EP2274212B1

EP2274212B1 - Verschluss für getränkebehälter

Info

Publication number: EP2274212B1
Application number: EP09725630.9A
Authority: EP
Inventors: Wilfried Ehmer; Alois Monzel
Original assignee: KHS GmbH
Current assignee: KHS GmbH
Priority date: 2008-03-28
Filing date: 2009-03-06
Publication date: 2013-09-04
Anticipated expiration: 2029-03-06
Also published as: PL2274212T3; US20110000926A1; CN101959764A; US9994366B2; DE102008016320B3; WO2009118090A1; RU2010144051A; EP2274212A1; RU2468975C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Getränkebehälter mit Rastverschluss, mit einem Im Wesentlichen zylindrischen Hals mit endseitiger Öffnung und einer Verschlusskappe.
Getränkebehälter mit gattungsbildenden Verschlüssen sind in unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt. Diese sind insbesondere als Keg-Fässer weit verbreitet. Dabei handelt es sich um Getränkefässer meist aus Metall und ggf. mit Gummiummantelung in unterschiedlichen Größen. Die Fässer weisen am oberen Ende einen im Wesentlichen zylindrischen Hals auf mit einer endseltigen Öffnung. Diese Öffnung wird mit einer Verschlusskappe verschlossen. Diese Kappe weist üblicherweise ein Ventil und einen Anschluss für ein Kupplungselement zu einer Zapfanlage oder dgl. auf. Das Ventil ist mit einem innen im Fass liegenden Rohr verbunden, das bis In den Bodenbereich des Fasses reicht und über das der Fassinhalt zum Ventil hinaufgedrückt wird, wenn ein Überdruck im Inneren des Fasses erzeugt wird.
Für die Verbindung der Verschlusskappe mit dem Hals sind eine Reihe von verschiedenen Systemen bekannt. Die WO 2007/064277 A1 zeigt beispielsweise eine Anordnung, bei der die Verschlusskappe außenseitig den Hals übergreift und dort über eine formschlüssige Anordnung von umlaufenden Nuten und korrespondierenden Kragen eine Verrastung der Verschlusskappe mit dem Fasshals ermöglicht. Weiterhin weist der Hals einen umlaufenden Ring unterhalb der Verschlusskappe auf, der zur Stabilisierung und Handhabung des Fasses notwendig ist.
Weitere Fassverschlüsse sind beispielsweise in der DE 101 38 365 A1 , der EP 0 915 283 B1 oder der DE 36 08 300 A1 bekannt.
Die bekannten Behälterverschlüsse weisen allerdings eine Reihe von Nachteilen auf. Insbesondere sind sie aufwandig und teuer, schwierig zu reinigen und müssen aus Stabilitätsgründen Versteifungen im Halsberelch heben, um die teilweise hohen mechanischen und insbesondere die Druckbelastungen Im Inneren des Fasses aufnehmen zu können.
Die Erfindung soll demgegenüber eine deutliche Vereinfachung der Verschlussgestaltung ermöglichen und so bei gleichbleibender oder sogar erhöhter Stabilität der Halsanordnung einen einfachen und sicheren Verschluss des Fasses erlauben.
Die Erfindung erreicht dies durch einen Verschluss für Getränkebehälter mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Der innen liegende Rastkragen wirkt mit dem am Außenumfang des im Wesentlichen ringförmigen Einsteckschaftes befindlichen Rasthaken derartig zusammen, dass nach dem Einstecken der Verschlusskappe der Rasthaken durch die sich verjüngende Profilierung über den Rastkragen geschoben werden kann und nach dem Eindrücken diesen unterseitig übergreift, so dass eine umlaufende Verrastung des Rasthakens mit der in Einsteckrichtung liegenden Ringfläche des Rastkragens entsteht und so eine sichere Haltung der Verschlusskappe gewährlelstet ist. Die Profilierung des Rasthakens ist dabei in Einsteckrichtung spitz zulaufend ausgebildet, so dass ein einfaches Einstecken der Kappe möglich ist. Die Dimensionierung der wirksamen Tiefen von Rastkragen und korrespondierendem Rasthaken sind so ausgebildet, dass ein sicherer Halt der Verschlusskappe gewährleistet ist.
So wird erreicht, dass die komplette, für die Haltung der Kappe nötige Formflächengestaltung im Inneren des Halses liegt, was für den Außenhalsbereich weitestmögliche Gestaltungsmöglichkeiten offen lässt bei gleichzeitig mindestens gleichbleibender bzw. erhöhter Stabilität der Gesamtanordnung.
