TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Beschreibung betrifft einen Strassenfertiger der im Anspruch 1 beschriebenen Art. Sie betrifft weiterhin einen Beschicker.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
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In Baumaschinen, und insbesondere selbstfahrenden Baumaschinen, muss eine Vielzahl von Maschinenkomponenten und Aggregaten auf begrenztem Raum angeordnet werden. Diese bauen teilweise sehr gross. Neben einem primären Leistungserzeugungsaggregat, typischerweise einem Dieselmotor, müssen beispielsweise eine Hydraulikpumpe und Betriebsmitteltanks angeordnet werden. So muss ein Treibstofftank angeordnet werden, der naturgemäss möglichst gross dimensioniert sein sollte, um häufige Tankpausen und damit verbundene Arbeitsunterbrüche zu vermeiden. Daneben sind Tanks für das Hydraulikfluid, und aufgrund der heutigen regulatorischen Anforderungen bezüglich des Schadstoffausstosses typischerweise auch für Hilfsmittel zur Schadstoffreduktion im Abgas erforderlich. Hier wäre zum Beispiel ein Tank für Harnstoff zu nennen. Aufgrund des gewünschten Fassungsvermögens dieser Tanks bauen diese sehr voluminös. Aufgrund des Einsatzes von Baumaschinen bei niedrigen Geschwindigkeiten und im Stand, bei gleichzeitig hohem Leistungsbedarf, ist es erforderlich, gross dimensionierte Kühler mit leistungsstarken Lüftern anzuordnen. Gleichzeitig ist es erforderlich, Abgasnachbehandlungs- und -reinigungsanlagen anzuordnen, die in der Lage sind, den gesamten Abgasmassenstrom effektiv nachzubehandeln, um die Abgasnormen zu erfüllen. Daneben muss eine Vielzahl von fluidführenden Leitungen angeordnet werden.
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Bei Strassenfertigern oder Beschickern für Strassenfertigern werden häufig gleichzeitig leistungsstarke Generatoren mit einer Leistung bis zu 60 kW und sogar darüber. verbaut. Diese dienen zum Betrieb einer elektrischen Bohlenheizung und/oder zur Beheizung von Fördereinrichtungen für das Einbaugut, um ein Festsetzen von bituminösem Einbaugut in den Fördereinrichtungen zu verhindern. Gleichzeitig müssen in Strassenfertigern und Beschickern Einbaugutbunker angeordnet werden, die ebenfalls ein möglichst grosses Fassungsvermögen aufweisen sollen. Damit ist gerade bei Strassenfertigern und Beschickern die Länge eines Aggregateraums, in dem die genannten Maschinenkomponenten anzuordnen sind, stark eingeschränkt, da die zulässige Gesamtlänge der Maschine im allgemeinen ebenfalls begrenzt ist. Weiterhin ist am Chassis von Strassenfertigern und Beschickern eine Fördereinrichtung für das Einbaugut anzuordnen, wodurch weiterhin auch die mögliche Bauhöhe des Aggregateraums eingeschränkt ist.
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Zusammenfassend müssen also, gerade bei Strassenfertigern und Beschickern, eine Vielzahl von teilweise gross bauenden und sperrigen Maschinenkomponenten und Aggregaten bei einem geringen Platzangebot angeordnet werden. Dies resultiert in einer notwendigen sehr kompakten Anordnung der Maschinenkomponenten im Aggregateraum, insbesondere von Strassenfertigern und Beschickern. Dies läuft der Forderung nach einer guten Zugänglichkeit der Maschinenkomponenten für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten entgegen. Im allgemeinen müssen zahlreiche Maschinenkomponenten demontiert werden, um Zugang zu anderen Maschinenkomponenten zu erhalten.
DARSTELLUNG DES GEGENSTANDES DER VORLIEGENDEN BESCHREIBUNG
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Es soll ein Strassenfertiger oder ein Beschicker angegeben werden. Gemäss einem spezifischeren Aspekt der vorliegenden Beschreibung soll ein Strassenfertiger oder Beschicker angegeben werden, bei dem ein erleichterter Zugang zu den Maschinenkomponenten im Aggregateraum ermöglicht ist. Insbesondere soll der Strassenfertiger oder Beschicker so angegeben werden, dass ein unbehinderter Zugang zu wartungsintensiven Maschinenkomponenten ermöglicht ist, wobei die Demontage möglichst weniger anderer Komponenten erforderlich ist, oder gar vollkommen unnötig ist. Insbesondere soll ein möglichst behinderungsfreier Zugang zu einem primären Leistungserzeugungsaggregat der Maschine ermöglicht sein. Das Leistungserzeugungsaggregat ist in beispielshaften Ausführungsformen ein Dieselmotor, der weiterhin insbesondere mit seiner Kurbelwelle in Fahrtrichtung der Maschine angeordnet ist. In bestimmten Ausführungsformen ist das Leistungserzeugungsaggregat dabei zumindest im Wesentlichen mittig und/oder leicht aussermittig auf dem Chassis des Strassenfertigers oder des Beschickers angeordnet.
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Weiterhin sollen gemäss weiterer Aspekte des vorliegend beschriebenen Gegenstandes auch die Betriebsmitteltanks möglichst ungehindert zugänglich sein.
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Der auf diese Weise erleichterte Zugang zu den Komponenten reduziert die Fehleranfälligkeit bei der Wartung und Instandsetzung, und reduziert die erforderlichen Standzeiten signifikant. Daraus resultiert auch eine verbesserte Wirtschaftlichkeit.
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Weitere Wirkungen und Vorteile der hier beschriebenen Gegenstände, ob explizit angegeben oder nicht, ergeben sich im Lichte der vorliegenden Beschreibung.
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Dies wird mittels des im Anspruch 1 angegebenen Gegenstandes erreicht.
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Die vorliegend beschriebene Anordnung von Maschinenkomponenten in einem Arbeitsraum löst Aufgaben, die bei Strassenfertigern und bei Beschickern in gleichem Masse, und, wie einleitend dargelegt, in besonders akzentuierter Weise auftreten. Auf beide kann nachfolgend auch zusammenfassend als "Maschine" oder "Baumaschine" Bezug genommen werden. Wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung nachfolgend also auf eine Maschine oder eine Baumaschine Bezug genommen, so ist darunter ein Strassenfertiger und/oder ein Beschicker zu verstehen.
