EP2247217B1

EP2247217B1 - Rucksack

Info

Publication number: EP2247217B1
Application number: EP09712169A
Authority: EP
Inventors: Modesto Crivellari
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-02-22
Filing date: 2009-02-19
Publication date: 2012-01-04
Anticipated expiration: 2029-02-19
Also published as: WO2009104078A3; ATE539645T1; EP2247217A2; ITBZ20080008A1; WO2009104078A2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rucksack gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1

Stand der Technik

Bekannt ist das Problem, wenn Rucksäcke, insbesondere im Schulbereich mit Büchern oder im Bereich der alpinen Rucksäcke überbeladen sind. Das Gewicht wird vor allem auf die Schultern geladen, was eine falsche Körperhaltung hervorruft, mit der Gefahr von Skoliose, die ihrerseits insbesondere einen Körper im vollen Wachstum gefährdet.
Aus der DE 102004027105 A1 ist ein Rucksack mit einem Korpus, zwei Schultergurten und einem Hüftgurt bekannt, über die sich im Tragezustand der Rucksack auf dem Körper seines Trägers abstützt, wobei zwischen dem Hüftgurt und dem Korpus des Rucksackes eine beide verbindende Verstellvorrichtung vorgesehen ist, durch die der Abstand des unteren Endes des Körpers zum Hüftgurt für eine Verlagerung des Schwerpunktes des Rucksackes relativ zu seinem Träger in horizontaler und vertikaler Richtung gegenüber dem Träger verstellbar ist, wobei der Abstand des unteren Endes des Körpers des Rucksackes vom Hüftgurt mit Verstellung des Schwerpunktes des Rucksackes geändert wird. Die Verstellvorrichtung umfasst ein Gestell, das mit dem unteren Ende des Rucksackes höhenverstellbar in einer Fixierungseinrichtung abgestützt ist. Die Fixierungseinrichtung ist als Fixierungshülse ausgebildet, die mit dem Hüftgurt über Verbindungsmittel verbunden ist. Der Achse der Fixierungshülse wird gegenüber der Oberfläche einer Fixierungsplatte am Hüftgurt ein Spitzwinkel auferlegt, der festliegt und nicht einstellbar ist.
Im Dokument 1 ( US 2002/145028 A1 ), das als nächstliegender Stand der Technik zu betrachten ist, wird ein Rucksack beschrieben, umfassend einen Körper und einen Tragaufbau, der aus zwei Schultergurten besteht, wobei jeder Schultergurt oben über eine Befestigungsstelle am oberen Teil des Körpers befestigt ist, der zu den Schultern eines Trägers gerichtet ist, wobei jeder Schultergurt überdies über eine Befestigungsstelle an einem unteren Bereich des Körpers des Rucksacksackes befestigt ist, wobei der Tragaufbau überdies aus einem Hüftgurt besteht, wobei mit dem Hüftgurt jeweils ein Ende von jeweils zwei Einspannvorrichtungen verbunden ist, deren anderes Ende mit einer der Seiten des Körpers verbunden ist.
Bei diesem Dokument müssen die beiden Einspannvorrichtungen vom Körper des Rucksackes gelöst werden, um den Hüftgurt vom Körper des Rucksackes zu beabstanden. Die Bewegungsfreiheit des Körpers ist also nur gegeben, wenn die Einspannvorrichtungen losgelöst sind.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Rucksack und/oder eine Tasche bereitzustellen, die diese mühseligen Mängel vermeiden, indem vorgeschlagen wird, ein Dämpfungs- und Verlagerungssystem der Last über eine Vorrichtung zu ergreifen, das einfach in ihrem Aufbau und wirtschaftlich in ihrer Herstellung ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines Rucksackes mit einem Tragaufbau, der den Schwerpunkt des Rucksackes derart verstellt, dass der Träger bei dessen Tragen erleichtert wird, und daher eine für den Träger bessere Haltung begünstigt wird.
Diese Aufgaben werden durch einen Rucksack mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die Verwendung von zwei seitlichen, federbiegsamen Armen, die einerseits an den
Seiten des Rucksackes und/oder der Tasche und andererseits an einem Hüftgurt auf der Höhe der Hüften befestigt sind, derart, dass der Hüftgurt vom Rucksack abgehoben ist, erlaubt über das Loslassen von Arretierungen über das Gewicht, eine daraus folgende Dehnung der Schultergurte in deren elastischem Teil, was das Gewicht leichter erscheinen lassen und dämpfen wird, da die Schulter nach oben bzw. nach rückwärts gedrückt werden, gegeben auch durch die federbiegsamen, seitlichen Arme. Die Lastdruckerleichterung auf den Schultern wird über Gewichtsverlagerung auf die Flanken der unteren Gelenke verwirklicht und gleichzeitig hilft der Schub der Schultergurte nach hinten die einwandfreie Körperhaltung zu bewahren. Die seitlichen Arme, je mehr sie sich nach unten verschieben, desto mehr entfernen sie den Rucksack und/oder die Tasche von der Rückenberührung, wobei Gegenstöße während des Wanderns vermieden werden. Die Seitenarme üben im Wesentlichen diese vier grundlegenden Funktionen aus:

