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Die Erfindung betrifft ein Einsteckschloss, insbesondere ein Panikschloss, für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen.
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Für bestimmte Anwendungsfälle gibt es bei Einsteckschlössern eine elektronische Zustandsüberwachung mittels einer Überwachungseinrichtung. Dabei können in der Regel die Zustände „verriegelt“ und „entriegelt“ beispielsweise über das tatsächlich sperrende Element, das heißt den Riegel, überwacht und abgefragt werden. Grundsätzlich können aber auch andere Zustände überwacht und abgefragt werden. Letztlich können in einem Einsteckschloss alle beweglichen Schlossbauteile der Schlossmechanik überwacht werden. Die einzelnen Überwachungszustände werden dann zur Weiterverarbeitung an eine externe Elektronik oder Steuereinrichtung ausgegeben.
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Eine aus der Praxis bekannte Überwachungseinrichtung weist magnetfeldabhängige Kontakte mit jeweils einem Positionssensor und einem zugeordneten Magneten auf. Dabei ist der Magnet unmittelbar an dem zu überwachenden bewegbaren Schlossbauteil oder einem Verlängerungselement davon befestigt, wobei das von dem Magneten erzeugte Magnetfeld bei der Bewegung des sich bewegenden Schlossbauteils in den Empfangsbereich des Sensors hineinbewegt wird.
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Aus der
DE 20 2010 006 314 U1 ist ein Einsteckschloss bekannt, das ein Schlossgehäuse, eine im Schlossgehäuse angeordnete Schlossmechanik mit einer Mehrzahl von beweglichen Schlossbauteilen und eine im Schlossgehäuse angeordnete Überwachungseinrichtung zur Positionsüberwachung mittels eines Schlossbauteils aufweist. Die Überwachungseinrichtung weist wenigstens einen magnetfeldabhängigen Kontakt mit Positionssensor und zugeordnetem Magneten auf.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 10 2010 028 652 A1 ein weiteres Schloss bekannt, bei dem ein Magnet über eine Stange mit dem zu überwachenden Schlossbauteil gekoppelt ist. Außerhalb des Schlossgehäuses befindet sich ein Positionssensor. Durch Bewegung der Stange wird der Magnet und damit das Magnetfeld hin- und herbewegt. Die Bewegung des Magnetfeldes wird vom Positionssensor detektiert.
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Eine allgemeine Anforderung an Einsteckschlösser der in Rede stehenden Art liegt darin, dass die Baugröße der Einsteckschlösser möglichst gering sein soll, während das Einsteckschloss bzw. die Schlossmechanik aber möglichst viele Funktionen erfüllen soll. Dies führt dazu, dass in vielen Bereichen des Schlossgehäuses nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht. Von daher ist es in der Regel problematisch, an bestimmten, sich bewegenden Schlossbauteilen einen magnetfeldabhängigen Kontakt dadurch zu realisieren, dass an dem sich bewegenden Schlossbauteil beispielweise der Magnet angeordnet wird, während an anderer Stelle benachbart des Magneten der Positionssensor anzuordnen ist.
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Da aus Platzgründen eine unmittelbar benachbarte Anordnung des Positionssensors und des Magneten an dem zu überwachenden Schlossbauteil häufig nicht möglich ist, wird versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, dass sehr starke Magneten und/oder sehr empfindliche Positionssensoren eingesetzt werden, die weiter voneinander beabstandet werden können. Dies führt aber einerseits zu hohen Kosten, andererseits kann es aufgrund des sich vergrößernden Abstands von Magnet und Positionssensor auch zu fehlerhaften Signalen kommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Einsteckschloss der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem die Positionsbestimmung von bewegbaren Schlossbauteilen möglichst einfach, kostengünstig und störungsfrei erfolgt.
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Die vorgenannte Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Bei der Erfindung ist der Kontakt abseits des sich bewegenden Schlossbauteils angeordnet. Dies bedeutet, dass weder der Magnet noch der Positionssensor am sich bewegenden, zu überwachenden Schlossbauteil angeordnet ist. Zur Schaltung des Kontakts ist das Schlossbauteil mit einer das Magnetfeld des Magneten beeinflussenden und den Kontakt schaltenden Stange verbunden, wobei die Stange zur Schaltung des Kontaktes in das Magnetfeld zwischen dem Magneten und dem Positionssensor bewegt wird. An der Stange selbst ist weder der Magnet noch der Positionssensor befestigt, so dass es sich bei der Stange um ein sehr einfaches Bauteil handeln kann.
