Verfahren und Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines eine Kabelfolie aufweisenden elektri schen Kabels, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Konfektionierung eines eine Kabelfolie aufweisenden elektrischen Kabels, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 22.
Im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels wird zumindest ein Kabelende des elektri schen Kabels bearbeitet, um dieses für die Verbindung mit einem Steckverbinder vorzubereiten oder um einen Steckverbinder auf dem zu bearbeitenden Kabelende teilweise oder vollständig zu montieren.
In elektrischen Kabeln werden mitunter Kabelfolien zur elektromagnetischen Abschirmung, zur Stabilisie rung und/oder zum Schutz vor Feuchtigkeit oder mechanischer Einwirkung verwendet. Beispielsweise kann Feuchtigkeit in Form von Dampf die Isolierung eines elektrischen Innenleiters des Kabels schädi gen - hier kann eine die Isolierung umhüllende Kabelfolie Abhilfe schaffen. Ferner kann eine Kabelfolie auch als Trennschicht zwischen einem Kabelschirmgeflecht und einem Kabelmantel vorgesehen sein, wodurch der Kabelmantel bei einem Abisolierprozess leichter - oder überhaupt erst - abziehbar ist, da sich der Kabelmantel beim Abziehen andernfalls in dem Kabelschirmgeflecht mechanisch verhaken bzw. festsetzen kann.
Je nach Einsatz kann eine Kabelfolie auch als "Schirmfolie", "Isolationsfolie", "Schutzfolie" oder "Folien schirm" bezeichnet werden. Der vorliegend gewählte Begriff "Kabelfolie" soll alle Einsatzgebiete abde cken.
Kabelfolien können aus einem einzigen Grundmaterial, z. B. aus einer Schicht aus einem isolierenden Material, beispielsweise einem Kunststoff, oder aus einer Schicht aus einem elektrisch leitfähigen Materi al, beispielsweise einem Metall, bestehen. Häufig werden aber auch Verbundfolien verwendet, die we nigstens zwei Schichten, insbesondere wenigstens zwei Schichten aus unterschiedlichen Materialien, aufweisen.
Wenn ein eine Kabelfolie aufweisendes elektrisches Kabel automatisiert konfektioniert und bei diesem Prozess zumindest teilweise abisoliert werden soll, ist es häufig erforderlich, ein Endstück der Kabelfolie an einer definierten, vorgesehenen Position zu abzutrennen, um die darunterliegenden Kabelkomponen ten freizulegen. Da vorzugsweise reißfeste bzw. mechanisch robuste Folien eingesetzt werden, ist das Abtrennen der Kabelfolie aufwändig und in der Regel nur durch manuellen Einsatz mit ausreichender Genauigkeit und Prozesssicherheit möglich. Der Vorgang des Entfernens der Kabelfolie erhöht damit die Prozesszeit deutlich und verhindert eine vollautomatisierte Kabelkonfektionierung.
Zur Vereinfachung des Abisolierens bzw. des Entfernens der Kabelfolie wird in der WO 2007/104402 A1 vorgeschlagen, das Kabel bzw. die Kabelfolie bereits so herzustellen, dass die Kabelfolie anschließend leichter entfernt werden kann. Dabei wird die Folie mit einer Anzahl zueinander beabstandeter Prägun gen hergestellt, die infolge eine Schwächung des Folienmaterials bewirken. Ein manuelles Abisolieren kann hierdurch erleichtert werden. Nachteilig ist allerdings, dass die Kabelfolie dann im Bereich des ge samten Kabels, also auch im Bereich des Kabels, in dem die Kabelfolie nicht entfernt werden soll, me chanisch geschwächt ist. Die absichtliche Schwächung des Folienmaterials kann somit kontraproduktiv sein. Ferner ist der Herstellungsprozess der Kabelfolie deutlich aufwändiger, da die Prägungen auch derart eingebracht werden müssen, dass diese die Folie möglichst nicht durchdringen, da zumeist der zuvor genannte Feuchtigkeitsschutz gewährleistet sein muss.
Ein Problem, insbesondere beim automatisierten Entfernen der Kabelfolie ist außerdem, dass die Kabel folie im Vergleich zu den restlichen Kabelkomponenten naturgemäß sehr dünn ist. Bei dem Versuch die Kabelfolie zu durchschneiden lässt es sich in der Praxis aus diesem Grund nur schwer vermeiden, dass auch darunterliegende Komponenten des Kabels zumindest oberflächlich angeschnitten bzw. angeritzt und damit beschädigt werden. Das Problem wird noch dadurch verstärkt, dass viele Kabel definitionsge mäß oder zumindest toleranzbedingt keinen gleichmäßig kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Eine Beschädigung der Isolation eines Innenleiters durch einen ungewollt zu tief gesetzten Schnitt kann die Durchschlagsfestigkeit der Isolation, die mechanische Robustheit bzw. die Widerstandsfähigkeit der Isolation und die elektrischen Hochfrequenzeigenschaften des Kabels verschlechtern.
Wird durch einen zu tief gesetzten Schnitt ein unter der Kabelfolie verlaufendes Kabelschirmgeflecht oder ein sonstiger Leiter des Kabels beschädigt, können die Leitfähigkeit und die mechanische Robustheit, insbesondere die Brüchigkeit, des Leiters verschlechtert sein. Insbesondere ein häufig eingesetztes Ka belschirmgeflecht aus mit Zinn beschichtetem Kupfer kann hierfür anfällig sein. Das beschädigte Kabel schirmgeflecht kann in Folge bei Beanspruchung des Kabels an der beschädigten Stelle brechen, wodurch die Masseleitung und die elektromagnetische Dichtigkeit des Kabels gefährdet sein können.
Zur Vermeidung des Problems der Beschädigung von Komponenten des Kabels unterhalb der Kabelfolie bei einem Schneiden der Kabelfolie wird in der DE 10 2004 047 384 B3 ein spezielles Kabel vorgeschla gen, bei dem eine Füllschicht unterhalb der Kabelfolie vorgesehen ist, wobei bei einem Durchschneiden der Folie die Messerklinge nur die Füllschicht, sozusagen als Opfermaterial", schädigt. Ein derart aufge bautes Kabel kann anschließend mit einfachen Abisolierwerkzeugen für eine Konfektionierung vorberei tet werden. Ein entsprechend ausgestattetes Kabel ist allerdings in der Herstellung aufwändig und somit teuer, weist ein erhöhtes Gewicht und einen vergrößerten Umfang auf, wodurch es in der Praxis insge samt unpraktisch erscheint.
In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine vorteilhafte Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, mit der ins besondere ein Endstück einer Kabelfolie einfach und prozesssicher von dem Kabel entfernt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, mit dem insbesondere ein Endstück einer Kabelfolie einfach und prozesssicher von dem Kabel entfernt werden kann.
Die Aufgabe wird für die Vorrichtung mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 22 gelöst.
Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausfüh rungsformen und Varianten der Erfindung.
Es ist eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines eine Kabelfolie aufweisenden elektrischen Kabels vor gesehen. Die Vorrichtung weist ein Folienbearbeitungsmodul zum Reduzieren der mechanischen Belast barkeit der Kabelfolie an einer entlang einer Kabelmittelachse vorgesehenen Rissposition auf.
Der Bereich des elektrischen Kabels, in dem die Bearbeitung vornehmlich stattfindet, wird nachfolgend mitunter auch als "zu bearbeitender Kabelabschnitt" oder "vorderes Kabelende" bezeichnet. Sofern nach folgend die relative Angabe "vorne" verwendet wird, so ist diese Angabe somit auf das derzeit bearbeite te Kabelende bezogen. Sofern nachfolgend die relative Angabe "hinten" verwendet wird, so ist diese An gabe auf das dem vorderen Kabelende gegenüberliegende, hintere Kabelende bezogen.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Konfektionierung des Kabels kann eines der beiden Kabelenden oder können beide Kabelenden bearbeitet bzw. konfektioniert werden. Sofern beide Kabelenden bearbei tet bzw. konfektioniert werden, so kann dies nacheinander oder gleichzeitig erfolgen.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Konfektionierung des Kabels
a) kann das Kabel bzw. das zu bearbeitenden Kabelende für eine Steckverbindermontage vorberei tet werden; und/oder
b) können einzelne Steckverbinderkomponenten eines Steckverbinders teilweise auf dem Kabel bzw. auf dem zu bearbeitenden Kabelende montiert werden; und/oder
c) kann ein Steckverbinder vollständig auf dem Kabel bzw. auf dem entsprechenden Kabelende montiert werden.
Insbesondere kann also auch nur eine Teilkonfektionierung vorgesehen sein bzw. Vorarbeiten für eine Steckverbindermontage getroffen werden. Die Vorrichtung oder das Verfahren können auch als eine ein-
zelne von mehreren Komponenten zur Konfektionierung eines Kabels im Rahmen eines übergeordneten Konfektionierungssystems vorgesehen sein.
Grundsätzlich kann sich die Erfindung zur Konfektionierung eines beliebigen Kabels eignen. Im eingeleg ten Zustand kann das elektrische Kabel gegebenenfalls - aber nicht zwingend - als Teil der Vorrichtung angesehen werden.
Das elektrische Kabel kann einen Kabelmantel aufweisen. Der Kabelmantel kann aus einem Kunststoff ausgebildet sein, beispielsweise aus einem thermoplastischen Polymer, insbesondere aus weichem Po lyvinylchlorid (PVC). Vorzugsweise können alle weiteren Kabelkomponenten des Kabels von dem Ka belmantel eingehüllt sein.
Das elektrische Kabel kann einen Außenleiter aufweisen. Der Außenleiter kann vorzugsweise als Kabel schirmgeflecht (auch unter dem Begriff "Geflechtschirm" bekannt) ausgebildet sein, das mehrere mitei nander verflochtene Einzeldrähte aufweist. Die Einzeldrähte des Kabelschirmgeflechts können bei spielsweise als verzinnte Kupferdrähte ausgebildet sein. Vorzugsweise kann der Außenleiter unmittelbar unter dem Kabelmantel verlaufen; der Außenleiter kann allerdings auch eine weiter innen liegende Ka belkomponente bilden und beispielsweise auch unmittelbar unter der Kabelfolie verlaufen.
Die Kabelfolie des elektrischen Kabels kann aus einem einzigen Material, insbesondere aus einem Kunststoff (z. B. Polyethylenterephthalat, PET), aus einem Metall (z. B. Aluminium oder Kupfer) oder aus einer Textilie (z. B. Polyester) bestehen. Vorzugsweise ist die Kabelfolie allerdings als Verbundfolie aus gebildet und umfasst zumindest zwei Einzelschichten unterschiedlichen Materials. Die Kabelfolie kann beispielsweise genau zwei Einzelschichten oder mehr Einzelschichten, genau drei Einzelschichten oder mehr Einzelschichten, genau vier Einzelschichten oder mehr Einzelschichten, genau fünf Einzelschichten oder noch mehr Einzelschichten aufweisen. Die Zusammenstellung der Einzelschichten kann beliebig sein. Beispielsweise kann eine Verbundfolie aus einer Kunststoffschicht (z. B. PET-Schicht) vorgesehen sein, die beidseitig von jeweils einer Metallschicht (z. B. Aluminiumschicht) eingefasst ist. Vorzugsweise kann die Kabelfolie unmittelbar unterhalb des Außenleiters, insbesondere eines Kabelschirmgeflechts, verlaufen. Die Kabelfolie kann aber beispielsweise auch unmittelbar unterhalb des Kabelmantels oder an einer sonstigen Stelle durch das Kabel verlaufen.
Das elektrische Kabel kann genau einen Innenleiter oder mehrere Innenleiter aufweisen, beispielsweise genau zwei Innenleiter oder mehr Innenleiter, genau drei Innenleiter oder mehr Innenleiter, genau vier Innenleiter oder mehr Innenleiter, genau fünft Innenleiter oder mehr Innenleiter, genau sechs Innenleiter oder mehr Innenleiter, genau sieben Innenleiter oder mehr Innenleiter, genau acht Innenleiter oder noch mehr Innenleiter. Besonders vorteilhaft kann sich die Erfindung zur Verwendung eines Kabels mit einer Anzahl Innenleiter eignen, die einen ovalen Kabelquerschnitt bedingen, wie beispielsweise genau zwei Innenleiter. Ein Innenleiter kann beispielsweise als Einzeldraht oder als Litze mit mehreren Einzeldrähten
ausgebildet sein. Der Einzeldraht oder die Einzeldrähte des Innenleiters kann bzw. können aus einem Metalldraht ausgebildet sein, beispielsweise aus einem verzinnten Kupferdraht. Vorzugsweise kann der Innenleiter bzw. können die Innenleiter unterhalb der Kabelfolie verlaufen (zusammen mit der nachfol gend beschriebenen Isolation).
Die Innenleiter können eine jeweilige Isolation oder eine gemeinsame Isolation aufweisen, die die Innen leiter einhüllt und elektrisch isoliert. Die Isolation kann aus einem Kunststoff ausgebildet sein, beispiels weise aus geschäumtem Polypropylen.
Mehrere Innenleiter (zusammen mit ihren jeweiligen Isolationen) können in dem Kabel parallel geführt verlaufen oder verdrillt bzw. verseilt durch das Kabel verlaufen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jeweils zwei Innenleiter ein differentielles Innenleiterpaar bilden, die mit einem definierten Schlag (Maß der Verdrillung) durch das Kabel verlaufen.
