Beleuchteter Flaschenverschluss sowie beleuchteter Dispenser und Verfahren zur Beleuchtung eines Dispensers.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft beleuchtete Dispenser von im Haushalt gebräuchlichen Flüssigkeiten wie z.B. Parfüms, Körperlotionen oder Flüssigseifen. Der Dispenser beleuchtet dabei vorzugsweise die von ihm abgegebene Flüssigkeit. Die Erfindung betrifft vorzugsweise Sprühdispenser, d.H. Dispenser, die ihren Inhalt auf einen Tastendruck hin versprühen, wie das z.B. bei einem Parfumflacon üblich ist. In diesem Fall wird vorzugsweise der abgegebene Sprühnebel beleuchtet, was einen vom Menschen als sehr angenehm empfundenen Lichteffekt zur Folge hat.
Stand der Technik
^3] Aus der US 5 683 168 A ist eine Taschenlampe mit integriertem Sprühdispenser bekannt. Die Taschenlampe und der Sprühdispenser sind jedoch separat zu bedienen, wobei weder der Sprühnebel noch der Inhalt des Dispensers beleuchtet werden kann. US 5 868 840 A offenbart eine Sprühpistole zum Lackieren von Oberflächen mit einem integrierten Laser, der die zu lackierende Oberfläche beleuchtet, und über verschiedene Lichtsensoren und eine optische Verarbeitungseinheit Aussagen über die Güte der lackierten Oberfläche macht. Aus der DE 20 2004 013 766 Ul ist eine Parfumflsche mit LED Beleuchtung bekannt, bei der die LEDs innen oder aussen angebracht sind, und über eine Batterie gespeist werden. Keine der Schriften beleuchtet z.B. den Sprühnebel oder die ausgegossene oder herausgedrückte Flüssigkeit bei Benutzung. Ein beleuchte-
ter Flascheverschluss wird ebenfalls durch keine der Schriften nahe gelegt.
Aufgabe
[4] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen beleuchte- ten Dispenser anzugeben, der bei Benutzung die Flüssigkeit beleuchtet und damit einen angenehmen Lichteffekt erzeugt. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Dispenser mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[5] Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen beleuchte- ten Flaschenverschluss anzugeben, mittels dem die in der
Flasche befindliche Flüssigkeit bestrahlt oder beleuchtet werden kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 17.
[6] Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, ein Verfah- ren zur Beleuchtung eines Dispensers anzugeben, mit dem sichergestellt wird, dass die Beleuchtung bei Gebrauch des Dispensers sicher funktioniert. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 19.
Darstellung der Erfindung
[7] Die Erfindung ist vorwiegend für die Verpackungen von flüssigen Hautpflegeprodukten wie Parfüms, Hautlotionen oder Flüssigseifen gedacht. Die Erfindung kann a- ber auch für Verpackungen von Reinigungsprodukten Anwen- düng finden, wie z.B. Spülmitteln, flüssigen Waschmitteln oder allen Arten von flüssigen Reinigungsmitteln. Durch den Farbton der entsprechenden Beleuchtung können bestimmte Markenmerkmale wie etwa die Firmenfarben unterstrichen werden. Die Erfindung beinhaltet eine Vorrich-
tung, die beim Drücken des Dispenserkopfes einen Energieimpuls erzeugt, der ausreichend groß ist um eine Lichtquelle im Kopf des Dispensers für eine gewisse Zeit zu betreiben und die Flüssigkeit zu beleuchten. Dabei kann der Sprühnebel bzw. die aus dem Dispenser austretende Flüssigkeit beleuchtet werden sowie auch die im Dispenser lagernde Flüssigkeit. Der Energieimpuls wird durch eine Vorrichtung erzeugt, die die mechanische Energie beim Drücken des Dispenserkopfes in elektrische Energie umwan- delt. Alternativ kann auch ein Energiespeicher im Dispenser vorgesehen sein.
[8] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist vorwiegend für den Verschluss von handelsüblichen Trinkflaschen, z.B. Limonadeflaschen, Mineralwasserflaschen, Bierflaschen, Weinflaschen oder ähnliches gedacht. Es können aber auch beliebige andere Hohlkörper wie Kanister oder ähnliches beleuchtet werden. Der Verschluss wird hier mittels gängiger Verfahren auf der Flasche befestigt um sie abzudichten. Mittels Druckschaltern, Kippschal- tern, Drehschaltern oder ähnlichem kann die Beleuchtung des Flascheninhalts bewerkstelligt werden. Bevorzugt wird dabei der Flascheninhalt beleuchtet, es kann aber auch ein in die Flasche eingravierter Schriftzug beleuchtet werden. Bei einer mehrfarbigen Variante kann über den Schaltmechanismus auch die abgestrahlte Farbe eingestellt werden. Es ist aber auch denkbar, dass sich die abgestrahlte Farbe automatisch ändert. Dies kann in kontinuierlicher oder abrupter Weise erfolgen. Die Farbe kann periodisch oder zufällig geändert werden. Diese Farbspie- Ie sind natürlich auch für den Dispenserkopf anwendbar.