Diese erfindungsgemäße Behältergestaltung, bietet daher eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bekannten Behältergestaltungen. Insbesondere kann die Außenseite des Behälterhalses vielfältige Ausgestaltungen annehmen, abhängig von dem gewünschten Einsatzzweck. Sie kann beispielsweise vollkommen glatt sein, einen umlaufenden Ring aufweisen zur Kompatibilität mit vorhandenen Anlagen oder auch eine umlaufende Nut aufweisen, so dass eine besonders kompakte und trotzdem sicher greifbare Behältergestaltung entsteht. Gleichzeitig Ist durch die Innen liegende Verrastung des Behälters mit der Verschlusskappe eine sichere Verbindung der beiden Elemente ermöglicht, die den Behälterinhalt sicher vor Umgeburigseinflüssen schützt und eine hohe Druckbeständigkeit und dgl. aufweist. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorgesehen kann sein, dass die Verschlusskappe einen umlaufenden, den Hals außenseitig übergreifenden Stütz- und/oder Führungsring aufweist.
Dieser Ring ist so gestaltet, dass er die Halsöffnung außenseitig übergreift und so einerseits eine genaue Führung der Kappe bei dem Aufsetzen ermöglicht und andererseits eine Kraftübertragung von dem innen liegenden Einsteckschaft über die Verschlusskappenoberseite auf die Außenseite des Halses ermöglicht, so dass eine verbesserte Stabilität und Halteeigenschaften der Kappenanordnung entsteht.
Vorgesehen kann sein, dass auf der der öffnungsseitigen Ringfläche des Rastkragens eine Dichtung vorgesehen ist.
Ein oben liegender umlaufender Dichtungsring stellt so eine vorteilhafte Möglichkeit der Abdichtung des Getränkebehälters gegen die Umgebung dar, da die Verschlusskappe nach dem Aufsetzen gegen die Dichtung gedrückt wird und sich an der unteren Ringfläche des Rastkragens verrastet, so dass eine sichere Quetschkraft auf die Dichtung wirkt und für eine gute Dichtwirkung sorgt.
Vorgesehen kann ebenfalls sein, dass auf der Außenfläche des Einsteckschaftes eine Dichtung vorgesehen ist.
Durch die entsprechende Dimensionierung der einzelnen Teile, insbesondere des Dichtungsringes, kann auch zwischen der innen liegenden Fläche des Rastkragens und der Außenfläche des Einsteckschaftes eine gute Dichtwirkung durch eine dazwischen liegende Dichtung erzielt werden.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Hals einen außenseitig umlaufenden Stützring aufweist.
Derartige Stützringe, auch Neckringe genannt, sind bei bestimmten Fass- bzw. Keg-Versionen bekannt. Dort dienen sie allerdings insbesondere der Stabilisierung der Gesamtanordnung. Gerade dies ist bei der erfindungsgemäßen Halsgestaltung nicht mehr nötig. Trotzdem kann ein entsprechender Ring an der Außenseite vorgesehen sein, wobei dieser dann im Wesentlichen der Kompatibilität mit vorhandenen Abfüll- oder Zapfanlagen dient und für die eigentliche Stabilität und Funktion des Behälterverschlusses nicht mehr notwendig ist.
Vorgesehen kann daher ebenfalls sein, dass der Hals eine außenseltlg umlaufende Halte- und/oder Führungsnut aufweist.
Auch eine derartige Nut bietet sich als Möglichkeit zur maschinellen Getrankebehälterhandhabung an. Auch an einer solchen Nut kann der Behälter sicher ergriffen und durch die für die Abfüllung und dgl. benötigten Anlagen transportiert werden. Da, wie ausgeführt, durch die erfindungsgemäße Halsgestaltung an der Außenseite keine stabilitätserhöhenden Maßnahmen mehr nötig sind, kann auch über die Nut eine ähnliche Funktionalität erreicht werden.
Vorteilhaft kann sein, dass der Hals einen innenseitig umlaufenden Stützring aufweist.
ober einen derartigen Stützring lässt sich die Gesamtanordnung weiter stabilisieren, insbesondere gegenüber mechanischen Belastungen von außen und gegenüber einem Überdruck im Inneren.
Dabei kann es vorteilhaft sein, dass der innenseitig umlaufende Stützring derartig ausgebildet ist, dass sich der Rasthaken bei Verformung der Verschlusskappe mit dem Stützring verklemmt.
In einer derartigen Gestaltung sitzt der Stützring unterhalb des umlaufenden Rastkragens in einem Abstand, der für ein sicheres Eintreten und Verrasten des Rasthakens mit der unteren Ringfläche des Rastkragens nötig ist. Weiterhin ist der Abstand so gewählt, dass sich bei einer Verformung der Verschlusskappe die entsprechende Aufbiegung übertragen durch den Einsteckschaft so auf den Rasthaken auswirkt, dass diese unten mit dem Stützring in Kontakt kommt und so eine Verklemmwirkung entsteht, die die Stabilität zusätzlich erhöht.
Weitere Vortelle und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen. Diese zeigen in