Das elektrische Kabel kann optional außerdem eine mehrere Innenleiter mit ihren jeweiligen Isolationen gemeinsam einhüllende Füllschicht ("Filler") aufweisen, insbesondere eine Füllschicht aus einem Kunst stoff.
Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung zum Entfernen der Kabelfolie bzw. dem Endstück der Ka belfolie von elektrischen Kabeln mit geringem Querschnitt für die Datenübertragung, beispielsweise im Fahrzeugbereich, besonders bevorzugt im Bereich der Elektromobilität.
Es kann vorgesehen sein, dass die Kabelfolie zumindest teilweise freigelegt ist, um dem Folienbearbei tungsmodul die Bearbeitung der Kabelfolie zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Kabelfolie derart freige legt, dass diese zumindest in dem Bereich der vorgesehenen Rissposition zugänglich ist.
Bei der vorgesehenen Rissposition handelt es sich vorzugsweise um einen ringförmig um den Umfang der Kabelfolie umlaufenden Bereich mit geringer axialer Erstreckung, an dem die Kabelfolie im späteren Verlauf der Bearbeitung möglichst kontrolliert einreißen soll (in der Art einer Sollbruchstelle), um ein vor deres Endstück der Kabelfolie abzutrennen.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Folienbearbeitungsmodul ein Rund messer aufweist, um zumindest eine von der Kabelmittelachse abgewandte Außenschicht der Kabelfolie an der Rissposition einzuschneiden.
Vorzugsweise weist das Rundmesser eine umlaufende, gerade Schneide auf. Hierdurch kann die Kabel folie durch die Schneide des Rundmessers vorzugsweise geschnitten und nicht zersägt werden, wodurch während der Bearbeitung keine (oder zumindest zu vernachlässigende) Späne oder Grate entstehen.
Vorzugsweise wird die Kabelfolie von dem Rundmesser nicht vollständig durchgeschnitten sondern nur angeschnitten. Grundsätzlich kann die Kabelfolie aber auch vollständig durchgeschnitten werden, dies ist jedoch nicht bevorzugt. Auch wenn sich der Einschnitt gegebenenfalls über die Außenschicht hinaus auch (teilweise oder vollständig) durch eine tieferliegende Schicht der Kabelfolie oder sogar vollständig durch die Kabelfolie hindurch erstrecken kann, kann es anwendungsbedingt von Vorteil sein, lediglich die Außenschicht der Kabelfolie zu behandeln, da dann die schützende Wirkung der Kabelfolie dazu ver wendet werden kann, die unter der Kabelfolie befindlichen Komponenten des Kabels während des Ein schneidens zu schützen.
Bei der Außenschicht kann es sich um eine oder mehrere äußere Materialschichten einer Verbundfolie handeln. Es kann sich bei der Außenschicht allerdings auch um einen radial außen liegenden Bereich ei ner einzelnen Materialschicht einer Verbundfolie oder einer nur eine einzige Materialschicht aufweisen den Kabelfolie handeln.
Vorzugsweise kann durch das Einschneiden eine Sollbruchstelle in die Kabelfolie eingebracht werden.
Die Sollbruchstelle kann durch eine Materialverjüngung (Kerbe, Perforation und/oder Ritzspur) einge bracht werden. Durch die Sollbruchstelle kann die Kabelfolie später, bei entsprechender Belastung, vor hersagbar brechen bzw. reißen. Durch die Sollbruchstelle bzw. die Kerbwirkung kann die Kabelfolie an der Rissposition definiert geschwächt sein.
Wohingegen das Einschneiden einer Kabelfolie mit einem geraden Messer oder mit einem Formmesser aufgrund der geringen Dicke der Kabelfolie und der toleranzbehafteten Querschnittsgeometrie des Ka bels in der Praxis häufig zu einer nicht tolerierbaren Beschädigung von unter der Kabelfolie verlaufenden Kabelkomponenten führen kann, hat sich überraschend herausgestellt, dass sich das Einschneiden in die Kabelfolie bei Verwendung eines Rundmessers mit hoher Präzision steuern lässt, wodurch eine un erwünschte Beschädigung von Kabelkomponenten vermieden werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Rundmesser derart um eine Rotationsachse antriebslos jedoch drehbar gelagert ist, dass sich das Rundmesser während des Schneidens entlang des Umfangs des Kabels auf der Kabelfolie abrollt.
Dadurch, dass sich das Rundmesser auf der Kabelfolie abrollen kann, kann der notwendige Schneide druck, der über das Rundmesser in die Kabelfolie eingebracht wird, während des Schneidens einerseits reduziert und außerdem hochpräzise einstellbar sein.
Es kann ein Gleitlager oder ein Wälzlager, beispielsweise ein Kugellager, insbesondere ein Rillenkugel lager, vorgesehen sein, um das Rundmesser drehbar um seine Rotationsachse zu lagern. Eine möglichst reibungsarme Lagerung des Rundmessers um seine Rotationsachse kann vorteilhaft sein, damit sich das
Rundmesser während des Schneidens besonders leicht abrollen kann. Vorzugsweise ist das Rundmes ser frei bzw. reibungsarm und/oder vollständig um seine Rotationsachse drehbar gelagert.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Folienbearbeitungsmodul ei ne Schnitttiefenregelung und/oder eine Schnitttiefenbegrenzung für das Rundmesser aufweist. Vorzugs weise kann zumindest eine Schnitttiefenbegrenzung für das Rundmesser vorgesehen sein.
Durch eine Schnitttiefenregelung und/oder eine Schnitttiefenbegrenzung kann vorteilhaft sichergestellt sein, dass die Kabelfolie nur bis zu einer vorgesehenen Tiefe eingeschnitten wird. Es kann insbesondere sichergestellt sein, dass die Kabelfolie nicht vollständig durchgeschnitten wird, wodurch Beschädigungen von unmittelbar unter der Kabelfolie verlaufenden Kabelkomponenten vermieden werden können.
Die Schnitttiefenregelung und/oder die Schnitttiefenbegrenzung können vorzugsweise ausgebildet sein, um die Schnitttiefe in Abhängigkeit der Querschnittsgeometrie einer die Kabelfolie unmittelbar einhüllen- den Kabelkomponente, beispielsweise des Kabelmantels, zu begrenzen.
Beispielsweise kann die Schnitttiefenbegrenzung entlang des Kabelmantels des Kabels umlaufend ge führt werden, während das Rundmesser die Kabelfolie einschneidet. Hierdurch kann die Schnitttiefe wäh rend der radialen Bewegung des Rundmessers um die Kabelmittelachse unmittelbar vom Verlauf des Kabelmantels abhängen und damit für jedes Winkelsegment optimal an den Querschnitt des Kabels an gepasst sein. Dabei kann optional vorgesehen sein, den Schneidedruck derart zu begrenzen, dass das die Schnitttiefenbegrenzung des Rundmessers keine zu hohe Kraft auf den Kabelmantel aufbringt, da ei ne Verformung des Kabels bzw. des Kabelmantels ansonsten die Schnitttiefenbegrenzung unvorherseh bar beeinflussen kann.
Eine Schnitttiefenbegrenzung kann auch durch das Führen des Rundmessers entlang einer Kulisse rea lisiert sein.
Die Schnitttiefenregelung kann einen oder mehrere Sensoren (beispielsweise Wegsensoren wie Potenti ometergeber, Dehnungsmessstreifen, induktive Sensoren, kapazitive Sensoren oder optische Sensoren wie Laser-Distanzsensoren und/oder Kameras) aufweisen, um eine Ist-Tiefe des Rundmessers in der Kabelfolie und/oder eine Soll-Tiefe des Rundmessers in der Kabelfolie kontinuierlich oder in diskreten Zeitpunkten während des Einschneidens zu erfassen. Die erfassten Informationen können schließlich zur Nachregelung des Abstands zwischen der Rotationsachse des Rundmessers und der Kabelmittelachse herangezogen werden.
Vorzugsweise ist die Schnitttiefenregelung eingerichtet, um die Schnitttiefe des von dem Rundmesser erzeugten Einschnitts entlang des Umfangs des Kabels konstant zu halten.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Folienbearbeitungsmodul ei ne Schneidedruckregelung und/oder eine Schneidedruckbegrenzung für den von dem Rundmesser auf die Kabelfolie aufgebrachten Schneidedruck aufweist. Vorzugsweise kann zumindest eine Schneide druckbegrenzung für das Rundmesser vorgesehen sein.
Der Schneidedruck kann beispielsweise unter Verwendung eines Linearaktuators oder eines elastischen Elements, insbesondere einer Feder (zum Beispiel einer Druckfeder oder einer Zugfeder), vorgegeben und/oder begrenzt werden.
Die Schneidedruckregelung kann einen oder mehrere Sensoren (beispielsweise Kraftaufnehmer wie Fe derkörper-Kraftaufnehmer, Piezo-Kraftaufnehmer, elektrodynamische Kraftaufnehmer und/oder resistive Kraftaufnehmer) aufweisen, um einen Ist-Druck und/oder einen Soll-Druck für das Rundmesser kontinu ierlich oder in diskreten Zeitpunkten während des Einschneidens zu erfassen. Die erfassten Informatio nen können schließlich zur Nachregelung des Schneidedrucks herangezogen werden.
Vorzugsweise wird der Schneidedruck des Rundmessers während des umlaufenden Einschneidens kon stant gehalten.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Folienbearbeitungsmodul eine Fi xiereinrichtung aufweist die eingerichtet ist, um das Kabel axial und/oder radial zu fixieren.
Durch eine Fixierung des Kabels kann einerseits die Orientierung des Kabels während des Einschnei dens sichergestellt und andererseits ein Verdrehen und/oder Verschieben des Kabels während des Ein schneidens verhindert werden.
Die Fixiereinrichtung kann eine oder mehrere in Richtung auf die Kabelmittelachse zustellbare Klemmba cken aufweisen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Folienbearbeitungsmodul eine Führungsbuchse mit einer Durchgangsbohrung zum Durchführen des Kabels aufweist.
Das Kabel kann insbesondere mit seinem vorderen Ende durch die Durchgangsbohrung der Führungs buchse hindurchführbar sein bzw. hindurchgeführt werden.
Die Führungsbuchse vermag das Kabel während des Einschneidens zu stabilisieren. Die Führungsbuch se kann außerdem ausgebildet sein, um das Kabel axial und/oder radial zu fixieren; die Führungsbuchse kann somit gegebenenfalls ein Bestandteil der Fixiereinrichtung sein.
Vorzugsweise ist das Kabel relativ zu der Führungsbuchse verdrehsicher in der Führungsbuchse aufge nommen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Führungsbuchse an einem dem Rundmesser zugewandten Ende eine Stirnfläche aufweist. Die Stirnfläche kann ein Fenster zur Durchführung des Kabels (bzw. des vorderen Kabelendes) aufweisen. Das Fenster kann optional ei ne an das Kabel (oder das bereits vorbearbeitete, beispielsweise von dem Kabelmantel und dem Außen leiter befreite, vordere Kabelende) angepasste Geometrie aufweisen.
Dadurch, dass die Führungsbuchse an ihrem dem Rundmesser zugewandten Ende eine Stirnfläche auf weist, kann das Rundmesser während der radialen Zustellung in Richtung auf die Kabelmittelachse und/oder während des Einschneidens in die Kabelfolie vorteilhaft entlang der Stirnfläche geführt werden. Es kann somit vorzugsweise entlang der Stirnfläche bzw. entlang der Buchsenkante der Führungsbuchse geschnitten werden.
Dadurch, dass die Führungsbuchse ein Fenster zur Durchführung des Kabels (bzw. dessen vorderen Kabelendes) an der Stirnseite aufweist, insbesondere wenn das Fenster an die Außengeometrie des Ka bels angepasst ist, kann das Kabel vorteilhaft gegen ein Verdrehen gesichert sein, beispielsweise wenn das Kabel eine ovale bzw. eine sonstige nicht runde Geometrie aufweist.
Die Orientierung des Kabels innerhalb der Führungsbuchse kann bekannt sein, was für ein gleichmäßi ges Einschneiden in die Kabelfolie von Vorteil sein kann. Optional kann das Rundmesser entlang des Außenradius der Führungsbuchse um die Führungsbuchse herum geführt sein, um eine Schnitttiefenbe grenzung bereitzustellen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Folienbearbeitungsmodul eine Ro tationseinrichtung aufweist die eingerichtet ist, um das Kabel um die Kabelmittelachse zu drehen und/oder um das Rundmesser entlang des Umfangs des Kabels um das Kabel zu drehen.
Vorzugsweise wird entweder das Kabel um die Kabelmittelachse oder das Rundmesser entlang des Um fangs des Kabels um das Kabel gedreht.
Bei vergleichsweise kurzen Kabelstücken kann es vorteilhaft sein, das Kabel um seine Kabelmittelachse zu drehen, während die Position des Rundmessers unverändert bleibt. Es hat sich gezeigt, dass der Schneidedruck aufgrund des sich verändernden Einflusses der Gewichtskraft des Schneidemessers bei einer Drehung des Rundmessers um den Umfang des Kabels unvorteilhaft variieren kann. Bei längeren Kabeln hingegen kann es einfacher sein, das Rundmesser um das Kabel herum zu drehen; vorzugswei se kann dabei der Effekt der Schwerkraft berücksichtigt und kompensiert werden (beispielsweise durch
Führen des Rundmessers entlang einer Kulisse mit eine Wegstrecke, deren Verkauf derart gewählt ist, dass der sich ändernde Einfluss der Schwerkraft ausgeglichen wird).
