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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtband mit diskreten Halbleiterleuchtelementen, insbesondere LEDs, insbesondere zur Verwendung in Retrofitlampen und Leuchten. Die Erfindung betrifft ferner eine Lampe mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Lichtbändern, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Lichtbänder.
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Stand der Technik
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Herkömmliche Glühlampen werden mehr und mehr durch energetisch effizientere Lampen auf der Basis von Halbleiterleuchtelementen (z.B. LEDs) ersetzt, sogenannte Retrofit-Lampen. Dabei stellt sich für die Hersteller der Retrofit-Lampen die Herausforderung eine gleichmäßige Ausleuchtung über einen möglichst großen Raumwinkel zu erreichen. Bei herkömmlichen Glühlampen ist dies aufgrund der Verwendung einer Glühwendel und nur weniger und dünner Halteelemente für die Glühwendel leicht möglich. LEDs hingegen haben üblicherweise einen recht begrenzten Abstrahlwinkel und bedürfen zusätzlicher Kühlelemente, sodass entweder viele LEDs oder zusätzliche optische Elemente zum Umleiten des abgestrahlten Lichts erforderlich werden.
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Eine Möglichkeit, eine relativ isotrope Abstrahlung zu erreichen, bieten sogenannte LED-Leuchtfäden, auch LED-Filamente genannt. Dabei handelt sich um streifenförmige LED-Elemente, bei denen eine Vielzahl von leuchtenden Chips in einer Reihe auf einem streifenförmigen, vorzugsweise transparenten Träger (üblicherweise Saphir) angeordnet sind und ggf. mit einer Konversionsschicht beschichtet sind. Mehrere dieser Filamente können windschief zueinander in einer Lampe angeordnet werden, wodurch sich eine Verbesserung der Isotropie des abgestrahlten Lichts ergibt. Da das Trägermaterial der Filamente starr ist, müssen für eine gute Isotropie entsprechend viele Filamente eingesetzt werden. Zudem sind die Möglichkeiten des Lampendesigns begrenzt.
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Darstellung der Erfindung
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Lichtband, eine entsprechende Lampe, eine entsprechende Leuchte, sowie ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch ein Lichtband, eine Lampe und ein Verfahren zur Herstellung eines Lichtbands mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Entsprechend wird ein Lichtband für die Verwendung in Leuchtmitteln vorgeschlagen, das ein flexibles oder ein umformbares starres Trägerband, auf dem Trägerband aufgebrachte elektrisch leitfähige Strukturen und eine Mehrzahl von Halbleiterleuchtelementen (nachfolgend werden ohne Beschränkung der Allgemeinheit LEDs angenommen), die auf dem Trägerband in elektrisch leitfähiger Verbindung mit den elektrisch leitfähigen Strukturen angeordnet sind, aufweist. Das Lichtband ist entlang oder parallel zu einer longitudinalen Achse des Trägerbands verdreht und/oder gefaltet. Ein Verdrehen oder Falten des Lichtbands bedeutet normalerweise ein Verdrehen oder Falten des Trägerbands, wodurch sich auch die Lage oder Anordnung der auf dem Trägerband angeordneten Komponenten wie elektrisch leitfähige Strukturen und LEDs entsprechend verändert.
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Das Trägerband kann flexibel sein, d.h. seine Form lässt sich ohne großen Kraftaufwand verändern. Dann kann es erforderlich sein, dass die finale Form des Trägerbands nach dem Verdrehen oder Falten fixiert werden muss, z.B. durch eine mechanische Halterung und/oder durch einen Überzug oder eine Fixierschicht, der/die nach dem Verdrehen oder Falten auf das Lichtband aufgetragen wird. Das Trägerband kann auch umformbar starr sein, d.h. auch bei einer geringen äußeren Krafteinwirkung behält es seine Form (starr), unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich seine Form aber (z.B. plastisch) verändern (umformbar). Dies kann beispielsweise durch eine ausreichend große Kraft erfolgen (beispielsweist kann das Trägerband in die finale Form gebogen werden, wenn es z.B. eine ausreichend dicke Metallschicht aufweist), oder auch durch eine Wärmebehandlung. Beispielsweise kann das Trägerband oberhalb einer bestimmten Temperatur flexibel und damit verformbar sein und unterhalb dieser Temperatur starr.
