Beschreibung
Leuchtmodul
Die Erfindung betrifft ein Leuchtmodul sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtmoduls.
Es sind mit Leuchtdioden ausgestattete flexible Bänder (LED- Flex-Bänder) bekannt, die teilbar sind und mit einer selbst- klebenden Rückseite ausgestattet sind. So ist beispielsweise die LINEARlight Flex-Reihe der Fa. OSRAM GmbH bekannt, bei der ein LED-Band auf einer Rolle aufgewickelt erhältlich ist (z. B. Reihe LMlX), wobei das Gesamtmodul je nach Ausführung 120 bis 600 LEDs umfasst. Das Grundmaß des Gesamtmoduls (L x B x H) beträgt 8400 mm x 10 mm x 3 mm. Das Grundmaß der kleinsten Einheit mit 10 LEDs (L x B) beträgt 140 mm x 10 mm. Das Gesamtmodul ist in Einheiten von 10 LEDs oder deren Vielfachen ohne Funktionsverlust der Teilstücke durch sorgfältiges Abschneiden teilbar. Der minimale Biegeradius des LED- Bands beträgt 2 cm. Das LED-Band weist eine selbstklebende Rückseite auf. Bei Montage auf eine metallische Unterlage ist zur Vermeidung von Kurzschlüssen an der Stelle von Lötkontakten des Substrats des LED-Bands eine Isolation zwischen Unterlage und LED-Band vorzusehen.
Zum Schutz vor Feuchtigkeit oder Staub ist es bekannt, LED- Bänder der LED-Flex-Reihe vollständig mit einer Schutzlackie- rung zu versehen, beispielsweise mittels eines Lacks APL der Fa. Electrolube. Die Leuchtstärke des LED-Bands kann aufgrund einer Alterung der Schutzschicht auf der Halbleiterlichtquelle negativ beeinflusst werden.
Ferner sind als Schutzumhüllungen für LED-Bänder der LED- Flex-Reihe Silikonschläuche (Fa. Neo Neon) oder ein Verguss (Fa. Vossloh Schwabe) bekannt. Bei diesen Schutzumhüllungen bestehen Einschränkungen hinsichtlich einer möglichen Gesamtlänge (die insbesondere bei einer Vergusslösung stark einge-
schränkt ist) und der modularen Teilbarkeit und der damit verbundenen erforderlichen Abdichtung an der Schnittstelle.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglich- keit zum Schutz, insbesondere Schutz vor mechanischen Beanspruchungen sowie Staub- und Feuchteschutz, von LED-Bändern, insbesondere von Linearlight Flex Produkten der Fa. OSRAM, bereitzustellen, ohne eine optische Leuchteigenschaft zu beeinträchtigen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zum Schutz von LED-Bändern unter Beibehaltung einer Endlosbandherstellung (Reel-to-Reel-Her- stellung) bereitzustellen.
Diese Aufgaben werden mittels eines Leuchtmoduls und eines Verfahrens zur Herstellung des Leuchtmoduls nach dem jeweiligen unabhängigen Anspruch gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
Das Leuchtmodul weist ein Leuchtband, insbesondere LED-Band, mit einem bandförmigen flexiblen Substrat auf, wobei mindestens auf einer Seite, insbesondere einer Vorderseite, des Substrats mindestens eine Halbleiterlichtquelle, insbesondere LED, aufgebracht ist. Das Leuchtband kann auch elektrische und / oder elektronische Bauelemente zum Leuchtbetrieb der Halblei terlichtquelle (n) aufweisen, z. B. Widerstände und Treiberbausteine. Das Substrat kann auch als eine flexible, bandförmige Platine angesehen werden.
Das Leuchtmodul ist an seiner Vorderseite mit einer Schutz- schicht dergestalt beschichtet, dass zumindest eine Strahlungsemissionsfläche der mindestens einen Halbleiterlichtquelle schutzschichtfrei ist. Dadurch wird erreicht, dass die Abstrahlung der Halbleiterlichtquelle weder kurz- noch langfristig durch eine alternde Schutzschicht negativ beeinflusst wird. Das Leuchtmodul wird also mit der Schutzschicht örtlich selektiv bedeckt.
