Rotor einer getriebelosen Windenergieanlage
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Formspule eines Rotors eines Synchrongenerators einer getriebelosen Windenergieanlage. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung einen Generator mit einer solchen Formspule und die vorliegende Erfindung betrifft eine Windenergieanlage mit einem solchen Generator. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Formspule.
Windenergieanlagen sind bekannt und weisen einen Generator auf. Moderne und robuste Windenergieanlagen verwenden dabei ein getriebeloses Konzept, bei dem der Generator vom aerodynamischen Rotor der Windenergieanlage unmittelbar, ohne Zwischenschaltung eines Getriebes angetrieben wird. Einen solchen Generator bezeichnet man auch als Generator einer getriebelosen Windenergieanlage. Solche Generatoren sind durch große Luftspaltdurchmesser gekennzeichnet. Solche Luftspaltdurchmesser können Werte von bis zu 10 m annehmen, wie das beispielsweise bei einer ENERCON- Windenergieanlage vom Typ E-126 der Fall ist. Luftspaltdurchmesser von 4 bis 5 m sind dabei bei getriebelosen Windenergieanlagen üblich. Außerdem sind solche Generatoren getriebeloser Windenergieanlagen vielpolig und können insbesondere als Ringgenerator ausgebildet sein, bei dem die elektrisch und magnetisch wirksamen Elemente im Wesentlichen nur in einem ringförmigen Bereich um den Luftspalt herum vorhanden sind.
Um in dem Rotor ohne Verwendung von Permanentmagneten ein Magnetfeld aufzubau- en, ist für jeden Rotorpol bzw. jeden Polschuh eine Erregerwicklung vorzusehen, um das magnetische Feld über eine entsprechende elektrische Erregung zu erzeugen. Ein solcher Generator bzw. eine solche Synchronmaschine kann auch als fremderregter Generator bzw. fremderregte Synchronmaschine bezeichnet werden. Im Übrigen wird nachfolgend mit dem Begriff "Rotor" der Rotor des Generators bezeichnet. Soweit sich nichts anderes ergibt.
Um das Magnetfeld zu erzeugen, ist ein entsprechender Erregerstrom erforderlich, der besonders im Nennbetrieb auch zu einer Erwärmung sowohl der entsprechenden Erregerwicklung als auch des entsprechenden Polschuhs führen kann. Ein wesentlicher Grund für diese Erwärmung ist die Erzeugung von Stromwärme in den Erregerwicklun- gen, von denen bei fremderregten, getriebelosen Windenergieanlagen einige vorhanden
sind. Diese Erwärmungen können erheblich sein, obwohl die Wicklungen meist aufgrund der Verwendung von Kupfer einen vergleichsweise geringen ohmschen Widerstand aufweisen. Es kommt hinzu, dass solche Kupferwicklungen zwischen sich meist Zwischenräume aufweisen können, die einen Wärmetransport und damit einen Wärmeab- transport zumindest behindern. Außerdem kann dieses Konzept für eine getriebelose Windenergieanlage je nach Kupferpreis recht teuer sein, weil recht viel Kupfer benötigt wird. Andererseits gibt es praktisch keine Materialien mit besserer Leitfähigkeit als Kupfer, jedenfalls unter den im industriellen Umfang verfügbaren Materialien.
Es kommt hinzu, dass das beschriebene fremderregte Konzept zudem dadurch aufwän- dig sein kann, dass die Polschuhe mit ihren Wicklungen zur Isolation in einem entsprechenden Isolationsbad getaucht werden, was häufig so durchgeführt wird, dass der gesamte, fertig bestückte Rotor getaucht wird. Neben dem Problem, dass die hierdurch aufgebrachte Isolation regelmäßig den Wärmetransport und damit den Wärmeabtransport behindert, ist es auch aufwändig, einen solchen vollständigen Rotor in einem entspre- chenden Isolationsbad zu tauchen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, wenigstens eines der genannten Probleme anzugehen. Insbesondere soll eine Lösung vorgeschlagen werden, die kostengünstiger und/oder thermisch effizienter ist, insbesondere Wärme besser abführen kann. Zumindest soll zu bisher bekannten Lösungen eine alternative Lösung vorgeschlagen werden.
