"Haarreinigungsmittel mit Frucht- und/oder Gemüsesaft"
Die vorliegende Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel, die Fruchtsaft und/oder Gemüsesaft oder mehrere dieser Säfte enthalten.
Insbesondere bei der Haarreinigung führt ein gesteigertes Hygienebewußtsein zu einer immer häufigeren Reinigung der Haare. Um hierbei neben optimaler Reinigung und Pflege der Haare langzeittauglich zu sein, müssen die verwendeten Mittel besonders mild zum Haar und zur Kopfhaut sein. Zwar sind an sich milde Tenside aus den unterschiedlichsten Gruppen bekannt, doch befriedigen diese noch nicht alle Verbraucherwünsche in ausreichendem Maße. So hat sich beispielsweise gezeigt, daß häufiges Haare waschen die Struktur der Keratinfasern beeinträchtigen kann, so daß der Zusatz bestimmter Substanzen erforderlich ist, die die innere Struktur der Keratinfasern stärken und damit die Festigkeit, den Griff und die Zugfestigkeit von Keratinfasern verbessern. Es besteht daher ein Bedarf an Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen für Haarreinigungsmittel, die die Struktur der mit ihnen behandelten Fasern nicht nur nicht beeinträchtigen, sondern im Gegenteil verbessern. Darüber hinaus existiert in zunehmendem Maße der Verbraucherwunsch, „LOHAS"-gerechte Kosmetika einzusetzen. LOHAS ist ein Marketingbegriff, der für „Lifestyle of Health and Sustainability" steht und einen neuen Lebensstil- bzw. Konsumententyp definiert, welcher sich in seinem Konsumverhalten an Gesundheit und Nachhaltigkeit orientiert. Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Haarreinigungsmittel bereitzustellen, die den mit ihnen behandelten Haaren vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf Festigkeit, Griff und Zugfestigkeit sowie Kämmbarkeit in trockenem und nassem Zustand verleihen und dabei besonders mild und ökologisch verträglich sind.
Es ist bekannt, Pflanzenextrakte in kosmetischen Produkten einzusetzen, um den Produkten ein bestimmtes Eigenschaftsprofil zu geben. Es wurde nun gefunden, daß sich hohe Mengen an Frucht- und/oder Gemüsesäften ebenfalls sehr vorteilhaft auf keratinische Fasern auswirken, wobei sich die Wirkung noch durch eine spezielle Formulierung der Produkte steigern läßt, indem die Produkte PEG-frei formuliert werden.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind in einer ersten Ausführungsform Haarbehandlungsmittel, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger - bezogen auf ihr Gewicht -
(a) 0,1 bis 35 Gew.-% mindestens eines Tensids,
(b) 15 bis 85 Gew.-% mindestens eines Frucht- oder Gemüsesaftes.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende Shampoos, als Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell- Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling- Zubereitungen, z.B. Fönwell-Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse und anderen
Haarreinigungs- und Haarbehandlungsmittel formuliert werden. Sie können als auf dem Haar verbleibende („leave-on") oder abzuspülende („rinse-off") Produkte formuliert werden, wobei letztgenannte bevorzugt sind.
Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel enthalten mindestens einen Fruchtsaft, wobei dieser vorzugsweise innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt wird. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf sein Gewicht - 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 75 Gew.-%, weiter bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% und insbesondere 35 bis 60 Gew.-% mindestens eines Fruchtsaftes enthalten.
Fruchtsaft (Obstsaft) im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der mittels mechanischer Verfahren aus Früchten gewonnene, gärfähige, aber nicht gegorene Saft. Diesen Fruchtsäften gleichgestellt sind die aus konzentriertem Fruchtsaft durch Zufügung des bei der Konzentrierung entzogenen Wassers (in Form von Wasser geeigneter Qualität) und der abgetrennten flüchtigen Aromastoffe wiederhergestellten Säfte (so genannte rückverdünnte Fruchtsäfte). Das bei der Konzentrierung des ursprünglichen Fruchtsafts oder von Säften der gleichen Fruchtart abgetrennte Fruchtfleisch kann dem wiederhergestellten Fruchtsaft bis zu der im ursprünglichen Saft enthaltenen Menge hinzugefügt werden. Fruchtsäfte werden entweder direkt aus Frischobst als "Direktsaft" hergestellt und abgefüllt oder aus Halbfabrikaten, wie Fruchtsaftkonzentraten oder aus pulverhaltigen Fruchtmarks bzw. Fruchtmarkkonzentraten gewonnen. Besonders bevorzugt einzusetzende Fruchtsäfte sind - einzeln oder in Mischung miteinander - Apfelsaft und/oder Orangensaft und/oder anderen Zitrusfrüchten. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die mindestens einen Fruchtsaft aus der Gruppe Apfelsaft, Orangensaft, Traubensaft, Zitronensaft, Limonensaft, Limettensaft, Grapefruitsaft, Johannisbeersaft, Kirschsaft, Schattenmorellensaft, Aprikosensaft, Pfirsichsaft, Nektarinensaft, Zwetschgensaft, Mirabellensaft, Maracujasaft, Pflaumensaft, Reinneclaudensaft, Brombeersaft, Himbeersaft, Erdbeersaft, Ananassaft, Granatapfelsaft, Litschisaft, Mangosaft, Mandarinensaft, Papayasaft, Pitahayasaft, Sternfruchtsaft, Birnensaft, Quittensafrt, Mispelsaft, Speierlingsaft, Ebereschensaft, Stachelbeersaft, Heidelbersaft, Preiselbeersaft, Taybeersaft, Moosbeersaft, Holundersaft, Apfelbeersaft, Sanddornsaft enthalten.
