Näherungssensor einer Baugruppe
Die Erfindung betrifft einen Näherungssensor mit einem Magneten und einem Sensor sowie eine Baugruppe mit einem derartigen Näherungssensor.
Näherungssensoren werden in vielen Bereichen der Technik eingesetzt und sind aus dem Stand der Technik in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise werden Näherungssensoren als Zugangsüberwachung für Maschinen, KFZ-Haubenschalter oder KFZ-Türkontaktschalter eingesetzt. Die Aufgabe eines Näherungssensors ist es dabei, die Annäherung eines zu überwachenden Teils an den Sensor zu detektieren und ein entsprechendes Signal auszulösen. Die Ausführungen der Näherungssensoren sind dabei je nach Einsatzgebiet unterschiedlich. Sie können beispielsweise mit einem elektrischen Kontakt, einem induktiven Sensor oder einem Magneten, der an dem zu überwachenden Teil befestigt ist, ausgebildet sein. Diese bekannten Lösungen haben jedoch Nachteile hinsichtlich der Funktionsweise, die aufgrund der elektromagnetischen Verträglichkeit eingeschränkt sein kann, oder des Montageaufwands. Beispielsweise ist die Ausführung mit einem elektrischen Kontakt verschleißanfällig, wohingegen die Ausführungsform mit dem an dem zu überwachenden Teil befestigten Magneten einen hohen Montageaufwand zur Folge hat, da der Magnet an dem zu überwachenden Teil angebracht werden muss. Zudem ist in vielen Anwendungsbereichen ein offenes Magnetfeld an dem zu überwachenden Teil unerwünscht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Näherungssensor zu schaffen, der vielfältig einsetzbar ist und einen geringen Montageaufwand aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Näherungssensor mit einem Magneten und einem Sensor vorgesehen, wobei der Sensor relativ zu dem Magneten derart ausgerichtet ist, dass die maximale Empfindlichkeitsrichtung des Sensors im Wesentlichen parallel zur Magnetachse ausgebildet ist, die sich durch die Pole des Magneten erstreckt. Die maximale Empfindlichkeitsrichtung des Sensors stimmt somit mit den seitlich verlaufenden Feldlinien des Magneten überein. Das bedeutet, dass der Sensor zwischen den beiden Polen des Magneten liegt, wobei
der Sensor im Bereich des schwächeren Magnetflusses angeordnet ist. Der Sensor registriert in dieser Anordnung eine Veränderung des Magnetfelds bzw. der Magnetflussdichte durch ein sich näherndes, zu überwachendes Element, das aus einem ferromagnetischen Material besteht, wie eine Motorhaube, eine Kraftfahrzeugtür oder ein Maschinenelement. Bei Annäherung des zu überwachenden Elements werden die Magnetflusslinien vom Sensor weg in das zu überwachende Element gelenkt, wobei ein magnetischer Kurzschluß entsteht, so dass die magnetische Flussdichte im Bereich des Sensors absinkt. Der Sensor und der Magnet des Näherungssensors sind dabei feststehend von dem zu überwachenden Teil angeordnet, so dass der Montageaufwand gering ist. Ferner ist der Näherungssensor verschleißfrei, da keine Kontaktierung nötig ist.
Ferner ist der Näherungssensor zur Detektion einer Annäherung eines zu überwachenden Teils ausgebildet. Der Sensor des Näherungssensors weist insbesondere einen Abstand zum Magneten auf und ist zwischen dessen Polen derart angeordnet, dass der Näherungssensor im Bereich eines schwächeren Magnetflusses des Magneten liegt. Der Magnet und der Sensor sind feststehend angeordnet.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Magnet ein Permanentmagnet ist. Dies gewährleistet, dass ein dauerhaftes Magnetfeld vorliegt, dessen Magnetfluss konstant ist. Der Permanentmagnet kann dabei als Stabmagnet ausgebildet sein. Ein derartiger Magnet weist aufgrund seiner Geometrie mit den entgegengesetzten, voneinander beabstandeten Polen ein Magnetfeld auf, das so ausgebildet ist, dass der Sensor mit seiner maximalen Empfindlichkeitsrichtung parallel zur Magnetachse bzw. im Bereich der geringeren Magnetflussdichte angeordnet werden kann.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung handelt es sich bei dem Sensor um einen Magnetfeldsensor, der in der Lage ist, die magnetische Flussdichte des Magneten zu detektieren bzw. eine Veränderung der magnetischen Flussdichte zu registrieren. Der Sensor des Näherungssensors detektiert das Magnetfeld des Magneten des Näherungssensors, so dass der Magnet und der Sensor eine in sich geschlossene Sensoranordnung bilden.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sensor ein GMR- Sensor oder ein Hall-Sensor ist. Diese beiden Sensorarten eignen sich
besonders gut, da sie bereits kleine Magnetfeld- bzw. Magnetflussänderungen detektieren können.
