EP1952727B1

EP1952727B1 - Aus Schaumstoff bestehende Polsterung

Info

Publication number: EP1952727B1
Application number: EP07450203A
Authority: EP
Inventors: Manfred Schoissengeyer
Original assignee: Joka-Werke Johann Kapsamer & Co KG GmbH
Current assignee: Joka-Werke Johann Kapsamer & Co KG GmbH
Priority date: 2007-02-01
Filing date: 2007-11-22
Publication date: 2011-07-13
Anticipated expiration: 2027-11-22
Also published as: ATE515963T1; EP1952727A3; AT504204B1; AT504204A4; EP1952727A2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Schaumstoff bestehende Polsterung für Sitz- und/oder Liegemöbel, bei der die Liegeeigenschaft in verschiedenen Bereichen veränderbar ist, bei der von einer mittleren Platte ausgehend nach beiden Seiten ragende säulenartige Vorsprünge angeordnet sind und die Platte Öffnungen aufweist, durch welche die säulenartigen Vorsprünge durchgesteckt sind.
Schaumstoffpolsterungen werden sowohl für Matratzen in Betten als auch für Sitzmöbel, die in Liegemöbel umwandelbar sein können, verwendet. Um den Federungskomfort von Schaumstoffpolsterungen zu verbessern, wurde schon vorgeschlagen, einen Innenkern aus wellenartig geformten Längs- und Querstegen zu bilden, so dass einerseits Ausnehmungen entstehen und dadurch auch sonst eine Verbesserung des Federungskomforts erreicht wird.
Aus der AT 501 886 B1 ist es bekannt, dass bei einem Innenkern einer Polsterung für Sitz- und/oder Liegemöbel, der aus wellenartig geformten Längs- und Querstegen besteht, wobei die Wellen der Längs- und Querstege miteinander verzahnt sind, die Längs- und/oder Querstege in verschiedenen Bereichen des Innenkernes verschiedenen Querschnitt aufweisen.
Dadurch ist es möglich, dass der Federungskomfort des aus Schaumstoff bestehenden Innenkernes derart verbessert wird, dass eine sehr gute Anpassung an den Körper des auf der Polsterung Liegenden erzielt wird. Allerdings kann eine Veränderung der Liegeeigenschaft nur entlang der gesamten Breite bzw. Länge eines Längs- und/oder Quersteges erreicht werden.
In der WO 01/85598 A1 ist eine Polsterung der eingangs genannten Art beschrieben, bei der die aus einem bestimmten Material bestehenden säulenartigen Vorsprünge eng aneinander stehend angeordnet sind. Die Platte soll nach den Angaben in diesem Dokument keinesfalls aus einem harten Material bestehen, weil ein Druck auf einer Stelle der Matratze sich auf die gesamte Matratze auswirken würde. Eine Anpassung an den Körper des Liegenden ist mit dieser Polsterung wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt möglich.
In der WO 2005/053467 A ist eine Stützkörpermatte für Polsterungen, Matratzen, Schutznetze, Airbags, Schutzwände, Bauelemente und Schwimmkörper beschrieben, bei der elastische Schaumstoffstützkörper mit radialen Ausnehmungen in die Maschen von Netzen oder in Lochgitter eingefügt sind. Bei der Verwendung einer solchen Stützkörpermatte für Polsterungen von Kissen und Möbel oder für Matratzen sind die Vorsprünge oder Stützkörper, so wie bei der vorstehend beschriebenen Veröffentlichung, eng aneinanderstehend angeordnet. Wie Versuche gezeigt haben, ist eine Anpassung an den Körper des Liegenden auch hier nur sehr eingeschränkt möglich.
Bei einer anderen in dieser Veröffentlichung beschriebenen Ausführungsform sind die Stützkörper zwar mit Abstand voneinander angeordnet, jedoch werden hier feste Stützkörper verwendet, welche mittels geteilter Formen oder verbleibenden Formschalen an das Netz angegossen, angepresst oder angeschäumt sind. Eine solche Stützkörpermatte ist offenbar als Polsterung oder Matratze nicht geeignet. Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Polsterung weiter zu verbessern und zwar dadurch, dass eine Veränderung der Liegeeigenschaft punktweise dadurch möglich ist, dass die säulenartigen Vorsprünge im Abstand voneinander angeordnet sind sodass sie einander nicht berühren und die Platte aus einem härteren Material, insbesondere einem härteren Schaumstoff, als die säulenartigen Vorsprünge besteht.
Bei einer erfindungsgemäßen Polsterung kann jedem säulenartigen Vorsprung z.B. eine verschiedene Härte zugeordnet werden, so dass die gesamte Polsterung tatsächlich den jeweiligen Bedürfnissen des Benützers angepaßt werden kann.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen:

Fig. 1: in schaubildlicher Ansicht eine erfindungsgemäße Polsterung, wobei im rechten Teil die säulenartigen Vorsprünge nicht eingesetzt sind;
Fig. 2: in schaubildlicher Ansicht ein in die Polsterung nach Fig. 1 eingesetzter säulenartiger Vorsprung;
die Fig. 3 bis 11: jeweils in Ansicht verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung eines säulenartigen Vorsprunges.

