Verteilerschrank mit mehreren Innenkorpussen
I. Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft einen Verteilerschrank, der in der Regel im Freien aufgestellt ist und die technischen, z. B. elektrischen oder optischen, Verteilanlagen für z. B. Schwachstromsysteme, beispielsweise Telefonanlagen, mit zugehörigen Stromversorgungseinrichtungen und Kabelab-Aanschlusseinrichtungen für ein bestimmtes räumliches Gebiet aufnimmt.
II. Technischer Hintergrund
Derartige Verteilerschränke müssen - neben einer ausreichenden baulichen Stabi- lität und einer ausreichenden IP-Sicherheit, also Dichtigkeit gegen Regen und Spritzwasser, sowie einer Widerstandsfähigkeit gegen Vandalismus etc. - heute weitere Forderungen erfüllen, beispielsweise dürfen keine zu starken elektromagnetischen Strahlungen an die Umgebung abgegeben werden, und für den Einsatz vor allem in wärmeren Ländern dürfen die Temperaturen im Inneren des Verteiler- schrankes nicht zu hoch ansteigen trotz der dort untergebrachten, wärmeabgebenden elektrischen Baugruppen, aber auch nicht zu tief absinken.
Ein weiteres Problem neben der Reparatur ist die seitliche Erweiterung von Verteilerschränken, die zum einen eine feste fluchtende seitliche Verbindung der beiden Verteilerschränke ermöglichen soll und andererseits möglichst schnell vonstatten gehen soll, wie auch bei Reparaturen.
Deshalb soll bevorzugt auf den Bau eines Sockels unter dem anzureihenden Korpus wenn möglich verzichtet werden.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
Es ist daher die Aufgabe den Verteilerschrank und insbesondere dessen Korpus so zu gestalten, dass Folgearbeiten wie Schrankerweiterungen möglichst schnell und möglichst ohne Deaktivieren des Verteilerschrankes möglich sind.
b) Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 , 24 und 28 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einem Verteilerschrank, der aus den gattungsgemäßen Komponenten aufgebaut ist, und bei dem mehrere Innenkorpusse nebeneinander vorhanden sind, um einen aneinander gereihten, größeren Schrank zu schaffen, können an jedem der Innenkoφusse nach den bisherigen Methoden die bisher verwendeten Elemente eines Außenkorpus verwendet werden, was eine der Aufgaben des Anreihelementes ist:
Denn der Außenkorpus besteht aus einer Außenbeplankung, in der Regel einer Abstandsbeplankung, die am Innenkorpus befestigt ist, und aus Kunststoff- Spritzteilen besteht, also einen hohen Voraufwand für das Herstellen der Formen beinhaltet, so dass die Zurverfügungstellung zusätzlicher, maßlich abgeänderter Beplankungselemente wirtschaftlich sehr nachteilig wäre.
Das Anreihelement soll daher sicherstellen, dass bei aneinander gereihten Innenkorpussen für die Außenbeplankung eines solchen Anreihschrankes die gleichen Teile des Außenkorpus verwendet werden können, wie sie auch als Außenkorpus
eines einzelnen Verteilerschrankes, also eines Verteilerschrankes mit nur einem Innenkorpus, verwendet werden und in vom Hersteller zur Verfügung gestellten Standardgrößen zur Verfügung stehen.
Üblicherweise ist der aus Kunststoff bestehende Außenkorpus so aufgebaut, dass - in der Aufsicht betrachtet - die Seitenwände meist über Abstandshalter an dem Innenkoφus befestigt werden und die Seitenwände an ihren vertikalen Vorder- und Hinterkanten Verbindungselemente, beispielsweise im Abstand übereinander aufweisen, die mit analogen Scharnierlaschen an der fest montierten Rückwand als auch den als Türen ausgebildeten Frontflächen zusammenwirken, die wie eine Verzahnung zusammengesteckt und durch eine hindurch geschobene, vertikal verlaufende Scharnierstange als Achse verbunden werden. Während bei den Türen diese Scharnierausbildung tatsächlich als Scharnier benutzt wird, also zum Aufschwingen der Türen und damit Freigabe der Vorderseite, dient dies auf der Rückseite lediglich zum Fixieren der Rückwand.
Da zwei mittels ihrer Innenkorpusse aneinander gereihte Verteilerschränke auf den einander zugewandten Seiten keine solchen Seitenwände des Außenkorpus besitzen sollen, sondern im Gegenteil der innere Freiraum in den Innenkorpussen vom Einen in den Anderen hindurch frei sein soll, fehlen hier die Befestigungselemente für die Rückwände und Türen, die sonst durch diese Seitenwände geboten werden. Diese werden stattdessen durch das zusätzliche Anreihelement gebildet, meist ein leistenförmiges Element, von denen eines für die vordere vertikale Fuge und eines für die hintere vertikale Fuge, die zwischen den beiden Innen- koφussen besteht, vorgesehen ist. Anstelle der zwei leistenförmigen Elemente kann das zusätzliche Anreihelement auch als in einer Vertikalebene umlaufender, geschlossener Rahmen ausgeführt sein kann.
Jedes der Anreihelemente weist dabei - von vorne bzw. hinten betrachtet - ne- beneinander liegend zwei Sätze von Befestigungsvorrichtungen nebeneinander auf, nämlich auf der Frontseite zur Aufnahme der rechten Tür des linken Verteilerschrankes sowie der linken Tür des rechten Verteilerschrankes und auf der Rück-
seite zur Aufnahme der der Fuge zugewandten Vertikalkanten der beiden Rückwände.