Vorteilhafterweise kann das Leuchtmodul mit einer Schutzschicht in Form eines Lacks beschichtet sein. Als Lack kommen z.B. die Lacke "DSL 1600 E-FLZ/75" und "UG 10.173" der Firma Peters in Frage. Der Lack kann beispielsweise mittels eines sog. Film-Coatens oder eines Sprühlackierens aufgebracht werden .
Die Schutzschicht ermöglicht des Weiteren ein abdeckendes Lackieren von auf dem Substrat verlaufenden Leiterbahnen und dort vorhandenen elektronischen Bauelementen, wodurch diese kaschiert werden können. Dazu kann der Lack insbesondere weiß (z. B. für Leuchten- und Hinterleuchtungsapplikationen) oder schwarz (z. B. für Displayanwendungen) sein. Alternativ kann insbesondere für Leuchten- und Hinterleuchtungsapplikationen der Lack transparent sein.
Der Lack kann einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten in der Größenordnung eines thermischen Ausdehnungskoeffizienten eines Grundmaterials des Substrats aufweisen, vorteilhafter- weise in einem Bereich von ca. 10 ppm/°C. Dadurch wird eine mechanische Spannung aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungen vermieden, die zur zu einer Rissbildung führen könnte .
Das Leuchtmodul kann eine Unterlage zur Befestigung an einer Rückseite des Leuchtbands aufweisen, insbesondere eine flexible Unterlage. Dadurch kann das Leuchtmodul bei seiner Befestigung an seiner Rückseite oder Unterseite geschützt werden, und eine Befestigung auch auf raueren oder schmutzigen oder feuchten Unterlagen ist problemlos möglich. Dies lässt sich durch Beschichten, insbesondere Lackieren, in der Praxis nur schwer erreichen. Die Unterlage kann ferner einen sicheren Schutz der Außenkanten des Substrats gewährleisten, was sich ebenfalls durch Beschichten, insbesondere Lackieren, al- leine nur schwer oder gar nicht realisieren lässt. Zur guten Wärmeabfuhr vom Leuchtband liegt das Substrat flächig auf der Unterlage auf. Die Unterlage kann insbesondere mit einem dop-
pelseitigen Klebeband auf das flexible Substrat, z. B. eine flexible Leiterplatte, geklebt werden. Insbesondere, falls die Unterlage mindestens ca. 0,5 mm bis 2 mm auf jeder Seite übersteht, kann diese mitlackiert werden.
Es wird zur Wärmeableitung vom Leuchtband insbesondere bevorzugt, wenn die Unterlage ein gut wärmeleitendes (λ ≥ 15 W/(m-K)) Material aufweist, z. B. ein Metall oder einen gut wärmeleitenden Kunststoff, insbesondere bevorzugt Aluminium oder ein Aluminium/Kunststoff-Verbundmaterial. Eine Metall- Kunststoff-Verbundfolien gewährleistet eine elektrische Isolation, während eine Metalllage oder -folie eine sehr gute Anbindung ermöglicht, die für bessere Stabilität und höhere Reißfestigkeit ausgelegt sein kann als eine Aluminium- Kunststoff-Verbundfolie . Außer Aluminium sind auch andere gut leitende Metalle oder Metallmischungen verwendbar, z. B. eine Kupferfolie oder Kupferlegierungen. Auch ist z. B. eine beglaste Kunststofffolie einsetzbar.
Es wird zur Erreichung einer guten Flexibilität bei gleichzeitig guter Wärmeableitfähigkeit und einfacher Verarbeitbar- keit bevorzugt, wenn die Unterlage nicht dicker als 150 μm ist. Bedingt durch ihre Dünne ist die Folie sehr biegsam und trägt wenig zur Steifigkeit der Schutzumhüllung bei. Auch kann eine gute thermische Anbindung der Halbleiter-Lichtquellen an einen Untergrund zur Montage des Leuchtmoduls gewährleistet werden.