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Beschrieben ist demnach ein der Strassenfertiger oder Beschicker, welcher Maschinenkomponenten umfasst, die innerhalb eines Aggregateraums angeordnet sind, wobei der Aggregateraum wenigstens eine Aggregateraum-Zugangsöffnung aufweist, und wobei wenigstens eine erste Maschinenkomponente um eine Schwenkachse zu einem Chassis der Baumaschine verschwenkbar angeordnet ist. Die wenigstens eine erste Maschinenkomponente ist im Bereich der Aggregateraum-Zugangsöffnung angeordnet. Insbesondere versperrt und/oder behindert die wenigstens eine erste Maschinenkomponente im eingeschwenkten und im Aggregateraum angeordneten Zustand die Aggregateraum-Zugangsöffnung und damit den Zugang zu dahinter angeordneten Maschinenkomponenten. Die wenigstens eine erste Maschinenkomponente ist um die Schwenkachse durch die Aggregateraum-Zugangsöffnung hindurch aus dem Aggregateraum herausschwenkbar. Analog zu einem Buchdeckel kann somit durch Ausschwenken der wenigstens einen ersten Maschinenkomponente der Aggregateraum "aufgeblättert" werden. Damit ist ein behinderungsfreier Zugang zu einer Innenseite, also der von der Zugangsöffnung wegweisenden Seite, der wenigstens einen ersten Maschinenkomponente ermöglicht. Ebenso ist ein behinderungsfreier Zugang zu einer von der Aggregateraum-Zugangsöffnung her gesehen hinter der wenigstens einen ersten Maschinenkomponente liegenden weiteren Maschinenkomponente ermöglicht.
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Es erschliesst sich für den Fachmann im Lichte der vorliegenden Darstellung und seines Verständnisses der technischen Terminologie ohne Weiteres, dass Maschinenkomponenten im Sinne der vorliegenden Beschreibung Komponenten sind, die funktionell mit wenigstens einer weiteren innerhalb des Aggregateraums angeordneten Maschinenkomponente gekoppelt bzw. verbunden sind, und also Komponenten, insbesondere funktionelle Komponenten, einer im Aggregateraum angeordneten Maschine bzw. eines aus verschiedenen Maschinenkomponenten bestehenden Maschinenblockes darstellen. Das heisst, eine Maschinenkomponente im Sinne der vorliegenden Beschreibung trägt zur Funktion eines Maschinenblockes bei oder ist für die ordnungsgemässe Funktion gar erforderlich. Gemäss einer anderen Sichtweise trägt eine Maschinenkomponente zur Funktion wenigstens einer weiteren Maschinenkomponente bei oder ist für deren Funktion erforderlich. Gemäss noch einer Sichtweise ist eine Maschinenkomponente für Ihre Funktion auf eine weitere Maschinenkomponente angewiesen bzw. wird von dieser unterstützt.
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Anders ausgedrückt ist eine Maschinenkomponente dadurch gekennzeichnet, dass sie mit wenigstens einer weiteren Maschinenkomponente in einer Wirkverbindung steht bzw. angeordnet ist, und insbesondere mit wenigstens einer weiteren Maschinenkomponente in einer funktionellen Wirkverbindung steht bzw. angeordnet ist.
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In einer spezifischeren Sichtweise ist eine Maschinenkomponente durch Mittel zur Leistungs-, Fluid- und/oder Signalübertragung mit wenigstens einer weiteren Maschinenkomponente verbunden. Insbesondere wird durch die genannten Mittel die oben genannte funktionelle Kopplung hergestellt. Die genannten Mittel sind insbesondere Mittel, die eine physische Verbindung herstellen. Es kann sich bei den Mitteln beispielsweise handeln um: starre oder biegsame Wellen, oder um Leitungen, insbesondere Verbindungsleitungen, insbesondere elektrische Verbindungsleitungen, Pneumatik- und/oder Hydraulikleitungen zur pneumatischen und/oder hydraulischen Leistungs- und/oder Signalübertragung, Leitungen zur Führung von Fluiden, insbesondere Flüssigkeiten und Gasen und dergleichen, wobei diese Aufzählungen nicht einschränkend oder abschliessend zu verstehen sind.
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Insbesondere ist die wenigstens eine erste Maschinenkomponente funktionell und/oder durch Mittel der genannten Art mit wenigstens einer weiteren Maschinenkomponente gekoppelt bzw. verbunden, bzw. steht mit dieser in einer Wirkverbindung, wobei die wenigstens eine erste Machinenkomponente und die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente durch die Verschwenkbarkeit relativ zueinander beweglich sind. Spezifischer kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente ortsfest zu einem Chassis des Strassenfertigers oder des Beschickers angeordnet ist. Die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente kann ein Leistungserzeugungsaggregat, beispielsweise einen Dieselmotor, umfassen.
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Maschinenkomponenten im Sinne der vorliegenden Beschreibung umfassen demnach, sind aber nicht beschränkt auf, einen Tank, einen Kühler, beispielsweise einen Ladeluftkühler, einen Wasserkühler oder einen Ölkühler, Hydraulik-Steuerblöcke, Ventilblöcke, Ölfilter und dergleichen. Ein Ölkühler kann beispielsweise ein Hydraulikölkühler oder ein Schmierölkühler sein. Ein Tank kann beispielsweise ein Tank für Brennstoff, Schmierstoff, Hydraulikfluid, Harnstoff für die Abgasbehandlung, oder Kühlwasser sein. Allen diesen Komponenten ist gemein, dass sie, im Sinne des Verständnisses eines Fachmanns von einer Maschinenkomponente, funktionell und/oder physisch mit wenigstens einer weiteren Maschinenkomponente gekoppelt bzw. verbunden sind bzw. in Wirkverbindung stehen.
In bestimmten Ausführungsformen sind alle ersten Maschinenkomponenten um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkbar. Insbesondere sind alle ersten Maschinenkomponenten in einem Komponentenblock angeordnet. Darunter ist zu verstehen, dass alle ersten Maschinenkomponenten zueinander ortsfest angeordnet sind. Wie unten noch dargelegt, können beispielsweise alle ersten Maschinenkomponenten an einer schwenkbaren Aggregateraum-Tür oder an einem Rahmen der Aggregateraum-Tür angeordnet sein. Es ist dabei nicht notwendig, dass die ersten Maschinenkomponenten aneinander befestigt sind; sie bilden aber dennoch mit der Tür oder dem Rahmen der Tür einen Komponentenblock. Damit können alle ersten Maschinenkomponenten durch eine einzige Schwenkbetätigung aus dem Aggregateraum ausgeschwenkt werden.