Alternativ kann es sich bei dem Sensor auch um einen Kontaktschalter wie einem Reed-Schalter handeln, der auf ein Magnetfeld reagiert und aufgrund des Magnetfelds schaltet.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind Flussleitkorper vorgesehen, die insbesondere an den Seiten des Sensors angeordnet sind. Die Flussleitkorper dienen dazu, den magnetischen Fluss abzulenken bzw. zu verstärken, wobei die Magnetfeldlinien senkrecht aus dem Flussleitkorper austreten. Die Flussleitkorper können dabei derart angeordnet sein, dass sie in Berührung mit dem zu überwachenden Element kommen. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn aufgrund der Verpackungsgeometrie des Sensors, also dem Sensorgehäuse, eine ausreichende Annäherung des zu überwachenden Elements an den Sensor selbst nicht möglich ist. Die Flussleitkorper bewirken im nicht angenäherten Zustand des zu überwachenden Elements eine Konzentration der Magnetflussdichte, wohingegen die magnetische Flussdichte bei Kontakt der Flussleitkorper mit dem zu überwachenden Element im Bereich des Sensors zusammenbrechen kann.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Flussleitkorper am Magneten anliegen, vorzugsweise an den beiden Polen des Magneten. Hierdurch kann erreicht werden, dass magnetische Haltekräfte von dem Magneten über die Flussleitkorper auf das zu überwachende Element übertragen werden. Bei Anlage des zu überwachenden Elements an den Flussleitkörpern wird das zu überwachende Element an den Flussleitkörpern aufgrund der vom Magneten ausgeübten Magnetkraft gehalten.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Sensor in einem integrierten Schaltkreis mit einer Leiterplatte vorgesehen. Somit können die von dem Sensor erfassten Daten direkt ausgewertet werden, wobei die entsprechenden Sensordaten an eine Steuereinheit übermittelt werden können. Alternativ kann bei dieser Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Magnet als Elektromagnet ausgebildet ist und über den Schaltkreis bestromt wird.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Schaltkreis einen Schalter bildet. Hierbei definiert die vom Sensor erfasste Änderung des Magnetflusses die Schaltercharakteristik, wobei ein Schwellwert vorgesehen ist, dessen Über- bzw. Unterschreitung das Schalten des als Schalter ausgebildeten Näherungssensors auslöst.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sensor auf einer ersten Seite der Leiterplatte und der Magnet auf einer zweiten Seite der Leiterplatte angeordnet sind. Die Leiterplatte dient somit als Halterung für den Sensor als auch für den Magneten, wobei diese beiden Elemente des Nährungssensors durch die Leiterplatte voneinander getrennt sind. Die Anordnung des Nährungssensors ist dabei derart gestaltet, dass der Sensor zu dem zu überwachenden Element gerichtet ist, wobei der Magnet auf der entgegengesetzten Seite der Leiterplatte angeordnet ist.
Insbesondere sind die Flussleitkorper auf der Seite der Leiterplatte vorgesehen, auf der der Sensor angeordnet ist. Dies bedeutet, dass die Flussleitkorper auf der Seite der Leiterplatte angeordnet sind, die zu dem zu überwachenden Element gerichtet ist. Dadurch können die Flussleitkorper mit dem zu überwachenden Element in Kontakt kommen, so dass bei Kontaktierung der Flussleitkorper mit dem zu überwachenden Element die magnetische Flussdichte zusammenbricht, wobei das Zusammenbrechen ein Absinken der magnetischen Flussdichte zur Folge hat, das durch den Sensor detektiert wird.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich die Flussleitkorper durch die Leiterplatte erstrecken. In dieser Ausführungsform können die Flussleitkorper an den Polen des Magneten angeordnet sein, so dass ein als Schalter ausgebildeter Näherungssensor gebildet ist. Dieser kann zudem über die an den Polen des Magneten anliegenden Flussleitkorper eine Haltekraft auf das zu überwachende Element ausüben.
