Verfahren zur enantioselektiven Addition von organometallischen Kohlenstoffnukleophilen an Trifluormethylketone und Verwendung des Verfahrens in der Synthese von HIV Reverse Transcriptase Inhibitoren Gegenstand der Erfindung:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für enantioselektive Additionsreaktionen von organometallischen Nukleophilen an Trifluormethyl- substituierte Ketone. Bei den Zielverbindungen handelt es sich um tertiäre Alkohole zu denen auch eine besondere Klasse von Substanzen gehört, die geeignete Intermediate für die Synthese von Benzoxazinonen sind, die wiederum als Inhibitoren für die Reverse Transcriptase des Human Immunodeficiency Virus geeignet sind.
Hintergrund der Erfindung:
Efavirenz wird als potenter Inhibitor der Reversen Transcriptase des Human Immunodeficiency Virus (HIV) eingesetzt. Der Herstellungsprozess beinhaltet eine Stufe, in der ein chirales Zentrum aufgebaut werden muss, an das ein Arylrest mit Aminofunktion, ein Sauerstoffatom, eine Trifluormethylgruppe und ein Alkinylrest gebunden sind. Dabei wurde in der Vergangenheit als Schlüsselschritt zur Gewinnung des gewünschten S-Enantiomers mit hohen ee-Werten von über 99% eine Racematspaltung durchgeführt. [S. D. Young et al., Antimicrobal Agents and Chemotherapy, 39, [1995] 2602-2605; EP 0 582 455 A1]. Da hierbei von vornherein die Hälfte des Einsatzstoffes als Nebenprodukt verloren geht und die eingesetzten Reagenzien sehr teuer sind, ergeben sich für diesen Prozess erhebliche Gesamtkosten. Deshalb wurden in der Folgezeit Methoden entwickelt, die eine enantioselektive Alkinylierung des Trifluormethylketons erlauben. Zunächst wurde das Alkin-Nukleophil dabei in Form einer Organolithiumverbindung eingesetzt. (1 R,2S)-1-Phenyl-2-(1-pyrrolidinyl)-1-propanol wurde hierbei als chirales Auxiliar zugesetzt um die chirale Induktion zu erzielen. Wegen der stark basischen Reaktionsbedingungen musste allerdings die NH2-Funktion des Eduktes geschützt werden, was zwei zusätzliche Reaktionsschritte, nämlich Einführung und Abspaltung der Schutzgruppe erforderlich machte. Zudem waren mehr als zwei Äquivalente des
Auxiliars und des Nukleophils nötig, so dass auch hier hohe Gesamtkosten anfallen. [A. S. Thompson, et al.Jetrahedron Lett., 36, [1995] 8937-8940; WO96/37457]. Das Einführen von Zink(ll), auf das die Organometall-Spezies zunächst transmetaliiert werden kann, erlaubte mildere Reaktionsbedingungen unter denen die Aminogruppe unberührt bleibt. Dennoch war der Erfolg dieser Methode bisher beschränkt auf den Einsatz teurer und schwer handhabbarer Dialkylzink-Reagenzien [L. Tan, et al., Angew. Chem. Int. Ed., 38, [1999] 711-713,; WO98/51676] oder die Verwendung einer schwer zugänglichen Klasse chiraler Auxiliare [EP 1 614 672 A1]. Das Verfahren aus dem letztangeführten Bericht liefert zudem nur schlecht reproduzierbare Ergebnisse und leidet unter erheblichen Nebenreaktionen.
