Reinhard Cordes Rotbuchenweg 6, 28355 Bremen
isolierglasscheibe
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Isolierglasscheibe sowie eine Anordnung mehrerer Isolierglasscheiben. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Darstellen eines statischen oder dynamischen Bildes mittels einer Anordnung mehrerer Isolierglasscheiben. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Gebäudefassade mit einer Isolier- glasscheibenanordnung.
Isolierglasscheiben sind allgemein bekannt. Diese umfassen meist zwei Glasscheiben, die mittels Abstandhalter planparallel zueinander angeordnet sind und zwischen sich einen Isolierraum ausbilden, der meist mit einem Edelgas gefüllt und gasdicht, insbesondere diffusionsdicht abgeschlossen ist. Solche Isolierglasscheiben werden in Fenstern eingesetzt, aber auch für das Herstellen insbesondere großflächiger Glasfassaden an Bauwerken wie z. B. Bürogebäuden verwendet. Das Isolierglas isoliert das entsprechende Gebäude nach außen und ermöglicht gleichzeitig - je nach Beschichtung des Isolierglases - den Blick durch die betreffende Isolierglasscheibe und den Einfall von Tageslicht durch die Isolierglasscheibe.
Insbesondere große Fassaden werden gerne als Anzeigefläche verwendet. An Fassaden werden üblicherweise sehr große Anzeigeeinrichtungen zur Darstellung von Texten, Bildern, Videos und dergleichen eingesetzt. Diese sind in der Regel als undurchsichtige LED- (lichtemittierende Dioden) Wand an der Fassade angebracht. Bei farbigen Darstellungen stellt z.B. eine RGB-LED (LED mit roter, grüner und blauer Komponente) oder entsprechende Gruppe mehrerer einzelfarbiger LEDs ein Pixel dar, so wird aus einer großen Anzahl von einzelnen Pixeln ein Gesamtbild dargestellt. Die Intransparenz solcher Displays hat den Nachteil, dass die Anwendung nur auf Flächen begrenzt ist, bei
denen die Durchsicht aus dem Gebäudeinneren ohnehin nicht gegeben ist oder dadurch verloren geht. Außerdem verändert ein solches Display durch seine recht große Tiefe, die im Bereich von 40 cm liegen kann, massiv das Erscheinungsbild einer Fassade. Die eigentliche Gebäudehülle ist selbst bei ausgeschaltetem Display kaum mehr zu erken- nen. Weitere Nachteile sind die Anfälligkeit bezüglich der Verschmutzung wie beispielsweise durch Vögel, Insekten oder dergleichen. Weiterhin weisen solche Großdisplays oftmals keine oder nur eine geringe Transparenz auf. Der Lichteinfall in hinter der Fassade gelegene Räume wie Büroräume ist somit blockiert, zumindest aber stark eingeschränkt.
Es ist zwar generell bekannt, auch Leuchtdioden in einer transparenten Fläche anzuordnen, hierbei tritt jedoch regelmäßig das Problem auf, trotz Versorgungsleitungen zu den Leuchtdioden noch eine gute Transparenz zu gewährleisten. Entsprechend werden möglichst dünne Versorgungsleitungen verwendet, über die aber nur eine geringe Leistung übertragen werden kann. Entsprechend sind nur wenige Leuchtdioden ansteuerbar oder es können nur jeweils wenige Leuchtdioden angesteuert werden. Entsprechend können nur kleine Flächen oder große Flächen mit großen Abständen zwischen den Leuchtdioden versorgt werden. Um trotz der Verwendung von elektrischen Versorgungsleitungen mit geringem Querschnitt mehr Leistung übertragen zu können, ohne den elektrischen Strom und damit die thermische Belastung der Leitungen zu erhöhen, müss- te eine Hochtransformation der Versorgungsspannung und entsprechend im Grunde bei jeder Leuchtdiode wieder eine Heruntertransformation auf die an die Leuchtdiode ange- passte Spannung erfolgen. Ein solches Vorgehen kann aufwändig sein und es ergibt sich eine Wärmebelastung beim Transformieren oder Senken der Spannung.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, für wenigstens einen der beschriebenen Nachteile eine Verbesserung oder zumindest eine Alternative vorzuschlagen, insbesondere eine verbesserte oder alternative Anzeigemöglichkeit für Fassaden oder dergleichen anzugeben.
Erfindungsgemäß wird eine Isolierglasscheibe gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße Isolierglasscheibe weist somit zwei mittels Abstandhalter planparallel und beabstandet zueinander angeordnete Scheiben aus Glas auf, die zwischen sich einen gasdicht abgeschlossenen Isolierraum ausbilden. In dem Isolierraum sind mehrere zueinander beabstandete Leuchtstreifen mit jeweils mehreren zueinander beabstandeten lichtemittierenden Elementen angeordnet. Jeder Leuchtstreifen umfasst einen torsions-
steifen, in der Isolierung parallel zur ersten und zweiten Scheiben durchquerenden Träger. Demnach wird also ein fester und stabiler Träger für jeden Leuchtstreifen quer durch den Isolierraum reichend angeordnet.
Eine erfindungsgemäße Isolierscheibe kann auch drei oder mehr planparallel zu einander angeordnete Scheiben aufweisen, so dass zwei oder mehr Isolierräume planparallel zu einander ausgebildet sind. Leuchtstreifen können dabei in einem oder mehreren dieser Isolierräume angeordnet sein.
Der Erfindung liegt nämlich die Erkenntnis zugrunde, dass auch bei stabilen und gut sichtbaren Leuchtstreifen insgesamt noch eine hohe Transparenz der Isolierglasscheibe erreicht werden kann. Zudem kommt es aber auch für die Sichtbarkeit des Leuchtstreifens auf weitere Randbedingungen an. Bei einer verspiegelten Isolierglasscheibe ist auch bei ausgeschaltetem Leuchtstreifen dieser und sein Aufbau jedenfalls von der verspiegelten Seite her kaum sichtbar. Es kommt hinzu, dass solche Isolierglasscheiben für die Verwendung großer Fassaden vorgesehen sind und jedenfalls ein außenstehender Betrachter die Fassade und damit die Isoliergläser üblicherweise von einem großen Abstand aus sieht und auch dann die Leuchtstreifen und deren Aufbau kaum oder gar nicht wahrnimmt. Von einer Innenansicht von einem Gebäuderaum auf die Isolierglasscheibe mag jeder Leuchtstreifen sichtbar sein, jedoch ist dennoch eine hohe Transparenz bei beabstandeten Leuchtstreifen erreichbar und bietet damit immer noch eine deutlich bessere Sicht nach außen als wenn statt der erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe ein undurchsichtiges Display vor das Fenster gehängt wäre.
Die erfindungsgemäße Isolierglasscheibe stellt somit ein im Isolierglas integriertes Display bereit, das die zu einer Fassade gehörende Verglasung nutzt. Außerdem besteht zusätzlich die Möglichkeit, sofern Fassaden nur über wenige oder keine verglasten Berei- che verfügen, mittels einer vorgehängten Fassade auch diese Flächen als Großdisplay zu nutzen, wobei je nach verwendeten Scheiben im ausgeschalteten Zustand die Fassadenstruktur noch immer gut erkennbar sein kann, weil mit den erfindungsgemäßen Isolierglasscheiben grundsätzlich eine hohe Transparenz erzielbar ist.