Die Unterlage kann zumindest abschnittsweise - vorzugsweise durchgehend - seitlich über das Leuchtband herausragen (also breiter sein als das Leuchtband, wobei die Unterlage zumindest an einem Übergangsbereich zu dem Leuchtband mit der Schutzschicht belegt ist.
Zur Bereitstellung eines unempfindlichen und auch seitlich gut gegen Feuchtigkeit geschützten Leuchtmoduls kann es bevorzugt sein, wenn die Unterlage um das Leuchtband herum ge-
bördelt ist, also das von hinten um die Kanten des Leuchtbandes herum nach vorne umgreift.
Dabei kann die Schutzschicht auf der Vorderseite die umbör- delte Unterlage zumindest teilweise von der Schutzschicht ü- berdeckt sein, was eine mechanisch besonders stabile und dichte Abdeckung ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich braucht die umbördelte Unterlage zumindest teilweise nicht von der Schutzschicht überdeckt zu sein; dann kann die Schutzschicht auf der nicht von der Umbördelung bedeckten Fläche der Vorderseite aufgebracht sein. Dadurch kann eine thermische Isolation durch die Schutzschicht vermieden werden. Alternativ oder zusätzlich kann die umbördelte Unterlage die Schutzschicht vorderseitig zumindest teilweise überde- cken, was eine mechanisch stabile und dichte Abdeckung ermöglicht.
Um die Haftung der Schutzschicht, insbesondere des Lacks, zu gewährleisten, kann eine Grundierung oder Aktivierung der zu bedeckenden Oberflächen vorgesehen sein. Unterhalb der Unterlage kann optional ein Klebeband zur Befestigung des Leuchtmoduls angebracht sein, z. B. ein doppelseitiges Klebeband.
Anstelle eines Lacks oder zusätzlich dazu kann auch eine ge- stanzte und tiefgezogene Abdeckfolie als Schutzschicht auf das flexible Leuchtband (und optional auf die rückseitige Folie) geklebt werden.
Das Verfahren dient zur Herstellung eines Leuchtmoduls und weist mindestens die folgenden Schritte auf: (a) Aufbringen mehrerer LED-Bänder auf eine gemeinsame Unterlage; (b) Beschichten der Bänder und (c) Vereinzeln der Bänder mit ihren jeweiligen Unterlagen.
Zum Aufbringen der LED-Bänder können diese beispielsweise in einem definierten Abstand (vorzugsweise 1 mm bis 4 mm) parallel auf die gemeinsame Unterlage geklebt, gelötet, vulkani-
siert, laminiert usw. werden. Die Abdeckung kann mit der Unterlage jedoch allgemein durch alle bekannten geeigneten Verbindungsarten verbunden werden, z. B. auch mittels Walzens, Klemmens, Perforierens, insbesondere Mikroperforierens, FaI- zens, Schmelzverbindens (Schweißens), insbesondere mittels Ultraschallsverschweißens, Heftens usw. Besonders bevorzugt wird ein Aufkleben des Leuchtbands auf die Unterlage, speziell durch Aufkleben einer, insbesondere selbstklebenden, Unterseite des Substrats des Leuchtbandes auf die Unterlage.
Durch das Beschichten im Verbund lassen sich die Prozesszeiten erheblich verkürzen. Nach dem Beschichten kann der Gesamtverbund ausgehärtet bzw. ausreichend angehärtet werden, z. B. mittels einer Wärmebehandlung. Die Vereinzelung des Verbunds kann durch jedes geeignete Mittel durchgeführt werden, z. B. mittels Schneidens, Perforierens, Laserns, oder anderer Trennverfahren.
Die Zwischenräume zwischen den Leuchtbändern können vor dem Vereinzeln vollflächig lackiert werden. Alternativ können
Zwischenräume zwischen den Leuchtbändern vor dem Vereinzeln mindestens einen lackfreien Bereich, insbesondere lackfreien
Streifen, aufweisen. Die lackfreien Bereiche können später z.
