Steckverbindermodul für einen Industriesteckverbinder
Beschreibung
Die Erfindung geht aus von einen Steckverbindermodul für einen
Industriesteckverbinder nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur Bestückung eines Halterahmens mit einem Steckverbindermodul nach Anspruch 1 1.
Derartige Steckverbindermodule werden als Bestandteil eines
Steckverbindermodularsystems benötigt, um einen Steckverbinder, insbesondere einen schweren Industriesteckverbinder, flexibel an bestimmte Anforderungen bezüglich der Signal- und Energieübertragung z.B. zwischen zwei elektrischen Geräten, anpassen zu können.
Üblicherweise werden dazu Steckverbindermodule in entsprechende Halterahmen, die mitunter auch als Gelenkrahmen, Modulrahmen oder Modularrahmen bezeichnet werden, eingesetzt. Die Halterahmen dienen somit dazu, mehrere zueinander gleichartige und/oder auch
unterschiedliche Steckverbindermodule aufzunehmen und diese sicher an einer Fläche und/oder einer Gerätewand und/oder in einem
Steckverbindergehäuse o.ä. zu befestigen.
Stand der Technik
Die Steckverbindermodule besitzen in der Regel jeweils einen im
Wesentlichen quaderförmigen Isolierkörper bzw. ein quaderförmiges Gehäuse. Diese Isolierköper bzw. Gehäuse können beispielsweise als Kontaktträger dienen und Kontakte verschiedenster Art aufnehmen und fixieren. Die Funktion eines dadurch gebildeten Steckverbinders ist also sehr flexibel. Es können z.B. pneumatische Module, optische Module, Module zur Übertragung elektrischer Energie und/oder elektrischer analoger und/oder digitaler Signale im jeweiligen Isolierkörper bzw.
Gehäuse aufgenommen sein und so im Steckverbindermodularsystem Verwendung finden. Zunehmend übernehmen Steckverbindermodule
auch mess- und datentechnische Aufgaben.
Optimalerweise werden Halterahmen verwendet, die aus zwei
Rahmenhälften gebildet sind, die gelenkig miteinander verbunden sind. Die Steckverbindermodule sind mit an den Schmalseiten vorstehenden, etwa rechteckförmigen Halterungsmitteln versehen. In den Seitenteilen der Rahmenhälften sind als allseitig geschlossene Öffnungen ausgebildete Ausnehmungen bzw. Öffnungen vorgesehen, in die die Halterungsmittel beim Einfügen der Steckverbindermodule in den Halterahmen eintauchen. Am häufigsten werden so genannte Gelenkrahmen verwendet. Zum
Einfügen der Steckverbindermodule wird der Halterahmen 1 aufgeklappt, d. h. geöffnet, wobei die Rahmenhälften um die Gelenke nur so weit aufgeklappt werden, dass die Steckverbindermodule eingesetzt werden können. Anschließend werden die Rahmenhälften zusammengekappt, d. h. der Halterahmen wird geschlossen, wobei die Halterungsmittel in die Ausnehmungen gelangen und ein sicherer, formschlüssiger Halt der Steckverbindermodule in dem Halterahmen bewirkt wird.
Die oben beschriebenen modularen Industriesteckverbinder bieten eine hohe Flexibilität und können für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete konfiguriert werden, indem Steckverbindermodule mit unterschiedlichen Funktionen miteinander in einem gemeinsamen Halterahmen verbaut werden. Die Anzahl der Steckverbindermodulplätze in einem Halterahmen ist jedoch begrenzt. Hierdurch sind der Flexibilität eines solchen
Industriesteckverbinders Grenzen gesetzt.
Das Deutsche Patent- und Markenamt hat in der Prioritätsanmeldung zu vorliegender Anmeldung den folgenden Stand der Technik recherchiert:
DE 10 2017 123 331 B3, DE 10 2014 108 847 A1 und DE 202 14 132 U1.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein Steckverbindermodul vorzuschlagen, welches das Einsatzspektrum eines
Industriesteckverbinders erweitert.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Steckverbindermodul ist für den Einsatz in einem modularen Industriesteckverbinder vorgesehen. Dabei werden in der Regel mehrere gleichartige und/oder unterschiedliche
Steckverbindermodule in einen so genannten Halterahmen eingebaut. Der Halterahmen wird dann anschließend in ein Steckverbindergehäuse oder einer Gerätewand eingebaut. Das erfindungsgemäße
Steckverbindermodul ist aus zumindest zwei eigenständigen
Funktionseinheiten gebildet.