Es war daher von besonderem Interesse, ein neues Verfahren zu entwickeln, das mit gut verfügbaren und kostengünstigen anorganischen Zink(ll) Salzen auskommt anstelle teure Dialkylzinkverbindungen einzusetzen, die aufgrund ihrer extremen Empfindlichkeit gegenüber Wasser, ihrem flüssigen Aggregatszustand und ihrer Feuergefährlichkeit deutlich schwerer zu handhaben sind und ein höheres Gefahrenpotential bedeuten. Dialkylzinkreagenzien müssen in flüssiger Form in das Verfahren eingetragen werden, während bei Raumtemperatur feste Zinksalze als Feststoff vorgelegt werden können wodurch auch das Risiko einer Verschleppung dieser umweltgefährlichen Substanzen in die Umwelt verringert werden kann. Darüber hinaus war es wichtig, mit einem gut verfügbaren Standard-Reagenz als chiralem Auxiliar wie (1 R,2S)-1-Phenyl-2-(1-pyrrolidinyl)-1-propanol sehr hohe ee- Werte zu erzielen und auf zusätzliche, kostenintensive Auxiliarsynthesen zu verzichten. Weiterhin sollen die erzielten Ergebnisse des Verfahrens reproduzierbar sein. Wird das besagte Kohlenstoffnukleophil lediglich im Gleichgewicht in-situ erzeugt, wie in 3c, dann besteht die Gefahr erheblicher Nebenreaktionen und es können nur schlecht reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden. Deshalb ist die Verwendung von metallorganischen Kohlenstoffnukleophilen von großer Wichtigkeit. Das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt alle genannten Voraussetzungen, da als Vorläufer für die Bildung des chiralen Auxiliarkomplexes nicht nur Zink-Salze wie z.B. kostengünstiges Zink(ll)chlorid verwendet werden können, sondern auch mit
standardisierten Auxiliaren, die leicht im Markt verfügbar sind, exzellente Enantiomerenüberschüsse erhalten werden. Zudem ist das Verfahren sehr robust, liefert so gut wie keine Nebenkomponenten und gute Ausbeuten. Zusammenfassung der Erfindung:
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel A1
A1
wobei das Kohlenstoffatom, an dem sowohl die CF3-Gruppe als auch die Hydroxygruppe gebunden sind ein Stereozentrum darstellt, das entweder die R- oder die S-Konfiguration aufweist und
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander
C1-C8-Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, C2-C8-Alkenyl-, C4-C8-Cycloalkenyl-, C2-
C8-Alkinyl-, C6-C14-Aryl- oder C5-C13-Heteroarylreste sind, wobei die Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylreste geradkettig oder verzweigt sind und wobei alle genannten Reste unsubstituiert sind oder ein oder mehrfach substituiert sind mit gleichen oder verschiedenen Substituenten ausgewählt aus der Gruppe: Halogenid, NO2, SO3H, SO3Na, SO3K1 CN, OH, NH2, NH-niedrig-Alkyl, N-di-niedrig-Alkyl, COOH1 COO- niedrig-Alkyl, niedrig-Alkyl und C3-C6-Cycloalkyl und worin
endständige OH-, NH2- und NH-niedrig-Alkyl-Gruppen und acide H-Atome ungeschützt sind oder geschützt sind mit einer Schutzgruppe,
wobei ein Gemisch aus einem Zink(l I)-SaIz, einem enantiomerenreinen oder enantiomerenangereicherten Auxiliar der Formel
- A -
R5\
HO NN-R6
C1 -C2
R3 R4 wobei
R3 und R4 unabhängig voneinander C6-C14-Aryl-, C5-C13-Heteroaryl-, C1-C8- Alkyl-, C2-C8-Alkenylreste oder Wasserstoff sind und
R5 und R6 unabhängig voneinander C6-C14-Aryl-, C5-C13-Heteroaryl-, C1-C8-
Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-, C2-C8-Alkinylreste oder Wassertoff sind oder
R5 und R6 zusammen einen C3-C7-Alkylen- oder C3-C7-Alkenylenrest darstellen und
mindestens eines der Zentren C1 , C2, vorzugsweise beide, unabhängig von der
Konfiguration des anderen Zentrums ein Stereozentrum ist und entweder die R oder die S Konfiguration hat
und einem zweiten Auxiliar, das aus der Gruppe der Alkohole, Phenole, Mercaptane,
Amine, Carbonsäuren, Harnstoffderivaten oder der stickstoffhaltigen, sauerstoffhaltigen oder schwefelhaltigen Heterozyklen gewählt ist,
wobei das Gemisch anschließend mit einer organischen oder anorganischen Base umgesetzt wird und dann mit einer organometallischen Verbindung
R1-M in der R1 die oben genannte Bedeutung hat und
in der M ausgewählt ist aus der Gruppe: Lithium, Natrium, Kalium, Magnesiumhalogenid, Magnesiumcyanid, Magnesium-niedrig-Alkyl-alkoholat und dann mit einem Trifluormethylketon
wobei R2 die oben genannte Bedeutung hat, umgesetzt wird.