In einer ersten Ausführungsform ist das Anreihelement gleichzeitig Abstandshalter zwischen den beiden Innenkorpussen, und bringt die beiden Innenkorpusse zueinander auf einen solchen definierten Abstand, der etwa dem Abstand der Innenkorpusse entsprechen würde, wenn man zwei vollständig außen beplankte, also mit Außenkorpus versehene, einzelne Verteilerschränke auf Kontakt nebeneinander stellen würde.
Ein solches Anreihelement der ersten Bauform kann mittels der gleichen Befestigungselemente beiderseits an den beiden Innenkorpussen befestigt werden, die ansonsten auch zum Befestigen der Außenbeplankung, also der Seitenwände des Außenkoφus, an den Seitenflächen des Innenkorpus verwendet werden.
Dabei darf jedoch das Problem nicht außer Acht gelassen werden, dass der an den ursprünglich vorhandenen Innenkorpus angereihte zweite Innenkorpus meist keinen so stabilen Unterbau wie der ursprünglich vorhandene Innenkorpus in Form eines umlaufenden vollständigen und im Erdboden teilweise versenkten So- ckels aufweist, sondern entweder nur einen kleineren, eher provisorischen Sockel, oder im Extremfall auch überhaupt keinen Sockel aufweisen soll, sondern der zusätzliche Innenkorpus samt seinen Einbauten vollständig durch seine Befestigung am ursprünglich vorhandenen Innenkorpus getragen werden soll.
Das Anreihelement erstreckt sich dementsprechend vorzugsweise über die gesamte Höhe des Innenkorpus, und weist verteilt über die gesamte Höhe auch die Befestigungselemente für die Teile des Außenkorpus auf.
Falls die Anreihteile leistenförmig separat für die vordere und die hintere Fuge der Innenkorpusse ausgebildet sind, kann es sich um separat gestaltete Anreihleisten handeln, vorzugsweise soll jedoch ein und dieselbe Anreihleiste sowohl für die vordere als auch für die hintere Fuge verwendbar sein.
Die Befestigung zwischen den beiden Innenkorpussen, die in der Regel aus Profilstreben umlaufenden linienförmigen Rahmen bestehen, erfolgt mittels Ver- schraubung oder formschlüssiger Verriegelung, und dabei insbesondere mittels derjenigen Außenhalter, über die normalerweise die Seitenwände an den Außen- seiten des Innenkorpus befestigt, also eingehängt werden.
Die beabstandeten Innenkorpusse werden wenigstens an der Oberseite, wenn notwendig auch an der Vorder- und Hinterseite, durch ein Schirmblech überbrückt, um den gemeinsamen Innenraum der beiden Innenkorpusse gegen Eindringen von Wasser von außen an der Fuge zu schützen als auch umgekehrt eine Abstrahlung von elektromagnetischen Strahlungen aus dieser Fuge heraus zu vermeiden.
Deshalb muss die Verbindung zwischen den beiden Innenkorpussen zum Teil ganz erhebliche Kräfte aufnehmen können, so dass das Anreihelement zwischen den Innenkoφussen vorzugsweise aus Metall ist, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten.
Ebenso muss die Verbindung des Anreihelementes mit den beiden Innenkorpus- sen ebenfalls diese hohen auftretenden Belastungen aufnehmen können, wofür die Außenhalter, mit denen normalerweise der Außenkorpus oder dessen Beplankungsteile am Innenkoφus befestigt werden, nicht ausgelegt sind, so dass diese zwar hinsichtlich ihrer Größe, also des von ihnen gebotenen Abstandes zum Innenkorpus, für die Befestigung des Anreihelementes geeignet sind, ggf. aber nicht die notwendige Stabilität besitzen.
Alternativ wird daher eine zweite Bauform eines Anreihelementes zur Verfügung gestellt, welches diese Probleme dadurch löst, dass das Anreihelement nicht zwischen den beiden zu verbindenden Innenkoφussen sitzt, sondern diese beiden Innenkorpusse direkt gegeneinander befestigt werden und dadurch die optimale Stabilität geboten wird. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Verschrau- bung.
Das Anreihelement bzw. bei einer leistenförmigen Ausbildung des Anreihelements die beiden Anreihelemente für Vorder- und Hinterseite werden dann an einem der beiden Innenkorpusse oder an beiden gleichzeitig befestigt.
Auch in diesem Fall bieten die Anreihelemente zwei in der Ansicht von vorne und hinten nebeneinander liegende Sätze von Befestigungselementen zum Befestigen der benachbarten Türen bzw. Rückwände.
Hinsichtlich der Stabilität müssen diese Anreihelemente nur eine ausreichend si- chere Befestigung dieser Rückwände und Türen bieten und nicht die gesamte Befestigung des angereihten Innenkorpus übernehmen können. Deshalb können diese Bauformen der Anreihelemente kostengünstig zum Beispiel aus Kunststoff in Spritzgusstechnik hergestellt werden.
Allerdings entsteht durch die direkte Befestigung der beiden Innenkorpusse ein anderes Problem:
Da die Außenbeplankung, die den Außenkorpus darstellt, in der Regel in einem bestimmten Abstand zum Innenkorpus montiert ist, müssen die Befestigungsvor- richtungen, die von den Anreihelementen geboten werden, von der Kontaktebene der beiden Innenkorpusse aus in Richtung des angereihten Innenkorpus versetzt positioniert sein, damit Rückwände und Türen der Außenbeplankung des ursprünglich vorhandenen Korpus wieder verwendet werden können.
Dadurch können jedoch baugleiche Außenbeplankungselemente wie Rückwände und Türen für den angereihten Innenkorpus nicht mehr verwendet werden, sofern dieser Innenkorpus in seiner - bei der Frontansicht betrachteten - Breite genauso groß ist wie der ursprünglich vorhandenen Innenkorpus, da dann Rückwand und Türen zu breit wären.