Die Erfindung schafft ferner eine Baugruppe mit einer Fahrzeugklappe und einem Näherungssensor der zuvor genannten Art. Mit dieser Baugruppe kann das Schließen oder Öffnen einer Fahrzeugklappe aufgrund des zuvor beschriebenen Näherungssensors detektiert werden. Die Fahrzeugklappe stellt dabei das zu überwachende Element dar, welches dem Sensor zugeordnet ist und den Magnetfluss bzw. die Magnetflussdichte des Magneten derart
beeinflusst, dass die Änderungen des Magnetflusses bzw. der magnetischen Flussdichte von dem Sensor eindeutig detektiert werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In diesen Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine schematische Anordnung einer erfindungsgemäßen Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform,
Figur 2 die magnetische Flussdichte der Baugruppe gemäß der ersten Ausführungsform in einem ersten Zustand, - Figur 3 die magnetische Flussdichte der Baugruppe gemäß der ersten Ausführungsform in einem zweiten Zustand,
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Baugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Figur 5 die magnetische Flussdichte der Baugruppe gemäß der zweiten Ausführungsform im ersten Zustand,
Figur 6 die magnetische Flussdichte der Baugruppe gemäß der zweiten Ausführungsform im zweiten Zustand,
Figur 7 eine Perspektivansicht einer Baugruppe gemäß einer dritten Ausführungsform, - Figur 8 eine Perspektivansicht einer Baugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Figur 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Baugruppe 10, die aus einem Näherungssensor 12 und einer Fahrzeugklappe 14 besteht, wobei die Fahrzeugklappe 14 das von dem Näherungssensor 12 zu überwachende Element darstellt.
Der Näherungssensor 12 ist im Wesentlichen aus einem Magneten 16 und einem Sensor 18 gebildet. Der Nährungssensor 12 ist dabei derart angeordnet, dass der Sensor 18 zwischen dem Magneten 16 und der Fahrzeugklappe 14 angeordnet ist. Der Sensor 18 weist dabei eine maximale
Empfindlichkeitsrichtung E auf, die im Wesentlichen parallel zu einer Magnetachse M des Magneten 16 ausgerichtet ist. Die Magnetachse M des Magneten 16 ist dabei die Achse, die sich durch die beiden Pole des Magneten 16, magnetischer Nordpol 20 sowie magnetischer Südpol 22, erstreckt. Der Sensor 18 ist dabei mittig zu den beiden Polen 20, 22 positioniert, wobei der Sensor 18 einen Abstand d zu dem Magneten 16 aufweist.
Dieser distale Abstand d führt dazu, dass der Sensor 18 in einen Bereich geringer Magnetflussdichte des Magneten 16 angeordnet ist. Dies geht insbesondere aus Figur 2 hervor, die die Baugruppe 10 aus Figur 1 in einem ersten Zustand zeigt, wobei die Fahrzeugklappe 14 aus Figur 1 nicht dargestellt ist. Der erste Zustand beschreibt dabei denjenigen Zustand, in dem das zu überwachende Element, hier die Fahrzeugklappe 14, nicht im Bereich des Näherungssensors 12 ist. Dieser erste Zustand kann auch als Ausgangszustand bezeichnet werden. Demgegenüber ist ein zweiter Zustand definiert, in dem die Nähe des zu überwachenden Elements, also der Fahrzeugklappe 14, relativ zu dem Sensor 18 registriert wird. Dieser zweite Zustand kann auch als geschalteter oder ausgelöster Zustand beschrieben werden, wobei dies abhängig vom Anwendungsgebiet ist. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass der Sensor 18 mit seiner maximalen Empfindlichkeitsrichtung E derart ausgerichtet ist, dass die maximale Empfindlichkeitsrichtung E im Wesentlichen mit den seitlichen verlaufenden Feldlinien des Magneten 16 übereinstimmt.
