EP3045601B1

EP3045601B1 - Pfosten-riegel-konstruktion

Info

Publication number: EP3045601B1
Application number: EP15202938.5A
Authority: EP
Inventors: Emal Ander; Peter Molitor; Heiko Eppe; André Stockhausen
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 2015-01-14
Filing date: 2015-12-29
Publication date: 2021-04-14
Anticipated expiration: 2035-12-29
Also published as: EP3045601A1; DE102015100526A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pfosten-Riegel-Konstruktion, insbesondere für Fassaden, Lichtdächer oder Schrägdächer, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die DE 203 18 083 U1 offenbart eine Pfosten-Riegel-Konstruktion, bei der an den Tragprofilen jeweils ein Schraubkanal ausgebildet ist. In den Schraubkanal wird eine Isolierleiste eingesteckt, die sich zwischen den Stirnseiten zweier Füllungselemente erstreckt. Durch die Isolierleiste kann zwar die Wärmedämmung verbessert werden, allerdings kann durch die hervorstehende Schraubnut nur begrenzt eine kompakte Bauform erhalten werden. Zudem kann die Schraubnut des Tragprofils nicht für andere Zwecke eingesetzt werden, da diese zur Fixierung der Isolierleiste und der Schrauben für eine Andruckleiste benötigt wird.
Die DE 296 11 109 U1 offenbart eine Stahl-Glas-Fassade, bei der Verbundglasscheiben über Nutensteine und Bolzen fixiert sind. Um Bolzen in zwei Eckbereichen ist jeweils ein Glashalter vorgesehen, wobei der Bereich zwischen den Glashaltern nicht isoliert ist, so dass nur eine geringe Wärmedämmung erreicht werden kann.
In der DE 10 2012 104 000 B4 ist eine Pfosten-Riegel-Anordnung offenbart, bei der an einer Nut eines Profilteils mehrere Halter eingesteckt sind. Die Halter dienen zur Vorfixierung eines leistenförmigen Isolationskörpers, der auf die Halter aufgesteckt wird. Zur Fixierung der Plattenelementen an dem Profilteil werden zusätzliche Befestigungsmittel benötigt, die an der Nut des Profilteils fixiert werden und von außen durch den Isolationskörper eingebracht werden. Dadurch benötigt die Pfosten-Riegel-Anordnung vergleichsweise viele Bauteile, was die Montage aufwändig gestaltet.
Die DE 37 42 723 C1 offenbart eine Rahmenkonstruktion in Pfosten-Riegel-Bauweise, bei dem ein Isolierprofil an einer Schraubnut eingesteckt ist. Das Isolierprofil ist durch mehrere metallische Sicherheitsbolzen fixiert.
In der DE 296 11 109 U1 ist eine Stahl-Glas Fassade offenbart, bei der ein Glashalter von einem Bolzen durchgriffen ist, der über einen Nutenstein an einem Riegel fixiert ist
Die EP 2 787 139 A1 offenbart eine Pfosten-Riegel-Konstruktion gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Pfosten-Riegel-Konstruktion zu schaffen, die eine einfache Montage eines leistenförmiges Isolierelementes in dem Zwischenraum zwischen zwei Füllungselementen und eine flexible Gestaltung des Tragprofils ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einer Pfosten-Riegel-Konstruktion mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung ist das leistenförmige Isolierelement an mindestens einem Bolzen aufgesteckt oder durchgesteckt. Dadurch erfolgt die Fixierung des Isolierelementes nicht mehr an einer Schraubnut, sodass dieser Bereich an dem Tragprofil für andere Funktionen eingesetzt werden kann. Die Montage des Isolierelementes kann einfach durch Aufstecken auf ein oder mehrere Bolzen erfolgen, sodass eine Vorfixierung erreicht wird. Nach der Montage einer Halte-oder Andruckleiste an der Außenseite der Füllungselemente ist das Isolierelement ohnehin geschützt angeordnet und nur noch geringen Kräften ausgesetzt.