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Rotationseinrichtung eingerichtet ist, um die Fixiereinrichtung und/oder die Führungsbuchse zusammen mit dem Kabel um die Kabelmittelachse zu drehen.
Vorzugsweise kann das Kabel innerhalb der Führungsbuchse axial und/oder radial fixiert sein. Eine Dre hung des Kabels um dessen Mittelachse kann somit besonders vorteilhaft durch Drehen der Führungs buchse erfolgen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein dem Folienbearbei tungsmodul nachgeordnetes Trennmodul zum Abtrennen eines Kabelfolienstücks bzw. eines Endstücks der Kabelfolie an der Rissposition vorgesehen ist.
Dadurch, dass das Folienbearbeitungsmodul die mechanische Belastbarkeit der Kabelfolie an der vorge sehenen Rissposition definiert geschwächt hat, kann ein nachfolgendes Abtrennen des Endstücks der Kabelfolie besonders einfach und genau erfolgen. Aufgrund der Vorbearbeitung der Kabelfolie durch das Folienbearbeitungsmodul kann im Rahmen einer automatisierten Kabelkonfektionierung somit vorteilhaft ein Trennmodul verwendet werden.
Das Trennmodul kann Mittel aufweisen, um das Kabel, die Kabelfolie und/oder das Endstück der Kabel folie zu verdrehen und/oder zu verbiegen. Hierdurch kann die zuvor an der vorgesehenen Rissposition eingebrachte Kerbe / Sollbruchstelle bzw. der Einschnitt erweitert werden, bis die Kabelfolie schließlich vollständig an der Rissposition abreißt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Trennmodul ein Greifwerkzeug aufweist das eingerichtet ist, um das abzutrennende Endstück der Kabelfolie angrenzend an die Rissposition zu ergreifen.
Ein Greifwerkzeug kann besonders vorteilhaft zum Entfernen bzw. Abreißen des Endstücks der Kabelfo lie verwendbar sein.
Vorzugsweise ist das Greifwerkzeug eingerichtet, um ausschließlich das Endstück der Kabelfolie zu er greifen. Besonders bevorzugt ist das Greifwerkzeug eingerichtet, um das Endstück der Kabelfolie im Be reich eines vorderen Endabschnitts zu ergreifen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Greifwerkzeug zwei in Richtung auf die Kabelmittelachse zustellbare Greifbacken aufweist. Grundsätzlich können auch mehr als zwei Greif-
backen vorgesehen sein, beispielsweise drei Greifbacken oder mehr Greifbacken oder vier Greifbacken oder noch mehr Greifbacken.
Die Greifbacken können in einer linearen Bewegung auf die Kabelmittelachse zustellbar sein. Die Greif backen können allerdings auch in einer kurvigen Bewegung an die Kabelmittelachse zustellbar sein.
Die Greifbacken können an jeweiligen Klemmschenkeln angeordnet sein. Die Klemmschenkel können optional in einem gemeinsamen Drehpunkt gelagert sein.
Die Klemmkraft, mit der das Greifwerkzeug das Kabel, die Kabelfolie und/oder das Endstück der Kabelfo lie fixiert, kann begrenzt oder geregelt sein.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Trennmodul eine Aktuatorein richtung aufweist die eingerichtet ist, um das Kabel zusammen mit der Kabelfolie derart zu verdrehen und/oder zu verbiegen, dass das Endstück der Kabelfolie an der Rissposition abgetrennt wird.
Die Aktuatoreinrichtung kann beispielsweise einen, zwei, drei, vier oder mehr an das Kabel zustellbare Stößel aufweisen, um das Kabel zusammen mit der Kabelfolie zu verbiegen. Die Aktuatoreinrichtung kann beispielsweise auch wenigstens einen Exzenter aufweisen, um das Kabel zusammen mit der Ka belfolie zu verbiegen.
Die Aktuatoreinrichtung kann eingerichtet sein, um das Kabel zusammen mit der Kabelfolie entlang we nigstens eines Freiheitsgrades, vorzugsweise entlang zumindest zweier Freiheitsgrade, zu verbiegen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Aktuatoreinrichtung eingerichtet ist, um das Greifwerkzeug entlang zumindest eines Rotationsfreiheitsgrades (relativ zu der Kabelmittelachse) zu verkippen, während das Greifwerkzeug das Kabel bzw. die Kabelfolie bzw. das Endstück der Kabelfolie fixiert.
Eine mechanische Beanspruchung der Kabelfolie an der Rissposition kann insbesondere vorteilhaft über das Greifwerkzeug in das Kabel bzw. in die Kabelfolie / das Endstück der Kabelfolie eingeleitet werden. Die Aktuatoreinrichtung kann somit vorteilhaft mit dem Greifwerkzeug, beispielsweise mit den Greifba cken oder den Klemmschenkeln, gekoppelt sein.
Außerdem kann das geschlossene Greifwerkzeug die durch das Verdrehen und/oder Verbiegen eingelei tete mechanische Belastung auf die Kabelfolie noch erhöhen, da ein Ausgleich der sich durch das Ver drehen / Verbiegen ändernden Wegstrecke der Kabelfolie verhindert wird, wodurch das Einreißen der Kabelfolie schon bei geringen Auslenkungen vollständig und sicher erfolgen kann.
Es kann vorgesehen sein, dass das Trennmodul alternativ oder zusätzlich zu dem Greifwerkzeug und/oder zu der Aktuatoreinrichtung auch noch weitere Mittel aufweist, um das Endstück der Kabelfolie entlang der vorgesehenen Rissposition abzutrennen. Beispielsweise kann eine Sonotrode verwendet werden, um hochfrequente mechanische Schwingungen in das Kabel bzw. in die Kabelfolie einzuleiten und das Kabel bzw. die Kabelfolie in Resonanzschwingungen zu versetzen. Alternativ oder zusätzlich können auch Schwingungsförderer und sonstige Vibrationseinrichtungen vorgesehen sein, um das Ab trennen des Endstücks der Kabelfolie auszulösen und/oder zumindest zu unterstützen. Auch ein Luft strom, beispielsweise durch impulsgesteuerte Druckluft (saugend und/oder blasend) kann zum Abtren nen des Endstücks der Kabelfolie an der zuvor mit dem Rundmesser mechanisch geschwächten Risspo sition vorgesehen sein.
Es kann vorgesehen sein, dass das Endstück der Kabelfolie nach dem Abtrennen durch das Trennmodul zusammen mit der Führungsbuchse von dem Kabel abgezogen wird. Das Endstück der Kabelfolie kann allerdings auch von dem Kabel entfernt werden, indem das Endstück abgebürstet, abgeblasen, abgewi ckelt, abgestreift und/oder zusammen mit einem zuvor teilabgezogenen Kabelmantelstück abgezogen wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein dem Trennmodul nachgeordnetes Reinigungsmodul zum Entfernen von an dem Kabel anhaftenden Partikeln oder Folien resten vorgesehen ist.
Der Einsatz des Reinigungsmoduls kann eine hohe Qualität der Konfektionierung sicherzustellen und Fehlerquellen in dem fertigen Produkt ausschließen (insbesondere Kurzschlüsse durch metallische Foli enpartikel, mechanische Blockade und Undichtigkeiten). Durch das Reinigungsmodul kann die techni sche Sauberkeit im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels sichergestellt werden.
Grundsätzlich kann der Reinigungsprozess auf verschiedene Arten realisiert bzw. umgesetzt werden. Es eignen sich aber insbesondere beliebige Kombinationen der nachfolgenden Varianten, gegebenenfalls aber auch Einzellösungen.
Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Reinigungsprozess ein Abblasen der Parti kel bzw. Folienreste umfasst. Beispielsweise können Partikel und Folienreste mit einem starken Luftstrahl abgeblasen werden. Gemäß einer Ausgestaltung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das elektri sche Kabel in eine Ringdüse eingeführt wird, wonach die Partikel bzw. Folienreste mittels der Ringdüse abgeblasen werden. Die Ringdüse kann einen oder mehrere Zuflüsse für die Luftversorgung aufweisen. Beispielsweise kann ein einziger Zufluss oder können zwei Zuflüsse vorgesehen sein. Es kann vorgese hen sein, dass die Ringdüse mehrere einzelne Luftauslässe/Düsen oder einen vollständig oder zumin dest teilweise ringförmig umlaufende Luftauslass in der Art eines Ringspalts aufweist. Auch wenn eine Ringdüse besonders bevorzugt ist, kann auch eine herkömmliche Luftdüse oder können mehrere Luftdü-
sen vorgesehen sein, um die Partikel bzw. Folienreste zielgenauer und mit höherer Flexibilität entfernen zu können. Beispielsweise kann eine Flachstrahldüse vorgesehen sein.
Um zu vermeiden, dass die Partikel bzw. Folienreste unkontrolliert weggeschleudert und somit beispiels weise an eine andere Stelle der Fertigungsstraße verschleppt werden, kann es von Vorteil sein, die Par tikel bzw. Folienreste zielgerichtet auf einen Auffangbehälter und/oder auf eine Filtereinheit abzublasen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Reinigungsprozess ein Absaugen der Partikel bzw. Folienreste umfasst. Zum Absaugen kann eine Runddüse, eine Flachstrahldüse oder eine sonstige Düse vorgesehen sein.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein im Rahmen des Reinigungsprozesses erzeugter Luftstrom impulsgesteuert wird. Ein impulsgesteuerter Luftstrom kann sich beispielsweise zum Abblasen und/oder zum Absaugen eignen. Durch den gepulsten Luftstrahl können die Partikel bzw. Folienreste besser von der Oberfläche entfernt werden, da sich diese zunächst lockern. Durch das Pulsen kann au ßerdem eine turbulente Luftströmung entstehen, die das Ablösen der Partikel bzw. Folienreste von dem elektrischen Kabel oder den auf dem Kabel im Rahmen der Konfektionierung aufgebrachten Bauteilen unterstützt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass dem Kabelende während des Reini gungsprozesses ionisierte Luft zugeführt wird, um die elektrostatische Anziehungskraft der Partikel bzw. Folienreste zu verringern. Das gezielte Reduzieren der Elektrostatik kann insbesondere zum Entfernen von Partikeln bzw. Folienresten aus einem Kunststoff vorteilhaft sein.
Um Ladungen von den Partikel bzw. Folienresten und/oder von dem Kabel abzuführen, können bei spielsweise die im Rahmen der Konfektionierung mit den Partikeln bzw. mit den Folienresten in direkten Kontakt kommenden Komponenten der Vorrichtung leitfähig und geerdet ausgebildet sein (beispielswei se die nachfolgend noch beschriebenen Bürsten).
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Kabelende während des Reinigungsprozesses definierten Vibrationen ausgesetzt wird, um die Partikel bzw. Folienreste zu lockern. Durch die Vibratio nen können sich Mikroverhakungen lösen und die Partikel bzw. Folienreste anschließend leichter entfernt werden. Beispielsweise kann sich ein Vibrationsverfahren besonders gut in Kombination mit einem Ab blasen oder Absaugen der Partikel eignen. Es kann von Vorteil sein, die Vibrationen möglichst nahe an der Verschmutzung einzuleiten.
In einer Ausgestaltung kann außerdem vorgesehen sein, magnetische Partikel bzw. magnetische Folien reste unter Verwendung eines oder mehrerer Magnete (Permanentmagnete und/oder Elektromagnete) durch magnetische Anziehungskraft zu entfernen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein dem Trennmodul nachgeord netes Qualitätsüberwachungsmodul zur Prüfung der Bearbeitungsqualität des Kabels vorgesehen ist.
Eine möglichst umfassende Qualitätsüberwachung kann insbesondere im Rahmen einer voll- oder teilau tomatisierten Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung vorteilhaft sein. Durch eine Quali tätsüberwachung kann beispielsweise die Kabelkonfektionierung transparent und für den Endkunden nachvollziehbar gestaltet werden. Es kann vorgesehen sein, dass der Zustand wenigstens eines Kabel endes des Kabels nach dem Entfernen des Endstücks der Kabelfolie, insbesondere nach einer vorher gehenden Reinigung durch das Reinigungsmodul, erfolgt.
Das Qualitätsüberwachungsmodul kann grundsätzlich auch an einer anderen Stelle oder an mehreren Stellen der Kabelbearbeitung vorgesehen sein. Es kann beispielsweise auch ein Qualitätsüberwa chungsmodul oder zumindest eine optische Überprüfung des Kabelendes einem Bearbeitungsmodul o- der mehreren (oder allen) Bearbeitungsmodulen der Vorrichtung vorgeordnet sein. Beispielsweise kann zumindest ein optischer Sensor in einem Aufnahmebereich des Bearbeitungsmoduls angeordnet sein, wodurch das Kabelende, während es in das Bearbeitungsmodul zugestellt wird, von dem Qualitätsüber wachungsmodul oder von dem optischen Sensor überprüft werden kann.
Der Zustand des Kabelendes kann mittels einer optischen Sensoreinrichtung zur optischen Qualitäts überwachung erfasst werden. Durch eine optische Qualitätsüberwachung können vorteilhaft verschiede ne Qualitätsmerkmal herangezogen werden.
