EP2028291A2

EP2028291A2 - Vorrichtung zum Einsetzen von Siebstopfen

Info

Publication number: EP2028291A2
Application number: EP20080013742
Authority: EP
Inventors: Dirk Arnolds
Original assignee: Apparatebau Ihlbrock GmbH
Current assignee: Apparatebau Ihlbrock GmbH
Priority date: 2007-08-01
Filing date: 2008-07-31
Publication date: 2009-02-25
Also published as: DE202007010713U1

Abstract

In eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist, können Siebstopfen mit einer Vorrichtung eingesetzt werden, die einen Anpressteil mit zwei gegeneinander wirkenden Pressbacken enthält, wobei einer der Pressbacken des Anpresstells durch die offene Plattenseite der Trommel bis zu jeden der Siebstopfen eingeführt werden kann und der zweite sich außerhalb der Trommel befindet, wobei der innere Pressbacken einen Aufnahmebolzen für einen Siebstopfen und der äußere Pressbacken einen dagegen wirkenden Druckbolzen aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen von Siebstopfen in eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist, und deren Verwendung im Besonderen bei der Galvanisierung
Die Galvanisierung von kleinen schüttfähigen Massenteilen kann in Tauchtrommeln zwischen den Galvanisierungselektroden erfolgen.
Aus der DE 2 251 507 A1 ist bekannt, eine Trommel mit achteckigem Außenmantel zu verwenden, auf dessen Fläche austauschbare Kunststoffsiebstoffe eingesetzt sind (Seite 6, letzter Absatz).
Aus der DE 23 61 683 A1 ist bekannt, dass die Tauchtrommel wechselseitig konisch ausgebildete Perforationslöcher aufweist. Wesentlich dabei ist, dass die Perforationslöcher auf der einen Seite möglichst groß sein sollen, damit der Elektrolytaustausch möglichst groß ist, und auf der anderen Seite so klein, dass die kleinen Teile nicht aus der Trommel herausrutschen können.
Aus der DE 38 37 214 A1 ist bekannt, in die Galvanisiertrommel runde oder eckige Siebstopfen einzusetzen.
Auch aus der DE 26 57 535 A1 ist die Verwendung von Siebstopfen bekannt; als nachteilig wird in diesem Dokument angegeben, dass das Einbringen der Siebstopfen in die Bohrungen mit großem Zeitaufwand verbunden ist (Spalte 1, Zeile 56).
Der Austausch der Siebstopfen erfolgt meistens erstmalig bei dem aufgeklappten Trommelmantel durch gleichmäßiges Eindrücken, wobei auch hierbei häufig Verkantungen auftreten. Bei geschlossener Trommel ist in der Regel eine Seite zum Befüllen und für Servicearbeiten geöffnet.
Da die Siebstopfen im Druck der kleinen Teile bei der Galvanisierung standhalten müssen, werden sie von innen unter Spannung in dafür vorgesehene Löcher gedrückt.
Falls Siebstopfen ausgetauscht werden sollen, oder defekte ersetzt werden müssen, muss das Einsetzen in der Regel mit Hilfe eines Hammers erfolgen, um an von der Innenseite der Trommel die Stopfen zu erreichen und die nötige Kraft aufzubringen. Hierbei treten häufig Verspannungen und Verkantungen auf, die zum Verlust der Stopfen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung, die das verspannungsfreie Einsetzen von Siebstopfen in die Tauchtrommel ermöglicht.
Es wurde eine Vorrichtung zum Einsetzen von Siebstopfen in eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist,
wobei eine der Plattenseiten geöffnet ist und die anderen Plattenseiten mit austauschbaren Siebstopfen versehen sind, gefunden, enthaltend ein Anpressteil mit zwei gegeneinander wirkenden Pressbacken,
wobei einer der Pressbacken des Anpressteils durch die offene Plattenseite der Trommel bis zu jeden der Siebstopfen eingeführt werden kann und der zweite sich außerhalb der Trommel befindet,
wobei der innere Pressbacken einen Aufnahmebolzen für einen Siebstopfen und der äußere Pressbacken einen dagegen wirkenden Druckbolzen aufweist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es ohne großen Zeitaufwand leicht möglich, Siebstopfen ohne Verspannung und Verkantung in die dafür vorgesehenen Öffnungen des Trommelmantels einzusetzen.
In der Regel befindet sich die Trommel auf einer Drehachse, wobei die Drehachse durch die Seitenteile der Trommel gelegt ist.
Die Trommel wird in der Regel bei der Galvanisierung von feinteiligen Gegenständen verwendet. Feinteilige Teile sind hierbei Teile mit einem Durchmesser von 0,3 bis 10 mm.
Die Trommel hat einen Trommelmantel mit flächigen Seitenteilen. In der Regel kann die Trommel vier- bis achteckig sein. Für die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden bevorzugt sechseckige Trommeln verwendet,
wobei fünf Seiten des Trommelmantels geschlossen sind.
Die Siebstopfen sind in Aussparungen der geschlossenen Seiten des Trommelmantels angebracht sind. Die Siebstopfen sitzen dabei dicht an den geschlossenen Seiten des Trommelmantels und füllen ihn bevorzugt aus.
Die Siebstopfen müssen unter Spannung von innen in die Aussparungen des Trommelmantels eingesetzt werden.
Die Siebstopfen haben in der Regel eine hutartige Form, wobei das Sieb durch die Öffnung gedrückt wird, und der Rand auf der Innenseite des Trommelmantels aufliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht die Form des Aufnahmebolzens der Form des nach innen weisenden Teils des Siebstopfens.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Druckbolzen eine Ausnehmung zur Aufnahme des Siebstopfens von außen und einen Rand auf, der auf dem Trommelmantel aufliegt.
Die Anpressbacken mit dem Aufnahmebolzen und dem Druckbolzen können im Rahmen der vorliegenden Erfindung in verschiedener Art gegeneinander gedrückt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Anpressbacken mit Hebeln gegeneinander gedrückt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird besonders bevorzugt, dass der in die Trommel eingeführte Anpressbacken statisch und der außerhalb der Trommel befindende Anpressbacken beweglich an einem Ständer angebracht ist, wobei er so verschoben werden kann, dass er sich über einen ausgewählten Siebstopfen befindet, und wobei der Anpressdruck durch einen langen Hebelarm an dem außerhalb der Trommel befindenden Anpressbacken erzeugt wird.
Um alle Siebstopfen auf dem Trommelmantel gut erreichen zu können, wird bevorzugt, dass je nach Lage des Siebstopfens auf dem Trommelmantel verschieden lange Aufnahmebolzen und Drückbolzen verwendet werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung einer Vorrichtung enthaltend eine Anpressteil mit zwei gegeneinander wirkenden Pressbacken,

