EP3911824B1

EP3911824B1 - Schiebetürbeschlag und möbel

Info

Publication number: EP3911824B1
Application number: EP20702230.2A
Authority: EP
Inventors: Andre Kaiser; Thomas Warda; Sabrina HÜLSMANN
Original assignee: Hettich Heinze GmbH and Co KG
Current assignee: Hettich Heinze GmbH and Co KG
Priority date: 2019-01-18
Filing date: 2020-01-17
Publication date: 2023-09-20
Anticipated expiration: 2040-01-17
Also published as: DE102019101334A1; EP3911824A1; WO2020148432A1; PL3911824T3; CN113227526A; CN113227526B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schiebetürbeschlag, insbesondere für ein Möbel, mit einer Laufschiene, an der mindestens eine Laufbahn ausgebildet ist, und mindestens einem Laufteil mit mindestens einer Laufrolle, die entlang einer Laufbahn der mindestens einen Laufschiene verfahrbar ist, wobei an dem mindestens einen Laufteil eine Schiebetür festlegbar ist, wobei an der Laufschiene mindestens ein Führungselement für die mindestens eine Laufrolle des Laufteils montiert ist, das seitlich neben der Laufbahn eine Führungsbahn ausbildet, die beim Überfahren der Laufrolle ein Anheben und nachfolgendes Absenken des Laufteils bewirkt, und das mindestens eine Führungselement als Stoßverbindungselement ausgebildet ist, das zwei auf Stoß aneinander anliegende Abschnitte der Laufschiene miteinander verbindet, und ein Möbel.
Die EP 2 815 136 B1 offenbart eine Montageanordnung mit zwei auf Stoß aneinander liegenden Profilen, die eine Laufbahn für eine Laufrolle eines Schiebetürbeschlages ausbilden. Im Bereich des Stoßes ist ein Profilverbinder vorgesehen, der unterhalb einer Laufbahn eingefügt ist und die Laufbahn stützt, um ein Durchbiegen der Laufbahn bei einer Gewichtsbelastung nach unten zu verringern. Dadurch kann die Laufbahn stabilisiert werden, allerdings kann zwischen benachbarten Profilabschnitten immer noch eine kleine Stufe beim Überfahren vorhanden sein. Zudem lässt sich die Laufrolle nur linear entlang der Laufbahn verfahren.
US 6,003,201 offenbart einen Schiebetürbeschlag, bei dem eine Schiebetür an einer Aufnahme eines in eine Führungsscheine einfügbaren Einlegeteils gehalten werden kann. Die FR 2 708 306 zeigt ein weiteres Einlegeteil zur Positionierung einer Schiebetür entlang eines Verfahrweges an einer Führungsschiene.
Die DE 20 2018 106 540 offenbart einen Schiebetürbeschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schiebetürbeschlag zu schaffen, der eine verbesserte Führung für eine Laufrolle eines Laufteils bereitstellt.
Die Aufgabe wird mit einem Schiebetürbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Schiebetürbeschlag umfasst an der Laufschiene mindestens ein Führungselement für die mindestens eine Laufrolle des Laufteils, das seitlich neben der Laufbahn eine Führungsbahn ausbildet, die beim Überfahren der Laufrolle ein Anheben und nachfolgendes Absenken des Laufteils relativ zur Laufbahn bewirkt, sodass die mindestens eine Laufrolle im Bereich der Führungsbahn leicht von der Laufbahn angehoben wird. Dies ermöglicht die optimierte Führung der Laufrolle, die beispielsweise bei aus mehreren Abschnitten gebildeten Laufschienen einen Stoßbereich überbrücken kann. Zudem kann über die Führungsbahn auch ein bewusstes Abbremsen oder Verrasten vorgenommen werden, wobei die Führungsbahn zur Optimierung des Laufverhaltens nur dort montiert wird, wo eine Beeinflussung auf die Laufrolle stattfinden soll.
Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Laufrolle eine Bordscheibe, die neben der Laufbahn der Laufschiene angeordnet ist und auf der Führungsbahn abrollbar ist. Dadurch kann die vorzugsweise kreisförmige Bordscheibe einerseits genutzt werden, um eine Bewegung der Laufrolle in axialer Richtung zu verhindern und andererseits um die Laufrolle von der Laufbahn kurzzeitig anzuheben. Die Laufbahn an der Führungsschiene kann dabei konkav oder konvex gewölbt ausgebildet sein oder im Wesentlichen V-förmig, um die Laufrolle zu zentrieren. Die seitliche Führung der Laufrolle wird dann von ein oder zwei Bordscheiben bewirkt, die einen größeren Durchmesser besitzen als ein mittlerer Abschnitt der Laufrolle.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung durchgreift das mindestens eine Führungselement mit mindestens einem Vorsprung eine Aussparung in der Laufschiene. Dadurch kann das Führungselement einerseits zur Fixierung der Laufschiene an dem Möbelkorpus eingesetzt werden und andererseits wird zusätzlich auch das Führungselement in eine vorbestimmte Position relativ zu der Laufschiene positioniert.
Das Führungselement umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Montageöffnungen zur Fixierung an einem Möbelkorpus mittels Befestigungsmitteln, beispielsweise durch Schrauben oder Montagebolzen.