Im Rahmen der Qualitätsüberwachung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann insbesondere das Er gebnis der Bearbeitung der Kabelfolie überprüft werden. Beispielsweise kann geprüft werden, ob ein Ein schnitt in eine unterhalb der Kabelkomponente verlaufende Kabelkomponente, beispielsweise die Isolati on eines Innenleiters, erfolgt ist. Ferner kann geprüft werden, ob Schnittreste im Bereich der Rissposition von der auf dem Kabel verbleibenden Kabelfolie abstehen oder an einer sonstigen Kabelkomponente anhaften. Schließlich kann auch geprüft werden, ob die auf dem Kabel verbleibende Kabelfolie im Be reich der Rissposition überstehende Ecken aufweist bzw. es kann die Genauigkeit / der Verlauf der Trennstelle geprüft werden.
Im Bedarfsfall kann das geprüfte Kabel, sollte es die geforderte Qualität nicht aufweisen, aus der Produk tion aussortiert oder zur Nachbearbeitung gekennzeichnet werden. Das Ergebnis der Qualitätsüberwa chung kann optional auf dem Kabel, auf einem dem Kabel zugeordneten Werkstückträger und/oder in ei ner Datenbank dem Kabel zuordenbar festgehalten bzw. gespeichert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann vorgesehen sein, dass die Sichtlinie eines ersten optischen Sensors auf das Kabelende ausgerichtet wird, wobei eine erste Be-
leuchtungseinheit entlang der Sichtlinie des ersten Sensors hinter dem Kabelende angeordnet wird, um für die Erfassung des Zustands des Kabelendes Durchlicht zu erzeugen.
Bei der Sichtlinie des optischen Sensors handelt es sich vorzugsweise um eine Mittelachse des opti schen Erfassungsbereichs oder Erfassungskegels, mit dem der Sensor seine Umgebung erfasst bzw. wahrnimmt.
Gemäß einer Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann außerdem vorgesehen sein, dass die Sichtlinie eines zweiten optischen Sensors auf das Kabelende ausgerichtet wird, wobei eine zweite Beleuchtungseinheit entlang der Sichtlinie des zweiten Sensors vor dem Kabelende angeordnet wird, um für die Erfassung des Zustands des Kabelendes Auflicht zu erzeugen.
Gemäß einer Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann vorgesehen sein, dass der erste optische Sensor und/oder der zweite optische Sensor als Kamera (vorzugsweise als elektronische Kame ra) ausgebildet ist oder eine Kamera aufweist. Die optischen Sensoren, insbesondere die Kameras, kön nen beispielsweise ausgebildet und eingerichtet sein, um wenigstens ein Einzelbild, vorzugsweise meh rere Einzelbilder, oder eine Videosequenz zu erfassen. Die Einzelbilder oder die Videosequenz kann bzw. können nachfolgend von einer Steuereinrichtung ausgewertet werden.
In einer Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann vorgesehen sein, dass der zweite opti sche Sensor um einen definierten Winkel zu dem ersten optischen Sensor versetzt angeordnet wird, vor zugsweise um 10s bis 170s versetzt angeordnet wird, besonders bevorzugt um 45s bis 135s versetzt an geordnet wird, weiter bevorzugt um 80s bis 100s versetzt angeordnet wird, und ganz besonders bevor zugt um 90s versetzt angeordnet wird. Ganz besonders bevorzugt sind der erste optische Sensor und der zweite optische Sensor jeweils orthogonal zu der Kabelmittelachse bzw. Längsachse des elektrischen Kabels ausgerichtet und um etwa 90° oder exakt 90° zueinander versetzt angeordnet. Insbesondere eine gleichzeitige Erfassung des Kabels durch beide optische Sensoren kann hierdurch vergleichsweise stö rungsfrei bzw. unabhängig voneinander erfolgen.
In einer Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann vorgesehen sein, dass die erste Be leuchtungseinheit Licht in einer ersten Lichtfarbe und/oder in einer ersten Lichtpolarisation aussendet, das überwiegend bis ausschließlich von dem ersten optischen Sensor wahrnehmbar ist und überwiegend nicht bis nicht von dem zweiten optischen Sensor wahrnehmbar ist. Dadurch, dass das Licht der ersten Beleuchtungseinheit überwiegend bis ausschließlich von dem ersten optischen Sensor wahrnehmbar ist, beeinflusst die Qualitätsüberwachung durch den ersten optischen Sensor und die erste Beleuchtungs einheit die Qualitätsüberwachung durch den zweiten optischen Sensor vorzugweise nicht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann außerdem vorgesehen sein, dass die zweite Beleuchtungseinheit Licht in einer zweiten Lichtfarbe und/oder in einer zweiten
Lichtpolarisation aussendet, das überwiegend bis ausschließlich von dem zweiten optischen Sensor wahrnehmbar ist und überwiegend nicht bis nicht von dem ersten optischen Sensor wahrnehmbar ist.
In einer Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann vorgesehen sein, dass der erste opti sche Sensor und der zweite optische Sensor zeitlich versetzte Messungen durchführen, wobei die erste Beleuchtungseinheit das Kabelende nur in Zeitintervallen beleuchtet, in denen der erste optische Sensor die Messung durchführt, und wobei die zweite Beleuchtungseinheit das Kabelende nur in Zeitintervallen beleuchtet, in denen der zweite optische Sensor die Messung durchführt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Qualitätsüberwachungsmoduls kann vorgesehen sein, dass der erste optische Sensor und/oder der zweite optische Sensor während der Erfassung des Zustands des Kabelendes um die Kabelmittelachse des Kabels herum gedreht wird und/oder dass das Kabel um die Kabelmittelachse gedreht wird, während der erste optische Sensor und/oder der zweite optische Sensor den Zustand des Kabelendes erfasst. Hierdurch kann eine besonders genaue Erfassung des Bearbei tungszustands des entsprechenden Kabelendes erfolgen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die erste Beleuchtungseinheit synchron zu dem ersten optischen Sensor gedreht wird und/oder dass die zweite Beleuchtungseinheit synchron zu dem zweiten optischen Sensor gedreht wird. Der erste Sensor kann außerdem auch synchron zu dem zweiten Sensor gedreht werden. Beispielsweise können beide Sensoren und beide Beleuchtungseinheiten auf einem gemeinsamen Rahmen befestigt sein.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein dem Folienbearbei tungsmodul vorgeordnetes Kabelschirmbearbeitungsmodul zum Ablängen und/oder Umlegen eines aus gehend von einem vorderen Kabelende des Kabels bis zu einer Abisolierposition freigelegten Kabel schirmgeflechts des Kabels vorgesehen ist.
Grundsätzlich kann das Kabelschirmbearbeitungsmodul zum Ablängen und/oder Umlegen des Kabel schirmgeflechts des Kabels auch dem Folienbearbeitungsmodul nachgeordnet sein, sofern das Kabel schirmgeflecht unterhalb der Kabelfolie angeordnet ist.
Bei der Abisolierposition kann es sich insbesondere um eine Position entlang der Kabelmittelachse des Kabels handeln, ab der der Kabelmantel des Kabels abisoliert ist. Bei der Abisolierposition kann es sich somit insbesondere um die axiale Position entlang der Kabelmittelachse des Kabels handeln, ab der der Kabelmantel ausgehend von dem vorderen Kabelende wieder vorhanden ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabelschirmbearbei tungsmodul wenigstens eine antreibbare Bürste aufweist die eingerichtet ist, um das Kabelschirmgeflecht des Kabels durch Bürsten ausgehend von dem vorderen Kabelende des Kabels in Richtung auf ein dem vorderen Ende gegenüberliegendes Kabelende umzulegen.
Ein Bürsten des Kabelschirmgeflechts zum Umlegen des Kabelschirmgeflechts kann sich besonders vor teilhaft für verschiedene Kabelarten bzw. Kabelgeometrien eignen und damit auch unabhängig von der spezifischen Kabelart zu einem guten Ergebnis führen. Das "Umbürsten" des Kabelschirmgeflechts kann selbst bei ovalen Kabelgeometrien, beispielsweise bei Datenleitungen mit einer Anzahl Innenleiter, bei der sich die Innenleiter nicht symmetrisch in dem Kabel verteilen lassen, gut eignen (z. B. bei einem Da tenkabel mit genau zwei Innenleitern).
In einer vorteilhaften Ausgestaltung können wenigstens zwei antreibbare Bürsten oder mehr Bürsten, wenigstens drei antreibbare Bürsten oder mehr Bürsten wenigstens vier antreibbare Bürsten oder noch mehr Bürsten verwendet werden. Durch die Verteilung der Bürsten entlang des Umfangs des Kabels kann eine vollumfassende Bearbeitung des Kabelschirmgeflechts erfolgen. Die Verwendung von genau zwei Bürsten ist besonders bevorzugt, da sich anhand von Versuchsreihen gezeigt hat, dass bereits mit zwei Bürsten ein ausreichendes Bürstergebnis zum Umlegen des Kabelschirmgeflechts erreichbar sein kann. Grundsätzlich können allerdings auch noch mehr Bürsten vorgesehen sein. Auch die Verwendung von lediglich einer einzigen Bürste kann gegebenenfalls vorgesehen sein.
Es kann gegebenenfalls vorgesehen sein, dass das Kabel während des Bürstens um die Kabelmittelach se gedreht wird und/oder dass die wenigstens eine Bürste während des Bürstens um den Umfang des Kabels herum gedreht wird, um eine möglichst vollumfängliche Bearbeitung zu gewährleisten. Ein Dre hen des Kabels / der Bürste(n) kann insbesondere bei einer geringen Anzahl Bürsten vorteilhaft sein.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine antreibbare Bürste vor und/oder während des Bürstens in Richtung auf die Kabelmittelachse des Kabels zugestellt wird.
In einer Ausgestaltung kann außerdem vorgesehen sein, dass das Kabelschirmgeflecht während des Bürstens bzw. während des Umlegens des Kabelschirmgeflechts entlang der wenigstens einen Bürste (beispielsweise zwischen den Bürsten hindurch) bewegt wird und/oder dass die wenigstens eine Bürste entlang der Kabelmittelachse des Kabels über das Kabel bewegt wird.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Bürsten als Rundbürsten ausgebildet sind. Unter einer Rundbürste können beliebige Bürsten verstanden werden, die sich um eine Mittelachse antreiben lassen, beispielsweise auch sogenannte Topfbürsten und Kegelbürsten. Die Rundbürsten müssen nicht vollständig rund sein sondern können z. B. auch oval ausgebildet sein. Grundsätzlich können beliebige Bürsten vorgesehen sein, beispielsweise auch Bürsten, die eine Linearbewegung durchführen, oder um laufende Bürsten. Es kann vorgesehen sein, dass die Bürsten einen Nylonbesatz aufweisen. Grundsätz lich kann sich allerdings ein beliebiger Bürstenbesatz eignen, beispielsweise auch ein Bürstenbesatz aus Naturfasern, aus Kunstfasern oder aus Draht. Der Fachmann kann einen zum Bürsten des Kabelschirm geflechts geeigneten Besatz anwendungsbedingt und in Abhängigkeit des Materials des Kabelschirmge flechts auswählen.
Es kann vorgesehen sein, dass das Kabel während des Bürstens bzw. während des Umlegens des Ka belschirmgeflechts verdrehsicher fixiert wird, beispielsweise mittels der Fixiereinrichtung. Auch eine axia le Sicherung des elektrischen Kabels, beispielsweise mittels der Fixiereinrichtung, dauerhaft oder nur während bestimmter Bearbeitungsschritte, ist möglich.
Es kann vorgesehen sein, dass das Kabelschirmbearbeitungsmodul eine Steuereinrichtung aufweist die eingerichtet ist, um eine definierte Umlegeposition für das Kabelschirmgeflecht entlang der Kabelmittel achse zu bestimmen.
Bei der Umlegeposition handelt es sich um die Position entlang der Kabelmittelachse des Kabels, aus gehend von der das Kabelschirmgeflecht umgelegt bzw. zum Umlegen umgeknickt wird. Insbesondere kann es sich bei der Umlegeposition um den Wendepunkt des Verlaufs des umgelegten Kabelschirmge flechts handeln, an dem das Kabelschirmgeflecht seinen Verlauf in Richtung auf das hintere Kabelende umkehrt.
Es kann vorgesehen sein, dass das Kabelschirmbearbeitungsmodul eine Zustelleinrichtung aufweist die eingerichtet ist, um eine Formhülse auf das Kabel aufzubringen und mit einem dem vorderen Kabelende zugewandten, vorderen Ende an der Umlegeposition zu positionieren.
Durch die Formhülse kann die Form des Umlegebereichs des Kabelschirmgeflechts vorteilhaft vorgege ben werden. Durch die Verwendung der Formhülse kann außerdem die Flexibilität beim Umlegen des Kabelschirmgeflechts erhöht sein, da das Kabelschirmgeflecht nicht mehr zwingend unmittelbar auf das Kabel bzw. auf dessen Kabelmantel oder auf eine Steckverbinderkomponente des späteren Steckverbin ders umgelegt werden muss.
Wenn beispielsweise eine auf dem Kabel vormontierte Stützhülse des späteren Steckverbinders einen axialen Längsschlitz aufweist, kann es in der Praxis Vorkommen, dass Einzeldrähte des Kabelschirmge flechts beim Umlegen in den Längsschlitz eindringen und durch den damit einhergehenden Längenge winn Undefiniert über das hintere Ende der Stützhülse hinausragen. Dies gilt es zur Gewährleistung guter elektrischer Eigenschaften und zur Vermeidung von Kurzschlüssen im Rahmen der Montage des Steck verbinders zu vermeiden.