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Es sei in diesem Zusammenhang folgendes angemerkt: Bezogen auf einen Strassenfertiger oder einen Beschicker und damit auf den Aggregateraum stellen "oben" und "unten" klar definierte Begriffe dar. Die Maschine selbst definiert eine Fahrtrichtung und insbesondere eine Vorwärts-Fahrtrichtung, so, dass "in Fahrtrichtung vorne" und "in Fahrtrichtung hinten" ebenfalls klare und eindeutig definierte Begriffe darstellen, ebenso wie "in Fahrtrichtung seitlich", "in Fahrtrichtung links" und "in Fahrtrichtung rechts". Hingegen unterscheidet "seitlich" oder "Seitenwand" bezogen auf den Aggregateraum diese Orientierung lediglich von der Ober- und Unterseite des Aggregateraums. "Seitlich" oder "Seitenwand" bezogen auf den Aggregateraum kann daher sowohl seitlich als auch vorne oder hinten in Bezug auf die Fahrtrichtung bedeuten.
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In einer weiteren Ausführungsform de vorliegend beschriebenen Gegenstandes ist eine zweite Aggregateraum-Zugangsöffnung angeordnet. Wenigstens eine zweite Maschinenkomponente ist um eine zweite Schwenkachse zu dem Chassis der Maschine verschwenkbar angeordnet, derart, dass die wenigstens eine zweite Maschinenkomponente durch die zweite Aggregateraum-Zugangsöffnung hindurch aus dem Aggregateraum herausschwenkbar ist. Die oben bezüglich der wenigstens einen ersten Maschinenkomponente getroffenen Aussagen können ebenfalls auf die hier genannte wenigstens eine zweite Maschinenkomponente Anwendung finden.
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In bestimmten Ausführungsformen sind alle zweiten Maschinenkomponenten um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkbar. Insbesondere sind alle zweiten Maschinenkomponenten in einem Komponentenblock angeordnet. Darunter ist zu verstehen, dass alle zweiten Maschinenkomponenten zueinander ortsfest angeordnet sind. Wie unten noch dargelegt, können beispielsweise alle zweiten Maschinenkomponenten an einer schwenkbaren Aggregateraum-Tür oder an einem Rahmen der Aggregateraum-Tür angeordnet sein. Es ist dabei nicht notwendig, dass die zweiten Maschinenkomponenten aneinander befestigt sind; sie bilden aber dennoch mit der Tür oder dem Rahmen der Tür einen Komponentenblock. Damit können alle zweiten Maschinenkomponenten durch eine einzige Schwenkbetätigung aus dem Aggregateraum ausgeschwenkt werden.
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Die genannten Aggregateraum-Zugangsöffnungen können an sich gegenüberliegenden Seitenwänden des Aggregateraums angeordnet sein. Dies ermöglicht einen beidseitigen Zugang, insbesondere zu einem zwischen den genannten ersten und zweiten Maschinenkomponenten liegenden Bereich des Aggregateraums bzw. dort angeordneten Maschinenkomponenten. Es ermöglicht insbesondere einen freien Zugang zum gesamten Aggregateraum.
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Eine Aggregateraum-Zugangsöffnung kann sich zumindest im Wesentlichen über eine gesamte Seitenwand des Aggregateraums erstrecken, und insbesondere können sich beide Aggregateraum-Zugangsöffnungen über jeweils eine gesamte Seitenwand des Aggrerateraums erstrecken. Dies ermöglicht ebenfalls einen bestmöglichen Zugang zum gesamten Aggregateraum, da tote Winkel und Hinterschneidungen innerhalb des Aggregateraums vermieden oder zumindest minimiert sind.
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In bestimmten Ausführungsformen ist eine Aggregateraum-Zugangsöffnung an einer in Fahrtrichtung links oder rechts liegenden Seite des Aggregateraums angeordnet. Weiterhin kann eine erste Aggregateraum-Zugangsöffnung in Fahrtrichtung rechts und eine weitere Aggregateraum-Zugangsöffnung in Fahrtrichtung links angeordnet sein. Die in Fahrtrichtung seitliche Anordnung der wenigstens einen Aggregateraum-Zugangsöffnung ermöglicht einen bestmöglichen Zugang zum Aggregateraum von einer Seite, an der im allgemeinen keine weiteren Komponenten der Maschine angeordnet sind, die den Zugang zu der Aggregateraum-Zugangsöffnung versperren könnten. Ein Zugang von der Vorder- und/oder Rückseite, bezogen auf die Fahrtrichtung, ist bei einem Strassenfertiger oder einem Beschicker nicht ungehindert möglich. Dort sind beispielsweise ein Einbaugutbunker oder eine Bohle angeordnet.
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Gemäss einem weiteren Aspekt des vorliegend beschriebenen Gegenstandes ist wenigstens eine weitere Maschinenkomponente von einer Aggregateraum-Zugangsöffnung aus gesehen hinter wenigstens einer schwenkbar angeordneten Maschinenkomponente angeordnet. Das heisst, wenigstens eine erste oder wenigstens eine zweite ausschwenkbare Maschinenkomponente ist zwischen der wenigstens einen weiteren Maschinenkomponente und einer Aggregateraum-Zugangsöffnung angeordnet. Durch Ausschwenken der schwenkbar angeordneten Maschinenkomponente ist durch die entsprechende Aggregateraum-Zugangsöffnung ein Zugang zu der weiteren Maschinenkomponente durch die besagte Aggregateraum-Zugangsöffnung ermöglicht. In beispielhaften Ausführungsformen ist dabei die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente zwischen der wenigstens einen ersten Maschinenkomponente und der wenigstens einen zweiten Maschinenkomponente angeordnet, derart, dass durch Ausschwenken wenigstens einer der ersten und zweiten Maschinenkomponenten durch eine der Aggregateraum-Zugangsöffnungen hindurch ein Zugang zu der wenigstens einen weiteren Maschinenkomponente durch die jeweilige Aggregateraum-Zugangsöffnung hindurch ermöglicht ist.