In der WO2009/095931 wird bereits ein ähnliches Verfahren vorgeschlagen. Dieses unterscheidet sich jedoch von dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch, dass das erste und das zweite Auxiliar zunächst mit einer Base umgesetzt werden und erst dann mit einem Zinkhalogenid komplexiert werden.
Unter Heteroaryl wird erfindungsgemäß ein Arylrest verstanden, bei dem ein oder mehrere Kohlenstoffatome durch die Heteroatome N, S oder O ersetzt sind, wobei im Falle von mehreren Heteroatomen diese gleich oder verschieden sind.
Unter Halogenid wird erfindungsgemäß Fluorid, Chlorid, Bromid, lodid, bevorzugt Chlorid, Bromid, lodid, ganz besonders bevorzugt Chlorid oder Bromid verstanden.
Unter niedrig-Alkyl wird erfindungsgemäß ein geradkettiger oder verzweigter C1-C4- Alkylrest verstanden; bevorzugt ein Methyl-, Ethyl-, Propyl, Isopropyl- oder Butylrest; ganz besonders ein Methyl-, Ethyl- oder Propylrest. Unter einer Schutzgruppe wird erfindungsgemäß eine Carboxyl-, bevorzugt eine 2,2- Dimethylpropanoyl- oder eine Ethanoylgruppe, eine Alkoxycarbonyloxy, bevorzugt eine 2,2-Dimethylpropanolylcarbonyloxygruppe, eine Alkoxymethyl-,
Alkoxyalkylmethyl- oder Benzylgruppe verstanden. Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung tertiärer Alkohole, die eine Trifluormethyl-Gruppe tragen; insbesondere ist das Verfahren geeignet, tertiäre Alkohole der Formel
herzustellen.
Dabei wird ein metallorganisches Nucleophil unter Zusatz eines selektivitätssteuemden enantiomerenreinen oder enantiomerenangereicherten Auxiliarkomplexes an ein Trifluormethylketon addiert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei einem oder mehreren Substituenten des tertiären Alkohols um einen Aryl- oder Heteroarylrest und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trägt dieser Arylrest in 2- Position relativ zu der Ketogruppe eine Aminofunktion. Verbindungen dieser Art können erfindungsgemäß für die Synthese von Benzoxazinonen herangezogen werden die als Inhibitoren für die Reverse Transcriptase des HI-Virus eingesetzt werden. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei oben genanntem Arylrest um 2-Amino-5-chlorphenyl (=R2) und bei dem Nukleophil um Cyclopropylethinylmagnesiumchlorid, -bromid, -iodid oder Cyclopropylethinyllithium (R1= Cyclopropylethinyl)und der derart dargestellte tertiäre Alkohol mit Aminofunktion kann zu Efavirenz zyklisiert werden.
