EP3440279B1 - Anfangsquerriegel für ein aufstiegsfeld mit leiter eines systemgerüsts, systemgerüst mit derartigen anfangsquerriegeln und verfahren zur montage eines systemgerüsts - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Systemgerüst mit in Gerüstlängsrichtung rasterförmig beabstandet angeordneten Gerüstrahmen mit Gerüststielen, die durch obere Querriegel und untere Querstrebe miteinander verbunden sind, in den oberen Querriegeln angeschlossene beziehungsweise eingehängte Gerüstböden vorhanden sind und zwischen zwei in Längsrichtung benachbarten Gerüstrahmen ein Aufstiegsfeld vorhanden ist, mit einem oberen Gerüstboden mit einer Durchstiegsklappe, an der unterseitig eine Leiter angeschlossen ist.
- Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Montage eines derartigen Systemgerüsts.
- Aus dem Katalog Layher Blitz Gerüst-System Technik-Broschüre, Ausgabe 01.12.2010 ist ein Systemgerüst bekannt, das im Gerüstbau eingesetzt wird und sich seit Jahren bewährt hat. In
Fig. 8a ist ein perspektivischer Ausschnitt dieses bekannten Layher Blitz GerüstSystems 50 dargestellt. Das Systemgerüst 50 weist Gerüstrahmen 52 auf, die in Gerüstlängsrichtung GL in einem vorgegebenen Raster positioniert sind. Jeder Gerüstrahmen 52 besteht aus zwei in Querrichtung parallel beabstandeten Gerüststielen 53, die im oberen Endbereich über einen oberen Querriegel 56 und im unteren Endbereich über eine untere Querstrebe 58 miteinander verbunden sind. Zur Erhöhung der Steifigkeit des Gerüstrahmens 52 ist im inneren Eckbereich zwischen dem oberen Querriegel 56 und den Gerüststielen 53 jeweils ein Knotenblech 66 eingeschweißt. Die Gerüstrahmen 52 sind dabei so ausgebildet, dass sie in Vertikalrichtung aufeinander steckbar sind. Der obere Querriegel 56 ist als nach oben offenes U-Profil ausgebildet, in den Gerüstböden 54 eingehängt werden. Der Gerüstrahmen 52 selbst wird auf höhenverstellbare Fußspindeln 68 mit seinen Gerüststielen 53 aufgesteckt, die wiederum auf einem Bodenbrett 78 bodenseitig in der untersten Ebene gelagert sind. In Längsrichtung GL erfolgt die Aussteifung über den Anschluss von Diagonalen 64 im Knotenblechbereich und im gegenüberliegenden unteren Endbereich des benachbarten Gerüstrahmens 52. Des Weiteren sind in Längsrichtung in entsprechender Höhe Geländerstäbe 72 und unterseitig Längsstäbe 74 an die Gerüststiele 53 außenseitig angeschlossen. - Jeweils zwei benachbarte Gerüstrahmen 52 in Verbindung mit den Gerüstböden 54 bilden ein Gerüstfeld. Um vom Boden auf die obere Gerüstebene zu kommen wird ein Aufstiegsfeld 70 gebildet, das oberseitig einen Gerüstboden 54.1 - eingehängt in die oberen Querriegel 56 der benachbarten Gerüstrahmen 52 des Aufstiegsfelds 70 - eine Durchstiegsklappe 60 aufweist, die nach oben klappbar ausgebildet ist, wobei unterseitig an der Durchstiegsklappe 60 eine Leiter 62 angeschlossen beziehungsweise eingehängt ist. Um die Leiter 62 im unteren Endbereich sicher zu lagern und zu gewährleisten, dass die Leiter 62 einen vorgegebenen Neigungswinkel, beispielsweise 70°, aufweist, wird der untere Endbereich der Holme der Leiter 62 auf einen Aufstiegsgerüstboden 76 gelagert, der links und rechts an einen Anfangsquerriegel 80 angeschlossen ist, der zwischen den Fußspindeln 68 und dem auf den Fußspindeln 68 aufgesteckten Gerüstrahmen 52 angeordnet ist. Wie in