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Bei der Erfindung ist es außerdem so, dass ein „Standard“-Magnet und ein „Standard“-Sensor verwendet werden können, die stets in einem festen, vorgegebenen Abstand zueinander angeordnet sind. Der Kontakt ist also mit seinen beiden Komponenten Magnet und Sensor fest montiert. Anders als beim Stand der Technik wird der Abstand zwischen dem Magneten und dem Sensor bei der Erfindung also nicht verändert. Da im übrigen „Standard“-Bauteile eingesetzt werden, wirkt sich dies entsprechend günstig auf die Kosten der bei der Erfindung einzusetzenden Kontakte aus. Darüber hinaus kann durch Einsatz der mit dem Schlossbauteil verbundenen Stange der Kontakt insgesamt an eine Stelle im Schlossgehäuse verlegt werden, an der genügend Bauraum zur Anordnung des Kontaktes mit Sensor und Magnet zur Verfügung steht. Über die Stange wird letztlich die Bewegung des sich bewegenden Schlossbauteils zum abseits liegenden Kontakt übertragen, wobei sich durch die mechanische Verbindung der Stange mit dem zu überwachenden Schlossbauteil eine unmittelbare Übertragung der Positionsdaten des sich bewegenden Schlossbauteils an den Kontakt ergibt.
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Während es grundsätzlich möglich ist, dass die Stange, die sich zum Schalten in das Magnetfeld des Magneten bewegt und dies beeinflusst, aus jeglichem Material besteht, hat es sich als ausgesprochen zweckmäßig erwiesen, wenn die Stange aus einem ferromagnetischen Material besteht. Bei Verwendung eines derartigen Materials ergibt sich eine deutliche Beeinflussung des magnetischen Feldes, so dass sich eine sichere Schaltung des Kontakts ergibt.
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Die Stange als solche kann im übrigen dem jeweiligen Anwendungsfall ohne weiteres angepasst werden. In der Regel weist die Stange einen abgewinkelten Kontaktschenkel auf, der in das Magnetfeld des Magneten zur Schaltung des Kontaktes hineinbewegt wird. Dieser Kontaktschenkel befindet sich üblicherweise an dem einen Ende der Stange. Darüber hinaus weist die Stange üblicherweise an ihrem anderen Ende einen Verbindungsschenkel zur Verbindung mit dem bewegbaren Schlossbauteil auf. Hierzu kann am Schlossbauteil eine entsprechende Öffnung oder ein Schlitz vorgesehen sein, in die bzw. den der Verbindungsschenkel eingesetzt wird. Der Verbindungsschenkel kann grundsätzlich auch als Schlaufe ausgebildet sein. Gleiches gilt im übrigen für den Kontaktschenkel.
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Der gesamte zwischen dem Verbindungs- und dem Kontaktschenkel befindliche Bereich der Stange wird als mittlerer Stangenbereich bezeichnet. Dieser mittlere Stangenbereich weist üblicherweise wenigstens eine Abwinkelung auf. Eine derartige Form der Stange bzw. des mittleren Stangenbereichs ergibt sich insbesondere deshalb, da es in der Regel nicht möglich ist, eine gerade Verbindung von der Verbindungsstelle des bewegbaren Schlossbauteils zum Kontakt der Überwachungseinrichtung zu realisieren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zur Realisierung des Kontaktes der Überwachungseinrichtung vorgesehen, dass der Magnet, bei dem es sich um einen Permanentmagneten handelt, in einem Gehäuse aus einem nicht-magnetischen oder nicht-magnetisierbaren Material, insbesondere aus NE-Metall oder Kunststoff angeordnet ist. Durch die Verwendung eines derartigen Materials für das Gehäuse des Magneten ist sichergestellt, dass sich ein definiertes Magnetfeld ergibt, was bei Verwendung von magnetisierbaren Materialien nicht notwendigerweise der Fall ist.
