbereich entgegengesetzten Ende der Wasserführung eine senkrecht nach unten zur Türschwelle weisende Umlenkung aufweisen. Diese kann durch eine Wand vom Durchlass getrennt sein. In einer Ausführungsform ist unterhalb der Wasserführung eine Stabilisierungselement angeordnet, dessen Form diejenigen eines darunterliegenden Rahmeneckteiles, insbesondere eines Schwellenverbinders, oder einer Türschwelle oder eines unteren Rahmenteils aufnimmt. Die Weiterführung der Form des darunterliegenden Rahmeneckteiles oder einer Türschwelle oder eines unteren Rahmenteils bewirkt auch ein Weiterführen der Dichtebene desselben und kann daher zu einer weiter verbesserten Dichtwirkung beitragen.
In einer Ausführungsform ist der Rahmen in Profilbauweise ausgebildet. Er kann als Kaltaber auch als Warmprofil ausgebildet sein. Dabei ist es im Falle eines Warmprofils vorteilhaft, wenn der Abstandshalter des Wasserleitelementes einer Isolierung des Warmprofils zugewandt angeordnet sind und das Wasserleitelement sich zwischen zwei metallischen Schalen des Warmprofils erstreckt, und insbesondere ausgebildet ist, je eine Nut der metallischen Schalen zu hintergreifen. So kann das Wasserleitelement sicher platziert werden und die Entwässerung über die gesamte Rahmenbreite sicherstellen.
In einer Ausführungsform ist das obere und/oder das untere Band als zweiteiliges oder dreiteiliges Band ausgeführt.
Weiter kann das obere und/oder das untere Band als einseitig gehaltenes oder als nahezu über die gesamte Profiltiefe gehaltenes, insbesondere schalenübergreifend gehaltenes Band ausgeführt ist.
In einer Ausführungsform ist das obere und/oder das untere Band ein Rollenband. Die Tür- oder Fensteranordnung umfasst dann weiter mindestens ein Dichtungsführungselement, das ausgebildet ist, auf eines der Bänder aufgesetzt zu werden und das einen sich vom Rollenband weg verjüngenden Querschnitt aufweist und insbesondere eine Kontaktfläche einer am Tür- oder Fensterflügel angeordneten Anschlagdichtung vergrößert, wobei der sich verjüngende Querschnitt insbesondere einen Überstand des Rollenbandes zum Rahmen ausgleicht. Mit dem mindestens einen Dichtungsführungselement kann ein Eindringen von Wasser am Rollenband und an der damit verbundenen konstruktiv notwendigen Unterbrechung der Anschlagdichtung effektiv vermieden oder zumindest verringert werden, das Wasser wird nach außen abgeleitet.
Das mindestens eine Dichtungsführungselement kann auch unabhängig, also ohne Wasserleitelement, eingesetzt werden. Des Weiteren ist es möglich, das mindestens eine Dichtungsführungselement mit anderen Entwässerungsanordnungen zu kombinieren. Das mindestens eine Dichtungsführungselement kann darüber hinaus auch bei Rollenbändern eingesetzt werden, die am oberen oder unteren Rahmenteil eingeordnet sind, um ein Eindringen von Wasser zu vermeiden oder zu verhindern, etwa bei Klappfenstern oder nach außen kippbaren Fenstern.
Das mindestens eine Dichtungsführungselement umfasst bevorzugt einen an einer metallischen Schale des Rahmens anliegenden ersten Banddichtungsteil und einen senkrecht zu diesem angeordneten zweiten Banddichtungsteil, wobei lediglich der zweite Banddichtungsteil einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist.
In einer weiteren Ausführungsform weist das mindestens eine Dichtungsführungselement angrenzend an das obere oder das untere Band zunächst einen konstanten Querschnitt auf und der sich verjüngende Querschnitt ist erst beabstandet vom Band ausgeprägt. Dies verbessert die Dichtwirkung weiter.
Es ist weiter bevorzugt, wenn zwei Dichtungsführungselemente auf eines der Bänder aufgesetzt sind und sich eines der Dichtungsführungselemente vom Band in Richtung eines unteren Rahmenteils erstreckt und das weitere sich in Richtung Sturz erstreckt. Dabei ist das sich in Richtung des unteren Rahmenteils erstreckende Dichtungsführungselement von unten auf das Band aufgesteckt.