Fig. 8b dargestellt, weist der Anfangsquerriegel 80 in seinen beiden Endbereichen jeweils eine Rohrhülse 82 auf, die auf die Fußspindeln 68 aufgesteckt wird, bevor der Gerüstrahmen 52 aufgesteckt wird. Durch den derart angeschlossenen Aufstiegsgerüstboden 76, der vor dem Beginn der Montage der Gerüstrahmen 52 im Aufstiegsfeld 70 montiert werden muss, ist eine zuverlässige Lagerung der Leiter 62 gegeben. - In der Praxis kommt es jedoch vor, dass bei der Montage des Gerüstsystems 50 nach Fertigstellung des Systemgerüsts 50 festgestellt wird, dass vergessen worden ist, den Aufstiegsgerüstboden 76 beziehungsweise die Anfangsquerriegel 80 zu montieren. Dadurch ergibt sich das in
Fig. 7 dargestellte Bild. Die Leiter 62 hängt, je nach Ausspindelung der Fußspindeln 68 in der Luft oder steht zu steil oder zu unsicher auf dem vorhandenen Geländeboden. Das nachträgliche Anbringen von Anfangsquerriegeln 80 zum Einhängen eines Aufstiegsgerüstbodens 76 ist nicht möglich, da der Gerüstrahmen 52 im Bereich des Aufstiegsfelds 70 höher angehoben werden müsste als die Fußspindel 68 lang ist, wobei hinzukommt, dass die benachbarten Gerüstfelder ein Anheben nicht zulassen. - Um eine nachträgliche Montage eines U-Anfangsquerriegels zu ermöglichen ist es bekannt, einen U-Querriegel mit zwei angeschweißten Gerüstkupplungen einzusetzen. Dieser Querriegel muss jedoch umständlich durch Anschrauben der Kupplungen befestigt werden, was zeitaufwendig ist. Durch die Kupplungen wird der Anfangsquerriegel teurer und aufwendiger in der Herstellung. Ein derartiger U-Querriegel als Alternative, sollte es vergessen worden sein einen U-Anfangsriegel rechtzeitig zu montieren, wird zwischen den Gerüststielen 53 des Gerüstrahmens 52 oberhalb der unteren Querstrebe 58 aufgelegt und anschließend durch Anschrauben befestigt.
- Die
US 2004/094362 A1 offenbart ein Fahrgerüst, das links und rechtsseitig einen Gerüstrahmen mit jeweils zwei beabstandeten Vertikalstielen aufweist, wobei die Vertikalstiele über Querriegel verbunden werden, die an die gegenüberliegenden Gerüststiele angeschlossen werden und einen im Einbauzustand nach unten offenen U-Profilquerschnitt aufweisen. Auf diese Querriegel wird ein Gerüstbelag oberseitig eingehängt, der dem Querriegel umfangskonturmäßig entsprechende Querschnittsausnehmungen aufweist, so dass ein Gerüstboden von unten her auf den Querriegeln eingehängt werden kann. - Die
EP 1 691 007 A2 offenbart ein Gerüstsystem mit Gerüstrahmen mit zwei beabstandeten Gerüststielen, die über Querriegel miteinander verbunden werden. Die Querriegel werden dabei an an den Gerüststielen vorhandenen Anschlusseinheiten angeschlossen, wobei die Querriegel in ihrem Endbereich überstehende Flaschen aufweisen, die die Gerüststiele bereichsweise außenseitig umfassen. Zur Sicherung des Anschlusses der Querriegel an die Gerüststiele wird ein Hebelelement eingesetzt, das im angeschlossenen Zustand die Anschlusseinheiten des jeweiligen Gerüststiels untergreift. - Die
WO 2014/095882 A1 offenbart eine Gerüstplattform, bei der Querträger eingesetzt werden, die als nach unten offene U-Profile ausgebildet sind und an ihren Stirnendseiten jeweils im Steckbereich des U-Profils eine konkave Ausnehmung aufweisen. - Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, ein Systemgerüst mit einem Anfangsquerriegel anzugeben, bei dem der Anfangsquerriegel nachträglich in einfacher und schneller Art und Weise bei einem bereits erstellten Systemgerüst montiert und wirtschaftlich hergestellt werden kann und bei den nachträglich eine sichere Lagerung der Leiter im Bereich des Aufstiegsfelds ermöglicht wird. Des Weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das eine nachträgliche Montage eines Aufstiegsgerüstbodens als zuverlässige Lagerkonstruktion für die Leiter ermöglicht.
- Das erfindungsgemäße Systemgerüst mit Anfangsquerriegel der eingangs genannten Art ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche 2 bis 5.