Durch die Formhülse kann die radiale Distanz bzw. der Abstand des umgelegten Kabelschirmgeflechts zu dem Kabelmantel des Kabels oder einer auf dem Kabelmantel vormontierten Steckverbinderkompo nente des Steckverbinders vorgegeben bzw. beeinflusst werden.
Durch die Formhülse kann außerdem auch die axiale Umlegeposition entlang der Kabelmittelachse durch Positionierung des vorderen Endes der Formhülse vorgegeben werden.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse von einem auf dem zu bearbeitenden Kabelende zu montierenden elektrischen Steckverbinder unabhängig ist. Bei der Formhülse handelt es sich somit vorzugsweise nicht um einen Bestandteil des späteren Steckverbinders. Die Formhülse ist vorzugsweise lediglich ein Bestandteil des Kabelschirmbearbeitungsmoduls und kann damit vorteilhaft zum Umlegen des Kabelschirmgeflechts verwendet werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse wieder von dem Kabel entfernt wird, nachdem das Kabelschirmge flecht auf die Formhülse umgelegt wurde. Die Formhülse kann vorzugsweise zerstörungsfrei von dem Kabel entfernt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse einen run den Querschnitt aufweist. Grundsätzlich kann die Formhülse allerdings auch einen ovalen, einen recht eckigen oder einen sonstigen Querschnitt aufweisen. Die Geometrie kann dabei vorzugsweise der Geo metrie des Kabelmantels oder einer auf und/oder unter dem umgelegten Kabelschirmgeflecht zu montie renden Steckverbinderkomponente entsprechen oder zumindest näherungsweise entsprechen. Da die auf oder unter dem Kabelschirmgeflecht zu montierenden Steckverbinderkomponenten in der Regel eine runde Innen- oder Außengeometrie aufweisen, ist eine runde Formhülse in der Regel vorteilhaft.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass sich die Formhülse in Richtung auf das vordere Ende verjüngt. Die Formhülse kann sich auch nur abschnittsweise verjüngen. Hierdurch können beispielsweise nach dem Umlegen weitere Steckverbinderkomponenten oder eine Matrize zum Schneiden des Kabel schirmgeflechts ausgehend von dem hinteren Kabelende besonders einfach unter das Kabelschirmge flecht eingeschoben werden.
Die Formhülse kann sich beispielsweise entlang eines Winkels von 20 ° bis 70° verjüngen, vorzugsweise entlang eines Winkels von 30° bis 60°, besonders bevorzugt entlang eines Winkels von 40° bis 50°, bei spielsweise 45°.
Besonders bevorzugt verjüngt sich die Formhülse allerdings nicht und ist hingegen ausgebildet, um das Kabelschirmgeflecht vollständig nach hinten umzulegen, gegebenenfalls sogar über eine stirnseitige Ausbauchung der Formhülse umzulegen. Diese Variante eignet sich insbesondere dann, wenn das Ka belschirmgeflecht nach dem Umlegen nicht mehr geschnitten werden muss, z. B. wenn die Dimensionen des Steckverbinders bereits auf die nach dem Abisolieren und Umlegen verbleibende Länge des Kabel schirmgeflechts abgestimmt sind.
Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse aus zwei Halbschalen oder mehr Halbschalen ausgebildet ist, die in Richtung auf die Kabelmittelachse zugestellt werden, um die Formhül se auf das Kabel aufzubringen. Die Formhülse kann aber auch einteilig ausgebildet sein, insbesondere in der Art eines Rohrs.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse über einer auf dem Kabel vormontierten Steckverbinderkomponente eines elektrischen Steckverbinders auf das Kabel aufgebracht wird, vorzugsweise über einer (axial geschlitzten) Stützhülse des Steckverbinders. Die Formhülse kann somit die Steckverbinderkomponente des späteren Steckverbinders, beispielsweise die axial geschlitzte Stützhülse des Steckverbinders, während des Umbürstens des Kabelschirmgeflechts abdecken. Unvor teilhafte Konturen und Bereiche der Steckverbinderkomponente, beispielsweise ein axialer Längsschlitz, können somit das Umlegen des Kabelschirmgeflechts nicht mehr negativ beeinflussen. Außerdem kön nen die Steckverbinderkomponenten durch die Formhülse vor den rotierenden Bürsten geschützt wer den.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Umlegeposition von der Abisolier position abweicht.
Die Umlegeposition kann somit vorteilhaft unabhängig von der Abisolierposition variiert werden. Hier durch können beispielsweise Toleranzen bei der Abisolierposition oder bei der Montageposition einer Steckverbinderkomponente berücksichtigt und ausgeglichen werden. Außerdem hat sich überraschend herausgestellt, dass die Kontaktierung des Kabelschirmgeflechts mit einer Steckverbinderkomponente, beispielsweise einer Stütz- oder Crimphülse, verbessert sein kann, wenn die Umlegeposition des Kabel schirmgeflechts nicht unmittelbar der Abisolierposition entspricht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Umlegeposition derart bestimmt wird, dass die Umlegeposition entlang der Kabelmittelachse des Kabels näher an dem zu bearbeitenden Kabelende abgeordnet ist als die Abisolierposition. Die Umlegeposition kann somit entlang der Kabelmit telachse weiter "vorne" sein als die Abisolierposition. Somit kann beim Umlegen des Kabelschirmge flechts ein Abstand zu der Abisolierposition eingehalten werden. Dies kann insbesondere für die Montage eines Steckverbinders für die Hochfrequenztechnik von Vorteil sein, da die Kontaktierung eines Außen leiterkontakts des Steckverbinders mit dem Kabelschirmgeflecht des Kabels dann weiter vorne an dem Kabel stattfinden kann. Grundsätzlich kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Umlegeposition der Abisolierposition entspricht. Auch eine zurückversetzte Umlegeposition hinter der Abisolierposition kann in Sonderfällen vorgesehen sein, beispielsweise um das Kabelschirmgeflecht stufenförmig umzule gen.
Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Umlegeposition in Abhängigkeit von einer Montageposition einer auf dem Kabel vormontierten Steckverbinderkomponente eines elektrischen Steckverbinders bestimmt wird. Hierdurch können Toleranzen bei der Montageposition der Steckverbin derkomponente ausgeglichen werden. Insbesondere kann dadurch vermieden werden, dass das umge legte Kabelschirmgeflecht nach hinten über die Steckverbinderkomponente hinausragt - selbst wenn die
Montageposition der Steckverbinderkomponente entlang der Kabelmittelachse hohen Toleranzen unter liegt.
Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Umlegeposition in Abhängigkeit von der Ab isolierposition bestimmt wird. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, die Umlegeposition in einem defi nierten Abstand zu der Abisolierposition festzulegen, beispielsweise 0,1 mm bis 5,0 mm versetzt zu der Abisolierposition festzulegen, vorzugsweise 0,1 mm bis 2,0 mm versetzt zu der Abisolierposition festzu legen, ganz besonders bevorzugt 0,1 mm bis 1 ,0 mm versetzt zu der Abisolierposition festzulegen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse eine stirn seitige Anschlagfläche für das Kabelschirmgeflecht aufweist.
Eine stirnseitige Anschlagfläche der Formhülse kann eine Kontaktierung des Kabelschirmgeflechts mit beispielsweise einer Stütz, Press- oder Crimphülse oder einer sonstigen Steckverbinderkomponente ver bessern, da das umgelegte Kabelschirmgeflecht dann dem Verlauf der Anschlagfläche folgt und eine "gefederte" bzw. elastische stirnseitige Kontaktierung mit der Steckverbinderkomponente ausbilden kann.
Die stirnseitige Anschlagfläche der Formhülse bildet vorzugsweise eine definierte Kante zum Umlegen des Kabelschirmgeflechts aus. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die stirnseitige An schlagfläche der Formhülse zumindest abschnittsweise orthogonal zu der Kabelmittelachse verläuft, wenn die Formhülse auf das Kabel aufgebracht ist. Es kann allerdings auch eine nicht orthogonale Aus richtung der stirnseitigen Anschlagfläche vorgesehen sein, beispielsweise eine beliebige winklige Aus richtung der Anschlagfläche zu der Kabelmittelachse.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Formhülse an dem vorderen Ende eine Fase und/oder einen Übergangsradius aufweist, vorzugsweise zwischen der stirnseitigen Anschlag fläche und einer Seitenfläche der Formhülse. Eine Fase und/oder ein Übergangsradius kann das Bürst ergebnis beim Umlegen des Kabelschirmgeflechts noch verbessern und außerdem die Belastung des Kabelschirmgeflechts durch ein scharfes Abknicken verringern.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabelschirmbearbeitungs modul eine Matrize mit einer Anlage für das Kabelschirmgeflecht und eine Stanzeinrichtung aufweist, wobei die Stanzeinrichtung das an der Anlage der Matrize anliegende Kabelschirmgeflecht abzutrennen vermag.
Die Matrize kann eine Durchgangsbohrung zur Durchführung des Kabels aufweisen. Die Matrize kann entlang der Kabelmittelachse in Richtung auf das vordere Kabelende zustellbar sein, um das im Rahmen der Kabelschirmbearbeitung zuvor zumindest teilweise umgelegte Kabelschirmgeflecht stirnseitig an der Anlage anzulegen. Die Matrize kann somit als Anlage für einen anschließenden Scherschnitt dienen.
Mittels der Stanzeinrichtung kann ein Scher- oder Stanzschnitt durchgeführt werden. Bedarfsweise kann anschließend ein Feinschnitt erfolgen, um alle Einzeldrähte des Kabelschirmgeflechts zuverlässig abzu schneiden.
Die Konfektionierung des Kabels kann vorteilhaft auf einzelne Bearbeitungsschritte und/oder Bearbei- tungsmodule aufgeteilt sein, beispielsweise auf die vorstehend und nachfolgend genannten Bearbei- tungsmodule.
Die Verteilung der Konfektionierung auf mehrere Bearbeitungsmodule oder Bearbeitungsschritte ermög licht es, die Vorrichtung als "Fließbandprozess" bzw. als "Taktautomat" mit aufeinanderfolgenden Einzel schritten zu betreiben, um die Bearbeitungszeit bei einer Massenabfertigung zu reduzieren.
Die Vorrichtung kann außerdem modular aufgebaut sein, wodurch einzelne Bearbeitungsmodule ohne großen Aufwand ersetzt, modifiziert oder entfernt werden können. Flierdurch kann die Vorrichtung, insbe sondere für die Bearbeitung verschiedener Kabelarten, mit einfachen Mitteln konfigurierbar sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann gegebenenfalls auch ausschließlich das Folienbearbeitungs modul und ansonsten keine weiteren Bearbeitungsmodule aufweisen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Konfektionierung eines eine Kabelfolie aufweisenden elektrischen Kabels. Im Rahmen des Verfahrens ist vorgesehen, dass die mechanische Belastbarkeit der Kabelfolie an einer entlang einer Kabelmittelachse vorgesehenen Rissposition reduziert wird. Hierzu wird zumindest eine von der Kabelmittelachse abgewandte Außenschicht der Kabelfolie an der vorgesehenen Rissposition mittels eines Rundmessers eingeschnitten.
Das Rundmesser kann Teil eines Folienbearbeitungsmoduls sein, insbesondere des vorstehend und nachfolgend beschriebenen Folienbearbeitungsmoduls der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Kabelfolie zumindest teilringförmig, vollstän dig oder abschnittsweise entlang des Umfangs des Kabels eingeschnitten wird.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die mechanische Belastbarkeit symmetrisch umlaufend ent lang des Umfangs der Kabelfolie reduziert wird. Es kann zusätzlich oder alternativ auch vorgesehen sein, dass die mechanische Belastbarkeit der Kabelfolie entlang der Kabelmittelachse vollständig oder ab schnittsweise im Bereich des zu bearbeitenden Kabel abschnitts reduziert wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Kabelfolie derart an der Rissposition eingeschnitten wird, dass sich ein Riss durch die Außenschicht und vorzugsweise zumindest teilweise auch durch eine unter der Außenschicht befindliche Innenschicht der Kabelfolie ausbildet.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Riss teilringförmig, vollständig oder abschnittsweise umlaufend entlang des Umfangs der Kabelfolie und/oder entlang der Kabelmittelachse lediglich in die Außenschicht oder in einen Teil der Außenschicht eingebracht wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass ein Riss teilringförmig, vollständig oder abschnittsweise umlaufend entlang des Umfangs der Kabel folie und/oder entlang der Kabelmittelachse in Radialrichtung vollständig durch die Kabelfolie, d. h. durch die Außenschicht und durch die Innenschicht, eingebracht wird. Auch ein Riss, der nur teilweise in die Innenschicht der Kabelfolie eindringt, ist möglich.