Kurze Beschreibung der Zeichnung (en)
[9] Fig. 1 Schematischer Aufbau eines erfindungsgemäßen Dispensers .
[10] Fig. 2 Schematischer Aufbau der ersten Ausführungs- form eines erfindungsgemäßen Flaschenverschlusses .
[11] Fig. 3 Schematischer Aufbau der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flaschenverschlusses .
[12] Fig. 4 Schematischer Aufbau der dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flaschenverschlusses .
[13] Fig. 5 Schematischer Aufbau der vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flaschen- verschlusses.
[14] Fig. 6a, b Schematischer Aufbau der fünften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flaschenverschlusses mit Ausgießer.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
Ausführung des Dispensers
[15] Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Dispensers 10. Der Dispenser 10 enthält vorzugsweise einen Energiegenerator 2, der aus der mechanischen Energie, die beim Drücken des Dispenserkopfes 1 entsteht, elektrische Energie in Form eines Energiepulses erzeugt. Der Energiegenerator 2 kann ein Piezogenerator,
ein elektrodynamischer Generator, ein thermoelektrischer Generator oder auch ein elektrostatischer Generator sein. In der Nähe der Austrittsöffnung der Flüssigkeit ist eine Lichtquelle 5 angebracht. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Lichtquelle 6 so im Kopf des Dispensers 10 angebracht sein, dass sie die Flüssigkeit im Dispenser 10 beleuchtet. Es kann aber auch eine einzelne Lichtquelle im inneren des Dispenserkopfes angebracht sein und über Prismen oder andere Optiken das Licht in zwei fokussierte Lichtstrahlen aufgeteilt werden, die den Sprühnebel und den Inhalt des Dispensers beleuchten. Die Lichtquelle ist vorzugsweise eine LED oder eine OLED. Der Energiegenerator 2 ist vorzugsweise so dimensioniert, dass er die Lichtquelle direkt betreiben kann. Alternativ kann aber auch eine Treiberschaltung 9 zum Betrieb der Lichtquellen vorgesehen sein. Diese setzt dann die vom Energiegenerator 2 gelieferte Energie in einen für die Halbleiterlichtquellen geeigneten Strom um. Dabei kann ein Energiezwischenspeicher 7, wie z.B. ein Akkumulator oder ein Doppelschichtkondensator (z.B. Goldcap oder Ultracap) vorgesehen sein. Bevorzugt ist der Energiegenerator 2 so dimensioniert, dass bei einem einzigen Druck auf den Dispenserkopf genügend Energie erzeugt wird, um die Halbleiterlichtquelle (n) für ca. eine Sekunde lang leuchten zu lassen. Die Halbleiterlichtquelle kann dabei auch eine farbig leuchtende RGB LED oder OLED sein. Bei einer farbigen Ausführungsform kann die Farbe während des Leuch- tens abrupt oder kontinuierlich geändert werden. Die Änderung kann periodisch oder zufällig erfolgen.
[16] Es ist aber auch denkbar, den Energiegenerator 2 nicht vorzusehen und stattdessen nur eine Batterie oder
einen Akkumulator 7 zur Energiebereitstellung vorzusehen. Dies kann vor allem für Einwegdispenser, die nach Aufbrauchen des Inhaltes nicht wiederbefüllt werden, eine kostengünstige Lösung sein. Der Druckknopf 1 schliesst beim Drücken dann lediglich einen Schaltkontakt oder einen Zeitschalter. Auch bei dieser Variante kann eine Treiberschaltung 9 vorgesehen sein, die das Spannungs- /Stromniveau des Akkumulators oder der Batterie auf das für die Halbleiterlichtquellen notwendige Niveau umsetzt und/oder die Einschaltdauer der Halbleiterlichtquellen regelt .
