Beschreibung
Mehrphasig druckgasisoliertes Kabeleinführungsmodul mit einer Kapselung
Die Erfindung bezieht sich auf ein mehrphasig druckgasiso¬ liertes Kabeleinführungsmodul mit einer Kapselung, welche in ihrem Innern mehrere mittels einer Druckgasisolation untereinander elektrisch isolierte Phasenleiter aufnimmt sowie mit mehreren fluiddicht in die Kapselung eingesetzten, jeweils mit einem der Phasenleiter kontaktierten Kabelanschlussbuchsen .
Ein derart mehrphasig druckgasisoliertes Kabeleinführungsmo- dul ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 197 20 092 AI bekannt. Das dortige mehrphasige Kabeleinführungsmodul ist mit einem großvolumigen als Kapselung wirkenden Gehäuserohr ausgestattet, in welches ein Isolierkörper eingesetzt ist. Der Isolierkörper dient einem Einführen mehrerer Kabel in das bekannte Kabeleinführungsmodul. Im Innern der Kapse¬ lung sind am Isolierkörper vergleichsweise große Zwickelräume verbleibend, welche mit elektrisch isolierendem Gas zu befül- len sind. Ein Vorsehen von elektrisch isolierendem Gas zum Befüllen von ungenutzten Räumen ist mit erhöhten Kosten ver- bunden. Des Weiteren sind die von dem gemeinsamen Gehäuserohr umgebenen Phasenleiter von außen nicht mehr zugänglich, so dass eine Erfassung von Informationen über den Zustand der jeweiligen Phasenleiter von außen kaum möglich ist. Somit stellt sich als Aufgabe ein Kabeleinführungsmodul an¬ zugeben, welches bei einem reduzierten Volumen an elektrisch isolierendem Gas eine verbesserte Überwachung der einzelnen Phasenleiter ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem mehrphasig druck¬ gasisolierten Kabeleinführungsmodul der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass jede der Kabelanschlussbuchsen stirnseitig in jeweils einen separaten Rohrstutzen der Kapse- lung eingesetzt ist und die Rohrstutzen in einem gemeinsamen Abzweiggehäuse der Kapselung münden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung eines Kabelanschlussmoduls ist vorgesehen, die Kapselung in ein Abzweiggehäuse so- wie mehrere separate Rohrstutzen zu unterteilen, so dass an jedem Rohrstutzen eine Kabelanschlussbuchse angeordnet werden kann. Durch das Vorsehen separater Rohrstutzen ist es möglich, das Volumen an benötigtem elektrisch isolierendem Gas (Isoliergas) zu reduzieren. Zwickelräume zwischen den Kabel- anschlussbuchsen sind außerhalb der Kapselung befindlich.
Diese Zwickelräume brauchen nicht mit dem elektrisch isolie¬ renden Gas befüllt werden. Dabei wird trotz einer Reduzierung des Volumens an elektrisch isolierendem Gas im Innern der Kapselung weiterhin an einer mehrphasigen Druckgasisolation festgehalten, da die Phasenleiter im Innern der Kapselung stets von einem gemeinsamen Isoliergasvolumen umspült sind. Somit ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Überwachung des Isoliergases, da nur ein einziger Gasraum im Innern der Kapselung, beispielsweise hinsichtlich Druck, Feuchtigkeit, Teilentladungsverhalten usw. zu überwachen ist. Die Kapselung sollte elektrisch leitend ausgeführt sein und Erdpotential führen. Weiterhin sollte die Kapselung druckfest ausgeführt sein, um einem Überdruck des Isoliergases standhalten zu können .