Zusätzlich zu dem Fruchtsaft bzw. den Fruchtsäften oder an seiner bzw. ihrer Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel Gemüsesaft bzw. Gemüsesäfte enthalten. Auch hier liegen die Einsatzmengen vorzugsweise innerhalb engerer Bereiche. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 75 Gew.-%, weiter bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% und insbesondere 35 bis 60 Gew.-% mindestens eines Gemüsesaftes enthalten. Gemüsesaft ist die Bezeichnung für den aus Gemüse hergestellten, nach Zerkleinerung, Abpressen oder Zentrifugieren und Pasteurisieren bzw. Sterilisieren, unverdünnten, haltbar gemachten Saft. Laut deutschem Lebensmittelbuch ist Gemüsesaft das unverdünnte, zum unmittelbaren Verzehr bestimmte, gärfähige und unvergorene oder milchsauer vergorene, flüssige Erzeugnis aus Gemüse. Gemüsesaft kann danach auch aus Konzentrat von Gemüsesaft oder -mark hergestellt werden.
Analog zum Fruchtsaft kann ein Gemüsesaft- oder Gemüsemarkkonzentrat durch Eindickung hergestellt werden, dies spart Lager- und Transportkosten. Zur Herstellung des Saftes wird dann die entzogene Wassermenge wieder zugesetzt, das Wasser muss dabei mindestens Trinkwasserqualität haben. Gegebenenfalls wird das Aroma des Gemüsesaftes mit Hilfe der flüchtigen Aromastoffe wiederhergestellt, die bei der Eindickung des betreffenden Gemüsesaftes aufgefangen worden sind. Die zwischenzeitliche Eindickung muss in der Saftbeschreibung erkennbar sein, z. B. durch die Angabe: "aus ... konzentrat". Verarbeitet werden in erster Linie Tomaten, aber z.B. auch Gurken, Möhren, Rettich, Rote Rüben, Sauerkraut, Sellerie und Spinat. Im Unterschied zum Fruchtsaft dürfen bei der Gemüsesaftproduktion auch cellulolytische und hemicellulolytische Enzyme eingesetzt werden. Eine Säuerung durch Milchsäure-Gärung oder durch Citronensäure-Zusätze ist üblich. Besonders bevorzugt einzusetzende Gemüsesäfte sind - einzeln oder in Mischung miteinander - Rhabarbersaft und/oder Mangoldsaft. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die mindestens einen Gemüsesaft aus der Gruppe Rhabarbersaft, Kohlrabisaft, Knollenselleriesaft, Karottensaft, Rote Beete-Saft, Zwiebelsaft, Porreesaft, Knoblauchsaft, Weißkohlsaft, Spargelsaft, Spinatsaft, Mangoldsaft, Tomatensaft, Gurkensaft, Kürbissaft, Erbsensaft, Bohnensaft, Artischockensaft, Blumenkohlsaft, Grünkohlsaft, Rotkohlsaft, Brokkolisaft, Rosenkohlsaft enthalten.
Aus ökologischen Gründen und unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspektes sind Früchte und Gemüse aus biologischem Anbau zu bevorzugen. Besonders bevorzugt sind daher erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel, die ausschließlich Frucht- und/oder Gemüsesäfte aus kontrolliert biologischem Anbau enthalten.
Es hat sich weiter gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise frei von Polyethylenglycolen formuliert werden sollten, da Polyethylenglycole die positiven Effekte der Frucht- und/oder Gemüsesäfte schmälern können. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie keine Verbindungen der Formel (I)
H-(O-CH2CH2)n-OH (I),
in der n für ganze Zahlen zwischen 1 und 100.000 steht, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel dieser Ausführungsform sind frei von
Polyethylenglycolen der allgemeinen Formel (I), d.h. sie enthalten weder Ethylenglycol (n = 1 ) noch
Produkte mit einem Polymeristaionsgrad Pn= 2-4 (Diethylenglycol, Triethylenglycol und
Tetraethylenglycol) noch Polyethylenglycole mit höheren Polymerisationsgraden Pn von ca. 5 bis
100.000, die nicht mehr mol.-einheitlich herstellbar, sondern polydispers sind.