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses in einer ersten Ausgestaltung,
Fig, 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses in einer zweiten Ausgestaltung:
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses in einer dritten Ausgestaltung,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses in einer vierten Ausgestaltung sowie In
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses In einer fünften Ausgestaltung.

Ein allgemein mit 1 bezeichneter Getränkebehälter ist In Fig. 1 näher dargestellt. Er weist einen im Wesentlichen zylindrischen Hals 2 auf, an dessen oberer Öffnung eine Verschlusskappe 3 angeordnet ist. in der sich eine Öffnung für ein Entnahmeventil befindet. Der Hals 2 weist einen innen liegenden umlaufenden Rastkragen 4 auf. Die Verschlusskappe 3 weist einen Einsteckschaft 5 auf, an dessen von der Kappe 3 abgewandten Ende einen umlaufenden Rasthaken 6 angeordnet ist, die in Einsteckrichtung abgeschrägt profillert ist, so dass ein leichtes Einstecken möglich ist. Der Rasthaken 6 Ist so ausgebildet, dass sie nach dem Einstecken die In Einsteckrichtung liegende Ringfläche 7 des Rastkragens 4 übergreift. Auf der gegenüberliegenden Ringfläche 8 des Rastkragens 4 ist eine Ringdichtung 9 angeordnet. Zusätzlich ist am Hals ein außenseitig umlaufender Stützring 10 zum sicheren Ergreifen des Getränkebehälters 1 mit bekannten Anlagen vorgesehen.
Bel der in Fig. 2 dargestellten Variante des erfindungsgemäßen Verschlusses ist der Behälter analog der in Fig. 1 dargestellten Version ausgestaltet. Die Verschlusskappe weist zusätzlich zu den Merkmalen, wie sie in der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltung vorhanden sind, einen Stütz- und/oder Führungsring 11 auf, der die Halsöffnung außenseitig übergreift und so für eine Gegenkraft gegen den im Inneren verlaufenden Schaft 5 mit Rasthaken 6 bilden kann und zusätzlich das Aufstecken durch eine Abschrägung am in Einsteckrichtung liegenden Ende weiter vereinfacht.
Weiterhin ist auf der zum Behälterhals liegenden Fläche des Schaftes 5 eine umlaufende Ringdichtung 12 zusätlich zur auf dem Rastkragen 4 liegenden Ringdichtung 9 vorgesehen, was für eine weitere Verbesserung der Dichtigkeit sorgt.
Bei der in Fig. 3 vorgesehenen Ausgestaltung ist die Gestaltung der Verschlusskappe 3 analog der in Fig. 2 dargestellten Kappengestaltung ausgebildet. Allerdings weist der Hals 2 des Getränkebehälters 1 eine umlaufende Halte- und/oder Führungsnut 13 auf, die alternativ dazu dient, dass der Behälter 1 an seinem Hals 2 maschinell ergriffen und bewegt werden Kann.
Eine analoge Gestaltung ist bei der in Fig. 4 dargestellten Behältervariante gewählt, wobei hier der Hals 2 außenseltig komplett eben ausgebildet ist und so weder einen Stützring 10 noch eine Halte- bzw. Führungsnut 13 aufweist. Ansonsten ist die Gestaltung sowohl der Verschlusskappe 3 als auch des Öffnungsbereiches des Getränkebehälterhalses 2 analog der im vorangegangenen beschriebenen Ausgestaltung.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Getränkebehälterhalses 2 Ist zusätzlich zu der im vorangegangenen beschriebenen Ausgestaltung ein innen umlaufender Stützring 14 vorgesehen. Dieser stabilisiert die Halsöffnung zunächst mechanisch. Weiterhin ist der Abstand zwischen dem Stützring 14 und der in Öffnungsrichtung gegenüberliegenden Ringfläche 7 des Restkragens 4 derartig gewählt, dass der Rasthaken 6 in die zwischen Stützring 14 und Ringfläche 7 gebildete Nut eingreift. Dabei ist der Abstand weiter-hin so gewählt, dass bei einer Verformung der Verschlusskappe 3 eine Verklemmung zwischen der Nut 6 und dem Stützring 14 In Verbindung mit der Ringfläche 7 erfolgt, was die Stabilität der Gesamtanordnung in derartigen Fellen erheblich erhöhen kann.
Die in Figur 5 gezeigte Variante wird dahingehend weiter verbessert, dass die Dichtung 15 derart zwischen dem unteren Ende des Rasthakens 6 und dem Stützring 14 angeordnet ist, dass der Ringraum 16, welcher sich zwischen Hals 2 und dem Rasthaken 6 bildet, vollständig hermetisch verschlossen wird. Die Überbrückung des Abstandes zwischen Rasthaken 6 und Stützring 14 durch die Dichtung 15 hat eine weitere mechanische Stütze der Verschlusskappe 3 der zur Folge, so dass diese noch flacher und filigraner konstruiert werden kann.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann in vielfältiger Hinsicht abgewandelt werden, ohne den Grundgedanken zu verlassen; der Schutzbereich ist dabei durch die Ansprüche festgelegt. So sind beispielsweise die Gestaltungen des Halses genau wie die Dimensionlerungen der einzelnen Komponenten vom Einsatzzweck abhängig und variabel.

