EP4105551A1 - Verfahren zum erzeugen von elektrischer energie - Google Patents

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EP4105551A1
EP4105551A1 EP22175464.1A EP22175464A EP4105551A1 EP 4105551 A1 EP4105551 A1 EP 4105551A1 EP 22175464 A EP22175464 A EP 22175464A EP 4105551 A1 EP4105551 A1 EP 4105551A1
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hydrogen
electrical energy
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EP22175464.1A
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Sebastian Andre Heuer
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RWE Technology International GmbH
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    • F22B1/003Methods of steam generation characterised by form of heating method using combustion of hydrogen with oxygen
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K25/00Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
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Abstract

Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie, umfassend die folgenden Schritte:a) Zuführen von Wasserstoff (1), Sauerstoff (2) und flüssigem Wasser (4) in eine Brennkammer (3),b) Oxidation des Wasserstoffs (1) mit dem Sauerstoff (2) in der Brennkammer (3) unter Bildung eines Wasserdampfes (5);c) Entspannen des Wasserdampfes (5) über eine Dampfturbine (6), die einen elektrischen Generator (7) antreibt.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen von elektrischer Energie, bei dem Wasserstoff mit Sauerstoff in einer Brennkammer unter Zuführung von flüssigem Wasser zur Kühlung oxidiert und der entstehende Wasserdampf über eine Dampfturbine entspannt und dadurch ein elektrischer Generator angetrieben wird.
  • Als bekannt angenommen wird ein Verfahren zur Erzeugung von elektrischer Energie, bei dem Erdgas mit Wasserstoff angereichert und verdichtet einer Brennkammer zugeführt wird, in die auch verdichtete Luft geführt wird. In der Brennkammer erfolgt eine Oxidation des Wasserstoffs mit dem Luftsauerstoff. Das dabei entstehende Abgas wird über eine Gasturbine unter Erzeugung elektrischer Energie entspannt. Weiterhin werden entsprechende Anlagen als bekannt angenommen, bei denen reiner Wasserstoff umgesetzt und dann das entstehende Abgas einer Gasturbine zur Erzeugung von elektrischer Energie zugeführt wird. Nachteilig ist bei den als bekannt angenommenen Verfahren der beschränkte Wirkungsgrad.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Die abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie, umfasst die folgenden Schritte:
    1. a) Zuführen von Wasserstoff, Sauerstoff und flüssigem Wasser in eine Brennkammer,
    2. b) Oxidation des Wasserstoffs mit dem Sauerstoff in der Brennkammer unter Bildung eines Wasserdampfes;
    3. c) Entspannen des Wasserdampfes über eine Dampfturbine, die einen elektrischen Generator antreibt.
  • Wasserstoff und Sauerstoff werden dabei jeweils gasförmig in reinem Zustand, insbesondere jeweils mit einer Reinheit von bevorzugt mehr als 99 Vol.-% der Brennkammer zugeführt. Die Zufuhr von Wasserstoff und Sauerstoff erfolgt dabei jeweils komprimiert, insbesondere mit Drücken von 30 bis 200 bar, besonders bevorzugt 30 bis 40 bar. Bevorzugt wird dabei ein stöchiometrisch ausgewogenes Verhältnis von Wasserstoff und Sauerstoff zugeführt, also insbesondere ein molares Verhältnis Wasserstoff zu Sauerstoff von 1,9:1 bis 2,1:1.
