BEFESTIGUNGSEINRICHTUNG ZUR MONTAGE EINES BESCHLAGES IN EINER
GELOCHTEN DÜNNEN WAND
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Montage eines Beschlags, wie Haken, Griff, Scharnier, dünnes Wandteil oder zur Montage einer Halteklammer in einer gelochten dünnen Wand, die Befestigungseinrichtung umfassend einen Kopfbereich mit daran angebrachten Beschlagteilen, wie Hakenende, Griff, Scharnierteil, gelochtes dünnes Wandteil oder mit Halteohren zum Einklemmen zweier Klammerbereiche der Halteklammer zwischen den Halteohren und der dünnen Wand, einen vom Kopfbereich ausgehenden, im montierten Zustand die Lochung durchdringenden Körperbereich, von dessen Ende zwei rückwärts zur Wand gerichtete Federbeine ausgehen, die sich mit schräg verlaufenden Enden auf zwei sich diametral gegenüberliegenden Rändern der Lochung abstützen.
Stand der Technik
Aus der WO 2012/175096 A1 ist eine Befestigungseinrichtung eines Hakens oder eines anderen Beschlages in einem rechteckigen Durchbruch oder Lochung in einer dünnen Wand bereits bekannt, wobei die Befestigungseinrichtung einen Kopfbereich zum Tragen von Halteeinrichtungen, zum Halten von Kabeleinrichtungen, mit einem vom Kopfbereich ausgehenden, im montierten Zustand die Lochung durchdringenden Körperbereich, von dessen Ende zwei rückwärts zur Wand gerichtete Federbeine ausgehen, die seih mit schräg verlaufenden Enden auf zwei sich diametral gegenüberliegenden Rändern der Lochung abstützen.
In der EP 0 519 856 A1 ist eine ähnliche Anordnung zu erkennen, wobei jedoch die Fußflächen eine grobe Riffelung aufweisen, siehe die Zahnleisten 106. Des weiteren sei auf die US 4,644,614 verwiesen.
Beim Stand der Technik müssen die Federbeine Scherungskräfte in dessen Biegerichtung aufnehmen, die parallel zur Fläche der dünnen Wand auftreten. Das kann zur ungleichförmigen Belastung der beiden Federbeine und zu deren Bruch führen.
Inhalt der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungseinrichtung zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist und insbesondere die Montage einer Halteklammer in einer gelochten dünnen Wand dahingehend verbessert, dass Scherungskräfte nicht zu vorzeitigem Bruch führen.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass die Befestigungseinrichtung von dem Körperbereich seitlich vorspringende Führungsleisten bildet, die in passenden Einschnitten in sich gegenüberliegenden Rändern der Lochung geführt sind. Auf diese Weise wird eine mittige Anordnung sichergestellt, für gleichförmige Auslastung der Federbeine gesorgt und auftretende Scherungskräfte wirken nicht auf die Federbeine ein. Außerdem wird Verdrehungssicherheit erreicht, die nicht auf stabile Federbeine angewiesen ist.
Die Befestigungseinrichtung kann aus Kunststoff gespritzt sein oder, alternativ, aus Federstahlband gebogen sein.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Ausführungsform mit den Ohren im nicht montierten Zustand wie auch nach der Montage in der Lochung der dünne Wand die Fußflächen der Federbeine zu den Ohren ausgerichtet sind.
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Führungsleiste an ihrem bis zu dem Fußansatz reichenden Ende sich geringfügig verjüngt. Dadurch wird das Einstecken der Befestigungseinrichtung in die Lochung erleichtert.
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Rohrprofilstück als Lösewerkzeug dient, dessen Profil beim Aufstecken auf den Körperbereich die Federbeine soweit zusammendrückt, dass sie von den Rändern der Lochung freikommen.
Figurenbeschreibung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung die erfindungsgemäße
Befestigungseinrichtung in Verbindung mit einer von dieser Befestigungseinrichtung gehaltenen Halteklammer und ein Flächenwinkel mit einer passenden Lochung;
Fig. 2A die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung in einer anderen perspektivischen Darstellung;
Fig. 2B noch andere Blickrichtung auf die Befestigungseinrichtung;
Fig. 2C eine Seitenansicht;
Fig. 2D eine Rückansicht;
Fig. 2E eine um 90° verdrehte Seitenansicht;
Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht die montierte Befestigungseinrichtung;
Fig. 4A in perspektivischer Darstellung die Befestigungseinrichtung mit einer
Löseeinrichtung;
B eine Schnittansicht durch die Anordnung der Fig.4A; A eine Seitenansicht und B eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung für einen Griff; A eine Seitenansicht und B eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung für einen Wandhaken; A eine perspektivische Ansicht von zwei Scharnierteilen in eingehängter
Stellung und B eine perspektivische Ansicht von den zwei Scharnierteilen in ausgehängter Stellung, wobei die Scharnierteile jeweils mit einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung versehen sind; A eine perspektivische Ansicht; B eine Seitenansicht; C eine um 90 Grad gedrehte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung für die Verbindung von zwei mit Lochung versehenen dünnen Wänden, D eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung und die zwei dünnen Wände vor der Montage; E in perspektivischer Darstellung die drei Teile nach der Montage, und
Fig. 8F die drei Teile in axialer Schnittansicht nach der Montage;
Fig. 9A in einer Seitenansicht eine aus Federstahlband gebogene erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung;
Fig. 9B ein dazu passendes Stück Federband vor dem Verbiegen und
Fig. 9C die zugehörige Einbauöffnung.