Eine Funktionseinheit bildet ein eigenständiges Bauteil. Das bedeutet, dass die Funktionseinheit eigenständig, das heißt ohne eine weitere mit ihr verbundene Funktionseinheit, funktionieren kann. Eine
Funktionseinheit wird nicht erst durch das Zusammenfügen von zwei oder mehr Funktionseinheiten zu einem Steckverbindermodul technisch gebrauchsfähig.
Vorzugsweise weist eine Funktionseinheit zumindest ein Kontaktelement und/oder einen Sensor und/oder einen Edge-Computer auf. Der Edge- Computer kann beispielsweise Daten sammeln, speichern, verarbeiten und versenden. Bei dem Kontaktelement kann es sich beispielsweise um ein elektrisches Kontaktelement zur Strom oder Signalübertragung handeln. Beim Kontaktelement kann es sich auch um ein optisches Kontaktelement handeln, an welchen beispielsweise ein Lichtwellenleiter
angeschlossen wird. Eine Funktionseinheit kann mehrere
Kontaktelemente, insbesondere auch mehrere unterschiedliche
Kontaktelemente aufweisen. Beispielsweise können elektrische und optische Kontaktelemente miteinander gemischt sein. Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um einen Stromsensor handeln, der ein benachbartes Kontaktelement, beispielsweise angeordnet in einer benachbarten Funktionseinheit, überwacht. Es können aber auch
Temperatursensoren, optische Sensoren, insbesondere
Streulichtsensoren oder andere Sensoren vorgesehen sein. Eine
Funktionseinheit kann auch mehrere Sensoren, insbesondere auch unterschiedliche Sensoren enthalten. Eine Funktionseinheit kann auch einen Sensor oder mehrere Sensoren und gleichzeitig ein Kontaktelement oder mehrere Kontaktelemente enthalten.
Die Funktionseinheiten eines Steckverbindermoduls können vollkommen unabhängig voneinander agieren. Es kann aber auch sein, dass die Funktionseinheiten durch das Zusammenfügen einen Synergieeffekt erfahren, insbesondere dann, wenn Sensoren einer Funktionseinheit mit Kontaktelementen einer anderen Funktionseinheit kombiniert werden.
In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung besteht das
Steckverbindermodul aus einer ersten Funktionseinheit und zumindest einer zweiten Funktionseinheit, wobei die erste Funktionseinheit eine andere Sorte von Kontaktelementen und/oder eine unterschiedliche Anzahl von Kontaktelementen und/oder Kontaktelemente mit einer unterschiedlichen Kabelanschlusstechnik wie die zweite Funktionseinheit aufweist. In einer ersten Funktionseinheit können beispielsweise massive Kontaktelemente zur Stromübertragung, beispielsweise für einen
Elektromotor vorgesehen sein. In der mit der ersten Funktionseinheit verbundenen zweiten Funktionseinheit können filigranere
Kontaktelemente zur Signalübertragung, beispielsweise zur Steuerung des besagten Elektromotors vorhanden sein. Die Kontaktelemente der
ersten Funktionseinheit können beispielsweise mit der so genannten Crimptechnik an einen Leiter eines angeschlossenen Kabels elektrisch anschließbar sein. Die Kontaktelemente der zweiten Funktionseinheit können beispielsweise mit einem so genannten Schraubanschluss ausgestattet sein. So können innerhalb eines Steckverbindermoduls unterschiedliche Kabelanschlusstechniken realisiert sein.
Die einzelnen Funktionseinheiten können beispielsweise zu einem
Steckverbindermodul miteinander verschweißt oder verklebt werden. Es ist aber von Vorteil, wenn an der Seitenwand der Funktionseinheit ein
Befestigungsmittel angeformt ist, über welches eine erste Funktionseinheit mit einer zweiten Funktionseinheit reversibel miteinander fixierbar sind. Dadurch können die Funktionseinheiten einfach miteinander kombiniert und ggf. auch wiederverwendet werden.