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Unter einer longitudinalen Achse des Trägerbands wird hier eine Gerade entlang der longitudinalen Erstreckung des Trägerbands, d.h. in der Richtung, in der das Trägerband sich mit seiner größten Abmessung erstreckt (im Unterschied zur Breite und Dicke des Trägerbands, die üblicherweise deutlich geringer sind, als dessen Länge), verstanden. Die longitudinale Achse kann eine Symmetrieachse des Trägerbands sein oder auch die Schnittgerade des Trägerbands mit einer Symmetrieebene desselben.
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Durch das Verdrehen und/oder Falten des Lichtbands wird erreicht, dass die LEDs, die nur auf einer Seite des (bei der Herstellung zunächst flachen) Trägerbands angeordnet zu sein brauchen, Licht in verschiedene Raumrichtungen emittieren können. Die Begriffe „abstrahlen“ und „emittieren“ werden hier synonym verwendet. Dies bewirkt eine gute Isotropie der Abstrahlung eines einzelnen Lichtbands. Lampen, die mit erfindungsgemäßen Lichtbändern ausgestattet sind, können (gegenüber herkömmlichen LED-Filamenten)) daher mit weniger, dafür aber helleren Lichtquellen auskommen.
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Die elektrisch leitfähigen Strukturen und die LEDs können sowohl auf einer Seite als auch auf beiden Seiten des Trägerbands angeordnet sein. Wenn elektrisch leitfähige Strukturen und LEDs auf beiden Seiten des Trägerbands angeordnet sind, kann eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den elektrisch leitfähigen Strukturen auf beiden Seiten vorgesehen sein.
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Die elektrisch leitfähigen Strukturen können eine elektrisch leitfähige Farbe oder einen elektrisch leitfähigen Lack aufweisen, die/der auf dem Trägerband aufgetragen ist.
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Die elektrisch leitfähigen Strukturen können auch eine elektrisch leitfähige Folie (z.B. eine Metallfolie) aufweisen, die auf das Trägerband aufgeklebt oder mit diesem laminiert ist.
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Das Trägerband kann insbesondere ein Metallband (vorzugsweise mit einer elektrisch isolierenden Schicht) oder ein Band aus einem elektrisch isolierenden, flexiblen Material wie z.B. ein Kunststoffband, ein Papierband oder ein Gewebeband aufweisen.
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Die Dicke des Trägerbands beträgt vorzugsweise zwischen ungefähr 0,1 mm und ungefähr 3 mm, besonders bevorzugt zwischen ungefähr 0,5 mm und ungefähr 1 mm.
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Die Breite des Trägerbands beträgt vorzugsweise zwischen ungefähr 1 mm und ungefähr 10 mm, besonders bevorzugt zwischen ungefähr 3 mm und ungefähr 7 mm.
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Sowohl Dicke als auch Breite des Trägerbands können auch hiervon abweichende Abmessungen aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Lichtband einen ersten Abschnitt mit einer ersten Mehrzahl von Halbleiterleuchtelementen und einen zweiten Abschnitt mit einer zweiten Mehrzahl von Halbleiterleuchtelementen auf. Zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ist das Lichtband (d.h. das Trägerband) gefaltet. Dabei erstreckt sich die Faltkante im Wesentlichen entlang oder parallel zur longitudinalen Achse des Trägerbands. Beispielsweise können die Breiten der beiden Abschnitte gleich groß sein und die Summe der Breiten der beiden Abschnitte kann der Breite des Trägerbands entsprechen. Anders ausgedrückt entspricht jeder Abschnitt einer Hälfte des Trägerbands, wobei die beiden Abschnitte entlang der Faltkante miteinander verbunden sind. Die LEDs auf beiden Abschnitten des Lichtbands können jeweils nebeneinander angeordnet sein, d.h. entlang der longitudinalen Achse gesehen jeweils an der gleichen Position, oder versetzt zueinander. Beispielsweise kann eine LED im ersten Abschnitt entlang der longitudinalen Achse gesehen mittig zwischen zwei LEDs im zweiten Abschnitt angeordnet sein.