Erfindungsgemäß wird eine Formspule gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Es wird somit eine Formspule eines Rotors eines Synchrongenerators einer getriebelosen Windenergieanlage zur Anordnung um einen, eine Mittelachse definierenden Polschuh vorgeschlagen. Diese Verwendung einer Formspule an einem Polschuh eines Rotors impliziert, dass dies einen fremderregten Synchrongenerator betrifft. Die Formspule ist somit um den Polschuh anzuordnen. In dieser Anordnung ist die Formspule dann die Erregerwicklung dieses Polschuhs und erzeugt ein Magnetfeld, das in dem Polschuh geführt wird und im Wesentlichen parallel zu einer Mittelachse des Polschuhs verläuft.
Die Formspule weist dabei mehrere Windungen auf und ist aus Blechen zusammenge- setzt. Die Windungen sind also aus Blechen zusammengesetzt.
Entsprechend werden bei diesem getriebelosen Synchrongenerator Formspulen jeweils aus Blechen zusammengesetzt. Dadurch kann unter anderem erreicht werden, dass
diese Bleche jeder Windung flach aneinander liegen und dadurch ein verbesserter Tem- peraturtransport zu benachbarten Blechen erfolgen kann, falls in Schichtrichtung unterschiedliche Temperaturen auftreten. Außerdem kann auch innerhalb jeweils eines Blechs ein Temperaturtransport vergleichsweise gut stattfinden, weil temperaturisolierende Zwischenräume dort nicht vorhanden sind. Hier kann ein Wärmetransport besonders unmittelbar radial nach außen erfolgen.
Außerdem kann durch die Verwendung von Blechen deren Form und damit die Gesamtform der Formspule gut vorbestimmt und im Übrigen auch beeinflusst werden.
Vorzugsweise sind diese Bleche in axialer Richtung des Polschuhs, also in axialer Rich- tung bezogen auf die Mittelachse des Polschuhs, geschichtet. Insbesondere sind sie ausschließlich in dieser axialen Richtung des Polschuhs geschichtet, weisen also in jeder Ebene nur ein Blech auf und nicht mehrere Bleche nebeneinander. Ausgehend von dem Polschuh bzw. seiner Mittelachse gibt es somit in der Formspule in radialer Richtung keine Unterbrechung, weil jedes Blech, wenn diese nur in axialer Richtung geschichtet sind, vom Polschuh radial weg bis nach außen reicht. Entsprechend kann auch Wärme in jeder Schicht radial bis nach außen zum radial äußeren Rand der Formspule abgeleitet werden. Hierdurch kann der Temperaturtransport und damit im Ergebnis ein Kühlprozess günstig gestaltet werden.
Gemäß einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Bleche so gestaltet sind, dass die Formspule im Vergleich zu ebenen Oberflächen vergrößerte Oberflächen aufweist, insbesondere geriffelte oder gerippte Oberflächen durch abgeschrägte Kanten der Bleche und/oder durch unterschiedliche Breiten benachbarter Bleche. Dies betrifft Oberflächen, die von dem Polschuh abgewandt sind, also bezogen auf den Polschuh bzw. seine Mittelachse radial nach außen gerichtet sind. Diese Oberflächen können auch als Außenoberflächen bezeichnet werden. Insbesondere kann dies Oberflächen betreffen, die zusammen eine im Wesentlichen umlaufende Mantelaußenfläche der Formspule bilden. In diesem Bereich können somit die Bleche mit abgeschrägten Kanten versehen sein. Werden nun diese Bleche mit den abgeschrägten Kanten übereinander gestapelt bzw. geschichtet, um die Formspule zu bilden, setzen sich diese abgeschrägten Kanten zu einer geriffelten Oberfläche zusammen. Außerdem oder alternativ können Bleche unterschiedlicher Breite vorgesehen sein, insbesondere mit abwechselnd unterschiedlicher Breite. Werden diese aufeinandergeschichtet, steht somit jedes zweite Blech vor und bildet dadurch eine Rippenstruktur oder Rippenform und damit dort eine gerippte Oberfläche.