Ein Riss in der Kabelfolie kann eine geeignete Sollbruchstelle darstellen bzw. die mechanische Belast barkeit der Kabelfolie an der Rissposition in gewünschtem Maße reduzieren. Die Art des Risses, d. h. Länge, Tiefe und Breite sowie gegebenenfalls auch die Anzahl der Risse, kann der Fachmann anwen dungsspezifisch festlegen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich das Rundmesser während des Schneidens entlang des Umfangs des Kabels auf der Kabelfolie abrollt.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein, dass die Schnitttiefe und/oder der Schneidedruck des Rundmessers während des Einschneidens entlang des Umfangs des Kabels geregelt oder zumindest begrenzt wird.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel während der Bearbei tung, insbesondere während des Einschneidens in die Kabelfolie, axial und/oder radial fixiert wird.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das vordere Kabelende vor dem Einschneiden in die Kabelfolie durch eine Durchgangsbohrung einer Führungsbuchse hindurchgeführt wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel um die Kabelmittelachse gedreht wird und/oder dass das Rundmesser entlang des Umfangs des Kabels um das Kabel gedreht wird, während die Kabelfolie von dem Rundmesser eingeschnitten wird. Vorzugsweise kann die Füh rungsbuchse zusammen mit dem Kabel um die Kabelmittelachse gedreht werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein, dass das Kabel nach dem Reduzieren der mechanischen Belastbarkeit derart verdreht und/oder verbogen wird, dass ein Endstück der Kabelfolie entlang der Rissposition teilringförmig oder ringförmig umlaufend abgetrennt wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das abzutrennende End stück der Kabelfolie angrenzend an die Rissposition gehalten wird, beispielsweise mittels eines Greif werkzeugs.
Es kann vorgesehen sein, dass ein, zwei, drei, vier oder mehr Aktuatoren (insbesondere Linearmotoren oder angetriebene Zylinder) und/oder wenigstens ein Exzenter verwendet werden, um den zu bearbei tenden Kabelabschnitt zu verdrehen und/oder entlang wenigstens eines Freiheitsgrades zu verbiegen.
Es kann insbesondere vorgesehen sein, das Endstück der Kabelfolie im Bereich der Rissposition wäh rend des Verdrehens und/oder Verbiegens zu fixieren, insbesondere mittels des bereits beschriebenen Greifwerkzeugs.
Es können grundsätzlich auch mehrere Kabelfolien innerhalb eines elektrischen Kabels vorgesehen sein, beispielsweise kann eine erste Kabelfolie zwischen Kabelmantel und Kabelschirmgeflecht und eine zwei te Kabelfolie zwischen Dielektrikum bzw. einer Isolation und einem Innenleiter vorgesehen sein. Die Er findung kann auch zum Entfernen mehrerer Kabelfolien bzw. Kabelfolienstücke aus einem elektrischen Kabel verwendet werden.
Ferner kann die beschriebene Vorrichtung auch noch weitere Bearbeitungsmodule aufweisen bzw. kann das beschriebene Verfahren auch noch weitere Bearbeitungsschritte vorsehen. Die zuvor genannten Be arbeitungsmodule bzw. Verfahrensschritte können beliebig zusammengefasst oder aufgeteilt werden so wie (sofern technisch sinnvoll) in der Reihenfolge vertauscht und mit weiteren Bearbeitungsmodulen bzw. Verfahrensschritten ergänzt werden.
Beispielsweise kann ein Kabelmantelbearbeitungsmodul vorgesehen sein, um den Kabelmantel des Ka bels abzuisolieren. Hierzu kann der Kabelmantel vorzugsweise vollständig ringförmig umlaufend einge schnitten werden, um ein Kabelmantelstück abzutrennen. Es kann aber auch vorgesehen sein, den Man tel nur teilringförmig oder abschnittsweise ringförmig umlaufend einzuschneiden und z. B. zunächst noch einzelne Verbindungsstege zu belassen. Es kann vorgesehen sein, dass das Kabelmantelbearbeitungs modul ausgebildet ist, um nach dem Abtrennen des Kabelmantelstücks einen Teilabzug des Kabelman telstücks von dem Kabel durchzuführen. Das Kabelmantelstücks kann in eine Axialrichtung entlang der Kabelmittelachse zumindest teilweise von der Kabelfolie oder von dem Kabelschirmgeflecht abgezogen werden.
Beispielsweise kann auch ein Bestückungsmodul zum Bestücken des Kabels mit zumindest einer Steck verbinderkomponente, beispielsweise einer Stützhülse, vorgesehen sein. Bei der Steckverbinderkompo nente kann es sich beispielsweise auch um einen Dichtring handeln. Die Steckverbinderkomponente kann durch das Bestückungsmodul in Axialrichtung entlang der Kabelmittelachse ausgehend von dem vorderen Kabelende auf das Kabel aufgeschoben werden. Optional kann die Steckverbinderkomponente,
insbesondere eine Stützhülse, auf dem Kabel (beispielsweise auf dem Kabelmantel des Kabels) ver- presst bzw. vercrimpt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann außerdem eine Transporteinrichtung vor gesehen sein, um den zu bearbeitenden Kabelabschnitt des Kabels an die Bearbeitungsmodule nachei nander zuzustellen. Die Transporteinrichtung kann insbesondere in der Art eines Fließbands ausgebildet sein und zumindest ein Kabel von Bearbeitungsmodul zu Bearbeitungsmodul transportieren. Vorzugs weise transportiert die Transporteinrichtung allerdings mehrere Kabel jeweils von Bearbeitungsmodul zu Bearbeitungsmodul, um mehreren Bearbeitungsmodulen gleichzeitig ein jeweiliges Kabel zu dessen Be arbeitung zuzustellen, so dass möglichst alle Bearbeitungsmodule ständig ausgelastet sind, um einen hohen Durchsatz zu erzielen. Die Transporteinrichtung kann optional einen oder mehrere Greifer aufwei sen, um eines oder mehrere Kabel zuzustellen.
Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, um ein Verfahren gemäß den vorstehend und nachfolgenden Ausführungen durchzuführen, wenn das Programm auf einer Steuereinrichtung einer Vorrichtung zur Konfektionierung eines Kabels ausgeführt wird.
Die Steuereinrichtung kann als Mikroprozessor ausgebildet sein. Anstelle eines Mikroprozessors kann auch eine beliebige weitere Einrichtung zur Implementierung der Steuereinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise eine oder mehrere Anordnungen diskreter elektrischer Bauteile auf einer Leiterplatte, eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) oder eine sonstige programmierbare Schaltung, beispielsweise auch ein Field Programmable Gate Array (FPGA), eine programmierbare logische Anordnung (PLA) und/oder ein handelsüblicher Computer.
Die Erfindung betrifft auch ein elektrisches Kabel, bearbeitet nach einem Verfahren gemäß den vorste henden und nachfolgenden Ausführungen.
Die Erfindung betrifft außerdem ein elektrisches Kabel, das mit einer Vorrichtung gemäß den vorstehen den und nachfolgenden Ausführungen bearbeitet wurde.
Die Erfindung kann sich besonders vorteilhaft zur Konfektionierung eines Kabels für die Datenübertra gung (Datenleitung), insbesondere für die Hochfrequenztechnik, eignen.
Merkmale, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wurden, sind selbstverständlich auch für das Verfahren vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt. Ferner können Vortei le, die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung genannt wurden, auch auf das Verfahren bezogen verstanden werden - und umgekehrt.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine ande ren Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit" eingeführten Merkmale abschlie ßend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen von Merkmalen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden An spruch betrachtet. Die Erfindung kann beispielswiese ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.
Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie "erstes" oder "zweites" etc. vornehmlich aus Gründen der Un terscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig bedingen oder miteinander in Beziehung stehen.
Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1 % oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1 % oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Para meters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejeni gen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die in den abhängigen Ansprüchen genannten spezifischen Merk malskombinationen, insbesondere die beschriebenen Bearbeitungsmodule, auch für sich genommen ei genständige Erfindungen im Rahmen des Konfektionierung des elektrischen Kabels darstellen können.
Die Anmelderin behält sich insbesondere - aber nicht ausschließlich - vor, die folgenden Gegenstände als unabhängige Erfindungen zu beanspruchen:
a) eine Vorrichtung (sowie ein entsprechendes Verfahren) zur Konfektionierung eines eine Kabelfo lie aufweisenden elektrischen Kabels, aufweisend ein Folienbearbeitungsmodul zum Reduzieren der mechanischen Belastbarkeit der Kabelfolie an einer entlang der Kabelmittelachse vorgese henen Rissposition, wobei das Folienbearbeitungsmodul ein Messer (insbesondere ein gerades Messer) oder ein Formwerkzeug aufweist, um zumindest eine von der Kabelmittelachse abge wandte Außenschicht der Kabelfolie an der Rissposition einzuschneiden;
b) eine Vorrichtung (sowie ein entsprechendes Verfahren) zur Konfektionierung eines eine Kabelfo lie aufweisenden elektrischen Kabels, aufweisend ein Trennmodul zum Abtrennen eines End stücks der Kabelfolie an einer entlang der Kabelmittelachse vorgesehenen Rissposition;
c) eine Vorrichtung (sowie ein entsprechendes Verfahren) zur Konfektionierung eines eine Kabelfo lie aufweisenden elektrischen Kabels, aufweisend ein Reinigungsmodul zum Entfernen von an dem Kabel anhaftenden Partikeln oder Folienresten;
d) eine Vorrichtung (sowie ein entsprechendes Verfahren) zur Konfektionierung eines eine Kabelfo lie aufweisenden elektrischen Kabels, aufweisend ein Qualitätsüberwachungsmodul zur Prüfung der Bearbeitungsqualität des Kabels; und/oder
e) eine Vorrichtung (sowie ein entsprechendes Verfahren) zur Konfektionierung eines eine Kabelfo lie aufweisenden elektrischen Kabels, aufweisend ein Kabelschirmbearbeitungsmodul zum Ab längen und/oder Umlegen eines ausgehend von einem vorderen Kabelende bis zu einer Abiso lierposition freigelegten Kabelschirmgeflechts des Kabels.
Die weiteren Ansprüche, Anspruchsmerkmale und die in der gesamten Beschreibung und Zeichnung of fenbarten Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der oben genannten, unab hängigen Erfindungen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegen den Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Un terkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.
In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels mit ei ner Transporteinrichtung und mit mehreren Bearbeitungsmodulen;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines beispielhaften zu konfektionierenden elektrischen
Kabels;
Fig. 3 ein Kabelschirmbearbeitungsmodul zum Ablängen und Umlegen eines Kabelschirmge
flechts des Kabels mit einer Formhülse und einer Zustelleinrichtung in einem ersten Bearbei tungsschritt während des Einführens des Kabels in die Formhülse;
Fig. 4 das Kabelschirmbearbeitungsmodul der Fig. 3 in einem zweiten Bearbeitungsschritt, nach dem die Formhülse an der Umlegeposition positioniert wurde;
Fig. 5 das Kabelschirmbearbeitungsmodul der Fig. 3 in einem dritten Bearbeitungsschritt, während das Kabelschirmgeflecht unter Verwendung zweier Bürsten über die Formhülse umgelegt wird;
Fig. 6 das Kabel nach dem Umlegen des Kabelschirmgeflechts;
Fig. 7 eine Matrize und eine Stanzeinrichtung eines Kabelschirmbearbeitungsmoduls zum Ablän gen des Kabelschirmgeflechts;
Fig. 8 eine Umlegehilfe eines Kabelschirmbearbeitungsmoduls zum vollständigen Umlegen des
Kabelschirmgeflechts;
Fig. 9 ein Folienbearbeitungsmodul mit einem Rundmesser zum Einschneiden der Kabelfolie an einer vorgesehenen Rissposition in vereinfachter Darstellung ;
Fig. 10 ein weiteres Folienbearbeitungsmodul mit einem Rundmesser zum Einschneiden der Kabel folie an einer vorgesehenen Rissposition mit einer Führungsbuchse;
Fig. 1 1 die Führungsbuchse der Fig. 10 in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 12 ein entlang einer Kulisse geführtes Rundmesser eines weiteren Folienbearbeitungsmoduls zum Einschneiden der Kabelfolie an der Rissposition;
Fig. 13 ein Trennmodul mit einem Greifwerkzeug und einer Aktuatoreinrichtung zum Bewegen des
Greifwerkzeugs, während das Greifwerkzeug das Endstück der Kabelfolie fixiert;
Fig. 14 ein weiteres Trennmodul mit einem Greifwerkzeug und einer Aktuatoreinrichtung zum Be wegen des Greifwerkzeugs, während das Greifwerkzeug das Endstück der Kabelfolie fixiert;
Fig. 15 ein Reinigungsmodul zum Entfernen von an dem Kabel anhaftenden Partikeln oder Folien resten; und
Fig. 16 ein Qualitätsüberwachungsmodul zur Prüfung der Bearbeitungsqualität des Kabels.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels 2. Die Vorrichtung 1 ist le diglich stark schematisiert und beispielhaft dargestellt.
Im Rahmen der Konfektionierung kann das elektrische Kabel 2 zur Montage eines elektrischen Steckver binders (nicht dargestellt) auf dem zu bearbeitenden Kabelende (vorliegend auch als vorderes Kabelen de bezeichnet) vorbereitet werden. Im Rahmen der Konfektionierung können auch bereits Steckverbin derkomponenten des späteren Steckverbinders auf das zu bearbeitenden Kabelende aufgeschoben oder auf dem Kabelende montiert werden. Im Rahmen der Konfektionierung kann der Steckverbinder gege benenfalls auch vollständig auf dem zu bearbeitenden Kabelende montiert werden. Gegebenenfalls kön nen auch beide Kabelenden konfektioniert werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 weist beispielhaft mehrere Bearbeitungsmodule 3-12 auf, die je weils als Blackbox angedeutet sind. Zwei Bearbeitungsmodule 1 1 , 12 sind beispielhaft zu einer Modul gruppe 13 kombiniert. Hierauf wird nachfolgend noch näher eingegangen.