Überraschenderweise führt der Verzicht auf Verbindungen der Formel (I) dazu, daß die Frucht- und/oder
Gemüsesäfte ihre Wirkung auf das Haar deutlich besser entfalten. Insbesondere die Kräftigung der keratinischen Fasern, die sich in verbesserten Kämmbarkeiten in trockenem und insbesondere in nassem
Zustand zeigt und die Fülle und Geschmeidigkeit werden verbessert.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Mittel nicht nur frei von Polyethylenglycolen, sondern auch von Polypropylenglycolen (PPG). Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie keine Verbindungen der Formel (I))
H-(O-CH(CH3)CH2)n-OH (II),
in der n für ganze Zahlen zwischen 1 und 100.000 steht, enthalten.
Solche bevorzugten erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel sind frei von Polypropylenglycolen der allgemeinen Formel (II), d.h. sie enthalten weder Propylenglycol (n = 1 ) noch Produkte mit einem Polymeristaionsgrad Pn= 2-4 (Dipropylenglycol, Tripropylenglycol und Tetrapropylenglycol) noch Polypropylenglycole mit höheren Polymerisationsgraden Pn von ca. 5 bis 100.000, die nicht mehr mol.- einheitlich herstellbar, sondern polydispers sind. Auch diese Verbindungen behindern die Entfaltung der Wirkung der Frucht- und/oder Gemüsesäfte auf das Haar, so daß durch Verzicht auf deren Einsatz die verbesserten Wirkungen beobachtet werden können.
Es hat sich gezeigt, daß vorzugsweise auch auf den Einsatz ethoxylierter Verbindungen verzichtet werden sollte. Insbesondere nichtionische Tenside vom Typ der Alkyl- oder Alkenylethoxylate vermindern ebenfalls die positiven Effekte der Frucht- und/oder Gemüsesäfte und sollten deshalb in den Rezepturen nicht eingesetzt werden. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Haarreinigungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie keine Verbindungen der Formel (INI)
R-(O-CH2CH2)n-OH (III),
in der R für jedweden Alky- oder Alkenylrest und n für ganze Zahlen zwischen 1 und 10.000 steht, enthalten.
Auch ethoxylierte Aniontenside können - wenn auch in geringerem Maße - die positive Wirkung von
Frucht- und/oder Gemüsesäfte schmälern. Hier haben ich insbesondere Alkylethersulfate als problematisch erwiesen, während Alkylethercarboxylate weniger wirkungsverringernde Effekte zeigen als die Ethersulfate. Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten deshalb keine
Verbindungen der Formel (IV)
R-(O-CH2CH2Jn-OSO3H (IV),
in der R für jedweden Alky- oder Alkenylrest und n für ganze Zahlen zwischen 1 und 10.000 steht. In besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Mitteln wird gänzlich auf den Einsatz von Verbindungen verzichtet, die ethoxylierte Gruppierungen aufweisen. Interessanterweise beeinträchtigt eine Hydroxyethylgruppierung (z.B. in bestimmten Tensiden) die Wirkung der Frucht- und/oder Gemüsesäfte nicht, während Ethylenglycol die Wirkung beeinträchtigt. Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten daher keine Verbindung, welche die Gruppierung -(O-CH2CH2)n-O- mit n = 1 - 10.000 enthält. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie keine Verbindungen enthalten, die die Gruppierung der Formel (V)
-(0-CH2CH2Jn- (V),
in der n für ganze Zahlen zwischen 2 und 100.000 steht, aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten 0,1 bis 35 Gew.-% mindestens eines Tensids. Wie bereits weiter oben erwähnt, scheiden ethoxylierte Niotenside vorzugsweise aus, auch anionische Tenside aus den Gruppen der Alkylethersulfate werden vorzugsweise nicht eingesetzt. Wie weiter unten ausführlich dargelegt wird, sind bevorzugte Mittel ebenfalls frei von Alkylsulfaten. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von amphoteren und/oder zwitterionischen Tensiden.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie amphotere(s) Tensid(e) aus den Gruppen der N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobutter- säuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N- Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe, N-Kokosalkyl- aminopropionat, Kokosacylaminoethylaminopropionat Ci2 - Ci8 - Acylsarcosin, N-Alkyl-N,N- dimethylammonium-glycinate, beispielsweise Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl- aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Kokosacylaminopropyl- dimethylammoniumglycinat, 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C- Atomen in der Alkyl- oder AcylgruppeKokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinatder unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betain bekannten Verbindungen, der unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannten Verbindungen enthalten, wobei bevorzugte Mittel das bzw. die amphotere(n) Tensid(e) in Mengen von 0,5 bis 9 Gew.-%, vorzugsweise von 0,75 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 1 bis 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten als amphotere Tenside Betaine der Formel (VI)
in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht. Diese Tenside werden nach der INCI- Nomenklatur als Amidopropylbetaine bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamidopropylbetaine bezeichnet werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (II) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind: H3C-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO", H3C-(CH2)9-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO", H3C-(CH2)ii-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO", H3C-(CH2)i3-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO", H3C- (CH2)i5-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO",H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(O)-NH- (CH2)3N+(CH3)2CH2COO~
Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (VI) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,25 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der Formel (VI) enthalten.