In einer ersten Ausgestaltung umfasst das mindestens eine Führungselement eine nach oben gewölbte Führungsbahn, die beim Überfahren einer Laufrolle das Laufteil geringfügig anhebt und dann wieder absenkt, beispielsweise um eine Stoßverbindung zwischen zwei Abschnitten der Laufschiene zu überbrücken. Hiermit wird ein sanftes, harmonisches Abrollen der Laufrolle im Kreuzungsbereich von Laufbahn und Führungsbahn erreicht, ohne dass die Stoßverbindung unangenehm wahrgenommen werden kann. Das Führungselement wird erfindungsgemäß als Stoßverbinder eingesetzt, der die beiden Abschnitte der Laufschiene miteinander verbindet und an einem Möbelkorpus fixiert. In besonders bevorzugter Ausführung ist bei dieser ersten Ausführung das Führungselement dergestalt ausgebildet, dass es als Stoßverbinder mindestens zwei Abschnitte der Laufschiene verbindet und gleichzeitig durch die eine oder mehrere gewölbte Führungsbahn ein Anheben der Laufrolle von der Laufbahn bewirkt.
Vorzugsweise weist das mindestens eine Führungselement mindestens zwei Führungsbahnen für zwei an unterschiedlichen Laufbahnen verfahrbaren Laufrollen auf. Die meisten Möbel besitzen mindestens zwei Schiebetüren, die entlang von unterschiedlichen Laufbahnen an einer Laufschiene geführt sind, sodass mit einem Führungselement beide Laufbahnen einer Laufschiene mitjeweils einer Führungsbahn versehen werden können.
In einer alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung kann das mindestens eine Führungselement eine Rastaufnahme aufweisen, an der die mindestens eine Laufrolle verrastbar ist. Die Rastaufnahme kann beispielsweise an einem federnden Steg ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer Rastmulde. Eine solche Rastaufnahme ist insbesondere zur Führung einer mittleren Schiebetür vorteilhaft, wenn an dem Möbelkorpus drei Schiebetüren verfahrbar sind, da dann die geschlossene Position der mittleren Schiebetür über das Führungselement fixiert werden kann.
Vorzugsweise ist das Führungselement in eine nutförmige Aufnahme neben einer Laufbahn eingefügt. Das Führungselement kann dabei durch Rastmittel oder klemmend in der nutförmigen Aufnahme festgelegt sein. Hierfür sind vorzugsweise an der Laufschiene entsprechende Aussparungen oder Profilierungen ausgebildet, so dass das Führungselement werkzeuglos an der Laufschiene montierbar ist.
In einer weiteren Ausgestaltung weist das Führungselement ähnlich wie in der vorigen Ausgestaltung eine Führungsbahn in einer Höhenrichtung auf, die als nach oben gewölbte Führungsbahn oder rampenförmige Struktur ausgebildet sein kann. Diese ist mit einem ansteigenden und einem absteigenden Abschnitt ausgebildet, die optional durch einen als Plateau gestalteten geraden Abschnitt in einem mittleren Bereich miteinander verbunden sind. Beim Überfahren des Stoßbereiches rollt hierbei die Bordscheibe und/oder ein dazu angrenzender Abschnitt eines mittleren Bereiches der Laufrolle auf der Führungsbahn des Führungselementes ab, so dass die Laufrolle von der Laufbahn der Laufschiene angehoben wird. Zusätzlich weist das Führungselement seitlich angeordnete Wandabschnitte auf, wobei in einer Tiefenerstreckung eine Innenseite zumindest eines Wandabschnittes als rampenförmige Struktur oder als gewölbte Oberfläche ausgebildet sein kann. Vorzugsweise wird diese rampenförmige Struktur oder die gewölbte Oberfläche dadurch erreicht, dass der Wandabschnitt mit einer stetig steigenden Dicke ausgestaltet ist, wobei die jeweiligen Endseiten eine geringere Dicke aufweisen und ein mittlerer Abschnitt eine größere Dicke. Der mittlere Bereich kann hierbei ein Plateau mit einer gleichmäßigen Dicke aufweisen. Die rampenförmige Struktur oder die gewölbte Oberfläche wirkt als zweite, seitlich ausgebildete Führungsbahn für die Laufrolle in einer Tiefenrichtung. Besonders bevorzugt sind beide Wandabschnitte des Führungselementes mit solch einer rampenförmigen Struktur oder gewölbten Oberfläche versehen, so dass die lichte Breite des Hohlraumes des Führungselementes ausgehend von den jeweiligen Endseiten hin zu dem mittleren Abschnitt stetig abnimmt. Diese zweite als rampenförmige Struktur oder gewölbte Oberfläche ausgebildete Führungsbahn bewirkt ein axiales Bewegen der Laufrolle in Richtung des Möbelkorpus und ermöglicht hiermit beim Überfahren des Führungselementes einen wandernden, aber stetigen Kontaktpunkt zwischen der Laufrolle und der Laufbahn. Somit wird die Laufrolle beim Überfahren im Stoßbereich der Abschnitte der Laufschiene durch die Führungsbahn in der Höhenrichtung von der Laufbahn der Laufschiene in einer Höhenrichtung angehoben, behält aber bedingt durch die seitliche Ausbildung der zweiten Führungsbahn infolge ihrer axialen Bewegung in Richtung des Möbelkorpus durch die stetige Kontaktierung eine Führung an der Laufbahn, wobei der Kontaktpunkt hierbei abhängig von der Position der Laufrolle zu dem Führungselement wandert. In vorteilhafter Weise wird somit erreicht, dass die Laufrolle beim Überfahren des Stoßbereiches infolge der Führungsbahn in Höhenrichtung von der Laufbahn angehoben wird, gleichzeitig aber mit einem Abschnitt infolge der zweiten Führungsbahn weiterhin an der Laufbahn geführt wird, indem ein wandernder Kontaktbereich an einem gegenüberliegenden Abschnitt der Laufrolle auf der Laufbahn abrollt. Hiermit wird wirksam ein mögliches Verkippen der Laufrolle und somit der Schiebetür zu einer vertikalen Richtung verhindert.