Die Rohrstutzen ragen von dem Abzweiggehäuse ab, wobei je nach Ausgestaltung des Kapselungsgehäuses die Rohrstutzen verschiedenartig von dem Kapselungsgehäuse fortragen können. Dabei sollte vorgesehen sein, dass die Anzahl der Rohrstutzen
der Anzahl der voneinander elektrisch isolierten Phasenleiter im Innern des Kabeleinführungsmoduls entspricht. So ist es beispielsweise möglich, in jedem der Rohrstutzen jeweils einen Phasenleiter anzuordnen und diesen Phasenleiter elek- trisch isoliert von der jeweiligen Kabelanschlussbuchse durch den umgebenden Rohrstutzen in das Abzweiggehäuse hineinragen zu lassen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, Kabeleinführungsmodule dreiphasig druckgasisoliert auszugestalten, d. h., im Innern des Kabeleinführungsmoduls sind drei Phasenlei- ter eines Elektroenergieübertragungssystems angeordnet. Bei¬ spielsweise kann das Elektroenergieübertragungssystem als dreiphasiges Wechselspannungssystem ausgeführt sein. Um eine möglichst kompakt bauende Anordnung zu erzeugen, sollten die Phasenleiter jeweils an den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreieckes angeordnet sein, um bei geringer Beabstandung eine ausreichende elektrische Isolation derselben untereinander sowie gegenüber der Kapselung sicherzustellen.
Als Isoliergas eignen sich beispielsweise Stickstoff, Schwe- felhexafluorid oder andere elektrisch isolierende Gase. Das Isoliergas sollte im Innern der Kapselung mit einem erhöhten Druck gegenüber einem die Kapselung umgebenden Medium beaufschlagt sein. Dadurch ist die Isolationsfestigkeit des ver¬ wendeten Isoliergases zusätzlich positiv beeinflusst.
Zur Erzeugung eines dielektrisch günstigen Körpers kann das Abzweiggehäuse beispielsweise rotationssymmetrisch nach Art eines Rohres ausgeformt sein, so dass im Innern des Abzweig¬ gehäuses möglichst vorspringende spitze Kanten vermieden sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass neben einem zentralen Zusammenführen der Phasenleiter im Innern des Abzweiggehäuses dort auch ein Verspringen der Phasenleiter erfolgt. So ist es beispielsweise möglich, ausgehend von einer Mündung der Rohrstutzen an dem Abzweiggehäuse, ein Verspringen der Phasenlei-
ter in radialer Richtung in Richtung eines zentralen Punktes vorzusehen. Dazu können die Phasenleiter beispielsweise innerhalb des Abzweiggehäuses nach Art eines Etagenbogens aus¬ gelenkt sein. Ein derartiges Verschwenken ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Phasenleiter in den Rohrstutzen
(bezogen auf einen Querschnitt) jeweils an den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreieckes, angeordnet sind und in dem Ab¬ zweiggehäuse ein entsprechendes Reduzieren der Abstände der Phasenleiter untereinander erfolgt, wobei die Lage in einem gleichseitigen Dreieck beibehalten bleibt.
Eine Aufspaltung in mehrere Rohrstutzen gibt Gelegenheit, ei¬ nen innerhalb eines einzelnen Rohrstutzens verlaufenden Pha¬ senleiter separat überwachen zu können. Insbesondere können elektrische/magnetische Felder einzelner Phasenleiter unab¬ hängig von einer Wechselwirkung mit anderen Phasenleitern im Bereich der Rohrstutzen erfasst werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Kabelanschlussbuchsen jeweils taschenartig in die jewei¬ ligen Rohrstutzen hineinragen.
Mehrphasige druckgasisolierte Kabeleinführungsmodule können beispielsweise an druckgasisolierten Schaltanlagen Anwendung finden. Derartige Schaltanlagen sind eingesetzt, um in Elektroenergieübertragungsnetzen eine Konfiguration durch Herstellen oder Auftrennen von elektrisch leitenden Verbindungen zwischen einzelnen Netzabschnitten zu ändern. Innerhalb der druckgasisolierten Schaltanlage sind die entsprechenden Pha- senleiter mittels eines unter Überdruck stehenden Gases voneinander elektrisch isoliert. Zur Positionierung und Abstüt- zung der Phasenleiter im Innern der Schaltanlage sind entsprechende Stützisolatoren vorgesehen. Mittels einer Druckgasisolation können im Vergleich zu alternativen Isolations-