wobei einer der Pressbacken des Anpressteils durch die offene Plattenseite der Trommel eingeführt werden kann und
die zweite sich außerhalb der Trommel befindet,
wobei der innere Pressbacken einen Aufnahmebolzen für Siebstopfen und der äußere Pressbacken einen dagegen wirkenden Druckbolzen aufweist,

Im besonderen wird bevorzugt, dass die Trommel bei der Galvanisierung von feinteiligen Gegenständen eingesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsetzen von Siebstopfen in eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist, kann beispielsweise wie folgt angewendet werden:

Die Vorrichtung, bestehend aus einer Halterung und einem Anpressteil mit zwei gegeneinander wirkenden Pressbacken, wobei einer der Pressbacken des Anpressteils durch die offene Plattenseite der Trommel bis zu jeden der Siebstopfen eingeführt werden kann und der zweite sich außerhalb der Trommel befindet, wobei der innere Pressbacken einen Aufnahmebolzen für einen Siebstopfen und der äußere Pressbacken einen dagegen wirkenden Druckbolzen aufweist, wird durch die geöffnete Mantelseite einer Trommel zu einer Öffnung für die Siebstopfen geführt.
Der Siebstopfen wird auf einer Anpressvorrichtung auf dem äußeren Pressbacken befestigt. Der äußere und der innere Pressbacken werden direkt über der Öffnung für die Siebstopfen geführt, die in die dafür vorgesehene Öffnung gedrückt werden.
Die vorliegende Erfindung kann mit Hilfe der Figuren 1 bis 5 beispielhaft erläutert werden.