Vorteilhafterweise ist an einer Seitenwand der ersten Funktionseinheit ein erstes Befestigungsmittel und an einer Seitenwand der zweiten
Funktionseinheit ein zweites Befestigungsmittel angeformt, wobei das erste und das zweite Befestigungsmittel komplementär zueinander ausgestaltet sind. Flierdurch kann eine zuverlässige und vor allem werkzeuglose Konfektionierung des Steckverbindermoduls sichergestellt werden. Die Konturen des bzw. der Befestigungsmittel(s) können unterschiedlich gestaltet sein, so dass nur bestimmte Funktionseinheiten miteinander kombiniert werden können. Es macht beispielsweise keinen Sinn einen optischen Sensor einer ersten Funktionseinheit mit einem elektrischen Kontaktelement einer zweiten Funktionseinheit zu
kombinieren. Dadurch kann eine fehlerhafte Konfektionierung eines Steckverbindermoduls im Vorfeld verhindert werden. Vorzugsweise weist die Funktionseinheit an einer Seitenwand ein
Flalterungsmittel, zur Fixierung des Steckverbindermoduls in einem
Flalterahmen, auf. Der fertig mit Steckverbindermodulen bestückte
Halterahmen kann in einen Industriesteckverbinder eingebaut werden. In der Regel weist eine erste Funktionseinheit an einer Seitenwand ein erstes Halterungsmittel auf und eine zweite Funktionseinheit weist an einer Seitenwand ein zweites Halterungsmittel auf. Die Halterungsmittel greifen dann wie oben bereits beschrieben in Öffnungen eines
Halterahmens, zur Fixierung des Steckverbindermoduls in dem
Halterahmen, ein.
Die Befestigungsmittel und die Halterungsmittel sind an
gegenüberliegenden Seitenwänden der Funktionseinheit angeordnet. Bevorzugter Weise haben das erste und das zweite Halterungsmittel eine unterschiedliche Geometrie. Die Öffnungen im Halterahmen sind an die jeweilige Geometrie angepasst. Dadurch ist die Ausrichtung des
Steckverbindermoduls, die so genannte Polarisation, festgelegt. Durch diese Maßnahme wird die Konfektionierung eines Industriesteckverbinders mit den erfindungsgemäßen Steckverbindermodulen erleichtert.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Steckverbindermodul ein Schirmelement auf, wobei das Schirmelement, zur elektromagnetischen Abschirmung, zwischen zwei benachbarten Funktionseinheiten angeordnet ist. Das Schirmelement ist aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere einem Blech, gebildet. Wenn beispielsweise Signalkontaktelemente in den Funktionseinheiten angeordnet sind, wird durch die Schirmung ein so genanntes
Übersprechen der Signalkontaktelemente verhindert. Dadurch bietet das Steckverbindermodul eine gute Signalintegrität.
Vorzugsweise weist das Steckverbindermodul ein Zugentlastungselement auf. Das Zugentlastungselement verhindert, dass zu hohe Querkräfte auf das Steckverbindermodul wirken, wodurch die Funktionseinheiten auseinandergerissen werden könnte. Das Zugentlastungselement könnte
zwischen zwei benachbarten Funktionseinheiten angeordnet sein und beispielsweise mit dem Schirmelement eine Funktionseinheit bilden.
Im Folgenden wird beschrieben wie ein Flalterahmen mit einem
erfindungsgemäßen Steckverbindermodul bestückt wird:
Zunächst wird eine erste Funktionseinheit mit zumindest einer zweiten Funktionseinheit zu einem Steckverbindermodul zusammengesetzt.
Anschließend können die so erzeugten Steckverbindermodule in einen Flalterahmen eingesetzt werden. Flandelt es sich bei dem Flalterahmen um einen so genannten Gelenkrahmen, werden die Rahmenhälften des Flalterahmens aufgeklappt und das zusammengesetzte
Steckverbindermodul anschließend zwischen die Rahmenhälften eingesetzt. Dieser Vorgang kann so lange wiederholt werden, bis die Kapazität des Flalterahmens zur Aufnahme von Steckverbindermodulen erschöpft ist. Bei einem Flalterahmen können aber auch Steckplätze frei bleiben, um ggf. später noch weitere Steckverbindermodule nachrüsten zu können, wenn bspw. eine Maschine technisch aufgerüstet wird. Beim Bestücken des Flalterahmens können Steckverbindermodule verwendet werden, die aus Funktionseinheiten aufgebaut sind. Es können aber auch handelsübliche Steckverbindermodule eingesetzt werden, die eben nicht aus solchen Funktionseinheiten bestehen. Je nachdem welchen Anteil der Flalterahmen an Steckverbindermodulen bestehend aus
Funktionseinheiten umfasst, muss der erste Verfahrensschritt
„Zusammensetzen“ n-fach durchgeführt werden. Der Verfahrensschritt „Einsetzen“ erfolgt analog der Gesamtanzahl der Steckverbindermodule m-fach. Die Zahlen n und m stammen aus den Menge der natürlichen Zahlen, wobei n kleiner gleich m ist.