In der Regel besteht jedoch ein Innenkorpus aus einzelnen auf Länge zugeschnittenen Profilen, die lediglich über Würfelverbinder in den Ecken des rahmenförmi- gen Innenkorpus miteinander verbunden werden. Dadurch ist es ohne großen
Aufwand möglich, durch länger zugeschnittene Horizontalstreben die Frontansicht des angereihten Innenkorpus um ein solches Maß zu verbreitern, dass auch für den angereihten Innenkorpus die in Standardmaßen zur Verfügung stehenden Rückwände und Türen verwendet werden können.
Des Weiteren ist keine zusätzliche Überbrückung einer Lücke zwischen den beiden Innenkorpussen notwendig, so dass auch die Abdichtung gegen eindringende Feuchtigkeit an dieser Stelle sehr viel einfacher durchgeführt werden kann.
Das Anreihelement kann - insbesondere wenn es rahmenförmig geschlossen von der Vorderkante zur Hinterkante umläuft - auf der Innenseite der Vertikalstreben des angereihten Innenkorpus befestigt werden.
Wenn es sich um einzelne Anreihleisten handelt, sind diese Anreihelemente vor- zugsweise in der Aufsicht betrachtet L-förmig ausgebildet mit einem kurzen Schenkel, der parallel zur Breite des angereihten Verteilerschrankes verlaufend auf der Vorderfläche der beiden Innenkorpusse jeweils befestigt, was eine besonders stabile Befestigung ergibt und zusätzlich die beiden Innenkorpusse gegeneinander fixiert. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung an den beiden vorderen, benachbarten Vertikalstreben der beiden Innenkorpusse. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Verschraubung.
Wenn auf diese Art und Weise zwei Innenkorpusse aneinander gereiht und dadurch ein vor allem durchgehend zugänglicher gemeinsamer Innenraum geschaf- fen wird, muss dieser angereihte Verteilerschrank auch über ein Dach verfügen, welches sehr häufig nicht nur die Funktion des Witterungsschutzes gegen Regen, etc. besitzt, sondern in dem häufig auch aktive Elemente zum Entlüften bzw. Ent- wärmen oder gar Kühlen der Komponenten im Inneren des Verteilerschrankes angeordnet sind.
Da unabhängig von der Bauform des verwendeten Anreihelementes der angereihte Verteilerschrank eine Gesamtbreite besitzt, die der Breite zweier vollständig beplankter einzelner und nebeneinander auf Kontakt gestellter Verteilerschränke
entspricht, könnten auch zwei für solche einzelne Verteilerschränke verwendete Dächer in Standardgrößen nebeneinander auf den angereihten Verteilerschrank aufgesetzt werden.
Allerdings entstünde dann zwischen den beiden Dächern eine nicht abgedichtete bzw. nur schwer abzudichtende Lücke, die ein Eindringen von Regen etc. von o- ben eventuell ermöglichen würde.
Eine andere Möglichkeit bestünde darin, ein neues, gesamtes Dach mit der Breite des angereihten Verteilerschrankes zur Verfügung zu stellen, was jedoch angesichts der möglichen verschiedenen Breitenkombinationen von angereihten Verteilerschränken, die einzeln nicht nur in einer Standardbreite sondern in mehreren Breiten zur Verfügung stehen, sehr schnell zu einer sehr großen Anzahl von Dachbreiten führen würde.
Vorzugsweise wird stattdessen vorgeschlagen, das Dach in der benötigten Breite modulartig auszubilden, indem es entlang seiner Länge, also der Breite des Verteilerschrankes aus einzelnen Längenmodulen besteht, entsprechend den Standardbreiten der einzelnen vom Hersteller angebotenen Verteilerschränke, und darüber hinaus aus Endmodulen, die einen seitlichen Abschluss des Daches darstellen sowie Verbindungsmodulen, die eine Verbindung zwischen zwei benachbarten Längenmodulen bieten und zwar mit einer solchen Beabstandung, dass sie auch die zwischen zwei Längenmodulen entstehende Lücke, falls es sich um einen angereihten Verteilerschrank handelt, ausgleichen bzw. überbrücken.
Ebenso wie ein einstückiges geschlossenes Dach von innen gegenbefestigt, insbesondere verschraubt ist und damit nicht von außen abgehoben werden kann, um Unbefugten keinen Zugriff ins Innere des Verteilerschrankes zu geben, müssen auch diese Elemente so gestaltet sein, dass sie im fertig montierten Zustand des Daches von außen nicht voneinander gelöst werden können.
Dies kann beispielsweise dadurch sichergestellt werden, dass sowohl die Endmodule als auch die Verbindungsmodule randseitig auf den Längenmodulen auflie-
gen. Wenn Verbindungsmodule und Endmodule in montiertem Zustand gegenüber dem Innenkoφus von der Innenseite her verschraubt sind, sichern sie dadurch auch die darunter befindlichen Längenmodule.
Üblicherweise besteht ein solches Dach eines Verteilerschrankes nicht nur aus dem eigentlichen deckelartigen Teil, sondern einem darunter befindlichen Dachgrundkörper, der einen umlaufenden, vertikal stehenden Rand besitzt, auf den der eigentliche Deckel aufgesetzt ist, der diesen Rand aus Gründen des Witterungsschutzes meist übergreift.
Bei einem derartig aufgebauten Dach wird vorzugsweise lediglich der Deckel in der zuvor beschriebenen Weise modulartig zusammengesetzt, während der Dachgrundkörper über die eventuelle Fuge zwischen den beiden Innenkorpussen hinweg durchgehend ausgebildet ist. Dabei besteht der Dachgrundkörper meist ebenfalls aus einzelnen Profilen, die in der Breite und der Tiefe des Schrankes verlaufen und über Eckelemente zu einem horizontal umlaufenden Rahmen verbunden werden, so dass dieses durchgehend über die gesamte Breite auf einfache Art und Weise durch eine entsprechende Ablängung der die Breite definierenden Profile dieses Grundkörpers erreicht werden kann.