Erfindungsgemäß durchgreift der mindestens eine Bolzen das Isolierelement. Das Isolierelement kann vor der Montage geschlossen ausgebildet sein, sodass erst durch Aufstecken des Isolierelementes auf den Bolzen eine Öffnung hergestellt wird, was eine flexible Anpassung an verschiedene Abstände von den Bolzen ermöglicht. Alternativ ist es möglich, an dem Isolierelement vorgefertigte Öffnungen oder Aussparungen vorzusehen, an denen dann der Bolzen durchgeführt wird. Dabei ist das Isolierelement dabei auf mehrere Bolzen aufgesteckt, sodass das Isolierelement sicher an den Bolzen gehalten ist, bevor dann die Endmontage mit der Andruckleiste erfolgt. Der Bolzen kann als ein Zapfen, ein Gewindebolzen, ein prismatischer Körper mit und ohne Hinterschnitt oder als eine Schraube ausgeführt sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Tragprofil eine Nut ausgebildet, in die ein mit dem Bolzen verbundener Kopf verschiebbar eingefügt ist, um eine Halteleiste klemmend an einer Außenseite der Füllungselemente zu fixieren. Die Bolzen können dabei zwischen den Füllungselementen hervorstehen, sodass bei der Montage das Isolierelement auf die Bolzen leicht aufgesteckt werden kann. Die Bolzen dringen in das Isolierelement ein, können es aber durchdringen.
Für eine gute Wärmedämmung streckt sich das Isolierelement von einer Außenseite der Füllungselemente zu einer Innenseite. Dabei kann das Isolierelement mindestens zwei Stege aufweisen, die sich vollständig von der Außenzur Innenseite der Füllungselemente erstrecken, wobei auch eine kürzere Ausbildung der Isolierelemente möglich ist, die sich nicht vollständig von der Außen- zur Innenseite erstreckt. An einem Steg kann mindestens ein Vorsprung in Richtung der Stirnseite des Füllungselementes vorgesehen sein, sodass der Spalt zwischen dem Isolierelement und einer Stirnseite des Füllungselementes in ein oder mehrere Kammern aufgeteilt wird, auch wenn der Vorsprung die Stirnseite nicht berührt. Denn schon die Verminderung der Luftzirkulation und Luftströmung in dem Spalt zwischen Isolierelement und Stirnseite des Füllungselementes kann positive Wirkung hinsichtlich der Wärmedämmung haben.
Gemäß der Erfindung weist das Isolierelement zwei parallele Stege auf, die sich in Richtung von einer Außenseite zur einer Innenseite der Füllungselemente erstrecken. Der Bolzen ist dabei zwischen den beiden Stegen durchgeführt, sodass die Stege eine Führungsfunktion bei der Montage besitzen. Die Stege bestehen aus einem härteren Material als ein Füllungsmaterial zwischen den Stegen, sodass beim Aufstecken des Isolierelementes das weichere Füllungsmaterial leicht durch den Bolzen verdrängt werden kann, die härteren Stege aber eine Führungsfunktion übernehmen.
An dem Isolierelement können auch ein oder mehrere gefüllte Kammern vorgesehen sein. In den Kammern können Materialien für unterschiedliche Funktionen angeordnet sein, einerseits für eine Wärmedämmung und andererseits auch als Entwässerungskanal oder auch für den Brandschutz. Für den Brandschutz kann eine Kammer mit einem unter Hitze aufschäumenden Material gefüllt sein.
Vorzugsweise kann der Bolzen bzw. der Zapfen oder die Schraube auch an der Andruckleiste befestigt werden und die Andruckleiste inklusive leistenförmiges Isolierelement montiert werden. Dadurch findet eine Montage von außen statt, wobei das leistenförmige Isolierelement und die Andruckleiste mit den Befestigungsmitteln eine vormontierte Einheit bilden, die dann an dem Tragprofil mit den Füllungselementen festgelegt wird. An dem Tragprofil werden dann an der mittleren Nut ein oder mehrere Nutensteine montiert, in die dann die Befestigungsmitteln oder Bolzen an der Andruckleiste montiert werden.