Der Prozess ist gut handhabbar, stabil reproduzierbar, benötigt nur stabile, lagerfähige und preisgünstig zugängliche Rohstoffe und liefert gute Ausbeuten und hohe Enantioselektivitäten bis hin zu 100%.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung:
In einer bevorzugten Ausführungsform ist R1 ein substituierter C2-Alkinylrest und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform ein Cyclopropylethinylrest.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist R2 ein zweifach substituierter Arylrest und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform ein (2-Amino-5-chlorphenyl)-Rest.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist M ausgewählt aus der Gruppe: MgCI, MgBr und MgI
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zink(ll)-Salz Zink(ll)chlorid, -bromid, - iodid, -cyanid, -trifluormethansulfonat, -benzolsulfonat, -toluolsulfonat, methansulfonat, -oxid, -acetat, -acetylacetonat, -citrat, -nitrat, -phosphat, - hydrogenphosphat, -dihydrogenphosphat, -stearat, -sulfat, -hydrogensulfat, carbonat, -hydrogencarbonat, -tetrafluoroborat, -trifluoracetat. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es Zink(ll)chlorid, -bromid, -iodid, - trifluormethansulfonat, -benzolsulfonat, -toluolsulfonat oder -methansulfonat und in einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform Zink(ll)chlorid oder Zink(ll)trifluormethansulfonat.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist R3=Phenyl, R4= Methyl und R5 und R6 bilden verbrückend einen Pyrrolidinring (=ein C4-Alkylen). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um (1 R,2S-1-Phenyl-2-(1-pyrrolidinyl)-1-propanol der Formel
Die Umsetzung erfolgt darüber hinaus in Gegenwart einer organischen oder anorganischen Base wie z.B.: Aminen, Metallalkoholaten, Metallthiolaten, Metallamiden, komplexen Hydriden, Metallhydriden, Kohlenstoffbasen wie z.B Methyllithium, Butyllithium oder tert-Butyllithium, Carbonaten, Phosphaten, Phosphazenbasen und Hydroxiden. In einer bevorzugten Ausführungsform mit einer
anorganischen Base aus der Gruppe der Metallhydride und komplexen Hydride und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform mit einem Metallhydrid, ausgewählt aus der Gruppe NaH, KH, LiH, LiAIH4, NaBH4, NaBH3CN. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform mit Natriumhydrid oder Kaliumhydrid.
Des weiteren erfolgt die Umsetzung zweckmäßigerweise in Gegenwart eines zweiten Additivs, das aus der Gruppe der Alkohole, Phenole, Mercaptane, Amine, Carbonsäuren, Harnstoffderivaten oder der stickstoffhaltigen, sauerstoffhaltigen oder schwefelhaltigen Heterozyklen gewählt ist. Bevorzugt handelt es sich hierbei um einen Alkohol, besonders bevorzugt um tert-Butanol, 2,2-Dimethylpropan-1-ol oder Benzylalkohol.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geht man bevorzugt so vor, dass man in einem inertisierten Rührgefäß zunächst 0,8 bis 3 Äquivalente (alle Äquivalent- Angaben bezogen auf organometallisches Nukleophil) Zinksalz, bevorzugt 1 bis 1 ,5 Äquivalente in einem organischen Lösungsmittel, bevorzugt einem Dialkylether und ganz besonders bevorzugt in Tetrahydrofuran, löst. Zu dieser Lösung gibt man bei einer Temperatur von -50° bis +80 0C, bevorzugt bei einer Temperatur von -30° bis +300C 0,8 bis 3,6 Äquivalente, bevorzugt 1 bis 1 ,8 Äquivalent des enantiomerenreinen oder enantiomerenangereicherten Auxiliars sowie 0,8 bis 3,6 Äquivalente, bevorzugt 0,8 bis 1 ,5 Äquivalente des zweiten Additivs. Dann werden langsam 1 bis 6 Äquivalente, bevorzugt 1 ,5 bis 2,5 Äquivalente der Base zugegeben. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von -50° bis +1100C, bevorzugt bei einer Temperatur von 00C bis 8O0C, besonders bevorzugt zwischen 50° und 700C noch einige Zeit gerührt. Nun wird bei einer Temperatur von -700C bis +500C, bevorzugt bei einer Temperatur von -200C bis +400C ein Äquivalent des organometallischen Nukleophils zugegeben und einige Zeit lang weitergerührt. Danach gibt man bei einer Temperatur von -70 bis + 8O0C, bevorzugt bei einer Temperatur von -30° bis +4O0C 0,1 bis 1 ,5 Äquivalente, bevorzugt 0,5 bis 1 ,0 Äquivalente, besonders bevorzugt 0,8 Äquivalente des Trifluormethylketons dazu und lässt das Gemisch einige Zeit rühren. Gegebenenfalls wird während der Nachrührzeit die Temperatur um 10 bis 100, bevorzugt um 10 bis 30°C angehoben.