Die Breite der Längenmodule des Daches sind dabei entweder die Standardbreiten, die der Hersteller an einzelnen Verteilerschränken zur Verfügung stellt, oder auch lediglich auf die Breiten der einzelnen Fronttüren solcher einzelner Verteilerschränke abgestimmt:
Der Vorteil der zuletzt genannten Variante liegt darin, dass es einzelne Verteilerschränke geben kann, die eine Breite aufweisen, die durch zwei ungleich breite Fronttüren erreicht wird. Dadurch lassen sich herstellerseitig mittels einer begrenzten Anzahl unterschiedlich breiten Fronttüren sehr viele unterschiedliche Gesamt- breiten von einzelnen Verteilerschränken zur Verfügung stellen. Die Anzahl an notwendigen Längenmodulen des Moduldaches wird hierdurch jedoch nicht vergrößert. Vorzugsweise werden die Verbindungsmodule dabei so dimensioniert, dass trotz der beabsichtigten dichten Überbrückung zweier aneinander gereihter
Innenkorpusse anstelle eines Verbindungsmodul im Dach auch zwei Rücken an Rücken gegeneinander gesetzte Endmodule verwendet werden könnten, was für Spezialanwendungen manchmal benötigt wird.
Ein Bausatz, um wahlweise einen einzelnen oder aus mehreren Innenkorpussen aneinander gereihte Verteilerschränke zu bauen, umfasst somit im einfachsten Fall - wenn nur eine Standardbreite an einzelnen Verteilerschränken zur Verfügung stünde - zumindest unterschiedlich lange horizontale Rahmenprofile für den Innenkorpus, entweder für eine Breite entsprechend dem Innenkorpus eines se- paraten Verteilerschrankes sowie demgegenüber längere Rahmenprofile für den breiteren Anreih-Innenkorpus. Bei den Dachteilen wird in diesem Fall außer den End- und Verbindungsmodulen mindestens eine Länge an Längenmodulen benötigt, entsprechend der einen Standardbreite eines einzelnen Verteilerschrankes oder entsprechend der Breite einer der in diesem Fall dann gleich breiten beiden Türen.
Wenn bereits an separaten Verteilerschränken mehrere Breiten angeboten werden und gegebenenfalls zusammengesetzt aus mehreren Türbreiten, wird der Bausatz entsprechend umfangreicher, da die Längsprofile der Innenkorpusse für jede Standardbreite eines einzelnen Verteilerschrankes zur Verfügung stehen müssen abhängig davon, für welche Breite Anreih-Innenkorpusse angeboten werden, sowie auch die jeweils verlängerte Variante.
Für die Längenmodule des Moduldaches bedeutet dies das Gleiche, abhängig davon, ob die Längen der Längenmodule des Daches abgestimmt sind auf die Breiten der gesamten einzelnen Verteilerschränke oder auf die Türbreiten der einzelnen Verteilerschränke.
Wenn somit die entsprechenden baulichen Elemente, beispielsweise in Form ei- nes Bausatzes, vorliegen, lässt sich auf einfache Art und Weise ein seitliches Erweitern eines vorhandenen Verteilerschrankes durch einen zusätzlichen seitlich angereihten Innenkorpus mit folgendem Verfahren erreichen:
Zunächst wird von dem vorhandenen Verteilerschrank der Außenkorpus soweit entfernt, dass diejenige Seite frei zugänglich wird, an der der Anreih- Innenkorpus angesetzt werden soll. Auch ein dort eventuell vorhandenes Schirmblech an der Seitenfläche wird entfernt.
Anschließend wird der Anreih-Innenkorpus an dem vorhandenen Innenkorpus direkt oder indirekt befestigt, gegebenenfalls nachdem zuvor neben dem vorhandenen Sockel ein weiterer Sockel zum Abstützen des Anreih-Innenkorpus gesetzt wurde. Das bzw. die Anreihelemente werden abhängig von der Bauform des An- reihelements dabei entweder zwischen die Innenkorpusse gesetzt oder anschließend an den direkt gegeneinander verschraubten Innenkorpussen befestigt.
Sobald der Anreih-Innenkorpus fixiert ist, kann darin ein weiteres Montagegestell befestigt werden und an diesem die notwendigen Einbauten vorgenommen wer- den, wobei das Montagegestell alleine unter Umständen auch schon vorher am Innenkoφus befestigt werden kann, bevor dessen Verschraubung mit dem ursprünglichen Innenkorpus erfolgt.
Nachdem die Einbauten im neuen Innenkorpus auch elektrisch angeschlossen und aktiviert wurden, wird der neue Innenkorpus mit einem Außenkorpus verkleidet und dabei Rückwände und Türen an dem Anreihelement befestigt.