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In bestimmten Ausführungsformen des beschriebenen Gegenstandes ist die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente ortsfest zum Chassis angeordnet ist. Dabei kann die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente über Schwingungsdämpfer, wie zum Beispiel Gummilager, mit dem Chassis verbunden sein.
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Weiterhin kann die wenigstens eine weitere Maschinenkomponente ein Leistungserzeugungsaggregat umfassen oder sein. Spezifischer kann das Leistungserzeugungsaggregat ein Motor sein, insbesondere ein Dieselmotor. In bestimmten Ausführungsformen des vorliegend beschriebenen Gegenstandes ist der Motor mit seiner Kurbelwelle entlang bzw. parallel zu der Fahrtrichtung des Strassenfertiges oder des Beschickers angeordnet. Aufgrund der Anordnung des Motors mit längs angeordneter Kurbelwelle und der daraus resultierenden Anordnung des Motors mit einer Längserstreckung parallel zur Arbeits- und/oder Fahrtrichtung kann diese Bauart besonders zweckmässig in der vorliegend beschriebenen Weise ausgeführt werden. Es können Nebenaggregate, wie beispielsweise eine Hydraulikpumpe oder ein Generator, mit dem Leistungserzeugungsaggregat gekoppelt sein und insbesondere zum Antrieb durch das Leistungserzeugungsaggregat vorgesehen sein. Diese Nebenaggregate können ortsfest zum Leistungserzeugungsaggregat angeordnet sein und können insbesondere ortsfest zum Chassis angeordnet sein.
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Insofern ist auch ein Strassenfertiger oder ein Beschicker offenbart, der als primäres Leistungserzeugungsaggregat einen längs eingebauten Motor umfasst. Darunter ist zu verstehen, dass der Motor mit seiner Kurbelwelle parallel zur Arbeits- und/oder Fahrtrichtung des Strassenfertigers oder des Beschickers angeordnet ist. Der Motor ist beispielsweise ein Dieselmotor. Der Strassenfertiger oder Beschicker kann weiterhin gemäss den vorliegend beschriebenen Ausführungen ausgeführt sein. Aufgrund der Anordnung des Motors mit längs angeordneter Kurbelwelle und der daraus resultierenden Anordnung des Motors mit einer Längserstreckung parallel zur Arbeits- und/oder Fahrtrichtung kann ein solcher Strassenfertiger oder Beschicker besonders zweckmässig gemäss der vorliegenden Offenbarung ausgeführt sein. Einerseits begünstigt die Anordnung eines Motors mit parallel zur Fahrtrichtung orientierter Kurbelwelle eine Anordnung der Maschinenkomponenten im Aggregateraum gemäss der vorliegenden Beschreibung, insbesondere mit seitlich an der Maschine angeordneten Aggregateraum-Zugangsöffnungen. Dies rührt daher, dass der Motor bei der beschriebenen Anordnung eine grössere Längs- als Quererstreckung aufweist, weshalb bei dieser Anordnung die Maschinenkomponenten in Querrichtung der Maschine nebeneinander angeordnet werden können. Auf der anderen Seite kann durch die beschriebene Anordnung der Maschinenkomponenten im Aggregateraum ein besonders guter Zugang zu einem längs eingebauten Motor gewährleistet werden.
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In weiteren Ausführungsformen ist an einer Aggregateraum-Zugangsöffung, und insbesondere an jeder Aggregateraum-Zugangsöffnung, eine Aggregateraum-Tür angeordnet, welche um eine Schwenkachse zum Chassis des Strassenfertigers oder des Beschickers verschwenkbar ist. Mittels der Aggregateraum-Tür ist die Aggregateraum-Zugangsöffnung verschliessbar. Wenigstens eine der ersten und/oder zweiten schwenkbar angeordneten Maschinenkomponenten kann mit einer Aggregateraum-Tür verbunden sein, derart, dass beim Öffnen der Aggregateraum-Tür die damit verbundene Maschinenkomponente oder die damit verbundenen Maschinenkomponenten mit ausschwenkt oder ausschwenken. Es versteht sich, dass die mit der Aggregateraum-Tür verbundenen Maschinenkomponenten insbesondere an einer Innenseite der Tür, welche in den Aggregateraum hinein weist, angeordnet sind. Beim Öffnen der Aggregateraum-Tür schwenken somit die damit verbundenen Maschinenkomponenten mit aus. Damit ist beim Öffnen der Aggregateraum-Tür auch gleichzeitig der oben beschriebene freie Zugang zum Aggregateraum, bzw. zu weiteren im Aggregateraum angeordneten Maschinenkomponenten und/oder zur Rückseite der mit der Tür verbundenen Komponenten ermöglicht. Unter der Rückseite dieser Maschinenkomponenten ist dabei die Seite der Maschinenkomponenten zu verstehen, die, bei geschlossener Tür, zum Inneren des Aggregateraums hinweisend angeordnet sind. Durch Verbinden der Maschinenkomponenten mit einer Tür bzw. einem Rahmen der Tür bilden die daran angeordneten Maschinenkomponenten einen Komponentenblock aus ortsfest zueinander angeordneten Maschinenkomponenten. Die Maschinenkomponenten können an der Tür befestigt sein. Die Schwenkachsen der Tür und der damit verbundenen Maschinenkomponenten sind insbesondere parallel zueinander. Wenn die betreffenden Maschinenkomponenten an der Tür befestigt sind, bildet die Schwenkachse der Tür auch gleichzeitig die Schwenkachse der Maschinenkomponenten.
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Es kann vorgesehen sein, dass in wenigstens einer schwenkbaren Aggregateraum-Tür eine Serviceklappe angeordnet ist, welche insbesondere einen Zugang zu einer mit der Aggregateraum-Tür verbundenen Maschinenkomponente ermöglicht. Es kann insbesondere ermöglicht sein, durch die Serviceklappe einen Zugang beispielsweise zu einem mit der Aggregateraum-Tür verbundenen Tank bzw. dem Tankstutzen dieses Tanks zu erhalten, ohne die Aggregateraum-Tür öffnen zu müssen.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine Schwenkachse oder die Schwenkachsen der Maschinenkomponenten und/oder der Türen hochkant, das heisst insbesondere aufrechtstehend und weiterhin insbesondere senkrecht, angeordnet sind. Daraus ergibt sich, dass die Türen und/oder die schwenkbar angeordneten Maschinenkomponenten in einer waagerechten Ebene ausgeschwenkt werden. Damit ist die Handhabung signifikant vereinfacht, da die Türen und/oder die Komponenten beim Ausschwenken nicht angehoben werden müssen.