Dies gewährleistet die Wasserableitung sowohl oberhalb des oberen als auch unterhalb des unteren Bandes, insbesondere wird das Eindringen von Wasser durch Kapillarwirkung vermieden.
In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Tür- oder Fensteranordnung eine Zwischenbanddichtung, die ausgebildet ist, passgenau zwischen einem Bandoberteil und einem Bandunterteil oder zwischen einem Dichtungsführungselement und einem Bandunterteil am Rahmen angeordnet zu werden, wobei insbesondere ein Eindringen von Wasser zwischen Bandoberteil oder Dichtungsführungselement und Bandunterteil in den Rahmen verhindert oder zumindest verringert wird. Dabei kann die Zwischenbanddichtung insbesondere bei dreiteiligen Bändern zwischen Bandunterteil und Bandoberteil also im Bereich eines Bandmittelteils eingesetzt werden. Bei zweiteiligen Bändern wird die Zwischenbanddichtung bevorzugt zwischen Bandunterteil und Dichtungsführungselement im Bereich des Bandoberteils eingesetzt. Bei einem einteiligen Band kann die Zwischenbanddichtung im Bereich des Bandes zwischen zwei Dichtungsführungselementen eingesetzt sein.
Auch die Zwischenbanddichtung kann unabhängig vom Wasserleitelement also ohne das beschriebene Wasserleitelement eingesetzt werden. Ist die Zwischenbanddichtung ausgebildet passgenau zwischen einem Bandoberteil und einem Bandunterteil am Rahmen angeordnet zu werden, wobei insbesondere ein Eindringen von Wasser zwischen Bandoberteil und Bandunterteil in den Rahmen verhindert oder zumindest verringert wird, kann sie auch ohne Dichtungsführungselement verwendet werden. Auch die Zwischenbanddichtung kann mit anderen Entwässerungseinrichtungen als den spezifischen hier beschriebenen vorteilhaft eingesetzt werden.
Die Zwischenbanddichtung ist bevorzugt ausgebildet, das jeweilige Bandteil oder das einteilige Band im geschlossenen Zustand mit einer oberen und einer unteren Kante zu umfassen, wobei die Kante insbesondere abgeschrägt ausgebildet sein kann und den Rahmen zum Band hin dicht abzuschließen. Die obere und/oder untere Kante ist dabei bevorzugt in ihrer Form an die Form eines Bandlappens oder eines Dichtungsführungselementes angepasst, auf dem sie aufsitzt.
Die Tür- oder Fensteranordnung kann zwischen oberem und unterem Band noch mindestens ein weiteres Band umfassen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1:: eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform einer Türanordnung;
Fig. 2:: eine Detailansicht der Türanordnung der Fig. 1;
Fig. 3:: eine weitere Detailansicht der Türanordnung der Fig. 1;
Fig. 4:: eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Türanordnung.

In der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen beziehen sich ähnliche Bezugszeichen in der Regel auf ähnliche Elemente.
Fig. 1 zeigt in einer dreidimensionalen Darstellung eine Ausführungsform einer Türanordnung 1000. Es handelt sich hier um eine zu einer Außenseite öffnende Türanordnung 1000. Die Türanordnung umfasst einen Rahmen 1100 sowie einen daran über ein unteres Band 500 und ein oberes Band (nicht sichtbar) drehbar befestigten Türflügel 1200. Der Rahmen 1100 ist hier in Profilbauweise als Warmprofil ausgebildet. Das Warmprofil umfasst zwei metallische Schalen 1120, zwischen denen eine Isolierung 1110 angeordnet ist. Das obere und das untere Band 500 sind als schalenübergreifend gehaltene Bänder ausgeführt. Das obere und das untere Band 500 sind hier jeweils ein Rollenband, genauer ein dreiteiliges Rollenband mit einem Bandoberteil 510, einem Bandunterteil 520 und einem Bandmittelteil 530.
Am Rahmen 1100 ist unterhalb des unteren Bandes 500 ein Wasserleitelement 100 angeordnet. Das Wasserleitelement sitzt hier auf einem Rahmeneckteil 1140 auf. Auf dem Rollenband 500, genauer auf dem Bandoberteil 510 des dreiteiligen Rollenbandes ist hier ein Dichtungsführungselement 200 angeordnet, unterhalb des Bandunterteils 520 ist ein weiteres Dichtungsführungselement 200 angeordnet. Zwischen Bandoberteil 510 und Bandunterteil 520 ist im Bereich des Bandmittelteils 530 eine Zwischenbanddichtung 300 angeordnet. Eines der Dichtungsführungselemente 200 erstreckt sich vom Bandoberteil 510 in Richtung Sturz, während das auf dem Bandunterteil 520 von unten aufgesetzte Dichtungsführungselement sich in Richtung eines unteren Rahmenteils erstreckt.