In beiden beispielhaft aufgeführten Fällen ist das Ergebnis eine erhöhte gesamte äußere Oberfläche der Formspule. Besonders wenn hinzukommt, dass jedes Blech von dem Polschuh durchgehend bis zu dieser geriffelten oder gerippten Oberfläche reicht, kann Wärme dort vergleichsweise leicht hin transportiert werden und an dieser vergrößerten Oberfläche leichter abgestrahlt werden. Es kommt auch in Betracht, dass eine Konstruktion vorgesehen wird, bei der ein Kühlmedium wie ein Luftstrom entlang dieser Riffel oder Rippen strömt, um dadurch dort die Wärme abzutransportieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Formspule jeweils eine Windung oder eine halbe Windung aus einem Blech aufweist und diese Bleche zu den mehreren Windungen der Formspule zusammengesetzt werden. Für den Fall, dass eine halbe Windung aus einem Blech besteht bzw. daraus bereitgestellt wird, wird vorzugsweise vorgeschlagen, dass ein solches Blech etwa L-förmig ist. Das hat den besonderen Vorteil, dass solche Bleche mit sehr wenig Verschnitt ausgestanzt werden können. Besonders zwei identische L-Formen können zu einem Rechteck zusammengelegt werden bzw. in einer Rechteckform ausgestanzt werden.
Auf diese Art und Weise kann ebenenweise ein Blech vorbereitet werden bzw. ebenenweise werden zwei Bleche vorbereitet. Ein solches Blech kann somit im Wesentlichen aus einem flachen Blech geformt werden. Hierzu kommt in Betracht, die entsprechenden Bleche aus einem großen Gesamtblech auszustanzen oder beispielsweise durch Laserschneiden auszuschneiden. Besonders bei der Verwendung vieler L-förmiger Bleche können diese mit sehr wenig Verschnitt ausgeschnitten werden. Diese Einzelbleche brauchen dann nur noch verbunden zu werden. Das kann beispielsweise durch Schweißen oder Löten erfolgen und in beiden diesen genannten Beispielen ergibt sich dadurch auch eine Verbindung mit hoher elektrischer Leitfähigkeit. Vorzugsweise kann außerdem oder alternativ eine formschlüssige Verbindung vorgesehen werden, beispielsweise eine sogenannte Schwalbenschwanzverbindung, bei der eines von zwei zu verbindenden Teilen einen etwa schwalbenschwanzförmigen Fortsatz und das andere Teil eine dazu korrespondierende schwalbenschwanzförmige Ausnehmung hat.
Die Bleche werden also somit besonders so ausgeschnitten oder ausgestanzt, dass diese so ausgeschnitten oder ausgestanzte Form an den Polschuh angepasst ist, den die Formspule und damit jeweils die betreffende Windung umgeben soll. Dass diese Windung um diesen Polschuh gelegt wird erfolgt also nicht dadurch, dass das Material um diesen Polschuh herum gebogen wird, sondern diese Form wird so ausgestanzt und braucht nicht mehr gebogen zu werden. Dadurch wird es auch möglich, praktisch jede
beliebige Form um diesen Polschuh herum zu gestalten. Insbesondere können so diese aus Blechen hergestellten Windungen auch eng um scharfe Kanten herum konstruiert und gelegt werden. Probleme, die beim Biegen um solche scharfen Ecken oder Kanten in dem Material entstehen könnten, werden hierdurch prinzipbedingt vermieden. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Bleche aus Aluminium gefertigt. Aluminium hat eine schlechtere Leitfähigkeit als Kupfer, wiegt dabei allerdings weniger. Es kann somit beispielsweise der Rotor bzw. seine Polschuhe mit den Formspulen, die auch als Polschuhspulen bezeichnet werden können, in seiner Bauform etwas vergrößert werden. Dadurch könnte ein Rotor geschaffen werden, der sich elektrisch ähnlich wie ein Rotor mit Kupferspulen bei etwas geringerem Bauraum verhält. Eine solche Konstruktion mit Aluminium wäre dann dennoch leichter als die vergleichbare Kupferlösung mit geringerem Bauvolumen. Außerdem wäre zu erwarten, dass eine solche Aluminiumlösung auch preisgünstiger als die vergleichsweise beschriebene Kupferlösung wäre. Es kann also überraschenderweise durch die Verwendung von Aluminium die Situation verbessert werden, obwohl Aluminium schlechter leitet als Kupfer.