Vor oder nach dem elektrischen Anschließen und Aktivieren wird auch das entsprechend der Länge des Anreih-Verteilerschrankes erstellte Moduldach zusam- mengesetzt und aufgesetzt und mit dem Innenkorpus von Innen her verschraubt.
c) Ausführungsbeispiele
Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 : einen einzelnen Verteilerschrank auf einem Sockel ohne Außenbeplankung und ohne Einbauten,
Fig. 2a: einen demgegenüber um einen weiteren Innenkorpus seitlich ver- breiterten Verteilerschrank,
Fig. 2b: das dabei verwendete Anreihelement in einer ersten Bauform,
Fig. 3: den so erweiterten Verteilerschrank größtenteils mit Außenkorpus,
Fig. 4a: einen um einen weiteren Innenkorpus erweiterten Verteilerschrank in Teildarstellung,
Fig. 4b: das dabei verwendete Anreihelement in einer zweiten Ausführungs- form,
Fig. 5a: den so erweiterten Verteilerschrank der Fig. 4 in teilweise beplankter Ansicht von schräg vorne, und
Fig. 5b: den Zustand der Figur 5a annähernd senkrecht von oben,
Fig. 6a: die Teile eines Moduldaches und
Fig. 6b: ein fertig montiertes Dach eines ursprünglichen, einzelnen Verteiler- schrankes.
Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verteilerschrank, jedoch ohne den Außenkorpus in Form einer Beplankung und ohne Einbauten, die normalerweise im Inneren des Innenkorpus 21 und dort insbesondere an dem Montage-Gestell 6 vorhanden und mit dem aus dem Untergrund herangeführten nicht sichtbaren Kabeln verbunden sind.
Der Innenkorpus 21 ist ein Rahmen, bestehend aus Rahmenprofilen 7, die entlang sowohl der Außenkanten des aufrechtstehenden, quaderförmigen Innenkorpus 21 verlaufen und darüber hinaus auch weitere horizontale und vertikale Verstrebungen dazwischen aufweist.
Der gesamte Innenkorpus 21 ruht auf einem Sockel 2, bestehend aus einem Sockelfuß 2b aus einer Metallkonstruktion, die teilweise im Untergrund eingegraben ist, und einem oberhalb der Erdgleiche den Sockel außen umgebenden Sockelkasten 2a, der in der Regel aus Kunststoff besteht.
Der Innenkorpus 21 , der beim Stand der Technik als Einheit auf den Sockel 2 aufgesetzt und mit diesem fest verbunden ist, besteht im Stand der Technik und auch hier aus einem Korpusrahmen 16 mit Rahmenprofilen 7 entlang zumindest der Außenkanten des aufrechtstehenden quaderförmigen Innenkorpus 21 , dessen Flächen bei Bedarf mit Schirmblechen 13 beplankt und verschlossen sind, um die EMV-Dichtigkeit des Gehäuses herzustellen.
Im vorliegenden Fall ist der Korpusrahmen 16 zweiteilig mit einem unteren Korpusrahmen 16b und einem oberen Korpusrahmen 16a ausgeführt, deren Erstreckung besser in den Figuren 2a und 3 sichtbar wird:
Der untere Korpusrahmen 16b, der ausschließlich in Figur 1 und 4a zu sehen ist, umfasst etwa 20% der Höhe des gesamten Korpusrahmens 16 und ist von der Grundfläche her etwas kleiner als der Sockelkasten 2a, so dass die anschließend außen auf dem Korpusrahmen 16 mit Abstand aufgebrachte Beplankung, die den Außenkoφus 22 bildet - wie in Figur 3 und 5a ersichtlich - vertikal mit dem Sockelkasten 2a darunter fluchtet.
Der untere Korpusrahmen 16b ist wiederum quaderförmig mit horizontal verlaufenden Rahmenprofilen 7 und je nach Größe dazwischen vertikal verlaufenden Querverstrebungen aus solchen Rahmenprofilen 7 gestaltet, während die Seiten aus rechteckig umlaufenden oder auch U-förmigen, nach oben offenen Seitenrahmen 18 bestehen, die aus vorzugsweise gekröpften Blechen bestehen.
Die Kröpfung ist notwendig, damit die vertikalen Schenkel der Seitenrahmen 18 über - in der Aufsicht betrachtet - sowohl in Längsrichtung 30 als auch in Querrichtung 31 des Verteilerschrankes 1 verlaufende Blechflächen verfügen, die einen Winkel bilden, der beispielsweise von der Grundfläche des Verteilerschrankes aus nach schräg außen offen ist.
Diese vertikal stehenden Blechwinkel dienen als Führungen 15, um darin die frei nach unten auslaufenden Enden von vertikalen Rahmenprofilen 7 des oberen Koφusrahmens 16a aufzunehmen und in den beiden Horizontalrichtungen zu hal- ten, da diese Enden der vertikalen Rahmenprofile 7 zueinander über die restlichen horizontal verlaufenden Rahmenprofile des oberen Korpusrahmens 16a in einem solchen Abstand gehalten werden, dass sie genau in die Führungen 15 dieses unteren Korpusrahmens 16b passen.
Der obere Korpusrahmen 16a ist wiederum quaderförmig, in etwa mit der gleichen Grundfläche wie der untere Korpusrahmen 16b, wobei die vertikalen Rahmenprofile des oberen Korpusrahmens 16a soweit über die Unterkante des Quaders nach unten verlängert sind, dass sie bis zum unteren Querschenkel der Seitenrahmen 18 des unteren Korpusrahmen 16b herabreichen oder gar auf diesem aufsitzen und dabei außerhalb des unteren Korpusrahmens 16b nach unten verlaufen.
Nach Verriegeln durch einfache Steckbolzen am unteren Korpusrahmen 16b, eventuell mit einer zusätzlichen Verrastung, kann der obere Korpusrahmen 16a nicht mehr nach oben abgezogen werden, da der gesamte Korpusrahmen 16 dann eine feste Einheit bildet.
Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, ist der obere Korpusrahmen 16a mit Schirmblechen 13 an der Oberseite sowie Rückseite und an den Seitenflächen verkleidet, jedoch bis herab zu dessen unteren Horizontalstreben, die - wie Figur 1 zeigt - im aufgesetzten Zustand knapp oberhalb der oberen Horizontalstrebe des unteren Korpusrahmens 16b zu liegen kommt oder gar auf dieser aufsitzt.