Erfindungsgemäß wird auch ein Isolierelement für eine Pfosten-Riegel-Konstruktion bereitgestellt. Mit dem Isolierelement können bestehende Pfosten-Riegel-Konstruktionen auch nachgerüstet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figuren 1A bis 1D mehrere Ansichten eines nicht erfindungsgemäßen Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement;
Figuren 2A bis 2C Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispieles eines nicht erfindungsgemäßen Isolierelementes und einer Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement;
Figuren 3A und 3B zwei Ansichten eines dritten Ausführungsbeispieles eines Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement;
Figuren 4A und 4B zwei Ansichten eines vierten Ausführungsbeispieles eines nicht erfindungsgemäßen Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement;
Figuren 5A und 5B zwei Ansichten eines fünften Ausführungsbeispieles eines Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement;
Figuren 6A und 6B zwei Ansichten eines sechsten Ausführungsbeispieles eines Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement;
Figuren 7A und 7B zwei Ansichten eines siebten Ausführungsbeispieles eines nicht erfindungsgemäßen Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement; und
Figuren 8A und 8B zwei Ansichten einer achten Ausführungsform eines Isolierelementes und eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Isolierelement.

Eine Pfosten-Riegel-Konstruktion 1 umfasst ein Tragprofil 2, das als Pfosten oder Riegel ausgebildet sein kann und an einer Seite eine erste Nut 3 und eine zweite Nut 4 zur Aufnahme jeweils einer Dichtleiste 6 aufweist. Zwischen den Nuten 3 und 4 ist eine mittlere Nut 5 ausgebildet, in die ein Kopf 9 eines Bolzens 8 eingefügt ist. Über die Länge der Nut 5 können dabei mehrere Bolzen 8 in gewissen Abständen angeordnet sein.
Das Tragprofil 2 dient zur Festlegung von zwei Füllungselementen 7, die insbesondere als Isolierglasscheiben ausgebildet sein können. Die Isolierglasscheiben liegen randseitig jeweils auf einer Dichtleiste 6 auf der zum Tragprofil 2 gewandten Seite auf und werden an der gegenüberliegenden Seite durch eine Dichtleiste 13 klemmend fixiert. Dabei sind an der Außenseite an einer Halteleiste 10 zwei Dichtleisten 13 gehalten und die Halteleiste 10 wird zu dem Tragprofil 2 hin vorgespannt. Hierfür sind an den Bolzen 8 an der Außenseite Gewinde vorgesehen, auf die jeweils eine Mutter 11 aufgedreht wird. Dadurch kann über die Länge der Halteleiste 10 eine klemmende Fixierung der Halteleiste 10 erhalten werden, wobei die Bolzen 8 an der hinterschnittenen Nut 5 gegen ein Herausziehen gegenüber dem Kopf 9 gesichert sind.
Als Füllungselemente können Isolierglasscheiben eingesetzt werden, wobei in Figur 1B zwei Glasscheiben 70 randseitig über einen Abstandshalter 71 beabstandet sind. Es ist auch möglich, Isolierglasscheiben mit mehr als zwei Glasscheiben 70 einzusetzen.
Zwischen den Stirnseiten der Füllungselemente 7 ist ein leistenförmiges Isolierelement 20 vorgesehen, das in Figur 1A im Detail gezeigt ist. Das Isolierelement 20 besteht aus einem isolierenden Material, insbesondere aus Kunststoff, einem Elastomer, einem geschäumten Kunststoff oder anderen Materialien und umfasst einen Steg 21, der sich im Wesentlichen parallel zu den Stirnseiten der Füllungselemente 7 erstreckt. An dem Steg 21 sind an der Außenseite zwei abstehende Arme 22 angeformt, die mit einer Unterseite an einer Außenseite der Füllungselemente 7 anliegen. Eine zu den Füllungselementen 7 gewandte Oberfläche 23 kann dabei mit Klebemittel beschichtet sein, kann aber auch frei von Klebemittel sein. Das Klebemittel kann mit Reflektionsmitteln wie zum Beispiel einer Reflektionsfolie versehen sein. Auf der gegenüberliegenden Innenseite des Isolierelementes ist ein im Querschnitt V-förmiger Vorsprung 24 ausgebildet, der sich bis nahe an die Stirnseite der beiden Füllungselemente 7 erstreckt. Durch den V-förmigen Vorsprung 24 wird ein Spalt zwischen dem Steg 21 und einer Stirnseite eines Füllungselementes 7 in zwei Kammern unterteilt, was die Wärmeisolierung verbessert. Es ist auch möglich, an dem Steg 21 mehrere Vorsprünge 24 vorzusehen, die sich in Richtung der Stirnseite der Füllungselemente 7 erstrecken.