Gemäß einer Ausgestaltung sind die Bleche aus Kupfer gefertigt, besonders um die gute Leitfähigkeit von Kupfer auszunutzen.
Vorzugsweise ist die Formspule dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Isolation in ein Bad mit einem Isolationslack getaucht wurde, insbesondere ohne den Polschuh und ohne anderen Wickel körper. Hierbei kommen auch Qualitäten einer Formspule zur Geltung, nämlich dass diese ohne Polschuh eine hohe mechanische Stabilität aufweisen kann. Sie kann damit zur Isolation in ein Bad mit einem Isolationslack getaucht werden, ohne dabei auf dem Polschuh aufgesetzt zu sein. Insbesondere ist dieser Tauchgang möglich, ohne dass der gesamte Rotor getaucht werden muss. Dieses Tauchen, insbesondere separate Tauchen der Formspule ist ihr auch anzusehen, nämlich dadurch, dass der Isolationslack die Bleche der Formspule überall gleichmäßig benetzt und entsprechend gleichmäßig nach dem Verfestigen bedeckt. Vorzugsweise wird die Formspule in einem leicht gespreizten Zustand getaucht, indem zumindest ein geringer Abstand zwischen den Blechebenen erreicht wird, damit der Isolationslack auch zwischen die Bleche gelangt. Erfindungsgemäß wird zudem ein Generator vorgeschlagen, der für eine getriebelose Windenergieanlage vorgesehen ist und einen Rotor mit Formspulen aufweist, die so ausgebildet sind, wie oben im Zusammenhang mit wenigstens einer Ausführungsform beschrieben wurde.
Erfindungsgemäß wird zudem eine Windenergieanlage mit einem solchen Synchrongenerator vorgeschlagen.
Erfindungsgemäß wird außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer Formspule gemäß Anspruch 9 vorgeschlagen. Demnach werden zunächst die Bleche, insbesondere zwei Bleche aus einem großen Blech ausgeschnitten oder ausgestanzt. Diese Bleche werden dann zu einer oder mehreren Windungen, je nachdem in welcher Form die Bleche vorlagen und in welcher Zahl, verbunden. Insbesondere werden so viele Bleche ausgestanzt oder ausgeschnitten, dass damit die vollständige Wicklung der Formspule hergestellt werden kann. Beispielsweise kann für eine Formspule mit einer Wicklung mit 20 Windungen so vorgegangen werden, dass 40 L-förmige Bleche ausgestanzt oder ausgeschnitten werden. Diese L-förmigen Bleche werden dann nach und nach zusammengesetzt und verbunden, wie beispielsweise verschweißt oder verlötet, um dadurch diese zusammengesetzte Wicklung zu bilden. Insbesondere werden in diesem Beispiel in einem Teilschritt jeweils zwei L-förmige Bleche zu einer Windung verbunden. Gegebenenfalls unterscheiden sich das erste und vierzigste Blech von den übrigen 38 Blechen, weil diese beiden Bleche mit entsprechenden Anschlüssen versehen werden müssen. Ansonsten kann auch davon ausgegangen werden, dass die vollständige Wicklung im Wesentlichen die Formspule bildet. Hier wird sprachlich vor allen Dingen deswegen zwischen diesen beiden Elemen- ten unterschieden, weil die Wicklung auch einen Zwischenzustand zur fertigen Formspule darstellen kann, z.B. einen ohne Isolationslack.
Entsprechend wird auch vorgeschlagen, die so hergestellte Wicklung in einem Bad mit einem Isolationslack zu tauchen, um diese Wicklung dadurch zu isolieren, nämlich auch die einzelnen Windungen und damit die einzelnen Bleche untereinander zu isolieren, natürlich mit Ausnahme der Verbindungsstelle, bei der aber auch in Betracht kommt, aufgetragenen Isolationslack wieder zu entfernen.
Erfindungsgemäß wird zudem ein Verfahren zum Herstellen eines mit einer Formspule versehenen Polschuhs vorgeschlagen. Demnach wird zunächst eine Formspule gemäß wenigstens einer der beschriebenen Ausführungsformen hergestellt oder bereitgestellt. Die Herstellung kann entsprechend einem beschriebenen Herstellungsverfahren dazu gemäß wenigstens einer der Ausführungsformen durchgeführt werden.