- Das erfindungsgemäße Systemgerüst mit Anfangsquerriegel zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass auf den unteren Querstreben der benachbarten Gerüstrahmen des Aufstiegsfelds jeweils zwischen den Gerüststielen ein Anfangsquerriegel formschlüssig aufgelegt ist, wobei der Anfangsquerriegel in seinen jeweiligen gegenüberliegenden Stirnendbereichen eine Formschlusskontur aufweist, die Länge des Anfangsquerriegels so ausgebildet ist, dass er zwischen zwei Gerüststielen eines Gerüstrahmens nachträglich einbringbar ist und in diesem eingebrachten Zustand die Formschlusskonturen, jeweils die Außenkontur des jeweiligen Gerüststiels zumindest bereichsweise formschlüssig umgreift und in dem eingebrachten Zustand auf der Querstrebe aufliegt, wodurch eine sichere Fixierung ohne zusätzliche Anschlusseinheiten erzielt wird, der Anfangsquerriegel als nach oben offenes U-Profil ausgebildet ist, die Formschlusskontur als konkave, insbesondere teilkreisförmige, Ausnehmung in dem Stirnendbereich des Steges des U-Profils ausgebildet ist und an den Anfangsquerriegeln zumindest ein Aufstiegsgerüstboden jeweils angeschlossen beziehungsweise eingehängt ist, auf dem oberseitig der untere Endbereich der Leiter gelagert ist.
- Bei dem erfindungsgemäßen Systemgerüst wird der Anfangsquerriegel aufgrund seiner konstruktiven Ausgestaltung im Nachhinein bei einem bereits fertig montierten Systemgerüst in einfacher Art und Weise auf die entsprechenden Querstreben benachbarter Gerüstrahmen eines Aufstiegsfelds aufgelegt werden, wobei im aufgelegten Zustand ohne weitere Anbringung von Anschlusseinheiten durch die Formschlusskonturen eine sichere Fixierung des Anfangsquerriegels auf der Querstrebe erzielt wird, so dass daran anschließend der Aufstiegsgerüstboden in den Anfangsquerriegel eingehängt werden kann und die Leiter mit dem unteren Endbereich der Leiterholme sicher auf dem Aufstiegsgerüstboden gelagert werden kann.
- Erfindungsgemäß ist der Anfangsquerriegel als nach oben offenes U-Profil ausgebildet.
- Erfindungsgemäß ist die Formschlusskontur als konkave, insbesondere teilkreisförmige, Ausnehmung in dem Stirnendbereich des Steges des U-Profils ausgebildet.
- Dabei ist der lichte kleinste Innenabstand der Formschlusskontur entsprechend dem lichten Innenabstand der Gerüststiele eines Gerüstrahmens ausgebildet, so dass in jedem Fall immer eine zuverlässiger Formschluss mit den Gerüststielen erzielt wird. Die Ausbildung einer teilkreisförmigen Ausnehmung wird der Tatsache gerecht, dass die Gerüststiele in der Regel als Rundrohrprofile ausgebildet sind.
- Eine alternative Ausgestaltung, die eine konstruktiv andersartige Formschlusskontur aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Formschlusskontur durch gegenüber dem Steg überstehende Flansche des U-Profils gebildet wird, wobei der lichte Innenabstand der Flansche im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Gerüststiels des Gerüstrahmens entspricht.
- Es ist besonders vorteilhaft im Steg des U-Profils des Anfangsquerriegels Stegausnehmungen vorzusehen, durch die hindurch eventuelle Bortbrettbolzen führbar sind, so dass der Anschluss von Bortbrettern auch in diesem Bereich möglich ist.
- Eine besonders wirtschaftliche Herstellung eines Anfangsquerriegels wird dadurch ermöglicht, dass das U-Profil querschnittsmäßig bis auf die Formschlusskonturen dem Querschnitt des oberen Querriegels des Gerüstrahmens entspricht. Die oberen Querriegel werden nämlich als Serienbauteil in großer Stückzahl gefertigt und können erfindungsgemäß durch einfaches Anbringen der oben beschrieben konkaven Formschlusskontur als Anfangsquerriegel eingesetzt werden.