Bezugszeichenliste

1: Getränkebehälter
2: Hals
3: Verschlusskappe
4: Rastkragen
5: Einsteckschaft
6: Rasthaken
7: Ringfläche
8: Ringfläche
9: Dichtung
10: Stützring
11: Führungsring
12: Dichtung
13: Führungsnut
14: Stützring
15: Dichtung
16: Ringraum

Claims

Getränkebehälter (1) vom Typ Keg -Fass mit einem eine Öffnung für ein Entnahmeventil umfassenden, gewindefreien Rastverschluss, der eine Verschlusskappe (3) an einem im Wesentlichen zylindrischen mit endseitiger Öffnung verschenen Hals (2) des Getränkebehälters aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (2) einen innenliegenden umlaufenden Rastkragen (4) und die Verschlusskappe (3) einen Einsteckschaft (5) aufweist, an dessen Außenumfang ein zum Rastkragen (4) korrespondierend umlaufender und in Einsteckrichtung profillerter Rasthaken (6) vorgesehen ist, wobei der Rasthaken (6) den Rastkragen (4) auf seiner in Einsteckrichtung liegenden Ringfläche (7) übergreift.
Getränkebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (3) einen umlaufenden, den Hals (2) außenseitig übergreifenden Stütz- und/oder Führungsring (11) aufweist.
Getränkebehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Rastverschluss auf der öffnungsseitigen Ringfläche (8) des Rastkragens eine Dichtung (9) vorgesehen ist.
Getränkebehälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Rastverschluss auf der Außenfläche des Einsteckschaftes (5) eine Dichtung (12) vorgesehen ist.
Getränkebehälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (2) einen außenseitig umlaufenden Stützring (10) aufweist.
Getränkebehälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (2) eine außenseitig umlaufende Halte- und/oder Führungsnut (13) aufweist.
Getränkebehälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (2) einen innenseitig umlaufenden Stützring (14) aufweist.
Getränkebehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der innenseitig umlaufende Stützring (14) derartig ausgebildet ist, dass sich der Rasthaken (6) bei Verformungen der Verschlusskappe (3) mit dem Stützring (14) verklemmt.