Figur 1 zeigt ferner am besten, dass das Montage-Gestell 6, an dem der größte Teil der späteren elektrischen Einbauten montiert wird, vertikal von der Innenfläche des unteren Korpusrahmens 16b aus nach oben ragt, vorzugsweise nahe dessen Hinterkante, und eine Höhe besitzt, dass es im aufgesetzten Zustand bis nahe des oberen Endes des oberen Korpusrahmens 16a heranreicht, d. h. dessen Innenraum möglichst voll ausnutzt.
Dadurch kann das an diesem Montage-Gestell 6 montierte Innenleben des Verteilerschrankes 1 montiert und in Betrieb bleiben, auch wenn der obere Korpusrah- men - vorzugsweise nach Abnehmen der äußeren Beplankung, wie in Figur 1 bis 3 dargestellt - in seiner Verbindung vom unteren Korpusrahmen 16b gelöst und angehoben oder vollständig nach oben abgezogen wird, um ihn zu reparieren oder vollständig zu ersetzen.
Selbst einzelne Teile des unteren Korpusrahmens 16b können dann ausgetauscht werden, ohne die Einbauten abschalten und demontieren zu müssen, wobei eventuell eine provisorische mechanische Abstützung des restlichen Korpusrahmens 16 für die Zeit des Austausches des Einzelteiles hergestellt werden muss.
Figur 3 zeigt zwei seitlich nebeneinander stehende Verteilerschränke, mit Außenkorpus 22, jedoch einer fehlenden Tür des Außenkorpus, jedoch ebenfalls wiederum ohne Einbauten, wie das leere Innere des rechten Verteilerschrankes 1 zeigt.
Unterschiedlich zu Fig. 1 ist der schmalere Sockelfuß 2b der verwendeten Sockel 2, der in diesem Fall in der Breite nicht über die Abmessungen der Grundfläche des oberen Teiles des Verteilerschrankes 1 hinaussteht.
Die beiden Verteilerschränke 1 der Figur 3 stehen jedoch nicht lose nebeneinan- der, sondern sind über Anreihelemente 12 in Form von Anreihleisten miteinander verbunden, von denen eine in Figur 2b separat dargestellt ist.
Die Verbindungsstelle zwischen den beiden Verteilerschränken 1 ist - bei abgenommenem Außenkoφus 22 - in Figur 2a von schräg oben dargestellt:
Zunächst muss aber erwähnt werden, dass der Außenkorpus 22 in Form der Au- ßenbeplankung an dem Korpusrahmen 16 des Innenkorpus 21 über Außenhalter 14 befestigt ist, die beispielsweise in Figur 2b erkennbar sind und auf den Außenflächen der Rahmenprofile 7 befestigt sind und als Abstandshalter gegenüber den daran befestigten, meist nur eingehängten, plattenförmigen Elementen des Außenkorpus 22 dienen.
Da die Vorderseite des Außenkorpus 22 in der Regel aus einer oder mehreren Türen 4 gebildet wird, müssen diese Türen an Scharnieren angelenkt werden und diese Scharnierteile sind in den Seitenteilen der äußeren Beplankung, d. h. des Außenkoφus 22, ausgebildet.
Anstatt zwei komplette, außen verkleidete Verteilerschränke nebeneinander zu stellen, wodurch eine Trennebene zwischen den beiden Verteilerschränken in Form der Seitenteile der Außenbeplankung gebildet wird, können wenigstens zwei Koφusse 3, insbesondere zwei komplette Verteilerschränke 1 , d. h. mit Sockel, so nebeneinander gesetzt werden, dass ein über beide Korpusse 3 durchgängiger Innenraum erzielt wird, was die Verbindung der Einbauten in den beiden Koφus- sen 3 sehr erleichtert.
Entfernt man zu diesem Zweck die Seitenteile der Außenbeplankung 22 der bei- den Koφusse auf den einander zugewandten Seiten, so fehlt die entsprechende Scharnieraufnahme auf der Vorderseite für die angrenzenden Fronttüren 4 und auf der Rückseite für die angrenzende Rückwand 11.
Diesen Zweck erfüllt die entlang der vorderen und hinteren Vertikalkante zwischen den beiden Korpussen 3 montierte Anreihleiste 12, die wie die Außenbeplankung 22 aus Kunststoff gespritzt ist und entsprechende Aufnahmen für die Scharnierteile der Türen 4 an der Vorderseite und die Rückwände 11 auf der der Rückseite bietet.
Diese Anreihleiste 12 wird auf beiden Seiten wiederum mittels der Außenhalter 14 an den vertikalen Streben der benachbarten Korpusrahmen 16 befestigt und sie besitzen eine Tiefe, die in etwa nur der Dicke der Rahmenprofile entspricht, so dass in dem Tiefenbereich zwischen vorderem und hinterem Vertikalprofil 7 der Innenraum in Querrichtung frei durchgängig ist.
Vordere und hintere Anreihleiste 12 sind identisch ausgebildet, so wie bei einem normalen Seitenteil der Außenbeplankung Vorder- und Hinterkante ebenfalls gleich gestaltet sind.
Die mechanisch stabile Verbindung zwischen dem linken und dem rechten Korpusrahmen 16 wird jedoch nicht durch die Anreihelemente 12 gebildet, insbesondere Anreihleisten, die in der Regel nur aus Kunststoff bestehen, sondern durch zusätzliche stabile Verbindungselemente, sei es durch Verschraubungen oder Verbindungsklammern, die die beiden Korpusrahmen fest verbinden, vorzugsweise die benachbart zueinander verlaufenden vertikalen Rahmenprofile der beiden benachbarten Korpusrahmen 16.