Zusätzlich zu dem bzw. den Amphotensiden der Formel (VI) oder an deren Stelle können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel mit besonderem Vorzug als amphotere Tenside Betaine der Formel (VII)
enthalten, in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht. Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphoacetate bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten bevorzugt sind und als Cocoamphoactetate bezeichnet werden. Aus herstellungstechnischen Gründen enthalten Tenside dieses Typs immer auch Betaine der Formel (VIIa)
in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und M für ein Kation steht. Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphodiacetate bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamphodiactetate bezeichnet werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (VII) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind: H3C-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO~, H3C-(CH2)9-C(O)-NH- (CHZ)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO", H3C-(CH2)11-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO", H3C-(CH2)13-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO~, H3C-(CH2)15-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO", H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO"
Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (VII) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,25 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der Formel (VII) enthalten. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, bei denen der Rest R in den Formeln (VI) und (VII) ausgewählt ist aus H3C-(CH2)/-, H3C- (CH2)9-, H3C-(CH2)H-, H3C-(CH2)13-, H3C-(CH2)15-, H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7- oder Mischungen aus diesen.
Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglycoside. Demnach sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die als nichtionische Tenside - bezogen auf ihr Gewicht - 0,1 bis 20
Gew.-% Alkylpolyglycoside der allgemeinen Formel RO-(Z)x enthalten, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht.
Die erfindungsgemäßen Mittel können die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside und Acylasparaginate ebenfalls im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 99 : 1 , vorzugsweise 10 : 90 bis 90 : 10 und insbesondere 80 : 20 bis 50 : 50 enthalten.
Die Pflegeffekte der erfindungsgemäßen Mittel lassen sich noch weiter verstärken, indem bestimmte Pflegestoffe eingesetzt werden. Vorzugsweise werden diese aus bestimmten Gruppen an sich bekannter Pflegestoffe ausgewählt, da diese Pflegestoffe formulierungstechnisch und vom Pflegeffekt hervorragend mit den erfindungsgemäß eingesetzten Frucht- und/oder Gemüsesäften harmonieren. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Pflegestoff(e) - bezogen auf ihr Gewicht - in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 2,5 Gew.-% enthalten, wobei bevorzugte Pflegstoff(e) ausgewählt sind aus der Gruppe i. L-Carnitin und/oder seiner Salze; ii. Panthenol und/oder Panthothensäure; iii. der 2-Furanone und/oder deren Derivate, insbesondere Pantolacton; iv. Taurin und/oder seiner Salze; v. Niacinamid; vi. Ubichinon vii. Ectoin; viii. Allantoin.
In erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln dieser Ausführungsform wird die Tensid-/ Frucht- und/oder Gemüsesaft-kombination mit mindestens einem Pflegestoff kombiniert, der ausgewählt ist aus L-Carnitin und/oder seinen Salzen, Panthenol und/oder Panthothensäure, 2-Furanonen und/oder deren Derivaten, insbesondere Pantolacton, Taurin und/oder seinen Salzen, Niacinamid, Ubichinonen, Ectoin, Allantoin. Diese Pflegestoffe sind im Prioritätsdokument beschrieben
Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht -0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 2,5 Gew.-% L-Carnitin oder L-Carnitinderivate enthalten, wobei bevorzugte L-Carnitinderivate ausgewählt sind aus Acetyl-L-Carnitin, L-Carnitin-Fumarat, L-Carnitin- Citrat, Lauroyl- L-Carnitin und insbesondere L-Carnitin-Tartrat.
Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf sein Gewicht -0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0,25 bis 1 Gew.-% Panthenol ((±)-2,4-Dihydroxy-Λ/-(3-hydroxypropyl)-3,3- dimethyl-butyramid) enthalten.
Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% mindestens eines 2-Furanonderivats der Formel (Fur-I) und/oder der Formel (Fur-Il)
in welchen die Reste R1 bis R10 unabhängig voneinander stehen für:
- Wasserstoff, -OH, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl- oder Hydroxymethylrest,
- -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest,
- -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest,
- eine Gruppe -OR11, mit R11 als einem -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest, -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- eine Gruppe -NR12R13, wobei R12 und R13 jeweils unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff, einen Methyl-, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest,
- eine Gruppe -COOR14, wobei R14 steht für Wasserstoff, einen Methyl-, einen -C2 - C4
- gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C4 - gesättigten ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2
- C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest,
- eine Gruppe -CONR15R16, wobei R15 und R16 jeweils stehen für Wasserstoff, Methyl-, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C4 - gesättigten ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest,
- eine Gruppe -COR16, wobei R16 steht für einen Methyl-, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder
Trihydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C4 - gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triaminokohlenwasserstoffrest,
- eine Gruppe -OCOR17, wobei R17 steht für einen Methyl-, einen -C2 - C30 - gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder linearen Kohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C30 - gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri- oder Polyhydroxykohlenwasserstoffrest, einen -C2 - C30 - gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di-, Tri- oder Polyaminokohlenwasserstoffrest, mit der Maßgabe, daß für den Fall, wenn R7 und R8 für -OH und gleichzeitig R9 oder R10 für Wasserstoff stehen, die verbleibende Gruppe R9 oder R10 nicht für einen Dihydroxyethylrest steht. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% Taurin (2-Aminoethansulfonsäure). Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,25 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,5 Gew.-% Vitamine und/oder Pro-Vitamine und/oder Vitaminvorstufen enthalten, die vorzugsweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden, wobei bevorzugte Mittel -2,4-Dihydroxy-Λ/-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethyl-butyramid, Provitamin B5) und/oder Pantothensäure (Vitamin B3, Vitamin B5) und/oder Niacin, Niacinamid bzw. Nicotinamid (Vitamin B3) und/oder L-Ascorbinsäure (Vitamin C) und/oder Thiamin (Vitamin B1) und/oder Riboflavin (Vitamin B2, Vitamin G) und/oder Biotin (Vitamin B7, Vitamin H) und/oder Folsäure (Vitamin B9, Vitamin Bc oder Vitamin M) und/oder Vitamin B6 und/oder Vitamin B12 enthalten.
Es hat sich gezeigt, daß bestimmte Chinone eine besondere Eignung als Pflegestoff besitzen. Als weiteren Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel daher 0,0001 bis 5 Gew.-% mindestens eines Biochinons der Formel (Ubi)
enthalten in der
X, Y, Z stehen unabhängig voneinander für -O- oder -NH- oder NR - oder eine chemische Bindung
R1, R2, R3 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte (C-ι-C6)-Alkylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Polyhydroxyalkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte (C1-C6)-
Alkylengruppe, oder einen (Ci-C6)-Acylrest, wobei bevorzugte Reste unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH3, -CH2CH3, -(CH2)2CH2, -CH(CH3)2, - (CH2)3CH3, -CH(CH3)CH2CH3, -CH2CH(CH3)2, -C(CH3)3 R4 steht für -CH3, -CH2CH3, -(CH2)2CH2, -CH(CH3)2, -(CH2)3CH3, -CH(CH3)CH2CH3,
-CH2CH(CH3)2, -C(CH3)3 n steht für Werte von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere für 5,
6, 7, 8, 9, 10.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-% mindestens eines Ubichinons und/oder mindestens eines Ubichinols und/oder mindestens eines Derivates dieser Substanzen enthalten, wobei bevorzugte Mittel ein Ubichinon der Formel (Ubi) enthalten
(Ubi), in der n für die Werte = 6, 7, 8, 9 oder 10, besonders bevorzugt für 10 (Coenzym Q10) steht.
Alternativ zu den besonders bevorzugten Ubichinonen oder zusätzlich zu ihnen können die erfindungsgemäßen Mittel auch Plastochinone enthalten. Hier sind bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,0002 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,0005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,0015 bis 1 und insbesondere 0,002 bis 0,5 Gew.-% mindestens eines Plastochinons der Formel (Ubi-b) enthalten
in der n für Werte von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere für 5, 6, 7, 8, 9, 10 steht, wobei besonders bevorzugt Mittel Plastochinon PQ-9 der Formel
enthalten.
Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis
2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% (S)-2-Methyl-1 ,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure
(Ectoin) sowie die physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindung und/oder (S,S)-5-Hydroxy-2- methyl-1 ,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure (Hydroxyectoin) sowie die physiologisch verträglichen
Salze dieser Verbindung, enthalten.
Erfindungsgemäße besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht -
0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% 5-Ureidohydantoin (Allantoin).
Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten Purin und/oder Purinderivate in engeren
Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Purin(e) und/oder
Purinderivat(e) enthalten.