Das in Fig. 2 im Detail dargestellte Wasserleitelement 100 weist einen Wasserauffangbereich 110 auf, der eine an einer Innenseite der Tür- oder Fensteranordnung ausgebildete Falznut 1125 des Rahmens 1100 dicht abschließt. An den Wasserauffangbereich 110 schließt sich eine zur Außenseite abfallende Schräge 120 an, die ausgebildet ist, Wasser aus der Falznut 1125 in einen Entwässerungsbereich 1135 einer Türschwelle 1130 zu leiten. Das Wasserleitelement 100 weist weiterhin drei Abstandshalter 150 auf, die dem Rahmen 1100 zugewandt sind sowie einen Durchlass 140 für zwischen Wasserleitelement 100 und Rahmen 1100 aufkommendes Wasser. Die Abstandhalter 150 erlauben es, das Wasser zwischen dem Rahmen und dem Wasserleitelement zum Durchlass laufen kann. Vom Durchlass 140 läuft das Wasser dann über Rahmeneckteil 1140 in den Entwässerungsbereich 1135. In Fig. 2 ist der Rahmeneckteil 1140, auf dem das Wasserleitelement aufsitzt ausgeblendet.
Die Schräge des Wasserleitelementes 100 weist hier eine Wasserführung 130 auf. Die Wasserführung 130 erstreckt sich hier nur über einen Teil einer Breite und nur über einen Teil einer Länge der Schräge 120 erstreckt. Das Wasserleitelement 100 weist am Ende der Wasserführung 130 eine senkrecht nach unten zur Türschwelle weisende Umlenkung 131 auf. Diese ist durch eine Wand 141 vom Durchlass getrennt. In der gezeigten Ausführungsform ist unterhalb der Wasserführung 130 eine Stabilisierungselement 135 angeordnet, dessen Form derjenigen des darunterliegenden Rahmeneckteiles entspricht.
In der gezeigten Ausführungsform sind die Abstandshalter des Wasserleitelementes 100 der Isolierung 1110 des Warmprofils zugewandt angeordnet. Das Wasserleitelement 100 erstreckt sich zwischen den zwei metallischen Schalen 1120 des Warmprofils und ist ausgebildet, je eine Nut 1126 der metallischen Schalen 1120 zu hintergreifen. In der gezeigten Ausführungsform ist der Durchlass an einem dem Wasserauffangbereich 110 entgegengesetzten Ende des Wasserleitelementes 100 angeordnet.
In Fig. 3 ist das untere der Dichtungsführungselemente 200 sowie die Zwischenbanddichtung aus Fig. 1 im Detail dargestellt. Die Dichtungsführungselemente 200 weisen jeweils sich vom Band 500 weg verjüngende Querschnitte auf. Der sich verjüngende Querschnitt gleicht hier einen Überstand des Rollenbandes 500 zum Rahmen 1100 aus. Dabei vergrößert jedes der Dichtungsführungselemente 200 eine Kontaktfläche einer am Türflügel angeordneten Anschlagdichtung 1210 und erhöht so die Dichtwirkung der Anschlagdichtung. Das gezeigte Dichtungsführungselement 200 umfasst einen an einer metallischen Schale 1120 des Rahmens 1100 anliegenden ersten Banddichtungsteil 211 und einen senkrecht zu diesem angeordneten zweiten Banddichtungsteil 212. Dabei weist lediglich der zweite Banddichtungsteil 212 einen sich verjüngenden Querschnitt auf. Die Dichtungsführungselemente 200 weisen hier im zweiten Banddichtungsteil 212 angrenzend an das obere beziehungsweise das untere Band 500 zunächst einen konstanten Querschnitt auf. Der sich verjüngende Querschnitt ist hier erst beabstandet vom Band ausgeprägt.