Die Vorrichtung 1 weist eine Transporteinrichtung 14 auf, um das zu bearbeitende Kabel 2 entlang einer Transportrichtung T an die Bearbeitungsmodule 3-12 bzw. an die Modulgruppe 13 zuzustellen. Die Transporteinrichtung 14 kann eines oder mehrere Förderbänder 1 5 aufweisen, um das Kabel 2 in einem Werkstückträger 16 zu transportieren. Optional kann der Werkstückträger 16 ausgebildet sein, um das Kabel 2 orthogonal zu der Transportrichtung T in das jeweilige Bearbeitungsmodul 3-12 bzw. in die Mo dulgruppe 13 zuzustellen. Die Transporteinrichtung 14 kann auch eine Rollenbahn aufweisen, um einen möglichst reibungsarmen Transport des Kabels 2 sicherzustellen, wobei ein Mitarbeiter der Produktion das Kabel 2 gegebenenfalls manuell zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen 3-12 bewegen kann. Die Transporteinrichtung 14 kann auch eine oder mehrere Greifereinheiten mit zumindest einem Grei fer 17 aufweisen, um das Kabel 2 zwischen den Bearbeitungsmodulen 3-12 oder Modulgruppen 13 ein zeln oder in dem Werkstückträger 16 zu befördern.
Die Bearbeitungsmodule 3-12 und/oder Modulgruppen 13 können synchronisiert getaktet sein, um eine möglichst effiziente Fertigungsstraße für die Konfektionierung des Kabels 2 bereitzustellen.
Grundsätzlich eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Konfektionierung eines beliebigen Kabels 2. Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung allerdings zur Konfektionierung eines elektri schen Kabels 2 in der Art, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Die Erfindung wird demnach nachfolgend im Wesentlichen zur Konfektionierung eines zweiadrigen, geschirmten Datenkabels beschrieben; dies ist al lerdings nicht einschränkend zu verstehen.
Das beispielhaft in Fig. 2 dargestellte elektrische Kabel 2 weist einen Kabelmantel 1 8 auf, der alle weite ren Kabelkomponenten einhüllt. Unmittelbar unterhalb des Kabelmantels 18 verläuft ein Kabelschirmge flecht 19 aus miteinander verflochtenen Einzeldrähten. Unmittelbar unterhalb des Kabelschirmge-
flechts 19 verläuft eine Kabelfolie 20, die sich beispielsweise gewickelt durch das Kabel 2 entlang der Kabelmittelachse M erstreckt. Die Kabelfolie 20 umhüllt zwei Innenleiter 21 , die wiederum jeweils in einer Isolation 22 verlaufen. Die Innenleiter 21 können als einzelne Drähte oder aber vorzugsweise als Litze aus mehreren Einzeldrähten ausgebildet sein.
Zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 kann die Vorrichtung 1 beispielsweise ein Abisoliermo dul 3 aufweisen (vgl. Fig. 1 ), um das Kabelschirmgeflecht 19 im Bereich des vorderen Kabelendes von dem Kabelmantel 18 freizulegen. Das abgetrennte Kabelmantelstück kann dabei bereits vollständig von dem Kabel 2 entfernt werden (Vollabzug) oder zunächst noch teilweise auf dem Kabel 2 verbleiben (Teil abzug).
Ein Bestückungsmodul 4 (vgl. Fig. 1 ) kann dem Abisoliermodul 3 nachgeordnet sein, um das Kabel 2 mit einer oder mit mehreren Steckverbinderkomponenten, beispielsweise der dargestellten Stützhülse 23, zu bestücken. Optional können die Steckverbinderkomponenten auch bereits auf dem Kabel 2 befestigt, beispielsweise verpresst bzw. vercrimpt, werden.
Dem Bestückungsmodul 4 kann eines oder können mehrere Kabelschirmbearbeitungsmodule 5, 6, 7 zum Ablängen und/oder Umlegen des ausgehend von dem vorderen Kabelende bis zu einer Abisolierpo sition PA (vgl. Fig. 3) freigelegten Kabelschirmgeflechts 19 des Kabels 2 nachgeordnet sein. Im Ausfüh rungsbeispiel der Fig. 1 sind drei Kabelschirmbearbeitungsmodule 5, 6, 7 dargestellt, die gegebenenfalls auch zu einem einzigen Kabelschirmbearbeitungsmodul zusammengefasst oder in einer eigenen Modul gruppe kombiniert sein können. Die dargestellte und nachfolgend beschriebene Aufteilung in einzelne Bearbeitungsschritte ist lediglich beispielhaft zu verstehen.
Ein erstes Kabelschirmbearbeitungsmodul 5 kann ausgebildet sein, um das Kabelschirmgeflecht 19 aus gehend von dem vorderen Kabelende in Richtung auf das gegenüberliegende Kabelende umzulegen.
Das erste Kabelschirmbearbeitungsmodul 5 kann dabei beispielsweise ausgebildet sein, wie in den Figu ren 3 bis 5 dargestellt. Das erste Kabelschirmbearbeitungsmodul 5 kann beispielsweise eine Steuerein richtung 24 aufweisen (in Fig. 3 angedeutet) die eingerichtet ist, um eine definierte Umlegeposition Pu für das Kabelschirmgeflecht 19 entlang der Kabelmittelachse M zu bestimmen. Vorzugsweise weicht die Umlegeposition Py von der Abisolierposition PA ab.
Das erste Kabelschirmbearbeitungsmodul 5 kann außerdem eine Zustelleinrichtung 25 aufweisen die eingerichtet ist, um eine Formhülse 26 auf das Kabel 2 aufzubringen und mit einem dem vorderen Ka belende zugewandten, vorderen Ende an der Umlegeposition Py zu positionieren (vgl. Figuren 3 und 4). Die Zustelleinrichtung 25 kann ausgebildet sein, um das Kabel 2 und/oder die Formhülse 26 zuzustellen. Im Ausführungsbeispiel weist die Zustelleinrichtung 25 zwei in Richtung auf die Kabelmittelachse M ver-
schiebbare Klemmbacken 27 auf, um das Kabel 2 an seinem Kabelmantel 18 zu fixieren und anschlie ßend in die unbewegliche Formhülse 26 linear zustellen.
Die Formhülse 26 weist eine stirnseitige Anschlagfläche 28 für das Kabelschirmgeflecht 19 auf. Außer dem verjüngt sich die Formhülse 26 in Richtung auf ihr vorderes Ende bzw. auf die Anschlagfläche 28.
Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass sich die Formhülse 26 nicht auf ihr vorderes Ende ver jüngt; das Kabelschirmgeflecht 19 kann dann vollständig umgelegt werden.
Die Steuereinrichtung 24 kann eingerichtet sein, um nach dem Bestimmen der definierten Umlegepositi on Py der Zustelleinrichtung 25 entsprechende Steuersignale zu übermitteln, um die Formhülse 26 ent sprechend zu positionieren.
Die Umlegeposition Pu kann insbesondere derart bestimmt sein, dass die Umlegeposition Pu entlang der Kabelmittelachse M des Kabels 2 näher an dem vorderen Kabelende angeordnet ist als die Abisolierposi tion PA. Die Umlegeposition Py kann insbesondere auch in Abhängigkeit von der Montageposition einer vormontierten Steckverbinderkomponente des späteren Steckverbinders bestimmt werden - also bei spielsweise in Abhängigkeit von der Montageposition der Stützhülse 23. Die Umlegeposition Pu kann au ßerdem in Abhängigkeit von der Abisolierposition PA bestimmt werden.
Nachdem oder während die Formhülse 26 auf das Kabel 2 aufgebracht wurde, kann wenigstens eine an- treibbare Bürste 29 (vgl. Fig. 5) derart in Richtung auf das hintere Kabelende angetrieben werden, dass das Kabelschirmgeflecht 19 über die Stützhülse 23 umgebürstet wird. Im Ausführungsbeispiel werden zwei Bürsten 29 verwendet. Grundsätzlich kann aber eine beliebige Anzahl Bürsten 29, gegebenenfalls auch nur eine einzelne Bürste 29, vorgesehen sein. Die Verwendung von genau zwei Bürsten 29 hat sich allerdings insbesondere für den in Fig. 2 dargestellten Kabeltyp als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Fig. 6 zeigt den Zustand des Kabels 2 nach dem Umlegen des Kabelschirmgeflechts 19 auf die Formhül se 26 und nach dem Entfernen der Formhülse 26. Aufgrund der geometrischen Form der Formhülse 26 wurde das Kabelschirmgeflecht 19 noch nicht vollständig auf die Stützhülse 23 umgelegt. Dies kann ins besondere für ein nachfolgendes Ablängen des Kabelschirmgeflechts 19 vorteilhaft sein.
Wie bereits erwähnt sind die in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Bearbeitungsschritte im Rahmen der Kabelschirmbearbeitung durch das erste Kabelschirmbearbeitungsmodul 5 lediglich beispielhaft zu ver stehen.
Ein dem ersten Kabelschirmbearbeitungsmodul 5 nachfolgendes, zweites Kabelschirmbearbeitungsmo dul 6 (vgl. Fig. 1 und Fig. 7) kann ausgebildet sein, um das Kabelschirmgeflecht 19 definiert abzulängen. Das Ablängen kann dabei auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Beispielsweise kann das Kabel schirmgeflecht 19 unmittelbar auf der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Formhülse 26 geschnitten wer-
den. Alternativ kann beispielsweise ein Ablängen mittels einer in Fig. 7 dargestellten Matrize 30 mit einer Anlage für das Kabelschirmgeflecht 19 und mit einer Stanzeinrichtung 31 vorgesehen sein, wobei die Stanzeinrichtung 31 das an der Anlage der Matrize 30 anliegende Kabelschirmgeflecht 19 definiert abzu trennen vermag.
Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass das Kabelschirmgeflecht 19 nach dem Umlegen nicht mehr abgelängt wird (dies ist tatsächlich sogar bevorzugt, da dann keine Folienreste bzw. keine Partikel entstehen). Vorzugsweise entspricht die Länge des Kabelschirmgeflechts 19 dann bereits beim bzw. nach dem Umlegen über die Formhülse 26 der gewünschten Solllänge. Das Kabelschirmgeflecht 19 kann dann vorzugsweise bereits vollständig umgelegt sein; insbesondere das nachfolgen beschriebene dritte Kabelschirmbearbeitungsmodul 7 kann dann auch entfallen.
Fig. 8 zeigt beispielhaft ein drittes Kabelschirmbearbeitungsmodul 7, das dem zweiten Kabelschirmbear beitungsmodul 6 nachgeordnet sein kann, wie in Fig. 1 angedeutet. Das dritte Kabelschirmbearbei tungsmodul 7 kann ausgebildet sein, um das Kabelschirmgeflecht 19 in Richtung auf das hintere Kabel ende auf die Stützhülse 23 umzulegen. Hierfür kann beispielsweise, wie in Fig. 8 dargestellt, eine Umle gehilfe 32 verwendet werden.
Dem dritten Kabelschirmbearbeitungsmodul 7 kann ein Orientierungsmodul 8 nachgeordnet sein (vgl.
Fig. 1 ). Das Orientierungsmodul 8 kann sich insbesondere zur Konfektionierung von elektrischen Ka beln 2 eignen, die keinen koaxialen Aufbau aufweisen, wie zum Beispiel das in Fig. 2 dargestellte zwei adrige Kabel 2. Die Orientierung des Kabels bzw. die rotative Ausrichtung dessen Innenleiter 21 kann für die nachfolgende Folienbearbeitung vorteilhaft sein. Bei der Orientierung des Kabels 2 kann auch ein eventuell vorhandener Schlag bzw. eine Verdrillung der Innenleiter 21 berücksichtig werden. Insbesonde re wenn ein vollständig symmetrisches Kabel 2, beispielsweise ein Koaxialkabel, konfektioniert werden soll, kann gegebenenfalls auf das Orientierungsmodul 8 verzichtet werden.
Erfindungsgemäß kann ein Folienbearbeitungsmodul 9 zum Reduzieren der mechanischen Belastbarkeit der Kabelfolie 20 an einer entlang der Kabelmittelachse M vorgesehenen Rissposition PR (vgl. Fig. 13) vorgesehen sein. Das Folienbearbeitungsmodul 9 kann dem Orientierungsmodul 8 nachgeordnet sein, wie in Fig. 1 angedeutet.
Ein erfindungsgemäßes Folienbearbeitungsmodul 9 ist in stark schematisierter Weise in Fig. 9 beispiel haft gezeigt. Die Figuren 1 0 und 12 zeigen weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Foli enbearbeitungsmoduls 9 mit weiteren Details. Die Stützhülse 23 ist in Fig. 9 und in Fig. 12 aus Gründen der einfacheren Darstellung ausgeblendet.
Das Folienbearbeitungsmodul 9 weist ein Rundmesser 33 auf, um zumindest eine von der Kabelmittel achse M abgewandte Außenschicht der Kabelfolie 20 an der Rissposition PR einzuschneiden. Das
Rundmesser 33 kann derart um eine Rotationsachse R (vgl. Fig. 10) antriebslos, jedoch drehbar gelagert sein, dass sich das Rundmesser 33 während des Schneidens entlang des Umfangs des Kabels 2 auf der Kabelfolie 20 abrollt.
Das Folienbearbeitungsmodul 9 kann optional eine Schnitttiefenregelung und/oder eine Schnitttiefenbe grenzung für das Rundmesser 33 aufweisen. Eine Schnitttiefenbegrenzung kann beispielsweise durch Abstützen des Rundmessers 33 auf dem Kabelmantel 18 oder der nachfolgend noch genannten Füh rungsbuchse 34 realisiert sein.