Das leistenförmige Isolierelement 20 wird auf den Bolzen 8 aufgesteckt, wobei entsprechend Figur 1C mittig an den Armen 22 Öffnungen 25 zum Durchführen eines Bolzens 8 vorgesehen sind. Die Öffnungen 25 können dabei in regelmäßigen Abständen vorgesehen sein. Im Bereich der Öffnungen 25 ist kein Steg 21 vorgesehen, sondern nur eine Aussparung 26, so dass der Bolzen 8 in der Aussparung 26 zwischen den Stegen 21 positioniert werden kann.
Alternativ kann das Material des Isolierelementes 7 so gewählt sein, dass beim Aufstecken eine Öffnung zum Durchführen des Bolzens 8 in den Armen 22 und dem Steg 21 erzeugt wird.
In der montierten Position ist das Isolierelement 7 zusätzlich durch die Arme 22 fixiert, die zwischen den Dichtleisten 13 und der Außenseite der Füllungselemente 7 eingeklemmt sind.
In Figur 1D ist die Pfosten-Riegel-Konstruktion 1 bei der Montage gezeigt. Die Füllungselemente 7 liegen an den Dichtleisten 6 an dem Tragprofil 2 an. Zwischen den beiden Füllungselementen 7 stehen Bolzen 8 mit einem Gewindeabschnitt hervor, auf die die Halteleiste 10 mit Langlöchern 12 aufgesteckt wird.
Das in Figur 1D gezeigte Isolierelement 20' ist gegenüber dem Isolierelement 20 leicht modifiziert und weist zusätzlich an dem Steg 21 weitere Vorsprünge 24, die den Zwischenraum zwischen dem Steg 21 und einer Stirnseite des Füllungselementes 7 in einzelne Kammern unterteilen. Das Isolierelement 20' ist dabei für die Montage in einzelne Abschnitte aufgeteilt, die jeweils zwischen zwei Bolzen 8 montiert werden und dabei auf die Bolzen 8 aufgesteckt werden, in dem jeder Abschnitt klemmend zwischen den Bolzen 8 fixiert wird.
Bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ist die Pfosten-Riegel-Konstruktion 1 mit dem Tragprofil 2 im Wesentlichen identisch ausgebildet und es wird nur ein anderes Isolierelement eingesetzt. Daher wurden die gleichen Bauteile mit demselben Bezugszeichen versehen und es wird nachfolgend vorrangig nur das Isolierelement erläutert.
In den Figuren 2A bis 2C ist ein modifiziertes Isolierelement 30 an einer Pfosten-Riegel-Konstruktion 1 eingebaut, das einen Steg 31 umfasst, der sich parallel zu den Stirnseiten der Füllungselemente 7 erstreckt. An der Außenseite ist das leistenförmige Isolierelement 30 nicht T-förmig wie in Figur 1A, sondern nur mit zwei im Wesentlichen senkrecht von dem Steg 21 abstehenden Armen 32 versehen, zwischen denen eine Nut 35 ausgebildet ist. An dem Boden der Nut 35 sind zwei V-förmig zulaufend angeordnete Stege 36 ausgebildet. Die Arme 32 können mit einer Unterseite 33 auf der Außenseite der Füllungselemente 7 aufliegen. Die Nut 35 dient mit der bevorzugt V-förmigen Kontur dient der Schraubenführung in den Bereichen in denen keine Bolzen zum Eingriff kommen. Zur Durchführung eines Bolzens 8 ist der Steg 31 mit einer Aussparung 37 versehen, die sich bis zu Boden der Nut 35 erstreckt, an der eine Öffnung 38 vorgesehen ist.