- Um ein Verrutschen eines angeschlossenen Aufstiegsgerüstbodens in Längsrichtung des Anfangsquerriegels, das heißt in Querrichtung des Systemgerüsts zu verhindern, kann der Anfangsquerriegel zusätzlich Halteeinheiten aufweisen, die beispielsweise an die Einhängekonstruktionen des Aufstiegsgerüstbodens anschlagen. Dabei können die Halteeinheiten bevorzugt als zwischen den Flanschen des U-Profils in deren oberen Endbereich angeschweißte Profilstabelemente ausgebildet sein.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines wie oben beschriebenen Systemgerüsts mit nachträglicher Montage eines Aufstiegsgerüstbodens zur Lagerung einer Leiter in einem Aufstiegsfeld ist durch die Merkmale des Anspruchs 6 gegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass nach Erstellung des Systemgerüsts im Aufstiegsfeld auf die untere Querstrebe der links und rechts des Aufstiegsfelds angeordneten Gerüstrahmen jeweils ein Anfangsquerriegel eines Systemgerüsts aufgelegt wird und ein Formschluss mit den Gerüststielen des jeweiligen Gerüstrahmens erzielt wird, an die Anfangsquerriegel zumindest ein Aufstiegsgerüstboden angeschlossen beziehungsweise eingehängt wird und der untere Endbereich der Leiter auf dem Aufstiegsgerüstboden gelagert wird.
- Um einen sicheren Aufstieg zu gewährleisten wird die Leiter bevorzugt in einem Winkel zur Horizontalen von 60° bis 80°, insbesondere circa 70°, angeordnet.
- Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
- Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Perspektivdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Anfangsquerriegels zur nachträglichen Montage eines Aufstiegsgerüstbodens mit den jeweils im stirnseitigen Endbereich vorhandenen Formschlusskonturen,
- Fig. 2
- schematische Draufsicht auf den Anfangsquerriegel gemäß
Fig. 1 , - Fig. 3
- schematische Seitenansicht des Anfangsquerriegels gemäß
Fig. 1 , - Fig. 4
- schematischer Querschnitt durch Anfangsquerriegel gemäß
Fig. 1 , - Fig. 5
- schematische ausschnittsweise Perspektivdarstellung eines montierten Systemgerüsts mit nachträglich montierten Anfangsquerriegeln im Aufstiegsfeld und an die Anfangsquerriegel angeschlossenen Gerüstboden zur Lagerung einer Leiter,
- Fig. 6
- schematische Perspektivdarstellung des Details A von
Fig. 5 , - Fig. 7
- schematische Perspektivdarstellung eines montierten Systemgerüsts mit im Aufstiegsfeld fehlenden Aufstiegsgerüstboden,
- Fig. 8a
- schematische ausschnittsweise Perspektivdarstellung eines montierten bekannten Systemgerüsts mit einem zum Beginn der Montage montierten Aufstiegsgerüstbodens unter Einsatz eines bekannten Anfangsquerriegels, der zwischen den Fußspindeln und dem aufgesetzten Gerüstrahmen angeschlossen ist und
- Fig. 8b
- schematische Perspektivdarstellung des bekannten Anfangsquerriegels, der in dem Systemgerüst gemäß
Fig. 7 verwendet wird. - Die
Figuren 8a und 8b zeigen eine perspektivische ausschnittsweise Darstellung eines bekannten Systemgerüsts 50, nämlich dem Layher Blitz Gerüst-System, bei normalen Aufbau unter Einsatz eines bekannten Anfangsquerriegels 80 und einer an den Querrstreben 58 im Aufstiegsfeld 70 angeschlossenen Aufstiegsgerüstbodens 76, auf dem oberseitig eine Leiter 62 gelagert ist, die zu der Durchstiegsklappe 60 des in der darüber befindlichen Etage angeordneten Gerüstbodens 54.1 führt. Dieses bekannte Systemgerüst 50 ist in der Beschreibungseinleitung beschrieben.Fig. 7 zeigt die Situation des Systemgerüsts 50, bei dem vergessen worden ist, die bekannten Anfangsquerriegel 80 rechtzeitig zu montierten, so dass ein Anschluss eines Aufstiegsgerüstbodens 76 nicht möglich ist, wodurch eine sichere geneigte Lagerung der Leiter nicht möglich ist. Gleiche Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen wie inFig. 8 und werden nicht nochmals erläutert. - Die