Unter Purin, den Purinen und den Purinderivaten sind erfindungsgemäß einige Vertreter besonders bevorzugt. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Purin(e) und/oder
Purinderivat(e) enthält, wobei bevorzugte Mittel Purin und/oder Purinderivat(e) der Formel (Pur-I) enthalten
in der die Reste R1, R2 und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, - OH, NH2, -SH und die Reste R4, R5 und R6 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH3 und -CH2-CH3, wobei folgende Verbindungen bevorzugt sind: Purin (R1 = R2 = R3 = R4 = R5 = R6 = H), Adenin (R1 = NH2, R2 = R3 = R4 = R5 = R6 = H), Guanin (R1 = OH, R2 = NH2, R3 = R4 = R5 = R6 = H), Harnsäure (R1 = R2 = R3 = OH, R4 = R5 = R6 = H), Hypoxanthin (R1 = OH, R2 = R3 = R4 = R5 = R6 = H), 6-Purinthiol (R1 = SH, R2 = R3 = R4 = R5 = R6 = H), 6-Thioguanin (R1 = SH, R2 = NH2, R3 = R4 = R5 = R6 = H), Xanthin (R1 = R2 = OH, R3 = R4 = R5 = R6 = H), Coffein (R1 = R2 = OH, R3 = H, R4 = R5 = R6 = CH3), Theobromin (R1 = R2 = OH, R3 = R4 = H, R5 = R6 = CH3), Theophyllin (R1 = R2 = OH, R3 = H, R4 = CH3, R5 = CH3, R6 = H). Es ist weiterhin vorteilhaft, Purin bzw. Purinderivate und Biochinone in einem bestimmten Verhältnis zueinander einzusetzen. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, bei denen das Gewichtsverhältnis von Purin(derivat(en)) und Biochinon(en) 10:1 bis 1 :100, vorzugsweise 5:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 2:1 bis 1 :20 und insbesondere 1 :1 bis 1 :10 beträgt.
Wie bereits erwähnt, ist Coffein ein besonders bevorzugtes Purinderivat, und das Coenzym Q10 ist ein besonders bevorzugtes Biochinon. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Coffein und 0,0002 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,0005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,0015 bis 1 und insbesondere 0,002 bis 0,5 Gew.-% Coenzym Q10 enthalten. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Flavonoide, insbesondere Flavonole, besonders bevorzugt 3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavon (Quercetin) und/oder 3,3',4',5,7- Pentahydroxyflavon-3-O-rutinosid (Rutin), enthalten.
Bevorzugt ist auch der Einsatz von Bisabolol und/oder Bisabololoxiden als Pflegestoff in den erfindungsgemäßen Mitteln. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,02 bis 2,5 Gew.- % und insbesondere 0,1 bis 1 ,5 Gew.-% Bisabolol und/oder Oxide von Bisabolol, vorzugsweise (-)-alpha- Bisabolol enthalten.
Auch Creatin eignet sich erfindungsgemäß als Pflegestoff. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% Λ/-Methyl-guanidino-essigsäure (Creatin).
Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich zu den vorstehend genannten Inhaltsstoffen und optionalen weiteren Inhaltsstoffen weitere Stoffe enthalten, die Haarausfall verhindern, lindern oder heilen. Insbesondere ist ein Gehalt an haarwurzelstabilisierenden Wirkstoffen vorteilhaft. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich - bezogen auf sein Gewicht - 0,001 bis 5 Gew.-% Haarwurzel-stabilisierende Stoffe, insbesondere Minoxidil und/oder Finasterid und/oder Ketoconazol enthalten.
Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 5 Gew.-% Antischuppenwirkstoffe, insbesondere Piroctone Olamine (1- Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trirnethylpentyl)pyridin-2(1 H)-on, Verbindung mit 2-Aminoethanol, 1 :1 ) und/oder Zink-Pyrithion und/oder Selensulfid und/oder Climbazol und/oder Salicylsäure oder Fumarsäure enthalten.
Zusätzlich zu den Pflegestoffn können di erfindungsgemäßen Mittel weitere Pflegestoffe enthalten. Deren Anwesenheit ist für die Erzielung der erfindungsgemäßen Effekte nicht zwingend erforderlich, doch können weitergehende Effekte, wie ein angenehmer Griff oder eine angenehme Applikationshaptik aus dem Einsatz dieser Pflegestoffe resultieren. Als weiteren Inhaltsstoff können die erfindungsgemäßen Mittel mit besonderem Vorzug eine oder mehrere Aminosäuren enthalten. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt einsetzbare Aminosäuren stammen aus der Gruppe Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin, Glutamin, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Lysin, Arginin, Histidin, ß-Alanin, 4-Aminobuttersäure (GABA), Betain, L- Cystin (L-Cyss), L-Carnitin, L-Citrullin, L-Theanin, 3 ',4 '-Dihydroxy-L-phenylalanin (L-Dopa), 5 '-Hydroxy-
L-tryptophan, L-Homocystein, S-Methyl-L-methionin, S-Allyl-L-cystein-sulfoxid (L-Alliin), L-trans-4- Hydroxyprolin, L-5-Oxoprolin (L-Pyroglutaminsäure), L-Phosphoserin, Kreatin, 3-Methyl-L-histidin, L- Ornithin, wobei sowohl die einzelnen Aminosäuren als auch Mischungen eingesetzt werden können. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten eine oder mehrere Aminosäuren in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,075 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,25 Gew.-% Aminosäure(n), vorzugsweise aus der Gruppe Glycin und/oder Alanain und/oder VaNn und/oder Lysin und/oder Leucin und/oder Threonin enthalten. Als weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Kohlenhydrat aus der Gruppe der Monosaccharide, Disaccharide und/oder Oligosaccharide enthalten. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 4,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 2,5 Gew.-% Kohlenhydrat(e), ausgewählt aus Monosacchariden, Disacchariden und/oder Oligosacchariden enthalten, wobei bevorzugte Kohlenhydrate ausgewählt sind aus Monosachhariden, insbesondere, D-Ribose und/oder, D-Xylose und/oder , L-Arabinose und/oder , D-Glucose und/oder , D-Mannose und/oder , D- Galactose und/oder , D-Fructose und/oder , Sorbose und/oder, L-Fucose und/oder , L-Rhamnose, Disacchariden, insbesondere , Saccharose und/oder , Maltose und/oder, Lactose und/oder , Trehalose und/oder, Cellobiose und/oder, Gentiobiose und/oder Isomaltose. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten bezogen auf ihr Gewicht