Der Magnet 16 ist in der gezeigten Ausführungsform als Permanentmagnet und insbesondere als Stabmagnet ausgebildet, so dass sich ein für einen Stabmagnet typisches Magnetfeld bzw. eine typische Magnetflussdichte ausbildet, sofern das Magnetfeld ungestört ist. Dieses für einen Stabmagnet typische Magnetfeld ist sowohl symmetrisch bezüglich der Magnetachse M als auch zu einer zur Magnetachse M senkrechten Ebene, die der Trennebene der beiden Pole 20, 22, der Poltrennebene P, entspricht.
Figur 3 zeigt die Baugruppe 10 im zweiten Zustand, in dem das Magnetfeld bzw. die magnetische Flussdichte des Magneten 16 gegenüber dem in Figur 2
gezeigten Ausgangszustand aufgrund der Annäherung des zu überwachenden Elements, hier der Fahrzeugklappe 14, geändert bzw. gestört ist.
Da die Fahrzeugklappe 14 aus einem ferromagnetischen Material besteht, übt die Fahrzeugklappe 14 einen Einfluss auf das Magnetfeld aus, so dass die Magnetflusslinien in die Fahrzeugklappe 14 umgelenkt werden. Die Fahrzeugklappe 14 stört bzw. verändert somit das Magnetfeld bzw. den Verlauf der Magnetflussdichte des Magneten 16. Dies ist besonders gut dadurch zu erkennen, dass das gestörte Magnetfeld nicht mehr symmetrisch zur Magnetachse M ist. Je nach Lage der Fahrzeugklappe 14 zu dem Näherungssensor 12 bzw. zum Magneten 16 kann das durch die Fahrzeugklappe 14 gestörte Magnetfeld jedoch weiterhin symmetrisch bezüglich der Poltrennebene P sein. In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist dies beispielsweise der Fall.
Ein Vergleich der Figuren 2 und 3 verdeutlicht, dass der Sensor 18 im ersten Zustand, dem Ausgangszustand, im Bereich einer gewissen Magnetfeldstärke beziehungsweise magnetischen Flussdichte positioniert ist, wohingegen im zweiten Zustand das Magnetfeld bzw. die magnetische Flussdichte im Bereich des Sensors 18 weitestgehend zusammenbricht. Dies liegt an der ferromagnetischen Fahrzeugklappe 14, die die Magnetflusslinien derart beeinflusst, dass sie im Wesentlichen senkrecht in die Fahrzeugklappe 14 hinein verlaufen.
Somit bildet sich ein lokales Minimum der Magnetflussdichte, welches auf der Poltrennebene P und zwischen der Fahrzeugklappe 14 und dem Sensor 18, unmittelbar im Bereich der Fahrzeugklappe 14, liegt. In der gezeigten Ausführungsform ist der Sensor 18 relativ zum Magneten 16 mittig, das heißt auf der Poltrennebene P, angeordnet, so dass der Sensor 18 im zweiten Zustand in dem lokalen Minimum der Magnetflussdichte liegt.
Der Sensor 18 registriert dabei die geringere Magnetflussdichte oder die Veränderung der Magnetflussdichte, wobei die Verringerung bzw. die Veränderung der Magnetflussdichte durch die Positionierung des Sensors 18 relativ zur Fahrzeugklappe 14 entscheidend ist. Je näher die Fahrzeugklappe 14 an den Sensor 18 geführt werden kann, desto größer ist die Änderung der
Magnetflussdichte im Bereich des Sensors 18. Dieser Effekt verstärkt sich dadurch, dass der Sensor 18 mittig zwischen den beiden Polen 20, 22 des Magneten 16, also auf der Poltrennebene P, angeordnet ist, so dass der Großteil der von den Polen 20, 22 ausgehenden Magnetfeldlinien in die Fahrzeugklappe 14 umgelenkt werden, wobei sich diese erst in der Fahrzeugklappe 14 schließen. Dadurch entsteht ein magnetischer Kurzschluss. Der magnetische Kurzschluss bewirkt die Senkung der Flussdichte, die der Sensor 18 detektiert.
Sehr anschaulich ist dies in Figur 3 gezeigt. Dort sind zwei Magnetfeldlinien 16', 16" gezeigt, die vom magnetischen Nordpol 20 bzw. Südpol 22 ausgehen und ihren eigentlichen Verlauf aufgrund der angenäherten Fahrzeugklappe 14 ändern. An diesen beiden Magnetfeldlinien 16', 16" ist somit anschaulich verdeutlich, was das Verändern der Magnetflussdichte bedeutet und wie das lokale Minimum der Magnetflussdichte im Bereich des Sensors 18 entsteht. Als letzte noch geschlossene Magnetfeldline zwischen dem Sensor 18 und dem Magneten 16 ist eine Magnetfeldlinie 16"' gezeigt.