Die Formspule wird dann auf den Polschuh aufgesetzt bzw. aufgeschoben und die so zusammengefügte Formspule mit Polschuh wird dann verfüllt, insbesondere mit Kunstharz. Hier kann herkömmliches Kunstharz verwendet werden, das auch sonst zum Tauchen oder Verfüllen von Spulen oder Transformatoren verwendet wird. Hierdurch kann diese Formspule gut und fest und auf vergleichsweise einfache Art und Weise auf dem Polschuh befestigt werden. Dadurch wird das Problem gelöst, dass sich keine feste Verbindung durch herkömmliches Wickeln ergibt.
Vorzugsweise wird hierbei eine Formspule aus Aluminium verwendet und diese kann durch das beschriebene Herstellungs- bzw. Verbindungsverfahren gut befestigt werden. Dabei wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass sich Aluminium mit der Temperatur stärker ausdehnt als Kupfer und im Übrigen auch deutlich stärker als der Kern, auf dem es hier auf dem Polschuh sitzen soll.
Außerdem oder alternativ wird vorgeschlagen, dass die Formspule so dimensioniert wird, dass sie locker mit etwas Spiel auf den Polschuh aufgesetzt werden kann bzw. aufge- schoben werden kann. Auch hier wird den unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten Rechnung getragen und durch dieses geringfügig größere Dimensionieren der Formspule stellt sich ein entsprechend geringfügig größerer Zwischenraum zwischen Formspule und Polschuh ein. Dieser wird dann auf die beschriebene Art und Weise mit Harz verfüllt und es wird entsprechend mehr Harz verwendet, das somit ggf. einen Ausgleich schaffen kann, der aufgrund der genannten unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten nötig werden könnte.
Die Erfindung wird nun nachfolgend exemplarisch unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Windenergieanlage in einer perspektivischen Darstellung. Figur 2 zeigt schematisch zwei L-förmige Bleche für eine Formspule.
Figur 3 zeigt eine Formspule bzw. eine Wicklung einer Formspule aus Blechen gemäß Figur 2 in einer perspektivischen und schematischen Darstellung.
Figuren 4
und 5 veranschaulichen unterschiedliche geriffelte Oberflächen in einer Seitenansicht zur Darstellung der Konturen.
Figur 6 zeigt einen Teil einer Wicklung einer Formspule in einer perspektivischen
Darstellung. Figur 7 zeigt einen Ausschnitt eines in einer Gondel angeordneten Generators.
Figur 1 zeigt eine Windenergieanlage 100 mit einem Turm 102 und einer Gondel 104. An der Gondel 104 ist ein Rotor 106 mit drei Rotorblättern 108 und einem Spinner 1 10 angeordnet. Der Rotor 106 wird im Betrieb durch den Wind in eine Drehbewegung versetzt und treibt dadurch einen Generator in der Gondel 104 an. Figur 2 zeigt in einer Draufsicht zwei L-förmige Bleche 2. Diese beiden L-förmigen Bleche 2 können eine identische Form haben und sind an der Verbindungsnaht 4 miteinander zu einer Windung 3 verbunden. Dadurch können auch Überlappungen von einer zur nächsten Windung vermieden werden. An weiteren Verbindungskanten 6 und 7 können die beiden L-förmigen Bleche 2 mit anderen Blechen, nämlich in einer höheren oder tieferen Lage bzw. Ebene zum Herstellen einer Formspule verbunden werden, was hier in Figur 2 nicht dargestellt ist.
Figur 3 zeigt dann schematische eine fertige Wicklung 8, die aus acht Lagen und damit 16 L-förmigen Blechen 2 gemäß Figur 2 zusammengesetzt ist. Die Wicklung 8 bildet somit im Wesentlichen bereits eine Formspule. Figur 4 zeigt vier Lagen einer Wicklung 8' in einer Seitenansicht, die einer Ansicht von rechts auf die Wicklung 8 gemäß Figur 3 entspricht. Allerdings ist keine Verbindungsnaht 4 in der Figur 4 und im Übrigen auch nicht in der Figur 5 dargestellt. Figur 4 soll vielmehr die Außenoberfläche 10 durch Darstellung ihrer Kontur veranschaulichen. Diese Außenoberfläche 10 wird gebildet aus Kanten der einzelnen Bleche 2', die durch einen Press- Vorgang eine gewölbte Kante 12 aufweist. Das Schichten dieser Bleche 2' mit ihren gewölbten Kanten 12 führt zu der dargestellten geriffelten Oberfläche 10, von der in Figur 4 durch die gewählte Perspektive die Kontur dargestellt ist.