0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein und 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Glucosemonohydrat,
0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein und 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Saccharose, - 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein und 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Fructose. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten bezogen auf ihr Gewicht 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Glucosemonohydrat + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Glycin,
0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Saccharose + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Glycin, 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Fructose + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Glycin, 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Glucosemonohydrat + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Alanin,
0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Saccharose + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Alanin, 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Fructose + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Alanin, 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Glucosemonohydrat + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Valin, 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Saccharose + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Valin, 0,005 bis 0,015 Gew.-% Coffein + 0,75 bis 1 ,5 Gew.-% Fructose + 0,1 bis 0,25 Gew.-% Valin. Eine besonders bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen stellen die Silikone dar. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel enthalten das bzw. die Silikon(e) vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 7 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das gesamte Mittel. Bevorzugte Silikone werden nachstehend beschrieben. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silikon der Formel Si-I
(CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]χ-O-Si(CH3)3 (Si-I), enthalten, in der x für eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise von 0 bis 50, weiter bevorzugt von 0 bis 20 und insbesondere 0 bis 10, steht. Bevorzugte erfindungsgemäß einsetzbare Silikone weisen bei 200C Viskositäten von 0,2 bis 2 mmV1 auf, wobei Silikone mit Viskositäten von 0,5 bis 1 mmV1 besonders bevorzugt sind.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten ein oder mehrere aminofunktionelle Silicone. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-IIa)
(CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]n[OSi(CH3)]m-OSi(CH3)3 (Si-IIa),
CH2CH(CH3)CH2NH(CH2)2NH2 enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt. Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.
Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-IIb)
R-[Si(CH3)2-O]n1[Si(R)-O]m-[Si(CH3)2]n2-R (Si-IIb),
I (CH2)3NH(CH2)2NH2 enthalten, worin R für -OH, -0-CH3 oder eine -CH3-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt. Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.
Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikon enthalten dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% aminofunktionelle(s) Silikon(e) enthalten.
Aus ästhetischen Gründen werden „klare" Produkte von Verbrauchern oft bevorzugt. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie transparent bzw. transluzent sind. Unter transparent oder transluzent wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden, die einen NTU-Wert von unter 100 aufweist. Der NTU-Wert (Nephelometrie Turbidity Unit, Nephelometrischer Trübungswert; NTU) ist eine in der Wasseraufbereitung
verwendete Einheit für Trübungsmessungen in Flüssigkeiten. Sie ist die Einheit einer mit einem kalibrierten Nephelometer gemessenen Trübung einer Flüssigkeit.
Weiterhin kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein erfindungsgemäßes Mittel auch UV - Filter (I) enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin eine 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate (J) enthalten. Bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln betragen vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, besonders bevorzugt 0,1 bis 5, und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.%.
Zusätzlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn in den erfindungsgemäßen Mitteln Penetrationshilfsstoffe und/ oder Quellmittel (M) enthalten sind. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen Derivate, Wasserglas, Imidazol und dessen Derivate, Histidin und dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether, Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Diole und Triole, und insbesondere 1 ,2-Diole und 1 ,3-Diole wie beispielsweise 1 ,2-Propandiol, 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,6- Hexandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,4-Butandiol.