Weiterhin sind die Leuchtstreifen und damit die entsprechenden Bauelemente wie licht- emittierende Elemente und gegebenenfalls eine Ansteuerelektronik oder Teile davon hermetisch im Isolierglas eingebaut. Durch generell in wenigstens einem Abstandhalter enthaltenes Trockenmittel ist die Elektronik somit in einem Raum der kaum Luftfeuchtig-
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keit enthält jedenfalls im Bezug auf Luftfeuchtigkeit und Verschmutzung von der Außenwelt abgeschirmt. Verschmutzungen durch Außeneinflüsse wie Vögel und Insekten gelangen nicht zu den Elementen in der Isolierglasscheibe. Eine Reinigung kann durch eine übliche Fassadenreinigung - die meist ohnehin durchgeführt wird - vorgenommen werden. Ein durch eine oder mehrere Isolierglasscheiben zusammengesetztes Display kann im Grunde wieder wie am ersten Tag erstrahlen.
Günstig ist es, wenn der Träger dazu vorbereitet ist, einen elektrischen Versorgungsstrom zum Versorgen der lichtemittierenden Elemente mit elektrischer Energie zu führen. Hierdurch kann mit dem Träger eine Doppelfunktion erreicht werden, der für eine mecha- nische Stabilität und das Führen eines Versorgungsstromes sorgt. Dabei umfasst der Versorgungsstrom in diesem Zusammenhang vorzugsweise den Strom, der die benötigte Energie zum Leuchten sämtlicher lichtemittierender Elemente des jeweiligen Leuchtstreifens überträgt.
Bevorzugt umfasst der Träger elektrisch leitende Elemente, insbesondere Metallelemente wie Metallstäbe oder Metallschichten zum Führen eines bzw. des Versorgungsstroms für die lichtemittierenden Elemente und zum mechanischen Stabilisieren des Trägers. Solche Metallelemente wie Metallstäbe oder Metallschichten weisen eine gute elektrische Leitfähigkeit auf und sind dabei - zumindest im Vergleich zu dünnen Kupferlitzen oder dergleichen - mechanisch stabil. Eine Doppelfunktion kann hierdurch gut erzielt werden, weil mechanisch stabile Metallelemente üblicherweise auch eine elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Metallschichten sind bevorzugt als Teil einer Leiterplatte, insbesondere als möglichst dicke Schicht zwischen zwei Lagen einer Mehrlagenleiterplatte zu verwenden.
Vorzugsweise umfasst der Träger eine Leiterplatte, oder er ist eine Leiterplatte, so dass er im Wesentlichen aus einer Leiterplatte besteht. Hierbei hat die Leiterplatte nicht nur die Funktion, Leiterbahnen und/oder elektrische Bauelemente zu tragen, sondern auch wesentlich zur mechanischen Stabilität des Trägers und damit des Leuchtstreifens beizutragen. Insbesondere durch eine Mehrlagenleiterplatte ist eine hohe mechanische Stabilität erreichbar. Vorzugsweise ist eine Metallschicht für einen positiven und eine für einen negativen elektrischen Versorgungsstrom vorgesehen. In einer weiteren Ebene können Leitungen zum Datenübertragen und/oder Ansteuern der lichtemittierenden Elemente vorgesehen sein.
Der Träger umfasst vorzugsweise zumindest einen ersten und einen zweiten Metallstab, die parallel zueinander verlaufen, mechanisch fest miteinander verbunden und gegeneinander elektrisch isoliert sind. Der Träger und damit jeder Leuchtstreifen sind somit mechanisch stabil ausgebildet und dabei - jedenfalls im ausgeschalteten Zustand der lichtemittierenden Elemente - grundsätzlich durch eine transparente Scheibe gut sichtbar.
Unter Metallstäben sind längliche Elemente aus Metall zu verstehen, die auch in Querrichtung eine signifikante Last aufnehmen können. Sie können im Querschnitt rund oder rechteckig insbesondere quadratisch ausgebildet sein. Beispielsweise kommt ein quadratischer Querschnitt mit einer Kantenlänge von 2 mm als ein Beispiel in Betracht. Dies ist aber nur ein Beispiel und andere und kleinere aber insbesondere auch größere Querschnitte kommen in Betracht wie beispielsweise ein Querschnitt von 3 x 3 oder 4 x 4 mm oder ein rechteckiger Querschnitt mit ähnlicher oder gleicher Querschnittsfläche.
Der erste und der zweite Metallstab sind miteinander mechanisch fest verbunden. Die beiden Metallstäbe bilden somit zusammen im Wesentlichen eine starre Einheit. Die Verbindung erfolgt im Grunde entlang der gesamten Länge der Metallstäbe und die Metallstäbe sind vorzugsweise miteinander verklebt. Insbesondere wird hierzu ein isolierender Kleber verwendet. Die Metallstäbe weisen gemäß einer Ausführungsform jeweils einen rechteckigen Querschnitt auf und damit jeweils vier Längsseiten. Die Metallstäbe sind dann an jeweils einer Längsseite flächig mit dem isolierenden Kleber zu einer starren Verbindung verklebt. Es kommen aber auch jegliche andere mechanischen Verbindungstechniken in Betracht wie Verschrauben, verklemmen und laminieren, um nur einige Beispiele zu nennen.
Als Material wird für die Metallstäbe vorzugsweise Aluminium verwendet. Aluminium ist recht leicht, weist eine hohe thermische Leitfähigkeit und auch eine recht gute elektrische Leitfähigkeit auf. Grundsätzlich können auch andere Metalle oder Metalllegierungen wie Kupfer bzw. Messing verwendet werden.
Vorzugsweise werden als lichtemittierende Elemente LEDs, insbesondere SMD-LEDs und/oder mehrfarbige LEDs, insbesondere RGB-LEDs verwendet. Lichtemittierende Dioden, für die der abkürzende Begriff LED gebräuchlich geworden ist, können Licht auch
in größerer Helligkeit und mit unterschiedlichen Farben, gegebenenfalls abhängig von der verwendeten LED, abstrahlen. Die Stromaufnahme ist im Vergleich zu herkömmlichen
Leuchtmitteln wie Glühlämpchen gering. Für die Erreichung einer geringen Einbautiefe zum Anordnen zwischen der ersten und zweiten Scheibe der Isolierglasscheibe werden vorzugsweise LEDs in SMD-Technik (SMD: Surface Mounted Device) verwendet. Ebenfalls bevorzugt werden mehrfarbige LEDs verwendet, bei denen die gewünschte Leucht- färbe durch eine entsprechende Ansteuerung erreicht werden kann. Vorzugsweise werden sogenannte RGB-LEDs verwendet, die einen roten, grünen und blauen Anteil (abgekürzt durch RGB) im Wesentlichen beliebig kombinieren können, um dadurch optisch im Wesentlichen einen beliebigen Farbpunkt zu erzeugen. Grundsätzlich könnte auch eine Gruppe von LEDs unterschiedlicher Farbe zum Erreichen eines ähnlichen Effektes ange- steuert werden, was üblicherweise aber einen größeren Raum in Anspruch nimmt.
Gemäß einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass auf jedem Träger wenigstens eine Leiterplatte befestigt ist. Jede dieser Leiterplatten weist wenigstens eines der lichtemittierenden Elemente und wenigstens eine Endsteuereinheit zum Ansteuern der lichtemittierenden Elemente auf. Für die Erzeugung eines statischen oder dynamischen Bildes ist für jeden Pixel und damit für jede Position ein lichtemittierendes Element oder eine Gruppe von lichtemittierenden Elementen und eine entsprechende Endsteuereinheit zugeordnet. Die Endsteuereinheit steuert somit dieses einzelne oder diese Gruppe von lichtemittierenden Elementen an.
Die Endsteuereinheit steuert vorzugsweise nur ein lichtemittierendes Element an, wenn es sich dabei um ein entsprechend komplexes Element wie eine mehrfarbige LED, insbesondere eine RGB-LED handelt. Wenn einem Pixel mehrere lichtemittierende Elemente, insbesondere mehrere LEDs zugeordnet sind, so können diese eine Gruppe bildenden LEDs durch eine Endsteuereinheit angesteuert werden.