In Figur 4 ist eine schematische Ansicht der Baugruppe 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt, die sich von der ersten Ausführungsform dahingehend unterscheidet, dass zusätzlich Flussleitkorper 24, 26 vorgesehen sind. Die Flussleitkorper 24, 26 sind an den beiden Seiten des Sensors 18 angeordnet, wobei sie mit der zu der Fahrzeugklappe 14 gerichteten Seite über den Sensor 18 überstehen, was bedeutet, dass die Flussleitkorper 24, 26 höher ausgebildet sind.
Im Allgemeinen beeinflussen die Flussleitkorper 24, 26 die magnetische Flussdichte. Die Wirkungsweise der Flussleitkorper 24, 26 wird anhand der Figuren 5 und 6 verdeutlicht, in denen die Baugruppe 10 der Figur 4 im ersten bzw. im ungeschalteten Zustand (Figur 5) und im zweiten bzw. im geschalteten Zustand (Figur 6) gezeigt ist.
Aus der Figur 5 geht hervor, dass die Flussleitkorper 24, 26 die magnetische Flussdichte im Bereich des Sensors 18 aufgrund der Anordnung und der Geometrie der Flussleitkorper 24, 26 verstärken. Dies liegt daran, dass die Flussleitkorper 24, 26 aus einem Material gebildet sind, das den Magnetfluss leitet, wobei die Magnetfeldlinien im Wesentlichen senkrecht in die Flussleitkorper 24, 26 ein- bzw. austreten. Dies führt zu einer Konzentration der
Magnetflussdichte im Bereich des Sensors 18, sofern sich der Näherungssensor 12 im ersten Zustand befindet, was bedeutet, dass kein zu überwachendes Element wie die Fahrzeugklappe 14 im Bereich des Sensors 18 ist.
Die Verstärkung der Magnetflussdichte zeigt sich unter anderem darin, dass das Magnetfeld nicht mehr symmetrisch zur Magnetachse M ist. Im Bereich des Sensors 18 ist das Magnetfeld, wie oben erläutert, verstärkt bzw. die Magnetflussdichte erhöht.
Die Symmetrie der Magnetflussdichte hinsichtlich der Poltrennebene P ist in der gezeigten Ausführungsform gegeben. Diese hängt allerdings unter anderem von der relativen Anordnung der Flussleitkörper 24, 26 zum Magneten 16 ab.
In Figur 6 ist der zweite bzw. der geschaltete Zustand der Baugruppe 10 gezeigt, wobei die Fahrzeugklappe 14 in direktem Kontakt mit den Flussleitkörpern 24, 26 steht, so dass der Sensor 18 in einem Bereich liegt, in dem die magnetische Flussdichte fast vollständig zusammengebrochen ist. Dies liegt daran, dass die Magnetfeldlinien über die nah an dem Sensor 18 liegenden Flussleitkörper 24, 26 derart umgelenkt werden, dass sie in die Fahrzeugklappe 14 eintreten und dort den magnetischen Kurzschluss erzeugen.
Ein Vergleich der Figuren 3 und 6 verdeutlicht dies bei genauerer Betrachtung. In Figur 3 sind vier Magnetfeldlinien im Bereich zwischen dem Sensor 18 und dem Magneten 16 gezeigt, welche sich schließen, wohingegen es in Figur 6 nur noch drei Magnetfeldlinien sind. Das bedeutet, dass die letzte geschlossene Magnetfeldlinie 16"' aus Figur 3 in Figur 6 diejenige Magnetfeldlinie ist, die nun ebenfalls in die Fahrzeugklappe 14 umgelenkt ist und sich erst dort schließt und somit zum magnetischen Kurzschluss beiträgt. Die Flussleitkörper 24, 26 stellen somit verstärkende Elemente für die
Baugruppe 10 sowie den Nährungssensor 12 dar, da sie im ersten Zustand die Magnetflussdichte im Bereich des Sensors 18 konzentrieren sowie im zweiten Zustand die Magnetflussdichte fast vollständig zusammenbrechen lassen, so dass ein lokales Minimum entsteht. In den Figuren 7 und 8 sind zwei weitere Ausführungsformen der Baugruppe
10 gezeigt, die sich durch die Ausführung des Näherungssensors 12 unterscheiden. In der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform weist der
Nährungssensor 12 eine Leiterplatte 28 auf, die auf der einen Seite 30 den Magneten 16 und auf der gegenüberliegenden Seite 32 den Sensor 18 aufweist.