In den jeweiligen Rahmenhälften sind jeweils Öffnungen vorgesehen, in die die Flalterungsmittel des Steckverbindermoduls bzw. der
Steckverbindermodule beim Einfügen eintauchen. Beim
Zusammenklappen der Rahmenhälften gelangen die Flalterungsmittel vollständig in die Öffnungen, wodurch ein formschlüssiger Halt des
Steckverbindermoduls bzw. der Steckverbindermodule in dem
Flalterahmen entsteht.
An die einzelnen Steckverbindermodule werden jeweils Leiter eines in der Regel mehradrigen Kabels angeschlossen. Nachdem der Flalterahmen mit einer gewünschten Anzahl an Steckverbindermodulen bestückt wurde, wird er in ein Steckverbindergehäuse eines Industriesteckverbinders eingebaut.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
Steckverbindergehäuses eines Industriesteckverbinders,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines mit verschiedenen
Steckverbindermodulen bestückten Flalterahmens,
Fig. 3 eine perspektivische und teiltransparente Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Steckverbindermoduls,
Fig. 4 eine Seitenansicht zweier Funktionseinheiten, die
zusammengesetzt die erste Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls bilden,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls,
Fig. 6 eine Draufsicht des zweiten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer dritten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steckverbindermoduls,
Fig. 8-15 zeigen jeweils zwei Funktionseinheiten, die zusammengesetzt weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Steckverbindermoduls bilden,
Fig. 16 ein Verbindungsmittel für zwei Funktionseinheiten und
Fig.17-18 zeigen jeweils zwei Funktionseinheiten, die zusammengesetzt weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Steckverbindermoduls bilden.
Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische
Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
Die Figur 1 zeigt ein Steckverbindergehäuse 1 eines
Industriesteckverbinders. Das Steckverbindergehäuse 1 besteht in der Regel aus einem metallischen Werkstoff und wird insbesondere in einem Zink-Druckguss-Verfahren hergestellt. Eine solches
Steckverbindergehäuse 1 ist robust und hat gute elektromagnetische Abschirmeigenschaften und ist daher besonders geeignet für raue
Industrieumgebungen. In Figur 2 ist ein mit verschiedenen Steckverbindermodulen 5, 5‘ bestückter Flalterahmen 2 zu sehen. Der Flalterahmen 2 hat eine rahmenförmige Gestalt und weist an seinen Eckbereichen jeweils
Schrauben 4 auf. Das Steckverbindergehäuse 1 hat einen etwa
rechteckigen Querschnitt und weist im Gehäuseinneren in seinen
Eckbereichen entsprechende Gewindebohrungen 3 auf. Der
Flalterahmen 2 kann über die Schrauben 4, in Zusammenspiel mit den zugeordneten Gewindebohrungen 3, im Steckverbindergehäuse 1 befestigt werden.
In den Figuren 3 und 4 ist eine erste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5 gezeigt. Das
Steckverbindermodul 5 besteht aus zwei miteinander reversibel verbundenen Funktionseinheiten 6, 6‘. Die Funktionseinheiten 6, 6‘ stoßen an einer Ebene parallel zur Steckrichtung SR des Steckverbindermoduls 5 zusammen. Die erfindungsgemäßen Funktionseinheiten 6, 6‘ erzeugen eine Querteilung des Steckverbindermoduls 5. Jede Funktionseinheit 6, 6‘ funktioniert bzgl. ihrer Übertragungseigenschaften und/oder
Sensoreigenschaften unabhängig. Das bedeutet, dass die erste
Funktionseinheit 6 beispielsweise Strom, Daten und/oder Signale übertragen kann, ohne mit der zweiten Funktionseinheit 6‘ verbunden zu sein. Umgekehrt ist dies genauso.