Durch Umsatzkontrolle wird der Endpunkt der Reaktion festgestellt. Die Reaktionsmischung wird danach unter Anwendung gängiger Techniken der präparativen organischen Chemie aufgearbeitet und das Produkt isoliert. Mit dem Verfahren können gute bis sehr gute Ausbeuten bis über 90% erzielt werden. Der Vorteil liegt aber besonders darin, dass der erhaltene enantiomere Überschuss in einzelnen Fällen über 99.9% liegt.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Umsetzung der Verbindung der Formel
die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt wurde in einem weiteren Reaktionsschritt unter Einschub eines CO-Bausteins zu 6-Chlor-4- (cyclopropylethinyl)-i ,4-dihydro-4-(trifluormethyl)-2H-3, 1 -benzoxazin-2-on
(Efavirenz)
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiele: Beispiel 1
1 -(2-Amino-5-chlorphenyl)-1 -trifluormethyl-3-cyclopropylprop-2-in-1 -ol:
In einem Rundkolben mit mechanischem Rührer, Rückflusskühler, Innenthermometer, Stickstoffüberleitung und Einfüllöffnung werden 43,6g Zinktrifluormethansulfonat in 160,0g trockenem Tetra hydrofu ran vorgelegt und auf - 200C gekühlt. Man gibt 29,5g (1 R,2S)-1-Phenyl-2-(1-pyrrolidinyl)-1-propanol sowie 7,10 g tert-Butanol und anschließend portionsweise insgesamt 9,60g Natriumhydrid (60%ige Suspension in Mineralöl) zu. Man bringt die Suspension langsam auf Raumtemperatur. Dann wird für 24h auf 50 bis 600C erhitzt, wobei sich die Suspension klärt.
In einem weiteren Rundkolben werden 133g p-Tolylmagnesiumchlorid Lösung in Toluol (0,9 mol/kg) vorgelegt und auf 00C gekühlt. Man tropft 11 ,33g einer 70%igen Lösung von Cyclopropylacetylen in Toluol dazu und erhitzt nach fertiger Zugabe für 3h auf 400C. Anschließend wird die Lösung wieder abgekühlt. Die entstandene Lösung wird nun langsam zu der zuvor bereiteten Lösung gegeben. Man rührt noch 30min nach und kühlt dann auf O0C. Nun werden 15,0g 1 ,1,1-Trifluormethyl-2-(2-amino-5-chlorphenyl)-ethan-2-on in einer Portion dazugegeben und noch einmal 12h gerührt, wobei die Lösung langsam auf Raumtemperatur gebracht wird.
Man quencht durch Zugabe von 166g Hexan und 254g 1 N Zitronensäure, lässt kurz nachrühren und trennt die Phasen. Die organische Phase wird noch einmal mit 127g Wasser und 170g ges. Kochsalzlösung gewaschen und anschließend auf 10-20% des Volumens eindestilliert. Zum Rückstand gibt man 45g Toluol und rührt für 1 h bei
0-5°C. Das Produkt wird abgesaugt und im Vakuum (150mbar) bei 4O0C getrocknet. Man erhält 12,1g (62%, ee>99,9%) des gewünschten Aminoalkohols.
Beispiel 2
1 -(2-Amino-5-chlorphenyl)-1 -trifluormethyl-3-cyclopropylprop-2-in-1 -ol:
In einem Rundkolben mit mechanischem Rührer, Rückflusskühler, Innenthermometer, Stickstoffüberleitung und Einfüllöffnung werden 1 ,14g Zinkchlorid in 32,0g trockenem Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur vorgelegt. Man gibt 2,06g (1 R,2S)-1-Phenyl-2-(1-pyrrolidinyl)-1-propanol und 0,50g tert-Butanol dazu und anschließend portionsweise insgesamt 0,67g Natriumhydrid (60%ige Suspension in Mineralöl). Nun wird für 24h auf 60 bis 700C erhitzt.
In einem weiteren Rundkolben werden 9,33g p-Tolylmagnesiumchlorid Lösung in Toluol (0,9 mol/kg) vorgelegt und auf 0°C gekühlt. Man tropft 0,79g einer 70%igen Lösung von Cyclopropylacetylen in Toluol dazu und erhitzt nach fertiger Zugabe für 3h auf 400C. Anschließend wird die Lösung wieder abgekühlt. Die entstandene Lösung wird nun langsam zu der zuvor bereiteten Lösung gegeben. Man rührt noch 30min nach und kühlt dann auf 00C. Nun werden 1 ,57g 1 ,1 ,1-Trifluormethyl-2-(2-amino-5-chlorphenyl)-ethan-2-on in einer Portion dazugegeben und noch einmal 12h gerührt, wobei die Lösung langsam auf Raumtemperatur gebracht wird.