B. umgebörtelt werden.
Das Beschichten kann optional auch nach dem Vereinzeln und auch nach einem möglichen Börteln erfolgen.
Ferner können die LED-Bänder vor oder nach dem Vereinzeln be- stückt werden. Wenn die LED-Streifen schon im Panel, d. h., nach Aufbringung der Leuchtbänder auf die Unterlage, bestückt und anschließend erst vereinzelt werden, können diese auch vor dem Vereinzeln lackiert werden. Dann ist die Rückseite oder zumindest die Flanke nicht lackiert, was für einige Ap- plikationen aber ausreichend sein kann.
Zudem lässt die einfache Bauweise eine Endlosbandherstellung (Reel-to-Reel-Herstellung) zu. Vorzugsweise ist das Leuchtmodul weiterhin trennbar, insbesondere schneidend trennbar. In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Aus- führungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
FIG 1 zeigt im Querschnitt (FIG IA) und in Aufsicht (FIG IB) ein Leuchtmodul mit einem lackierten Leuchtband gemäß einer ersten Ausführungsform;
FIG 2 zeigt in den FIGN 2A bis 2D im Querschnitt Leuchtmodule gemäß weiteren Ausführungsformen;
FIG 3 zeigt in FIG 3A und 3B im Querschnitt Leuchtmodule gemäß noch weiteren Ausführungsformen;
FIG 4 skizziert Schritte im Herstellungsablauf eines Leuchtmoduls, insbesondere gemäß einem Leuchtmodul nach einer der FIGN 1 bis 3.
FIG IA zeigt im Querschnitt ein Leuchtmodul in Form eines LED-Moduls 1 mit einem Leuchtband in Form eines LED-Bands 2. Das LED-Band 2 weist ein flexibles Substrat 3 auf, auf dessen Oberseite oder Vorderseite 4 exemplarisch eine weiße Konversions-LED 5 montiert ist. Nicht gezeigt, aber ebenfalls auf der Oberseite 4 montiert sind elektronische Bausteine wie Widerstände und Stromtreiber. Die Unterseite des Substrats 3 weist ein doppelseitiges Klebeband 6 auf. Das LED-Band 2 kann beispielweise als ein LED-Band der LINEARlight Flex-Reihe der Fa. OSRAM ausgeführt sein.
Zur Herstellung des LED-Moduls 1 wird das flexible LED-Band 2 mit dem Klebeband 6 auf eine bandförmige Unterlage 7 in Form einer dünnen Alufolie aus reinem Aluminium oder einem Aluminiumverbundwerkstoff aufbracht und haftet dort. Die Unterlage
7 ist so dünn und damit so biegbar (wenig starr) , dass sie die Flexibilität des LED-Bands 2 nicht wesentlich beein- flusst. Da die Breite der Unterlage 7 hier ca. 2 mm größer ist als diejenige des Substrats 3, ergibt sich beidseitig ein überständiger Bereich 8. Auf der Oberseite 4 des seitlich ü- berständigen Bereichs 8 und des LED-Bands 2 befindet sich eine Schutzschicht in Form einer Lackschicht 9. Die Lackschicht 9 überdeckt den größten Teil der Oberseite des LED-Moduls 1, einschließlich eines Großteils einer Seitenfläche der LED 5, aber nicht eine Abstrahlfläche 10 der LED 5.
FIG IB zeigt das LED-Modul 1 aus FIG IA in Draufsicht auf die Oberseite. Die Oberseite ist fast vollständig mit Lack 9 beschichtet ist, wie durch den gestreiften Bereich angedeutet, und überdeckt das Substrat 3 und die Unterlage 7. Lediglich die Abstrahlflächen 10 der sich äquidistant entlang des LED- Bands 2 erstreckenden LEDs 5 sind nicht überdeckt. In dem hier gezeigten Fall ist die Lackierung lichtundurchlässig weiß und kaschiert somit auf dem Substrat (Leiterplatte) 3 aufgebrachten Leiterbahnen und elektronischen Bauelemente (o. Abb.) . Dadurch wird das LED-Band 2 bis auf die Abstrahlflächen 10 zuverlässig geschützt, während eine Abstrahlcharakteristik nicht unter der Lackierung 9 leidet, insbesondere bei einer Alterung der Lackierung 9.