Die Leiterplatte ist vorzugsweise planparallel zu der ersten und zweiten Scheibe ange- ordnet. Hierdurch ist ein flacherer Aufbau möglich, als wenn die Leiterplatte quer angeordnet ist. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine etwaige gute Sichtbarkeit einer solchen Leiterplatte durch eine Glasscheibe hindurch wenig störend ist. Zudem kann eine solche Leiterplatte vorzugsweise auf die Breite des Trägers begrenzt sein. Vorzugsweise erstreckt sich auch eine Leiterplatte im Wesentlichen über die gesamte Länge des Trä- gers, wobei diese Leiterplatte dann entsprechend auch mehrere Endsteuereinheiten und mehrere lichtemittierende Elemente bzw. Gruppen lichtemittierender Elemente also für mehrere Pixel aufnimmt. Ebenso kann eine solche längliche Leiterplatte mechanisch
unterbrochen und durch etwaige elektronische Verbindungsleitungen funktional mit jeweils einer Nachbarleiterplatte verbunden sein.
Ebenso kann die Leiterplatte zum Erhöhen der mechanischen Stabilität oder aus anderen Gründen z.B. quer zur Scheibenebene angeordnet sein.
Vorzugsweise ist jede Leiterplatte mittels eines partiell leitenden Klebers auf den Träger, insbesondere die beiden Metallstäbe geklebt. Hierdurch kann sowohl eine Befestigung als auch eine elektrische Verbindung zwischen der Leiterplatte und den beiden Metallstäben auf einfache Weise hergestellt werden. Ein solcher partiell leitender Kleber ist grundsätzlich elektrisch nichtleitend, so dass innerhalb einer Klebschicht, also parallel zu einer entsprechenden Kleboberfläche kein Strom fließen kann. Bei einer entsprechend dünnen Klebschicht wird aber - erklärbar durch entsprechende elektrisch leitende Partikel in dem Kleber - der Kleber in Querrichtung leitfähig. Somit kann auf einfache Weise die Leiterplatte mit einer Klebschicht auf beide Metallstäbe zugleich aufgeklebt werden, wobei gleichzeitig eine Kontaktierung zu jedem der Metallstäbe möglich ist, ohne die Metallstä- be selbst elektrisch miteinander zu verbinden.
Vorzugsweise werden die Metallstäbe als elektrische Versorgungsleitungen zum Versorgen der lichtemittierenden Elemente mit elektrischer Energie verwendet. Die Metallstäbe, die zum Erreichen einer mechanischen Stabilität, insbesondere Torsions-bzw. Verwin- dungssteifigkeit eine große Querschnittsfläche aufweisen, können somit gleichzeitig einen verhältnismäßig hohen elektrischen Strom führen und damit eine große elektrische Versorgungsleistung zu den lichtemittierenden Elementen übertragen. Durch diese Technik ist es nun möglich, auch eine relativ hohe Zahl von lichtemittierenden Elementen auf einem Leuchtstreifen mit Versorgungsenergie zu versorgen. Somit können auch bei geringem Abstand der lichtemittierenden Elemente sehr lange Leuchtstreifen hergestellt werden und entsprechend sehr große Isolierglasscheiben mit lichtemittierenden Elementen in geringem Abstand ausgestattet werden.
Vorzugsweise werden Leuchtstreifen mit einer Länge von wenigstens 1 m, vorzugsweise wenigstens 2 m und weiter bevorzugt von wenigstens 2,5 m vorgeschlagen. Die lichtemittierenden Elemente können beispielsweise im Abstand von 5 cm auf einem Leuchtstrei- fen angeordnet werden, so dass auf einem Leuchtstreifen von 2 m Länge 40 lichtemittierende Elemente mit elektrischem Strom zu versorgen wären.
Vorzugsweise weisen die Leuchtstreifen zusätzlich Datenleitungen, insbesondere 3 oder 4 Datenleitungen auf zur Versorgung der Endsteuereinheiten mit Daten zum jeweiligen Ansteuern des lichtemittierenden Elementes bzw. der Gruppe lichtemittierender Elemente. Diese Datenleitungen können auf der Leiterplatte angeordnet sein und bei Verwen- düng mehrerer Leiterplatten auf einem Leuchtstreifen durch entsprechende elektrische Kontaktverbindungen zwischen 2 benachbarten Leiterplatten übertragen werden. Die Versorgungsleitungen weisen einen größeren Querschnitt auf als die Datenleitungen.
Vorzugsweise ist die Isolierglasscheibe dazu vorbereitet, mit einer elektrischen Spannung von etwa 5 V versorgt zu werden. Insbesondere die Endsteuereinheiten und/oder die lichtemittierenden Elemente sind an diese Spannung angepasst. Das Heruntertransformieren einer höheren Spannung wird hierdurch nicht oder nicht in nennenswertem Umfang auf den Leuchtstreifen bei den Endsteuereinheiten erforderlich. Der schaltungstechnische Aufwand kann somit in Grenzen gehalten werden und durch die Verwendung der Metallstäbe als Versorgungsleitungen ist auch bei Verwendung einer Versorgungsspan- nung von 5 V die Versorgung einer Vielzahl von lichtemittierenden Elementen auf einem Leuchtstreifen möglich.
Gemäß einer Ausführungsform sind die Leuchtstreifen zwischen einem ersten und einem zweiten Abstandhalter angeordnet und daran befestigt. Die Abstandhalter, die im Wesentlichen eine Berandung des Isolierraums bilden, dienen somit gleichzeitig als Befesti- gungshalter für die Leuchtstreifen. Insbesondere sind bezogen auf eine bestimmungsgemäße Anordnung einer Isolierglasscheibe die Leuchtstreifen im Grunde parallel zueinander zwischen einem oberen und einem unteren Abstandhalter befestigt, insbesondere gespannt. Hierzu können die Leuchtstreifen an einem der beiden Abstandhalter mit ihrer einen Seite im Wesentlichen unelastisch befestigt sein und mit einem zweiten Ende, insbesondere am unteren Abstandhalter elastisch befestigt sein. Die Leuchtstreifen sind somit im Grunde zwischen den beiden Abstandhaltern senkrecht gespannt und können durch die vorgesehene Elastizität etwaige temperaturbedinge Dehnungen ausgleichen.
Vorzugsweise ist der erste Metallstab mit einem ersten Abstandhalter und der zweite Metallstab mit dem zweiten Abstandhalter elektrisch leitend verbunden. Die oben be- schriebene mechanische Befestigung ist somit zumindest partiell nichtleitend ausgebildet. Hierdurch kann auf einfache Weise - bei Verwendung einer Gleichspannungsversor- gungsspannung - der erste Abstandhalter für den ersten Metallstab einen positiven elektrischen Versorgungsstrom und der zweite Abstandhalter für den zweiten Metallstab
einen negativen elektrischen Versorgungsstrom bereitstellen oder umgekehrt. Hierzu bedarf es keiner zusätzlichen Versorgungsleitung entlang der Abstandhalter. Vorzugsweise ist der erste und zweite Abstandhalter als massiver Metallstab bzw. Metallstrebe oder massives Metallprofil ausgebildet.