  • Das flüssige Wasser wird dabei bevorzugt in Tropfenform, insbesondere über eine oder mehrere Düsen, insbesondere eine oder mehrere Zerstäubungsdüsen, in die Brennkammer zugeführt, um eine möglichst große Oberfläche des flüssigen Wassers zu erreichen. Das flüssige Wasser kühlt die Gase in der Brennkammer zum einen durch seine Erhitzung aber ganz wesentlich auch durch die bei der Verdampfung des flüssigen Wassers frei werdende Verdampfungsenthalpie, die einen großen Beitrag zur Kühlung der Gase liefert. Hierdurch kann die Temperatur in der Brennkammer deutlich gesenkt werden. Liegen ohne Kühlung durch flüssiges Wasser Temperaturen von 2.000 °C [Grad Celsius] und mehr in der Brennkammer vor, so wird durch die Zuführung von flüssigem Wasser eine Absenkung der Temperatur auf 1.500 °C und weniger, bevorzugt 1.300 °C und weniger erreicht. Das zugeführte Wasser wird dabei als demineralisiertes Wasser zugeführt. Demineralisiertes Wasser weist üblicherweise eine elektrische Leitfähigkeit von weniger als 0,2 µS/cm [Mikrosiemens pro Zentimeter] auf.
  • Durch die Zuführung von flüssigem Wasser als Kühlmittel entsteht als Abgas, welches aus der Brennkammer abgeführt wird, Wasserdampf. Dieser wird dann über die Dampfturbine entspannt. Die Dampfturbine kann zur weiteren Abkühlung in den Schaufeln der Turbine Düsen zur Zuführung von Wasser enthalten. Es ist also nicht mehr eine Gasturbine notwendig, die nur auf Atmosphärendruck entspannt, vielmehr kann eine Dampfturbine, insbesondere eine Kondensationsturbine, eingesetzt werden, die eine Entspannung bis zu wesentlich niedrigeren Drücken erlaubt. Dies ermöglicht eine Erhöhung des Wirkungsgrades im Vergleich zum Einsatz einer Gasturbine. Es ist daher auch möglich, dass der Wasserdampf, der die Dampfturbine verlässt, einen Anteil von flüssigem Wasser enthält. Die Dampfturbine weist bevorzugt mehrere Stufen (z.B. Hochdruck- und Niederdruckstufe) auf.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Sauerstoff der Brennkammer über einen Verdichter, ggf. einen Druckspeicher, zugeführt. Dies ermöglicht eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades durch die Nutzung von reinem Sauerstoff anstelle von Luft, die die Verdichtung eines deutlich kleineren Massenstroms notwendig macht. Zudem kann so die Bildung von Nebenprodukten, die bei den anliegenden hohen Temperaturen in der Brennkammer entstehen könnten, vermieden werden. Alternativ oder zusätzlich wird der Wasserstoff der Brennkammer über einen zweiten Verdichter, ggf. einen Druckspeicher, zugeführt. Dies verbessert die Möglichkeiten der Verfahrensführung, da der Druck in der Brennkammer variabel ist. Insbesondere kann dann ein Druck des Wasserstoffs vor Zuführung zur Brennkammer erreicht werden, der ein optimales Einströmen in die Brennkammer erlaubt. Dies erhöht die Flexibilität der Verfahrensführung.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Wasserdampf nach Durchströmen der Dampfturbine einem Wärmeaustauscher zur Abgabe von Wärme an ein Wärmeübertragungsmedium zugeführt wird. Hierdurch kann der Wärmegehalt des Wasserdampfes stromabwärts der Dampfturbine in vorteilhafter Weise zur Erwärmung eines Wärmeübertragungsmediums genutzt werden, beispielsweise von Wasser, welches als Prozesswasser oder auch Prozessdampf in anderen Prozessen genutzt wird. Dadurch erhöht sich der Gesamtwirkungsgrad weiter. Alternativ oder zusätzlich kann dies auch dadurch erreicht werden, dass der Wasserdampf nach Durchströmen der Dampfturbine einer Zwischenstufe der Dampfturbine zur Kühlung zugeführt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Wasserdampf nach Durchströmen der Dampfturbine einem Kondensator zugeführt und dort vollständig zu flüssigem Wasser kondensiert. Hierdurch kann das entstehende Kondensat vorteilhaft erneut verwendet werden, beispielsweise zur Zuführung in die Brennkammer als Kühlmedium oder auch als Edukt in einer Wasserelektrolyse. Bevorzugt wird hierbei das kondensierte Wasser über eine erste Pumpe einem Speicher zugeführt. Hierdurch kann das Wasser aus dem Speicher bei Bedarf mit einer weiteren Pumpe entnommen werden.