In den einzelnen Funktionseinheiten 6, 6‘ sind jeweils Kontaktelemente und/oder Sensoren (aus darstellerischen Gründen nicht gezeigt), jeweils in gewünschter Anzahl, angeordnet. An einer Seitenwand der ersten
Funktionseinheit 6 ist ein erstes Befestigungsmittel 7 angeformt. An einer Seitenwand der zweiten Funktionseinheit 6‘ ist ein dazu passendes zweites Befestigungsmittel 7‘ angeformt. Das erste und das zweite
Befestigungsmittel 7, 7‘ sind komplementär zueinander ausgestaltet. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden der jeweiligen Funktionseinheiten 6, 6‘ jeweils
Befestigungsmittel 7, 7‘ angeformt. Die hier gezeigten
Befestigungsmittel 7, 7‘ haben eine derartige Außengeometrie, so dass sie gleichzeitig als die oben bereits erwähnten Flalterungsmittel dienen können, um das Steckverbindermodul 5 in einem Flalterahmen 2 zu befestigen. Die hier gezeigten Befestigungsmittel 7, 7‘ haben sozusagen eine Doppelfunktion und sind daher in Figur 3 gleichzeitig mit den
Bezugszeichen 7 und 8 versehen.
In den Figuren 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5‘ gezeigt. Auch das hier
gezeigte Steckverbindermodul 5‘ besteht aus einer ersten
Funktionseinheit 6 und einer zweiten Funktionseinheit 6‘, die in ihrer technischen Funktionsweise jeweils eigenständig sind. An einer
Seitenfläche der Funktionseinheiten 6, 6‘ ist jeweils ein
Befestigungsmittel 7, 7‘ angeformt. Das Befestigungsmittel 7 der ersten Funktionseinheit 6 ist im Wesentlichen als Ausnehmung ausgebildet. Das Befestigungsmittel 7‘ der zweiten Funktionseinheit 6‘ hat eine zu der Ausnehmung passende Schwalbenschwanzform. Diese so genannte Schwalbenschwanzverbindung hat sich als besonders stabile Fixierung der Funktionseinheiten 6, 6‘ herausgestellt, da sie hohen Querkräften wiederstehen kann. Die Schwalbenschwanzverbindung ist außerdem reversibel, so dass die Funktionseinheiten 6, 6‘ wiederverwendet und/oder anders kombiniert werden können. An der gegenüberliegenden
Seitenfläche ist an den Funktionseinheiten 6, 6‘ jeweils ein
Flalterungsmittel 8 angeformt.
In Figur 5 ist eine Schnittdarstellung des Steckverbindermoduls 5‘ in einer Ebene in Steckrichtung SR dargestellt. Hier ist zu sehen, dass sich die Breite Bs bzw. die Breite der Breitseite des Steckverbindermoduls 5‘ aus der Breite BF zweier Funktionseinheiten 6 zusammensetzt (BS=BF+BF BF=2BF). In Figur 6 ist eine Schnittdarstellung des
Steckverbindermoduls 5‘ in einer Ebene quer zur Steckrichtung SR dargestellt. Hier ist die Tiefe BT bzw. die Breite der Schmalseite des Steckverbindermoduls 5‘ eingezeichnet. Die Breite BT des
Steckverbindermoduls 5‘ entspricht der Breite der Funktionseinheit 6.
Mit der oben beschriebenen Querteilung des Steckverbindermoduls 5 in zwei Funktionseinheiten 6, 6‘ wird ein nahezu rechteckiger Querschnitt der einzelnen Funktionseinheiten 6, 6‘ erreicht. Mit nahezu rechteckig ist gemeint, dass die Tiefe BT der Funktionseinheiten 6, 6‘ ungefähr der Breite BF der Funktionseinheiten 6, 6‘ entspricht. Der Längenunterschied zwischen der Tiefe BT der Funktionseinheiten 6, 6‘ und der Breite BF der Funktionseinheiten 6, 6‘ ist kleiner gleich 10 Prozent (< 10%).
Durch eine solche Querteilung der Steckverbindermodule 5, 5‘, ... können auch Kontaktelemente mit einem großen Querschnitt bzw. Durchmesser verwendet werden. In Figur 6 sind zwei Funktionseinheiten 6, 6‘ gezeigt, die Öffnungen 13 mit einem großen Durchmesser, zur Aufnahme von Kontaktelementen mit einem entsprechend großen Querschnitt bzw. Durchmesser, aufweisen. Bei einer Längsteilung des
Steckverbindermoduls 5‘ könnten derartige Kontaktelemente nicht mehr eingesetzt werden.