Eine Ausgestaltung schlägt vor, dass die lichtemittierenden Elemente jeweils mit einer Leuchtrichtung zu der ersten oder zweiten Scheiben weisen, insbesondere dass die Leuchtrichtung quer zur ersten und zweiten Scheibe verläuft. Lichtemittierende Elemente können üblicherweise in einen meist größeren Winkelbereich abstrahlen, und nicht nur in eine Richtung wie dies bei Laserdioden mit entsprechender Optik der Fall wäre. Gleich- wohl ist den meisten lichtemittierenden Elementen eine Leuchtrichtung oder zumindest Hauptleuchtrichtung zuordenbar, die meist bezogen auf einen Abstrahlwinkel in der Mitte des Abstrahlbereiches liegt. Insbesondere ist häufig auch eine solche Leuchtrichtung einer Befestigungsseite des lichtemittierenden Elementes abgewandt. Vorzugsweise sind somit die lichtemittierenden Elemente dazu vorbereitet und so angeordnet, dass sie im Wesentlichen quer zur Ebene der ersten und zweiten Scheibe leuchten und nicht nur zum Ausleuchten des Isolierraums angeordnet sind. Insbesondere leuchten die lichtemittierenden Elemente aus dem Isolierraum durch eine der beiden Glasscheiben heraus.
Weiterhin wird gemäß einer Ausführungsform vorgeschlagen, dass einige oder alle der Leuchtstreifen parallel zueinander mit im Wesentlichen gleichem Abstand angeordnet sind, insbesondere mit einem Abstand von wenigstens 5 mm, vorzugsweise wenigstens 20 mm und/oder dass die lichtemittierenden Elemente im Wesentlichen gleichmäßig über den Isolationsraum verteilt sind, insbesondere in einer Ebene planparallel zu der ersten und zweiten Scheibe. Demnach wird eine über die Fläche der Isolierglasscheibe gleichmäßige Verteilung der lichtemittierenden Elemente vorgeschlagen. Die Lichtwirkung der lichtemittierenden Elemente kann somit flächig wirken, insbesondere ein Bild oder Ausschnitt eines Bildes mit einer Vielzahl von Pixeln bereitstellen. Insbesondere sind die Leuchtstreifen nicht nur am Rand vorzusehen, sondern im Wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Fläche zu verteilen. Aus optischen Gründen kann es aber vorteilhaft sein, abschnittsweise eine höhere Dichte von lichtemittierenden Elementen vorzusehen, wie beispielsweise im Randbereich der Isolierglasscheibe. Entsprechende Randeffekte durch unbeleuchtete Fassadenelemente können hierbei berücksichtigt werden.
Ebenfalls ist es günstig, wenn die Leuchtstreifen eine konstante Breite aufweisen, insbesondere im Bereich von 2 bis 7 mm, vorzugsweise 4 mm und/oder eine maximale Dicke
von 2 bis 7 mm, vorzugsweise etwa 3 mm aufweisen. Bei einer Leuchtstreifenbreite von 4 mm kann - auch bei langen Leuchtstreifen - noch ein stabiler Träger erzielt werden und gleichzeitig der Aufbau flachgehalten werden, wobei gleichzeitig noch eine gute Transparenz erzielbar ist. Die bevorzugte maximale Dicke liegt im Bereich von 2 bis 7 mm, vor- zugsweise etwa 3 mm für die Leuchtstreifen.
Der bevorzugte Abstand der ersten und zweiten Scheibe zueinander beträgt 12 bis 20 mm, insbesondere etwa 16 mm. Vorzugsweise ist der Isolierraum mit einem Isoliergas wie beispielsweise Argon gefüllt. Damit weist eine solche Isolierglasscheibe allgemein gebräuchliche Abmessungen und Eigenschaften auf. Die Füllung des Isolierraumes mit einem Edelgas bezieht sich auf den neben und zwischen den eingebrachten Isolierstreifen verbleibenden freien Raum, wobei die Leuchtstreifen und ihre einzelnen Elemente im direkten Kontakt mit dem Edelgas zumindest teilweise sind. Eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe kann somit an üblichen Stellen wie Fassaden vorgesehen sein und ihre bautechnische Anordnung ist durch die erfindungsgemäße Ausstattung mit Leucht- streifen nicht oder nur gering veränderbar. Es können vorhandene Isolierglasscheiben durch erfindungsgemäße ersetzt oder bei einem Neubau können einfach anstelle bekannter Isolierglasscheiben erfindungsgemäße Isolierglasscheiben verwendet werden. Insbesondere dürften die erfindungsgemäßen Isolierglasscheiben keinen oder kaum Einfluss auf eine etwaige Gebäudestatik haben. Auch das Vorsehen zusätzlicher Halte- rungen für die Isolierglasscheiben zum Darstellen statischer oder bewegter Bilder ist im Grunde nicht erforderlich.
Insbesondere können auch Isolierglasscheiben mit im Grunde beliebigen, insbesondere beliebig großen Abmessungen mit Leuchtstreifen versehen werden wie beispielsweise auch eine Scheibengröße von 2,7 x 3,5 m bzw. 3,5 m x 2,7 m, um nur ein weiteres Bei- spiel zu nennen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Isolierglasscheibe dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Zwischensteuereinheit vorgesehen ist zum Empfangen eines Bilddatensignals von einer Zentralsteuereinheit, zum Extrahieren von Endsteuerdaten aus dem Bilddatensignal für einzelne Leuchtstreifen zum jeweiligen Ansteuern der lichtemittierenden Elemente des jeweiligen Leuchtstreifens und Übertra- gen der Endsteuerdaten an die Endsteuereinheiten der jeweiligen Leuchtstreifen. Demnach ist für mehrere Endsteuereinheiten, die jeweils auf einem Leuchtstreifen angeordnet sind, eine Zwischensteuereinheit vorgesehen, die ein Gesamtbilddatensignal empfängt und dort Daten empfängt und extrahiert und an die Endsteuereinheiten verteilt. Dabei umfasst ein solches Bilddatensignal im Grunde sämtliche Bilddaten eines Gesamtbildes,
das mithilfe mehrerer Leuchtstreifen und insbesondere mithiife mehrerer Isolierglasscheiben dargestellt werden soll. Jedes lichtemittierende Elemente bzw. jede Gruppe lichtemittierender Elemente einer Endsteuereinheit ist dazu vorbereitet einen Bildpunkt, auch Pixel genannt, darzustellen. Jeder Bildpunkt bzw. jedes Pixel ist eindeutig insbesondere durch zweidimensionale Koordinaten identifiziert. Das Bilddatensignal, das von der Zentralsteuereinheit stammt, umfasst die Informationen zur Ansteuerung jedes Pixels des gesamten Bildes oder zumindest eines Teilbildes. Die Zwischensteuereinheit empfängt dieses Bilddatensignal und extrahiert - gegebenenfalls mithilfe einer weiteren Vorsteuereinheit - die Bildinformationen, die für die Leuchtstreifen relevant sind, mit denen die jeweilige Zwischensteuereinheit über Datenleitungen verbunden ist. Bei einem beispielhaften Bild mit 26 Pixelzeilen A-Z und 500 Pixelspalten 1-500 ergibt sich ein Pixelfeld mit den Koordinaten A1-Z500, aus der z. B. eine Zwischensteuereinheit die Informationen für die Pixel A1 - M250 extrahiert und den betreffenden 250 Spalten zuführt. Die entsprechenden für einen Leuchtstreifen relevanten Pixelinformationen werden über die Datenleitungen zu dem jeweiligen Leuchtstreifen übertragen und von den jeweiligen Endsteuereinheiten zum Ansteuern jedes lichtemittierenden Elementes bzw. jeder Gruppe lichtemittierender Elemente eines Pixels verwendet. Die Datenleitungen umfassen gemäß einer Ausführungsform vier einzelne Leitungen, je eine für ein Clock-Signal, ein Latch-Signal, ein Datensignal und eine Minusleitung bzw. Erdungsleitung.