  • Bevorzugt wird das flüssige Wasser zur Zuführung zur Brennkammer dem Speicher entnommen. Dies erlaubt einen Kreisprozess des flüssigen Wassers, der die Zuführung weiteren Wassers vorteilhaft vermeidet.
  • Alternativ oder zusätzlich wird das Wasser aus dem Speicher bevorzugt einer Wasserelektrolyse unterworfen. In der Wasserelektrolyse wird Wasser unter Einsatz von elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten.
  • Bevorzugt wird mindestens eines der folgenden Gase: Wasserstoff und Sauerstoff vor Zuführung zur Brennkammer durch eine Wasserelektrolyse erzeugt, insbesondere wird dabei auf Wasser aus dem Speicher zurückgegriffen. Dies ermöglicht einen weiteren Kreislauf, bei dem die Gase Wasserstoff und/oder Sauerstoff vor Zuführung in die Brennkammer aus dem Wasser erzeugt werden, welches durch Kondensation aus dem Wasserdampf entstanden ist, der der Brennkammer entnommen wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird mindestens eines der folgenden in der Wasserelektrolyse erzeugten Gase: Wasserstoff und Sauerstoff in einem Zwischenspeicher gespeichert und aus diesen zur Zuführung zur Brennkammer entnommen.
  • Dies ermöglicht ein Verfahren zum wechselweisen Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, bei dem im Falle eines Energiebedarfs elektrische Energie Verfahren wie vorstehend geschildert erzeugt wird und im Falle eines Energieüberangebots elektrische Energie zum Betrieb eines Wasserelektrolyseurs verwendet wird, wobei der darin entstehende Wasserstoff und Sauerstoff zur späteren Zuführung zur Brennkammer gespeichert werden.
  • Dies ermöglicht insbesondere ein wechselweises Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, wenn diese unregelmäßig bereitgestellt wird, insbesondere dann, wenn in ein elektrisches Energienetz signifikant elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen, insbesondere aus Photovoltaik oder Windenergie, eingespeist wird, die stark von den Wetterbedingungen abhängen. Die notwendigen Maßnahmen zur Frequenzstabilisierung des elektrischen Energienetzes können dabei wie vorstehend beschrieben durchgeführt werden. Insbesondere erlaubt die Verstromung des Wasserstoffs über die Dampfturbine eine schnelle Bereitstellung einer großen elektrischen Leistung. Weiterhin bewirken die rotierenden Massen der Dampfturbine einen zusätzlichen stabilisierenden Effekt auf die Netzfrequenz.
  • Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite", ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
  • Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen:
  • Fig. 1
    ein Fließbild eines ersten Beispiels eine Verfahrens zur Erzeugung von Energie; und
    Fig. 2
    ein Fließbild eines zweiten Beispiels eine Verfahrens zur Erzeugung von Energie.
  • Fig. 1 zeigt ein Fließbild eines ersten Beispiels eines Verfahrens zur Erzeugung von Energie, bei dem reiner Wasserstoff 1 und reiner Sauerstoff 2 einer Brennkammer 3 zugeführt werden. In der Brennkammer 3 oxidiert der Wasserstoff 1 mit dem Sauerstoff 2 unter Bildung von Wasser. Da die Temperaturen bei einer reinen Oxidation des Wasserstoffs 1 mit dem Sauerstoff 2 in der Brennkammer 3 zu sehr hohen Temperaturen in der Brennkammer 3 führen, insbesondere von 2.000 °C [Grad Celsius] und mehr, wird gleichzeitig flüssiges Wasser 4 der Brennkammer 3 zugeführt. Dies führt zur Kühlung der Gase (Wasserstoff 1, Sauerstoff 2 und Wasserdampf) in der Brennkammer 3. Insbesondere steht dabei auch die Verdampfungsenthalpie des zugeführten Wassers 4 zur Kühlung zur Verfügung. Das Wasser 4 wird dabei bevorzugt über eine oder mehrere Sprühdüsen in die Brennkammer 3 eingedüst. Aus der Brennkammer 3 wird Wasserdampf 5 abgeführt, der sich einerseits aus dem aus der Reaktion des Wasserstoffs 1 mit dem Sauerstoff 2 gebildeten Wasser und andererseits aus dem verdampften und erhitzten zugeführten flüssigem Wasser 4 zusammensetzt.