Ausführung des Flaschenverschlusses
Erste Ausführungsform
[17] Der Flaschenverschluss unterscheidet sich vom Dispenser lediglich dadurch, dass er universell auf diverse gebräuchliche Flaschen oder andere Hohlkörper aufgesetzt werden kann, um diese zu Verschließen und zu Beleuchten. Da bei Flaschenverschlüssen ein Energiegenerator oftmals keinen Sinn macht, weil bei Benutzung keine geeignete mechanische Arbeit geleistet wird, ist zur E- nergiespeicherung eine konventionelle Batterie vorgesehen. In der ersten Ausführungsform ist der gesamte Verschluss gekapselt, somit ist die Batterie nicht auswechselbar. Dieser Verschluss ist daher als nur einmal zu verwendender Verschluss für eine Flasche gedacht. Fig. 2 zeigt den Aufbau. Der Verschluss ist als Schraubver- schluss ausgebildet. Dabei besteht der untere Teil aus dem eigentlichen Schraubverschluss, der als Dichtung entweder ein transparentes Material aufweist oder der wie in Fig. 2 gezeigt eine Dichtung aus einem undurchsichtigen
Material mit einem Fenster 23 aus einem transparenten Material aufweist, durch das das Licht hindurchtreten kann. Im oberen Teil befindet sich eine LED 6, die von einer Batterie 7 versorgt wird und mittels einen Druckschalter 1 Ein- und Ausgeschaltet wird. Die Batterie 7 ist hier als Knopfzelle ausgebildet. Die LED kann mit einem fokus- siertem Strahl 25 den Flascheninhalt beleuchten wie in Fig. 2 dargestellt, es kann aber auch alternativ oder allein eine nach oben leuchtende LED vorgesehen sein.
[18] Der Flaschenverschluss kann so konfiguriert sein, dass die LED bei drücken des Druckschalters 1 entweder Ein- und Ausgeschaltet wird, oder nur für eine vorbestimmte Zeitspanne eingeschaltet wird. Weiterhin kann die LED als eine farbige RGB- oder RGGB-LED ausgebildet sein. Der Schalter ist dann so ausgeführt, dass über ihn auch die abgestrahlte Farbe der LED eingestellt werden kann. Es sind aber auch andere Einstellungen zur Farbeinstellung denkbar, z.B. akustische, Körperakustische oder zusätzlich angebrachte mechanische Vorrichtungen.
[19] Es ist auch denkbar, dass der Druckschalter nicht oben am Flaschenverschluss sitzt, sondern im äußeren Bereich der Dichtung 33, wobei der Schalter durch festes Zuschrauben der Flasche betätigt wird, und die LED für eine vorbestimmte Zeit eingeschaltet wird. Auch kann die LED in einer vorbestimmten Weise blinken oder mit einem bestimmten Frequenzmuster Ein- und Ausgeschaltet werden. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht in einem Drehschalter, der durch auf- oder zudrehen des Verschlusses ausgelöst wird. Dieser kann auch so ausgebildet sein, dass während des Auf- oder Zudrehens die Farbe der LED kontinuierlich geändert wird.
Zweite Ausführungsform
[20] Die zweite Ausführungsform, die in Fig. 3 gezeigt ist, ist ähnlich zur ersten Ausführungsform, daher werden nur die Unterschiede zur ersten Ausführungsform beschrie- ben. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich ebenfalls um einen Schraubverschluss, jedoch wird als Batterie keine Knopfzelle verwendet, sondern zwei in Serie geschaltete Stabbatterien. Dieser Verschluss ist durch die größere Batterie länger und wieder verwendbar. Es ist daher vor- gesehen, die Batterien auszuwechseln. Der obere Teil des Verschlusses, der die Batterien beinhaltet, ist durch ein Stecksystem 31 mit dem unteren Schraubteil verbunden. Ansonsten ist der Aufbau der gleiche wie in der ersten Ausführungsform, somit sind alle Möglichkeiten und Varianten der ersten Ausführungsform auch hier realisierbar.
Dritte Ausführungsform
[21] Die dritte Ausführungsform ist ähnlich zur zweiten Ausführungsform, daher werden nur die Unterschiede zur zweiten Ausführungsform beschrieben. Die dritte Ausfüh- rungsform ist ein auf die Flasche oder den Hohlkörper aufsteckbarer Verschluss, wobei der Verschluss aus einem weichen und flexiblem Material wie Gummi oder Silikon gearbeitet ist, um die Flasche dicht verschließen zu können. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, besitzt der Konus des Verschlusses innen eine radialsymmetrische zylinderförmige Aussparung 25, an deren oberen Ende die LED 6 angebracht ist die ihr Licht durch die Aussparung 25 nach unten mit einem fokussierten Lichtstrahl 25 in die Flasche abstrahlt. Um die LED 6 zu schützen, ist am unteren Ende der Aussparung 25 wiederum ein Fenster 23 angebracht,
dass den Raum der Aussparung 25 hermetisch vom Innenraum der Flasche abriegelt.