Vorzugsweise weist die Laufschiene mindestens zwei getrennte Abschnitte auf, die im Stoßbereich durch eine Stützvorrichtung gegen ein Absenken gestützt sind. Die Stützvorrichtung kann dabei wahlweise integral mit dem Führungselement ausgebildet sein oder als gesondertes Bauteil. Die Montage als gesondertes Bauteil hat den Vorteil, dass das Führungselement und die Stützvorrichtung aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein können, wobei die Stützvorrichtung aus einem Material mit höherer Festigkeit, beispielsweise Metall, hergestellt ist. Die Stützvorrichtung kann dabei im Wesentlichen winkelförmig ausgebildet sein und an einer Unterseite eines Oberbodens eines Möbels festgelegt werden, um die Laufschiene abzustützen.
Vorzugsweise umfasst die Stützvorrichtung mindestens einen verschiebbaren oder verschwenkbaren Steg oder Vorsprung, der im Stoßbereich der Laufschiene von einer zurückgezogenen Position in eine hervorstehende Position bewegbar ist, um eine Laufbahn an der Laufschiene abzustützen. Dadurch wird die Montage vereinfacht, da der verschwenkbare oder verschiebbare Steg oder Vorsprung nach Montage der Stützvorrichtung lediglich durch eine Öffnung in der Laufschiene bewegt wird, um an der gewünschten Position im Stoßbereich eine Abstützung vorzunehmen.
Die Erfindung wird vorzugsweise bei Möbeln eingesetzt, wobei an einem Möbelkorpus mindestens eine Schiebetür mit einem entsprechenden Schiebetürbeschlag verfahrbar gehalten ist. Zusätzlich kann der Schiebetürbeschlag aber auch bei Schiebetüren für Raumteiler oder für andere Zwecke eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figuren 1A und 1B: zwei Ansichten eines Möbels mit einem montierten erfindungsgemäßen Schiebetürbeschlag;
Figur 2: eine Detailansicht des Schiebetürbeschlages der Figur 1;
Figuren 3A und 3B: zwei Ansichten des Schiebetürbeschlages der Figur 2 mit der Laufrolle auf einer Laufbahn der Laufschiene:
Figuren 4A und 4B: zwei Ansichten des Schiebetürbeschlages der Figur 2 mit der Laufrolle auf einer Führungsbahn des Führungselementes angeordnet;
Figuren 5A und 5B: zwei Ansichten eines Führungselementes des Schiebetürbeschlages der Figur 2;
Figuren 6A und 6B: zwei Ansichten der Laufschiene des Schiebetürbeschlages;
Figuren 7A und 7B: zwei Ansichten des Führungselementes an der Laufschiene ohne dem Laufteil;
Figuren 8A bis 8C: drei Ansichten eines nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles des Schiebetürbeschlages für ein Führungselement an einer Laufschiene in unterschiedlichen Positionen;
Figur 9: eine perspektivische Detailansicht des Führungselementes der Figur 8;
Figur 10: eine Ansicht der Laufschiene und der Laufrolle der Figur 8 ohne dem Führungselement
Figur 11: eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schiebetürbeschlages;
Figuren 12A bis 12C: drei Ansichten eines Führungselementes des Schiebetürbeschlages der Figur 11;
Figuren 13A und 13B: zwei Ansichten des Schiebetürbeschlages mit Laufrollen beabstandet von einem Stoßbereich;
Figuren 14A und 14B: zwei Ansichten des Schiebetürbeschlages mit zwei Laufrollen im Bereich des Führungselementes;
Figuren 15A und 15B: zwei Ansichten einer Stützvorrichtung des Schiebetürbeschlages der Figur 11 in einer Montageposition;
Figuren 16A und 16B: zwei Ansichten der Stützvorrichtung der Figur 15 in einer Stützposition, und
Figuren 17A bis 17D: mehrere Ansichten des Schiebetürbeschlages der Figur 11 bei der Montage.

Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, an dem eine Öffnung durch eine oder mehrere Schiebetüren 5 oder 6 verschließbar ist. An dem Möbelkorpus 2 ist an einem Oberboden eine Laufschiene 3 fixiert, an der ein oder mehrere Laufteile 4 verfahrbar gelagert sind, an denen jeweils eine Schiebetür 5 oder 6 gehalten ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine vordere Schiebetür 5 und eine hintere Schiebetür 6 vorgesehen, wobei die vordere Schiebetür 5 an zwei Laufteilen 4 gehalten ist. In einem unteren Bereich der Schiebetüren 5 und 6 können ebenfalls Führungsmittel vorgesehen sein, um die Schiebetüren 5 und 6 entlang dem Möbelkorpus 2 zu führen bzw. zu verfahren.