  • Der entstehende Wasserdampf 5 wird einer Dampfturbine 6 zur Entspannung zugeführt, die einen elektrischen Generator 7 zur Stromerzeugung antreibt. Der dabei erzeugte Strom wird bevorzugt einem elektrischen Energienetz zugeführt. Die Dampfturbine 6 treibt gleichzeitig zumindest zeitweise einen ersten Verdichter 8 an, durch den der Sauerstoff 2 vor Zuführung zur Brennkammer 3 verdichtet werden kann.
  • Nach Durchströmen der Dampfturbine 6 wird der Wasserdampf 5, der gegebenenfalls Wasser in Tropfenform mit sich trägt (nasser Wasserdampf), einem Wärmeaustauscher 9 zugeführt, in dem Wärme des Wasserdampfes 5 an ein erstes Wärmeübertragermedium 10 abgegeben wird, welches den Wärmeaustauscher 9 durchströmt. Das erste Wärmeübertragermedium 10 kann beispielsweise ebenfalls Wasser sein, welches in einem anderen Prozess eingesetzt wird und welches während des Durchströmens des Wärmeaustauschers 9 erhitzt und gegebenenfalls sogar verdampft wird. Alternativ bzw. optional zusätzlich kann diese erste Kühlstufe auch durch eine Zwischenkühlung in einer Zwischenstufe der Dampfturbine realisiert werden (in Fig. 1 nicht dargestellt).
  • Stromabwärts des Wärmeaustauschers 9 durchströmt der Wasserdampf 5 einen Kondensator 11, in welchem der Wasserdampf 5 zu flüssigem Wasser 12 kondensiert und dabei gleichzeitig Wärme an ein zweites Wärmeübertragermedium 13 abgibt. Das flüssige Wasser 12 wird über eine erste Pumpe 14 einem Speicher 15 zugeführt.
  • Aus dem Speicher 15, der über eine nicht gezeigte Wasserzuführung zum Auffüllen von Wasser von außerhalb des Systems verfügen kann, wird das flüssige Wasser 4 vor Zuführung zur Brennkammer 3 entnommen. Ist das Druckniveau im Speicher 15 nicht hoch genug, kann fakultativ eine zweite Pumpe 23 ausgebildet sein, die das Wasser 4 mit einem entsprechenden Druck in die Brennkammer 3 fördert. Gleichzeitig kann zumindest im Bedarfsfall flüssiges Wasser 16 aus dem Speicher 15 entnommen und einem Wasserelektrolyseur 17 zugeführt werden, in dem unter Einsatz von elektrischer Energie aus dem zugeführten Wasser 16 Wasserstoff 18 und Sauerstoff 19 erzeugt wird. Der Wasserstoff 18 wird dabei in einem ersten Zwischenspeicher 20 und der Sauerstoff 19 in einem zweiten Zwischenspeicher 21 unter Druck gespeichert. Aus dem ersten Zwischenspeicher 20 wird dann im Bedarfsfall der Wasserstoff 1 entnommen, der der Brennkammer 3 zugeführt wird. Fakultativ kann dabei ein zweiter Verdichter 22 ausgebildet sein, der eine Druckerhöhung des Wasserstoffs 1 vor Zuführung zur Brennkammer 3 ermöglicht. Dieser kann über die gleiche Welle angetrieben werden wie der erste Verdichter 8. Hierfür kann ein - nicht gezeigter - Elektromotor als Antrieb genutzt werden. Aus dem zweiten Zwischenspeicher 21 wird im Bedarfsfall der Sauerstoff 2 entnommen, der der Brennkammer 3 zugeführt wird. Sowohl der erste Zwischenspeicher 20, als auch der zweite Zwischenspeicher 21 umfassen bevorzugt hier nicht gezeigte externe Zuführungen, über die die Zwischenspeicher 20, 21 unabhängig vom Betrieb des Wasserelektrolyseurs 17 mit Wasserstoff bzw. Sauerstoff befüllt werden können.