mittein kompakte Anordnungen ausgebildet werden. Aufgrund der Anforderungen an die Kapselung hinsichtlich einer Überdruckfestigkeit sind derartige Druckgasisolationen jedoch verhält¬ nismäßig kostspielig. Um einzelne Schaltanlagen innerhalb ei- nes Elektroenergieübertragungsnetzes zu verbinden, werden beispielsweise Kabel eingesetzt. Kabel nehmen das Potential der Phasenleiter der druckgasisolierten Schaltanlage auf und führen dieses Potential feststoffisoliert zu anderen Schalt¬ anlagen oder Energieabnehmern. Um eine Kabelisolation sowie eine Druckgasisolation ineinander übergehen zu lassen, sind beispielsweise Kabelanschlussbuchsen in die Kapselung eingelassen. Die Kabelanschlussbuchsen wirken als Schnittstelle zwischen der Druckgasisolation des Kabeleinführungsmoduls und der Isolation eines Kabels. Die Kabelanschlussbuchsen ragen dabei taschenartig in die Rohrstutzen hinein. Die Kabelanschlussbuchsen weisen zum einen eine elektrisch leitende Strombahn auf, um die Phasenleiter des Kabeleinführungsmoduls und die Phasenleiter der sich anzuschließenden Kabel miteinander elektrisch leitend zu kontaktieren. Die elektrisch lei- tende Strombahn durchsetzt die Kabelanschlussbuchse fluid- dicht. Zur elektrisch isolierten Halterung sind die Kabelanschlussbuchsen mit elektrisch isolierenden Führungshülsen versehen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kabelanschlussbuchse ein im Wesentlichen konisch zulaufende Führungshülse aufweist, welche an einem Rohrstutzen ver¬ flanscht ist und entsprechend in den Rohrstutzen hineinragt. Der Rohrstutzen stellt dabei neben einer mechanischen Halterung der Kabelanschlussbuchse auch eine mechanische Überde¬ ckung der Kabelanschlussbuchse in radialer Richtung dar, so dass die Kabelanschlussbuchse durch den Rohrstutzen vor äuße¬ ren Einwirkungen geschützt ist. Die Kabelanschlussbuchse kann beispielsweise eine umlaufende Schulter aufweisen, welche an einer stirnseitig angeordneten Flanschfläche fluiddicht mit dem Rohrstutzen verbunden ist. Damit kann mittels der Kabel-
anschlussbuchse die Kapselung fluiddicht verschlossen werden. In die Kabelanschlussbuchse hinein kann ein sogenannter Ka¬ belstecker eingeführt werden, welcher eine gegengleiche Formgebung bezüglich Führungshülse und elektrisch leitender
Strombahn der Kabelanschlussbuchse aufweist. Mit dem Kabel¬ stecker kann ein dielektrisches Absteuern eines Endes eines Kabels vorgenommen werden, so dass durch einfaches Einstecken des Kabelsteckers in die Kabelanschlussbuchse eine elektri¬ sche Kontaktierung des Kabeleinführungsmoduls mit einem Kabel erfolgt.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Rohrstutzen annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind. Eine annähernd parallele Ausrichtung der Rohrstutzen zueinander ermöglicht es, die Rohrstutzen selbst einander anzunähern und zwischen den Rohrstutzen befindliche Räume möglichst zu vermeiden. Damit kann ein kompaktes Kabeleinführungsmodul zur Verfügung gestellt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Querschnitt der Rohrstutzen an einem kabelanschlussbuch- senseitigen Ende größer ist als an einem mündungsseitigen Ende .
Stellt man am kabelanschlussseitigen Ende einen größeren Querschnitt zur Verfügung, ist es möglich, verschiedenartige Kabelanschlussbuchsen, die unterschiedliche radiale Abmessungen aufweisen, in den Rohrstutzen einzuführen. Je nach Art des verwendeten Kabels, beispielsweise eines Kunststoffka- bels, eines Massekabels usw., kann die zum Anschluss notwen¬ dige Kabelanschlussbuchse in ihrer Formgebung und Ausgestal¬ tung variieren. Durch eine radiale Erweiterung des Querschnittes des Rohrstutzens am kabelanschlussbuchsenseitigen
Ende ist eine Bauraumreserve gegeben, um verschiedene Kon¬ struktionen, beispielsweise verschiedener Kabelanschlussbuch- senhersteller, aufnehmen zu können. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Rohrstutzen nach Art einer Flasche mit einem flaschenhalsartigen querschnittsreduzierten mündungsseitigen Ende ausgeformt ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass jeder Rohrstutzen am mündungsseitigen Ende von einem Stromwandler umgriffen ist.