Auf der Leiterplatte 28 ist ein Schaltkreis 34 ausgebildet, in dem der Sensor 18 integriert ist. Durch diese Anordnung kann der Schaltkreis 34 mit integriertem Sensor 18 derart ausgestaltet sein, dass der Näherungssensor 12 als Schalter ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, dass die von dem Sensor 18 erfassten Magnetflussdichteänderungen an eine entsprechende, hier nicht dargestellte Steuereinheit übermittelt werden, die das Schaltsignal verarbeitet.
Der Sensor 18 ist ferner, wie in den vorherigen Ausführungsformen, der Fahrzeugklappe 14 zugeordnet, wobei der Sensor 18 von zwei Flussleitkörpern 24, 26 seitlich umgeben ist. Die Höhe der Flussleitkorper 24, 26 ist dabei derart ausgebildet, dass sie über den Sensor 18 hinausragen, so dass die Fahrzeugklappe 14 mit den Flussleitkörpern 24, 26 direkt in Kontakt geraten kann. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Sensor 18 mit einem Gehäuse, auch Verpackung genannt, umgeben ist, die es verhindert, dass die Fahrzeugklappe 14 nah an den eigentlichen Sensor 18 geführt werden kann.
Die in Figur 8 gezeigte Ausführungsform der Baugruppe 10 unterscheidet sich von derjenigen aus der Figur 7 dahingehend, dass die Flussleitkorper 24, 26 sich durch die Leiterplatte 28 erstrecken, wobei die Flussleitkorper 24, 26 an jeweils einem der Pole 20, 22 des Magneten 16 anliegen. Hierdurch wird erreicht, dass die Flussleitkorper 24, 26 eine magnetische Kraft auf die Fahrzeugklappe 14 ausüben können, die es erlaubt, dass die Fahrzeugklappe 14 im geschalteten Zustand durch die Flussleitkorper 24, 26 in der Halteposition gehalten werden. Die von den Magnetpolen 20, 22 ausgehenden magnetischen Haltekräfte werden über die Flussleitkorper 24, 26 auf die Fahrzeugklappe 14 übertragen.
Bei dem Sensor 18 kann es sich insbesondere um einen GMR-Sensor oder einen Hall-Sensor handeln. Die beiden Sensorarten unterscheiden sich insbesondere durch die bauliche Höhe des Sensors 18 bzw. deren Gehäuseausrichtung. Die maximale Empfindlichkeitsrichtung E ist jedoch gleich bzw. parallel zur Magnetachse M. Dies bedeutet, dass bei der Ausführung des Sensors 18 als Hall-Sensor dieser eine größere Bauhöhe aufweist, so dass die Flussleitkorper 24, 26 entsprechend höher ausgeführt sein müssen.
Bei der Ausführung des Sensors 18 als GMR- oder Hall-Sensor ist zudem ein Speicher sowie eine Verarbeitungseinheit nötig. In dem Speicher ist ein Schwellwert hinterlegt, der mit der vom Sensor 18 erfassten magnetischen Flussdichte mittels der Verarbeitungseinheit verglichen wird. Bei Über- oder Unterschreiten des Schwellwerts wird ein entsprechendes Signal ausgelöst, sodass erkannt wird, ob der erste oder zweite Zustand vorliegt.
Der Sensor 18 kann alternativ als Reed-Sensor ausgeführt sein, der aufgrund seiner Ausgestaltung bei Erreichen einer bestimmten Magnetfeld stärke von allein schaltet. Demnach weist ein derartig ausgeführter Sensor 18 einen baubedingten Schwellwertspeicher auf, da je nach Ausgestaltung des Reed-Sensors dieser bei einer bestimmten Magnetfeldstärke in seinen geschalteten bzw. nicht geschalteten, also zweiten bzw. ersten, Zustand übergeht.