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Das Lichtband kann auch mehr als zwei Abschnitte (z.B. drei, vier oder mehr) aufweisen, von denen jeder eine Mehrzahl an Halbleiterleuchtelementen aufweist. Dann kann das Lichtband jeweils zwischen zwei benachbarten Abschnitten entlang einer Faltkante, die sich im Wesentlichen entlang oder parallel zur longitudinalen Achse des Trägerbands erstreckt, gefaltet sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform mit zwei Abschnitten sind die rückseitigen Oberflächen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts miteinander verbunden, insbesondere verklebt. Dadurch entsteht ein Lichtband das auf beiden Oberflächen mit LEDs versehen ist. Dies verbessert weiter die Isotropie der Lichtabstrahlung. Außerdem wird durch das Falten eine genaue Ausrichtung der beiden Abschnitt zueinander erreicht.
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Ein solches „zweiseitiges“ Lichtband (d.h. mit LEDs auf beiden Oberflächen) kann zusätzlich auch noch entlang oder parallel zu einer longitudinalen Achse des Trägerbands verdreht sein.
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Anstatt die rückseitigen Oberflächen der beiden Abschnitte miteinander zu verbinden, können die beiden Abschnitte auch unter einem Winkel zueinander angeordnet sein. Bevorzugterweise beträgt der Winkel zwischen ungefähr 30° und ungefähr 150°, weiter bevorzugt zwischen ungefähr 45° und ungefähr 135°, noch weiter bevorzugt zwischen ungefähr 60° und ungefähr 120°, besonders bevorzugt ungefähr 90°. Dabei bedeutet ein Winkel von 180°, dass die beiden Abschnitte nebeneinander in einer Ebene liegen, und ein Winkel von 0° entspricht dem oben dargestellten Fall, dass die rückseitigen Oberflächen der beiden Abschnitte miteinander verbunden sind.
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Wenn das Lichtband mehr als zwei Abschnitte aufweist, kann der Winkel zwischen jeweils zwei Abschnitten gleich groß oder unterschiedlich groß sein. Insbesondere kann das Lichtband so gefaltet sein, dass das Trägerband im Querschnitt, senkrecht zur longitudinalen Achse, in etwa ein Polygon darstellt. Beispielsweise kann das Trägerband eines Lichtbands mit drei Abschnitten im Querschnitt ein Dreieck und das eines Lichtbands mit vier Abschnitten im Querschnitt ein Viereck ergeben.
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In den Ausführungsformen, bei denen das Lichtband entlang oder parallel zu einer longitudinalen Achse des Trägerbands verdreht ist, kann diese Verdrehung um einen Winkel im Bereich von etwa 30° pro Trägerbandbreite bis etwa 90° pro Trägerbandbreite, bevorzugt um einen Winkel im Bereich von etwa 45° pro Trägerbandbreite bis etwa 75° pro Trägerbandbreite, besonders bevorzugt um einen Winkel von etwa 60° pro Trägerbandbreite erfolgen.
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Um die Isotropie der Lichtabstrahlung weiter zu verbessern kann das Lichtband ferner eine lichtstreuende Beschichtung aufweisen.
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Ferner kann das Lichtband auch eine Konversionsschicht aufweisen zur Umwandlung des von den LEDs emittierten Lichts in Licht mit anderer Wellenlängenverteilung, z.B. zur Anpassung der vom Lichtband emittierten Farbe.
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Konversionsschicht und lichtstreuende Beschichtung können entweder nur im Bereich der LEDs oder auch darüber hinaus (z.B. im Wesentlichen über das ganze Lichtband) aufgebracht werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Lampe sowie eine Leuchte mit einem oder mehreren (insbesondere 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr) der oben dargestellten und in den Ansprüchen definierten Lichtbändern. Dabei können alle in einer Lampe oder Leuchte eingesetzten Lichtbänder von der gleichen Ausführungsform sein oder es können unterschiedliche Ausführungsformen zum Einsatz kommen.
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Eine erfindungsgemäße Lampe oder Leuchte weist eine besonders gute Isotropie des von der Lampe emittierten Lichts auf.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Lichtbandes. Oben gemachte Angaben zu den Komponenten des Lichtbands und deren Materialien sowie Definitionen gelten entsprechend auch im Folgenden.