Der Flalterahmen 2 besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Rahmenhälften 9. In den jeweiligen Rahmenhälften 9 des Flalterahmens 2 sind jeweils Öffnungen 10 vorgesehen, in die die Flalterungsmittel 8 des Steckverbindermoduls 5, 5‘ bzw. der Steckverbindermodule 5, 5‘ beim Einfügen eintauchen. Beim Zusammenklappen der Rahmenhälften 9 gelangen die Flalterungsmittel 8 vollständig in die Öffnungen 10 wodurch ein formschlüssiger Halt des Steckverbindermoduls 5, 5‘ bzw. der Steckverbindermodule 5, 5‘ in dem Flalterahmen 2 entsteht. Die
Flalterungsmittel 8 sind unterschiedlich dimensioniert. Die zugeordneten Öffnungen 10 sind entsprechend angepasst, so dass über die
Flalterungsmittel eine so genannte Polarisierung geschaffen wird. Die Steckverbindermodule 5, 5‘, 5“, ... können nur in einer bestimmten Ausrichtung in den Flalterahmen 2 eingesetzt werden. In Figur 7 ist eine dritte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Steckverbindermoduls 5“ dargestellt. Das Steckverbindermoduls 5“ besteht aus zwei Funktionseinheiten 6, 6‘ und ist mit denselben
Befestigungsmitteln 7, 7‘ bzw. Flalterungsmitteln 8, 8‘ ausgestattet wie die erste Ausführungsform. Auch hier übernehmen die
Befestigungsmitteln 7, 7‘ zur reversiblen Fixierung der Funktionseinheiten gleichzeitig die Funktion von Flalterungsmitteln 8, 8‘ zur Fixierung des Steckverbindermoduls 5“ in einen Flalterahmen 2. Das
Steckverbindermodul 5“ weist ein Zugentlastungselement 1 1 auf, welches zwischen den Funktionseinheiten 6, 6‘ angeordnet ist. Das
Zugentlastungselement 1 1 weist kabelanschlussseitig zwei Öffnungen 12 auf. Durch die Öffnungen 12 kann ein Kabelbinder (nicht gezeigt) zur Fixierung und Zugentlastung eines am Steckverbindermodul 5“
angeschlossenen Kabels (nicht gezeigt) geführt werden. Zwischen den Funktionseinheiten 6, 6‘ ist das Zugentlastungselement 11 mit einer weiteren Öffnung (aus darstellerischen Gründen nicht gezeigt)
ausgestattet, so dass die Befestigungsmittel 7, 7‘ - zur Fixierung der Funktionseinheiten 6, 6‘ - ineinandergreifen können. Durch das
Zugentlastungselement 1 1 wird das Steckverbindermodul 5“ etwas breiter, so dass es im eingebauten Zustand durch die Rahmenhälften 9 des Flalterahmens 2 enger festgeklemmt wird. Dadurch wird eine
Scherbewegung der Funktionseinheiten 6, 6‘ des
Steckverbindermoduls 5“ effektiv verhindert. Das
Zugentlastungselement 1 1 kann aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein und damit auch eine elektromagnetische Abschirmung der beiden Funktionseinheiten 6, 6‘ gegeneinander bewirken. Die Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5IM. In Figur 8 sind zwei Funktionseinheiten 6, 6‘ gezeigt, die als Befestigungsmittel 7“ eine teilkreisförmige Kontur und eine entsprechende Aufnahme dazu
aufweisen. Die Funktionseinheiten 6, 6‘ können über eine Drehbewegung miteinander reversibel verbunden werden. Die Drehbewegung endet sobald eine Anschlagkontur 15 einer Funktionseinheit 6, 6‘ in die dafür vorgesehene Ausnehmung 14 der anderen Funktionseinheit 6, 6‘ mündet und dort verrastet. Die Figuren 9 und 10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5IV. Zu sehen sind zwei weitere Funktionseinheiten 6, 6‘, die über Rastkonturen 16 und
entsprechende Ausnehmungen 17 über eine Kippbewegung miteinander reversibel verrastbar sind.