Wie in Figur 1B gezeigt ist, ist die Laufschiene 3 aus zwei benachbarten Abschnitten 3a und 3b gebildet, die auf Stoß aneinander angeordnet sind. Im Bereich der aneinander liegenden Enden der beiden Abschnitte 3a und 3b ist ein Führungselement 10 vorgesehen, das zur Führung der Laufrolle 7 eines Laufteils 4 dient. An der Laufschiene 3 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Laufbahnen 8 und 9 vorgesehen, die übereinander liegend angeordnet sind und die von der Laufrolle 7 beim Überfahren kontaktiert werden.
In Figur 2 ist der Schiebetürbeschlag der Figur 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Eine obere Laufrolle 7 ist an einem Laufteil 4 drehbar gelagert, an dem die vordere Schiebetür 5 gehalten ist. Die Laufrolle 7 des Laufteils 4 ist an der oberen Laufbahn 9 geführt, wobei die Laufbahn 9 in konvexer Ausgestaltung nach oben gewölbt ist. Neben der Laufbahn 9 ist endseitig in axialer Erstreckung an der Laufrolle 7 jeweils eine Bordscheibe 72 vorgesehen, die einen etwas grö-ßeren Durchmesser besitzt als der mittlere Bereich der Laufrolle 7 und somit bei einer Auflage der Laufrolle 7 auf der Laufbahn 9 für eine seitliche Führung sorgt.
An dem Laufteil 4 ist ferner eine Aushebesicherung 11 in Form eines Hebels vorgesehen, der in der Sicherungsposition mit einem hakenförmigen Abschnitt 12 die Laufbahn 9 untergreift und somit ein Anheben der Schiebetür 5 nur zulässt, bis der hakenförmige Abschnitt 12 an der Unterseite der Laufbahn 9 anschlägt. Diese Wegstrecke ist so gering, dass die Bordscheibe 72 nicht über die Laufbahn 9 in axialer Richtung der Laufrolle 7 abgezogen werden kann.
An der unteren Laufbahn 8 ist ebenfalls eine Laufrolle 7 eines weiteren Laufteils 40 für die hintere Schiebetür 6 vorgesehen, wobei die Führung der Laufrolle 7 bei den beiden Laufteilen 4 und 40 gleich ist, sodass nur das obere Laufteil 4 im Detail beschrieben wird.
In den Figuren 3A und 3B ist die Laufrolle 7 auf der Laufbahn 9 angeordnet. Ein mittlerer Abschnitt 70 der Laufrolle 7 ist im unteren Bereich in Kontakt mit der Oberseite der Laufbahn 9, sodass die Gewichtskräfte der vorderen Schiebetür 5 somit über den mittleren Abschnitt 70 auf die Laufbahn 9 abgetragen werden. In dem mittleren Abschnitt 70 ist eine mittig angeordnete Nut oder Rille 71 vorgesehen, die zur Zentrierung dient und optional auch weggelassen werden kann. Seitlich neben der nach oben gewölbten Laufbahn 9 sind zwei Bordscheiben 72 vorgesehen, die die Laufbahn 9 an gegenüberliegenden Seiten einfassen.
Wird das Laufteil 4 beim Verfahren der Laufrolle 7 auf der Laufbahn 9 nun zu dem Führungselement 10 hin bewegt, gelangt die Bordscheibe 72 in Eingriff mit einer an dem Führungselement 10 angeordneten Führungsbahn 13, wie dies in Figur 4A gezeigt ist. Durch die nach oben gewölbte Führungsbahn 13 wird die Laufrolle 7 von der Laufbahn 9 angehoben, sodass ein kleiner Spalt zwischen der Oberseite der Laufbahn 9 und dem mittleren Abschnitt 70 der Laufrolle 7 entsteht. Der hakenförmige Abschnitt 12 der Aushebesicherung 11 ist nun ebenfalls leicht angehoben und kurz unterhalb der Unterseite der Laufbahn 9 angeordnet. Die an der Schiene 3 ausgebildeten Laufbahnen 8 und 9 sind hierbei in unterschiedlichen horizontalen Ebenen angeordnet, die in einer vertikalen Richtung versetzt zueinander angeordnet sind, wobei die Laufbahnen 8 und 9 in einer axialen Richtung der Laufrollen 7 vertikal zueinander angeordnet sind.
In den Figuren 5A und 5B ist das Führungselement 10 im Detail dargestellt. Das Führungselement 10 kann vorzugsweise einstückig aus Kunststoff hergestellt sein und umfasst einen winkelförmigen Abschnitt mit einer Oberseite 15, an der eine oder mehrere Montageöffnungen 16 vorgesehen sind, damit Befestigungsmittel das Führungselement 10 an der Unterseite eines Oberbodens fixieren können. Ferner sind an einer von der Oberseite 15 abgewinkelten Vorderseite 17 weitere Montageöffnungen 18 vorgesehen, in die Befestigungsmittel eingefügt werden können, um die Abschnitte 3a und 3b der Laufschiene 3 auf Stoß miteinander zu verbinden. An der Vorderseite 17 stehen zwei stegförmige Führungsbahnen 13 und 14 nach oben hervor, die nach oben gewölbt ausgebildet sind und auf denen die Bordscheibe 72 der Laufrolle 7 abrollen kann. An den Seiten der Führungsbahnen 13 und 14, in einer Erstreckung parallel zur Laufschiene 3, sind jeweils Stege 19 ausgebildet, die eine sichere Führung der Bordscheibe 72 gewährleisten, solange die Bordscheibe 72 auf der Führungsbahn 13 und/oder 14 abrollt.