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Erfindungsgemäß wird zunächst ein flexibles Trägerband bereitgestellt. Auf das Trägerband werden dann elektrisch leitfähige Strukturen aufgebracht, beispielsweise durch Drucken der elektrisch leitfähigen Strukturen mit leitfähiger Farbe oder leitfähigem Lack oder durch Aufkleben einer elektrisch leitfähigen Folie (z.B. Metallfolie) auf das Trägerband oder Laminieren der Folie mit dem Trägerband. Als Druckverfahren kann ein bekanntes Verfahren wie beispielsweise Prägedruck oder Siebdruck zum Einsatz kommen.
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Dann wird eine Mehrzahl von Halbleiterleuchtelementen (z.B. LEDs) auf dem Trägerband angeordnet, und zwar so, dass die Halbleiterleuchtelemente in elektrisch leitfähiger Verbindung mit den elektrisch leitfähigen Strukturen stehen. Wie nachfolgend noch ausgeführt wird, kann die elektrisch leitfähige Verbindung entweder sofort beim Anordnen der LEDs auf dem Trägerband entstehen oder in einem nachfolgenden Schritt hergestellt werden.
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Außerdem wird das Lichtband entlang oder parallel zu einer longitudinalen Achse des Trägerbands verdreht oder gefaltet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt das Anordnen der Halbleiterleuchtelemente auf dem Trägerband insbesondere dadurch, dass die Halbleiterleuchtelemente auf dem Trägerband fixiert werden (beispielsweise mittels eines Fixierklebers), bevor das Lichtband verdreht oder gefaltet wird, und dass die Halbleiterleuchtelemente mit den elektrisch leitfähigen Strukturen nach dem Verdrehen oder Falten in eine elektrisch leitfähige Verbindung gebracht (d.h. kontaktiert) werden.
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Das Kontaktieren der Halbleiterleuchtelemente mit den elektrisch leitfähigen Strukturen kann beispielsweise durch elektrisch leitfähigen Kontaktierkleber oder durch Löten erfolgen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt das Anordnen der Halbleiterleuchtelemente auf dem Trägerband insbesondere dadurch, dass die Halbleiterleuchtelemente jeweils mit einer der elektrisch leitfähigen Strukturen vor dem Verdrehen oder Falten des Lichtbands kontaktiert werden (und hierdurch auch gleich fixiert werden) und mit einer weiteren der elektrisch leitfähigen Strukturen nach dem Verdrehen oder Falten kontaktiert werden.
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Je nach Größe und Ausrichtung der LEDs und Grad der Verdrehung des Lichtbands ist es auch möglich, die LEDs mit zwei elektrisch leitfähigen Strukturen zu kontaktieren, bevor das Lichtband verdreht oder gefaltet wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt das Falten des Lichtbands zwischen einem ersten Abschnitt mit einer ersten Mehrzahl von Halbleiterleuchtelementen und einem zweiten Abschnitt mit einer zweiten Mehrzahl von Halbleiterleuchtelementen, sodass sich die Faltkante im Wesentlichen entlang oder parallel zur longitudinalen Achse des Trägerbands erstreckt. Besonders bevorzugt werden nach dem Falten die rückseitigen Oberflächen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts miteinander verbunden, beispielsweise verklebt.
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Der Schritt des Faltens kann auch mehrmals durchgeführt werden, sodass ein Lichtband entsteht, das mehr als zwei Abschnitte aufweist, die jeweils mit einer Mehrzahl von LEDs versehen sind. Dabei erfolgt jeder Faltschritt entlang einer Faltkante zwischen zwei benachbarten Abschnitten, die sich im Wesentlichen entlang oder parallel zur longitudinalen Achse des Trägerbands erstreckt. Dadurch kann beispielsweise ein Lichtband entstehen, dessen Trägerband im Querschnitt, senkrecht zur longitudinalen Achse, in etwa ein Polygon darstellt, wie weiter oben ausführlich beschrieben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ferner eine lichtstreuende Beschichtung auf das Lichtband zumindest im Bereich der Halbleiterleuchtelemente aufgebracht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ferner eine Konversionsschicht zur Umwandlung des von den LEDs emittierten Lichts in Licht mit anderer Wellenlängenverteilung, also z.B. zur Anpassung der vom Lichtband emittierten Farbe, zumindest im Bereich der LEDs aufgebracht.