Vorzugsweise ist eine Zwischensteuereinheit für jeweils eine Scheibe und bis zu 175 Leuchtstreifen vorgesehen. Entsprechend ist eine Zwischensteuereinheit mit mehreren Leuchtstreifen über Datenleitungen verbunden. Vorzugsweise ist die Zwischensteuereinheit - gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Vorsteuereinheit - dazu vorbereitet das Bildsignal von der Zentralsteuereinheit durch drahtlose Übertragung, optische Übertra- gung oder leitungsgebunden wie beispielsweise über einen Datenbus zu empfangen. Insbesondere durch die Verwendung einer optischen Übertragung können Daten schnell und somit für ein großes Gesamtbild mit vielen Pixeln übertragen werden. Die Verwendung einer drahtlosen Übertragung ist insbesondere vorteilhaft zur Einsparung einer Vielzahl von Datenleitungen. Hierdurch kann eine Vielzahl von Isolierglasscheiben auf einfache Weise beispielsweise an einer Fassade zu einer Gesamtfläche zusammengefügt und angesteuert werden, ohne dass die Fassade bzw. das zugehörige Gebäude für eine entsprechende Leitungsverlegung vorbereitet sein muss. Gegebenenfalls sind bei großen Flächen mehrere Verstärker vorzusehen, um die Reichweite der Funk- Übertragung von der Zentralsteuereinheit aus zu erhöhen und sämtliche Zwischensteu- ereinheiten zu erreichen.
Weiterhin wird eine Isolierglasscheibenanordnung mit wenigstens zwei erfindungsgemäßen Isolierglasscheiben vorgeschlagen, wobei die Isolierglasscheibenanordnung außerdem eine Zentralsteuereinheit zum Bereitstellen eines Bilddatensignals zum Steuern der Darstellung eines statischen oder dynamischen Gesamtbildes durch die lichtemittieren- den Elemente der Isolierglasscheiben in ihrer Gesamtheit umfasst. Demnach werden mehrere Isolierglasscheiben kombiniert und sind über eine Zentralsteuereinheit gemeinsam ansteuerbar. Somit kann mithilfe mehrerer zusammengesetzter Isolierglasscheiben ein dynamisches oder statisches Gesamtbild dargestellt werden. Neben einem statischen Bild, also einem Standbild, sind auch dynamische Bilder wie Filme und Videos oder dergleichen als auch dynamische und/oder abstrakte Sequenzen oder Effekte darstellbar sowie Schrift einschließlich Laufschrift. Zum Darstellen eines dynamischen Bildes insbesondere Filmes können Daten sukzessive von der Zentralsteuereinheit für jeden darzustellenden Zeitpunkt übertragen werden.
Außerdem wird ein Verfahren gemäß Anspruch 14 vorgeschlagen. Demnach werden mehrere Isolierglasscheiben verwendet, für die eine Zentralsteuereinheit vorhanden ist. Die Zentralsteuereinheit erzeugt ein Bilddatensignal, das Informationen zum Ansteuern sämtlicher zur Darstellung verwendeter lichtemittierender Elemente der Isolierglasanordnung erzeugt, insbesondere Informationen zu jedem Pixel eines Bildes und gegebenenfalls für jeden darzustellenden Zeitpunkt erzeugt. Ein solches Bilddatensignal wird mittels eines Datenbusses leitungsgebunden, drahtlos und/oder optisch von der Zentralsteuereinheit an die Zwischensteuereinheiten übertragen. Die Zwischensteuereinheiten extrahieren dann Endsteuerdaten aus dem Bilddatensignal zum jeweiligen Ansteuern der lichtemittierenden Elemente des jeweiligen Lichtstreifens. Von den Zwischensteuereinheiten werden die extrahierten Endsteuerdaten an die Endsteuereinheiten der jeweiligen Laufstreifen übertragen. Die Endsteuereinheiten erhalten hierdurch die nötigen Informationen zum Ansteuern des jeweiligen, einem Pixel zugeordneten lichtemittierenden Elementes bzw. der jeweiligen Gruppe lichtemittierender Elemente eines Pixels. Aufgrund dieser Daten steuert dann jede Endsteuereinheit das ihr zugeordnete lichtemittierende Element bzw. die ihr zugeordnete Gruppe lichtemittierender Elemente an, um den jewei- ligen Bildpunkt des Bildes zum jeweiligen Zeitpunkt wie gewünscht zu erzeugen.
Vorzugsweise wird nach dem Übertragen der Endsteuerdaten von den Zwischensteuereinheiten an die Endsteuereinheiten der jeweilige Leuchtstreifen erst ein Freigabe- und/oder Startsignal an die Endsteuereinheiten gesendet, um das Ansteuern einzelner lichtemittierender Elemente durch die jeweiligen Endsteuereinheiten zum Darstellen jeweils eines Bildpunktes des Bildes durch wenigstens ein lichtemittierendes Element zu
starten, insbesondere für alle Endsteuereinheiten zeitgleich zu starten. Hierfür kann ein Latch-Signal verwendet werden. Somit können zunächst die Daten für sämtliche Pixel an die einzelnen Endsteuereinheiten übertragen werden und die Darstellung kann dann durch ein Startsignal für alle Pixel zeitgleich also synchron beginnen. Die an die End- Steuereinheiten hierbei übertragenen Steuerdaten können auch Informationen für mehrere Zeitpunkte, insbesondere für eine Filmsequenz erhalten.
Vorzugsweise können insbesondere die Zentralsteuereinheit und/oder die Zwischensteuereinheiten Bilddatenspeicher aufweisen zum Speichern von Bilddaten von darzustellenden Bildern oder Bildsequenzen.
Außerdem können in den Endsteuereinheiten auch Korrekturwerte programmiert, hinterlegt oder gegebenenfalls adaptiv erzeugt werden. Durch solche Korrekturwerte können lokale Besonderheiten jedes Pixels berücksichtigt werden, so dass beispielsweise Pixel an einem Rand des Isolierglases etwas heller geschaltet werden, um einen benachbarten, unbeleuchteten Randbereich auszugleichen.
Ebenso kann vorgesehen sein, die Darstellung des Gesamtbildes oder eines Teilabschnitts zu messen und gegebenenfalls einen Ausgleich zu schaffen, der beispielsweise für einen besonders hellen, insbesondere weißen Bereich einen Ausgleich schafft. Ein solcher Ausgleich kann über die Zentralsteuereinheit oder lokal durch eine Zwischensteuereinheit oder eine Endsteuereinheit vorgenommen werden. Sie kann adaptiv verän- dert oder fest vorgegeben sein. Hierfür werden vorzugsweise Messwerte, insbesondere Helligkeitsmesswerte im Bereich der Isolierglasscheibenanordnung oder in einem Teilbereich davon zur Zentralsteuerung und/oder zu Zwischensteuerungen zurückgeführt und die Ansteuerung einzelner oder aller lichtemittierender Elemente davon abhängig ange- passt.
Vorteilhaft ist es zudem, eine Gebäudefassade mit einer Isolierglasscheibenanordnung mit mehreren erfindungsgemäßen Isolierglasscheiben zu versehen. Hierbei können auch Isolierglasscheiben unterschiedlicher Größe und Form kombiniert werden. Die Wahl der jeweiligen Isolierglasscheibe hängt im Wesentlichen ab von der damit auszustattenden Fassade. Die Zentralsteuereinheit und die Zwischensteuereinheiten können beliebig an unterschiedliche Isolierglasscheibengrößen und damit an unterschiedliche Anzahlen von Leuchtstreifen in einer Isolierglasscheibe und an unterschiedliche Anzahlen von lichtemittierenden Elementen auf einem Leuchtstreifen, also insbesondere an unterschiedliche
Leuchtstreifenlängen angepasst werden. Grundsätzlich kann auch eine Zwischensteuereinheit mit Leuchtstreifen unterschiedlicher Isolierglasscheiben verbunden sein.