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Es kann gleichwohl vorgesehen sein, dass Hilfseinrichtungen zum Verschwenken der schwenkbar angeordneten Maschinenkomponenten und/oder der Türen, angeordnet sind. Ebenso können Hilfseinrichtungen vorgesehen sein, welche es ermöglichen, die Türen und/oder Maschinenkomponenten in einer bestimmten ausgeschwenkten Position zu halten. Es können dies zum Beispiel hydraulische und/oder elektrische Servo-Antriebsvorrichtungen oder Gasdruckdämpfer sein. Dies erleichtert die Handhabung der ausschwenkbaren Bauteile insbesondere dann, wenn nicht gewährleistet werden kann, dass die Maschine auf einem waagerechten und ebenen Untergrund steht.
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Wie bereits angedeutet, erstreckt sich eine Aggregateraum-Zugangsöffnung in bestimmten Ausführungsformen des hier beschirebenen Gegenstandes zumindest im Wesentlichen über eine gesamte Seitenwand des Aggregateraums. Die zumindest eine schwenkbar angeordnete Maschinenkomponente kann zumindest im Wesentlichen die gesamte Aggregateraum-Zugangsöffnung ausfüllen. Eine möglichst grosse Aggregateraum-Zugangsöffnung erleichtert den Zugang zum Aggregateraum. Wenn möglichst grossvolumige und/oder viele Maschinenkomponenten aus dem Aggregateraum ausgeschwenkt werden, erhöht dies ebenfalls die Zugänglichkeit zum Aggregateraum.
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Die oben genannte schwenkbare Aggregateraum-Tür ist in bestimmten Ausführungsformen eine Aggregateraum-Seitentür, die in Fahrtrichtung seitlich des Aggregateraums angeordnet ist und den Aggregateraum in Fahrtrichtung seitlich begrenzt. Insbesondere kann in Fahrtrichtung rechts und links eine schwenkbare Seitentür angeordnet sein. Die Vorteile des in Fahrtrichtung seitlichen Zugangs und insbesondere des beidseitigen Zugangs sind oben beschrieben.
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Insbesondere ist mit jeder schwenkbaren Aggregateraum-Tür wenigstens eine Maschinenkomponente verbunden, so, dass sie mit der Aggregateraum-Tür mit ausschwenkt. Damit werden beim Öffnen jeder Aggregateraum-Seitentür Maschinenkomponenten mit ausgeschwenkt, mit den oben genannten vorteilhaften Wirkungen.
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Die wenigstens eine ausschwenkbar angeordnete Maschinenkomponente kann einen Tank umfassen. Sie kann weiterhin wenigstens einen Kühler umfassen. Gegebenenfalls kann die wenigstens eine ausschwenkbar angeordnete Maschinenkomponente auch ein Kühlergebläse umfassen. Diese Aufzählung gibt Beispiele an und ist nicht abschliessend zu verstehen. Generell gesprochen, sind als ausschwenkbar angeordnete Maschinenkomponenten insbesondere Maschinenkomponenten geeignet, welche einerseits möglichst voluminös sind, um ein möglichst grosses Komponentenvolumen aus dem Aggregateraum auszuschwenken und damit bei ausgeschwenkten Maschinenkomponenten einen bestmöglichen Zugang zu den im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponenten zu ermöglichen. Andererseits kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die ausschwenkbaren Maschinenkomponenten möglichst wenige und flexibel auszuführende Anschlussleitungen, insbesondere Fluid-Anschlussleitungen, erfordern, die die Aus-und Einschwenkbewegung möglichst wenig behindern. Diese Bedingung wird beispielsweise durch einen Tank und/oder einen Kühler erfüllt.
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In weiteren Aspekten kann die wenigstens eine ausschwenkbare Maschinenkomponente Hydraulik-Steuerblöcke oder Ventilblöcke umfassen. Ebenso kann die wenigstens eine ausschwenkbare Maschinenkomponente einen Ölfilter umfassen.
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Der Aggregateraum kann unterhalb eines Führerstandes angeordnet sein. Dies berücksichtigt in besonderer Weise die Platzverhältnisse in einem Strassenfertiger oder Beschicker, bei dem an einer in Fahrtrichtung vorne liegenden Seite ein möglichst grossvolumiger Einbaugutbunker angeordnet ist.
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In dem Aggregateraum kann weiterhin wenigstens eine Hydraulik-Steuervorrichtung angeordnet sein, welche zu den im Aggregateraum verbleibenden Komponenten gehört und die insbesondere weiterhin ortsfest zu dem Chassis angeordnet ist. Dabei kann die wenigstens eine Hydraulik-Steuervorrichtung an einem Boden und/oder an einer Vorder- und/oder Rückwand des Aggregateraums angeordnet sein. Wenn diese Vorrichtungen entsprechend flach bauen, so behindern sie insbesondere bei der genannten Anordnung den Zugang zu weiteren im Aggregateraum verbleibenden Komponenten nicht. Ein weiterer Vorteil kann daran zu sehen sein, dass die zahlreichen Anschlussleitungen der einen oder mehreren Hydraulik-Steuervorrichtungen nicht bewegt werden müssen, was eine übersichtliche Installation begünstigt.
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Es kann weiterhin an einer oberen Begrenzungswand des Aggregateraums und insbesondere oberhalb der wenigstens einen im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente wenigstens ein Kühler vorgesehen sein.