Die Zwischenbanddichtung 300 ist ausgebildet, passgenau zwischen einem Bandoberteil 510 und einem Bandunterteil 520 im Bereich des Bandmittelteils 530 am Rahmen 1100 angeordnet zu werden. Dabei wird von der Zwischenbanddichtung 300 ein Eindringen von Wasser zwischen Bandoberteil 510 und Bandunterteil 520 in den Rahmen 1100 verhindert oder zumindest verringert. Die Zwischenbanddichtung 300 ist hier ausgebildet, ein Bandteil, nämlich das Bandmittelteil 530 im geschlossenen Zustand zwischen einer oberen abgeschrägten Kante 310 und einer unteren abgeschrägten Kante 320 aufzunehmen und den Rahmen zum Band hin dicht abzuschließen.
Fig. 4 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Türanordnung 1001. Auch hier handelt es sich um eine zu einer Außenseite öffnende Türanordnung 1001. Die Türanordnung umfasst einen Rahmen 1100 sowie einen daran über ein unteres Band 500 und ein oberes Band (nicht sichtbar) drehbar befestigten Türflügel 1200. Der Rahmen 1100 ist hier in Profilbauweise als Warmprofil ausgebildet. Das Warmprofil umfasst zwei metallische Schalen 1120, zwischen denen eine Isolierung 1110 angeordnet ist. Das obere und das untere Band 501 sind als schalenübergreifend gehaltene Bänder ausgeführt. Das obere und das untere Band 501 sind hier jeweils ein Rollenband, im Unterschied zu Fig. 1 aber ein zweiteiliges Rollenband mit einem Bandoberteil 511 und einem Bandunterteil 521.
Am Rahmen 1100 ist unterhalb des unteren Bandes 501 ein Wasserleitelement 100 angeordnet. Das Wasserleitelement sitzt hier auf einem Rahmeneckteil 1140 auf. Auf dem Rollenband 501, genauer auf dem Bandoberteil 511 des zweiteiligen Rollenbandes ist hier ein Dichtungsführungselement 200 angeordnet, unterhalb des Bandunterteils 521 ist ein weiteres Dichtungsführungselement 200 angeordnet. Zwischen Dichtungsführungselement und Bandunterteil 521 ist im Bereich des Bandoberteils 511 eine Zwischenbanddichtung 300 angeordnet. Eines der Dichtungsführungselemente 200 erstreckt sich vom Bandoberteils 511 in Richtung Sturz, während das auf dem Bandunterteil 521 von unten aufgesetzte Dichtungsführungselement sich in Richtung eines unteren Rahmenteils erstreckt.
Die Zwischenbanddichtung 300 ist hier ausgebildet, passgenau zwischen einem Dichtungsführungselement 200 und einem Bandunterteil 521 im Bereich des Bandoberteils 511 am Rahmen 1100 angeordnet zu werden. Dabei wird von der Zwischenbanddichtung 300 ein Eindringen von Wasser zwischen Dichtungsführungselement und Bandunterteil 521 in den Rahmen 1100 verhindert oder zumindest verringert. Die Zwischenbanddichtung 300 ist hier ausgebildet, das Bandoberteil 511 im geschlossenen Zustand zwischen einer oberen abgeschrägten Kante 310 und einer unteren abgeschrägten Kante 320 aufzunehmen und den Rahmen zum Band hin dicht abzuschließen.

Bezugszeichen

100: Wasserleitelement
110: Wasserauffangbereich
120: Schräge
130: Wasserführung
131: Umlenkung
135: Stabilisierungselement
140: Durchlass
141: Wand
150: Abstandshalter
200: Dichtungsführungselement
211: Banddichtungsteil
212: Banddichtungsteil
300: Zwischenbanddichtung
310: obere Kante
320: untere Kante
500: Band
501: Band
510: Bandoberteil
511: Bandoberteil
520: Bandunterteil
521: Bandunterteil
530: Bandmittelteil
1000: Türanordnung
1001: Türanordnung
1100: Rahmen
1110: Isolierung
1120: Schalen
1125: Falznut
1126: Nut
1130: Türschwelle
1135: Entwässerungsbereich
1140: Rahmeneckteil
1200: Türflügel
1210: Anschlagdichtung

Claims

Tür- oder Fensteranordnung (1000), insbesondere zu einer Außenseite öffnende Tür- oder Fensteranordnung, umfassend einen Rahmen (1100) sowie einen daran über ein unteres Band (500) und ein oberes Band drehbar befestigten Tür- oder Fensterflügel, wobei am Rahmen (1100) unterhalb des unteren Bandes (500) ein Wasserleitelement (100) angeordnet ist, wobei das Wasserleitelement (100) einen Wasserauffangbereich (110) aufweist, der eine an einer Innenseite der Tür- oder Fensteranordnung ausgebildete Falznut (1125) des Rahmens (1100) dicht abschließt und an den eine zur Außenseite abfallende Schräge (120) anschließt, die ausgebildet ist, Wasser aus der Falznut (1125) in einen Entwässerungsbereich zu leiten, dadurch gekennzeichnet, dass