In Figur 4 ist auch noch ein Ausschnitt einer Wicklung 8' gezeigt und zwischen diesen beiden Wicklungen 8' bildet sich ein Luftkanal 14 aus, dessen Seitenwände durch die Kontur der Außenoberflächen 10 geprägt wird.
Es wurde somit zum einen erreicht, dass die Oberfläche der Außenoberfläche 10 durch die gewölbten Kanten 12 vergrößert ist und außerdem, dass sich ein Luftkanal 14 mit Leitrillen oder Leitnuten ergibt.
Figur 5 zeigt eine alternative Ausbildung der Bleche 2". Diese Bleche 2" weisen geschnit- tene Kanten 16 auf, die somit auch zu einer Außenoberfläche 18 mit vergrößerter Oberfläche führen.
Neben einer Teilwicklung 8" sind dazu auch zwei weitere Teilwicklungen 8" im Ausschnitt dargestellt. Ihre Darstellung in Figur 5 soll nur dazu dienen, verschiedene Möglichkeiten resultierender Luftkanäle 20 bzw. 20' darzustellen. Bei dem Luftkanal 20, also in Figur 5 links dargestellt, sind die Schnittkanten 16 beiderseits des Luftkanals 20 in dieselbe Richtung orientiert und geben dadurch dem Luftkanal 20 seine Form.
In dem rechts dargestellten Luftkanal 20' sind die benachbarten Schnittkanten 16 und 16' entgegengesetzt ausgerichtet, was keinen Einfluss auf die Größe der Außenoberfläche 18 bzw. 18' hat, aber auf die Form des Luftkanals 20'. Figur 6 zeigt schließlich in einer perspektivischen Ansicht einen Teil einer Wicklung 68, die aus fünf L-förmigen Blechen 62 jeweils an Verbindungsnähten 64 zusammengesetzt sind. Die Wicklung 68 bzw. die Teilwicklung 68 der Figur 6 ist zudem etwas aufgespreizt dargestellt. In dieser Position kann diese Teilwicklung 68 gut in ein Bad aus Isolierlack getaucht werden. Das wird hier aber nur veranschaulichend dargestellt und vorzugsweise wird ein solcher Isolationstauchprozess erst für eine vollständige Wicklung vorgeschlagen, wenn also weitere Bleche 62 noch ergänzt werden.
Figur 7 zeigt einen Generator 130 schematisch in einer Seitenansicht. Er weist einen Stator 132 und einen dazu drehbar gelagerten elektrodynamischen Rotor 134 auf und ist mit seinem Stator 132 über einen Achszapfen 136 an einem Maschinenträger 138 befes- tigt. Der Stator 132 weist einen Statorträger 140 und Statorblechpakete 142 auf, die Statorpole des Generators 130 bilden und über einen Statorring 144 an dem Statorträger 140 befestigt sind. Der elektrodynamische Rotor 134 weist Rotorpolschuhe 146 auf, die die Rotorpole bilden und über einen Rotorträger 148 und Lager 150 auf dem Achszapfen 136 drehbar um die Drehachse 152 gelagert sind. Die Statorblechpakete 142 und Rotor- polschuhe 146 trennt nur ein schmaler Luftspalt 154, der wenige mm dick ist, insbesondere weniger als 6 mm, aber einen Durchmesser von mehreren Metern aufweist, insbesondere mehr als 4 m. Die Statorblechpakete 142 und die Rotorpolschuhe 146 bilden
jeweils einen Ring und sind zusammen auch ringförmig, so dass der Generator 130 ein Ringgenerator ist. Bestimmungsgemäß dreht sich der elektrodynamische Rotor 134 des Generators 130 zusammen mit der Rotornabe 156 des aerodynamischen Rotors, von dem Ansätze von Rotorblättern 158 angedeutet sind. Erfindungsgemäß wird somit eine Formspule aus zusammengesetzten Blechen vorgeschlagen. Diese Formspule kann auch als Polschuhspule bezeichnet werden. Vorzugsweise werden solche Polschuhspulen aus halben oder ganzen Windungen, welche aus Blechen geschnitten werden, durch geeignete Verbindungstechnik zusammengesetzt. Es ergibt sich also eine Blechspule. Als Verbindungstechnik eignen sich besonders Schwei- ßen, wie beispielsweise Rührreibschweißen, und Löten, weil hierdurch die notwendige elektrisch leitende Verbindung hergestellt werden kann.