1) Das Gewicht wird vollkommen von den seitlichen, federbiegsamen Armen getragen und auf den Hüftgurt unter Dämpfung verlagert, der vom Rucksack auf der Höhe der Hüften abgehoben ist, d.h. ohne eines Teils des eigenen Gewichtes durch den Schub der Schulter nach oben;
2) das Gewicht wird bei jedem Stoß durch die Bewegungen auch vertikal gedämpft, als ob der Rucksack im Leeren aufgehängt wäre;
3) die Arme biegen sich mit dem Gewicht im Wesentlichen halbkreisförmig, wobei der eigene Krümmungsradius verstellt und verlängert wird, indem der Rucksack gezwungen wird, sich vom Rücken zu entfernen und somit die Schweißbildung vermeidet;
4) die Arme verlängern durch halbkreisförmige Absenkung die auf den Schultern angelegten, freigegebenen elastischen Abschnitte der Schultergürtel, wobei die Schultern dazu eingeladen werden, leicht nach hinten gedrückt zu werden, wobei so ein gerader Rücken und eine richtige Körperhaltung erzeugt wird.

Die Erfindung ist im Allgemeinen für die Schüler, die Wanderer, das Militär und Träger, die besonders schwere Rucksäcke tragen, angezeigt, wobei so der bis jetzt beschriebene Vorteil erzielt wird.
Sollte der Rucksack und/oder die Tasche nicht den Dämpfer und die Gewichtsverlagerungseinrichtung benötigen, können die seitlichen Enden des Hüftgurtes in zwei seitlichen Taschen verstaut werden, in dem die Arme drehbar unter Befestigung verstellt werden.
Die Arme können mit einem wasserdichten Material überzogen sein.
Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsform hervor, die in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen,

Figur 1: eine schematische, teilweise Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rucksacks, und
Figur 2: eine Einzelheit aus Figur 1.