  • Die Kombination der Brennkammer 3 mit dem Wasserelektrolyseur 17 erlaubt in vorteilhafter Weise die wechselweise Speicherung und Abgabe von elektrischer Energie. Liegt ein Überangebot von elektrischer Energie, beispielsweise in einem elektrischen Energienetz vor, so kann dieses Überangebot zum Betrieb des Wasserelektrolyseurs 17 verwendet werden und der dabei entstehende Wasserstoff 18 und Sauerstoff 19 in den Zwischenspeichern 20, 21 gespeichert werden. Bei einer Unterversorgung mit elektrischer Energie kann dann Wasserstoff 1 und Sauerstoff 2 aus den Zwischenspeichern 20, 21 zur Erzeugung von elektrischer Energie durch Verbrennung in der Brennkammer 3 unter Entspannung des entstehenden Wasserdampfes 5 in der Dampfturbine 6 unter Antrieb des elektrischen Generators 7 erzeugt und dem elektrischen Energienetz zugeführt werden. So kann wechselweise elektrische Energie gespeichert und wieder abgegeben werden. Dies ist insbesondere zur Speicherung von elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik oder Windenergie vorteilhaft, da diese nicht gleichmäßig, sondern in Abhängigkeit von den Wetterbedingungen zur Verfügung stehen.
  • Fig. 2 zeigt ein zweites Beispiel eines Verfahrens zur Erzeugung von Energie. Hier sollen nur die Unterschiede zum ersten Beispiel diskutiert werden, ansonsten wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten Beispiels Bezug genommen. Im zweiten Beispiel werden der zweite Verdichter 22 und/oder der erste Verdichter 8 durch einen Elektromotor 24 angetrieben.
  • Im Hinblick auf die Strömungsrichtung des Wasserstoffs 1 und des Sauerstoffs 2 ist dabei der erste Zwischenspeicher 20 stromabwärts des zweiten Verdichters 22 und der zweite Zwischenspeicher 21 stromabwärts des ersten Verdichters 8 ausgebildet. Hierdurch kann der Druck in den Zwischenspeichern 20, 21 eingestellt werden, so dass der Druck, mit dem Wasserstoff 1 und Sauerstoff 2 für die Brennkammer 3 bereitgestellt werden, über den Druck in den Zwischenspeichern 20, 21 geregelt werden kann. Eine solche Ausgestaltung lässt sich auch mit den Verdichtern 8, 22 und den Zwischenspeichern 20, 21 des ersten Beispiels realisieren. Wie gezeigt kann einer oder beide Zwischenspeicher 20, 21 über Bypassleitungen 30 umgangen werden, so dass direkt vom jeweiligen Verdichter 22, 8 Wasserstoff 1 und/oder Sauerstoff 2 in die Brennkammer 3 gefördert wird.
  • Im zweiten Beispiel ist die Dampfturbine 6 zweistufig ausgebildet, weist also eine erste Stufe 25 und eine zweite Stufe 26 auf, die nacheinander von Wasserdampf 5 durchströmt werden. Hierbei ist zwischen der ersten Stufe 25 und der zweiten Stufe 26 ein Zwischenkühler 27 ausgebildet, über den der Wasserdampf 5 zwischen erster Stufe 25 und zweiter Stufe 26 zwischengekühlt werden kann.