Figur 1 zeigt eine Galvanisiervorrichtung mit einer eckigen Trommel (1), deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist und der mit Siebstopfen (2) ausgestattet ist. Die Trommel (1) ist zwischen den Elektrodenaufhängungen (3) angebracht und wird durch den Antrieb (4) bewegt.
Figur 2 zeigt eine Trommel (1) mit geschlossenen Mantelseiten (5) und einer geöffneten Mantelseite (6). Die geschlossenen Mantelseiten (5) sind mit den Siebstopfen (2) ausgestattet. Die Trommel ist seitlich zur Aufhängung hin mit einem Seitenverschluss (7) verschlossen.
Figuren 3a und 3b zeigen den Aufbau eines Siebstopfens.
Figur 3a stellt einen Vertikalschnitt durch einen Siebstopfen mit dem hutartigen Teil (8) und dem zylinderförmigen Unterteil (9) dar.
Figur 3b stellt einen Horizontalschnitt durch den Siebstopfen mit dem Sieb (10) dar.
Figur 4a stellt beispielhaft eine Vorrichtung zum Einsetzen bzw. zum Entfernen von Siebstopfen dar.
Der Anpressbacken (12) ist statisch und der außerhalb der Trommel befindende Anpressbacken (13) ist beweglich an einem Ständer (11) angebracht ist, der so verschoben werden kann, dass er sich über einer ausgewählten Öffnung für Siebstopfen in der Trommel befindet. Der Siebstopfen wird an dem Anpressbacken (13) durch Aufstecken befestigt und durch einen langen Hebelarm (20) an dem außerhalb der Trommel befindenden Anpressbacken (13) in die Öffnung für den Siebstopfen gepresst.
Figur 4b stellt ein Drehteil (18) dar, das in den Anpressbacken (13) zum Ausschlagen defekter Siebstopfen verwendet werden kann.
Figur 4c zeigt den Aufnahmeteil (15) für die Siebstopfen, das in den Anpressbacken (12) gesteckt werden kann. Das Aufnahmeteil (15) besteht aus einem Aufnahmebolzen (16) und einer Ausnehmung (19) zur Aufnahme des oberen Teils eines Siebstopfen
Das Aufnahmeteil (15) kann in den Anpressbacken (12) mit dem Fußteil (22) gesteckt werden.
Figur 5 zeigt die einzelnen Elemente gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegenden Erfindung, wie sie zwischen den Anpressbacken (12 und 13) in einer Anpressvorrichtung für Siebstopfen angeordnet sind.

Die Elemente bestehen aus einem Anpressteil (14) dem Siebstopfen und den Aufnahmeteil (15).
Das Anpressteil (14) besteht aus einem Fuß (20), einem Andruckbolzen (18) und einer Ausnehmung für die Siebstopfen, die mit ihren unteren Teil in die Ausnehmung (19) gesteckt werden. Der obere Teil des Siebstopfens (8) wird durch die dafür vorgesehene Öffnung in der Trommel gedrückt.
Das Aufnahmeteil (15) besteht aus einer Ausnehmung (17) in dem Aufnahmebolzen (16) zur Aufnahme des oberen Teil des Siebstopfens (8) und dem Fußteil (22) zum Befestigen in dem Anpressbacken (12).