Durch die Querschnittsvergrößerung am kabelanschlussbuchsen- seitigen Ende ist ein Aneinanderrücken der verschiedenen Rohrstutzen nur in einem begrenzten Maße, nämlich bis zu einer unmittelbaren Berührung der Rohrstutzen untereinander möglich. Der am mündungsseitigen Ende befindliche querschnittsreduzierte Bereich des Rohrstutzens stellt ausrei¬ chend Bauraum zur Verfügung, um an den Rohrstutzen jeweils einen Stromwandler anzuordnen. Mittels eines Stromwandlers ist eine Messung eines Stromflusses durch einen im Innern des jeweiligen Rohrstutzens verlaufenden Phasenleiter möglich. Damit kann zum einen das im Innern des Kabeleinführungsmoduls umschlossene Volumen reduziert werden und zum anderen kann jeder einzelne Phasenleiter hinsichtlich eines Stromdurchflusses individuell überwacht werden. Damit wird der Bauraum am Kabeleinführungsmodul günstig ausgenutzt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Rohrstutzen in einer ersten Seite des Abzweiggehäuses münden und jeder der Phasenleiter durch eine separate Mündungsöffnung in das Abzweiggehäuse eintritt und auf einer von der ersten Seite abgewandten zweiten Seite die Phasenleiter
durch eine gemeinsame Flanschöffnung des Abzweiggehäuses durchtreten .
Durch ein individuelles Hindurchtreten der Phasenleiter von dem Rohrstutzen durch separate Mündungsöffnungen in das Abzweiggehäuse hinein ist um die Mündungsöffnung herum jeweils ausreichend Raum gegeben, die Rohrstutzen an dem Abzweiggehäuse anzuschlagen. Durch eine Nutzung einer gemeinsamen Flanschöffnung ist mittels des Abzweiggehäuses eine Möglich¬ keit gegeben, einen Übergang der Phasenleiter auf eine herkömmliche mehrphasige Druckgasisolation vorzusehen. Eine herkömmliche mehrphasige Druckgasisolation ist dabei durch ein rohrförmiges Kapselungsgehäuse bestimmt, in welchem die Pha¬ senleiter gemeinsam angeordnet sind, d. h., die Phasenleiter sind bei einer herkömmlichen mehrphasigen Druckgasisolation von einem gemeinsamen Gehäuses umschlossen. Insofern stellt die Aufteilung der Kapselung an dem Abzweiggehäuse in unterschiedliche Rohrstutzen eine Durchbrechung des bisherigen Konzeptes dar. Jeder der Phasenleiter weist in dem jeweils separaten Rohrstutzen eine separate Ummantelung durch die Kapselung auf, wobei das im Innern der Rohrstutzen befindliche Isoliergas als ein gemeinsames Volumen aller Phasenleiter eine elektrische Isolation bewirkt.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Rohrstutzen jeweils im Wesentlichen koaxial zu einer Rohrachse ausgeformt sind und die Rohrachsen achsparallel ausgerichtet sind .
Ein koaxiales Ausformen der Rohrstutzen zu einer Rohrachse ermöglicht, einen dielektrisch günstigen Rohrstutzen auszugestalten, bei welchem im Innern Vorsprünge oder ähnliches vermieden sind. Somit kann ein Phasenleiter koaxial zur Rohr achse innerhalb des Rohrstutzens positioniert werden, wobei
er mantelseitig von einem Isoliergaspolster umgeben ist. Somit ist es möglich die Rohrstutzen beispielsweise aus einem metallischen Material zu fertigen. Die Rohrstutzen können beispielsweise aus Aluminium gefertigt sein, wobei das Alumi- nium mittels eines Gießverfahrens in eine Rohrstutzenform ge¬ bracht wird. Ebenso kann das Abzweiggehäuse ein metallischer Körper sein, welcher ebenfalls mittels eines Gussverfahrens einer Formgebung unterworfen wurde. Eine achsparallele Anord¬ nung der Rohrstutzen ermöglicht weiter, dieselben mit ihren Längsachsen auf den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks anzuordnen, so dass zwischen den rotationssymmetrisch ausgestalteten Rohrstutzen ein möglichst geringer Zwischenraum verbleibt . Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die gemeinsame Flanschöffnung lotrecht zu den Rohrachsen liegt .