  • Weiterhin weisen auch die Zuleitungen zwischen den Verdichtern 8, 22 und den Zwischenspeichern 20, 21 Gaskühler 28 auf, über die den verdichteten Gasströmen Wärme entzogen werden kann. Zwischen dem Speicher 15 und dem Wasserelektrolyseur 17 ist eine dritte Pumpe 29 ausgebildet, über die der Druck des Wassers 16 bei Zuführung zum Wasserelektrolyseur 17 erhöht werden kann. Erste Pumpe 14, zweite Pumpe 23 und dritte Pumpe 29 werden bevorzugt durch jeweils einen Elektromotor 24 angetrieben.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Wasserstoff
    2
    Sauerstoff
    3
    Brennkammer
    4
    flüssiges Wasser
    5
    Wasserdampf
    6
    Dampfturbine
    7
    elektrischer Generator
    8
    erster Verdichter
    9
    Wärmeaustauscher
    10
    erstes Wärmeübertragermedium
    11
    Kondensator
    12
    flüssiges Wasser
    13
    zweites Wärmeübertragermedium
    14
    erste Pumpe
    15
    Speicher
    16
    Wasser
    17
    Wasserelektrolyseur
    18
    Wasserstoff
    19
    Sauerstoff
    20
    erster Zwischenspeicher
    21
    zweiter Zwischenspeicher
    22
    zweiter Verdichter
    23
    zweite Pumpe
    24
    Elektromotor
    25
    erste Stufe der Dampfturbine
    26
    zweite Stufe der Dampfturbine
    27
    Zwischenkühler
    28
    Gaskühler
    29
    dritte Pumpe
    30
    Bypassleitung

Claims (11)

  1. Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie, umfassend die folgenden Schritte:
    a) Zuführen von Wasserstoff (1), Sauerstoff (2) und flüssigem Wasser (4) in eine Brennkammer (3),
    b) Oxidation des Wasserstoffs (1) mit dem Sauerstoff (2) in der Brennkammer (3) unter Bildung eines Wasserdampfes (5);
    c) Entspannen des Wasserdampfes (5) über eine Dampfturbine (6), die einen elektrischen Generator (7) antreibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Sauerstoff (2) der Brennkammer (3) über einen ersten Verdichter (8) zugeführt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Wasserstoff der Brennkammer über einen zweiten Verdichter zugeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Wasserdampf (5) nach Durchströmen der Dampfturbine (6) einem Wärmeaustauscher (9) zur Abgabe von Wärme an ein Wärmeübertragungsmedium (10) zugeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Wasserdampf (5) nach Durchströmen der Dampfturbine (6) einem Kondensator (11) zugeführt und dort vollständig zu flüssigem Wasser (12) kondensiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das kondensierte Wasser (12) über eine erste Pumpe (14) einem Speicher (15) zugeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das flüssige Wasser (4) zur Zuführung zur Brennkammer (3) dem Speicher (15) entnommen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem Wasser (16) aus dem Speicher (15) einer Wasserelektrolyse unterworfen wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens eines der folgenden Gase: Wasserstoff (1) und Sauerstoff (2) vor Zuführung zur Brennkammer (3) durch eine Wasserelektrolyse erzeugt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem mindestens eines der folgenden in der Wasserelektrolyse erzeugten Gase: Wasserstoff (18) und Sauerstoff (19) in einem Zwischenspeicher (20, 21) gespeichert und aus diesem zur Zuführung zur Brennkammer (3) entnommen wird.
  11. Verfahren zum wechselweisen Speichern und Abgeben von elektrischer Energie, bei dem im Falle eins Energiebedarfs elektrische Energie nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche erzeugt wird und im Falle eines Energieüberangebots elektrische Energie zum Betrieb eines Wasserelektrolyseurs (17) verwendet wird, wobei der darin entstehende Wasserstoff (18) und Sauerstoff (19) zur späteren Zuführung zur Brennkammer (3) gespeichert werden.
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