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Merkmale, die in dieser Beschreibung im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben werden, können entsprechend bei den beschriebenen Verfahren zum Einsatz kommen. Umgekehrt können Merkmale, die im Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben werden, entsprechend bei den beschriebenen Vorrichtungen zum Einsatz kommen.
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Figurenliste
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Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine erfindungsgemäße Herstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbands;
- 2 schematisch eine erfindungsgemäße Herstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbands; und
- 3 schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lampe mit erfindungsgemäßen Lichtbändern.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
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In 1 ist schematisch die Herstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbands gezeigt. Zunächst wird in Schritt (a) ein flexibles Trägerband 1 bereitgestellt. Zumindest die Oberfläche des Trägerbands 1 ist elektrisch isolierend. Vorzugsweise ist das Trägerband 1 aus Kunststoff gefertigt.
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In Schritt (b) werden mittels eines bekannten Druckverfahrens (z.B. Siebdruck) zwei elektrisch leitfähige Strukturen 2,2' (nachfolgend Leiterbahnen genannt) mit elektrisch leitfähiger Farbe auf das Trägerband 1 gedruckt.
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In Schritt (c) werden an den vorgesehenen Anschlussstellen der einen Leiterbahn 2 Kontaktierpunkte 3 aus elektrisch leitfähigem Kontaktierkleber aufgebracht.
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Solange der Kontaktierkleber noch nicht ausgehärtet ist, werden in Schritt (d) LEDs 4 so auf dem Trägerband 1 angeordnet, dass einer der elektrischen Anschlüsse jeder LED 4 mittels des Kontaktierklebers mit der einen Leiterbahn elektrisch leitfähig verbunden wird.
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Danach werden in Schritt (e) Kontaktpunkte 3' aus elektrisch leitfähigem Kontaktierkleber so aufgebracht, dass die zweiten elektrischen Anschlüsse jeder LED 4 mit der zweiten Leiterbahn 2' elektrisch leitfähig verbunden sind.
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Im Anschluss daran wird das Lichtband in Schritt (f) entlang der longitudinalen Achse L (in Schritt (e) als gestrichelte Linie dargestellt) verdreht. In der gezeigten Ausführungsform beträgt diese Verdrehung etwa 360° über den vierfachen Abstand der LEDs voneinander. Anders ausgedrückt liegen die Hauptemissionsrichtungen jeder vierten LED in etwa parallel zueinander. Die Verdrehung kann aber auch so ausgeführt sein, dass die Hauptemissionsrichtungen jeder dritten, fünften, sechsten, usw. LED in etwa parallel zueinander liegen.
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Die Abbildung von Schritt (f) in 1 ist schematisch und verzichtet insbesondere auf die Darstellung der Leiterbahnen und Kontaktierpunkte aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit.
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Je nach verwendetem Material für das Trägerband 1 behält das Lichtband die verdrehte Form von alleine oder muss in der verdrehten Form noch fixiert werden, z.B. durch mechanische Fixierung, thermische Fixierung, Auftragen einer Fixierschicht, usw.
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In 2 ist schematisch die Herstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbands gezeigt. Zunächst wird in Schritt (a) ein flexibles Trägerband 1 bereitgestellt. Zumindest die Oberfläche des Trägerbands 1 ist elektrisch isolierend. Vorzugsweise ist das Trägerband 1 aus Kunststoff gefertigt.
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In Schritt (b) werden mittels eines bekannten Druckverfahrens (z.B. Siebdruck) zwei elektrisch leitfähige Strukturen 2,2' (nachfolgend Leiterbahnen genannt) mit elektrisch leitfähiger Farbe auf das Trägerband 1 gedruckt. Dabei entspricht jede der Leiterbahnen 2,2' im Wesentlichen zwei der jeweiligen Leiterbahnen, wie sie in 1 dargestellt sind, wobei diese durch zusätzliche Leiterbahnabschnitte miteinander elektrisch leitfähig verbunden sind.
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In Schritt (c) werden an den vorgesehenen Anschlussstellen der Leiterbahnen 2,2' Kontaktierpunkte 3 aus elektrisch leitfähigem Kontaktierkleber aufgebracht, wobei für jede LED 4 zunächst nur ein Kontaktierpunkt 3 an einer der beiden Leiterbahnen 2,2' aufgebracht wird.