In den Figuren 6A und 6B ist die Laufschiene 3 ohne dem Führungselement 10 dargestellt. Die beiden Abschnitte 3a und 3b besitzen in ihrem Stoßbereich eine untere Aussparung 30 und eine obere Aussparung 31, die benachbart zu der Laufbahn 8 bzw. 9 angeordnet ist. Ferner sind an der Laufschiene 3 Montageöffnungen 32 vorgesehen, die mit den Montageöffnungen 18 des Führungselementes 10 in der Montageposition fluchten.
Wie auch die Figuren 7A und 7B zeigen, durchgreift die stegförmige Führungsbahn 13 des Führungselementes 10 die obere Aussparung 31 und die stegförmige Führungsbahn 14 die untere Aussparung 30, sodass die Führungsbahnen 13 und 14 in der montierten Position parallel neben den Laufbahnen 8 und 9 angeordnet sind. Wenn eine Laufrolle 7 den Stoßbereich zwischen den beiden Abschnitten 3a und 3b der Laufschiene 3 überfährt, kann sich die Laufbahn 8 oder 9 am Ende etwas absenken durch die Gewichtsbelastung. Um eine stufenförmige Anfahrt auf den benachbarten Abschnitt 3a oder 3b zu vermeiden bzw. ein sanftes harmonisches Abrollen der Laufrolle 7 auf der Laufschiene 3 zu gewährleisten, wird in dem betreffenden Stoßbereich die Laufrolle 7 leicht angehoben durch die am Führungselement 10 ausgebildete nach oben gewölbte Führungsbahn 13 oder 14, sodass für den Benutzer kaum spürbar ist, dass zwei Abschnitte 3a und 3b über eine Stoßverbindung montiert wurden. Dadurch kann das Transportvolumen eines Möbels reduziert werden, weil die Laufschiene 3 bei einstückiger Ausführung das größte Bauteil ist.
In den Figuren 8A bis 8C ist ein nicht erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Schiebetürbeschlages gezeigt, der ein modifiziertes Führungselement 20 aufweist. Das Führungselement 20 ist in diesem Fall nicht in einem Stoßbereich zwischen benachbarten Abschnitten 3a und 3b einer Laufschiene 3 montiert, kann aber optional auch an einem solchen Stoßbereich montiert werden. Das Führungselement 20 umfasst eine Führungsbahn 23, die nicht nach oben gewölbt ausgebildet ist, sondern zwei voneinander beabstandete Wölbungen besitzt, zwischen denen eine als Rastmulde ausgebildete mittlere Rastaufnahme 24 ausgebildet ist. Dadurch kann die Laufrolle 7 beim Überfahren einer der beiden Wölbungen des Führungselementes 20 über den Kontakt der Bordscheibe 72 mit der Führungsbahn 23 leicht angehoben werden und an der Rastaufnahme 24 verrastet werden. Dies ist insbesondere für mittlere Schiebetüren vorteilhaft, wenn die Schließposition durch eine Verrastung fixiert werden soll.
In Figur 9 ist das Führungselement 20 im Detail dargestellt. Das Führungselement 20 umfasst zwei Zapfen 21 und 22 für ein Durchgreifen von Befestigungsmitteln, die eine Fixierung des Führungselementes 20 an einem Möbelkorpus erleichtern. Die Zapfen 21 und 22 sind an einem Steg 25 miteinander verbunden, von dem die Führungsbahn 23 hervorsteht. Hierfür ist die Führungsbahn 23 an zwei endseitig abgewinkelten Abschnitten 26 gehalten, die integral mit dem Steg 25 ausgebildet sind. Zwischen den beiden abgewinkelten Abschnitten 26 erstreckt sich die gewellte Führungsbahn 23 mit der mittleren Rastaufnahme 24.
In Figur 10 ist der Schiebetürbeschlag ohne dem Führungselement 20 gezeigt. Es ist erkennbar, dass an der oberen Laufbahn 9 eine Aussparung 31 vorgesehen ist, durch die die Führungsbahn 23 durchgeführt werden kann. Ferner sind zwei Montageöffnungen 32 vorgesehen, die in der montierten Position mit den Öffnungen an den Zapfen 21 und 22 fluchten.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 8 bis 10 wird lediglich ein Führungselement 20 an der oberen Laufbahn 9 gezeigt. Es ist natürlich auch möglich, ein weiteres Führungselement an der unteren Laufbahn 8 vorzusehen.
Zudem können die beiden Ausführungsformen bei einem Möbel 1 auch miteinander kombiniert werden, insbesondere wenn drei Schiebetüren 5 und 6 vorgesehen sind und die mittlere Schiebetür in einer Schließposition verrastet werden soll.