An der gegenüberliegenden Innenseite weist das Isolierelement 30 zwei V-förmig angeordnete Vorsprünge 34 auf, die aus einem anderen Material ausgebildet sind als der Steg 31, insbesondere einen weicheren Material, das biegbar ist. Dadurch kann bei Toleranzen hinsichtlich des Abstandes der Füllungselemente 7 ein Umbiegen der Vorsprünge 34 erfolgen. Zudem können auch mehrere Vorsprünge 34 an dem Steg 31 angeformt sein.
Für die Montage wird das Isolierelement 30 wieder auf die Bolzen 8 aufgesteckt, wobei die Nut 35 als Montagehilfe dienen kann, um einen Endabschnitt des Bolzens 8 zwischen den beiden Armen 32 an der Öffnung 38 durchzuführen.
In Figur 3A ist modifiziertes Isolierelement 40 gezeigt, das zwei beabstandete Stege 41 aufweist, die sich im Wesentlichen parallel zu einer Stirnseite der Füllungselemente 7 erstrecken. Die beiden Stege 41 sind an der Außenseite jeweils mit einem seitlich hervorstehenden Arm 42 versehen, der zwischen einer Dichtleiste 13 und der Außenseite eines Füllungselementes 7 einklemmbar ist. Zwischen den beiden Stegen 41 ist an der Außenseite ein Füllungselement 46 in Form eines Verbindungssteges vorgesehen, wobei der Verbindungssteg wahlweise aus dem gleichen Material wie die Stege 41 oder aus einem weicheren Material hergestellt sein kann. Der Einsatz eines weicheren Materials führt zu dem Vorteil, dass sich das Isolierelement leichter auf die Bolzen 8 aufstecken lässt, da das Füllungselement 46 beim Aufstecken durchstochen werden muss. Der Bolzen 8 kann dann in einem Zwischenraum 45 zwischen den beiden Stegen 41 geführt werden. Optional kann in den Zwischenraum 45 auch ein Füllungsmaterial oder ein oder mehrere Verbindungsstege vorgesehen werden.
Jeder Steg 41 weist an der Innenseite auf der zum Tragprofil 2 gewandten Seite einen nach außen ragenden Vorsprung 44 auf, der zu einer Stirnseite des Füllungselementes 7 ragt und somit eine Unterteilung des Zwischenraumes in einzelne Kammern vornimmt, auch wenn diese Kammern nicht vollständig voneinander getrennt sein müssen. Die Vorsprünge 44 können aus dem gleichen Material wie die Stege 41 oder aus einem weicheren Material hergestellt sein.
Eine Unterseite 43 der Arme 42 kann optional auch mit Klebemittel beschichtet sein, für die Montage reicht allerdings die Fixierung an den Bolzen 8 aus, ohne dass die Arme 42 verklebt werden müssen.
In Figur 4A ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Isolierelementes 50 gezeigt, bei dem nur ein Steg 51 sich im Wesentlichen parallel zu der Stirnseite der Füllungselemente 7 erstreckt. Der Steg 51 ist allerdings nicht mehr mittig zwischen den Füllungselementen 7 angeordnet, wie dies bei den Figuren 1 und 2 der Fall war, sondern außermittig. An dem Steg 51 ragt somit ein erster Arm 52 im Wesentlichen senkrecht hervor, der mit einer Unterseite 53 auf der Außenseite eines Füllungselementes 7 aufliegt. Ein zweiter kürzerer Arm 54 ragt an der gegenüberliegenden Seite hervor und liegt mit einer Unterseite 55 auf der Außenseite des Füllungselementes 7 auf.
An der gegenüberliegenden Innenseite sind an dem Steg 51 zwei Vorsprünge 56 und 57 angeformt, die vorzugsweise aus einem weicheren Material als der Steg 51 bestehen, wobei der Vorsprung 56 länger ausgebildet ist als der Vorsprung 57. Durch die Anordnung des Steges 51 außermittig kann die Montage an dem Bolzen 8 erleichtert werden, da diese nicht durch einen Steg behindert wird, sondern der Bolzen 8 entlang des Steges 51 zu dem Arm 52 geführt werden kann, der dann bei der Montage durchstochen wird oder bereits Öffnungen zum Durchführen des Bolzens 8 aufweist.