Auch schräge Anordnungen von einer oder mehreren Isolierglasschreiben oder sogar waagerechte Anordnungen wie beispielsweise in einem schrägen oder flachen Dach eines Gebäudes können vorgesehen sein. Außerdem ist die Verwendung einer Isolierglasscheibe auch als Leuchtmittel möglich, indem beispielsweise die lichtemittierenden Elemente von der Isolierglasscheibe aus zum Innenraum eines Gebäudes weisen. Dies kann insbesondere bei im Dachbereich angeordneten Isolierglasscheiben vorteilhaft sein. Beispielsweise kann eine Isolierglasscheibe so eingesetzt werden, dass tagsüber Tages- licht durch sie in das Gebäude hineinscheint und nach Einbruch der Dunkelheit die Beleuchtung des Innenraums dann durch die eingeschaltete Isolierglasscheibe vorgenommen wird.
Mit anderen Worten betrifft die Erfindung somit eine in Isolierglas eingebaute Anzeigentechnik, die es ermöglicht aus einer oder mehreren Isolierglasscheiben ein Display zur Präsentation von optischem Inhalt zu realisieren. Dabei ist die Durchsicht von der aus dem Gebäude auch bei eingeschaltetem Display durch eine Transparenz von beispielsweise zumindest 80 % bei einem Pixelabstand von 2 cm gegeben. Ist ein solches Display, das auch als Bildschirm angesehen werden könnte, abgeschaltet, ist auch die Durchsicht ins Gebäudeinnere möglich. Das Display kann dabei aus einer beliebigen Menge auch unterschiedlicher Größen von Isoliergläsern bestehen. Dies bietet die Möglichkeit das System auch in vorhandene Fassaden zu integrieren. Jede Isolierglasscheibe des Displays erhält, der Größe und Formen der Einheit und des gewünschten Pixelabstands entsprechend eine bestimmte Anzahl von Leuchtstreifen, die auch als Leiterplattenspalten oder gegebenenfalls als Leiterplattenreihen bezeichnet werden können, auf denen die lichtemittierenden Elemente, deren elektronische Ansteuerung, einschließlich der Ansteuerung der einzelnen Pixel und Weiterleitung der Steuersignale zum jeweils nächsten Pixel, und Leitung für die Stromversorgung untergebracht sind. Der entsprechend angepasste Abstandhalterahmen der Isolierglasscheibe, der bei rechteckigen Isolierglasscheiben im Grunde vier miteinander verbundene Abstandhalter aufweist, wird zur Aufnahme der jeweiligen Spalten- bzw. Reihenenden genutzt und dient gleichzeitig als Leiter für die Stromversorgung der Spalten. Insbesondere zwei der Abstandhalter dienen als Leitung für die Stromversorgung. Entlang einer Seite des Abstandhalters des Isolierglases befindet sich auch die sogenannte Backplane. Diese erhält von der Zentralsteuerung bzw. Zentralsteuerungseinheit des Gesamtdisplays die Bildinformationen und
leitet diese, vorzugsweise unter Zuhilfenahme von Zwischensteuereinheiten an die entsprechenden Spalten bzw. Reihen weiter.
Eine oder mehrere Isolierglasscheiben können erfindungsgemäß auch als Transmedia- Fassade aufgefasst werden, die als Fassade, aber auch freistehen oder hängend ange- bracht werden kann, wobei die lichtemittierenden Elemente, insbesondere zusammen mit den Leuchtstreifen so eingebaut sind, dass eine Transparenz auch aus unmittelbarer Nähe von vorzugsweise mindestens 80 % gegeben sein soll. Unter unmittelbarer Nähe kann in diesem Zusammenhang ein Betrachter verstanden werden, der aus dem Fenster sieht, in das die genannte Transmedia-Fassade eingebracht ist. Im ausgeschalteten Zustand sind die Einbauten, insbesondere die Leuchtstreifen im Isolierglas bei entsprechend großem Abstand des Betrachters weder von außen noch von innen deutlich wahrzunehmen.
Für die Ansteuerung eines durch eine Isolierglasscheibe oder mehrere Isolierglasscheiben gebildetes Display erfolgt durch eine zentrale Steuereinheit, welche die gewünschte optische Information des ersten Bildes entsprechen der Auflösung des Displays in einem sogenannten Bitstream zur ersten Isolierglasscheibe sendet. Dort wird von in der Backplane integrierten Steuerungen, insbesondere Zwischensteuereinheiten die für die Einheit benötigten Bildinformationen mit einem Clock-Signal an die entsprechenden Spalten also Leuchtstreifen der jeweiligen Isolierglasscheibe weitergeleitet. In der betreffenden Spalte des Leuchtstreifens gibt ein Steuerchip, insbesondere eine Endsteuereinheit des ersten Pixels nicht benötigte Bildinformationen über einen Bus bzw. Datenleitungen an den Steuerchip bzw. an die Endsteuereinheit des zweiten Pixels weiter. Entsprechend folgt gegebenenfalls eine Weitergabe für ein drittes und weitere Pixel. Mit den für den Bildpunkt erhaltenen Informationen steuert der Chip die zugehörigen LEDs, insbesondere RGB-LEDs an. Außerdem werden Bildinformationen von einer Steuerung der Backplane, die auch eine Zwischensteuereinheit sein kann, an die zweite zum Display gehörende Isolierglasscheibe weitergeleitet. Dieser Vorgang wiederholt sich sehr schnell bis zur letzten Isolierglasscheibe. Über das mitgelieferter Latch-Signal werden dann auf einmal die Bildinformationen des zeitlich ersten Bildes an allen Pixeln aktiv geschaltet und ent- sprechend dargestellt.
Die Erfindung nutzt insbesondere die in einer Fassade vorhandenen Isolierglasscheiben, dabei werden eine Vielzahl von Isolierglasscheiben, auch unterschiedlicher Größe und Art verwendet, wie zum Beispiel gewöhnliche transparente Isoliergläser aber auch intransparente Brüstungsisoliergläser bei denen eine intransparente Scheibe in einer
Ebene 3 bzw.4 liegt. Die maximale Größe eines solchen Systems ist nahezu unbegrenzt. Liegen zwischen den einzelnen Isoliergläsern nur relativ schmale undurchsichtige Bereiche - wie bei einer Pfosten Riegel Konstruktion üblich - sind diese vom Auge des Betrachters durch das überstrahlende Bild der Fassade kaum wahrzunehmen. Bei größe- ren „nicht aktiven" Flächen, wie Mauerwerk zwischen einzelnen Fenstern, lässt sich durch eine elektronische Helligkeitsanpassung im Randbereich zu diesen Flächen gut überblenden. Dabei wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass für jedes Pixel entsprechende Korrekturwerte in den Endsteuereinheiten, insbesondere den Pixelansteuerchips programmierbar sind.
Entscheidend für die Transparenz des Displays ist der Pixelabstand und Ausmaße der für die Spalte verwendeten Leiterplatte. Gemäß einer Ausführungsform ist die Breite der Leiterplatte etwa 4mm. Dies ergibt bei einem Pixelabstand von 20mm bei senkrechten Blick durch die Verglasung eine Transparenz von 80%. Systeme gemäß dem Stand der Technik, bei denen lichtemittierende Elemente außerhalb des Isolierglases angeordnet sind erreichen eine solche Transparenz bei einem Pixelabstand von 40 mm und mehr. Bei einem Pixelabstand von 40mm kann mit der vorliegenden Erfindung evtl. eine Transparenz von 90% bei senkrechter Durchsicht erreicht werden. Vorgenannte Systeme außerhalb des Isolierglases erreichen somit bestenfalls bei vergleichbarer Transparenz ein Viertel der Auflösung bei gleicher Fläche; dies entspricht einem doppelten Pixelab- stand.