Gemäß Fig. 1 besitzt eine erfindungsgemäße Polsterung eine Platte 1, die mit einer Vielzahl von ausgestanzten Öffnungen 2 ausgestattet ist. In diese Öffnungen 2 sind säulenartige Vorsprünge 3 eingesetzt, die nach beiden Seiten der Platte 1 ausragen.
Im Beispiel nach Fig. 1 sind diese säulenartigen Vorsprünge 3 etwa als Quader ausgebildet, die im Bereich ihrer Mitte einen rundum laufenden Einschnitt 4 besitzen. In ihrer Mitte sind umlaufende Einschnitte 4 vorgesehen, von denen nach oben Vorsprünge 5 und nach unten Vorsprünge 6 ragen.
Die Einschnitte 4 sind ihrer Weite entsprechend den Öffnungen 2 der Platte 1 angepaßt, so dass sie nach Durchdrücken der Vorsprünge 5 oder 6 durch die Platte 1 in dieser gehalten werden.
Es ist ersichtlich, dass die säulenartigen Vorsprünge 3 entlang der Länge oder Breite der Platte 1 mit verschiedenen Eigenschaften angeordnet werden können. Es ist somit möglich, die Liegequalität bzw. Liegeeigenschaft der Polsterung genau dem Körper des Benützenden anzupassen.
Die säulenartigen Vorsprünge 3 können, wie bereits kurz ausgeführt, verschiedene Gestalt aufweisen. In den Fig. 3 bis 11 sind verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der säulenartigen Vorsprünge 3 dargestellt.
Es sind demnach möglich: Nach beiden Seiten von dem Einschnitt 4 sich verjüngende Kegel (Fig. 3), nach beiden Seiten sich erweiternde Kegel (Fig. 4), leicht konisch nach beiden Seiten sich verengende Quader (Fig. 2 und 5), Quader mit gleichbleibenden Breiten (Fig. 6), Kreiszylinder ohne Einschnitte 4 (Fig. 7), ohne mittleren Einschnitt nach oben und unten sich verjüngende Kegel (Fig. 8), ohne mittleren Einschnitt sich nach beiden Seiten hin erweiternde Kegel (Fig. 9), quaderförmige säulenartige Vorsprünge ohne mittleren Einschnitt (Fig. 10), und schließlich einen durchgehenden Quader gemäß Fig. 11.
Bei den bisher gezeigten bzw. beschriebenen Ausbildungen der Polsterung ragen die Vorsprünge 5 und die Vorsprünge 6 gleichweit nach oben bzw. nach unten. Es ist aber auch möglich, die Vorsprünge verschieden weit nach unten bzw. nach oben ragen zu lassen. So könnten die Vorsprünge 5 weniger hoch als die Vorsprünge 6 sein. Dadurch wird eine Polsterung mit verschiedenen Liegeeigenschaften auf der einen Seite und auf der anderen Seite geschaffen.
Die säulenartigen Vorsprünge 3 können mit Lüftungsbohrungen (nicht dargestellt) versehen werden.
Die säulenartigen Vorsprünge 3 werden vorzugsweise ohne irgendeinen Klebstoff mit der Platte 1 verbunden. Es wäre jedoch in besonderen Fällen auch die Verwendung eines Klebstoffes möglich. Insbesondere bei Nichtverwendung eines Klebstoffes kann der Benützer seine Polsterung ganz nach seinen Bedürfnissen ausgestalten. Er braucht nur die entsprechenden säulenartigen Vorsprünge 3 in der von ihm gewünschten Aufteilung einzusetzen.
Im Rahmen der Erfindung kann die Platte 1 mit den säulenartigen Vorsprüngen 3 von Schaumstoffplatten überdeckt werden.

Claims

Aus Schaumstoff bestehende Polsterung für Sitz- und/oder Liegemöbel, bei der die Liegeeigenschaft in verschiedenen Bereichen veränderbar ist und bei der von einer mittleren Platte (1) ausgehend nach beiden Seiten ragende säulenartige Vorsprünge (3) angeordnet sind und die Platte (1) Öffnungen (2) aufweist, durch welche die säulenartigen Vorsprünge (3) durchgesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) mit einem Zwischenraum voneinander angeordnet sind sodass sie einander nicht berühren und die Platte (1) aus einem härteren Material, insbesondere einem härteren Schaumstoff, als die säulenartigen Vorsprünge (3) besteht.
Polsterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) als Quader, Zylinder, Kegel oder dergleichen ausgebildet sind.
Polsterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenartigen Vorsprünge (3) nach beiden Seiten der Platte (1) verschieden weit ausragen.