Diese Verbindungselemente sind in den Figuren nicht dargestellt, und können sich - insbesondere im Fall einer Verschraubung - auch durch die Anreihelemente 12 durch dort vorhandene Bohrungen hindurch erstrecken.
Figur 2b zeigt eine solche Anreihleiste 12 mit den abschnittweise entlang der Vorderkanten vorhandenen Hülsenelementen, die nach Durchstecken einer Achse als Gelenkteile für die daran angelenkten Tür dienen.
An den Seitenflächen sind, am oberen und unteren Ende sowie einmal dazwischen insgesamt drei Außenhalter 14 montiert, wie sie auch auf der nicht sichtbaren Gegenseite der Anreihleiste 12 vorhanden sind und in gleicher Form, jedoch etwas tiefer bzw. höher sitzend an den Vertikalprofilen des Profilrahmens, denn diese Außenhalter 14 besitzen in Vertikalrichtung nach oben einen Zapfen und nach unten eine passende Öffnung oder umgekehrt, so dass ein solcher Außenhalter 14 auf einem anderen aufgesetzt und in diesen eingesteckt werden kann,
wodurch die Anreihleiste 12 am ersten Profilrahmen eingehängt wird und im nächsten Schritt der zweite Profilrahmen 16 an den Anreihleisten 12 eingehängt wird.
Durch die zusätzlichen stabilen Verbindungselemente der beiden Profilrahmen 16 gegeneinander, die nicht dargestellt sind, wird der zweite Profilrahmen 16 so stabil am ersten gehalten, dass er auch mit Einbauten ausgestattet und betrieben werden kann ohne Unterstützung durch einen Sockel oder gegebenenfalls nur durch eine einfachere Abstützung mit Hilfe eines Hilfsrahmens, der am ersten Verteiler- schrank befestigt ist.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine andere Art der Aneinanderreihung eines weiteren Innenkorpus seitlich an einem bereits vorhandenen Innenkorpus eines einzelnen Verteilerschrankes:
Figur 4a zeigt eine solche Anreihung lediglich anhand der - teilweise mit Schirmblechen 13 versehenen - Innenkorpusse 21a, b, jedoch ohne Einbauten, Sockel und Außenkoφus.
Der entscheidende Unterschied gegenüber der Anreihmethode der Figuren 2 und 3 besteht darin, dass im vorliegenden Fall die Innenkorpusse 21a, b mit ihren Vertikalstreben direkt gegeneinander verbunden werden, und kein Anreihelement dazwischen sitzt.
Dementsprechend stabil kann die Verbindung, beispielsweise durch Verschrau- ben oder mittels Klammern, gestaltet werden, so dass eine zusätzliche, ausreichend Stabilität bietende Verbindung nicht mehr notwendig ist.
Das Anreihelement 12' ist demzufolge anders gestaltet und wird vor allem bezüg- lieh der beiden miteinander verbundenen Innenkorpusse (siehe Figur 4a und 5b) so angeordnet, dass die in der Aufsicht betrachteten, nebeneinander liegenden
Scharnierelemente 19 nicht mehr beidseits der Kontaktebene 23 der beiden an-
einander gereihten Innenkorpusse 21a, b liegen, sondern hierzu versetzt in dem Breiten-Bereich des angereihten Innenkorpus 21 b.
Das Anreihelement 12' ist auch hier wiederum als Anreihleiste gestaltet, die je- weils für die Vorderkante und Hinterkante der Anreihung zwischen den beiden Koφussen separat verwendet wird und nicht als innen geschlossen umlaufender Rahmen.
In der Aufsicht betrachtet ist das Anreihelement 12' L-förmig ausgebildet mit ei- nem kurzen Schenkel 24 im oberen und unteren Bereich, der sich im montierten Zustand entlang der Breite 10 des angereihten Schrankes erstreckt.
Der lange Schenkel 25 steht von der Frontfläche der Innenkorpusse nach vorne vor und ist in der Höhe unterbrochen ausgebildet.
Die einzelnen Höhenabschnitte tragen an Ihren vorderen freien Enden in der Breitenrichtung nebeneinander liegend die vertikalen Durchlässe, die die Scharnierelemente 19 für Rückwand 11 bzw. Türen 4a, b, bieten.
Der kurze Schenkel 24 stellt ferner den notwendigen seitlichen Abstand dieser Scharnierelemente gegenüber der Kontaktebene 20 zwischen den beiden Innenkorpussen zur Verfügung und dient ferner der Verschraubung des Anreihelementes 12' auf der Frontfläche der Vertikalstreben der beiden Innenkorpusse 21a, b und zwar der beiden nebeneinander liegenden Vertikalstreben beider Innenkor- pusse, was eine besonders stabile Verbindung ergibt.
Theoretisch wäre auch eine Verschraubung auf der Innenseite der Vertikalstrebe des angereihten Innenkorpus möglich, dann möglicherweise unter Verzicht auf den kurzen Schenkel, der im dargestellten Zustand ohnehin nur am oberen und unteren Ende vorhanden ist, da dies für die Stabilität ausreicht.
Der seitliche Versatz in Richtung der Breite 10 der Scharnierelemente 19 des Anreihelementes 12' ist in der mit Türen beplankten Frontansicht der Figur 5a, noch besser aber in der hierzu fast senkrechten Aufsicht der Figur 5b zu erkennen:
Hier sieht man die an der Kontaktebene 20 unmittelbar aneinander stoßenden Innenkoφusse 21a, b sowie das Anreihelement 12', welches die nebeneinander liegenden Scharnierelemente 19 im notwendigen Abstand vor der Frontfläche der Innenkorpusse 21a, b zur Verfügung stellt, und zwar seitlich versetzt zur Kontaktebene 20.