In Figur 5A ist ein weiteres Isolierelement 60 gezeigt, dass zwei Stege 61 aufweist, die sich im Wesentlichen parallel zur Stirnseite der Füllungselemente 7 erstrecken. Die Stege 61 sind dabei nicht vollständig gradlinig, sondern im äußeren Bereich leicht nach innen gekrümmt ausgebildet. Ferner ist jeder Steg 61 in der Außenseite mit einem zum Füllungselement 7 ragenden Arm 62 versehen, der mit einer Unterseite 63 auf dem Füllungselement 7 aufliegt. An der Innenseite ist jeder Steg 61 mit einem Vorsprung 64 versehen, der zu der Stirnseite der Füllungselemente 7 hin absteht. Die Stege 61 sind durch einen elastischen Verbindungssteg 66 aneinander gehalten, der W-förmig ausgebildet ist. Auch andere Geometrien von Verbindungsstegen sind natürlich möglich. Bei der Montage des Isolierelementes 60 wird dieses auf die Bolzen 8 aufgesteckt, wobei der Verbindungssteg 66 durchstochen wird. Die Stege 61 dienen zur Führung des Bolzens 8.
In Figur 6A ist ein weiteres Isolierelement 80 gezeigt, dass zwei nach außen ragende Arme 81 aufweist, die mit einer Unterseite 82 auf der Außenseite eines Füllungselementes ausliegen. Bei diesem Isolierelement 80 ist kein linearer Steg vorgesehen, sondern in dem Zwischenraum zwischen benachbarten Füllungselementen 7 sind ballonförmige Kammern 83, 84 ,85 und 86 vorgesehen, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt sind. Auf der Innenseite ist benachbart zu der Kammer 86 ein V-förmige Vorsprung 87 ausgebildet, dessen Stege sich zumindest schräg zu der Stirnseite der Füllungselemente 7 hin erstrecken.
An der Außenseite der Kammern 83-86 sind ferner Isolierstege 88 vorgesehen, die ebenfalls mit kleinen Vorsprüngen 89 versehen sind, um den Zwischenraum zwischen der Stirnseite der Füllungselemente 7 und dem Isoliersteg 88 in kleinere Kammern zu unterteilen, was die Wärmedämmung verbessert.
Die Kammern 83-86 sind mit Materialien gefüllt, die verschiedene Funktionen übernehmen können. Beispielsweise kann eine der Kammern mit einem Material gefüllt sein, dass unter Hitzeeinwirkung aufschäumt und somit eine Abdichtung des Zwischenraumes zwischen den Füllungselementen 7 im Brandfall abdichtet. Zudem kann eine der Kammern auch zum Abführen von Feuchtigkeit oder für andere Zwecke eingesetzt werden.
In Figur 7A ist ein weiteres Isolierelement 90 gezeigt, dass im Wesentlichen dem Isolierelement 80 der Figur 6a entspricht, ohne dass die ballonförmigen Kammern 93 mit einem Füllungsmaterial versehen sind. Zudem wurden auf die Isolierstege 88 und 89 verzichtet. Die ballonförmigen Kammern 93 sind auf einer Seite mit einem V-förmigen Vorsprung 94 und auf der gegenüberliegenden Außenseite mit hervorstehenden Armen 91 verbunden, die mit einer Unterseite 92 auf der Außenseite der Füllungselemente 7 aufliegen.
In den Figuren 6B und 7B ist als Füllungselement 7' keine Isolierglasscheibe mit zwei Glasscheiben dargestellt, sondern es sind drei Glasscheiben 70 jeweils über zwei Abstandshalter 71 positioniert, sodass die Isolierglasscheibe mit drei Glasscheiben 70 ein höhere Wärmedämmung erreicht.
In Figur 8A ist ein weiteres leistenförmiges Isolierelement 100 gezeigt, dass zwei beabstandete Stege 101 aufweist, die sich beide im Wesentlichen parallel zu einer Stirnseite der Füllungselemente 7 erstrecken. Zwischen den Stegen 101 ist mindestens ein Füllungsmaterial 104 angeordnet, beispielsweise ein geschäumtes Material, das durch die Bolzen 8 bei der Montage leicht durchstochen werden kann. Wenn mehrere Schichten eines Füllungsmaterials eingesetzt werden, können die Schichten des Füllungsmaterials 104 in paralleler oder orthogonaler Ausrichtung zu dem Steg Steges 101 positioniert und sandwichartig geschichtet sein. Es können sich Hohlkammern zwischen den einzelnen Schichten der Füllungsmaterialien befinden, wobei der Schichtaufbau auch mit einem materialfreien Bereich beginnen kann.