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Im übrigen ist es bevorzugt, das Gehäuse mit dem Magneten auf dem Boden des Schlosskasten anzuordnen, während auf der dem Magneten gegenüberliegenden Seite im Schlossgehäuse der zugehörige Positionssensor vorgesehen ist. Dieser kann dann grundsätzlich auch am Gehäuse, in dem der Magnet angeordnet ist, oberhalb des Magneten angeordnet sein. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass der Positionssensor auf einer an der Schlossdecke befestigten Leiterplatte angeordnet ist. Der Kontakt ergibt sich dann beim Zusammenfügen des Schlosskastens (mit Gehäuse und Magnet) und der Schlossdecke (mit Leiterplatte und Positionssensor) zum Schlossgehäuse. Die Verwendung einer Leiterplatte mit darauf angeordneten Positionssensoren hat sich im Ergebnis als ausgesprochen platzsparend erwiesen.
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Da die Stange - je nach Anordnung des Kontaktes und Abstand zum zu überwachenden Schlossbauteil - eine relativ große Länge haben kann, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Führung für die Stange bereit zu stellen, um eine sichere Schaltfunktion zu gewährleisten. Als besonders bevorzugt hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, die Stange zumindest bereichsweise im Gehäuse, in dem bereits der Magnet angeordnet ist, zu führen. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens ist ein als Führungsschlitz ausgebildeter Führungsbereich für die Stange im Gehäuse vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform hat das Gehäuse damit eine Doppelfunktion. Zum einen dient es als Träger für den Magneten und gegebenenfalls den Sensor, zum anderen dient es zur Führung der Stange.
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In Weiterbildung des vorgenannten Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der Führungsschlitz, in dem sich die Stange befindet, nach oben hin offen ist, wobei der Kontaktschenkel der Stange auf die Oberseite des Gehäuses hin abgewinkelt ist. Dabei ist der Magnet in die Oberseite des Gehäuses eingebracht, so dass sich das vom Magneten ausgehende Magnetfeld nach oben hin - zum darüber angeordneten Positionssensor - erstreckt. Durch die Abwinkelung des Kontaktschenkels auf die Oberseite des Gehäuses und Bewegung des Kontaktschenkels entlang der Oberseite in das Magnetfeld des Magneten hinein ergibt sich dann ein Schalten des Kontaktes.
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Es versteht sich im übrigen, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, dass über die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung nur ein einziges bewegliches Schlossbauteil positionsüberwacht werden kann. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist einer Mehrzahl von beweglichen Schlossbauteilen jeweils ein Kontakt zur Positionsüberwachung der vorgenannten Art zugeordnet. Dementsprechend ist auch jedem der positionsüberwachten Schlossbauteile jeweils eine Stange zugeordnet, die die Bewegung des beweglichen Schlossbauteils unmittelbar zum Kontaktschenkel überträgt, so dass es durch die Bewegung des Kontaktschenkels der Stange möglich ist, den zugeordneten Kontakt zu schalten.
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Da, wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, über die Stangen aufgrund der Möglichkeit der bedarfsweisen Abwinkelung auch größere Abstände zwischen dem jeweils zu überwachendem Schlossbauteil und dem zugeordneten Kontakt möglich sind, bietet es sich an, die Kontakte im Bereich des Gehäuses zusammenzufassen, also eine Mehrzahl von Magneten im Gehäuse vorzusehen, wobei den Magneten dann entsprechende Positionssensoren ebenfalls am Gehäuse oder aber separat hiervon, vorzugsweise an der Leiterplatte, zugeordnet sind. Korrespondierend zu den Magneten sind im Gehäuse dann auch eine Mehrzahl von Stangen, die mit den bewegbaren Schlossbauteilen verbunden sind, zur Beeinflussung der Magnetfelder der Magneten und damit zur Schaltung der Kontakte vorgesehen.