Eine lotrechte Ausrichtung der gemeinsamen Flanschöffnung er- möglicht den Verlauf der Phasenleiter unabhängig von einer Aufteilung der Kapselung in ein Abzweiggehäuse und in die Rohrstutzen, die Phasenleiter in einer Hauptrichtung verlaufen zu lassen. Unabhängig von der Formgebung der Kapselung können die Phasenleiter im Wesentlichen längs ihrer Längs- erstreckung verlaufen. Die gemeinsame Flanschöffnung kann beispielsweise von einem Blattflansch umgeben sein, so dass die Flanschöffnung mit einem weiteren Kapselungsgehäuse verbunden werden kann. So ist es beispielsweise möglich, das Ka¬ beleinführungsmodul mit einer weiteren Baugruppe einer druck- gasisolierten Schaltanlage zu verbinden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die gemeinsame Flanschöffnung von einem von den Phasenleitern durchsetzten Isolierkörper fluiddicht verschlossen ist.
Ein Verschließen der Flanschöffnung ermöglicht, das Volumen des Kabeleinführungsmoduls auf die Ausdehnung der Rohrstutzen und das Abzweiggehäuse zu begrenzen und so das zu überwachen- de Isoliergas im Innern des Kabeleinführungsmoduls abzu¬ schließen. Mittels des Isolierkörpers ist es beispielsweise möglich, das Kabeleinführungsmodul bereits vorzumontieren und mit einem Isoliergas zu befüllen und beispielsweise mittels eines die Flanschöffnung umgebenen Flansches an ein weiteres Kapselungsgehäuse anzusetzen. Der Isolierkörper kann beispielsweise scheibenförmig ausgeführt sein und einen mecha¬ nisch stabilisierenden gegebenenfalls elektrisch leitfähigen Rahmen aufweisen. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Rohrstutzen jeweils mittels einer Flanschverbindung mit dem Abzweiggehäuse verbunden sind.
Eine Verbindung zwischen dem Abzweiggehäuse und dem Rohrstut- zen mittels einer Flanschverbindung gestattet es, das Kabel¬ einführungsmodul mit verschiedenen Rohrstutzen bzw. alternativen Abzweigegehäusen auszustatten. So kann das Kabeleinführungsmodul bedarfsweise aus verschiedenen Modulen für das Ab¬ zweiggehäuse und die Rohrstutzen zusammengesetzt sein, so dass beispielsweise je nach Spannungsebene oder je nach ver¬ wendeter Kabelanschlussbuchse verschiedenartige Kabeleinfüh¬ rungsmodule ausformbar sind. Besonders Vorteilhaft ist dabei, wenn die Flanschverbindung beispielsweise ein verschraubbarer Blattflansch ist, so dass eine Verbindung zwischen dem Rohr- stutzen und dem Abzweiggehäuse wiederholt aufgetrennt und hergestellt werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vor¬ teil, wenn an den Rohrstutzen Stromwandler angeordnet sind. Durch eine Lösung einer Flanschverbindung zwischen dem Rohrstutzen und dem Abzweiggehäuse ist es beispielsweise möglich,
einen defekten Stromwandler von dem Rohrstutzen abzuziehen und gegen ein intaktes Gerät zu ersetzen. Dabei kann bei¬ spielsweise vorgesehen sein, dass die Flanschverbindung nach Art eines Losflansches ausgeführt ist, d. h., ein eine
Flanschfläche aufweisender Ringflansch ist von dem Rohrstutzen demontierbar. Damit kann der zum Aufsetzen eines ringförmigen Stromwandler auf den Rohrstutzen benötigte Querschnitt des Stromwandlers reduziert werden, da beispielsweise der Ringflansch erst nach einem Aufsetzen des Stromwandlers auf den Rohrstutzen mit diesem winkelstarr verbunden wird.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sche¬ matisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigt die
Figur einen Schnitt durch ein Kabeleinführungsmodul.