BEZUGSZEICHENLISTE:

1.: Trommel
2.: Siebstopfen
3.: Elektrodenaufhängung
4.: Antrieb zum Drehen der Trommel
5.: geschlossene Mantelseite der Trommel
6.: offene Mantelseite der Trommel
7.: Seitenverschluss der Trommel
8.: oberer Teil des Siebstopfens (Seitenansicht)
9.: unterer Teil des Siebstopfens (Seitenansicht)
10.: Sieb (Ansicht von oben)
11.: Vorrichtung zum Einsetzen von Siebstopfen
12.: erster Pressbacken
13.: zweiter Pressbacken
14.: Anpressteil
15.: Aufnahmeteil
16.: Aufnahmebolzen
17.: Ausnehmung in dem Aufnahmebolzen
18.: Andruckbolzen
19.: Ausnehmung im Andruckbolzen zur Aufnahme der Siebstopfen
20.: Fussteil des Anpressteils (14)
21.: Drehteil in dem Anpressbacken (13) zum Ausschlagen defekter Siebstopfen
22.: Fussteil des Aufnahmeteils (15)
23.: Hebel

Claims

Vorrichtung zum Einsetzen von Siebstopfen in eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist,
wobei eine der Plattenseiten geöffnet ist und
die anderen Plattenseiten mit austauschbaren Siebstopfen versehen sind, enthaltend
eine Anpressteil mit zwei gegeneinander wirkenden Pressbacken, wobei einer der Pressbacken des Anpressteils durch die offene Plattenseite der Trommel bis zu jeden der Siebstopfen eingeführt werden kann und der zweite sich außerhalb der Trommel befindet,
wobei der innere Pressbacken einen Aufnahmebolzen für einen Siebstopfen und der äußere Pressbacken einen dagegen wirkenden Druckbolzen aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, sich die Trommel auf einer Drehachse befindet,
wobei die Drehachse durch die Seitenteile der Trommel gelegt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel bei der Galvanisierung von feinteiligen Gegenständen verwendet wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel sechseckig ist,
wobei fünf Seiten des Trommelmantels geschlossen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebstopfen in Aussparungen der geschlossenen Seiten des Trommelmantels angebracht sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebstopfen dicht die geschlossenen Seiten des Trommelmantels ausfüllen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebstopfen unter Spannung von innen in die Aussparungen des Trommelmantels eingesetzt werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Aufnahmebolzen der Form des nach innen weisenden Teils des Siebstopfens entspricht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbolzen eine Ausnehmung zur Aufnahme des Siebstopfens von außen und einen Rand aufweist, der auf dem Trommelmantel aufliegt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressbacken mit Hebeln gegeneinander gedrückt werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Trommel eingeführte Anpressbacken statisch und der außerhalb der Trommel befindende Anpressbacken beweglich an einem Ständerangebracht ist,
wobei er so verschoben werden kann, dass er sich über einen ausgewählten Siebstopfen befindet, und
wobei der Anpressdruck durch einen langen Hebelarm an dem außerhalb der Trommel befindenden Anpressbacken erzeugt wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass je nach Lage des Siebstopfens auf dem Trommelmantel verschieden lange Aufnahmebolzen und Drückbolzen verwendet werden.
Verwendung einer Vorrichtung enthaltend eine Anpressteil mit zwei gegeneinander wirkenden Pressbacken, wobei einer der Pressbacken des Anpressteils durch die offene Plattenseite der Trommel eingeführt werden kann und der andere sich außerhalb der Trommel befindet,
wobei der innere Pressbacken einen Aufnahmebolzen für Siebstopfen und der äußere Pressbacken einen dagegen wirkenden Druckbolzen aufweist,
zum Einsetzen von Siebstopfen in eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist,
wobei eine der Plattenseiten geöffnet ist und
die anderen Plattenseiten mit austauschbaren Siebstopfen versehen sind
zum Einsetzen von Siebstopfen in eine eckige Trommel, deren Trommelmantel aus ebenen Plattenseiten gebildet ist.
Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel bei der Galvanisierung von feinteiligen Gegenständen eingesetzt wird.