Die Laufschiene 3 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel Laufbahnen 8 und 9 auf, die vertikal versetzt angeordnet sind. Es ist auch möglich, die Laufschiene zu modifizieren hinsichtlich der Anzahl der Laufbahnen und deren Anordnung, die auch seitlich nebeneinander erfolgen kann.
Figur 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schiebetürbeschlages mit einer Laufschiene 3, die aus zwei Abschnitten 3a und 3b gebildet ist, wobei im Stoßbereich ein Führungselement 50 benachbart zu der Laufbahn 8 und ein weiteres Führungselement 50 benachbart zu der Laufbahn 9 jeweils in einer nutförmigen Aufnahme der Laufschiene 3 angeordnet sind. Die Laufschiene 3 ist wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen an einem Oberboden eines Möbelkorpus 2 fixiert.
In den Figuren 12A bis 12C ist ein Führungselement 50 im Detail gezeigt. Das Führungselement 50 ist leistenförmig ausgebildet und besitzt beispielsweise eine Länge zwischen 40 mm und 400 mm, insbesondere 80 mm bis 300 mm. Das Führungselement 50 ist im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und umfasst einen ersten Wandabschnitt 52, einen Boden 51 und einen zweiten Wandabschnitt 53, die jeweils in Längsrichtung des Führungselementes 50 verlaufen. An dem Wandabschnitt 53 sind an der Außenseite mehrere Befestigungsvorsprünge 54 ausgebildet, die in einer Öffnung oder Aufnahme an der Laufschiene 3 klemmend oder rastend fixiert werden können. An dem Boden 51 sind an der Unterseite ebenfalls ein oder mehrere Vorsprünge 55 vorgesehen, die in eine Öffnung oder Aufnahme der Laufschiene 3 einfügbar sind, damit das Führungselement 50 gegen ein Verschieben in Längsrichtung gesichert ist.
Wie Figur 12B in einer schematischen Ansicht zeigt, besteht der Boden 51 bezüglich einer horizontalen Ebene aus einem ansteigenden Abschnitt, beginnend von einer Endseite in Längsrichtung des Führungselementes 50, aus einem Plateau mit einer gleichmäßigen Wegstrecke in einem mittleren Bereich des Führungselementes 50 sowie einem absteigenden Abschnitt bis zur gegenüberliegenden Endseite in einer Längserstreckung des Führungselementes 50. Durch diese Formgebung wirkt der Boden 51 funktionell wie die Führungsbahn 13, 14 im ersten Ausführungsbeispiel.
Zusätzlich weisen die Wandabschnitte 52 und 53 des Führungselementes 50 an ihren jeweiligen Innenseiten eine ähnliche Formgebung wie die Führungsbahn 51 auf, nur dazu winklig angeordnet. Die Draufsicht in Figur 12B zeigt schematisch, dass die beiden Endseiten der Wandabschnitte 52 und 53 mit einer geringen Dicke versehen sind und in Richtung zum mittleren Bereich des Führungselementes 50 stetig zunimmt. Im mittleren Bereich ist ein Plateau mit einer gleichmäßigen Wegstrecke ausgebildet. Somit ist eine rampenmäßige Struktur ausgebildet, die als eine zweite, seitlich angeordnete Führungsbahn 57 wirkt. Durch die Ausbildung der Führungsbahnen 57 an dem Wandabschnitt 52 und dem Wandelement 53 verändert sich die die lichte Breite des Hohlraumes des Führungselementes 50 dergestalt, dass der Hohlraum in Richtung des mittleren Bereiches 56 verengt wird. Die Führungsbahn 57 kann sowohl an beiden Wandabschnitten 52 und 53 ausgebildet sein, alternativ ist eine Ausbildung auch denkbar nur für einen Wandabschnitt 52.
In den Figuren 13A und 13B sind zwei Laufrollen 7 von den beiden nicht dargestellten Laufteilen 4 und 40 gezeigt, die beabstandet von dem Stoßbereich der beiden Abschnitte 3a und 3b der Laufschiene 3 angeordnet sind. Die Laufrollen 7 liegen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen mit einem mittleren Abschnitt 70 auf den Laufbahnen 8 oder 9 auf.
Im Stoßbereich der beiden Abschnitte 3a und 3b gelangt die Bordscheibe 72 beim Verfahren der Laufrolle 7 auf den Laufbahnen 8,9 in Eingriff mit der am Führungselement 50 angeordneten Führungsbahn 51, die wie zuvor beschrieben als rampenförmige Struktur eines Bodens ausgebildet ist. Hierdurch wird die Laufrolle 7 auf dem ansteigenden Abschnitt der Führungsbahn 51 sanft angehoben, bis das Plateau erreicht wird, um sodann auf dem absteigenden Abschnitt des Bodens 51 wieder abgesenkt zu werden.