Als Schneidtechnik kommen beispielsweise Laserschneiden, Wasserschneiden und Stanzen in Frage. Halbe Windungen haben beim Schneiden den Vorteil, dass man diese in L-Form oder möglichst ähnlich aus Blechen schneiden kann und dadurch sehr wenig Verschnitt hat.
Bei der Verwendung ganzer Windungen hat man im Gegensatz zu halben Windungen den Vorteil, dass nur halb so viele Verbindungen notwendig sind, während beim Zuschneiden erheblich mehr Verschnitt anfällt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, eine verbesserte Kühlung der Polschuhspulen im Vergleich zu solchen aus Draht gewickelten Spulen zu schaffen. Das wird besonders dadurch erreicht, dass in jeder Windung der vorgeschlagenen Lösung die Wärme direkt an die Spulenoberfläche fließen kann. Im Gegensatz zu hochkant gewickelten Spulen, bei denen also Bleche oder ähnliche leitfähige Materialien mit ihrer Fläche um die Mittelachse und nicht senkrecht zur Mittelachse angeordnet werden, können geschnittene Blechspulen in beliebigen zweidimensionalen Geometrien hergestellt werden und benötigen daher keine Biegegradienten. Wobei ansonsten hochkant gewickelte Spulen hinsichtlich des Wärmeflusses ähnliche Vorteile wie die hier vorgeschlagene Lösung haben könnten.
Für die vorgeschlagenen Formspulen bzw. Blechspulen oder Polschuhspulen, wobei diese Begriffe synonym verwendet werden können, eignet sich Kupfer aber auch Aluminium. Aluminium wird hier vorzugsweise aus oben bereits erläuterten Gründen vorgeschlagen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass den Spulen durch geeignete Schnittwerkzeuge oder eine geeignete Nachbehandlung eine für die Kühlung geschickte Kontur gegeben werden kann. Beispielsweise können die Spulen an der Außenkante schräg geschnitten werden, so dass durch übereinander liegende Windungen an der Außenfläche der Spule eine gezackte Oberfläche entsteht. Die so vergrößerte Oberfläche führt zu einem erhöhten Wärmeübergang zum Kühlmedium, das in der Regel Luft zwischen den Polen ist. Ebenso können die einzelnen Windungen aus Blech beispielsweise derart in eine Form gepresst werden, dass an den Außenkanten eine Kühlfahne oder Kühlrippe geeigneter Geometrie entsteht. Somit wird durch die Erfindung besonders eine bessere Kühlung der Spulen erreicht. Durch den sehr guten Wärmefluss innerhalb des Leitermaterials, also innerhalb der Bleche einer Windung von innen nach außen kann die erzeugte Wärme direkt an der Spulenoberfläche abgegeben werden.
Neben dem Tauchen der aus den Blechen hergestellten Wicklung kommt auch in Be- tracht, fertig isolierte Bleche zu verwenden. Dann müsste allenfalls noch an Schweißnähten eine Nachisolierung vorgenommen werden.
Im Übrigen ergibt sich bei der vorgeschlagenen Lösung neben einer guten Temperaturleitfähigkeit und -abführbarkeit auch ein etwas besserer Füllfaktorvergleich zu herkömmlich gewickelten Spulen. Die vorgeschlagene Lösung kann zudem zu einem größeren oder höheren Wickelkopf führen, zu dem aber üblicherweise ausreichend Platz in einem Generator einer getriebelosen Windenergieanlage ist. Sich ggf. etwas höher einstellende magnetische Verluste können leicht durch ein oder zwei weitere Windungen ausgeglichen werden.