[22] Bei dieser Variante wäre es denkbar, den Druckschalter 1 zu Ein- und Ausschalten im Konus des Ver- Schlusses anzubringen. Der Druck, der beim Aufstecken des Verschlusses auf die Flasche entsteht, kann dann den Schalter betätigen.
[23] Auch für diese Variante ist ein Stecksystem vorgesehen, dass einen Batteriewechsel möglich macht. Aufgrund der Bauform ist auch hier die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform mit einer Knopfzelle von Vorteil. Der Druckschalter 1 kann durch ein auf den Konus aufgesetztes Kopfteil 33 betätigt werden, das gleichzeitig auch als Griff zum Batteriewechsel dienen kann. Das Kopfteil 33 kann eine Kugel, ein Zylinder oder ähnliches sein. Der Druckschalter 1 kann aber auch wie in Fig. 4 dargestellt, in das Kopfteil 33 eingearbeitet sein, so dass das Kopfteil fest mit der Batterieaufnahme verbunden ist.
Vierte Ausführungsform
[24] Die vierte Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt. Diese Ausführungsform ist als Kronkorken ausgebildet, der einen flachen Aufsatz hat der die Flasche durch einen Durchbruch im Kronkorken beleuchtet. Die Dichtung besteht hierbei aus einem transparenten Material, so dass die LED und der Aufsatz gegenüber dem Flascheninhalt abgedichtet ist. Durch die sehr flache Form des Kronkorkens wird hier eine sehr flache Knopfzelle verwendet. Die LED wird mit einem flachen und dünnen
Schalter Ein- und Ausgeschaltet. Bevorzugt wird hierbei ein Folienschalter verwendet. Die Knopfzelle muss keine grpße Kapazität besitzen, da die ganze Anordnung als Wegwerfartikel konzipiert ist. Für die LED wird bevorzugt eine sehr flache LED eingesetzt, die bevorzugt direkt auf dem Batterieboden angebracht ist.
Fünfte Ausführungsform
[25] Die fünfte Ausführungsform ist als Flaschenausgies- ser gestaltet. Flaschenausgiesser werden häufig an Orten benutzt, wo wenig Licht vorhanden ist wie z.B. Bars und Diskotheken. Der Barkeeper hat oft Schwierigkeiten, in der dunklen Umgebung die richtigen Flaschen zu finden, und er hat Schwierigkeiten bei der Dosierung des Flascheninhaltes, da er den austretenden Flüssigkeitsstrahl nicht gut sieht. Hier kann ein beleuchteter Flaschenausgiesser deutliche Erleichterung verschaffen. Da in einer Bar üblicherweise alles sehr schnell gehen muss, wird zum Ein- und Ausschalten der LEDs ein automatischer Lageschalter vorgeschlagen. Steht die Flasche, ist die LED abgeschaltet, bei Kippen der Flasche um mindestens 90° wird sie eingeschaltet. Fig. 6a zeigt eine erste Variante des erfindungsgemäßen Flaschenausgiessers . Die Led 6 leuchtet in Richtung des Ausgiesserschnorchels, um den austretenden Flüssigkeitsstrahl zu beleuchten. Zwischen die Batterie 7 und die LED 6 ist ein Lageabhängiger Schalter 11 angeordnet, der bei stehender Flasche ausgeschaltet ist und ab ca. einer waagerechten Lage der Flasche einschaltet.
[26] Eine weitere Ausbildung zeigt Fig. 6b, bei der das Licht direkt in die Flüssigkeit eingekoppelt wird und so-
zusagen als leuchtende Flüssigkeit aus der Flasche austritt.
[27] Um die Flasche im dunklen besser finden zu können, kann der lageabhängige Schalter auch als Umschalter aus- gebildet sein. Bei stehender Flasche ist eine in die Flasche gerichtete LED einegeschaltet, die die Flasche und deren Inhalt beleuchtet. Bei Gebrauch wird auf das Aus- giesslicht umgeschaltet. Durch farbfähige RGB oder RGGB LEDs mit Farbwahl kann die richtige Flasche sofort anhand ihrer Leuchtfarbe erkannt werden.