Ein wichtiger, der vorliegenden Erfindung zugrunde liegender Punkt ist, die Abwärme des Systems möglichst klein zu halten. Darum wird vorgeschlagen, die Stromversorgung der einzelnen Isolierglasscheiben nahe bei diesen zu platzieren, große Abstände haben Spannungsverluste in den Leitungen zur Folge, dies wiederum hätte zur Folge, dass man mit deutlich höheren Spannungen wie sie die Schaltung eigentlich nicht benötigt vom Netzteil abgehen würde. Die zu hohe Spannung müsste bzw. würde dann im Isolierglas wieder in Wärme umgewandelt werden.
Bevorzugt wird eine Isolierglasscheibe in der Fassade von Gebäuden oder als vorgehängte oder freistehende Fassade aus Isolierglas eingesetzt. Grundsätzlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen Technik auch Anwendungen ohne die Verwendung von Isolierglas realisieren, so ist es möglich das System, insbesondere die Leuchtstreifen, zum Beispiel zwischen zwei Kunststoffplatten zu montieren. Mit einer leicht zu transportierenden Standardgröße von zum Beispiel 1200mm x 800mm lässt sich ein transportab-
les, recht unempfindliches Displaysystem für Großveranstaltungen herstellen. Dabei ist der Gewichtsvorteil von Kunststoff zu Glas gravierend.
Generell ist durch die Kombination der verschiedensten Gläser bzw. Kunststoffe eine Vielzahl von Ausprägungen des Produkts möglich. Beispielhaft seien hier genannt:
a) Außenscheibe Sonnenschutzglas - Innenscheibe Wärmeschutzglas: Durch den hohen Reflexionsgrad der Außenscheibe von außen sind die Einbauten bei Tageslicht von außen gar nicht mehr zu erkennen, wenn das Display bzw. die Leuchtstreifen abgeschaltet sind.
b) Außenscheibe Normalglas - Innenscheibe getöntes Glas: Der Kontrast des Dis- plays wird durch den getönten Hintergrund erhöht, das Display wirkt heller.
Die Erfindung schafft noch eine weitere mögliche Anwendung: So ist das System auch zur Raumseite und hier auch im Dachbereich einsetzbar. Dies ermöglicht die Präsentation von optischen Inhalten auch im Gebäude, aber auch der Einsatz des Systems zur Effektbeleuchtung ist möglich.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe schematisch.
Figur 2 zeigt die Draufsicht einer Isolierglasscheibe gemäß Figur 2 in einer horizon- talen Anordnung.
Figur 3 zeigt schematisch eine Isolierglasscheibenanordnung mit sechs Isolierglasscheiben und einer Zentralsteuereinheit.
Figur 4 zeigt eine Fassade mit erfindungsgemäßen Isolierglasscheiben.
Figur 5 zeigt einen Ausschnitt einer seitlichen Schnittansicht einer erfindungsgemä- ßen Isolierglasscheibe.
Figur 6 veranschaulicht die Transparenz und Durchsichtmöglichkeit durch eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe.
Figur 7 verdeutlicht die Winkelaufteilungen der möglichen Durchsicht durch eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe.
Figur 8 zeigt schematisch die Befestigung zwischen einem Leuchtstreifen und Abstandhaltern.
Figur 9 zeigt schematisch die Verbindungsstruktur eines Trägers eines Leuchtstreifens einschließlich einer Leiterplatte in einer Schnittdarstellung.
Es ist zu beachten, dass gleiche Bezugszeichen ähnliche aber nicht identische Merkmale oder Elemente derselben oder auch unterschiedlicher Ausführungsformen zeigen können.
In Figur 1 ist eine Isolierglasscheibe 100 schematisch dargestellt mit einem oberen und unteren Abstandhalter 3, zwischen denen eine Vielzahl von Leuchtstreifen 1 befestigt ist. Die Abstandhalter 3 sind vorzugsweise als massive Metallstäbe oder Profile, beispielsweise im Querschnitt T-förmig ausgebildet, um die Leuchtstreifen 1 zu halten und als Stromzuführung zu dienen. Die seitlichen Abstandhalter 2 werden im Wesentlichen dazu benötigt, zusammen mit den beiden Abstandhaltern 3 die erste und zweite Scheibe aus Glas gegeneinander beabstandet zu halten und einen dazwischen ausgebildeten Isolierraum gasdicht abzuschließen. Die seitlichen Abstandhalter 2 können hohl ausgestaltet und mit einem Trockenmittel versehen sein.
Die Figur 2 verdeutlicht, dass auch eine vertikale Aufstellung der Isolierglasscheibe 100 der Figur 1 möglich ist. Die Leuchtstreifen 1 können hierbei waagerecht zwischen den Abstandhaltern 3 gespannt sein. Die Abstandhalter 3 sind gemäß Figur 2 senkrecht angeordnet, sind aber als massive Metallstäbe ausgebildet, um auch einen Versorgungsstrom zu den Leuchtstreifen 1 bereitstellen zu können.
Die Isolierglasanordnung 30 der Figur 3 umfasst sechs Isolierglasscheiben 100'. Jede Isolierglasscheibe 100' ist mit einer sogenannten Backplane 7 zum Verteilen von Ansteuerinformationen für einzelne Leuchtstreifen und den darauf angeordneten lichtemittierenden Elementen versehen. Die Backplane 7 kann auch jeweils eine oder mehrere - nicht dargestellte - Zwischensteuereinheiten umfassen. Außerdem ist eine Stromversorgung 8 für jede Isolierglasscheibe vorgesehen.
Eine zentrale Steuereinheit 4 erzeugt Bilddaten für alle Isolierglasscheiben 100', die die Isolierglasscheibenanordnung 30 bilden. Die Bilddaten werden über die erste Hauptda-
tenleitung 5 von der Zentralsteuereinheit 4 zu einer Backplane 7 einer ersten Isolierglasscheibe 100' geleitet. Die Backplane 7 extrahiert die für ihre Isolierglasscheibe 100' relevanten Informationen und leitet das Bilddatensignal auf der Verbindungsdatenleitung 6 zur Backplane 7 der nächsten Isolierglasscheibe 100' weiter. Dieser Vorgang wird für sämtliche Isolierglasscheiben 100' und auch die letzte Isolierglasscheibe 100* durchgeführt. Anders als in Figur 3 dargestellt kann gemäß einer weiteren Ausführungsform von der Isolierglasscheibe eine Rückführung zur Zentralsteuereinheit 4 erfolgen. Auf einer solchen Rückführung können Messdaten oder Rückmeldungsdaten der einzelnen Isolierglasscheiben 100' und 100* bzw. der entsprechenden Backplane 7 an die Zentralsteuer- einheit 4 zurückgeführt werden.
Figur 4 zeigt eine Fassade 40 mit einer Tür 41 und verschiedenen nicht erfindungsgemäßen Fensterscheiben 42, die im Grunde im Erdgeschossbereich 12 angeordnet sind. Außerdem zeigt das Schema der Figur 4 die Front für das erste bis dritte Stockwerk in dem Bereich 11. Fenster des ersten bis dritten Stockwerks gemäß Bereich 11 sind mit vertikal angeordneten Isolierglasscheiben 9 und horizontal angeordneten Isolierglasscheiben 9a gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung versehen. Zwischen den Isolierglasscheiben 9 und 9a sind Teile der Fassade wie Fassadenträger 10 zu erkennen. Die insgesamt 56 Isolierglasscheiben 9 und 9a bilden somit ein Gesamtdisplay für die dargestellte Fassade 40. Dabei sind die Isolierglasscheiben 9 und 9a in der Fassade 40 als reguläre Verglasung also im Grunde als Fenster angeordnet. Es ist klar, dass schon aus der Tatsache, dass die ersten Isolierglasscheiben 9a oberhalb des Erdgeschosses gemäß Bereich 12 beginnen, ein vor der Fassade stehender Betrachter sich in einem gewissen Mindestabstand selbst zur untersten Isolierglasscheibe 9a befinden muss und etwaige Leuchtstreifen im ausgeschalteten Zustand kaum sichtbar sind.