Beste Ausführunqsformen der Erfindung
Fig. 1 zeigt eine Befestigungseinrichtung 10 zur Montage einer Halteklammer 12 in einer dünnen Wand 14, die eine Lochung 16 aufweist.
In den Fig. 2A bis 2E ist die Befestigungseinrichtung 10 in Einzelheiten wiedergegeben. Sie umfasst einen Kopfbereich 18 mit Halteohren 20, 20' zum Einklemmen zweier Klammerbereiche 22, 22' der Halteklammer 12 zwischen den Halteohren 20, 20' und der dünnen Wand 14, wie in Fig. 3 dargestellt.
Des weiteren umfasst die Befestigungseinrichtung einen vom Kopfbereich 18 ausgehenden, im montierten Zustand die Lochung 16 durchdringenden Körperbereich 24, von dessen Ende 26 zwei rückwärts zur Wand 14 gerichtete Federbeine 28 ausgehen, die sich mit schräg verlaufenden fussartigen Enden auf zwei diametral gegenüberliegenden Rändern 32, 32' der Lochung 16 abstützen, welche Schrägfläche 34 in eine Anschlagleiste 36 mündet. Die aus Ku nststoff gespritzte Befestigungseinrichtung 10 bildet von dem Körperbereich 24 seitlich vorspringende Führungsleisten 38, die in passenden Einschnitten 40, 40' zwischen den sich gegenüberliegenden Rändern 32, 32' der Lochung 16 geführt sind. Durch diese Führung werden alle Scherkräfte aufgenommen, die Federbeine können noch andere Kräfte aufnehmen.
Wie sich aus den Figuren ergibt, sind im nicht montierten Zustand wie auch nach der
Montage in der Lochung 16 der dünnen Wand 14 die Schrägflächen 34 zu den Ohren 20, 20' ausgerichtet.
Die Führungsleiste 38, 38' ist zweckmäßigerweise an ihrem bis zu dem Fußansatz reichenden Ende geringfügig verjüngt, siehe Bezugszahl 42. Dadurch wird das Einfädeln in die Einschnitte 40, 40' erleichtert.
Aus den Fig. 4A und 4B ergibt sich, dass mit einem Rohrprofilstück 44 das Profil des Rohrprofilstücks 44 so vorgesehen ist , dass es beim Aufschieben, siehe den Pfeil 46 in Fig. 3, auf den Körperbereich 24 der Befestigungseinrichtung 10 die Federbeine 28, 28', siehe Fig. 4A, soweit zusammendrückt werden, dass sie von den Rändern 32, 32' der Lochung 16 freikommen.
Die weiteren Figuren zeigen weitere Anwendungsbeispiele für die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung:
So zeigt Fig. 5A eine Seitenansicht und Fig. 5B eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung für einen Griff 50, Fig. 6A eine Seitenansicht und Fig. 6B eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung für einen Wandhaken 52, und Fig. 7A eine perspektivische Ansicht von zwei Scharnierteilen 54 und 56 in eingehängter Stellung und Fig. 7B eine perspektivische Ansicht von den zwei Scharnierteilen 54, 56 in ausgehängter Stellung, wobei die Scharnierteile 54, 56 jeweils mit einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung versehen sind.
Fig. 8A zeigt eine perspektivische Ansicht, Fig. 8B eine Seitenansicht, Fig, 8C eine um 90 Grad gedrehte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung mit Kopf 58 für die Verbindung von zwei mit passender Lochung versehenen dünnen Wänden 14, 114, Fig. 8D eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung und die zwei dünnen Wände 14, 114 vor der Montage, während Fig. 8E in perspektivischer Darstellung die drei Teile nach der Montage, und Fig. 8F die drei Teile in axialer Schnittansicht, ebenfalls nach der Montage, zeigt.
Fig. 9A zeigt in einer Seitenansicht eine aus Federstahlband gebogene erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung 210, Fig. 9B ein dazu passendes Stück Federband 60 (Rohling) vor dem Verbiegen zu der in Fig. 9A dargestellten Form und Fig. 9C die zugehörige Einbauöffnung.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Die Erfindung ist im Schaltschrankbau gewerblich einsetzbar.
Bezuqszeichenliste:
10, 210 Befestigungseinrichtung
12 Halteklammer
14, 114, 214, 314 dünne Wand
16 Lochung, Durchbruch
18 Kopfbereich
20, 20" Halteohren
22, 22' Klammerbereiche
24 Körperbereich
26 Ende
28, 28', 228 Federbein
30 fußartiges Ende
32, 32' Ränder
34 Schrägfläche
36 Anschlagleiste
38, 38', 238 Führungsleisten
40, 40' Einschnitt
42 Verjüngung
44 Rohrprofilstück
46 Pfeil
50 Griff
52 Wandhaken
54 Scharnierteil
56 Scharnierteil
58, 258 Kopf (Befestigungseinrichtung)
60 Rohling