Vorteilhaft im Sinne der Erfindung können zusätzlich kurzkettige Carbonsäuren (N) den Wirkstoffkomplex (A) unterstützen. Unter kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte oder ungesättigte geradkettige oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 12 C - Atomen in der Kette. Die kurzkettigen Carbonsäuren im Sinne der Erfindung können ein, zwei, drei oder mehr Carboxygruppen aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind Carbonsäuren mit mehreren Carboxygruppen, insbesondere Di- und Tricarbonsäuren. Die Carboxygruppen können ganz oder teilweise als Ester, Säureanhydrid, Lacton, Amid, Imidsäure, Lactam, Lactim, Dicarboximid, Carbohydrazid, Hydrazon, Hydroxam, Hydroxim, Amidin, Amidoxim, Nitril, Phosphon- oder Phosphatester vorliegen. Die erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäuren können selbstverständlich entlang der Kohlenstoffkette oder des Ringgerüstes substituiert sein. Zu den Substituenten der erfindungsgemäß verwendeten Carbonsäuren sind beispielsweise zu zählen C1-C8-Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl- und Aralkenyl-, Hydroxymethyl-, C2-C8-Hydroxyalkyl-,C2-C8-Hydroxyalkenyl-, Aminomethyl-, C2-C8-Aminoalkyl-, Cyano- , Formyl-, Oxo-, Thioxo-, Hydroxy-, Mercapto-, Amino-, Carboxy- oder Iminogruppen. Bevorzugte Substituenten sind C1-C8-Alkyl-, Hydroxymethyl-, Hydroxy-, Amino- und Carboxygruppen. Besonders bevorzugt sind Substituenten in D - Stellung. Ganz besonders bevorzugte Substituenten sind Hydroxy-, Alkoxy- und Aminogruppen, wobei die Aminofunktion gegebenenfalls durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und/oder Alkenylreste weiter substituiert sein kann. Weiterhin sind ebenfalls bevorzugte Carbonsäurederivate die Phosphon- und Phosphatester.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Mittel Emulgatoren (F) enthalten. Emulgatoren bewirken an der Phasengrenzfläche die Ausbildung von wasser- bzw. ölstabilen Adsorptionsschichten, welche die dispergierten Tröpfchen gegen Koaleszenz schützen und damit die Emulsion stabilisieren. Emulgatoren sind daher wie Tenside aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteil aufgebaut. Hydrophile Emulgatoren bilden bevorzugt O/W - Emulsionen und hydrophobe Emulgatoren bilden bevorzugt W/O - Emulsionen. Unter einer Emulsion ist eine tröpfchenförmige Verteilung (Dispersion) einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit unter Aufwand von Energie zur Schaffung von stabilisierenden Phasengrenzflächen mittels Tensiden zu verstehen. Die Auswahl dieser emulgierenden Tenside oder Emulgatoren richtet sich dabei nach den zu dispergierenden Stoffen und der jeweiligen äußeren Phase sowie der Feinteiligkeit der Emulsion. Erfindungsgemäß verwendbare Emulgatoren sind beispielsweise
Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare
Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
C-i2-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an
Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester,
Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei OM- gomerisierungsgrade von 1 ,1 bis 5, insbesondere 1 ,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,
Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche
Produkt Montanov®68,
Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-
Atomen,
Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid- Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.
Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als Lecithine bzw.
Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.
Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit,
Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat
(Handelsprodukt Dehymuls® PGPH),
Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C - Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn - Salze.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 - 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens einen nichtionogenen Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 bis 18 enthalten. Nichtionogene Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 10 - 15 können erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein.
Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn zusätzlich zu dem bzw. den Polymer(en) aus der Gruppe der kationischen und/oder amphoteren Polymere weitere Polymere (G) in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform werden den erfindungsgemäßen Mitteln daher weitere Polymere zugesetzt, wobei sich sowohl anionische als auch nichtionische Polymere als wirksam erwiesen haben.
Bei den anionischen Polymeren (G2) handelt es sich um anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido- 2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido- 2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.
Als ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen, die als alleiniges oder Co- Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen kann. Besonders bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik®11-80 im Handel erhältlich ist.
Innerhalb dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetra- allyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel®305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (Ci3-Ci4- Isoparaffin) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.
Auch die unter der Bezeichnung Simulgel®600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.
Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1 ,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-
Copolymer ist unter der Bezeichnung Stabileze® QM im Handel erhältlich.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in einer weiteren Ausführungsform nichtionogene Polymere (G4) enthalten.
Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise: Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere,
Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose,
Stärke und deren Derivate, insbesondere Stärkeether, Schellack, Polyvinylpyrrolidone, Siloxane,
Glycosidisch substituierte Silicone.
Es ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die Zubereitungen mehrere, insbesondere zwei verschiedene
Polymere gleicher Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder nicht ionisches
Polymer enthalten.
Die weiteren Polymere (G) sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5, insbesondere von 0,1 bis 3
Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Fruchtsäften und/oder
Gemüsesäften in Haarbehandlungsmitteln zur Verbesserung mindestens einer der Eigenschaften der Fülle und/oder des Volumens von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen
Haaren und/oder, der Kämmbarkeit, insbesondere der Naßkämmbarkeit von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren und/oder der Zugfestigkeit von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren und/oder
Stabilisierung des Feuchtigkeitshaushaltes von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren und/oder
Kämmbarkeit von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren und/oder;
Verzögerung des Alterungsprozesses von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren und/oder
Restrukturierbarkeit von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, während des und nach dem Dauerwellprozeß und/oder
Verringerung der Elastizitätsabnahme von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren bei Beschädigung durch atmosphärische Einwirkungen.
Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.