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Damit die Bewegung einer Stange eine oder mehrere im Gehäuse ebenfalls geführte Stangen nicht beeinflusst, um keine falschen Schaltsignale auszulösen, sind im Gehäuse für jede Stange voneinander separierte Führungsbereiche vorgesehen. Letztlich führen die einzelnen Führungsbereiche aber bevorzugt in den gemeinsamen sich nach oben hin öffnenden Führungsschlitz, um auf diese Weise den Zugang jeder Stange zur Oberseite des Gehäuses zu ermöglichen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das sich bewegende Schlossbauteil eine Schlossnuss, und insbesondere eine zwei Nusshälften aufweisende Schlossnuss. Gerade bei zwei separaten Schlossnusshälften lässt sich ein gemeinsames Gehäuse für beide Stangen gut verwirklichen, da die Nusshälften einander unmittelbar benachbart sind, also zwei direkt benachbarte Schlossbauteile darstellen.
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Es zeigt
- 1 einen Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Einsteckschlosses, teilweise geschnitten,
- 2 eine perspektivische Darstellung einer zwei Nusshälften aufweisenden Schaltnuss des Einsteckschlosses aus 1 mit unbetätigten Nusshälften,
- 3 eine der 2 entsprechende Darstellung mit betätigter oberer Nusshälfte,
- 4 eine der 2 entsprechende Darstellung mit betätigter unterer Nusshälfte,
- 5 eine der 2 entsprechende Ansicht der Schlossnuss, wobei beide Nusshälften betätigt sind,
- 6 eine Draufsicht auf die Schaltnuss entsprechend 4,
- 7 eine Draufsicht auf eine Schaltnuss als solche,
- 8 eine Draufsicht auf ein Gehäuse zur Anordnung von Stangen des erfindungsgemäßen Einsteckschlosses,
- 9 eine Schnittdarstellung des Gehäuses aus 8 entlang der Schnittlinie IX-IX aus 8,
- 10 eine Seitenansicht des Gehäuses aus 8,
- 11 zwei Ansichten einer Stange für die obere Nusshälfte und
- 12 zwei Ansichten einer Stange für die untere Nusshälfte.
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In 1 ist ein Teil eines Einsteckschlosses 1 dargestellt. Bei dem Einsteckschloss 1 handelt es sich vorliegend um ein Schloss mit Panikfunktion, das für eine Tür oder ein Fenster vorgesehen ist. Das Einsteckschloss 1 weist ein Schlossgehäuse 2 mit einem Schlosskasten 3 und einer Schlossdecke 4 auf. Im Schlossgehäuse 2 befindet sich eine im einzelnen nicht dargestellte Schlossmechanik mit einer Mehrzahl von beweglichen Schlossbauteilen. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Falle, einen Riegel, einen Hebel und eine Feder handeln.
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Bei einem beweglichen Schlossbauteil, auf das nachfolgend näher eingegangen wird, handelt es sich um eine Schlossnuss 5. Die Schlossnuss 5 ist zweiteilig aufgebaut und weist eine obere Nusshälfte 6 und eine untere Nusshälfte 7 auf. Dabei beziehen sich die Begriffe „obere“ und „untere“ auf die Darstellung in den Figuren. Im eingebauten Zustand des Einsteckschlosses 1 sind die beiden Nusshälften 6, 7 nebeneinander angeordnet. Von daher könnte auch von der ersten und der zweiten Nusshälfte gesprochen werden.
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Die Schlossnuss 5 ist im Schlossgehäuse 2 drehbeweglich gelagert. Hierzu sind sowohl im Schlosskasten 3 als auch in der Schlossdecke 4 entsprechende Lageröffnungen vorgesehen, über die die Schlossnuss 5 mit entsprechenden Lagervorsprüngen 8 eingreift. Im übrigen ist die Schlossnuss 5 federbelastet. Hierzu greift jeweils eine Feder 9, 10 an einer der Nusshälften 6, 7 an. Die Schlossnuss 5 ist im übrigen mit einer Reihe nicht weiter dargestellter Schlossbauteile verbunden, auf die es vorliegend nicht ankommt und die aus Gründen der besseren Darstellbarkeit und des besseren Verständnisses der Erfindung weggelassen worden sind.