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Gemäss einem weiteren Aspekt der vorliegenden Beschreibung ist ein Strassenfertiger oder ein Beschicker beschrieben, bei dem in einem Aggregateraum Maschinenkomponenten wie folgt angeordnet sind:
- wenigstens eine Maschinenkomponente ist in dem Aggregateraum angeordnet und vorgesehen, in dem Aggregateraum zu verbleiben,
- wenigstens eine erste ausschwenkbare Maschinenkomponente ist benachbart zu der im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente angeordnet, und ist zwischen der im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente und einer Aggregateraum-Zugangsöffnung angeordnet, wobei die ausschwenkbare Maschinenkomponente um eine Schwenkachse zu dem Chassis verschwenkbar ist und durch Verschwenken um die Schwenkachse aus dem Aggregateraum herausgeschwenkt werden kann. Die im Aggregateraum verbleibende Maschinenkomponente ist insbesondere ortsfest zu einem Chassis des Strassenfertigers oder Beschickers angeordnet. Die im Aggregateraum verbleibende Maschinenkomponente umfasst insbesondere ein Leistungserzeugungsaggregat. Derart liegt bei einem Ausschwenken der wenigstens einen schwenkbaren Maschinenkomponente eine Seite der im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente frei, und es ist ein Zugang zu der besagten im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente ermöglicht. Insbesondere liegt durch Ausschwenken der wenigstens einen ersten schwenkbaren Maschinenkomponente ein Leistungserzeugungsaggregat mit gegebenenfalls daran angeordneten Nebenaggregaten an einer ersten Seite des Leistungserzeugungsaggregats frei und es ist ein Zugang zu dem Leistungserzeugungsaggregat ermöglicht.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist wenigstens eine zweite schwenkbare Maschinenkomponente an einer zweiten Seite der besagten im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente benachbart zu der im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente angeordnet und kann um eine Schwenkachse aus dem Aggregateraum heraus verschwenkt werden. Derart liegt bei einem Ausschwenken der wenigstens einen zweiten schwenkbaren Maschinenkomponente eine zweite Seite der im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente frei und es ist ein Zugang zu der besagten im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponente ermöglicht. Insbesondere liegt durch Ausschwenken der wenigstens einen zweiten schwenkbaren Maschinenkomponente ein Leistungserzeugungsaggregat mit gegebenenfalls daran angeordneten Nebenaggregaten an einer zweiten Seite des Leistungserzeugungsaggregats frei und es ist ein Zugang zu dem Leistungserzeugungsaggregat ermöglicht.
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Es versteht sich von selbst, dass der beschriebene Gegenstand auch gemäss dieser Sichtweise entsprechend den oben beschriebenen Merkmalen und beschriebenen spezifischen Ausführungsformen weitergebildet werden kann.
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In einer weiteren Sichtweise zeichnet sich der Gegenstand der vorliegenden Beschreibung dadurch aus, dass die Anordnung der Maschinenkomponenten innerhalb des Aggregateraums in wenigstens zwei und insbesondere in drei nebeneinander angeordnete Komponentengruppen aufgeteilt ist. Insbesondere sind die Maschinenkomponenten innerhalb des Aggregateraums in parallel zur Fahrtrichtung der Maschine und quer zur Fahrtrichtung der Maschine nebeneinander angeordnete Komponentengruppen aufgeteilt. Die Komponenten der aussen liegenden Komponentengruppen oder einer aussen liegenden Komponentengruppe sind derart schwenkbar angeordnet, dass die Komponenten der schwenkbar angeordneten Komponentengruppe oder der schwenkbar angeordneten Komponentengruppen aus dem Aggregateraum heraus verschwenkt werden können. Es ist damit ermöglicht, die Komponentengruppen analog zur Anordnung der Blätter in einem Buch aufzuklappen oder sozusagen "aufzublättern". Damit sind die im eingeschwenkten Zustand zwischen den Komponentengruppen liegenden Seiten der Komponentengruppen bzw. der dort angeordneten Komponenten frei zugänglich.
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Weiterhin ist eine Aggregateraum-Tür für einen Strassenfertiger oder einen Beschicker der vorstehend genannten Art offenbart wobei wenigstens eine Maschinenkomponente mit der Aggregateraum-Tür verbunden ist. Die besagte Maschinenkomponente kann insbesondere wenigstens einen Tank umfassen. Die Aggregateraum-Tür ist insbesondere vorgesehen, um schwenkbar zu einem Chassis des Strassenfertigers oder des Beschickers angeordnet zu sein. Insbesondere kann die Aggregateraum-Tür einen Rahmen umfassen. An dem Rahmen können die mit der Tür verbundenen Maschinenkomponenten angeordnet und insbesondere befestigt sein. Weiterhin kann auf einer Seite des Rahmens, welche zu einer Anordnung an der Aussenseite des Aggregateraums vorgesehen ist, ein Abdeckelement vorgesehen sein.
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Die oben dargestellten Ausgestaltungen der beschriebenen Gegenstände können selbstverständlich untereinander kombiniert werden. Weitere, nicht spezifisch offenbarte Ausführungsformen und Abwandlungen der Lehre dieses Dokumentes erschliessen sich dem Fachmann ohne Weiteres.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die hier dargelegten Sachverhalte werden nachfolgend anhand ausgewählter in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines gemäss der vorliegenden Lehre ausgeführten Strassenfertigers;
- Fig. 2
- eine stark schematisierte Schnittdarstellung entlang der Linie A-A aus Figur 1 des in Figur 1 dargestellten beispielhaften Strassenfertigers in einer Draufsicht, wobei die Maschinenkomponenten im Aggregateraum schematisch dargestellt sind;
- Fig. 3
- die Darstellung aus der Figur 2 mit geöffneten Aggregateraum-Türen.
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Die Zeichnungen sind stark schematisiert. Nicht für das Verständnis der beschriebenen Gegenstände notwendige Einzelheiten sind weggelassen worden. Weiterhin zeigen die Zeichnungen nur ausgewählte Ausführungsbeispiele und dürfen nicht zur Einschränkung der in den Ansprüchen umschriebenen Gegenstände herangezogen werden. Nicht gezeigte Ausführungsformen können durchaus von den Ansprüchen abgedeckt sein.