Das in der Figur im Schnitt gezeigte mehrphasige druckgasiso¬ lierte Kabeleinführungsmodul weist ein Abzweiggehäuse 1 auf. Das Abzweiggehäuse 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeformt und zu einer Längsachse 2 koaxial ausgerichtet. Auf einer ersten Seite 3 ist das Abzweiggehäuse 1 mit einer ebenen Wandung versehen, welche einen kreisförmigen Umfang aufweist. Die ebene Wandung der ersten Seite 3 ist lotrecht zur Längsachse 2 ausgerichtet. Auf einer von der ersten Seite 2 abgewandten zweiten Seite 4 ist eine gemeinsame Flanschöff¬ nung 5 befindlich. Die gemeinsame Flanschöffnung 5 weist eine kreisförmige Kontur auf, wobei die gemeinsame Flanschöffnung 5 an ihrem äußeren Umfang von einem Flanschring begrenzt ist, so dass die gemeinsame Flanschöffnung 5 mit dem Flanschring in einer Ebene liegt, welche lotrecht zur Längsachse 2 ausge¬ richtet ist. Damit sind die erste Seite 3 sowie die zweite Seite 4 jeweils parallel zueinander ausgerichtet und lotrecht von der Längsachse 2 durchsetzt. Die beiden Seiten 3, 4 sind
über einen Gehäusemantel des Abzweiggehäuses 1 miteinander verbunden, so dass in dem Abzweiggehäuse 1 im Innern ein Aufnahmeraum gebildet ist. Der Gehäusemantel ist dabei derart ausgestaltet, dass von der ersten Seite 3 eine Querschnitts- reduzierung des Aufnahmeraumes auf den Querschnitt der ge¬ meinsamen Flanschöffnung 5 erfolgt.
In der Figur ist das Abzweiggehäuse 1 in einem Schnitt darge¬ stellt. In der Wandung der ersten Seite 3 sind drei separate Mündungsöffnungen 6a, 6b befindlich, von denen aufgrund des Schnittes lediglich eine Mündungsöffnung 6a vollständig und eine weitere Mündungsöffnung 6b im Schnitt erkenntlich ist. Die Anordnung der Mündungsöffnungen in der Wandung der ersten Seite 3 ist dabei so vorgesehen, dass diese jeweils Eckpunkte eines gleichseitigen Dreieckes markieren, so dass die Mündungsöffnungen 6a, 6b symmetrisch in der kreisförmigen Fläche der Wandung der ersten Seite 3 verteilt angeordnet sind.
An den Mündungsöffnungen 6a, 6b sind jeweils Rohrstutzen 7a, 7b angeflanscht. Wiederum ist entsprechend ein Rohrstutzen 7a in einer perspektivischen Ansicht erkennbar, wohingegen ein weiterer Rohrstutzen 7b im Schnitt erkenntlich ist. Alle Rohrstutzen 7a, 7b sowie alle Phasenleiter 10a, 10b sind je¬ weils gleichartig ausgeformt. Der dritte zum dreiphasig iso- Herten System gehörende Rohrstutzen ist aufgrund der Lage der Schnittebene der Figur nicht erkennbar. Die Rohrstutzen 7a, 7b sind jeweils gleichartig ausgeformt. Die Rohrstutzen 7a, 7b sind fluiddicht an der ersten Seite 3 des Abzweigge¬ häuses 1 angeflanscht, so dass die Mündungsöffnungen 6a, 6b jeweils von einem mündungsseitigen Ende der Rohrstutzen 7a, 7b umgriffen sind. Die Rohrstutzen 7a, 7b sind im Wesentli¬ chen koaxial zu Rohrstutzenachsen ausgeformt, wobei die Rohr¬ stutzenachsen zueinander parallel ausgerichtet sind und wei¬ terhin parallel zur Längsachse 2 ausgerichtet sind. An den
von dem mündungsseitigen Ende abgewandten kabelanschlussbuch- senseitigen Ende weisen die Rohrstutzen 7a, 7b einen vergrößerten Querschnitt auf. An ihrem kabelanschlussbuchsenseiti- gen Ende mit dem vergrößerten Querschnitt sind jeweils Kabel- anschlussbuchsen 8a, 8b in die Rohrstutzen 7a, 7b eingelassen. Die Kabelanschlussbuchsen 8a, 8b verschließen dabei die Rohrstutzen 7a, 7b jeweils stirnseitig fluiddicht und ragen mit einer konischen Führungshülse 9b taschenartig in den je¬ weiligen Rohrstutzen 7a, 7b hinein. Die Führungshülsen 9b sind an ihrem bodenseitigen Ende von einer elektrisch leitenden Strombahn fluiddicht durchsetzt. In die Kabelanschluss¬ buchsen 8a, 8b sind entsprechend gegengleich geformte Kabel¬ stecker zur elektrischen Kontaktierung des Kabeleinführungsmoduls mit Kabeln einführbar.