FIG 2A zeigt im Querschnitt ein LED-Modul 11 gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem LED-Band 2 wie in FIG 1, das nun keine Unterlage aufweist und dessen Oberfläche 4 mit dem Lack 9 bedeckt ist. Jedoch sind sowohl die Seiten oder Kanten 12 des Substrats 3 als auch die Unterseite 13 des Substrats 3 lackfrei, da deren Lackierung sehr aufwändig ist.
FIG 2B zeigt im Querschnitt ein LED-Modul 14 gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem LED-Band 2 wie in FIG 1. Zum Schutz der seitlichen Kanten und der Unterseite des Substrats 3 ist dieses mit einer Unterseite flächig auf einer Unterlage 7 aufgebracht. Die Unterlage 7 weist beidseitig eine die
seitlichen Ränder des Substrats 3 nach vorne umgreifende Um- bördelung 15 auf. Die Lackschicht 9 ist oberseitig sowohl auf die Umbördelung 15 als auch auf das Substrat 3 aufgebracht worden und verhindert so unter anderem ein Eindringen von schädigenden Stoffen und Partikeln zwischen die Unterlage 7 und das Substrat 3.
FIG 2C zeigt ein LED-Modul 16, bei dem im Gegensatz zum LED- Modul 14 aus FIG 2 der Lack 9 oberseitig nur auf dem Substrat 3 und den Seitenwänden der LED5, jedoch nicht auf der Unterlage 7 bzw. deren Umbördelung 15 aufgebracht ist.
FIG 2D zeigt ein LED-Modul 17, bei dem im Gegensatz zum LED- Modul 14 aus FIG 2 die Umbördelung 15 den oberseitig auf das Substrat 3 und die Seitenwände der LED 5 aufgebrachten Schutzlack 9 überdeckt. Diese Ausführungsform ist für einen Prozessablauf besonders vorteilhaft, da das LED-Modul 17 im Panel lackiert werden kann (siehe auch FIG 4) . Nach einem Vereinzeln werden die Ecken der Unterlage 7 zur Umbördelung 15 nach oben gebogen.
FIG 3A zeigt ein LED-Modul 18, bei dem im Gegensatz zu den LED-Modulen aus FIG 2 die LED 5 von einer zumindest oberseitig lichtdurchlässigen Schutzhülle 19 überdeckt ist. Die Schutzhülle 19 liegt seitlich neben der LED 5 flächig auf dem Substrat 3 auf. Die Umbördelung 15 umgreift sowohl das Substrat 3 als auch den darauf aufliegenden Teil der Schutzhülle 19. Dadurch wird die Schutzhülle 19 auf dem LED-Band 2 fixiert und schützt das LED-Band.
FIG 3B zeigt ein LED-Modul 20, bei dem im Gegensatz zum LED- Modul 18 aus FIG 3A die Umbördelung 15 und ein ggf. freiliegender Bereich 21 des auf dem Substrat 3 aufliegenden Teils der Schutzhülle 19 oberseitig mit dem Schutzlack 9 überdeckt ist. Dadurch wird ein Eindringen von schädigenden Stoffen o- der Partikeln (wie Staubteilchen usw.) unter die Schutzhülle 19 verhindert.
Die lichtdurchlässige Schutzhülle 19 kann zumindest teilweise lichtdurchlässig, d. h., transparent oder transluzent, sein, z. B. vollständig lichtdurchlässig. Bevorzugt ist die licht- durchlässige Schutzhülle 19 in einem Nahbereich einer Halbleiterlichtquelle lichtdurchlässig und sonst lichtundurchlässig. Dadurch lässt sich eine höherwertige Anmutung erlangen, bei der von Außen im Wesentlichen nur die Halbleiterlichtquellen sichtbar sind und nicht die Leiterbahnen oder weite- ren Bauelemente.