Die Figur 1 1 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5V. Eine Funktionseinheit 6 ist aus darstellerischen Gründen transparent dargestellt. Die
Funktionseinheiten 6, 6‘ weisen an den zugewandten Seiten jeweils Noppen 18 und Flülsen 19 auf und können nach dem Legoprinzip reversibel miteinander verrastet werden.
Die Figur 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5VI. Die
Funktionseinheiten 6, 6‘ können über ein rahmenförmiges Rastblech 20 miteinander reversibel verbunden werden. Das Rastblech 20 weist in Steckrichtung weisende Rastarme 30 mit endseitigen Rasthaken 21 auf, die in dafür vorgesehene Ausnehmungen der Funktionseinheiten 6, 6‘ eingreifen. Am Rastblech 20 sind die Flalterungsmittel 8 angeformt. Über das Rastblech 20 wird demnach die oben beschriebene Polarisierung der Steckverbindermodule 5VI beim Einsetzen in den Halterahmen 2 realisiert. Daher brauchen die einzelnen Funktionseinheiten 6, 6‘ keine
Polarisierungsmittel enthalten und können beliebig miteinander permutiert werden. Das Rastblech 20 besteht vorzugsweise aus einem elastischen, metallischen Material und kann damit parallel auch eine Schirm- oder Erdungsfunktion übernehmen.
Die Figuren 13 und 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5VM. Die beiden
Funktionseinheiten 6, 6‘ können über eine komplexe Struktur 22 miteinander reversibel verrastet werden.
Die Figur 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5VMI. Die beiden
Funktionseinheiten 6, 6‘ werden über ein separates Verbindungsmittel 23, zu sehen in Figur 16, miteinander reversibel verbunden. Die
Funktionseinheiten 6, 6‘ weisen auf ihrer Verbindungsfläche T-förmige Nuten auf, in welche das doppel-T-trägerförmige Verbindungsmittel 23 eingeschoben werden kann.
Die Figur 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5IX. Die erste
Funktionseinheit 6 weist in den Endbereichen jeweils nach außen weisende Stege 26 mit jeweils innenliegenden Ausnehmungen 24 auf. Die zweite Funktionseinheit 6‘ weist eine zwischen die Stege 26 passende Kastenkontur 27 auf. An den Endbereichen der Kastenkontur 27 sind, zu den Ausnehmungen 24 der Stege 26 passende, Stifte 25 angeformt. Die Stifte 25 greifen beim Zusammenführen der Funktionseinheiten 6, 6‘ in die Ausnehmungen 24 ein, wodurch eine reversible Fixierung der
Funktionseinheiten 6. 6‘ miteinander realisiert ist.
Die Figur 18 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Steckverbindermoduls 5X. Zu sehen ist der
Querschnitt eines Steckverbindermoduls 5X von oben. Das hier gezeigte Steckverbindermoduls 5X besteht aus einem Gestell 28, an welchen bereits Flalterungsmittel 8 zum Einbau in einen Flalterahmen 2 angeformt sind. Das Gestell 28 weist zwei Aufnahmebereiche 29 für jeweils eine Funktionseinheit 6, 6‘ auf. An den Funktionseinheiten 6, 6‘ selber sind keine Flalterungsmittel 8 angeformt. Dadurch können die
Funktionseinheiten 6, 6‘ flexibel in die Aufnahmebereiche 29 eingesetzt werden.
Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben - ersichtlich, dass die dargestellten und diskutierten Kombinationen nicht die einzig möglichen sind. Insbesondere
können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.
Steckverbindermodul für einen Industriesteckverbinder
Bezugszeichenliste Steckverbindergehäuse
Halterahmen
Gewindebohrung
Schraube
Steckverbindermodul
Funktionseinheit
Befestigungsmittel
Halterungsmittel
Rahmenhälfte
Öffnung
Zugentlastungselement
Öffnung
Öffnung
Ausnehmung
Anschlagkontur
Rastkontur
Rastausnehmung
Noppe
Hülse
Rastblech
Rasthaken
Struktur
Verbindungsmittel
Ausnehmung
Stift
Steg
27 Kastenkontur
28 Gestell
29 Aufnahmebereich
30 Rastarm
SR Steckrichtung
Bs Breite des Steckverbindermoduls
BF Breite der Funktionseinheit