Man quencht durch Zugabe von 12g Methyl-tert-butylether und 18g 1 N Zitronensäure, lässt kurz nachrühren und trennt die Phasen. Die organische Phase wird noch einmal mit 25g Wasser und 33g ges. Kochsalzlösung gewaschen und anschließend auf 10-20% des Volumens eindestilliert. Zum Rückstand gibt man 30g Toluol und rührt für 1 h bei 0-50C. Das Produkt wird abgesaugt und im Vakuum (150mbar) bei 40°C getrocknet. Man erhält 1 ,49g (74%, ee>99,5%) des gewünschten Aminoalkohols.
Beispiel 3
θ-Chlor-^cyclopropylethinyO-i ^-dihydro^-^rifluormethyO^H-S.I-benzoxazin-Σ-on (Efavirenz):
In einem Rundkolben mit mechanischem Rührer, Rückflusskühler, Innenthermometer, Stickstoffüberleitung und Einfüllöffnung werden 9,27g 1-(2- Amino-5-chlorphenyl)-1 -trifiuormethyl-3-cyclopropylprop-2-in-1 -ol und 20,8g Carbonylbis(imidazol) vorgelegt in 134g Tetrahydrofuran gelöst und auf 60-700C erhitzt. Man rührt so lange bis der Umsatz quantitativ ist und kühlt wieder auf Raumtemperatur. Man gibt 300g Essigsäureethylester dazu und destilliert 200g des Lösungsmittelgemisches ab. Danach versetzt man mit 200g Wasser und trennt die Phasen. Die organische Phase wird zweimal mit je 100g 2%-iger Salzsäure, einmal mit 60g gesättigter Kaliumhydrogencarbonat-Lösung und einmal mit 30g Wasser gewaschen und es werden ca. 150-18Og Lösungsmittel abdestilliert bis ein dicker Brei verbleibt. Man fällt das Produkt durch Zugabe von 60g Hexan aus, saugt ab und kristallisiert aus Hexan um.
Man erhält 9,50g (94,4%, ee>99,9%) des gewünschten Benzoxazinons.
Beispiel 4
6-Chlor-4-(cyclopropylethinyl)-1 ,4-dihydro-4-(trifluormethyl)-2H-3, 1 -benzoxazin-2-on (Efavirenz) (Lösung in Ethanol):
In einem Rundkolben mit mechanischem Rührer, Rückflusskühler, Innenthermometer, Stickstoffüberleitung und Einfüllöffnung werden 5,79g 1-(2- Amino-5-chlorphenyl)-1 -trifluormethyl-3-cyclopropylprop-2-in-1 -ol und 13,0g Carbonylbis(imidazol) vorgelegt in 120g Tetrahydrofuran gelöst und auf 60-700C
erhitzt. Man rührt so lange bis der Umsatz quantitativ ist und kühlt wieder auf Raumtemperatur. Man destilliert ca. 80g des Lösungsmittels ab. Danach versetzt man mit 10Og Wasser und 10Og Ethylacetat und trennt die Phasen. Die wässrige Phase wird noch einmal mit 50g Ethylacetat extrahiert und die vereinigten organischen Phasen werden zweimal mit je 70g 2%-iger Salzsäure, einmal mit 30g gesättigter Kaliumhydrogencarbonat-Lösung und einmal mit 30g Wasser gewaschen. Man trocknet die organische Phase über Natriumsulfat (ca. 10g) und filtriert die entstandene Suspension über Celite. Dann werden ca. 80g Lösungsmittel abdestilliert und durch 80g Ethanol ersetzt. Den Vorgang wiederholt man insgesamt drei mal. Man erhält 5,89g (93,8%) des gewünschten Benzoxazinons in ~ 7%iger Lösung in Ethanol.