das Wasserleitelement (100) weiterhin mindestens einen Abstandshalter (150), der dem Rahmen (1100) zugewandt ist, sowie einen Durchlass (140) für zwischen Wasserleitelement (100) und Rahmen (1100) aufkommendes Wasser aufweist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach Anspruch 1, bei der die Schräge des Wasserleitelementes (100) eine Wasserführung (130) aufweist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach Anspruch 2, bei der die Wasserführung (130) sich nur über einen Teil einer Breite und/oder nur über einen Teil einer Länge der Schräge (120) erstreckt.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Durchlass an einem dem Wasserauffangbereich (110) entgegengesetzten Ende des Wasserleitelementes (100) angeordnet ist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Rahmen (1100) in Profilbauweise ausgebildet ist und insbesondere als Kalt- oder Warmprofil ausgebildet ist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach Anspruch 5, bei der die Abstandshalter des Wasserleitelementes (100) einer Isolierung (1110) des Warmprofils zugewandt angeordnet sind und das Wasserleitelement (100) sich zwischen zwei metallischen Schalen (1120) des Warmprofils erstreckt, und insbesondere ausgebildet ist, je eine Nut (1126) der metallischen Schalen (1120) zu hintergreifen.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das obere und/oder das untere Band (500) als zweiteiliges oder dreiteiliges Band ausgeführt ist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das obere und/oder das untere Band (500) als einseitig gehaltenes oder als nahezu über die gesamte Profiltiefe gehaltenes, insbesondere schalenübergreifend gehaltenes Band ausgeführt ist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das obere und/oder das untere Band (500) ein Rollenband ist und die weiter mindestens ein Dichtungsführungselement (200) umfasst, das ausgebildet ist, auf das Rollenband (500) aufgesetzt zu werden und das einen sich vom Band (500) weg verjüngenden Querschnitt aufweist und insbesondere eine Kontaktfläche einer am Tür- oder Fensterflügel angeordneten Anschlagdichtung (1210) vergrößert, wobei der sich verjüngende Querschnitt insbesondere einen Überstand des Rollenbandes (500) zum Rahmen (1100) ausgleicht.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach Anspruch 9, bei der das mindestens eine Dichtungsführungselement (200) einen an einer metallischen Schale (1120) des Rahmens (1100) anliegenden ersten Banddichtungsteil (211) und einen senkrecht zu diesem angeordneten zweiten Banddichtungsteil (212) umfasst und lediglich der zweite Banddichtungsteil (212) einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei der das mindestens eine Dichtungsführungselement (200) angrenzend an das obere oder das untere Band (500) zunächst einen konstanten Querschnitt aufweist und der sich verjüng-ende Querschnitt erst beabstandet vom Band ausgeprägt ist.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei der zwei Dichtungsführungselemente auf eines der Bänder (500) aufgesetzt sind und sich eines der Dichtungsführungselemente (200) vom Band (500) in Richtung eines unteren Rahmenteils erstreckt und das weitere sich in Richtung Sturz erstreckt.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, weiter umfassend eine Zwischenbanddichtung (300), die ausgebildet ist, passgenau zwischen einem Bandoberteil (510) und einem Bandunterteil (520) oder zwischen einem Dichtungsführungselement (200) und einem Bandunterteil (520) am Rahmen (1100) angeordnet zu werden, wobei insbesondere ein Eindringen von Wasser zwischen Bandoberteil (510) oder Dichtungsführungselement (200) und Bandunterteil (520) in den Rahmen (1100) verhindert oder zumindest verringert wird.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach Anspruch 13, bei dem die Zwischenbanddichtung ausgebildet ist, ein Bandteil oder ein einteiliges Band im geschlossenen Zustand zwischen einer oberen abgeschrägten Kante (310) und einer unteren abgeschrägten Kante (320) aufzunehmen und den Rahmen zum Band hin dicht abzuschließen.
Tür- oder Fensteranordnung (1000) nach einem der vorstehenden Ansprüche, die zwischen oberem und unterem Band (500) noch mindestens ein weiteres Band umfasst.