Dadurch befindet sich das in Figur 5b linke Scharnierelement 19 soweit außerhalb der Außenfläche des linken Innenkorpus 21a und auch im richtigen Frontabstand, so dass die ursprünglich am einzelnen Verteilerschrank mit dem einzigen Innenkorpus 21a vorhandene Tür 4a wieder verwendet werden kann.
Um auch am rechten Scharnierteil 19 eine Tür 4b mit einer standardisierten Breite verwenden zu können, sind die Horizontalstreben 7b des Innenkorpus 21b, die die Breite 10 des Innenkorpus 21 b festlegen, gegenüber dem Standardmaß verlängert, und zwar um die doppelte Breite des Abstandes 26 von der Mitte zwischen den Scharnierteilen 19a, b des richtig montierten Anreihelementes 12' bis zur Kontaktebene 20.
Das Anreihelement 12' ist vorzugsweise für die Vorder- und Rückseite das gleiche und wird lediglich um 180° gedreht montiert.
Ein derart in der Breite vergrößerter, angereihter Verteilerschrank 1 benötigt als Abdeckung nach oben wiederum ein Dach. Eine entsprechende Dachlösung ist in Figur 3 in der Form dargestellt, dass auf jedem der Schrankteile ein separates Dach aufgesetzt ist mit einer Fuge zwischen den beiden Schrankteilen.
Dies ist möglich, aus Abdichtungsgründen jedoch nicht optimal, da hier z. B. Regenwasser von oben in den Schrank vordringen kann.
Vorzugsweise wird daher ein Dach aufgesetzt, welches im einfachsten Fall lediglich aus einem entsprechend dimensionierten Deckel, vorzugsweise mit leicht gewölbter oder schräger Oberfläche zum Abfließen des Regenwassers, besteht.
Figur 6a zeigt ein solches Moduldach in Einzelteilen, welches für jede gewünschte Schrankbreite hergestellt werden kann, indem es aus Endmodulen 5d besteht, die einen seitlichen Abschluss bilden, und aus Längenmodulen 5a, b, deren Längen passend zu den Breiten der einzelnen Innenkorpusse 21a, b oder auch passend zu den Breiten der an diesen Innenkorpussen verwendeten Türen 4a, b dimensio- niert sind.
Aneinander grenzende Längenmodule 5a, b werden durch ein Verbindungsmodul 5c miteinander verbunden, welches vorzugsweise auf die Fuge aufgesetzt ist und die Anfänge der benachbarten Längenmodule 5a, b geringfügig oben überlappt, wie dies bevorzugt auch bei den Endmodulen 5d der Fall ist.
Die einzelnen Module greifen formschlüssig ineinander und sichern sich im montierten Zustand gegenseitig mit der Folge, dass im Idealfall lediglich die Endmodule 5d nach dem Aufsetzen auf den Innenkorpus mit diesem von der Innenseite her verschraubt werden müssen und dadurch alle anderen sicher am Innenkorpus gehalten sind.
Eine zusätzliche Verschraubung z. B. der Verbindungsmodule 5c kann zusätzliche Stabilität bieten.
In der Regel besteht ein Dach jedoch nicht nur aus dem in Figur 6a dargestellten Deckel, sondern zusätzlich aus einem Dachgrundkörper 8, der in Figur 6b ersichtlich ist am Beispiel eines einzelnen Verteilerschrankes, dessen Seitenwand entfernt ist und an dem bereits zur Anreihung eines weiteren Innenkorpus die Anreih- elemente 12 gemäß der ersten Anreihmethode (d. h. Figuren 2 und 3) befestigt sind.
Dabei ist es ersichtlich, dass der Dachgrundkörper 8 einen vertikal stehenden, umlaufenden Rand aufweist, in dem z. B. Luftaustrittsöffnungen für im Dach untergebrachten, Belüftungs- oder Kühlelemente vorhanden sein können.
An diesen Beispielen ist auch ersichtlich, dass hier bereits der Deckel 5 aus den Elementen des zuvor beschriebenen Moduldaches zusammengesetzt ist, und es sich demnach um einen einzelnen Verteilerschrank mit nur einem einzigen Innenkorpus handelt, wobei jedoch die Längenmodule 5a, b des Deckels 5 des Daches auf die Breiten der Türen 4a, b abgestimmt sind, die die Frontfläche verschließen.
Der nach Anreihung dieses einzelnen Verteilerschrankes benötigte längere Dachgrundkörper 8 wird jedoch vorzugsweise über die Fuge zwischen den Innenkorpussen hinweggehend durchgängig ausgeführt, wofür die Profile und Platten, die die Breitenerstreckung dieses Dachgrund körpers definieren, auf die entsprechen- de Gesamtlänge zugeschnitten werden müssen.
Zusammen mit entsprechenden Eckelementen und den die Tiefe bestimmenden Platten und Profilen wird dann daraus wieder der Dachgrundkörper zusammengesetzt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Verteilerschrank
2 Sockel
2a Sockelkasten
2b Sockelfuß
3 Korpus
4a, b Tür
5 Deckel
5a, b Längenmodule
5c Verbindungsmodul
5d Endmodule
6 Montage-Gestell
7 Rahmenprofil
8 Dachgrundkörper
9 Seitenwand
10 Breite
11 Rückwand
12 Anreihelement
13 Schirmblech
14 Außenhalter
15 Führung
16a oberer Korpusrahmen
16b unterer Korpusrahmen
18 Seitenrahmen
19 Scharnierelement
20 Kontaktebene
21 Innenkorpus
22 Außenkorpus
24 kurzer Schenkel
2
25 langer Schenkel
26 Abstand
30 Längsrichtung
31 Querrichtung