Figuren 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Anfangsquerriegels 10, der als nach oben offenes U-Profil mit einem unterseitigen Steg 12 und beiderseits angeformten, nach oben weisenden Flanschen 14, ausgebildet ist. In jedem Stirnendbereich des Anfangsquerriegels 10 ist in den Steg 12 eine konkave Formschlusskontur 20.1 beziehungsweise 20.2 eingeformt, die jeweils eine teilkreisförmige Ausnehmung 21 aufweisen. Der Durchmesser der teilkreisförmigen Ausnehmung 21 entspricht dem Durchmesser eines Gerüststiels 53 eines Gerüstrahmens 52. Der kleinste lichte Innenabstand der gegenüberliegenden Formschlusskonturen 20.1 beziehungsweise 20.2 ist inFig. 1 mit dem Abstandsmaß QL bezeichnet. Dieses Abstandsmaß QL der Formschlusskonturen 20.1, 20.2 beziehungsweise der Ausnehmung 21 entspricht im Wesentlichen dem lichten Innenabstand der Gerüststiele 53 des Gerüstrahmens 52. - Die Längsrichtung des Anfangsquerriegels 10 ist in den
Figuren 1 bis 4 mit L angegeben. Die Längsrichtung L des Anfangsquerriegels 10 entspricht im Systemgerüst 50 eingesetzten Zustand des Anfangsquerriegels 10 der Querrichtung des Systemgerüsts 50. Aufgrund der dargestellten konstruktiven Ausgestaltung des Anfangsquerriegels 10 kann dieser nachträglich an einem Systemgerüst 50 montiert werden und zwar in einem Zustand wie inFig. 7 dargestellt, in dem vergessen worden ist, die Anschlussmöglichkeiten für ein Aufstiegsgerüstboden 76 zu schaffen. - In
Fig. 1 ist weiterhin dargestellt, dass im Steg 12 des Anfangsquerriegels 10 Stegausnehmungen 16 vorhanden sind, die dazu dienen, dass eventuell vorhandene Bortbrettbolzen hindurchgeführt werden können, so dass auch in diesem Bereich Bortbretter angeschlossen werden können. - Um mit dem Anfangsquerriegel 10 die Möglichkeit des Anschlusses eines Aufstiegsgerüstbodens 76 im Bereich eines Aufstiegsfelds zu schaffen, wird der Anfangsquerriegel 10 in einfacher Art und Weise auf die untere Querstrebe 58 des Gerüstrahmens 52 aufgesetzt, der sich links beziehungsweise rechts des Aufstiegsfelds 70 befindet. Durch den gewählten Abstand QL und der Geometrie der Formschlusskonturen 20.1 beziehungsweise 20.2 wird automatisch ohne den Einsatz weiterer Verbindungsmittel ein Formschluss zwischen dem aufgelegten Anfangsquerriegel 10 und den in Querrichtung gegenüberliegenden Gerüststielen 53 erzeugt. Dadurch ist der Anfangsquerriegel 10 sicher an dem jeweiligen Gerüstrahmen 52 gelagert. Nun kann in einfacher Art und Weise ein Aufstiegsgerüstboden 76 im Bodenbereich des Aufstiegsfelds 70 in die beiderseits aufgelegten und montierten Anfangsquerriegel 10 eingehängt werden, so dass eine sichere Auflagefläche für die Leiter 62 zur Verfügung steht. Dadurch kann die Leiter 62 in einem bevorzugten Neigungswinkel zur Horizontalen von 70° angeordnet und gelagert werden.
- Dieser Zustand ist in
Fig. 5 schematisch beispielsweise an einem bekannten Systemgerüst 50 dargestellt. Das Systemgerüst 50 entspricht dem inFig. 7 dargestellten Systemgerüst 50, jedoch mit der nachträglichen Montage der Anfangsquerriegel 10 und des Aufstiegsgerüstbodens 76. -
Fig. 6 zeigt im Detail die Anordnung des nachträglich in einfacher Art und Weise aufgelegten und formschlüssig angeschlossenen Anfangsquerriegel 10 auf der inFig. 6 nicht sichtbaren unteren Querstrebe 58 des Gerüstrahmens 52. Durch einfaches auflegen des Anfangsquerriegels 10 auf die untere Querstrebe 58 wird ohne weitere Verbindungsmittel ein Formschluss mit den beiden gegenüberliegenden Gerüststielen 53 erzielt, dadurch eine sichere Lagerung ermöglicht und ein einfacher nachträglicher Anschluss eines Aufstiegsgerüstbodens 76 gewährleistet. - Die dargestellte Formschlusskontur 20.1 beziehungsweise 20.2 stellt eine konstruktive Lösung zur Erzeugung eines Formschlusses des auf die Querstrebe 58 aufgelegten Anfangsquerriegels 10 mit den benachbarten Gerüststielen 53 dar. Es sind auch andere konstruktive Formschlussausbildungen denkbar.