Im Innern des Kabeleinführungsmoduls sind mehrere Phasenlei¬ ter 10a, 10b angeordnet. Jeweils einer der Phasenleiter 10a, 10b ist koaxial im Innern eines Rohrstutzens 7a, 7b angeord¬ net. Die koaxial im Innern der Rohrstutzen 7a, 7b befindli- chen Phasenleiter 10a, 10b sind einerseits mit den elektrisch leitenden Strombahnen der Kabelanschlussbuchsen 8a, 8b kontaktiert, andererseits ragen die Phasenleiter 10a, 10b durch die Mündungsöffnungen 6a, 6b in das Innere des Abzweiggehäu¬ ses 1 hinein. Im Innern des Abzweiggehäuses 1 ist ein Ver- schwenken der Phasenleiter 10a, 10b mittels Etagenbögen IIa, IIb vorgesehen, so dass die Phasenleiter 10a, 10b weiterhin in einer Dreiecksanordnung befindlich geführt sind, jedoch wegen des verminderten Querschnitts der gemeinsamen Flanschöffnung 5 einander nähern. Die gemeinsame Flanschöffnung 5 kann unter fluiddichter Hindurchführung der Phasenleiter 10a, 10b mittels eines in der Figur nicht gezeigten Isolierkörpers fluiddicht verschlossen werden. Der Isolierkörper kann beispielsweise ein Scheibenisolator sein, welcher an der die ge-
meinsame Flanschöffnung 5 umgebenden Flanschfläche fluiddicht anliegt .
Das Innere des Abzweiggehäuses 1 ist mit einem unter erhöhtem Druck stehenden elektrisch isolierenden Gas, beispielsweise Schwefelhexafluoridgas befüllt. Über die Mündungsöffnungen 6a, 6b sind auch die Rohrstutzen 7a, 7b mit dem Innern des Abzweiggehäuses 1 verbunden, so dass sich das Isoliergas auch in die Rohrstutzen 7a, 7b hinein erstreckt. Aufgrund des flu- iddichten Abschlusses der Rohrstutzen 7a, 7b mittels der Ka¬ belanschlussbuchsen 8a, 8b ist ein Entweichen des Gases über die Rohrstutzen 7a, 7b verhindert. Bei einer entsprechenden Anordnung eines Isolierkörpers über der gemeinsamen Flanschöffnung 5 kann auch dort das Isoliergas nicht entweichen. So- mit ist eine Kapselung geschaffen, welche in ihrem Innern ein Gas aufnimmt, welches sämtliche Phasenleiter 10a, 10b im In¬ nern des Kabeleinführungsmoduls mit ein und demselben Iso¬ liergasvolumen umspült. Zur Detektion eines Stromflusses in den Phasenleitern 10a,
10b sind an dem mündungsseitigen Ende der Rohrstutzen 7a, 7b, welche eine gegenüber dem kabelanschlussbuchsenseitigen Ende reduzierten Querschnitt aufweisen, ringförmige Stromwandler 12a, 12b aufgebracht. Vorliegend ist jedem Rohrstutzen 7a, 7b ein Stromwandler 12a, 12b mit zwei Kernen zugeordnet, die entsprechende Sekundärwicklungen aufweisen. Die Sekundärwicklungen umgreifen die Rohrstutzen 7a, 7b und sind an diesen abgestützt. Aufgrund der Ausgestaltung mit zwei Kernen ist es beispielsweise möglich, einen Messkern zum Messen eines
Stromflusses innerhalb der Phasenleiter 10a, 10b für Messun¬ gen im Nennstrombereich zu verwenden und mit einem zweiten Kern, einem sogenannten Schutzkern, eine Messung von Strömen im Überstrombereich, welche in den Phasenleitern 10a, 10b fließen, vorzunehmen. Die Phasenleiter 10a, 10b durchsetzen
die Sekundärwicklungen der jeweiligen Stromwandler 12a, 12b und dienen als Primärwicklung. Natürlich können die Ausgestaltung der Stromwandler sowie die verwendeten Messprinzipien variieren, insbesondere kann die Anzahl der genutzten Kerne variieren .