Die Stege 101 bestehen hingegen aus einem härteren Material als das Füllungsmaterial 104 und können den Bolzen 8 von der Innen- zur Außenseite hinführen. An den Stegen 101 ist an der Außenseite jeweils ein im Wesentlichen rechtwinklig hervorstehender Arm 102 angeformt, der mit einer Unterseite 103 auf einer Außenseite eines Füllungselementes 7' aufliegt. An der Innenseite ist jeder Steg 101 mit einem nach außen hervorstehenden Vorsprung 105 versehen, der bevorzugt aus einem weicheren Material als die Stege 101 bestehen kann und zur Verbesserung der Wärmeisolierung dient. Es können auch mehrere Vorsprünge 105 an dem Steg 101 vorgesehen werden.
In Figur 8B ist die Einbausituation des Isolierelementes 100 gezeigt, dass im Wesentlichen zwischen zwei Füllungselementen 7' angeordnet ist, die als Isolierglasscheiben mit drei Glasscheiben 70 ausgebildet sind. Das Füllungsmaterial 104 ist durch mehrere Bolzen 8 durchgriffen, die in gewissen Abständen an eine Nut 5 des Tragprofils 2 montiert sind. Die Vorsprünge 105 erstrecken sich zu einer Stirnseite des Füllungselementes 7' und dient zur Verbesserung der Wärmeisolierung, wobei an den Stegen 101 auch mehrere Vorsprünge 105 vorgesehen sein können.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen erstrecken sich die Isolierelemente 20, 30, 40, 50, 60, 80, 90, 100 im Wesentlichen vollständig von einer Außenseite zu einer Innenseite der Füllungselemente 7 oder 7'. Es ist natürlich auch möglich, dass die Isolierelemente geringfügig kürzer als die Stirnseite der Füllungselemente 7 oder 7' ausgebildet sind oder auch länger. Eine gute Wärmeisolierung wird erhalten, wenn sich die Isolierelemente 20, 30, 40, 50, 60, 80, 90, 100 zumindest über 50 %, bevorzugt über mindestens 80 %, der Länge zwischen Innen- und Außenseite der Füllungselemente erstrecken. Es ist auch möglich, dass die Länge der Isolierelemente größer ist als der Abstand zwischen der Innen- und Außenseite der Füllungselemente, beispielsweise können die Isolierelemente sich auch bis zur Oberfläche der Nut 5 erstrecken.
Die verschiedenen Ausführungsbeispiele der Figuren 1 bis 8 können in weiten Bereichen miteinander kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Isolierelement mit einem Steg 21, 31, 41, 51, 61, 101 zusätzlich mit ballonförmigen Kammern 83, 84, 85, 86 oder 93 versehen werden oder der Steg kann mit ein oder mehreren dieser Kammern versehen werden. Zudem ist es möglich, die ballonförmigen Kammern 93 an einem Innenbereich offen zu gestalten, sodass ein Durchstecken des Bolzens 8 erleichtert wird.
Es weiterhin kann es sinnvoll sein jeden Vorsprung 105, 56, 57 aber auch jeden Steg 101 mit einem Reflektionsmaterial zu beschichten oder zu bekleben.