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In Figur 1 ist ein Strassenfertiger 1 als Beispiel für eine selbstfahrende Strassenbaumaschine der vorliegend beschriebenen Art dargestellt. Der Strassenfertiger umfasst eine Zugmaschine 10 und eine Bohle 20. Die Bohle ist mittels Zugarmen 21 an der Zugmaschine angekoppelt, und wird beim Betrieb des Strassenfertigers von der Zugmaschine in der durch den Pfeil bei 2 gekennzeichneten Arbeitsrichtung geschleppt. Die Zugmaschine umfasst ein Chassis 11. In Fahrtrichtung oder Arbeitsrichtung vorne ist ein Bunker 12 für Einbaugut angeordnet. Weiterhin umfasst der Strassenfertiger eine nicht dargestellte, aber an sich bekannte, Fördervorrichtung für Einbaugut, über welche Einbaugut aus dem Einbaugutbunker 12 zu einem hinteren Ende des Chassis der Zugmaschine gefördert wird, und dort vor der Bohle 20 abgelagert und über einen nicht dargestellten, aber dem Fachmann ebenfalls geläufigen, Querverteiler quer zur Arbeitsrichtung vor der Bohle verteilt wird. Weiterhin sind ein Führerstand 13 sowie ein Aggregateraum 14 angeordnet. Der Aggregateraum ist unterhalb des Führerstandes und hinter dem Einbaugutbunker angeordnet. Innerhalb des Aggregateraums sind verschiedene Maschinenkomponenten angeordnet, wie beispielsweise eine Leistungserzeugungseinheit, eine Hydraulikpumpe, Hydraulik-Steuereinheiten, und Tanks für verschiedene Betriebsflüssigkeiten. Die Leistungserzeugungseinheit kann insbesondere ein Dieselmotor sein. Ein Auspuff 15 für die Abgase der Leistungserzeugungseinheit ist aus dem Aggregateraum herausgeführt und mündet beispielsweise oberhalb des Führerstandes. Um Zugang zum Aggregateraum zu ermöglichen, beispielsweise um Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten durchführen zu können, ist eine Aggregateraum-Zugangsöffnung vorgesehen, die durch eine Aggregateraum-Tür 16 verschliessbar ist. Die Aggregateraum-Zugangsöffnung ist, bezogen auf die Arbeits-oder Fahrtrichtung 2, seitlich angeordnet, dergestalt, dass ein seitlicher Zugang zum Aggregateraum ermöglicht ist. Die Aggregateraum-Zugangsöffnung erstreckt sich, wie aus der Darstellung ersichtlich, zumindest im Wesentlichen über die gesamte Seitenwand des Aggregateraums 14. Die Aggregateraum-Tür 16 ist, beispielsweise mittels Scharnieren, um eine Schwenkachse 17 relativ zum Chassis schenkbar befestigt. Um weiterhin Zugang beispielsweise zu einem Tankstutzen zu erhalten, ohne jeweils die gesamte Aggregateraum-Tür öffnen zu müssen, ist eine Serviceklappe 18 in der Aggregateraum-Tür 16 integriert. An einer Oberseite des Aggregateraums und oberhalb der darin angeordneten Maschinenkomponenten sind Kühler 19 angeordnet. Diese können Luftkühler oder Wasserkühler umfassen, und beispielsweise zur Kühlung des Leistungserzeugungsaggregat, des Hydraulikfluids und/oder von Ladeluft und dergleichen dienen.
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In der Figur 2 ist eine stark schematisierte Ansicht der Zugmaschine 10 des Strassenfertigers aus der Figur 1 entlang der in der Figur 1 eingezeichneten Linie A-A dargestellt. In dem Aggregateraum 14 ist eine Komponentengruppe 31 ortsfest zum Chassis angeordnet. Die Komponentengruppe 31 umfasst ein Leistungserzeugungsaggregat. Das Leistungserzeugungsaggregat kann mittels Gummipuffern oder anderer geeigneter elastischer Elemente, die geeignet sind, das Chassis von Vibrationen des Leistungserzeugungsaggregats zu entkoppeln, ortsfest mit dem Chassis verbunden sein. Beispielsweise ist das Leistungserzeugungsaggregat ein Dieselmotor, der mit seiner Kurbelwelle parallel zur Arbeitsrichtung 2 angeordnet ist. Daneben kann die ortsfeste Komponentengruppe beispielsweise Nebenaggregate des Leistungserzeugungsaggregats umfassen, beispielsweise eine Hydraulikpumpe und/oder einen Generator und/oder eine Abgasnachbehandlungs- und/oder Abgasreinigungsvorrichtung. Die genannte Komponentengruppe 31 ist vorgesehen, um im Aggregateraum zu verbleiben. Weiterhin können auch andere Maschinenkomponenten, wie hydraulische Schaltblöcke, ortsfest mit dem Chassis verbunden sein. Diese sind in der stark schematisierten Ansicht der Figur 2 nicht dargestellt. In Arbeitsrichtung seitlich von der ortsfesten Komponentengruppe sind schwenkbare Maschinenkomponenten 32, 33 und 34 angeordnet. Diese können Tanks für Betriebsstoffe des Strassenfertigers umfassen. Betriebsstoffe können beispielsweise Treibstoff, Hydraulikfluid, oder Harnstoff, der zur Schadstoffreduktion im Abgas des Leistungserzeugungsaggregats dient, sein. Weiterhin können die schwenkbar angeordneten Maschinenkomponenten Kühler oder Hydraulik-Schalteinheiten bzw. Ventilblöcke sein oder umfassen. Die in Arbeitsrichtung 2 links von den ortsfesten Maschinenkomponenten angeordneten schwenkbaren Maschinenkomponenten 32 und 33 sind an einer Aggregateraum-Tür 161 angeordnet und mit dieser verbunden. Insofern sind die Komponenten 32 und 33 zueinander ortsfest angeordnet und stellen einen Komponentenblock dar. Die Aggregateraum-Tür 161 ist um eine Schwenkachse 171 drehbar zum Chassis des Strassenfertigers angeordnet und mit einer Seitenwand des Aggregateraums verbunden. Aufgrund der drehbaren Lagerung der Aggregateraum-Tür 161 ist diese zum Öffnen mitsamt der daran angeordneten Maschinenkomponenten 32 und 33 entlang einer durch 173 gekennzeichneten Richtung seitlich ausschwenkbar. In analoger Weise sind auf der rechten Seite der Zugmaschine, bzw. rechts von der im Aggregateraum verbleibenden Komponentengruppe 31 Maschinenkomponenten 34 an einer Aggregateraum-Tür 162 angeordnet und mit dieser verbunden. Die Aggregateraum-Tür 162 ist um eine Schwenkachse 172 drehbar mit dem Aufbau des Strassenfertigers verbunden. Die Aggregateraum-Tür 162 kann dadurch mitsamt den an der Tür befestigten Maschinenkomponenten 34 zum Öffnen entlang einer durch 174 gekennzeichneten Richtung ausgeschenkt werden. Die Serviceklappe 18, die an der Tür 161 angeordnet ist, ermöglicht beispielsweise einen Zugang zu der Maschinenkomponente 33, ohne die gesamte Aggregateraum-Tür 161 öffnen zu müssen. Dies kann sich insbesondere dann als zweckmässig erweisen, wenn zum Beispiel die Maschinenkomponente 33 ein Tank ist, insbesondere ein Treibstofftank, der vergleichsweise häufig Zugang erfordert. In diesem Falle kann der Tankstutzen derart angeordnet sein, dass er durch eine von der Serviceklappe 18 abgedeckte Serviceöffnung zugänglich ist.