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Im übrigen weist die Schlossnuss 5 bzw. weisen die beiden Nusshälften 6, 7 jeweils eine Vierkantöffnung 11 auf, über die jeweils ein Vierkant eines Innen- und Außendrückers einsetzbar ist, worüber die Nusshälften 6, 7 separat betätigbar sind.
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Das Einsteckschloss 1 weist im übrigen eine Überwachungseinrichtung 12 auf, die ebenfalls im Schlossgehäuse 2 vorgesehen ist und zur Positionsüberwachung dient. Im dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Überwachungseinrichtung 12 zur Überwachung der Zustände „betätigt“ und „unbetätigt“ der beiden Nusshälften 6, 7. Hierzu weist die Überwachungseinrichtung zwei magnetfeldabhängige Kontakte 13 auf. Jeder der Kontakte 13, die bevorzugt als Reed-Kontakte ausgebildet sind, weist einen Positionssensor 14, 15 und einen Magneten 16, 17 auf. Bei den Magneten 16, 17 handelt es sich um Permanentmagnete. Die Positionssensoren 14, 15, die bevorzugt als Reed-Sensoren ausgebildet sind, sind auf einer Leiterplatte 18 angeordnet, die sich in einer Vertiefung 19 der Schlossdecke 4 befindet. Ausgehend von der in 1 dargestellten Position sind die Positionssensoren 14, 15 nach unten in Richtung der Magneten 16, 17 gerichtet. Wie sich dabei aus der schematischen Darstellung gemäß 6 ergibt, sind die Positionssensoren 14, 15 etwas versetzt zu den Magneten 16, 17 angeordnet, da durch diese Art der Anordnung am besten eine Beeinflussung der Magnetfelder der Magneten 16, 17 detektiert werden kann.
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Die Magnete 16, 17 der beiden Kontakte 13 befinden sich in einem Gehäuse 20, das in den 8 bis 10 in verschiedenen Ansichten dargestellt ist. Das Gehäuse 20 besteht aus einem NE-Metall, kann aber auch aus jeglichem anderen nichtmagnetischem oder nicht-magnetisierbarem Material, wie beispielsweise Kunststoff, bestehen. Das Gehäuse 20 ist über zwei unterseitige Zapfen 21 am Boden des Schlosskastens 3 befestigt. Zur Anordnung der beiden Magnete 16, 17, die vorliegend eine Stabform haben, sind entsprechende Öffnungen 22, 23 an der Oberseite 24 des Gehäuses 20 vorgesehen. Die Magnete 16, 17 sind in die Öffnungen 22, 23 eingesetzt und im wesentlichen mit der Oberseite 24 des Gehäuses 20 ausgefluchtet. Aufgrund der gewählten Anordnung erstreckt sich das Magnetfeld der Magnete 16, 17 nach oben hin in Richtung der Positionssensoren 14, 15. Durch die lagefeste Anordnung der Positionssensoren 14, 15 einerseits und der lagefesten Anordnung der zugeordneten Magnete 16, 17 andererseits ergibt sich eine definierte Anordnung der Kontakte 13, und zwar abseits der Schlossnuss 5 bzw. benachbart der zu überwachenden Nusshälften 6, 7. An der definierten, festen Anordnung der Kontakte 13 ändert sich nicht, unabhängig davon, ob die Kontakte 13 geschaltet werden oder nicht. Die Lage der Magnete 16, 17 und der Positionssensoren 14, 15 ist vom Schaltvorgang unbeeinflusst.