Bezugszeichenliste

1 Pfosten-Riegel-Konstruktion
2 Tragprofil
3 Erste Nut
4 Zweite Nut
5 Mittlere Nut
6 Dichtleiste
7 Füllungselemente
8 Bolzen
9 Kopf
10 Halteleiste
11 Mutter
12 Langloch
13 Dichtleiste
20 Isolierungselement
21 Steg
22 Abstehender Arm
23 Oberfläche
24 Vorsprung
25 Öffnungen
26 Aussparung
30 Modifiziertes Isolierungselement
31 Steg
32 Arme
33 Unterseite
34 Vorsprünge
35 Nut
36 Stege
37 Aussparung
38 Öffnung
40 Isolierungselement
41 Stege
42 Arm
43 Unterseite
44 Vorsprung
45 Zwischenraum
46 Füllungselement
50 Isolierungselement
51 Steg
52 Erster Arm
53 Unterseite
54 Zweiter Arm
55 Unterseite
56 Vorsprung
57 Vorsprung
60 Isolierungselement
61 Stege
62 Arm
63 Unterseite
64 Vorsprung
66 Elastischer Verbindungssteg
70 Glasscheiben
71 Abstandshalter
80 Isolierungselement
81 Arme
82 Unterseite
83 Ballonförmige Kammer
84 Ballonförmige Kammer
85 Ballonförmige Kammer
86 Ballonförmige Kammer
87 Vorsprung
88 Isolierstege
89 Kleine Vorsprünge
90 Isolierelement
91 Arm
92 Unterseite
93 Ballonförmige Kammern
94 Vorsprung
100 Leistenförmiges Isolierelement
101 Beabstandete Stege
102 Rechtwinkliger Arm
103 Unterseite
104 Füllungsmaterial
105 Vorsprung

Claims

Pfosten-Riegel-Konstruktion (1) ist insbesondere für Fassaden, Lichtdächer oder Schrägdächer, mit einem Tragprofil (2), an dem zwei Füllungselemente (7) randseitig an Dichtleisten (6) gehalten sind, wobei in einem Zwischenraum zwischen gegenüberliegenden Stirnseiten der Füllungselemente (7) ein leistenförmiges Isolierelement (40, 60, 80, 100) angeordnet ist, wobei das Isolierelement (40, 60, 80, 100) an mindestens einem Bolzen (8) aufgesteckt ist, und der mindestens eine Bolzen (8) das Isolierelement (40, 60, 80, 100) durchgreift oder durch das Isolierelement (40, 60, 80, 100) durchgesteckt ist und das Isolierelement (40, 60, 80, 100) auf mehrere Bolzen (8) aufgesteckt ist, wobei das Isolierelement (40, 60, 100) zwei parallele Stege (41, 61, 101) aufweist, die sich in Richtung von der Außenseite zu einer Innenseite der Füllungselemente erstrecken und der mindestens eine Bolzen (8) zwischen den beiden Stegen (41, 61, 101) durchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierelement (40, 60, 80, 100) aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt ist und die Stege (41, 61, 101) aus einem härteren Material bestehen als ein Füllungsmaterial (46, 101) zwischen den Stegen (41, 61,101).
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragprofil (2) eine Nut (5) ausgebildet ist, in die eine mit einem Bolzen (8) verbundener Kopf (9) eingefügt ist, um eine Halteleiste (10) klemmend an eine Außenseite der Füllungselemente (7) zu fixieren.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (8) durch den Kopf (9) an der hinterschnittenen Nut (5) gegen ein Herausziehen gesichert sind.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierelement (40, 60, 80, 100) sich von einer Außenseite der Füllungselemente (7) zu einer Innenseite der Füllungselemente (7) erstreckt.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (41, 61, 101) mindestens einen Vorsprung (24, 34, 44, 56, 64, 105) aufweist, der sich in Richtung einer Stirnseite der Füllungselemente (7) erstreckt.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Isolierelement (80, 100) ein oder mehrere gefüllte Kammern (83, 84, 85, 86, 104) ausgebildet sind.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kammer (86) mit einem in der Hitze aufschäumenden Material gefüllt ist.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierelemente (40, 60, 80, 100 zumindest über 50 %, bevorzugt über 80 % der Länge zwischen Innen- und Außenseite der Füllungselemente erstrecken.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steg (41, 51) oder den Stegen (61, 101) des Isolierelementes (40, 60, 80, 100) an der Außenseite im Wesentlichen rechtwinklig hervorstehende Arme (42, 62, 81, 102) vorgesehen sind, die mit einer Unterseite (43, 63, 82, 103) auf einer Außenseite eines Füllungselementes (7, 7') aufliegen.
Pfosten-Riegel-Konstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllungsmaterial (104) ein geschäumtes Material ist, das durch die Bolzen (8) bei der Montage leicht durchstechbar ist.