Es wird insbesondere eine lichtdurchlässige Schutzhülle 19 mit Auswölbungen für eine Halbleiterlichtquelle bevorzugt, bei der die Auswölbung lichtdurchlässig, insbesondere trans- parent, ist und die lichtdurchlässige Schutzhülle 19 sonst lichtundurchlässig ist.
In einer Ausgestaltung weist die lichtdurchlässige Schutzhülle 19 zur Verbesserung der optischen Strahlungseigenschaft vorzugsweise mindestens ein optisches Element zur Strahlführung des vom LED-Bands 2 abgestrahlten Lichts auf. Dieses befindet sich vorzugsweise oberhalb einer für die LED bzw. LEDs 5 vorgesehenen Position, insbesondere in der Spitze einer Auswölbung für eine LED 5.
FIG 4 skizziert verschiedene Stationen einer Produktionslinie zur Reel-to-Reel-Fertigung eines LED-Moduls, wobei die Fertigung von links nach rechts fortschreitet. Die Produktionslinie weist eine Endlostrommel 22 mit vier getrennt darauf auf- gerollten LED-Bändern 2 auf. Die LED-Bändern 2 werden zu einer Laminationsstation 23 geführt, wo sie mittels Klebens parallel auf die Unterlage 7 aufgebracht werden. Der Verbund aus LED-Bändern 2 und Unterlage 7 wird auch Paneel genannt. Die Unterlage 7 stammt ebenfalls von einer - hier nicht ge- zeigten - Endlosrolle. Hinter der Laminationsstation 23 folgt eine Lackierstation 24, bei der das Paneel 2,7 oberseitig vollflächig mit Lack besprüht wird. Der Lack wird in einer
folgenden Aushärtestation 25 zumindest teilweise ausgehärtet. In einer noch weiteren Schneidestation 26 wird das Paneel 2,7 zerschnitten, um die LED-Module (o. Abb.) zu vereinzeln.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So kann die Unterlage auch vergleichsweise steif sein, z. B. durch eine höhere Dicke.
Die Leuchtvorrichtung mag beispielsweise statt weißer Konversions-LEDs auch LED-Module mit mehreren Einzel-LED-Chips ( ' LED-Cluster ' ) aufweisen, welche zusammen ein weißes Mischlicht ergeben können, z. B. in 'kaltweiß' oder 'warmweiß'. Zur Erzeugung eines weißen Mischlichts umfasst das LED- Cluster bevorzugt Leuchtdioden, die in den Grundfarben rot (R), grün (G) und blau (B) leuchten. Dabei können einzelne oder mehrere Farben auch von mehreren LEDs gleichzeitig erzeugt werden; so sind Kombinationen RGB, RRGB, RGGB, RGBB, RGGBB usw. möglich. Jedoch ist die Farbkombination nicht auf R, G und B (und A) beschränkt. Zur Erzeugung eines warmweißen Farbtons können beispielsweise auch eine oder mehrere bernsteinfarbige LEDs 'amber' (A) vorhanden sein. Bei LEDs mit unterschiedlichen Farben können diese vorzugsweise so ange- steuert werden, dass das LED-Modul gezielt in einem durch- stimmbaren RGB-Farbbereich abstrahlt.
Allgemein kann zusätzlich oder anstelle einer LED auch jeder andere geeignete Halbleiteremitter verwendet werden, wie eine Laserdiode.
Bezugs zeichenliste
1 LED-Modul
2 LED-Band 3 Substrat
4 Oberseite
5 LED
6 doppelseitiges Klebeband
7 Unterlage 8 überständiger Bereich der Unterlage
9 Lackschicht
10 Abstrahlfläche
11 LED-Modul
12 Kante des Substrats 13 Unterseite des Substrats
14 LED-Modul
15 Umbördelung
16 LED-Modul
17 LED-Modul 18 LED-Modul
19 lichtdurchlässige Schutzhülle
20 LED-Modul
21 freiliegender Bereich der Schutzhülle
22 Endlostrommel 23 Laminationsstation
24 Lackierstation
25 Aushärtestation
26 Schneidestation