In den Figuren 14A und 14B sind die Laufrollen 7 im Bereich des Stoßes zwischen den beiden Abschnitten 3a und 3b der Laufschiene 3 gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Laufrollen 7 nun nicht mehr mit dem mittleren Abschnitt 70 unmittelbar auf den Laufbahnen 8 oder 9 aufliegen, sondern dass eine Bordscheibe 72 auf dem Führungselement 50 aufliegt. Zusätzlich und nahezu gleichzeitig mit der Funktionsausübung der Führungsbahn 51 wirkt die Führungsbahn 57, indem deren Formgebung der Formgebung der Führungsbahn 51 folgt, nur winklig dazu, vorzugsweise um 90°, verdreht. Die Innenseite der Bordscheibe 72 bewirkt durch ein Anschlagen an der Führungsbahn 57 ein axiales Bewegen der Laufrolle 7 in Richtung des Möbelkorpus 2. Dadurch behält die Laufrolle 7 beim Überfahren der Stoßstelle einen stetigen Kontakt mit der Laufbahn 8, 9, wobei der Kontaktpunkt infolge des axialen Verschiebens der Laufrolle 7 abhängig von deren Position zu dem Führungselement 50 wandert. Hierdurch rollt die Laufrolle 7 beim Überfahren der Stoßstelle auf der Führungsbahn 51 des Führungselementes 50 ab, wird aber gleichzeitig durch die Führungsbahn 57 an der Laufbahn 8, 9 geführt. Ein mögliches Verkippen der Laufrolle 7 und somit der Schiebetür 5,6 zu einer vertikalen Richtung wird hiermit wirksam vermieden. Die horizontale und axiale Bewegung der Laufrolle 7 und der Schiebetür 8, 9 während des Überfahrens der Stoßstelle ist so minimal, das sie vom Benutzer kaum wahrgenommen wird.
An der Laufschiene 3 ist ferner eine Stützvorrichtung 60 montiert, die im Wesentlichen winkelförmig ausgebildet ist, wobei ein Schenkel an einer Unterseite des Oberbodens fixiert wird. Dabei kann über ein Befestigungsmittel sowohl ein auf dem Oberboden liegender Steg der Laufschiene 3 sowie die Stützvorrichtung 60 festgelegt werden.
In den Figuren 15A und 15B ist die Stützvorrichtung 60 im Detail gezeigt. Die Stützvorrichtung 60 umfasst einen horizontalen Schenkel 61, der an der Unterseite des Oberbodens über Befestigungsmittel fixiert wird, beispielsweise über Schrauben. Ein vertikaler Schenkel 62 der Stützvorrichtung 60 liegt an einer Rückseite der Laufschiene 3 an und verhindert somit eine Biegebewegung im Stoßbereich zwischen den beiden Abschnitten 3a und 3b. Ferner ist an dem Schenkel 62 eine Umbiegung 63 ausgebildet, die zur Abstützung der unteren Laufbahn 8 dient. An der Umbiegung 63 können ein oder mehrere nach oben ragende Vorsprünge 64 ausgebildet sein, die einen Abschnitt benachbart zu einer Laufbahn 8 abstützen oder eine Öffnung in der Laufschiene 3 durchgreifen. Eine Abstützung der oberen Laufbahn 9 erfolgt durch einen Steg 67, der zwischen einer zurückgezogenen Montageposition (Figur 15) und einer hervorstehenden Stützposition (Figur 16) bewegbar ist. Der Steg 67 ist integral mit einem Schieber 65 ausgebildet, der ein Langloch aufweist und über einen Bolzen 66 an dem Schenkel 61 geführt ist. Der Steg 67 durchgreift eine Öffnung in dem Schenkel 62 und kann somit nach Montage der Stützvorrichtung 60 an dem Möbelkorpus 2 in eine hervorstehende Position verschoben werden, um einen Bereich benachbart zu der Laufbahn 9 zu stützen, wie dies auch in Figur 14B gezeigt ist. Es ist erkennbar, dass der Steg 67 die Laufschiene 3 im Bereich der nutförmigen Aufnahme untergreift, in den das Führungselement 50 benachbart zu der oberen Laufbahn 9 eingefügt ist. Das Führungselement 50 neben der unteren Laufbahn 8 ist ebenfalls in eine nutförmige Aufnahme eingefügt und wird durch die Umbiegung 63 gestützt.
In den Figuren 17A bis 17D ist die Montage der Stützvorrichtung gezeigt. In Figur 17A ist die Laufschiene 3 mit den beiden Abschnitten 3a und 3b an dem Oberboden des Möbelkorpus 2 vormontiert, und im nächsten Schritt wird die Stützvorrichtung 60 mit dem Schenkel 61 an der Unterseite des Oberbodens fixiert, wie dies in Figur 17B gezeigt ist.
Zur weiteren Montage wird dann ein erstes Führungselement 50 in die nutförmige Aufnahme neben der Laufbahn 9 und ein zweites Führungselement 50 in die nutförmige Aufnahme neben der Laufbahn 8 eingefügt. Ferner wird der Schieber 65 von der zurückgezogenen Montageposition durch den Schenkel 62 durchgeführt, so dass der Steg 67 das Führungselement 50 an der Laufschiene neben der Laufbahn 9 stützt. In Figur 17D ist dann die montierte Position des Schiebetürbeschlages gezeigt.