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Jede der Nusshälften 6, 7 ist mit einer mehrfach abgewinkelten Stange 25, 26 verbunden. Jede der Stangen 25, 26 ist zur Schaltung des jeweiligen Kontaktes 13 vorgesehen, indem die jeweilige Stange 25, 26 in das Magnetfeld zwischen dem jeweiligen Magneten 16, 17 und dem Positionssensor 14, 15 bewegt wird und das Magnetfeld damit beeinflusst. Konkret ist die in 11 dargestellte Stange 25 mit der oberen Nusshälfte 6 verbunden, während die in 12 dargestellte Stange 26 mit der unteren Nusshälfte 7 verbunden ist. Jede der Stangen 25, 26, die bevorzugt aus einem ferromagnetischen Material bestehen, weist an ihrem einen Ende einen abgewinkelten Kontaktschenkel 27, 28 auf. Der Kontaktschenkel 27, 28 ist dazu vorgesehen, in das Magnetfeld des zugeordneten Magneten 16, 17 hineinbewegt zu werden, worauf nachfolgend im einzelnen noch eingegangen wird. An dem anderen Ende weist jede der Stangen 25, 26 einen abgewinkelten Verbindungsschenkel 29, 30 auf. Die Verbindungsschenkel 29, 30 sind zur Verbindung der jeweiligen Stange 25, 26 mit der jeweiligen Nusshälfte 6, 7 vorgesehen. Konkret greift der Verbindungsschenkel 29 der Stange 25 in einen entsprechenden Schlitz 31 an der oberen Schaltnuss ein, während der Verbindungsschenkel 30 der Stange 26 in einen korrespondierenden Schlitz 32 der unteren Nusshälfte 7 eingreift.
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Die beiden Stangen 25, 26 verlaufen von den Schlitzen 31, 32 der Nusshälften 6, 7 zum Gehäuse 20 hin. Im Gehäuse 20 sind für die beiden Stangen 25, 26 zwei über einen Steg 33 voneinander getrennte Führungsbereiche 34, 35 vorgesehen. Die Führungsbereiche 34, 35 gehen nach oben hin in einen Führungsschlitz 36 über. Der Führungsschlitz 36 selbst verläuft schräg zur Längsachse des Gehäuses 20. Die Stangen 25, 26 sind zwischen ihren jeweiligen Kontaktschenkeln 27, 28 und Verbindungsschenkeln 29, 30 abgewinkelt, um vom jeweiligen Schlitz 31, 32 bis auf die Oberseite 24 des Gehäuses 20 zu gelangen. So weist die Stange 25 fünf Abwinkelungen auf, während die Stange 26 drei Abwinkelungen aufweist. In jedem Falle weist der zwischen dem jeweiligen Kontaktschenkel 27, 28 und dem jeweiligen Verbindungsschenkel 29, 30 befindliche mittlere Stangenbereich wenigstens eine Abwinkelung auf.
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Nachfolgend wird auf die Positionsüberwachung der beiden Nusshälften 6, 7 anhand der 2 bis 5 eingegangen. Bei der in 2 dargestellten Situation finden sich beide Nusshälften 6, 7 im unbetätigten Zustand. Die Kontaktschenkel 27, 28 sind von den jeweiligen Magneten 16, 17 maximal entfernt und beeinflussen das jeweilige Magnetfeld nicht.
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Bei der in 3 dargestellten Position ist die obere Nusshälfte 6 betätigt worden. Der Kontaktschenkel 27 ist über den Magneten 16 bewegt worden, was zu einer Beeinflussung des Magnetfeldes des Magneten 16 geführt hat. Die Veränderung des Magnetfeldes ist vom zugeordneten Positionssensor 14 detektiert worden, so dass ein entsprechendes Signal erzeugt worden ist. Die untere Nusshälfte 7 ist hingegen nicht betätigt worden. Dabei ergibt sich der gleiche Zustand wie in 2.
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In 4 ist lediglich die untere Nusshälfte 7 betätigt worden. Dabei ist der Kontaktschenkel 28 über den Magneten 17 bewegt worden, wodurch das Magnetfeld des Magneten 17 beeinflusst und verändert worden ist. Dies ist vom zugeordneten Positionssensor 15 detektiert worden, so dass ein entsprechendes Signal gegeben worden ist. Die obere Nusshälfte 6 befindet sich hingegen im nicht betätigten Zustand. Insofern ergibt sich die gleiche Situation wie in 2.
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In 5 ist ein Zustand dargestellt, bei dem sich beide Kontaktschenkel 27, 28 maximal über die Oberseite 24 des Gehäuses 20 bewegt haben, nachdem beide Nusshälften 6, 7 betätigt worden sind. Dementsprechend haben beide Kontaktschenkel 27, 28 das Magnetfeld des jeweils zugeordneten Magneten 16, 17 verändert, so dass jeweils ein entsprechendes Signal erzeugt worden ist.