In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Rucksack dargestellt, der insgesamt mit der Bezugsziffer 1 angegeben ist. Der Rucksack umfasst einen Korpus 2 und einen insgesamt mit der Bezugsziffer 3 angegebenen Tragaufbau.
Der Tragaufbau 3 besteht aus zwei Schultergurten 4, von denen nur einer in der Figur dargestellt ist. Jeder Schultergurt 4 ist auf bekannte Art und Weise oben über eine Befestigungsstelle 5 an den oberen Teil des Korpus 2 befestigt, der zur Schulter eines nicht gezeigten Trägers gerichtet ist. Der Schultergurt 4 ist überdies über eine Befestigungsstelle 6 an einem unteren Bereich des Korpus 2 des Rucksackes 1 befestigt.
Der Tragaufbau besteht überdies aus einem Hüftgurt 7, der um den Hüftbereich oberhalb der Hüften eines Trägers anzulegen ist.
Gemäß der Erfindung ist mit dem Hüftgurt ein Ende 8 eines Armes 9 verbunden, dessen andere Ende 10 mit einem der Seiten des Korpus 2 verbunden ist, sowie auch ein nicht ersichtlicher zweiter Arm mit dem Hüftgurt auf der anderen Seite auf dieselbe Art und Weise wie der erste Arm verbunden ist.
Wie in den Figuren dargestellt, weist bevorzugter Weise jeder Arm zwei Endabschnitte 11 bzw. 12 auf, die miteinander durch einen mittigen Abschnitt 13 verbunden sind, der durch eine Feder gebildet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Schultergurt 4 mit einem verlängerbaren und verkürzbaren Abschnitt 14 ausgebildet, der durch einen Endteil 15 und einen Endteil 16 mit einem elastisch dehnbaren Abschnitt 20 am Endabschnitt 15 befestigt ist, den er überlappt, um den elastisch verlängerbaren Abschnitt 20 unter einen Ring 17 ziehen zu können, der am darunter liegenden Endteil 15 befestigt ist und um die beiden Endteile gegenseitig zu arretieren, sobald der elastisch verlängerbare Abschnitt über einen Anschlag 18 auf Seiten des Ringes 17 in einer zur Verlängerung des elastischen Abschnitts selbst abgewandten Richtung arretiert ist. Der Anschlag 18 selbst kann durch einen ringförmigen Gegenanschlag arretiert werden, der am Endteil 15 befestigt ist.
Auf diese Art und Weise kann mit dem verlängerbaren Teil in Mitwirkung mit den biegsamen Armen der Schwerpunkt des Rucksackes weiter in Abhängigkeit der Köperhaltung des Trägers verstellt werden, wobei er die Gehbewegung anpasst das Gewicht gedämpft wird.
Weitere Ausführungsbeispiele und Varianten sind möglich, ohne den Schutzbereich der Ansprüche zu verlassen.

Claims

Rucksack umfassend einen Korpus (2) und einen Tragaufbau (3), der aus zwei Schultergurten (4) besteht, wobei jeder Schultergurt oben über eine Befestigungsstelle (5) am oberen Teil des Korpus (2) befestigt ist, der zu den Schultern eines Trägers gerichtet ist, wobei jeder Schultergurt (4) überdies über eine Befestigungsstelle (6) an einem unteren Bereich des Korpus (2) des Rucksackes befestigt ist, wobei der Tragaufbau (3) überdies aus einem Hüftgurt (7) besteht, wobei mit dem Hüftgurt (7) jeweils ein Ende (8) von jeweils zwei biegsamen Armen verbunden ist, deren anderes Ende (10) mit einem der Seiten des Korpus (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder biegsame Arm zwei Endabschnitte (11 bzw. 12) aufweist, die durch einen von einer Feder gebildeten Abschnitt (13) miteinander verbunden sind.
Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden biegsamen Arme (9) abnehmbar sind.
Rucksack nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schultergurt (4) einen Abschnitt aufweist, der verlängerbar und verkürzbar (14) ist.
Rucksack nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass bei Nichtverwendung der eine Dämpfeinrichtung und eine Gewichtsverlagerungseinrichtung bildenden Arme (8), die beiden Arme in zwei Seitentaschen unter Drehung der Arme verstaut werden können.
Rucksack nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schultergurt (4) mit einem verlängerbaren und verkürzbaren Abschnitt (14) ausgebildet ist, der durch einen Endteil (15) und einen Endteil (16) mit einem elastisch dehnbaren Abschnitt (20) am Endabschnitt (15) befestigt ist, den er überlappt, um den elastisch verlängerbaren Abschnitt (20) unter einen Ring (17) ziehen zu können, der am darunter liegenden Endteil (15) befestigt ist und um die beiden Endteile gegenseitig zu arretieren, sobald der elastisch verlängerbare Abschnitt über einen Anschlag (18) auf Seiten des Ringes (17) in einer zur Verlängerung des elastischen Abschnitts selbst abgewandten Richtung arretiert ist.
Rucksack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (18) selbst durch einen ringförmigen Gegenanschlag (19) arretiert wird, der am Endteil (15) befestigt ist.