Bezugszeichenliste

1: Möbel
10: Führungselement
11: Aushebesicherung
12: hakenförmiger Abschnitt
13: Führungsbahn
14: Führungsbahn
15: Oberseite
16: Montageöffnung
17: Vorderseite
18: Montageöffnung
19: Steg

2: Möbelkorpus
20: Führungselement
21, 22: Zapfen
23: Führungsbahn
24: Rastaufnahme
25: Steg
26: abgewinkelter Abschnitt

3: Laufschiene
3a, 3b: Abschnitt
30: untere Aussparung
31: obere Aussparung
32: Montageöffnung

4: Laufteil
40: Laufteil

5, 6: Schiebetür
50: Führungselement
51: Boden
52: Wandabschnitt
53: Wandabschnitt
54: Befestigungsvorsprung
55: Vorsprung
56: mittlerer Bereich
57: zweite Führungsbahn
60: Stützvorrichtung
61: Schenkel
62: Schenkel
63: Umbiegung
64: Vorsprung
65: Schieber
66: Bolzen
67: Steg

7: Laufrolle
70: mittlerer Abschnitt
71: Rille
72: Bordscheibe

8,9: Laufbahn

Claims

Schiebetürbeschlag, insbesondere für ein Möbel (1), mit einer Laufschiene (3), an der mindestens eine Laufbahn (8, 9) ausgebildet ist, und mindestens einem Laufteil (4, 40) mit mindestens einer Laufrolle (7), die entlang einer Laufbahn (8, 9) der Laufschiene (3) verfahrbar ist, wobei an dem mindestens einem Laufteil (4, 40) eine Schiebetür (5, 6) festlegbar ist, wobei an der Laufschiene (3) mindestens ein Führungselement (10, 20, 50) für die mindestens eine Laufrolle (7) des Laufteils (4, 40) montiert ist, das seitlich neben der Laufbahn (8, 9) eine Führungsbahn (13, 14, 23, 51) ausbildet, die beim Überfahren der Laufrolle (7) ein Anheben und nachfolgendes Absenken des Laufteils (4, 40) bewirkt, und das mindestens eine Führungselement (10, 20, 50) als Stoßverbindungselement ausgebildet ist, das zwei auf Stoß aneinander anliegende Abschnitte (3a, 3b) der Laufschiene (3) miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Führungselement (10, 20, 50) mit mindestens einem Vorsprung eine Aussparung (30, 31) in der Laufschiene (3) durchgreift.
Schiebetürbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Laufrolle (7) eine Bordscheibe (72) aufweist, die neben der Laufbahn (8, 9) der Laufschiene (3) angeordnet und auf der Führungsbahn (13, 14, 23) abrollbar ist.
Schiebetürbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seite der Führungsbahn (13, 14), in einer Erstreckung parallel zur Laufschiene (3), mindestens ein Steg oder Wandabschnitt (19, 52, 53) ausgebildet ist, der die Bordscheibe (72) seitlich führt.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Führungselement (10, 50) eine nach oben gewölbte oder rampenförmige Führungsbahn (13, 14, 51) aufweist.
Schiebetürbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die rampenförmige Führungsbahn (51) einen ansteigenden Abschnitt und einen absteigenden Abschnitt aufweist, die durch einen als Plateau gestalteten geraden Abschnitt miteinander verbunden sind.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Führungselement (10, 50) zwei Führungsbahnen (13, 14) für zwei an unterschiedlichen Laufbahnen (8, 9) verfahrbare Laufrollen (7) aufweist.
Schiebetürbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnen (8, 9) in unterschiedlichen horizontalen Ebenen angeordnet sind, die in einer vertikalen Richtung versetzt zueinander angeordnet sind, wobei die Laufbahnen (8, 9) in einer axialen Richtung der Laufrollen (7) vertikal zueinander angeordnet sind.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Führungselement (20) eine Rastaufnahme (24) aufweist, an der die mindestens eine Laufrolle (7) verrastbar ist, wobei die Rastaufnahme (24) insbesondere an einem federnden Steg oder als Rastmulde zwischen zwei Wölbungen ausgebildet ist.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (50) in eine nutförmige Aufnahme neben einer Laufbahn (8, 9) eingefügt ist.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Führungselement (50) eine zweite gewölbte oder rampenförmige Führungsbahn (57) ausgebildet ist, die gegenüber der Führungsbahn (51) winklig angeordnet ist, wobei die zweite Führungsbahn (57) insbesondere an zumindest einer Seite eines Wandabschnittes (52, 53) ausgebildet ist.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (50) einen Wandabschnitt (52, 53) aufweist, der in einem mittleren Bereich (56) eine größere Dicke aufweist als an den Endbereichen.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle (7) im Stoßbereich der Laufschiene (3) durch die Führungsbahn (51) von der Laufbahn (8, 9) angehoben wird und gleichzeitig durch eine zweite Führungsbahn (57) an der Laufbahn (8, 9) geführt wird, wobei die zweite Führungsbahn (57) insbesondere eine axiale Verschiebung der Laufrolle (7) in Richtung des Möbelkorpus (2) an der Laufbahn (8, 9) bewirkt.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (3) mindestens zwei getrennte Abschnitte (3a, 3b) aufweist, die im Stoßbereich durch eine Stützvorrichtung (60) gegen ein Absenken gestützt sind und die Stützvorrichtung (60) insbesondere einen verschiebbaren oder verschwenkbaren Steg (67) aufweist, der im Stoßbereich die Laufschiene (3) bereichsweise untergreift.
Schiebetürbeschlag nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (10, 20, 50) aus Kunststoff hergestellt ist und/oder die Laufschiene (3) aus einem gebogenen Stahlblech hergestellt ist.