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Figur 3 zeigt die schematisch dargestellte Maschine aus der Figur 2 bei geöffneten Aggregateraum-Türen 161 und 162. Beim Öffnen der Aggregateraum-Türen werden die daran befestigten Maschinenkomponenten 32, 33 und 34 durch die Aggregateraum-Zugangsöffnung hindurch mit aus dem Aggregateraum 14 heraus ausgeschwenkt. Dadurch, dass die seitlich angeordneten Maschinenkomponenten 32, 33 und 34 aus dem Aggregateraum heraus geschwenkt werden, wird ein freier seitlicher Zugang zu den im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponenten 31 ermöglicht. Die Zugangsmöglichkeit wird automatisch dann hergestellt, wenn eine Aggregateraum-Seitentür geöffnet wird. Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn Maschinenkomponenten an den schwenkbaren Aggregateraum-Türen angeordnet und mit diesen verbunden sind, die einerseits voluminös sind und andererseits eine möglichst geringe Anzahl an Anschlussleitungen, die zusätzlich noch flexibel ausgeführt werden können, erfordern. Der maximal mögliche Öffnungswinkel der Türen bzw. Schwenkwinkel der Komponenten kann dabei durchaus mehr als 90° betragen, beispielsweise bis zu 180°. Durch das Ausschwenken voluminöser Maschinenkomponenten wird beim Ausschwenken maximal viel Platz im Aggregateraum und ein bestmöglicher Zugang zu den im Aggregateraum verbleibenden Maschinenkomponenten geschaffen. Dadurch, dass zur ausschwenkbaren Anordnung Maschinenkomponenten ausgewählt werden, die eine möglichst geringe Anzahl und flexibel auszuführende Anschlussleitungen erfordern, wird das Ausschwenken der Aggregateraum-Türen möglichst wenig behindert. In bestimmten Ausführungsformen umfasst die im Aggregateraum verbleibende Komponentengruppe 31 im Wesentlichen ausschliesslich das Leistungserzeugungsaggregat, sowie daran angeordnete und/oder von diesem angetriebene Aggregate, wie beispielsweise einen Generator oder eine Hydraulikpumpe. Weiterhin können andere, möglichst kompakt und flach bauende Maschinenkomponenten, wie beispielsweise Hydraulik-Schalteinheiten und/oder Ventilblöcke und/oder Kühler am Boden, an einer vorderen und/oder hinteren Begrenzungswand, und/oder an einer oberen Begrenzungswand des Aggregateraums 14 angeordnet sein. Auf diese Weise behindern die genannten Komponenten den seitlichen Zugang zu der Komponentengruppe 31 durch die Aggregateraum-Zugangsöffnungen nicht. Durch Öffnen der Aggregateraum-Türen kann somit beispielsweise ein behinderungsfreier Zugang zum Leistungserzeugungsaggregat ermöglicht werden.
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In einer anderen Sichtweise sind in diesem Ausführungsbeispiel die Maschinenkomponenten im Aggregateraum in drei nebeneinander angeordneten Komponentenblöcken oder "Schichten" angeordnet. Dabei sind zwei Komponentenblöcke schwenkbar angeordnet und werden beim Öffnen der Aggregateraum-Türen aus dem Aggregateraum herausbewegt, derart, dass nur noch ein mittlerer, ortsfester Komponentenblock im Aggregateraum verbleibt. Auf diese Weise ist bei geöffneten Aggregateraum-Türen jeder Komponentenblock leicht zugänglich. In der Art von Buchseiten sind die Maschinenkomponenten bzw. Komponentengruppen geschichtet angeordnet. Durch "Aufblättern" einer Maschinenkomponente ist der Zugang zu den von den Aggregateraum-Zugangsöffnungen bzw. den Türen aus gesehen innen angeordneten Maschinenkomponenten ermöglicht.
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Obschon der Gegenstand der vorliegenden Beschreibung anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele erläutert wurde, sollen diese nicht einer Einschränkung der beanspruchten Erfindung dienen. Die Ansprüche umfassen Ausführungsformen, die nicht explizit dargestellt sind, und Ausführungsformen, die von den gezeigten Beispielen abweichen, sind dennoch von den Ansprüchen gedeckt.
BEZUGSZEICHENLISTE
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- 1
- selbstfahrende Strassenbaumaschine, Strassenfertiger
- 2
- Arbeitsrichtung, Fahrtrichtung
- 10
- Zugmaschine
- 11
- Chassis
- 12
- Einbaugutbunker
- 13
- Führerstand
- 14
- Aggregateraum
- 15
- Auspuff
- 16
- Aggregateraum-Tür
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Serviceklappe
- 19
- Kühler
- 20
- Bohle
- 21
- Zugarm
- 31
- im Aggregateraum verbleibende Maschinenkomponente oder Komponentengruppe, ortsfeste Maschinenkomponente oder Komponentengruppe, Leistungserzeugungsaggregat
- 32
- ausschwenkbare Maschinenkomponente oder Komponentengruppe
- 33
- ausschwenkbare Maschinenkomponente oder Komponentengruppe
- 34
- ausschwenkbare Maschinenkomponente oder Komponentengruppe
- 161
- Aggregateraum-Tür
- 162
- Aggregateraum-Tür
- 171
- Schwenkachse
- 172
- Schwenkachse
- 173
- Schwenkrichtung
- 174
- Schwenkrichtung