Claims (7)
- Systemgerüst (50) mit in Gerüstlängsrichtung (GL) rasterförmig beabstandet angeordneten Gerüstrahmen (52) mit Gerüststielen (53), die durch obere Querriegel (56) und untere Querstreben (58) miteinander verbunden sind, in den oberen Querriegeln (56) angeschlossene beziehungsweise eingehängte Gerüstböden (54) vorhanden sind und zwischen zwei in Längsrichtung benachbarten Gerüstrahmen (52) ein Aufstiegsfeld (70) vorhanden ist, mit einem oberen Gerüstboden (54.1) mit einer Durchstiegsklappe (60), an der unterseitig eine Leiter (62) angeschlossen ist,- dadurch gekennzeichnet, dass- auf den unteren Querstreben (58) der benachbarten Gerüstrahmen (52) des Aufstiegsfelds (70) jeweils zwischen den Gerüststielen (52) ein Anfangsquerriegel (10) formschlüssig aufgelegt ist, wobei- der Anfangsquerriegel (10) in seinen jeweiligen gegenüberliegenden Stirnendbereichen eine Formschlusskontur (20.1, 20.2) aufweist,- die Länge des Anfangsquerriegels (10) so ausgebildet ist, dass er zwischen zwei Gerüststielen (53) eines Gerüstrahmens (52) nachträglich einbringbar ist und in diesem eingebrachten Zustand die Formschlusskonturen (20.1,20.2) jeweils die Außenkontur des jeweiligen Gerüststiels (53) zumindest bereichsweise formschlüssig umgreift und in dem eingebrachten Zustand auf der Querstrebe (58) aufliegt, wodurch eine sichere Fixierung ohne zusätzliche Anschlusseinheiten erzielt wird,- der Anfangsquerriegel (10) als nach oben offenes U-Profil ausgebildet ist,- die Formschlusskontur (20.1,20.2) als konkave, insbesondere teilkreisförmige, Ausnehmung (21) in dem Stirnendbereich des Steges (12) des U-Profils ausgebildet ist und- an den Anfangsquerriegeln (10) zumindest ein Aufstiegsgerüstboden (76) jeweils angeschlossen beziehungsweise eingehängt ist, auf dem oberseitig der untere Endbereich der Leiter (62) gelagert ist.
- Systemgerüst nach Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet, dass- die Formschlusskontur des Anfangsquerriegels (10) durch gegenüber dem Steg (12) überstehende Flansche (14) des U-Profils gebildet wird, wobei der lichte Innenabstand der Flansche (14) im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Gerüststiels (53) des Gerüstrahmens (52) entspricht.
- Systemgerüst nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2,- dadurch gekennzeichnet, dass- im Steg (12) des Anfangsquerriegels (10) Stegausnehmungen (16) vorhanden sind, durch die eventuelle Bordbrettbolzen führbar sind.
- Systemgerüst nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,- dadurch gekennzeichnet, dass- das U-Profil des Anfangsquerriegels (10) querschnittsmäßig bis auf die Formschlusskonturen (20.1,20.2) dem Querschnitt des oberen Querriegels (56) des Gerüstrahmens (52) entspricht.
- Systemgerüst nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,- dadurch gekennzeichnet, dass- der Anfangsquerriegel (10) Halteeinheiten aufweist, die ein Verrutschen eines angeschlossenen Aufstiegsgerüstbodens (76) verhindern.
- Verfahren zur Montage eines Systemgerüsts (50) nach einem der Ansprüche 1-5 mit nachträglicher Montage eines Aufstiegsgerüstbodens (76) zur Lagerung einer Leiter (62) in einem Aufstiegsfeld (70), wobei- nach Erstellung des Systemgerüsts (50) im Aufstiegsfeld (70) auf die untere Querstrebe (58) der links und rechts des Aufstiegsfelds (70) angeordneten Gerüstrahmen (52) jeweils ein Anfangsquerriegel (10) des Systemgerüsts (50) aufgelegt wird und ein Formschluss mit den Gerüststielen (53) des jeweiligen Gerüstrahmens (52) erzielt wird,- an die Anfangsquerriegel (10) zumindest ein Aufstiegsgerüstboden (76) angeschlossen beziehungsweise eingehängt wird und- der untere Endbereich der Leiter (62) auf dem Aufstiegsgerüstboden (76) gelagert wird.
- Verfahren nach Anspruch 6,- dadurch gekennzeichnet, dass- die Leiter in einem Winkel zur Horizontalen von 60° bis 80° (Altgrad), insbesondere circa 70° (Altgrad), angeordnet wird.
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