Die schematisch dargestellte Gebäudefassade der Figur 4 kann somit im Bereich 11 des ersten bis dritten Stockwerks als Großdisplay verwendet werden. Der Bereich im Erdge- schoss im Bereich 12 ist nicht betroffen. Dabei ist Figur 4 nur exemplarisch dargestellt und es können insbesondere bei noch größeren Fassaden im unteren Bereich mehrere Stockwerke freibleiben und ein Großdisplay in einem deutlich höheren Bereich angeord- net werden.
Aus der Figur 5 wird der Aufbau einer Isolierglasscheibe deutlich, von der nur ein Ausschnitt in einer Schnittdarstellung dargestellt ist. Eine erste und zweite Glasscheibe 13, 14 sind mithilfe mehrerer Abstandhalter, von denen allerdings nur der Abstandhalter 15 zu sehen ist, beabstandet und parallel zueinander angeordnet. Zum Abdichten ist zusätz-
lich ein Dichtbereich 16 vorgesehen, in dem auch eine Datenleitung, insbesondere ein Datenbus geführt sein kann.
An dem Abstandhalter 15 ist ein Leuchtstreifen 50 befestigt. Der Abstandhalter 15 dient somit ebenfalls gleichzeitig als Befestigung. Der Leuchtstreifen 50 umfasst zwei Metall- stäbe, von denen der erste Metallstab 21 zu erkennen ist, der einen gemäß Blickrichtung auf die Figur 5 hinteren Metallstab verdeckt. Auf dem Metallstab 21 und auch dem verdeckten Metallstab, die miteinander fest verklebt sind, ist eine Leiterplatte 20 mittels eines partiell elektrisch leitenden Klebestoffs befestigt. Die Leiterplatte 20 ist als durchgehende Leiterplatte ausgebildet und umfasst eine erste und zweite Endsteuereinheit 19A bzw. 19B. Diese Endsteuereinheiten 19A und 19B sind nur schematisch dargestellt und umfassen auch jeweils eine mehrfarbige LED als lichtemittierendes Element.
Der Metallstab 21 ist elektrisch leitend mit dem Abstandhalter 15 verbunden. Die Steuerdaten werden von einer Zwischensteuereinheit 17 über Datenleitungen 18 auf die Leiterplatte 20 übertragen und von dort aus sukzessive zu der ersten Endsteuereinheit 19A und weiter zur zweiten Endsteuereinheit 19B weitergeleitet.
Figur 6 zeigt schematisch eine Person, die vor einer erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe steht. Die Durchsicht durch die Isolierglasscheibe hängt ab von dem Abstand zwischen zwei benachbarten Leuchtstreifen, bezogen auf zwei benachbarte lichtemittierende Elemente, der auch als Pixelabstand bezeichnet werden kann, der Breite und der Tiefe des Leuchtstreifens, wenn vereinfachend von einem im Querschnitt rechteckigen Leuchtstreifen ausgegangen wird, und dem Abstand des Betrachters von der Isolierglasscheibe. Aus diesen Werten ergibt sich ein minimaler Sichtwinkel α, oberhalb dessen eine Sicht durch die Isolierglasscheibe möglich ist. Entsprechend ergibt sich ein Freiwinkel, unter dem durch die Scheibe gesehen werden kann. Je nach Abstand des Betrach- ters von der Scheibe ergibt sich eine Scheibenbreite, in der er durch die Scheibe zumindest teilweise sehen kann und die nachfolgend als Durchsichtbreite bezeichnet wird. Die Zusammenhänge sind in Figur 7 zusätzlich verdeutlicht. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Leuchtstreifen senkrecht angeordnet sind.
Bei einem Pixelabstand von 20mm, einer Breite von 4mm und einer Tiefe von 3mm ergibt sich ein Sichtwinkel α von 10,7° und ein Freiwinkel von 158,5°. Bei senkrechtem Blick kann eine Transparenz von 80% angegeben werden. Bei einem Abstand von 1 m ergibt sich somit eine Durchsichtbreite von 10,5 m bzw. bei 5m Abstand von 52,7m.
Wird der Pixelabstand auf 40mm erhöht, beträgt der Sichtwinkel α 4,8° und der Freiwinkel 170,5°. Die Transparenz bei senkrechtem Blick kann mit 90% angegeben werden. Bei einem Abstand von 1 m ergibt sich somit eine Durchsichtbreite von 23,9 m bzw. bei 5m Abstand von 119,7m.
Gemäß Figur 8 ist in der Isolierglasscheibe 62 ein Leuchtstreifen 60 zwischen einer ersten und einer zweiten Glasscheibe 63 und 64 angeordnet. Zwei Endsteuereinheiten mit LED 61 sind symbolisch dargestellt. Die Glasscheiben 63,64 werden mittels des oberen und unteren Abstandhalters 65,66 auf Abstand gehalten. Der obere Abstandhalter 65 ist im Querschnitt T-förmig ausgebildet und hält über einen ersten H-Adapter 67 den Leuchtstreifen 60. Zur Befestigung des H-Adapters 67 ist sowohl zum oberen Abstandhalter 65 als auch zum Leuchtstreifen 60 je ein Splint 68,69 vorgesehen, es kann auch z.B. eine Schraube verwendet werden.
Am unteren Abstandhalter 66 ist der Leuchtstreifen mittels eines zweiten H-Adapters 70 befestigt. Die Befestigung zwischen zweiten H-Adapter 70 und Leuchtstreifen 60 erfolgt dabei über einen Splint 71 , wohingegen der zweite H-Adapter 70 über eine Feder 72 und einen Stift 73 elastisch an dem unteren Abstandhalter befestigt ist. Etwaige temperaturbedingte Längenänderungen des Leuchtstreifens 60 können somit über die Feder 72 ausgeglichen werden, ohne dass die Feder 72 das Gewicht des gesamten Leuchtstreifens 60 tragen muss.
Figur 9 veranschaulicht in einer Schnittansicht den Aufbau eines Trägers 80 mit daran befestigter Leiterplatte 83. Etwaige Endsteuereinheiten oder lichtemittierende Elemente sind zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Der Träger 80 besteht im Wesentlichen aus einem ersten und zweiten Metallstab 81 ,82, die mittels eines elektrisch isolierenden Klebstoffs 84 miteinander verklebt sind und dadurch eine feste, insbesondere torsions- steife Konstruktion bilden. Die Leiterplatte 83 ist mittels eines partiell elektrisch leitenden Klebstoffs 85 fest mit dem ersten und zweiten Metallstab 81 ,82 verbunden. Der Abstand von der Leiterplatte 83 zum ersten und zweiten Metallstab 81 bzw. 82 ist so gering, dass jeweils eine elektrisch leitfähige Verbindung entsteht. Eine elektrisch leitende Verbindung besteht jedoch nicht in dem Klebstoff 85 entlang der Leiterplatte 83 und damit auch nicht zwischen dem ersten und zweiten Metallstab 81 ,82. Die Metallstäbe 81 ,82 können daher als einzelne galvanisch getrennte Versorgungsleitungen verwendet werden.