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Solange der Kontaktierkleber noch nicht ausgehärtet ist, werden in Schritt (d) LEDs 4 so auf dem Trägerband 1 angeordnet, dass einer der elektrischen Anschlüsse jeder LED 4 mittels des Kontaktierklebers mit der jeweiligen Leiterbahn elektrisch leitfähig verbunden wird.
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Danach werden in Schritt (e) Kontaktpunkte 3' aus elektrisch leitfähigem Kontaktierkleber so aufgebracht, dass die zweiten elektrischen Anschlüsse jeder LED 4 mit der jeweils anderen Leiterbahn 2',2 elektrisch leitfähig verbunden sind.
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Dadurch entstehen zwei Abschnitte des Lichtbands (in 2 jeweils oberhalb und unterhalb der als gestrichelte Linie dargestellten longitudinalen Achse L), die jeweils mit einer Mehrzahl von LEDs 4 versehen sind.
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Im Anschluss daran wird das Lichtband entlang der longitudinalen Achse L so gefaltet, dass die vorderseitigen Oberflächen eines jeden Abschnitts des Lichtbands, auf denen die LEDs angeordnet sind, jeweils außen zu liegen kommen. Die rückseitigen Oberflächen können noch miteinander verbunden (z.B. verklebt) werden.
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In 2(f) ist das gefaltete Lichtband schematisch in Seitenansicht dargestellt. Dabei ist die Ansicht auf die von der Faltkante abgewandte Seite zu sehen. Dadurch sind die zwei miteinander verbundenen Lagen des Trägerbands 1 zu erkennen.
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In 2(g) ist das gefaltete Lichtband schematisch in einer anderen Seitenansicht dargestellt. Hier ist die Ansicht auf die Seite der Faltkante. Dabei sind die Abschnitte der Leiterbahnen 2,2' zu erkennen, durch die die jeweiligen Leiterbahnen auf den beiden Abschnitten elektrisch leitfähig miteinander verbunden sind.
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In 3 ist schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lampe mit erfindungsgemäßen Lichtbändern dargestellt. Dabei handelt es sich um eine Retrofit-Lampe mit einem herkömmlichen Schraubsockel 10 vom Typ E27 und einem transluzenten (insbesondere transparenten) Glas- oder Kunststoffkolben 11.
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An einer Haltestruktur 12 können ein oder mehrere erfindungsgemäße Lichtbänder 13 befestigt werden. In der Abbildung sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur zwei Lichtbänder 13 dargestellt, es können aber auch 3, 4, 5, oder mehr Lichtbänder verwendet werden.
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Die Abbildung der Lichtbänder 13 in 3 ist schematisch und verzichtet insbesondere auf die Darstellung der Leiterbahnen und Kontaktierpunkte aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit.
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Die Stromversorgung der Lichtbänder erfolgt vom Sockel 10 aus über Drähte 14, die durch einen Tellerfuß 15 zur Haltestruktur 12 geführt werden. Vorzugsweise ist die Haltestruktur zumindest teilweise elektrisch leitfähig.
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Falls für die Ansteuerung der Lichtbänder ein elektronischer Treiber erforderlich ist, kann dieser im Sockel 10 angeordnet sein.
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Optional kann der Koben 11 mit einem Gas mit hoher Wärmeleitfähigkeit (z.B. Helium) gefüllt sein, um die Wärmeabfuhr von den Lichtbändern 13 zu verbessern.
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Die Erfindung ist nicht auf die in 3 dargestellte Lampe mit Schraubsockel beschränkt. Die erfindungsgemäßen Lichtbänder können auch in Lampen mit anderen Sockelarten (z.B. Stecksockel, Bayonettsockel, usw.) und mit anderen Kolben- bzw. Gehäuseformen (z.B. Reflektorgehäuse, Stablampe, usw.) zum Einsatz kommen.
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Erfindungsgemäße Lichtbänder können auch direkt in Leuchten verbaut werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die gezeigten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht darauf eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerband
- 2,2'
- Elektrisch leitfähige Strukturen
- 3,3'
- Kontaktpunkte
- 4
- Halbleiterleuchtelemente
- 10
- Sockel
- 11
- Kolben
- 12
- Haltestruktur
- 13
- Lichtbänder
- 14
- Drähte
- 15
- Tellerfuß