Optional kann das Folienbearbeitungsmodul 9 außerdem eine Schneidedruckregelung und/oder eine Schneidedruckbegrenzung für den von dem Rundmesser 33 auf die Kabelfolie 20 aufgebrachten Schneidedruck aufweisen. Der Schneidedruck kann beispielsweise durch ein elastisches Element, bei spielsweise durch die in den Figuren 10 und 12 angedeutete Druckfeder 35, aufgebracht werden.
Die Kabelfolie 20 kann zumindest teilringförmig, vollständig oder abschnittsweise entlang des Umfangs des Kabels 2 eingeschnitten werden. Die Kabelfolie 20 kann derart an der Rissposition PR eingeschnitten werden, dass sich ein Riss durch die Außenschicht und vorzugsweise zumindest teilweise auch durch ei ne unter der Außenschicht befindliche Innenschicht der Kabelfolie 20 ausbildet. Vorzugsweise wird die Kabelfolie 20 von dem Rundmesser 33 nicht vollständig durchgeschnitten, um die darunterliegenden Ka belkomponenten, vorliegend beispielsweise die Isolation 22 der Innenleiter 21 , nicht anzuschneiden.
Das Folienbearbeitungsmodul 9 kann eine Fixiereinrichtung 36 aufweisen die eingerichtet ist, um das Kabel 2 axial und/oder radial zu fixieren.
Optional kann das Folienbearbeitungsmodul 9 eine Führungs- oder Stützeinrichtung 37 (vgl. Fig. 10) aufweisen, um das Kabel 2 während der Bearbeitung vorteilhaft zu führen.
Das Folienbearbeitungsmodul 9 kann eine Führungsbuchse 34 (vgl. Figuren 10 und 1 1 ) mit einer Durch gangsbohrung 38 zum Durchführen des Kabels 2 aufweisen. Die Führungsbuchse 34 kann an einem dem Rundmesser 33 zugewandten Ende eine Stirnfläche 39 mit einem an die Au ßenkontur des Kabels 2 angepassten Fenster 40 zur Durchführung des vorderen Kabelendes aufweisen. Das Fenster 40 kann al ternativ zu der Darstellung in Fig. 1 1 auch vollständig rund ausgebildet sein, um zu vermeiden, dass Druck auf das Kabel 2 ausgeübt wird oder um das Einführen des Kabels 2 in die Führungsbuchse 34, insbesondere bei einem Kabel 2, dessen Innenleiter 21 verdrillt durch das Kabel 2 verlaufen, zu erleich tern.
Optional kann das Rundmesser 33 bzw. die Schneide des Rundmessers 33 zum Einschneiden in die Kabelfolie 20 an der Stirnfläche 39 der Führungsbuchse 34 positioniert bzw. von der Führungsbuchse 34 geführt sein, wie in Fig. 10 angedeutet. Die Führungsbuchse 34 kann auch eingerichtet sein, um das Ka-
bei 2 radial und/oder axial zu fixieren. Die Führungsbuchse 34 kann somit auch Teil der Fixiereinrich tung 36 sein.
Das Folienbearbeitungsmodul 9 kann außerdem eine Rotationseinrichtung 41 aufweisen die eingerichtet ist, um das Kabel 2 um die Kabelmittelachse M zu drehen (vgl. Fig. 10) und/oder um das Rundmesser 33 entlang des Umfangs des Kabels 2 um das Kabel 2 zu drehen (vgl. Fig. 12). Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist vorgesehen, das Kabel 2 um die Kabelmittelachse M zu drehen.
Es hat sich gezeigt, dass das Drehen des Kabels 2 anstelle des Rundmessers 33 einfacher sein kann, da dann der sich ändernde Einfluss der Schwerkraft während der Drehung des Rundmessers 33 um das Kabel 2 die Schnitttiefe nicht unvorhergesehen beeinflussen kann. Bei langen Kabeln 2 kann sich ein Drehen des Kabels 2 allerdings nicht unbedingt eignen, weshalb es hingegen auch von Vorteil sein kann, das Rundmesser 33 um das Kabel 2 herum zu drehen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist die Rotationseinrichtung 41 eingerichtet, um die Fixiereinrich tung 36 bzw. die Führungsbuchse 34 zusammen mit dem Kabel 2 um die Kabelmittelachse M zu drehen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 12 ist die Rotationseinrichtung 41 eingerichtet, um das Rundmesser 33 entlang einer Kulisse 42 um das Kabel 2 herum zu drehen. Die Wegstrecke der Kulisse 42 bzw. die Form der Kulisse 42 kann optional ausgebildet sein, um der Kontur des Kabels 2 optimal zu folgen und/oder um den Effekt der Schwerkraft auf das Rundmesser 33 bzw. auf den Schneidedruck des Rundmes sers 33 vorteilhaft auszugleichen. Die Kulisse 42 kann vorteilhaft zur Schnitttiefenbegrenzung verwend bar sein. Die Kulisse 42 kann oval oder zumindest annähernd oval ausgebildet sein, beispielsweise wie in Fig. 12 dargestellt. Anstelle einer Drehung bzw. Führung des Rundmessers 33 um die Kulisse 42 her um kann die Kulisse 42 gegebenenfalls auch gemeinsam mit dem Rundmesser 33 um eine Kulissenrota tionsachse gedreht werden.
Dem Folienbearbeitungsmodul 9 kann ein Trennmodul 10 zum Abtrennen eines Endstücks 43 der Kabel folie 20 an der Rissposition PR nachgeordnet sein (vgl. Fig. 1 ). Eine beispielhafte, schematische Darstel lung eines Trennmoduls 10 liefert Fig. 13. In Fig. 14 ist eine weitere Ausführungsform eines Trennmoduls 10 dargestellt.
Das Trennmodul 10 kann ein Greifwerkzeug 44 aufweisen, das eingerichtet ist, um das abzutrennende Endstück 43 der Kabelfolie 20 angrenzend an die Rissposition PR zu ergreifen. Das Greifwerkzeug 44 kann insbesondere zwei in Richtung auf die Kabelmittelachse M zustellbare Greifbacken 45 aufweisen.
Ferner kann das Trennmodul 10 eine Aktuatoreinrichtung 46 aufweisen die eingerichtet ist, um das Ka bel 2 und/oder die Kabelfolie 20 und/oder das Endstück 43 der Kabelfolie 20 zusammen derart zu ver drehen und/oder zu verbiegen, dass das Endstück 43 der Kabelfolie 20 an der Rissposition PR abge-
trennt wird. Die Aktuatoreinrichtung 46 kann insbesondere eingerichtet sein, um das Greifwerkzeug 44 entlang zumindest eines Rotationsfreiheitsgrades zu bewegen, während das Greifwerkzeug 44 das Ka bel 2 oder die Kabelfolie 20 / das Endstück 43 der Kabelfolie 20 fixiert. Besonders bevorzugt ist das Greifwerkzeug 44 entlang zumindest zweier Rotationsfreiheitsgrade bewegbar, wie in den Figuren 13 und 14 dargestellt.
Dem Trennmodul 1 0 kann optional ein Reinigungsmodul 1 1 zum Entfernen von an dem Kabel 2 anhaf tenden Partikeln oder Folienresten nachgeordnet sein. Dem Trennmodul 10 kann außerdem ein Quali tätsüberwachungsmodul 12 zur Prüfung der Bearbeitungsqualität des Kabels 2 nachgeordnet sein. Das Reinigungsmodul 1 1 und das Qualitätsüberwachungsmodul 12 sind, wie sich anhand von Fig. 1 ergibt, beispielhaft zu einer Modulgruppe 13 zusammengefasst.
Die Bearbeitungsmodule einer Modulgruppe können entlang einer Modultransportrichtung bewegbar sein (vgl. Pfeil in Fig. 1 ). Es kann eine Schienenführung 47 vorgesehen sein, entlang der die Bearbeitungs module (beispielsweise das Reinigungsmodul 1 1 und das Qualitätsüberwachungsmodul 12) gemeinsam bewegbar sind. Die Bearbeitungsmodule bzw. das Reinigungsmodul 1 1 und das Qualitätsüberwa chungsmodul 12 können fest aneinander montiert sein, wodurch sich eine gekoppelte Bewegung ergibt. Hierdurch können die Bearbeitungsmodule bzw. das Reinigungsmodul 1 1 und das Qualitätsüberwa chungsmodul 12 zwischen Lagerplätzen L und einem Bearbeitungsplatz B bewegt werden. Immer jeweils genau eines der Bearbeitungsmodule, im in Fig. 1 dargestellten Zustand das Qualitätsüberwachungsmo dul 12, kann sich somit an dem Bearbeitungsplatz B für die Bearbeitung des Kabels 2 befinden. Nach der Bearbeitung des Kabels 2 durch eines der Bearbeitungsmodule kann das Kabel 2 zunächst wieder so weit aus der Modulgruppe 13 herausbewegt werden, dass ein weiteres Bearbeitungsmodul an den Bear beitungsplatz B zugestellt werden kann.
Fig. 15 zeigt beispielhaft eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines Reinigungsmoduls 1 1 . Das Reinigungsmodul 1 1 weist eine Düse 48 zum Abblasen der Partikel bzw. Folienreste und eine Absau geinrichtung 49 zum Absaugen der Partikel bzw. Folienreste auf. Das Kabel 2 kann in eine entsprechen de Aufnahme 50 des Reinigungsmoduls 1 1 axial eingeführt werden (und/oder das Reinigungsmodul 1 1 über das Kabel 2 geschoben werden). Die Partikel bzw. Folienreste können durch die Düse 48 in Rich tung der Absaugeinrichtung 49 abgeblasen werden. Anschließend kann das elektrische Kabel 2 wieder aus der Aufnahme 50 herausgeführt werden. Während der Bearbeitung können das Kabel 2 und/oder das Reinigungsmodul 1 1 gedreht werden. Das dargestellte Reinigungsmodul 1 1 kann selbstverständlich beliebig variiert und mit weiteren Mitteln zur Unterstützung der Reinigung kombiniert bzw. ergänzt wer den. Beispielsweise kann ein Rüttler oder ein Ionisator vorgesehen sein. Der Aufnahme 50 können opti onal auch Bürsten vorgelagert sein. Anstelle der Verwendung einer einzelnen Düse 48 können auch eine Ringdüse und/oder mehrere Einzeldüsen vorgesehen sein.
In Fig. 16 ist beispielhaft ein Qualitätsüberwachungsmodul 12 zur Qualitätsüberwachung der erfindungs gemäßen Konfektionierung dargestellt. Unter Verwendung eines Qualitätsüberwachungsmoduls 12, ins besondere des dargestellten Qualitätsüberwachungsmoduls 12, kann der Zustand zumindest eines der beiden Kabelenden des Kabels 2 vor und/oder nach zumindest einem Bearbeitungsvorgang erfasst wer den.
Es kann vorgesehen sein, dass die Sichtlinie S eines ersten optischen Sensors 51 auf das Kabelende ausgerichtet ist, wobei eine erste Beleuchtungseinheit 52 entlang der Sichtlinie S des ersten Sensors 51 hinter dem Kabelende angeordnet ist, um für die optische Erfassung des Kabelendes Durchlicht bzw. Gegenlicht zu erzeugen.
Ferner ist die Sichtlinie S eines zweiten optischen Sensors 53 ebenfalls auf das Kabelende ausgerichtet, wobei eine zweite Beleuchtungseinheit 54 entlang der Sichtlinie S des zweiten Sensors 53 vor dem Ka belende angeordnet ist, um für die optische Erfassung des Kabelendes Auflicht zu erzeugen. Um die Sicht des zweiten Sensors 53 auf das Kabelende nicht zu blockieren, weist die zweite Beleuchtungsein heit 54 eine zentrale Ausnehmung auf.
Der erste Sensor 51 und der zweite Sensor 53 sind jeweils als Kamera mit einem jeweiligen Objektiv ausgebildet.
Die erste Beleuchtungseinheit 52 und die zweite Beleuchtungseinheit 54 sind jeweils koaxial zu den Sichtlinien S der optischen Sensoren 51 , 53 angeordnet. Grundsätzlich kann allerdings auch eine ver setzte Anordnung vorgesehen sein. Der zweite Sensor 53 ist um einen definierten Winkel□ zu dem ers ten Sensor 51 versetzt angeordnet, der grundsätzlich beliebig sein kann. Im Ausführungsbeispiel ist ein Winkel□ von 90° vorgesehen.
Vorzugsweise sind die Sichtlinien S der Sensoren 51 , 53 orthogonal zu der Kabelmittelachse M ausge richtet. Es kann allerdings auch eine verkippte Ausrichtung vorgesehen sein.
Um zu vermeiden, dass sich die Messungen der Sensoren 51 , 53 gegenseitig beeinflussen, kann vorge sehen sein, dass die Messungen zeitlich versetzt durchgeführt werden und/oder dass die Beleuchtungs einheiten 52, 54 Licht in unterschiedlicher Lichtfarbe und/oder Lichtpolarisation aussenden.
Es kann ferner vorgesehen sein, die Sensoren 51 , 53 radial um die Kabelmittelachse M herum zu drehen und/oder das Kabel 2 um seine Kabelmittelachse M zu drehen, während die Sensoren 51 , 53 Einzelbil der und/oder Videoinformationen erfassen.